Konsequenzen der Ami-Betrügereien - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 26.06.02 10:10:12 von
neuester Beitrag 30.08.02 09:15:16 von
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ID: 601.683
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wer seit enron & Co. und dem erkennbaren Unwillen der Ami-regierung, diesem Treiben und dem Anwachsen des Leistungsbilanzdefizites entgegenzuwirken noch Ami-Aktien gekauft hat ist selber schuld.
Es war schon lange lange bekannt dass da auf gut deutsch beschissen wurde was das zeug hält und dass Amiaktien überbewertet sind im vgl. zu ihren deutschen Vergleichsindizes. Leider rennt hierzulande jeder
dem Leithammel hinterher und ein rezept gegen den Kursverfall habe ich sicher auch nicht, allerdings sehe ich Kuafkurse en masse und endlich den verdammten ausverkauf, den keiner beginnen wollte.
rk
Es war schon lange lange bekannt dass da auf gut deutsch beschissen wurde was das zeug hält und dass Amiaktien überbewertet sind im vgl. zu ihren deutschen Vergleichsindizes. Leider rennt hierzulande jeder
dem Leithammel hinterher und ein rezept gegen den Kursverfall habe ich sicher auch nicht, allerdings sehe ich Kuafkurse en masse und endlich den verdammten ausverkauf, den keiner beginnen wollte.
rk
Die SEC wird nicht von der Leine gelassen. Never !!..
Egal ob die SEC von der Leine gelassen wird, wenn die Geldzuflüsse noch deutlicher nachlassen,w erden sich die amerikanischen Unternehmen aus der Geldnot heraus schon sleber darum bemühen, Transparenz udn Ordnung in ihre Zaheln zu bringen. Ich ahbe jedenfalls keine Unternehmen von dort bisher gekauft und werde es wohl auch in absehbarer Zeit nicht tun, es sei denn, die Zockerlaune überwältigt mich auch mal bei AMifirmen.
rk
rk
Und jetzt sind die Amibuden 21% unterbewertet? Diese zahelnspielerei erinnert mich doch sehr an die Launen der Analysten zu Hochzeiten des NM(auch ich ahbe daran gegelaubt) mit phantastioschen Bewertungen, um die Kurse irgendwie zu rechtfertigen. Die Amis wissen, dass niemand aus dem Ausland mehr investiert, solange nicht klar ist, dass die Bilanzen sauber sind, dass die Wirtschaft wächst und die Leute investieren(und kein neuer Krieg vom Zaun gebrochen wird). Nun beruht die Amiwirtschaft auf dem Binnenkosum, die Leute hängen am Tropf der Bankne durch hohe Verschuldung. Die wurde in der Vergangenheit durch Aktiengeschäfte gerechtfertigt, das funktioniert leider nicht mehr. Sämtliche Ermunterungsversuche der Regierung oder seitens Greenspan fruchten nicht, man errichett Handelsbarrikaden(Stahl), um sich zu schützen und spielt mit den Muskeln, um abzulenken. Auch scheinen die Notzenbanken zu intervenieren, um die Leitindexe zu stützen(siehe HAndelsblattbericht von gestern).
Niemand sagt, dass die deutschen Aktien unterbewertet sind. Obwohl die deutschen Bilanzen im Vgl. sicher sehr viel besser ausschauen. Aber bei uns ist der Aktienmarkt nicht so wichtig als Steuerinstrument des Privatkonsums, weil dieser wiederum nicht so wichtig für die Konjunktur ist. Aber die Exporte nach Amiland und in den rest der Welt, die sind es schon, Die schwächeln aber aufgrund des schtarken Euros, der wiederum auf der Dollarschwäche beruht, die wiederum aus den oben angeführten Gründen besteht.
Mit einem Wort: ich werde vom Konjunkturoptimist zum Pessimist. Sehe auch bei einem Regierungswechsel nur eine Verschlimmbesserung, da Rot/Grün meines Wissens nach zwar einiges zerhauen hat, aber nicht für die Weltwirtschaft bzw. die des Amilandes verantw. ist.
rk
Niemand sagt, dass die deutschen Aktien unterbewertet sind. Obwohl die deutschen Bilanzen im Vgl. sicher sehr viel besser ausschauen. Aber bei uns ist der Aktienmarkt nicht so wichtig als Steuerinstrument des Privatkonsums, weil dieser wiederum nicht so wichtig für die Konjunktur ist. Aber die Exporte nach Amiland und in den rest der Welt, die sind es schon, Die schwächeln aber aufgrund des schtarken Euros, der wiederum auf der Dollarschwäche beruht, die wiederum aus den oben angeführten Gründen besteht.
