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    ElringKlingerAG - eine gute Anlage? (Seite 411)

    eröffnet am 11.06.02 16:13:29 von
    neuester Beitrag 31.03.24 18:31:32 von
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    ISIN: DE0007856023 · WKN: 785602 · Symbol: ZIL2
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      Avatar
      schrieb am 17.09.08 11:58:46
      Beitrag Nr. 673 ()
      Kulmbach (aktiencheck.de AG) - Die Experten vom Anlegermagazin "Der Aktionär" halten die ElringKlinger-Aktie (ISIN DE0007856023/ WKN 785602) für ein chancenreiches Investment. Der Automobilzulieferer profitiere von strengeren Umweltauflagen und den hohen Spritpreisen. So würden die Produkte der Gesellschaft für mehr Effizienz in den Motoren sorgen. Zudem forsche ElringKlinger an neuen Produkten, wie zum Beispiel an einer Technologie, um die Bildung von Stickstoffoxide zu reduzieren. Weitere Forschungsbereiche seien ein neuartiger Rußpartikelfilter, Brennstoffzellen- und Batterietechnologie. Hinsichtlich der neuen Technologien könnte das Unternehmen für 2009 einen höher als erwarteten Gewinn erzielen. Zudem hätten Insider in den zurückliegenden vier Wochen eigene Aktien im Volumen von über 600.000 Euro gekauft. Des Weiteren sei der Titel mit einem KGV 2009e von 10 günstig bewertet. Dank der soliden Unterstützung bei 15 Euro in Verbindung mit einem Stopp bei 14 Euro, bietet das aktuelle Kursniveau der ElringKlinger-Aktie nach Meinung der Experten von "Der Aktionär" ein ausgezeichnetes Chance/Risiko-Profil. Das Ziel sehe man bei 22,50 Euro und ein Stoppkurs sollte bei 14,00 Euro platziert werden. (Ausgabe 39) (17.09.2008/ac/a/nw)
      Avatar
      schrieb am 10.09.08 17:23:59
      Beitrag Nr. 672 ()
      Und noch eine im Kern positive Meldung zu EK, wenn auch mit bescheidenerem Kursziel als die von gestern.
      Beide konnten dem Kurs bisher leider nicht auf die Sprünge helfen. Schade! Ehe wir mal wieder alte Höchstkurse sehen, wird wohl tatsächlich das Jahr 09 ins Land gehen.London (aktiencheck.de AG) - Die Analysten von HSBC stufen die Aktie von ElringKlinger (ISIN DE0007856023/ WKN 785602) unverändert mit "overweight" ein. Im Rahmen einer Branchenstudie zu den Automobilzulieferern sei das Kursziel für die ElringKlinger-Aktie aber von 22 auf 20 EUR zurückgesetzt worden. Das kommende Jahr dürfte angesichts des schwachen Automarktes für die Zulieferer hart werden. Der Druck durch Kapazitätsanpassungen und Rohstoffkosten könnte größer sein als von den Unternehmen und vom Markt bislang erwartet. Gewinnwarnungen seien daher nicht auszuschließen. Die Aktie könnte sich dank der hochmargigen Produkte von ElringKlinger und einer starken Nachfrage allerdings auch in einer möglichen Rezession überdurchschnittlich entwickeln. Vor diesem Hintergrund bleiben die Analysten von HSBC bei ihrem Votum "overweight" für die Aktie von ElringKlinger. (Analyse vom 10.09.08) (10.09.2008/ac/a/nw)
      Avatar
      schrieb am 09.09.08 18:40:05
      Beitrag Nr. 671 ()
      Amsterdam (aktiencheck.de AG) - Alexander Neuberger, Analyst von Cheuvreux, stuft die Aktie von ElringKlinger (ISIN DE0007856023/ WKN 785602) unverändert mit "Selected List" ein und bestätigt das Kursziel von 28 EUR. Die Sorgen des Marktes hinsichtlich eines erheblichen Rückgangs des Dieselmotorenabsatzes in Europa seien unbegründet. ElringKlinger sei zudem perfekt positioniert, um von dem Wunsch der Autoindustrie nach CO2-effizienten Modellen zu profitieren. Dementsprechend groß sei auch das Wachstumspotenzial. Vor diesem Hintergrund bleiben die Analysten von Cheuvreux bei ihrem Votum "Selected List" für die Aktie von ElringKlinger. (Analyse vom 09.09.08) (09.09.2008/ac/a/nw)
      Avatar
      schrieb am 04.09.08 16:53:46
      Beitrag Nr. 670 ()
      Soeben in der Automobilwoche gelesen.

