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    Dow - Manipulationen - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 03.06.02 16:54:46 von
    neuester Beitrag 12.06.02 15:20:55 von
    Beiträge: 20
    ID: 593.894
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      schrieb am 03.06.02 16:54:46
      Beitrag Nr. 1 ()
      Es wird auch hier immer wieder die These aufgestellt, dass die amerikanischen Aktienmärkte manipuliert werden, um den Crash abzuwenden bzw. herauszuzögern.

      Wie und wo kann man das gut beobachten?

      Was sagt diese relativ große Size beim Dow aus, die mehrmals hineingestellt wurde, um die rund 9930 abzuwehren? Danach dann bis auf 9980 und nun schon wieder über 130 Punkte tiefer. Ist es schon häufiger auffällig gewesen, dass an bestimmten Dow-Marken gezielt größere gesteuerte Mengen Nachfrage reinkommen, um den Markt zu stützen? Wer beobachtet was und wie ist das zu interpretieren?



      Gruss Aldi
      Avatar
      schrieb am 03.06.02 17:02:52
      Beitrag Nr. 2 ()
      naja. Wie soll mans interpretieren ???
      gut möglich das da welche (und nicht die kleinen) "patriotisch" handeln.
      Das geht aber nicht gut, weil das auch andere Händler auf diesem Planeten schnaggeln und dann einen zuverlässigen Käufer gefunden haben dem sie ihren Schrott andrehen können.
      Das Zeug muss dann ja auch mal wieder verkauft werden....
      Avatar
      schrieb am 03.06.02 17:05:46
      Beitrag Nr. 3 ()
      Hoppla, wenn der Compx. heute durch die 1560 ginge.......
      Avatar
      schrieb am 03.06.02 17:18:02
      Beitrag Nr. 4 ()
      Der Dow wird meines Erachtens von den einschlägigen Finanzhäusern und der Fed seit Jahren regelrecht "gefahren".
      Steht die Ampel auf Grün, gibt also der Dow bestimmte Signale gegen den kurzfristigen Trend, fährt die ganze Kolonne der anderen Indizes hinterher.

      Per Computerhandel lassen sich solche Verfahren sicherlich perfektionieren.
      Der Phantasie sind eigentlich keine Grenzen gesetzt.

      Aber auf lange Sicht ist auch das wurscht.
      Früher oder später rächt sich jede Manipulation.
      Vielleicht war der heutige Börsenauftakt so ein Beispiel. ;)

      Man darf eigentlich nur nicht den Fehler begehen, den Dow als objektive Widerspiegelung des Marktes zu betrachten.

      Er ist aber immerhin eine objektive Widerspiegelung der Bubble.
      Avatar
      schrieb am 03.06.02 17:31:03
      Beitrag Nr. 5 ()
      ja, ist mir auch shcon aufgefallen....aber solange das auch wieder jemand kauft...

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      schrieb am 03.06.02 18:20:12
      Beitrag Nr. 6 ()
      Es muss halt immer ein Doofi vorhanden sein, der als Käufer das Spiel mitspielt.
      Das war die Aktien-für-die-Rente-Meute der Babyboomer, die sich wahrscheinlich bald nackt wiederfinden werden.

      Der Markt wurde aber, so vermute ich, vor allem über Geschäfte mit der Vola zu einem Selbstbedienungsladen für alle Insider (ist aber eben nur eine Vermutung).

