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    Das Märchen vom finalen Selloff - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 01.07.02 00:03:56 von
    neuester Beitrag 18.07.02 23:49:05 von
    Beiträge: 6
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      schrieb am 01.07.02 00:03:56
      Beitrag Nr. 1 ()
      Das Märchen vom finalen Selloff

      Auf den ersten Blick klingt es reichlich zynisch: Aber vielen Börsianern muss der WorldCom-Tag doch wie ein Geschenk des Himmels erschienen sein: Schließlich haben sie doch alle gewartet auf den finalen Selloff, den Schreckenstag, an dem es noch einmal so richtig runtergeht, und dann ist die Baisse endlich vorbei und es geht wieder hoch.

      War der WorldCom-Tag nun dieser
      herbeigesehnte Big Bang? Die Chronologie der letzten Wochen
      spricht eigentlich dagegen: Zu viele hatten den vermeintlichen
      Selloff schon vorher herbeigerufen und stellten an besagtem Tag dann fest: Ja, hier ist er nun, der große Ausverkauf. Aber bekanntlich lässt sich an der Börse nichts vorhersagen, und ein Crash am allerwenigsten. Außerdem spricht es gegen die Vorstellung von einem ordentlichen Crashtag, wenn die Märkte anfangs zwar ins Bodenlose zu fallen scheinen, gegen Ende des Handelstages dann
      aber wieder nach oben drehen und am Ende - so geschehen an der Technologiebörse Nasdaq - sogar noch im Plus schließen.
      Im Grunde ist die Frage, ob am diesem Tag nun der vielzitierte Selloff stattfand oder nicht, aber auch egal:

      Denn dass jede Baisse mit einem panikartigen Ausverkauf bei hohen Umsätzen beendet werden muss, bevor ein derart bereinigter Markt wieder nach oben gehen kann, ist ohnehin ein blanker Mythos.

      Jüngst berichtete nämlich das Wall Street Journal Europe, dass es in den Baissephasen der letzten 30 Jahren lediglich zweimal zum vielzitierten Selloff kam - nämlich einmal am „Schwarzen Montag“ vom 19. Oktober 1987 und das andere Mal am 31. August 1998, auf dem Höhepunkt der Russlandkrise. Insbesondere der lange Bärenmarkt nach der ersten Ölkrise, der wegen seiner Beständigkeit große Ähnlichkeit mit der heutigen Börsenlage haben dürfte, endete am 3. Oktober 1974 mit einem ganz normalen
      Handelstag: Die Umsätze waren durchschnittlich, die
      Kursrückgänge vergleichsweise moderat. Erst zum Monatsende
      stieg das Handelsvolumen deutlich an - aber da war der Markt schon längst wieder am Steigen. Dieses Muster wiederholte sich in den Jahren 1978, 1982 und 1984. Auch damals gingen die Baissephasen nicht mit einem markanten Selloff, sondern im Gegenteil mit einem massiven „Sell-in“ zu Ende. Nur in der Baisse von 1980 gab es einmal einen typischen Ausverkaufstag mit hohen Umsätzen, aber seinen Tiefpunkt erreichte der Markt erst einige Tage später. Und 1990, dem Jahr der Kuwaitkrise, fand der Ausverkauf sogar Monate vor den eigentlichen Tiefständen statt.

      Fazit: Der vielzitierte Selloff fand in den letzten acht Baissen überhaupt nur in der Hälfte der Fälle statt, und von diesen vier Fällen markierten die Ausverkaufstage nur zweimal punktgenau das Ende der Baisse. Die übrigen vier Baissen zwischen 1973 bis 1998 hatten keinen „finalen Ausverkauf“, sondern endeten ganz unvermittelt auf einmal stiegen die Kurse einfach wieder und der Downtrend war vorbei.

      Warum hat sich das Märchen vom finalen Selloff dann so
      festgesetzt? Die Erklärung des Wall Street Journal:

      Insbesondere der Oktobercrash von 1987 hat das Gedächtnis der Börsianer geprägt und den Mythos vom finalen Ausverkauf in die Köpfe der Anleger gesetzt. Doch der Schwarze Freitag von damals war, zumindest aus Sicht der heutigen Börsianergeneration, ein beispielloses Ereignis.