Mit einem Wort: ich werde vom Konjunkturoptimist zum Pessimist. Sehe auch bei einem Regierungswechsel nur eine Verschlimmbesserung, da Rot/Grün meines Wissens nach zwar einiges zerhauen hat, aber nicht für die Weltwirtschaft bzw. die des Amilandes verantw. ist.
rk
WorldCom kündigt Antrag auf Gläubigerschutz an
Reuters, 22.07.02 00:21
Philadelphia, 22. Jul (Reuters) - Der angeschlagene US-Telekomkonzern WorldCom hat noch für Sonntag einen Antrag auf Gläubigerschutz angekündigt. Es wäre
die größte Insolvenz in der US-Wirtschaftsgeschichte.
WorldCom-Chef John Sidgmore sagte in einem Telefoninterview, eine Übergangsfinanzierung in Höhe von rund zwei Milliarden Dollar solle der Firma ein
Weiterarbeiten während des Gläubigerschutzes ermöglichen. Die internationalen Aktivitäten des Konzerns seien nicht betroffen. WorldCom ist in 65 Ländern
tätig und hat 85.000 Angestellte. Die Firma wolle nach neun bis zwölf Monaten den Gläubigerschutz mit einer stärkeren Bilanz wieder verlassen, hieß es.
Im vergangenen Monat hatte WorldCom eingestanden, Verluste in Höhe von 1,2 Milliarden Dollar verschleiert zu haben, indem Ausgaben über 3,85 Milliarden
Dollar in den Bilanzen nicht ausgewiesen wurden.
nmk
Reuters, 22.07.02 00:21
Philadelphia, 22. Jul (Reuters) - Der angeschlagene US-Telekomkonzern WorldCom hat noch für Sonntag einen Antrag auf Gläubigerschutz angekündigt. Es wäre
die größte Insolvenz in der US-Wirtschaftsgeschichte.
WorldCom-Chef John Sidgmore sagte in einem Telefoninterview, eine Übergangsfinanzierung in Höhe von rund zwei Milliarden Dollar solle der Firma ein
Weiterarbeiten während des Gläubigerschutzes ermöglichen. Die internationalen Aktivitäten des Konzerns seien nicht betroffen. WorldCom ist in 65 Ländern
tätig und hat 85.000 Angestellte. Die Firma wolle nach neun bis zwölf Monaten den Gläubigerschutz mit einer stärkeren Bilanz wieder verlassen, hieß es.
Im vergangenen Monat hatte WorldCom eingestanden, Verluste in Höhe von 1,2 Milliarden Dollar verschleiert zu haben, indem Ausgaben über 3,85 Milliarden
Dollar in den Bilanzen nicht ausgewiesen wurden.
nmk
US bank shares hit by Enron
scandal link
Citigroup and JP Morgan have suffered a share
price collapse after being implicated in the Enron
scandal.
The banks lost £21 million from their market value
by the close of trading in New York.
Citigroup`s shares closed 15% lower with JP
Morgan off 18%.
This was despite of denials that they had broken
any laws.
But representatives of the banks failed to convince
a US Senate hearing that they had innocently
entered into accounting schemes for Enron.
The banks` troubles follow the collapse of the
accountants Andersen, brought down by the
accusation it had knowingly helping Enron to hide
behind shady accounting practices.
Experts have now told investigators that Enron
would not have been able to dupe investors without
the assistance of its bankers.
It`s claimed that Enron helped top arrange secretive
loans that were disguised as other financial deals
so that the loans would not appear as debt on the
company`s books.
Chairman of a Senate subcomittee invetigating
Enron`s collapse Carl Levin said: "Enron`s use of
these prepays to disguise debt was an accounting
sham, and to carry out the deceptions Enron had
the help and knowing assistance of some of the
biggest financial institutions in our country."
Story filed: 06:19 Wednesday 24th July 2002
scandal link
Citigroup and JP Morgan have suffered a share
price collapse after being implicated in the Enron
scandal.
The banks lost £21 million from their market value
by the close of trading in New York.
Citigroup`s shares closed 15% lower with JP
Morgan off 18%.
This was despite of denials that they had broken
any laws.
But representatives of the banks failed to convince
a US Senate hearing that they had innocently
entered into accounting schemes for Enron.
The banks` troubles follow the collapse of the
accountants Andersen, brought down by the
accusation it had knowingly helping Enron to hide
behind shady accounting practices.
