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    Konsequenzen der Ami-Betrügereien - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 26.06.02 10:10:12 von
    neuester Beitrag 30.08.02 09:15:16 von
    Beiträge: 11
    ID: 601.683
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      schrieb am 26.06.02 10:10:12
      Beitrag Nr. 1 ()
      wer seit enron & Co. und dem erkennbaren Unwillen der Ami-regierung, diesem Treiben und dem Anwachsen des Leistungsbilanzdefizites entgegenzuwirken noch Ami-Aktien gekauft hat ist selber schuld.
      Es war schon lange lange bekannt dass da auf gut deutsch beschissen wurde was das zeug hält und dass Amiaktien überbewertet sind im vgl. zu ihren deutschen Vergleichsindizes. Leider rennt hierzulande jeder
      dem Leithammel hinterher und ein rezept gegen den Kursverfall habe ich sicher auch nicht, allerdings sehe ich Kuafkurse en masse und endlich den verdammten ausverkauf, den keiner beginnen wollte.

      rk
      Avatar
      schrieb am 26.06.02 10:19:31
      Beitrag Nr. 2 ()
      Die SEC wird nicht von der Leine gelassen. Never !!..:D
      Avatar
      schrieb am 05.07.02 08:00:27
      Beitrag Nr. 3 ()
      Egal ob die SEC von der Leine gelassen wird, wenn die Geldzuflüsse noch deutlicher nachlassen,w erden sich die amerikanischen Unternehmen aus der Geldnot heraus schon sleber darum bemühen, Transparenz udn Ordnung in ihre Zaheln zu bringen. Ich ahbe jedenfalls keine Unternehmen von dort bisher gekauft und werde es wohl auch in absehbarer Zeit nicht tun, es sei denn, die Zockerlaune überwältigt mich auch mal bei AMifirmen.

      rk
      Avatar
      schrieb am 19.07.02 08:15:11
      Beitrag Nr. 4 ()
      Und jetzt sind die Amibuden 21% unterbewertet? Diese zahelnspielerei erinnert mich doch sehr an die Launen der Analysten zu Hochzeiten des NM(auch ich ahbe daran gegelaubt) mit phantastioschen Bewertungen, um die Kurse irgendwie zu rechtfertigen. Die Amis wissen, dass niemand aus dem Ausland mehr investiert, solange nicht klar ist, dass die Bilanzen sauber sind, dass die Wirtschaft wächst und die Leute investieren(und kein neuer Krieg vom Zaun gebrochen wird). Nun beruht die Amiwirtschaft auf dem Binnenkosum, die Leute hängen am Tropf der Bankne durch hohe Verschuldung. Die wurde in der Vergangenheit durch Aktiengeschäfte gerechtfertigt, das funktioniert leider nicht mehr. Sämtliche Ermunterungsversuche der Regierung oder seitens Greenspan fruchten nicht, man errichett Handelsbarrikaden(Stahl), um sich zu schützen und spielt mit den Muskeln, um abzulenken. Auch scheinen die Notzenbanken zu intervenieren, um die Leitindexe zu stützen(siehe HAndelsblattbericht von gestern).

      Niemand sagt, dass die deutschen Aktien unterbewertet sind. Obwohl die deutschen Bilanzen im Vgl. sicher sehr viel besser ausschauen. Aber bei uns ist der Aktienmarkt nicht so wichtig als Steuerinstrument des Privatkonsums, weil dieser wiederum nicht so wichtig für die Konjunktur ist. Aber die Exporte nach Amiland und in den rest der Welt, die sind es schon, Die schwächeln aber aufgrund des schtarken Euros, der wiederum auf der Dollarschwäche beruht, die wiederum aus den oben angeführten Gründen besteht.

      Mit einem Wort: ich werde vom Konjunkturoptimist zum Pessimist. Sehe auch bei einem Regierungswechsel nur eine Verschlimmbesserung, da Rot/Grün meines Wissens nach zwar einiges zerhauen hat, aber nicht für die Weltwirtschaft bzw. die des Amilandes verantw. ist.

      rk
      Avatar
      schrieb am 22.07.02 06:51:30
      Beitrag Nr. 5 ()
      WorldCom kündigt Antrag auf Gläubigerschutz an
      Reuters, 22.07.02 00:21

      Philadelphia, 22. Jul (Reuters) - Der angeschlagene US-Telekomkonzern WorldCom hat noch für Sonntag einen Antrag auf Gläubigerschutz angekündigt. Es wäre
      die größte Insolvenz in der US-Wirtschaftsgeschichte.