      Und selbst wenn man den Jahrhundertcrash von 1929 dazunimmt, gerät der Selloff-Mythos weiter ins Wanken:

      Damals gab es nämlich zwei markante Ausverkaufstage, und dazwischen stieg der Markt noch einmal deutlich an. Nach dem ersten Selloff hatten die Banken nämlich bekannt gegeben, den Markt bei weiteren Rückgängen stützen zu wollen, sodass die Privatanleger sofort wieder zu kaufen begannen. Erst als die Orders der kleinen Leute die Kurse wieder hochgetrieben hatten, begannen die Banken, ihre Bestände auf den Markt zu werfen und lösten damit erst den eigentlichen Crash aus.

      aus http://www.tradecentre.de
      Avatar
      schrieb am 01.07.02 03:18:54
      Beitrag Nr. 2 ()
      Der finale Selloff im März ´74 hat mich viel Geld gekostet, mich aber auch vor der idiotischen NM-Hysterie bewahrt. Ergo, es gab ihn auch damals, leider.
      J2
      Avatar
      schrieb am 01.07.02 13:29:38
      Beitrag Nr. 3 ()
      Short-Eindeckungen statt finalem Selloff:

      Dt. Telekom wieder über 10 € (+ 5,5 %)

      MLP 33,14 € (+4,9 %)

      Thiel 3,48 € (+ 8,8 %)

      GFT Tech 2,50 € (+ 10,6 %)

      W.O.M. 4,81 € (+23,3 %)
      Avatar
      schrieb am 05.07.02 17:27:58
      Beitrag Nr. 4 ()
      Freitag 5. Juli 2002, 15:56 Uhr
      Börsianer rechnen nächste Woche mit Erholung am Aktienmarkt


      - Von Christian Krämer -
      Frankfurt, 05. Jul (Reuters) - Marktteilnehmer versprechen sich für die kommende Börsenwoche von einer erwarteten Erholung bei den Technologiewerten Impulse für den Deutschen Aktienindex (Dax (Xetra: ^GDAXI - Nachrichten) ). Die anhaltenden Sorgen der Anleger vor neuen Bilanzskandalen könnten jedoch die Erholung des wichtigsten deutschen Börsenbarometers ANZEIGE

      überschatten.

      "Die Erholung ist wohl auf dem Weg und die Konjunkturdaten verbessern sich", sagte DEKA-Fondsmanager Trudbert Merkel. "Daher denke ich, werden wir eine moderate zyklische Erholung sehen, in der sich die Anleger eher von defensiven Werten trennen." Zudem spreche für eine Erholung des deutschen Aktienmarktes die weiterhin günstige Bewertung des Dax. Die Analysten der DZ Bank bezifferten das Kurs-Gewinn-Verhältnis für den Dax auf Basis der Gewinne für 2003 derzeit auf 14,4.

      Zu den möglichen Belastungsfaktoren zählten weiterhin die Sorgen der Anleger vor neuen Bilanzskandalen wie beim US-Telekomkonzern WorldCom, hieß es. Es sei jedoch ein gutes Zeichen gewesen, dass der Bilanzvorwurf gegen den französischen Medienkonzern Vivendi den europäischen Markt nicht in die Knie gezwungen habe, sagte Aktienstratege Günter Senftleben von der Bankgesellschaft Berlin (Xetra: 802322.DE - Nachrichten - Forum) .

      Trotz eines sehr stark schwankenden Handels hat der Dax in der nun zu Ende gehenden Woche per saldo kaum verändert tendiert. Dagegen hat der Blue-Chip-Index des Neuen Marktes Nemax50 rund fünf Prozent eingebüßt. Zeitweise fiel der Nemax50 sogar bei 508 Punkten auf ein Rekordtief. ERHOLUNG BEI TELEKOM- UND TECHNOLOGIE-TITELN ERWARTET Die seit Donnerstag intakte Erholung der deutschen Technologie-Aktien werde sich in der nächsten Woche vermutlich fortsetzen, sagten Marktteilnehmer. "Bei der Deutschen Telekom sind Kurse unter zehn Euro wegen der Substanz des Konzerns zu niedrig", sagte Fondsmanager Merkel. Am Freitag stiegen T-Aktien um mehr als sechs Prozent und damit wieder über die Marke von zehn Euro. Die massiven Kursverluste der Vorwochen seien überzogen gewesen. Von positiven Konjunkturdaten dürften zudem die zyklischen Werte wie Infineon (Xetra: 623100.DE - Nachrichten - Forum) oder Siemens (Xetra: 723610.DE - Nachrichten - Forum) profitieren, hieß es.

      In Deutschland stehen am Dienstag die Arbeitsmarktdaten für Juni sowie die Konjunkturerwartungen des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung auf der Tagesordnung. In den USA werden am kommenden Freitag aktuelle Daten zum Verbrauchervertrauen und zu den Einzelhandelsumsätzen erwartet.


      QUARTALSBERICHTERSTATTUNG DER US-UNTERNEHMEN BEGINNT WIEDER

      In den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit dürfte ab der kommenden Woche die einsetzende Quartalsberichterstattung der großen US-Firmen stehen, schrieben die Analysten der DZ Bank in ihrer Wochenvorschau. Insgesamt sollte sich die Gewinnentwicklung der Unternehmen verbessern, hieß es. Schlechte Zahlen seien aber noch im Technologiebereich möglich. Quartalszahlen werden in der kommenden Woche unter anderem von Yahoo (NASDAQ: YHOO - Nachrichten) und Juniper Networks (NASDAQ: JNPR - Nachrichten) erwartet.