Experts have now told investigators that Enron
would not have been able to dupe investors without
the assistance of its bankers.
It`s claimed that Enron helped top arrange secretive
loans that were disguised as other financial deals
so that the loans would not appear as debt on the
company`s books.
Chairman of a Senate subcomittee invetigating
Enron`s collapse Carl Levin said: "Enron`s use of
these prepays to disguise debt was an accounting
sham, and to carry out the deceptions Enron had
the help and knowing assistance of some of the
biggest financial institutions in our country."
Story filed: 06:19 Wednesday 24th July 2002
Und auch endlich mal Europa:
Zeitungen: Ackermann (Deutsche Bank) und Zwickel droht Anklage
Frankfurt (vwd) - Die Düsseldorfer Staatsanwaltschaft will nach Zeitungsberichten
wegen der Millionen-Abfindungen bei der Übernahme des Telefonkonzerns
Mannesmann durch den Konkurrenten Vodafone Anklage wegen des Verdachts
der Untreue erheben. Beschuldigt werden der Deutsche-Bank-Vorstand Josef
Ackermann, IG-Metall-Vorstand Klaus Zwickel, der frühere
Mannesmann-Vorstandsvorsitzende Klaus Esser und der ehemalige
Aufsichtsratsvorsitzende Joachim Funk sowie drei weitere Personen, titelt die
"Süddeutsche Zeitung" in ihrer Mittwochausgabe. Dass Anklage erhoben wird,
gelte als sicher.
Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft näherten sich offenbar dem Ende, schreibt
das "Handelsblatt" zu dem Thema. Nach dessen Informationen seien den
Betroffenen die Ergebnisse der Ermittler zugestellt worden. Bis zum 16. August
könnten sich die Beschuldigten dazu äußern, heißt es. Ob es dann zu einer
Anklage komme, sei laut Staatsanwaltschaft aber noch offen. Auch nach
"Handelsblatt"-Informationen soll eine Klage in einigen Fällen als sehr
wahrscheinlich gelten.
vwd/24.7.2002/mr/mi
24. Juli 2002, 06:47
Zeitungen: Ackermann (Deutsche Bank) und Zwickel droht Anklage
Frankfurt (vwd) - Die Düsseldorfer Staatsanwaltschaft will nach Zeitungsberichten
wegen der Millionen-Abfindungen bei der Übernahme des Telefonkonzerns
Mannesmann durch den Konkurrenten Vodafone Anklage wegen des Verdachts
der Untreue erheben. Beschuldigt werden der Deutsche-Bank-Vorstand Josef
Ackermann, IG-Metall-Vorstand Klaus Zwickel, der frühere
Mannesmann-Vorstandsvorsitzende Klaus Esser und der ehemalige
Aufsichtsratsvorsitzende Joachim Funk sowie drei weitere Personen, titelt die
"Süddeutsche Zeitung" in ihrer Mittwochausgabe. Dass Anklage erhoben wird,
gelte als sicher.
Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft näherten sich offenbar dem Ende, schreibt
das "Handelsblatt" zu dem Thema. Nach dessen Informationen seien den
Betroffenen die Ergebnisse der Ermittler zugestellt worden. Bis zum 16. August
könnten sich die Beschuldigten dazu äußern, heißt es. Ob es dann zu einer
Anklage komme, sei laut Staatsanwaltschaft aber noch offen. Auch nach
"Handelsblatt"-Informationen soll eine Klage in einigen Fällen als sehr
wahrscheinlich gelten.
vwd/24.7.2002/mr/mi
24. Juli 2002, 06:47
Wer galubt, dass sich Amiland nur rein charttechnisch aus der Misere retten kann, der lese das hier:
Dow Jones Anschlussprognose
von Jürgen Küßner, www.elliott-waves.de
Nach der Börsensitzung vom letzten Donnerstag zeigte ich Ihnen diesen Chart:
(Chart 1)
... mit der Prognose, dass der Dow Jones sehr kurzfristig auf 8.600 – 8.700 steigen werde.
Hier der aktualisierte Chart – mit der neuen Prognose:
(Chart 2)
Die (orangefarbene) Welle 4 wurde heute (Montag) sehr wahrscheinlich beendet. Die Einordnung dieser Welle 4 sehen Sie im
Tageschart:
(Chart 3)
Ca. 7.000 Punkte sind das nächste Ziel, innerhalb von etwa 2 – 4 Wochen.