      Wenn die Russen großes Interesse an soliden deutschen Automobilzulieferern haben, von denen es soviele ja gar nicht gibt, dann ist ihnen bestimmt auch schon EK eingefallen. Da hat allerdings die Fam. Lechler ( siehe auch die kürzlich erfolgten Insiderkäufe ) mit mehr als 50% die Hand drauf und ihr Interesse an Veräußerung oder strategischer Beteiligung von Dritten dürfte gering sein. Aber man weiß ja nie.
      Immerhin haben wir ja heute bei schwachem Umfeld endlich wieder den Sprung über die 16€ geschafft, mit oder ohne Russen. Auf einstelliges Niveau sind wir bisher nicht und werden wir hoffentlich auch nicht zurückkommen.









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      Russen wollen nicht bei Daimler einsteigen
      Eine Beteiligung russischer Investoren am Autohersteller Daimler ist trotz der aktuell niedrigen Börsenbewertung der Stuttgarter nicht geplant. "Wenn es russisches Interesse an einem Daimler-Einstieg gäbe, wüsste ich das“, so der ehemalige Daimler-Vorstand und heutige Russland-Lobbyist Klaus Mangold im Interview mit Automobilwoche. Dagegen gäbe es großes Interesse von russischer Seite an der deutschen Zulieferindustrie. Derzeit liefen viele Gespräche mit Mittelständlern, an denen er persönlich beteiligt sei.

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      Klaus Mangold ist einer der einflussreichsten Lobbyisten im Ost-West-Geschäft. Der ehemalige Vorstand des Daimler-Konzerns ist seit mehreren Jahren Vorsitzender des Ostausschusses der Deutschen Wirtschaft und Beauftragter der Bundesregierung für Auslandsinvestitionen.
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      Matthias Krust
      mkrust@craincom.de


      Stuttgart. Russische Investoren zeigen großes Interesse an der deutschen Zulieferindustrie. „Auf Sicht von drei Jahren wird es mindestens fünf bis sechs große deutsche Zulieferbetriebe geben, die entweder ein Joint Venture oder eine bedeutende strategische Partnerschaft mit einem russischen Unternehmen eingegangen sind“, prophezeit der frühere Daimler-Vorstand und heutige Russland-Lobbyist Klaus Mangold im Gespräch mit der Automobilwoche. Als wenig attraktiv gilt bei russischen Investoren indes eine Beteiligung beziehungsweise Übernahme eines europäischen Autoherstellers. „Ich kenne keinen russischen Unternehmer, der sich zurzeit mit einem solchen Engagement auseinandersetzt. Dies gilt auch für Daimler. Wenn es russisches Interesse an einem Daimler-Einstieg gäbe, wüsste ich das“, so Mangold. Seiner Ansicht nach ist auf der einen Seite der Kapitaleinsatz trotz niedriger Börsenkurse relativ hoch. Zum Zweiten verfolgten die Russen die Philosophie, über technische Kooperationen im Zulieferbereich die eigene Wettbewerbsfähigkeit auszubauen