      Eine über lange Zeiträume gedrückte Vola, die auf einmal wie verrückt nach oben schießt (und vielleicht für längere Zeit oben bleibt), könnte mögliche Schwächephasen in naher Zukunft noch unberechenbarer machen.
      Avatar
      schrieb am 03.06.02 18:56:16
      Beitrag Nr. 7 ()
      schaut sich das sonst noch wer an, wie die Size an bestimmten Punkten benutzt wird, um wieder die Up-Richtung zu bekommen? Kursfristig kann man damit sicher die Börse in geordneten Bahnen fallen lassen und den Crash vermeiden.
      Avatar
      schrieb am 04.06.02 17:12:13
      Beitrag Nr. 8 ()
      heute etwas dezenter, aber weiterhin sichtbar, dass im 1000er-Pack zeitweise das Kursniveau wieder geliftet wird. Ob sie damit allerdings die gute alte Dame noch wieder richtig attraktiv aussehen lassen können. wir werden sehen.
      Avatar
      schrieb am 09.06.02 22:20:17
      Beitrag Nr. 9 ()
      Diese beiden Werte sind von der Marktkapitalisierung im Dow unbedeutend, der Gewichtung nach, jedoch Schwergewichte.

      Könnt ihr euch an die Rallye im letzten Sommer im Dow erinnern?

      Schaut mal auf die beiden.






      Die beiden anderen Dow-Schwergewichte sind Procter&Gamble und IBM.

      Schaut euch mal an heftigen Tagen die Intraday-Verläufe dieser Vier an.

      Ohne IBM haben die anderen 3 eine Gewichtung von ca. 20%.

      Und das bei einer Marktkapitalisierung die unter der von GE liegt.

      Die Gewichtung von GE beträgt etwas über 2%.

      Schon das allein macht klar, daß der Index nicht die Aussagekraft hat, die ihm zugewiesen wird.

      Der S&P 500 oder der Wilshire 5000 sind da deutlich aussagekräftiger.

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 10.06.02 11:23:43
      Beitrag Nr. 10 ()
      1 + 1 sind eben doch = 3M oder gleich 1 IBM. Diese entspricht nach der neuen PPT - United (Markt)Technoloy Formel und einer Bereinigung mit P&G - Produkten einem Wert von exakt 9500 DOW - Punkten. Sauber nicht wahr. Nichts hedonisch annualisiert, nur ein wenig frisiert, wie Enron- oder Ciscobilanzen, oder volkswirtschaftliche Daten. Procter&Gamble hat eben weltweit die besten Saubermänner. Da bekommen selbst die Dinge noch Glanz, die schon völlig marode sind. Es lebe die PPT - Verpackung an den Finanzmärkten. Laßt uns aber nicht zu sehr nach den Inhalt schauen. Dann kommt der Frust!

      Gruss Aldi
      Avatar
      schrieb am 10.06.02 19:54:09
      Beitrag Nr. 11 ()
      Aktuell sind gerade wieder relatime ein paar nette PPT- Einlagen zu beobachten *g*
      Avatar
      schrieb am 10.06.02 22:24:53
      Beitrag Nr. 12 ()
      Für alle,die Lust am Zuschauen haben.