Dow Jones Anschlussprognose
von Jürgen Küßner, www.elliott-waves.de
Nach der Börsensitzung vom letzten Donnerstag zeigte ich Ihnen diesen Chart:
(Chart 1)
... mit der Prognose, dass der Dow Jones sehr kurzfristig auf 8.600 – 8.700 steigen werde.
Hier der aktualisierte Chart – mit der neuen Prognose:
(Chart 2)
Die (orangefarbene) Welle 4 wurde heute (Montag) sehr wahrscheinlich beendet. Die Einordnung dieser Welle 4 sehen Sie im
Tageschart:
(Chart 3)
Ca. 7.000 Punkte sind das nächste Ziel, innerhalb von etwa 2 – 4 Wochen.
Wirtschaft + Politik Konjunkturdaten
Mit den Kursen sinkt die Kauflust
Börsenkrise gefährdet den
Aufschwung in den USA
Der amerikanische Traum vom automatischen
Reichtum ist geplatzt: Der Börsencrash lässt
viele Anleger verbittert und deutlich ärmer
zurück. Die Vermögensverluste werden zur
Gefahr für die ganze Wirtschaft.
NEW YORK. René Mayer hat
noch einmal Glück gehabt. Der
Verkäufer beim Yachthändler
Hellier in New London an der
Atlantikküste Connecticuts ist
der Börsenflaute quasi
davongesegelt. „Unsere Saison
ist zum Glück schon vorüber“,
sagt er, „es kommen jedoch
einige Kunden wieder und
bereuen jetzt die teure
Anschaffung angesichts der
Kurseinbrüche an der Wall
Street.“
Der Verkauf von Segelyachten
war in der Vergangenheit stets
ein guter Frühindikator für die
Auswirkungen der
Börsenentwicklung auf die
Wirtschaft. „Wer eine
Luxusyacht kauft, fühlt sich
reich“, sagt Mayer.
Reich fühlen sich viele Amerikaner heute nicht mehr.
Der massive Kurseinbruch an den Börsen hat die
Anleger in wenigen Wochen um mehr als 2 000
Milliarden Dollar ärmer gemacht. Mehr als 80 Millionen
Amerikaner haben Geld in Aktien angelegt – das ist
jeder zweite Haushalt in den USA. Vom Pensionär
Leonard Bentley aus Santa Clarita, dessen
Altersvorsorge um ein Drittel geschrumpft ist, bis
zum Börsen-Junkie Steve Archer aus Santa Barbara,
dessen erste Million sich binnen zwei Jahren in Luft
aufgelöst hat. Aber auch wer damals nur 10 000
Dollar in einen diversifizierten Aktienfonds investiert
hat, findet heute noch 2 200 Dollar davon wieder.
Zählt man die Einzelschicksale der Börsenkrise
zusammen, erwächst daraus eine Gefahr für die
gesamte US-Wirtschaft. Die Vermögensverluste
dämpfen nämlich die Konsumfreude der Verbraucher
und verderben die Investitionslust der
Unternehmen. Das kann gravierende Folgen haben:
„Die Aktienschwäche hat den Boden für ein deutlich
schwächeres Wirtschaftswachstum im zweiten
Halbjahr bereitet“, sagt Ethan Harris, Chefökonom
der New Yorker Investmentbank Lehman Brothers.
Harris hält einen Wachstumsverlust von bis zu zwei
Prozentpunkten für möglich.
Die Börse hat sich damit innerhalb von zwei Jahren
vom Konjunkturmotor zur Wachstumsbremse
entwickelt. Verantwortlich dafür ist der so genannte
Wohlstandseffekt, der in Zeiten des Aktienbooms
die Amerikaner reich und konsumfreudig machte,
sich jetzt jedoch in sein Gegenteil verkehrt. Bislang
deutete nur das schwächer werdende
Verbrauchervertrauen auf eine Abschwächung des
Konsums hin. So ist die Zuversicht der
Konsumenten im Juli auf den niedrigsten Stand seit
sechs Monaten zurückgegangen. „Wenn der Trend
anhält, müssen wir uns wirklich Sorgen machen“,
sagt Gail Fosler, Chefökonomin beim
Forschungsinstitut Conference Board. Für
US-Notenbankchef Alan Greenspan sind die
schlechten Umfragewerte dagegen noch kein Grund
zur Besorgnis: „Entscheidend ist nicht, was die
Leute sagen, sondern was sie tun“, sagte er kürzlich
vor dem Kongress und verwies auf die robusten
Einzelhandelsumsätze im Juni.