      Unternehmen aus Russland wollen mit Investitionen in Deutschland vor allem den Zugang zu schnell verfügbaren Technologien und zu westlichen Vertriebssystemen erhalten. „Russische Unternehmen wollen im Gegensatz zu manchen westlichen Finanzinvestoren nicht den schnellen Rubel machen“, so Mangold. Sie suchten vielmehr ein nachhaltiges, strategisches Engagement: „Gewöhnlich streben sie nach einer Minderheitsbeteiligung, die dann in eine strategische Kooperation mündet.“ Dies gelte besonders für die Automobilindustrie, da die russischen Hersteller und -zulieferer nach Mangolds Worten in ihrer Wettbewerbsfähigkeit etwa 20 Jahre hinter dem Durchschnitt der westeuropäischen Industrie hinterher hinkten. „Deshalb wird händeringend nach Möglichkeiten gesucht, diesen Abstand zu verringern“, betonte er. Geld sei dabei „nicht der Engpass“. Gesucht werde ein „gut geführtes Unternehmen mit einer attraktiven Rendite und einer exzellenten Technologie“, unterstrich Mangold und fügte hinzu: „Die Zahl solcher Unternehmen ist allerdings begrenzt. Notleidende Firmen und Sanierungsfälle stehen nicht auf der Einkaufsliste.“ Derzeit gebe es viele Gespräche vor allem mit großen Mittelständlern, an denen er intensiv beteiligt sei. „Allerdings glaube ich nicht, dass es in den nächsten Monaten zu einem konkreten Abschluss kommt“, so Mangold.

      Einlussreicher Lobbyist und Multi-Aufsichtsrat

      Klaus Mangold ist seit mehreren Jahren Vorsitzender des Ostausschusses der Deutschen Wirtschaft und Beauftragter der Bundesregierung für Auslandsinvestitionen. Der ehemalige Vorstand des Daimler-Konzerns ist einer der einflussreichsten Lobbyisten im Ost-West-Geschäft. Seit 2005 fungiert Mangold als Honorarkonsul der Russischen Föderation in Baden-Württemberg. Der 65-jährige Manager ist Aufsichtsratsvorsitzender der schweizerischen Privatbank Rothschild und sitzt unter anderem im Kontrollgremium des kanadischen Zulieferkonzerns Magna International, an dem der milliardenschwere russische Oligarch Oleg Deripaska als Großaktionär beteiligt ist.

      Das ausführliche Interview lesen Sie in Ausgabe 19 der Automobilwoche, die am 8. September erscheint.
      Avatar
      schrieb am 04.09.08 16:30:50
      Beitrag Nr. 669 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.948.412 von Pumafreddy am 02.09.08 16:17:53Angsthase !!

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      Avatar
      schrieb am 02.09.08 16:17:53
      Beitrag Nr. 668 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.946.452 von O3_2011 am 02.09.08 14:15:11Deutsche verweigern Autokäufe...

      ...genauso wie Aktienkäufe von Elringklinger.
      Der Kursverlauf ist eine einzige Katastrophe und nach einer Bodenbildung sieht es nicht aus. Bis zum jahresende sind wir wohl "Einstellig"
      Avatar
      schrieb am 02.09.08 14:15:11
      Beitrag Nr. 667 ()
      Deutsche verweigern Autokäufe: Die Schwäche am deutschen Automarkt hat sich im August fortgesetzt, die Zahl der neu zugelassenen Privatfahrzeuge ist niedriger als im Vormonat.

      http://www.ftd.de/unternehmen/autoindustrie/:Konjunkturkrise…
      Avatar
      schrieb am 02.09.08 08:09:45
      Beitrag Nr. 666 ()
      Guten Morgen !

      Vielen Dank für das "Reinstellen" dieses Interviews. Ich würde auch zustimmen, dass das den Kurs nicht kurzfristig profitieren wird aber ich glaube, dass das Interview sehr deutlich macht, dass der Vorstand von ElringKlinger nicht schläft und nicht in Panik verfällt. In der Vergangenheit hat grade Herr Wolf schon hinreichend bewiesen, dass er und sein Team exzellente Ergebnisse erzielen können und das Unternehmen auch strategisch gut aufstellen. Warum soll das zukünftig nicht so sein? Ich würde mal vermuten, wenn ElringKlinger wie in dem Gespräch irgendeine Übernahme im Bereich "alternativer Antriebe" vermeldet, wird sich der Kurs auch wieder nach oben bewegen (falls das Umfeld nicht katastrophal ist). Wie schon öfter gesagt, bei ElringKlinger bin ich vergleichsweise gelassen und sehe den Wert als Langfristanlage.
      Schönen Tag noch

