Wall Street trotzt Intels Gewinnwarnung - 500 Beiträge pro Seite

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Die amerikanischen Aktienmärkte konnten sich am Freitag stärker als erwartet präsentieren. Nachdem Chip-Weltmarktführer Intel am Tag zuvor die Umsatzprognosen und noch wichtiger, indirekt die Gewinnprognosen nach unten revidiert hatte, startete die NASDAQ mit einem Minus von mehr als drei Prozent. Positive Nachrichten vom Arbeitsmarkt, auf dem ein unerwartetes Sinken der Arbeitslosenrate auf 5,8 Prozent zu verzeichnen war, und einige Schnäppchenjäger sorgten dafür, dass die amerikanischen Aktienmärkte doch wieder etwas Mut fanden. Der Dow Jones Industrial 30 gab um 0,36 Prozent auf 9589 Punkte nach. Der NASDAQ Composite verlor 1,25 Prozent auf 1535 Punkte.

Zu den Aktientiteln, die die stärksten Zugewinne verzeichnen konnten zählten die Softwarewerte. Die positiven Nachrichten von Oracle (8,36 Dollar, +2,58 Prozent) sorgten auch am Freitag für steigende Kurse bei diesem Titel. Ebenso legten die Aktien von Microsoft (51,98 Dollar, +0,15 Prozent) in einem schwachen Umfeld leicht zu. Herausragend entwickelten sich einmal mehr die Aktien von BEA nach einer Analysten-Hochstufung mit einem Plus von 8 Prozent auf über 11 Dollar.

Die Aktien des in der jüngsten Vergangenheit überraschend erfolgreich agierenden Internethändlers Amazon gewannen 2,26 Prozent auf 18,58 Dollar.

Der Tagesverlierer hingegen war Intel mit einem Minus zu Handelsende von 18,52 Prozent bei 22 Dollar. Nachdem der Aktienkurs schon am Vortag mehr als 4 Prozent abgegeben hatte, war dies wohl eine der schlimmsten Wochen für Intel-Aktionäre seit dem Herbst 2000, als Intel kurz zuvor sein bisheriges All-Time-High erreicht hatte und dann eine Gewinnwarnung aussprach. Der weltweit größte Chiphersteller riss auch die meisten anderen Halbleiterwerte mit in die Tiefe. Je mehr sie mit dem PC-Sektor zu tun hatten, desto stärker fielen sie. Nachdem die Aktien von Intel-Konkurrent AMD durch zwei Analystenhäuser herabgestuft worden waren, fielen sie immerhin um 7,45 Prozent auf 9,82 Dollar. Die Tagestiefststände lagen jedoch mehrere Prozent darunter. AMD hatte allerdings im laufenden Quartal schon eine weniger drastische Gewinnwarnung ausgesprochen, weshalb der Fall nicht so tief war.

Bei den Biotech-Titeln sorgte eine Gewinnwarnung von Biogen, die 11,34 Prozent auf 42,29 Dollar verloren, für lange Gesichter. Das wichtigste Medikament Avonex verkauft sich schlechter als antizipiert. Andere Biotech-Größen wie beispielsweise Amgen (41,30 Dollar, - 3,48 Prozent, wurden ebenfalls nach unten gerissen).

Unter den Standardtiteln konnte neben defensiven Werten auch beispielsweise Telekomgigant SBC Communications zulegen.

Wertpapiere des Artikels:
ARTNET.COM AG O.N.
INTEL CORP. DL-,001
ADVANCED MIC.DEV. DL-,01
BIOGEN INC. DL-,01
AMGEN INC. DL-,0001
SBC COMMUNICTNS DL 1
MICROSOFT CORP. DL -,001
ORACLE CORP. DL-,01
BEA SYS INC. DL-,01
AMAZON.COM INC. DL-,01


Autor: (© wallstreet:online AG / SmartHouse Media GmbH),22:34 07.06.2002

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