Die jüngsten Signale aus der Wirtschaft dürften
jedoch auch den Datenfetischisten Greenspan
beunruhigen. Nach einer aktuellen Untersuchung der
Investmentbank UBS Warburg sind die Umsätze der
großen Handelsketten in der vergangenen Woche
um 0,4 Prozent gesunken. Ob Wal-Mart, Target
oder Sears – alle großen US-Einzelhändler spüren
eine deutliche Kaufzurückhaltung.
Für Jerry Sobel, Chef des Edel-Restaurants 14 Wall
Street, ist die Börsenflaute ein weiterer Rückschlag:
„Erst die Terroranschläge und jetzt der
Aktiencrash“, schimpft er. In seinem Lokal im 31.
Stock direkt neben der New Yorker Börse sind nur
wenige Tische besetzt. „Vor allem die Dinner-Partys
bleiben aus. Die Leute drehen den Dollar zweimal
um.“
Unter Ökonomen ist die Bedeutung der Börse für die
Konjunktur höchst umstritten. Von
Wirtschaftsprofessor Paul Samuelson stammt der
berühmte Satz, wonach die Börse neun der
vergangenen fünf Rezessionen vorausgesehen habe.
Die US-Notenbank geht davon aus, dass jeder
Dollar, der an der Börse verloren geht, den Konsum
lediglich um etwa 3,5 Cent drückt – und das verteilt
über mehrere Jahre. Notenbank-Chef Greenspan
hält deshalb den Wohlstandseffekt des
Immobilienvermögens auf den Konsum für viel
wichtiger: Die enormen Preissteigerungen für Häuser
gleichen nach Greenspan die Vermögensverluste an
der Börse aus.
Weitaus weniger optimistisch sind die Ökonomen Bill
Dudley und Jan Hatzius von der Investmentbank
Goldman Sachs. Ihrer Meinung nach wird die
Börsenschwäche nicht nur die Sparquote der
Verbraucher erhöhen und deren Konsum mindern.
Vielmehr müssten auch viele Unternehmen die
Börsenverluste ihrer Pensionskassen durch
Barzuschüsse ausgleichen. „Das Geld fehlt dann für
Investitionen“, fürchten Dudley und Hatzius. Nach
Berechnungen der Investmentbank Morgan Stanley
würde ein Vermögensverlust der Pensionsfonds von
fünf Prozent ein Loch von 150 Milliarden Dollar in die
Pensionskassen reißen.
Auch Yachtverkäufer Mayer weiß, dass er der
Börsenflaute nicht entrinnen kann: „Die
Bootsmessen im Herbst dürften schwierig werden.“
Quelle: Handelsblatt
Mit den Kursen sinkt die Kauflust
Börsenkrise gefährdet den
Aufschwung in den USA
Der amerikanische Traum vom automatischen
Reichtum ist geplatzt: Der Börsencrash lässt
viele Anleger verbittert und deutlich ärmer
zurück. Die Vermögensverluste werden zur
Gefahr für die ganze Wirtschaft.
NEW YORK. René Mayer hat
noch einmal Glück gehabt. Der
Verkäufer beim Yachthändler
Hellier in New London an der
Atlantikküste Connecticuts ist
der Börsenflaute quasi
davongesegelt. „Unsere Saison
ist zum Glück schon vorüber“,
sagt er, „es kommen jedoch
einige Kunden wieder und
bereuen jetzt die teure
Anschaffung angesichts der
Kurseinbrüche an der Wall
Street.“
Der Verkauf von Segelyachten
war in der Vergangenheit stets
ein guter Frühindikator für die
Auswirkungen der
Börsenentwicklung auf die
Wirtschaft. „Wer eine
Luxusyacht kauft, fühlt sich
reich“, sagt Mayer.
Reich fühlen sich viele Amerikaner heute nicht mehr.
Der massive Kurseinbruch an den Börsen hat die
Anleger in wenigen Wochen um mehr als 2 000
Milliarden Dollar ärmer gemacht. Mehr als 80 Millionen
Amerikaner haben Geld in Aktien angelegt – das ist
jeder zweite Haushalt in den USA. Vom Pensionär
Leonard Bentley aus Santa Clarita, dessen
Altersvorsorge um ein Drittel geschrumpft ist, bis
zum Börsen-Junkie Steve Archer aus Santa Barbara,
dessen erste Million sich binnen zwei Jahren in Luft
aufgelöst hat. Aber auch wer damals nur 10 000
Dollar in einen diversifizierten Aktienfonds investiert
hat, findet heute noch 2 200 Dollar davon wieder.