      3M


      Procter&Gamble


      IBM


      United Technologies


      :D
      Avatar
      schrieb am 11.06.02 13:04:56
      Beitrag Nr. 13 ()
      Der renommierte Prof. Dr. F. Malik vom Management Zentrum St.Gallen weist genauso wie der weltweit geschätzte Dr. Kurt Richebächer nach, dass die amerikanische Wirtschaftsstatistik genau so manipuliert ist wie Enron-, Cisco- oder andere Bilanzen. Der größte amerikanische Investitionsboom in der US-Geschichte ist ein großer Bluff, in Wahrheit steht Amerika schon seit 1994 vor einem Debakel bei den Unternehmensgewinnen und bei den Zukunftsinvestitionen. Die Finanzmärkte ahnen den Betrug und immer weniger Investoren gewinnen Vertrauen in ein langfristiges Aktienengagement. Ein paar Zocker und das PPT schaffen es immer wieder kurze Bärenmarktrallyes auszulösen, danach geht es aber um so heftiger zur Sache. Jahrelang ist es gelungen, über Zeitungen, Fernsehen und andere Medien diesen Riesenbluff zu verbreiten, nun werden die Anleger misstrauisch, denn die Zahlen der NIPA (National Income Product Accounts), die vom US-Department of Commerce veröffentlicht werden, können nicht stimmen. Die Nonresidential Fixed Investments weisen von 1995 - 2000 einen Realanstieg von 533 Milliarden Dollar aus. Das ist Unfug! Nirgends sonst auf der Welt wurden solche Zahlen erreicht und auch diese sind Lug und Trug! So wie man in der amerikanischen Rechnungslegung US-GAAP immer kreativer wurde, um die Unternehmensgewinne zu schönen, hat sich auch das Nationale Buchhaltung mit Tricks immer mehr von der Realität entfernt. Statt nur das zu berücksichtigen, was netto nach Abzug der jährlich notwendigen Abschreibungen investiert wird, ging die Nationale Buchhaltung nicht auf die wirtschaftlich relevanten Nettoziffern, sondern auf die Bruttoinvestitionen ein. Geradewegs so, als würde der Autokäufer nicht den tatsächlichen Kaufpreis, sondern den theoretischen Listenpreis in seine Buchführung nehmen, obwohl er diesen niemals bezahlt hat. Es kommt aber noch viel schlimmer, denn nach Einführung des Hedonic Price Indexing werden die Zahlen doppelt getürkt. Besonders deutlich kann man dies an den Computerinvestitionen beobachten. Von 1995 bis zum Jahre 2000 stiegen die Investitionen in Computer in der US-Wirtschaft tatsächlich von 23 auf 87 Milliarden. Das ist das Geld, was tatsächlich ausgegeben wurde. In der hedonischen Statistik tauchen aber seltsame 240 Milliarden auf. Wenn ich also kaum Wachstum und Investitionstätigkeit habe, mache ich mir statistisch eben welche. Was Enron billig ist, sollte auch in der nationalen Buchführung Rekordwerte erlauben. Mit etwas Fantasie kann man sich schon denken, das ein Computer 1995 eben nicht so gut war wie im Jahre 2000 und da die Leute auch immer klagen nicht genug in der Lohntüte zu haben, manipuliere ich die Preisstatistik gleich mit. Genau, der Trick heißt: Die Computer sind x-mal so billig wie 1995, auch wenn ich in jedem Jahr immer 1000$ bezahlt habe. Also Inflation bei x = 3 nur 1% statt 3% und Investition statt 3% = 9%. Was ist das für eine Wunderwirtschaft, die auf dem Papier das schafft, was keiner bezahlt, gekauft oder jemals real so angeschafft hat. Dieser Trick funktioniert natürlich ach mit Autos, Maschinen etc., selbst Software, die jahrzehntelang sofort in den Aufwand (Abschreibungen) gebucht wurden, tauchen plötzlich im Wirtschaftswunderland mit 110 Milliarden Dollar zur nationalen Rettung des Wachstums, der Investition und der Preisstabilität in der obigen Rechnung mit auf. Amerika, du bist einfach besser im tarnen, tricksten und täuschen! Wenn wenigstens die Hälfte von dem wahr wäre, was du uns so täglich über die Medien kund gibst, könnten wir ja etwas Vertrauen fassen. Prof. Dr. F. Malik kommt bei näherer Betrachtung leider zum vernichtenden Ergebnis, das nur rund 1/5 stimmt, der Rest ist aus der Trickkiste, das wäre dann der niedrigste Stand der Nachkriegszeit. Amerikas ist eklatant investitionsschwach und hier liegt auch der entscheidende Grund für die miserablen Gewinnzahlen, die schon 1994 zu bröckeln begannen.

      Gruss Aldi
      Avatar
      schrieb am 11.06.02 13:27:36
      Beitrag Nr. 14 ()
      @aldibroker,

      ich denke du hast nichts dagegen, wenn ich deinen letzten Beitrag bei stock-channel reinsetze.