      WorldCom-Chef John Sidgmore sagte in einem Telefoninterview, eine Übergangsfinanzierung in Höhe von rund zwei Milliarden Dollar solle der Firma ein
      Weiterarbeiten während des Gläubigerschutzes ermöglichen. Die internationalen Aktivitäten des Konzerns seien nicht betroffen. WorldCom ist in 65 Ländern
      tätig und hat 85.000 Angestellte. Die Firma wolle nach neun bis zwölf Monaten den Gläubigerschutz mit einer stärkeren Bilanz wieder verlassen, hieß es.

      Im vergangenen Monat hatte WorldCom eingestanden, Verluste in Höhe von 1,2 Milliarden Dollar verschleiert zu haben, indem Ausgaben über 3,85 Milliarden
      Dollar in den Bilanzen nicht ausgewiesen wurden.

      nmk

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      Avatar
      schrieb am 24.07.02 07:42:27
      Beitrag Nr. 6 ()
      US bank shares hit by Enron
      scandal link


      Citigroup and JP Morgan have suffered a share
      price collapse after being implicated in the Enron
      scandal.

      The banks lost £21 million from their market value
      by the close of trading in New York.

      Citigroup`s shares closed 15% lower with JP
      Morgan off 18%.

      This was despite of denials that they had broken
      any laws.

      But representatives of the banks failed to convince
      a US Senate hearing that they had innocently
      entered into accounting schemes for Enron.

      The banks` troubles follow the collapse of the
      accountants Andersen, brought down by the
      accusation it had knowingly helping Enron to hide
      behind shady accounting practices.

      Experts have now told investigators that Enron
      would not have been able to dupe investors without
      the assistance of its bankers.

      It`s claimed that Enron helped top arrange secretive
      loans that were disguised as other financial deals
      so that the loans would not appear as debt on the
      company`s books.

      Chairman of a Senate subcomittee invetigating
      Enron`s collapse Carl Levin said: "Enron`s use of
      these prepays to disguise debt was an accounting
      sham, and to carry out the deceptions Enron had
      the help and knowing assistance of some of the
      biggest financial institutions in our country."

      Story filed: 06:19 Wednesday 24th July 2002
      Avatar
      schrieb am 24.07.02 07:43:52
      Beitrag Nr. 7 ()
      Und auch endlich mal Europa:

      Zeitungen: Ackermann (Deutsche Bank) und Zwickel droht Anklage

      Frankfurt (vwd) - Die Düsseldorfer Staatsanwaltschaft will nach Zeitungsberichten
      wegen der Millionen-Abfindungen bei der Übernahme des Telefonkonzerns
      Mannesmann durch den Konkurrenten Vodafone Anklage wegen des Verdachts
      der Untreue erheben. Beschuldigt werden der Deutsche-Bank-Vorstand Josef
      Ackermann, IG-Metall-Vorstand Klaus Zwickel, der frühere
      Mannesmann-Vorstandsvorsitzende Klaus Esser und der ehemalige
      Aufsichtsratsvorsitzende Joachim Funk sowie drei weitere Personen, titelt die
      "Süddeutsche Zeitung" in ihrer Mittwochausgabe. Dass Anklage erhoben wird,
      gelte als sicher.

      Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft näherten sich offenbar dem Ende, schreibt
      das "Handelsblatt" zu dem Thema. Nach dessen Informationen seien den
      Betroffenen die Ergebnisse der Ermittler zugestellt worden. Bis zum 16. August
      könnten sich die Beschuldigten dazu äußern, heißt es. Ob es dann zu einer
      Anklage komme, sei laut Staatsanwaltschaft aber noch offen. Auch nach
      "Handelsblatt"-Informationen soll eine Klage in einigen Fällen als sehr
      wahrscheinlich gelten.

      vwd/24.7.2002/mr/mi

      24. Juli 2002, 06:47
      Avatar
      schrieb am 30.07.02 07:35:25
      Beitrag Nr. 8 ()
      Wer galubt, dass sich Amiland nur rein charttechnisch aus der Misere retten kann, der lese das hier:

      Dow Jones Anschlussprognose
      von Jürgen Küßner, www.elliott-waves.de

      Nach der Börsensitzung vom letzten Donnerstag zeigte ich Ihnen diesen Chart:

      (Chart 1)

      ... mit der Prognose, dass der Dow Jones sehr kurzfristig auf 8.600 – 8.700 steigen werde.