Zählt man die Einzelschicksale der Börsenkrise
zusammen, erwächst daraus eine Gefahr für die
gesamte US-Wirtschaft. Die Vermögensverluste
dämpfen nämlich die Konsumfreude der Verbraucher
und verderben die Investitionslust der
Unternehmen. Das kann gravierende Folgen haben:
„Die Aktienschwäche hat den Boden für ein deutlich
schwächeres Wirtschaftswachstum im zweiten
Halbjahr bereitet“, sagt Ethan Harris, Chefökonom
der New Yorker Investmentbank Lehman Brothers.
Harris hält einen Wachstumsverlust von bis zu zwei
Prozentpunkten für möglich.
Die Börse hat sich damit innerhalb von zwei Jahren
vom Konjunkturmotor zur Wachstumsbremse
entwickelt. Verantwortlich dafür ist der so genannte
Wohlstandseffekt, der in Zeiten des Aktienbooms
die Amerikaner reich und konsumfreudig machte,
sich jetzt jedoch in sein Gegenteil verkehrt. Bislang
deutete nur das schwächer werdende
Verbrauchervertrauen auf eine Abschwächung des
Konsums hin. So ist die Zuversicht der
Konsumenten im Juli auf den niedrigsten Stand seit
sechs Monaten zurückgegangen. „Wenn der Trend
anhält, müssen wir uns wirklich Sorgen machen“,
sagt Gail Fosler, Chefökonomin beim
Forschungsinstitut Conference Board. Für
US-Notenbankchef Alan Greenspan sind die
schlechten Umfragewerte dagegen noch kein Grund
zur Besorgnis: „Entscheidend ist nicht, was die
Leute sagen, sondern was sie tun“, sagte er kürzlich
vor dem Kongress und verwies auf die robusten
Einzelhandelsumsätze im Juni.
Die jüngsten Signale aus der Wirtschaft dürften
jedoch auch den Datenfetischisten Greenspan
beunruhigen. Nach einer aktuellen Untersuchung der
Investmentbank UBS Warburg sind die Umsätze der
großen Handelsketten in der vergangenen Woche
um 0,4 Prozent gesunken. Ob Wal-Mart, Target
oder Sears – alle großen US-Einzelhändler spüren
eine deutliche Kaufzurückhaltung.
Für Jerry Sobel, Chef des Edel-Restaurants 14 Wall
Street, ist die Börsenflaute ein weiterer Rückschlag:
„Erst die Terroranschläge und jetzt der
Aktiencrash“, schimpft er. In seinem Lokal im 31.
Stock direkt neben der New Yorker Börse sind nur
wenige Tische besetzt. „Vor allem die Dinner-Partys
bleiben aus. Die Leute drehen den Dollar zweimal
um.“
Unter Ökonomen ist die Bedeutung der Börse für die
Konjunktur höchst umstritten. Von
Wirtschaftsprofessor Paul Samuelson stammt der
berühmte Satz, wonach die Börse neun der
vergangenen fünf Rezessionen vorausgesehen habe.
Die US-Notenbank geht davon aus, dass jeder
Dollar, der an der Börse verloren geht, den Konsum
lediglich um etwa 3,5 Cent drückt – und das verteilt
über mehrere Jahre. Notenbank-Chef Greenspan
hält deshalb den Wohlstandseffekt des
Immobilienvermögens auf den Konsum für viel
wichtiger: Die enormen Preissteigerungen für Häuser
gleichen nach Greenspan die Vermögensverluste an
der Börse aus.
Weitaus weniger optimistisch sind die Ökonomen Bill
Dudley und Jan Hatzius von der Investmentbank
Goldman Sachs. Ihrer Meinung nach wird die
Börsenschwäche nicht nur die Sparquote der
Verbraucher erhöhen und deren Konsum mindern.
Vielmehr müssten auch viele Unternehmen die
Börsenverluste ihrer Pensionskassen durch
Barzuschüsse ausgleichen. „Das Geld fehlt dann für
Investitionen“, fürchten Dudley und Hatzius. Nach
Berechnungen der Investmentbank Morgan Stanley
würde ein Vermögensverlust der Pensionsfonds von
fünf Prozent ein Loch von 150 Milliarden Dollar in die
Pensionskassen reißen.
Auch Yachtverkäufer Mayer weiß, dass er der
Börsenflaute nicht entrinnen kann: „Die
Bootsmessen im Herbst dürften schwierig werden.“
Quelle: Handelsblatt
Jetzt kommen die ersten Manager vor Gericht. Doch was ist mit den Politikern? Was mit Enron und die Verwicklungen Bushs darin? Sind die US-zeitungen so patriotisch, dass sie dem Kriegstreiber und Umweltverschmutzer Bush jetzt den Rücken freihalten?