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 11.06.02 20:24:39
      Beitrag Nr. 15 ()
      Nein, warum sollte ich Gruss Aldi
      Avatar
      schrieb am 12.06.02 12:39:31
      Beitrag Nr. 16 ()
      Ja, Malik ist ein gutes Stichwort:

      D I E   M A L I K - K O L U M N E:
      Amerikas Zahlen sind seit langem falsch


      Von Fredmund Malik

      Das viel gepriesene und naiv bestaunte amerikanische Wirtschaftswunder der 90er Jahre hat nie stattgefunden. Es war ein Medienereignis - sonst nichts.

      Wer das Wirtschaftsgeschehen in den USA, wo die meisten Irrungen der letzten Jahre in Ökonomie und Management ihren Ursprung haben, nüchtern analysierte, kam früh zum Ergebnis, dass die US-Wirtschaftszahlen seit langem nicht stimmen konnten und es heute noch immer nicht tun. Der sich über längere Zeit allwissend gerierenden Analystenzunft hätte das eigentlich auffallen müssen.

      Man wäre damit allerdings gezwungen gewesen, die Schönrednerei und Schönrechnerei einzustellen. Es hätte praktisch die gesamte Beurteilung und Bewertung von Aktien in ein anderes Licht gerückt, den Überbewertungen die Basis entzogen und viele Menschen, die sich in gutem Glauben an den Analystenmeinungen orientierten, vor Schaden bewahrt.

      Exzellente Statistik - miserable Ökonomie

      Das viel gepriesene und naiv bestaunte amerikanische Wirtschaftswunder der 90er Jahre hat nie stattgefunden. Es war ein Medienereignis - sonst nichts. Insbesondere sind die amerikanischen Wachstumsraten schon in ihrer offiziellen und veröffentlichten Form keineswegs größer als in früheren Perioden, wie jeder Vergleich seit dem Zweiten Weltkrieg beweist.

      Dazu kommt, dass sie durch den statistischen Effekt des sogenannten "Hedonic Price Indexing" massiv aufgebläht waren. Das ist ein Paradebeispiel für exzellente Statistik und miserable Ökonomie, wie man das im zahlengläubigen Amerika häufig beobachten kann, von wo es durch die Medien unkritisch übernommen und rund um die Welt verbreitet wird.

      Der dramatische Preiszerfall bei Computern und sonstigem IT-Equipment sollte durch das "Hedonic Price Indexing" korrigiert und in Einklang gebracht werden mit der ebenso dramatischen Verbesserung der Leistungskraft auf dem IT-Sektor. Der Effekt dieses "New Paradigm"-Gedankens war, dass die IT-Investitionen mit dem Zwanzigfachen ihres ökonomischen Wertes in die Berechnung des US-Sozialproduktes eingingen, was die scheinbar phantastischen Wachstumsraten kreierte.

      Real wurde dadurch selbstverständlich kein einziger Dollar mehr Volkseinkommen produziert, aber man hatte eine schöne Statistik. Hätte man gleiches in Deutschland getan, und den wirtschaftlichen Wert der Automobilproduktion mit der dramatisch gestiegenen Leistungskraft der Motoren in PS gemessen nach oben korrigiert, wäre Deutschland mit Abstand an der Spitze der weltwirtschaftlichen Entwicklung.

      Deutsche Autobauer - das wahre Produktivitätswunder

      Es gab nie ein Produktivitätswunder, außer in dem kleinen Segment der Herstellung von Computern. Professor Robert Gordon von der Northwestern University in Chicago ist einer der wenigen klarsichtigen Analytiker der publizierten Produktivitätszahlen.

      Wie Gordon immer wieder gezeigt hat, gab und gibt es keine quantitative Evidenz für die Behauptungen steigender Produktivität in der US-Wirtschaft. Einmal mehr glauben nur gewisse Consulting-Firmen, die sich schon in anderen Fragen massiv getäuscht haben, an das Märchen von der Produktivitätssteigerung und propagieren es weiterhin mit dem Eifer von mittelalterlichen Dogmatikern.