      Huta
      Avatar
      schrieb am 01.09.08 17:55:59
      Beitrag Nr. 665 ()
      Hier mal wieder was für die gebeutelte Gemeinde. Interessantes Interview mit dem Vorstandsvorsitzenden, das langfristig Mut macht, finde ich, auch wenn es kurzfristig nicht kursbewegend sein dürfte.
      Interviews 20.08.2008, 11:20
      „Die Automobilbranche steht vor den größten Veränderungen seit Jahrzehnten“ - Dr. Stefan Wolf, Vorstandsvorsitzender, ElringKlinger

      Zylinderkopfdichtungen waren einst – heute spielen Abgasdichtungen, thermomechanische und akustische Abschirmteile und Kunststoffgehäuse eine mindestens ebenso große Rolle im Geschäft des baden-württembergischen Traditionsunternehmens. Das GoingPublic Magazin sprach mit CEO Dr. Stefan Wolf über die heutigen und künftigen Herausforderungen in der Automobilindustrie sowie alte und neue Märkte und Technologien.

      GoingPublic: Herr Dr. Wolf, was hat sich getan seit unserem Gespräch vor genau einem Jahr?
      Wolf: Es hat sich extrem viel getan. Die gesamte Fahrzeugindustrie befindet sich in einem enormen Umbruch. Ich glaube, wir haben derzeit die größten Veränderungen seit Jahrzehnten vor uns. Durch die hohen Ölpreise ist das Thema Verbrauchsreduzierung erheblich klarer in den Fokus gerückt als noch vor einem halben Jahr. Daran haben wir natürlich gearbeitet, aber eher unter dem Gesichtspunkt der Emissionsreduzierung. Die Grenzwerte wurden inzwischen deutlich verschärft. Dies wird auch in den nächsten Jahren weitergehen. Jeder Hersteller ist in Windeseile mit einem neuen Konzept gekommen – sei es ein Konzept mit Brennstoffzellen oder Elektromotoren. Wobei man dazu sagen muss, dass alle diese Konzepte in der Regel Verbindungen aus alternativen Antriebssystemen und herkömmlichen Verbrennungsmotoren sind. Für uns ist das eine interessante Sache, weil wir sowohl bei Brennstoffzellen als auch bei der Batterientechnologie gut aufgestellt sind. Also fahren wir die Idee, dass wir mit dabei sind, unabhängig davon, welches Antriebssystem sich letztlich durchsetzt.

      GoingPublic: Nach Ihrer besten Einschätzung: Welches wird das sein?
      Wolf: Das ist heute unheimlich schwierig zu sagen. Bei allen alternativen Antriebstechniken gibt es noch immense Probleme. Und zwar hört das nicht damit auf, dass ein Antrieb entwickelt ist, sondern zieht sich über die entsprechende Infrastruktur. Nehmen wir den Batterieantrieb: Nach 100 Kilometern mehrere Stunden zu warten, bis das Auto wieder aufgeladen ist, und dann wieder 100 Kilometer fahren – das finde ich wenig realistisch. Bei der Alternative, einem Batterietausch, kommen die Probleme mit der Normung hinzu, jeder Fahrzeughersteller müsste das gleiche System verwenden. Da stehen noch viele ungelöste Fragen im Raum in Bezug auf Infrastruktur und Versorgung. Ich erwarte, dass dies noch eine ziemlich lange Zeit in Anspruch nehmen wird, bis wir entsprechende Komplettsysteme zur Verfügung haben.