Börse Hintergründe
Nachgefragt: Albert Edwards
„Die Krise in den USA kann zehn Jahre
dauern“
Das Handelsblatt im Gespräch mit Albert Edwards,
Chef-Stratege der Dresdner Bank-Tochter Kleinwort
Wasserstein.
Haben die Aktienmärkte die
Trendwende geschafft?
Ich glaube nein. Wir haben voriges
Jahr – Anfang, Mitte und Ende 2001
– vorübergehende Kursanstiege um
20 Prozent und mehr erlebt. Aber
der Abwärtstrend ist geblieben. Das
wird wohl diesmal nicht anders sein.
Welche Ähnlichkeiten sehen Sie zwischen USA und Japan
vor mehr als zehn Jahren?
Alle ökonomischen Blasen haben Gemeinsamkeiten – in
Japan in den späten 80er-Jahren, in Mexiko Anfang der
90er, später in Asien und zuletzt in den USA. Zu Beginn
steht oft eine zu lockere Geldpolitik in einer Boomphase.
Daraus kann eine Blase entstehen, wenn eine
vorübergehende Wachstumsphase als dauerhaft
angesehen wird. In den USA sprach man von der „New
Economy“ mit permanent hohen Wachstumsraten. Dieses
Neuzeit-Gefühl bewegt die Leute, mehr Geld auszugeben
und mehr Schulden zu machen. In Japan taten dies die
Unternehmen, in den USA die Verbraucher. Wenn aber
klar wird, dass die alten Regeln weiter gelten, müssen die
Leute ihr Verhalten ändern. Es wird wieder mehr gespart.
Spätfolgen eines exzessiven Booms belasten die Wirtschaft
oft viele Jahre.
Was ist zu tun, um eine Dauerkrise à la Japan zu
vermeiden?
Die Überkapazitäten der Unternehmen und die übermäßige
Verschuldung der Verbraucher müssen abgebaut werden.
Das geschieht meist über die Marktkräfte – ein Prozess,
den der Ökonom Joseph Schumpeter „kreative Zerstörung“
nennt. Aber zurzeit tut US-Notenbankchef Alan Greenspan
alles, damit die US-Verbraucher weiter Geld ausgeben.
Gleichzeitig hat der Staat seine Ausgaben massiv erhöht.
Bald haben aber beide ihr Pulver verschossen. In Japan
hat die Regierung lange verhindert, dass Überkapazitäten
der Konzerne radikal gekürzt wurden. Folge: Jeder zarte
Konjunkturaufschwung blieb bald stecken. Falls die USA
wie Japan reagieren, kann es zehn Jahre dauern, bis die
Spätfolgen der Blase überwunden sind. Die USA haben
gegenüber Japan sogar einen Nachteil: Dort waren
Entlassungen bis vor kurzem kaum möglich. Dadurch traf
die Krise in erster Linie Unternehmen, nicht Verbraucher.
Im westlichen System können Firmen im großen Stil
Mitarbeiter feuern, wodurch letztlich die
Verbrauchernachfrage stärker gefährdet ist. Die Gefahr, in
eine Deflationsspirale zu rutschen, ist daher in den USA
sehr real.
Wie reagieren Investoren, wenn sie USA und Japan
vergleichen?
1999 wollte kaum jemand unsere Warnungen hören. Viele
suchten Gesprächspartner, die ihren Optimismus
bestätigten. Doch das Interesse ist stark gestiegen. Die
Leute fragen, welche Branchen in Japan der Krise trotzten
und welche Anlagestrategien sich bewährten – das waren
Energieversorger und Nahrungsmittelhersteller und als
Strategie das Übergewichten von Anleihen.
Wann wird der Börsencrash vorbei sein?
Erst dann, wenn niemand mehr Aktien haben will. Es
warten zurzeit noch zu viele Investoren auf eine
Kapitulation an den Märkten – weil sie dann wieder günstig
einsteigen wollen. Zu viele Aktienfonds sind voll investiert
und halten nur geringe Bargeldmengen. Außerdem sind
die Aktien auch weiterhin überbewertet – nach unseren
Modellen können sie noch um 30 oder sogar 40 Prozent
fallen. Vor einer dauerhaften Trendwende muss zunächst
die gesamte Boom-Psychologie verfliegen. Und das ist ein
langer, schmerzhafter Prozess.
Das Interview führte Tobias Moerschen.