      Hier der aktualisierte Chart – mit der neuen Prognose:

      (Chart 2)

      Die (orangefarbene) Welle 4 wurde heute (Montag) sehr wahrscheinlich beendet. Die Einordnung dieser Welle 4 sehen Sie im
      Tageschart:

      (Chart 3)

      Ca. 7.000 Punkte sind das nächste Ziel, innerhalb von etwa 2 – 4 Wochen.
      Avatar
      schrieb am 01.08.02 09:28:43
      Beitrag Nr. 9 ()
      Wirtschaft + Politik Konjunkturdaten


      Mit den Kursen sinkt die Kauflust

      Börsenkrise gefährdet den
      Aufschwung in den USA

      Der amerikanische Traum vom automatischen
      Reichtum ist geplatzt: Der Börsencrash lässt
      viele Anleger verbittert und deutlich ärmer
      zurück. Die Vermögensverluste werden zur
      Gefahr für die ganze Wirtschaft.

      NEW YORK. René Mayer hat
      noch einmal Glück gehabt. Der
      Verkäufer beim Yachthändler
      Hellier in New London an der
      Atlantikküste Connecticuts ist
      der Börsenflaute quasi
      davongesegelt. „Unsere Saison
      ist zum Glück schon vorüber“,
      sagt er, „es kommen jedoch
      einige Kunden wieder und
      bereuen jetzt die teure
      Anschaffung angesichts der
      Kurseinbrüche an der Wall
      Street.“

      Der Verkauf von Segelyachten
      war in der Vergangenheit stets
      ein guter Frühindikator für die
      Auswirkungen der
      Börsenentwicklung auf die
      Wirtschaft. „Wer eine
      Luxusyacht kauft, fühlt sich
      reich“, sagt Mayer.

      Reich fühlen sich viele Amerikaner heute nicht mehr.
      Der massive Kurseinbruch an den Börsen hat die
      Anleger in wenigen Wochen um mehr als 2 000
      Milliarden Dollar ärmer gemacht. Mehr als 80 Millionen
      Amerikaner haben Geld in Aktien angelegt – das ist
      jeder zweite Haushalt in den USA. Vom Pensionär
      Leonard Bentley aus Santa Clarita, dessen
      Altersvorsorge um ein Drittel geschrumpft ist, bis
      zum Börsen-Junkie Steve Archer aus Santa Barbara,
      dessen erste Million sich binnen zwei Jahren in Luft
      aufgelöst hat. Aber auch wer damals nur 10 000
      Dollar in einen diversifizierten Aktienfonds investiert
      hat, findet heute noch 2 200 Dollar davon wieder.

      Zählt man die Einzelschicksale der Börsenkrise
      zusammen, erwächst daraus eine Gefahr für die
      gesamte US-Wirtschaft. Die Vermögensverluste
      dämpfen nämlich die Konsumfreude der Verbraucher
      und verderben die Investitionslust der
      Unternehmen. Das kann gravierende Folgen haben:
      „Die Aktienschwäche hat den Boden für ein deutlich
      schwächeres Wirtschaftswachstum im zweiten
      Halbjahr bereitet“, sagt Ethan Harris, Chefökonom
      der New Yorker Investmentbank Lehman Brothers.
      Harris hält einen Wachstumsverlust von bis zu zwei
      Prozentpunkten für möglich.