      GoingPublic: Sie haben kürzlich die Schweizer SEVEX-Gruppe mit Tochtergesellschaften im Süden der USA und in China zugekauft. Welche strategische Überlegung steht dahinter?
      Wolf: Meiner Meinung nach wird der Verbrennungsmotor in den nächsten 20 Jahren das entscheidende Antriebssystem sein, da die Entwicklung von Alternativen aus den eben genannten Gründen noch seine Zeit benötigen wird. Daher muss das entscheidende Ziel eine deutliche Verbrauchsreduzierung sein. Die Konzepte funktionieren nur mit Hilfe einer Gewichtsminimierung der Fahrzeuge und durch deutliche Fortschritte bei der Abgasnachbehandlung. Wenn Sie sich die modernen Motoren ansehen, werden Sie feststellen, dass inzwischen auf Downsizing gesetzt wird, das Gewichtssenkung durch leichtere Materialien voraussetzt. Hinzu kommt, dass die Motoren kleiner, verkapselter und aufgeladen mit ein, zwei oder mittlerweile sogar drei Turboladern gebaut werden. Der Trend ist: Alles wird heißer im Motor, im Abgasstrang und auch im Unterbodenbereich. Hierbei sehen wir die vermehrte Nutzung von Abschirmteilen. Da SEVEX im Abgas- und Underbody-Bereich sehr gut aufgestellt ist, in dem wir noch schwach waren, wir hingegen im Motorenbereich stark sind, macht dieser Zukauf Sinn. Jetzt haben wir die Möglichkeit, ein komplettes Abschirmteilepaket für das Fahrzeug anbieten zu können.

      GoingPublic: …auch an der japanischen Marusan hat ElringKlinger weitere 40% der Anteile erworben, und dies sogar zu einem Preis unterhalb des Eigenkapitalbestands. Können Sie uns das näher erläutern?
      Wolf: Bezüglich des Preises kann man nur sagen: Wir haben gut verhandelt. Wir sind an Marusan schon seit Jahren mit 10% beteiligt gewesen. Um im gesamten asiatischen Bereich schneller wachsen zu können, haben wir zunächst eine Vertriebsgesellschaft mit Marusan gegründet. Wir haben dann beide Gesellschaften zusammengeführt und verfügen nun auch über eine voll funktionstüchtige Produktionsgesellschaft in Japan.

      GoingPublic: Das operative Ergebnis hielt im ersten Halbjahr nicht mit der Umsatzentwicklung mit, das EBIT war sogar leicht rückläufig. Vor allem die gestiegenen Rohstoff- und Energiekosten schlugen zu Buche. Gibt es eine Möglichkeit, die Margen wieder auszuweiten?
      Wolf: Unsere Zukäufe haben derzeit noch ein im Konzernvergleich deutlich niedrigeres Niveau. Ich gehe davon aus, dass wir wieder unser altes Niveau erreichen werden. Und abgesehen davon lagen wir nur knapp unter der 17% EBIT-Marge. Das ist deutlich über dem Branchendurchschnitt, der bei ungefähr 5% liegt. Die kürzeste Zeiteinheit, in der ich denke, ist ein ganzes Geschäftsjahr – Sie können in unserer Branche nicht in Quartalen denken. Ich persönlich finde es schade, dass der Kapitalmarkt so viel Wert auf Quartalsberichte legt, die gerade in unserer Branche oft durch Zufälle beeinflusst werden können

      GoingPublic: Mit welchen Einzelkomponenten erzielt ElringKlinger heute seinen größten Umsatzanteil?
      Wolf: Mit der Integration von SEVEX sind wir bei thermomechanischen und akustischen Abschirmteilen jetzt deutlich in der Pole-Position. Die gewichtsreduzierten Kunststoffgehäuseteile haben bereits im letzten Jahr die Zylinderkopfdichtungen – traditionell unser stärkstes Geschäft – überrundet. An vierter Stelle stehen die Spezialdichtungen: Dazu zählen vor allem Abgas-, Getriebe- und andere Dichtungen im Fahrzeug.

      GoingPublic: Wie viel Umsatz haben Sie durch die SEVEX-Gruppe dazubekommen?
      Wolf: Dieses Jahr ab April rund 45 Mio. Euro. Das soll im Gesamtjahr 2009 auf über 75 Mio. Euro hochgehen. Die steht im Verhältnis zu unserem 2007er Konzernjahresumsatz von 608 Mio. Euro.