      Das wahre Produktivitätswunder der letzten zehn Jahre hat sich weitgehend unbemerkt in der deutschen Automobilindustrie abgespielt, die Anfang 90er Jahre weit zurück lag und heute weltführend ist.

      Die amerikanischen Gewinne waren kreativer Buchhaltung, zum Schluss bis an die Grenze der Fälschung von Bilanzen - und darüber hinaus - zu verdanken, aber nicht realer Wirtschaftsleistung. Sie sind erstens durch falsche Verbuchung von Stock Options einschließlich der daraus resultierenden Steuervorteile entstanden, zweitens durch die Aktivierung von Software-Ausgaben statt deren sofortige Abschreibung, drittens durch die mit den Stockoptions verbundenen tiefen Löhne und viertens durch Finanzmarktmanöver, wie etwa die Aktienrückkaufprogramme. Weitere Tricks kommen täglich zum Vorschein.

      Die Börsenhausse war nie auf echte Wertschöpfung gestützt, sondern auf die exorbitante Verschuldung aller amerikanischen Wirtschaftssegmente, zuletzt mit einem Faktor von eins zu drei. Das heißt, dass für jeden Dollar zusätzliches Sozialprodukt rund drei Dollar zusätzliche Schulden erforderlich waren, um die realwirtschaftlich eher lahme US-Wirtschaftsmaschinerie nochmals zu bescheidenen Leistungssteigerungen zu bringen. Die öffentliche Verschuldung Amerikas steigt nach wie vor und ist heute höher als zu jedem früheren Zeitpunkt.

      Erheblicher Korrekturbedarf

      Die gesamten amerikanischen Wirtschaftszahlen der letzten fünf Jahre sind falsch oder wurden falsch interpretiert und medienmäßig propagiert. Das Handeln der Menschen ist damit in eine falsche Richtung gesteuert worden, was wiederum eine massive Fehlallokation der Ressourcen zur Folge hatte. Dies führt jetzt, nachdem die Illusion einer stetigen Aufwärtsentwicklung der Konjunktur aufgegeben werden muss, zu massiven Korrekturnotwendigkeiten, deren Vollzug viel Zeit beanspruchen wird, vielleicht so viel, wie in Japan.

      Die Meinung, dass die amerikanische Wirtschaft so erfolgreich sei wegen ihres besonders guten Managements und ihrer fortschrittlichen Corporate Governance ist falsch - und die naive Nachahmung amerikanischer Denkweisen und Methoden in Europa und Asien ist gefährlich. Es gäbe vieles von Amerika zu lernen; Management und Wirtschaftspolitik gehören aber nicht dazu.

      manager-magazin.de, 03.06.2002, 12:25 Uhr

      http://www.manager-magazin.de/koepfe/mzsg/0,2828,184295,00.h…
      Avatar
      schrieb am 12.06.02 13:36:16
      Beitrag Nr. 17 ()
      Jetzt tut eine Expertengegenmeinung not.

      Da gibt es doch sicher fünf verschiedene, wie üblich in
      der Volks- und Betriebswirtschaft?
      Avatar
      schrieb am 12.06.02 14:20:09
      Beitrag Nr. 18 ()
      Zu #7:
      ...die Size an bestimmten Punkten benutzt wird, um wieder die Up-Richtung zu bekommen? Kursfristig kann man damit sicher die Börse in geordneten Bahnen fallen lassen und den Crash vermeiden.
      Und das ist es wohl, was das PPT beabsichtigt. Die Frage ist, wie lange das noch bzw. ob überhaupt das funktionieren wird...

      Zzt. geben offenbar (immer noch) starke Hände, die will oder muß man vielleicht auch einigermaßen heile aus dem Markt bringen. Darüber hinaus denke ich, daß man mit einem geordneten Rückzug größere, unkontrollierbare Fondsrückgaben überhaupt, aber zumindest solange verhindern will, bis die Großen draußen sind. Speziell die US-Fonds sind aufgebläht wie nie (lt. FW 200 Mrd USD 1990 >> 7000 Mrd USD 2002), auch in D sehen die Zahlen mit Sicherheit gleichgerichtet aus...