HANDELSBLATT, Donnerstag, 29. August 2002, 14:39 Uhr
Nachgefragt: Albert Edwards
„Die Krise in den USA kann zehn Jahre
dauern“
Das Handelsblatt im Gespräch mit Albert Edwards,
Chef-Stratege der Dresdner Bank-Tochter Kleinwort
Wasserstein.
Haben die Aktienmärkte die
Trendwende geschafft?
Ich glaube nein. Wir haben voriges
Jahr – Anfang, Mitte und Ende 2001
– vorübergehende Kursanstiege um
20 Prozent und mehr erlebt. Aber
der Abwärtstrend ist geblieben. Das
wird wohl diesmal nicht anders sein.
Welche Ähnlichkeiten sehen Sie zwischen USA und Japan
vor mehr als zehn Jahren?
Alle ökonomischen Blasen haben Gemeinsamkeiten – in
Japan in den späten 80er-Jahren, in Mexiko Anfang der
90er, später in Asien und zuletzt in den USA. Zu Beginn
steht oft eine zu lockere Geldpolitik in einer Boomphase.
Daraus kann eine Blase entstehen, wenn eine
vorübergehende Wachstumsphase als dauerhaft
angesehen wird. In den USA sprach man von der „New
Economy“ mit permanent hohen Wachstumsraten. Dieses
Neuzeit-Gefühl bewegt die Leute, mehr Geld auszugeben
und mehr Schulden zu machen. In Japan taten dies die
Unternehmen, in den USA die Verbraucher. Wenn aber
klar wird, dass die alten Regeln weiter gelten, müssen die
Leute ihr Verhalten ändern. Es wird wieder mehr gespart.
Spätfolgen eines exzessiven Booms belasten die Wirtschaft
oft viele Jahre.
Was ist zu tun, um eine Dauerkrise à la Japan zu
vermeiden?
Die Überkapazitäten der Unternehmen und die übermäßige
Verschuldung der Verbraucher müssen abgebaut werden.
Das geschieht meist über die Marktkräfte – ein Prozess,
den der Ökonom Joseph Schumpeter „kreative Zerstörung“
nennt. Aber zurzeit tut US-Notenbankchef Alan Greenspan
alles, damit die US-Verbraucher weiter Geld ausgeben.
Gleichzeitig hat der Staat seine Ausgaben massiv erhöht.
Bald haben aber beide ihr Pulver verschossen. In Japan
hat die Regierung lange verhindert, dass Überkapazitäten
der Konzerne radikal gekürzt wurden. Folge: Jeder zarte
Konjunkturaufschwung blieb bald stecken. Falls die USA
wie Japan reagieren, kann es zehn Jahre dauern, bis die
Spätfolgen der Blase überwunden sind. Die USA haben
gegenüber Japan sogar einen Nachteil: Dort waren
Entlassungen bis vor kurzem kaum möglich. Dadurch traf
die Krise in erster Linie Unternehmen, nicht Verbraucher.
Im westlichen System können Firmen im großen Stil
Mitarbeiter feuern, wodurch letztlich die
Verbrauchernachfrage stärker gefährdet ist. Die Gefahr, in
eine Deflationsspirale zu rutschen, ist daher in den USA
sehr real.
Wie reagieren Investoren, wenn sie USA und Japan
vergleichen?
1999 wollte kaum jemand unsere Warnungen hören. Viele
suchten Gesprächspartner, die ihren Optimismus
bestätigten. Doch das Interesse ist stark gestiegen. Die
Leute fragen, welche Branchen in Japan der Krise trotzten
und welche Anlagestrategien sich bewährten – das waren
Energieversorger und Nahrungsmittelhersteller und als
Strategie das Übergewichten von Anleihen.
Wann wird der Börsencrash vorbei sein?
Erst dann, wenn niemand mehr Aktien haben will. Es
warten zurzeit noch zu viele Investoren auf eine
Kapitulation an den Märkten – weil sie dann wieder günstig
einsteigen wollen. Zu viele Aktienfonds sind voll investiert
und halten nur geringe Bargeldmengen. Außerdem sind
die Aktien auch weiterhin überbewertet – nach unseren
Modellen können sie noch um 30 oder sogar 40 Prozent
fallen. Vor einer dauerhaften Trendwende muss zunächst
die gesamte Boom-Psychologie verfliegen. Und das ist ein
langer, schmerzhafter Prozess.
Das Interview führte Tobias Moerschen.
HANDELSBLATT, Donnerstag, 29. August 2002, 14:39 Uhr
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