      Die Börse hat sich damit innerhalb von zwei Jahren
      vom Konjunkturmotor zur Wachstumsbremse
      entwickelt. Verantwortlich dafür ist der so genannte
      Wohlstandseffekt, der in Zeiten des Aktienbooms
      die Amerikaner reich und konsumfreudig machte,
      sich jetzt jedoch in sein Gegenteil verkehrt. Bislang
      deutete nur das schwächer werdende
      Verbrauchervertrauen auf eine Abschwächung des
      Konsums hin. So ist die Zuversicht der
      Konsumenten im Juli auf den niedrigsten Stand seit
      sechs Monaten zurückgegangen. „Wenn der Trend
      anhält, müssen wir uns wirklich Sorgen machen“,
      sagt Gail Fosler, Chefökonomin beim
      Forschungsinstitut Conference Board. Für
      US-Notenbankchef Alan Greenspan sind die
      schlechten Umfragewerte dagegen noch kein Grund
      zur Besorgnis: „Entscheidend ist nicht, was die
      Leute sagen, sondern was sie tun“, sagte er kürzlich
      vor dem Kongress und verwies auf die robusten
      Einzelhandelsumsätze im Juni.

      Die jüngsten Signale aus der Wirtschaft dürften
      jedoch auch den Datenfetischisten Greenspan
      beunruhigen. Nach einer aktuellen Untersuchung der
      Investmentbank UBS Warburg sind die Umsätze der
      großen Handelsketten in der vergangenen Woche
      um 0,4 Prozent gesunken. Ob Wal-Mart, Target
      oder Sears – alle großen US-Einzelhändler spüren
      eine deutliche Kaufzurückhaltung.

      Für Jerry Sobel, Chef des Edel-Restaurants 14 Wall
      Street, ist die Börsenflaute ein weiterer Rückschlag:
      „Erst die Terroranschläge und jetzt der
      Aktiencrash“, schimpft er. In seinem Lokal im 31.
      Stock direkt neben der New Yorker Börse sind nur
      wenige Tische besetzt. „Vor allem die Dinner-Partys
      bleiben aus. Die Leute drehen den Dollar zweimal
      um.“

      Unter Ökonomen ist die Bedeutung der Börse für die
      Konjunktur höchst umstritten. Von
      Wirtschaftsprofessor Paul Samuelson stammt der
      berühmte Satz, wonach die Börse neun der
      vergangenen fünf Rezessionen vorausgesehen habe.
      Die US-Notenbank geht davon aus, dass jeder
      Dollar, der an der Börse verloren geht, den Konsum
      lediglich um etwa 3,5 Cent drückt – und das verteilt
      über mehrere Jahre. Notenbank-Chef Greenspan
      hält deshalb den Wohlstandseffekt des
      Immobilienvermögens auf den Konsum für viel
      wichtiger: Die enormen Preissteigerungen für Häuser
      gleichen nach Greenspan die Vermögensverluste an
      der Börse aus.

      Weitaus weniger optimistisch sind die Ökonomen Bill
      Dudley und Jan Hatzius von der Investmentbank
      Goldman Sachs. Ihrer Meinung nach wird die
      Börsenschwäche nicht nur die Sparquote der
      Verbraucher erhöhen und deren Konsum mindern.
      Vielmehr müssten auch viele Unternehmen die
      Börsenverluste ihrer Pensionskassen durch
      Barzuschüsse ausgleichen. „Das Geld fehlt dann für
      Investitionen“, fürchten Dudley und Hatzius. Nach
      Berechnungen der Investmentbank Morgan Stanley
      würde ein Vermögensverlust der Pensionsfonds von
      fünf Prozent ein Loch von 150 Milliarden Dollar in die
      Pensionskassen reißen.

      Auch Yachtverkäufer Mayer weiß, dass er der
      Börsenflaute nicht entrinnen kann: „Die
      Bootsmessen im Herbst dürften schwierig werden.“

      Quelle: Handelsblatt
      Avatar
      schrieb am 29.08.02 15:07:00
      Beitrag Nr. 10 ()
      Jetzt kommen die ersten Manager vor Gericht. Doch was ist mit den Politikern? Was mit Enron und die Verwicklungen Bushs darin? Sind die US-zeitungen so patriotisch, dass sie dem Kriegstreiber und Umweltverschmutzer Bush jetzt den Rücken freihalten?
      Avatar
      schrieb am 30.08.02 09:15:16
      Beitrag Nr. 11 ()
      Börse Hintergründe


      Nachgefragt: Albert Edwards

      „Die Krise in den USA kann zehn Jahre
      dauern“

      Das Handelsblatt im Gespräch mit Albert Edwards,
      Chef-Stratege der Dresdner Bank-Tochter Kleinwort
      Wasserstein.

      Haben die Aktienmärkte die
      Trendwende geschafft?