      Ein satter Crash aufgrund des miserablen Fundaments wäre im übrigen wohl nicht so schnell wie ein 11.9. ad acta zu legen und hätte wohl nicht unwahrscheinlich erhebliche Folgen für die Banken, die ohnehin schon im Derivate- und Investmentbanking-Geschäft daneben hängen. Finanziell wäre ein großer Crash für uns paar hier und ein paar andere vielleicht die große, endlich marktbereinigende Sache, aber ich denke mal, das können wir uns - bei aller berechtigten Bankenkritik - eigentlich nicht wünschen. Insofern habe ich für die PPT-Aktionen am hochbewerteten Aktienmarkt schon Verständnis - man konnte und kann sich mit seinen Investments ja entsprechend einrichten. Die Zeit übersteigerter Blasen-Traumrenditen ist allerdings erstmal vorbei, ich finde es indes nicht schlecht, peu a peu z.B. von einem PPT-gebremsten Euro- und Goldpreisanstieg zu profitieren.

      Die andere Geschichte sind die fortgesetzten Lug-und-Trug-Geschichten, die die Arbeit des PPT offenbar unterstützen sollen. Hier denke ich, daß die Herren des Geldes oder die willfährigen Begleiter aus Politik und Wirtschaft die ohnehin schon hohe Schlucktoleranz der breiten Anlegerschicht überschätzen - und zwar zunehmend.

      Da wäre mir schon lieber, man würde wenigstens peu a peu ernsthaft(!) die Übel angehen und es bspw. nicht bei 100 Mio Portogeld für ML belassen geschweige den einen DTE-Vorstand mit +90 % für ihr Mißmanagement zu honorieren.
      Gut möglich, wenn da ob der historischen Überbewertung institutionalisierter Aktien nicht bald in Breite Vertrauen fundiert wird, daß das PPT am Ende versagen muß.

      investival
      Avatar
      schrieb am 12.06.02 14:47:26
      Beitrag Nr. 19 ()
      @schürger,

      wir benötigen nicht mehr Expertenmeinungen, sondern mehr gesunden Menschenverstand.

      @investival,

      ja natürlich ist dem zuzustimmen, ohne PPT würden wir vor einer grauenhaften Wahrheit stehen und die Luft muss kontrolliert raus. Nur wie bekommt man 4 oder 5 stellige Millardenzahlen weltweit kontrolliert in den Griff, ohne sich selbst zu verheben?

      Gruss Aldi
      Avatar
      schrieb am 12.06.02 15:20:55
      Beitrag Nr. 20 ()
      @aldibroker,

      wer die Frage schlüssig beantworten könnte, würde wohl den Nobelpreis erhalten...
      Bis dahin ist auch das PPT dem "Versuch und Irrtum" ausgeliefert; als Anleger sollte man sowohl unter Beachtung von Bewertungsaspekten diversifiziert als auch flüssig sein.

      Ich denke, man setzt nun wenigstens schonmal die Akzente richtig. Man überläßt seit ein paar Monaten den USD und auch das Gold (ein beliebter Nebenkriegsschauplatz, wo man fast täglich um 14:30 eindeutig Position beziehen kann - vielleicht tut`s ja der eine oder andere...) peu a peu den Marktkräften. Die insgesamt doch nur, zumindest in ihrer Wirkung, moderaten Eingriffe im USD/EUR- und Goldmarkt zeigen, daß man doch noch lernfähig ist und nicht mehr mit Brachialgewalt Marktungleichgewichte protegiert.
      Vielleicht lernen die USA es ja doch noch, sich zurückzunehmen bzw. sich zurück nehmen zu müssen - um des Systems per se willen, auf das gerade sie angewiesen sind.

      investival


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