      GoingPublic: Und schauen Sie sich weiterhin nach Zukäufen um – welche Teilkomponenten haben Sie konkret im Auge?
      Wolf: All unsere Geschäftsbereiche wachsen organisch. Wir schauen uns aber jetzt – da die Preise deutlich nachgegeben haben – weiter nach Akquisitionsobjekten und interessanten Technologien um. Ich sage immer, wir sind dann interessiert, wenn der Preis stimmt – wobei sich die Strategie ein wenig verändert hat. Wir stellen uns darauf ein, dass die alternativen Antriebssysteme mehr in das Zentrum rücken werden. Also richten wir unser Auge auf Firmen und Entwicklungen, die bei diesem Wandel auch über das entsprechende Potenzial verfügen. Hier beschäftigen wir uns daher u. a. mit Batterie- und Brennstoffzellentechnologien. Das sind die Schwerpunkte, nach denen wir Ausschau halten.

      GoingPublic: Wie beurteilen Sie generell derzeit den Zustand der Absatzmärkte?
      Wolf: In den USA ist der Fahrzeugmarkt dieses Jahr extrem schlecht. Wir werden auf knapp 13 Mio. neu zugelassene Fahrzeuge kommen, nach mehr als 16 Mio. im Vorjahr. Durch Neukundengewinnung, u. a. in Asien und in den USA, führt dies trotz eines schlechten Gesamtmarkts bei ElringKlinger im Konzern nicht zu einer Verschlechterung des Umsatzes. US-amerikanische Autobauer werden jetzt eben auch kleinere Fahrzeuge und damit sparsamere Motoren über die Tochtergesellschaffen in Europa besorgen. Davon können wir dann durch unsere hohen Marktanteile in diesem Bereich (wieder) profitieren. Demgegenüber läuft der osteuropäische Markt ganz gut, vor allem der russische Fahrzeugmarkt entwickelt sich sehr dynamisch. Ursachen für den Rückgang in Westeuropa sind unter anderem die Unsicherheiten bezüglich des CO2-Themas. Gerade in Deutschland wäre es äußerst wünschenswert, dass sich die Große Koalition zu einer Entscheidung bei der Kfz-Steuer durchringt.

      GoingPublic: Produzieren Sie auch in China? Haben Sie keine Angst, dass Ihr Know-how kopiert werden kann?
      Wolf: Die asiatischen Märkte – und hier vor allem China – zeigen hohe Zuwächse. In China verfügen wir über zwei Standorte mit den Produktlinien Zylinderkopfdichtungen, Spezialdichtungen, Ventilhaubenmodule und nun auch Abschirmtechnik. Wir sind recht zufrieden mit China und verdienen dort gutes Geld. Das Thema Know-how-Schutz ist ein sehr wichtiges. Wobei Sie beachten müssen, dass ein Großteil unseres Know-hows in der Werkzeugtechnik steckt. Wir werden in China keine Werkzeuge fertigen lassen – denn der Kostenvorteil bringt die Gefahr mit sich, dass wir in zwei, drei Jahren unsere Technologien an jeder Ecke kaufen können.

      GoingPublic: Nun haben wir viel über Gewichts- und Emissionsreduzierung gesprochen und daher sei die folgende Frage an Sie erlaubt: Fahren Sie denn mit einem 3-Liter-Auto zur Arbeit?
      Dr. Wolf: Nein, tut mir leid... Ich fahre einen Audi A8 Diesel. Wenn Sie ihn entsprechend bewegen, kommen Sie mit 7 Litern auf 100 Kilometer aus.

      GoingPublic: Herr Dr. Wolf, besten Dank für das aufschlussreiche und interessante Gespräch.

      Das Interview führten Falko Bozicevic und Stephan Stegmayer.

      Der Text erschien ursprünglich in der Sonderbeilage Automotive 2008.
      Avatar
      schrieb am 11.08.08 19:28:55
      Beitrag Nr. 664 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.676.961 von honigbaer am 07.08.08 22:08:27Beziehst Du Dich mit Deiner Antwort auf meine Frage?

      Ich habe schon eine kleine Idee welche Batterietechnik ElringKlinger interessieren könnte. Du sprichst davon, dass es innovative Produkte sein müssen, die auch zu EK passen. Was wäre denn, wenn es neue, sehr innovative Batterien auf dem Markt gibt und die zu erwartenden Umsätze der Firma genau in dem Bereich liegen die EK erwartet? Die Produkte hätten zur Zeit ein Alleinstellungsmerkmal und die Marge für EK wären sicherlich nicht schlecht.
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