      Ich glaube nein. Wir haben voriges
      Jahr – Anfang, Mitte und Ende 2001
      – vorübergehende Kursanstiege um
      20 Prozent und mehr erlebt. Aber
      der Abwärtstrend ist geblieben. Das
      wird wohl diesmal nicht anders sein.

      Welche Ähnlichkeiten sehen Sie zwischen USA und Japan
      vor mehr als zehn Jahren?

      Alle ökonomischen Blasen haben Gemeinsamkeiten – in
      Japan in den späten 80er-Jahren, in Mexiko Anfang der
      90er, später in Asien und zuletzt in den USA. Zu Beginn
      steht oft eine zu lockere Geldpolitik in einer Boomphase.
      Daraus kann eine Blase entstehen, wenn eine
      vorübergehende Wachstumsphase als dauerhaft
      angesehen wird. In den USA sprach man von der „New
      Economy“ mit permanent hohen Wachstumsraten. Dieses
      Neuzeit-Gefühl bewegt die Leute, mehr Geld auszugeben
      und mehr Schulden zu machen. In Japan taten dies die
      Unternehmen, in den USA die Verbraucher. Wenn aber
      klar wird, dass die alten Regeln weiter gelten, müssen die
      Leute ihr Verhalten ändern. Es wird wieder mehr gespart.
      Spätfolgen eines exzessiven Booms belasten die Wirtschaft
      oft viele Jahre.

      Was ist zu tun, um eine Dauerkrise à la Japan zu
      vermeiden?

      Die Überkapazitäten der Unternehmen und die übermäßige
      Verschuldung der Verbraucher müssen abgebaut werden.
      Das geschieht meist über die Marktkräfte – ein Prozess,
      den der Ökonom Joseph Schumpeter „kreative Zerstörung“
      nennt. Aber zurzeit tut US-Notenbankchef Alan Greenspan
      alles, damit die US-Verbraucher weiter Geld ausgeben.
      Gleichzeitig hat der Staat seine Ausgaben massiv erhöht.
      Bald haben aber beide ihr Pulver verschossen. In Japan
      hat die Regierung lange verhindert, dass Überkapazitäten
      der Konzerne radikal gekürzt wurden. Folge: Jeder zarte
      Konjunkturaufschwung blieb bald stecken. Falls die USA
      wie Japan reagieren, kann es zehn Jahre dauern, bis die
      Spätfolgen der Blase überwunden sind. Die USA haben
      gegenüber Japan sogar einen Nachteil: Dort waren
      Entlassungen bis vor kurzem kaum möglich. Dadurch traf
      die Krise in erster Linie Unternehmen, nicht Verbraucher.
      Im westlichen System können Firmen im großen Stil
      Mitarbeiter feuern, wodurch letztlich die
      Verbrauchernachfrage stärker gefährdet ist. Die Gefahr, in
      eine Deflationsspirale zu rutschen, ist daher in den USA
      sehr real.

      Wie reagieren Investoren, wenn sie USA und Japan
      vergleichen?

      1999 wollte kaum jemand unsere Warnungen hören. Viele
      suchten Gesprächspartner, die ihren Optimismus
      bestätigten. Doch das Interesse ist stark gestiegen. Die
      Leute fragen, welche Branchen in Japan der Krise trotzten
      und welche Anlagestrategien sich bewährten – das waren
      Energieversorger und Nahrungsmittelhersteller und als
      Strategie das Übergewichten von Anleihen.

      Wann wird der Börsencrash vorbei sein?

      Erst dann, wenn niemand mehr Aktien haben will. Es
      warten zurzeit noch zu viele Investoren auf eine
      Kapitulation an den Märkten – weil sie dann wieder günstig
      einsteigen wollen. Zu viele Aktienfonds sind voll investiert
      und halten nur geringe Bargeldmengen. Außerdem sind
      die Aktien auch weiterhin überbewertet – nach unseren
      Modellen können sie noch um 30 oder sogar 40 Prozent
      fallen. Vor einer dauerhaften Trendwende muss zunächst
      die gesamte Boom-Psychologie verfliegen. Und das ist ein
      langer, schmerzhafter Prozess.

      Das Interview führte Tobias Moerschen.

      HANDELSBLATT, Donnerstag, 29. August 2002, 14:39 Uhr


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