      METRO (Xetra: 725750.DE - Nachrichten - Forum) - UND BABCOCK-AKTIEN IM BLICK

      Anlegerinteresse könnten in der kommenden Woche die Papiere von Metro auf sich ziehen. Händler erwarten eine Reaktion des Metro-Kurses auf die Umsatzzahlen der französischen Einzelhandelskette Carrefour für das erste Halbjahr. "Das wird ein Indikator für die Entwicklung in der Konsumbranche", sagte ein Aktienhändler. Zuletzt hatte es in dem Sektor nur zurückhaltende Ausblicke gegeben. Die Metro-Aktie tendiert daher aktuell nur wenig über ihrem Jahrestief.

      Nach dem am Donnerstag gestellten Insolvenzantrag des Anlagenbauers Babcock Borsig wird die Aktie Händlern zufolge auch in der kommenden Woche für Aufsehen sorgen. "Die Aktie wird sehr volatil bleiben und ein Spielball der Spekulanten werden", sagte ein Börsianer. "Wegen der vielen Jobs könnte die SPD im Falle einer Rettung einen wichtigen Imagegewinn im Wahljahr verbuchen." Das letzte Wort in den Verhandlungen um die Rettung des Traditionskonzerns sei daher wohl noch nicht gesprochen.

      chk/pag

      Quelle: Yahoo! Finanzen
      Avatar
      schrieb am 11.07.02 16:54:57
      Beitrag Nr. 5 ()
      Wo wird das nur enden? Die Verluste an den Börsen lassen die Händler verzweifeln


      Ein Börsen-Crash auf leisen Pfoten
      Drittes Jahr in Serie mit Verlusten droht. Anleger flüchten aus Aktien. Angst vor Halbjahresdaten.

      Irmgard Kischko und Kathrin Frauscher
      11.07.2002, 16:09:40

      Es war diesmal kein „schwarzer Montag“, der die Aktienkurse weltweit in den Keller rasseln ließ, wie zuletzt im Oktober 1987, als die Wall Street an einem einzigen Tag 22,6 Prozent verlor. Dieser „Börsecrash“ kam schleichend: Was damals binnen weniger Stunden geschah, hat nun 30 Monate gedauert – und ein Ende ist noch nicht in Sicht.
      Seit Anfang 2000 haben die Leitindices der großen Börsen der Welt dramatisch verloren. Besonders heftig erwischt hat es die deutschen Aktien: Der Frankfurter Börseindex büßte 42 Prozent ein. In Paris verloren die Aktien im selben Zeitraum 38 Prozent, in London 33 Prozent, in Zürich 7 Prozent und an der Wall Street 14 Prozent. Im Vergleich dazu können Anleger, die in Wien investiert sind, über den kleinen Zuwachs von rund 1 Prozent sogar zufrieden sein – auch wenn sie mit dem Sparbuch besser gefahren wären.

      Hatte sich im Frühjahr 2002 so mancher Anleger über steigende Aktienkurse und die Aussicht auf eine Erholung der US-Wirtschaft gefreut, wurde er kurz darauf wieder tief enttäuscht. Eine bisher unbekannte Krankheit, die „Enronitis“ erfasste die Börsen: Der Bilanzskandal um den US-Energiehändler Enron pflanzte sich auf die Telekomunternehmen WorldCom und Global Crossing, die Pharmariesen Merck und Bristol Myer fort und erfasste gestern auch den Telekomkonzern Qwest. Die US-Börsenaufsicht hat am Mittwoch Ermittlungen gegen Qwest aufgenommen.

      „Unsere Hoffnung liegt jetzt auf positiven Halbjahresdaten der Unternehmen.“
      P. Schlagbauer, RZB

      Dieser neue Fall von „Bilanzverschönerung“ hat die Kurse an den großen Börsen weiter gedrückt. Der Standard & Poor’s-Index der New Yorker Börse sackte auf den tiefsten Stand seit November 1997, als die Asienkrise die Aktienmärkte erschütterte. An der Frankfurter Börse sorgte die Deutsche Bank für düstere Stimmung. Finanzkreisen zufolge soll die Großbank für Kreditausfälle an WorldCom 200 Mio. Dollar (203,2 Mio. Euro) in die Risikovorsorgen stecken müssen. Diese Vermutung setzten den Finanztiteln an der deutschen Börse kräftig zu. Der Londoner Aktienmarkt fiel gestern aus Sorge um die Richtigkeit der Bilanzdaten von Pharmafirmen in depressive Stimmung und testete neue Jahrestiefstände.

      Alle Hoffnung der Börsianer ruht nun in den Halbjahresdaten der Konzerne, die im Juli zur Veröffentlichung anstehen. Ein positives Signal lieferte gestern, Donnerstag, Yahoo mit einem über den Erwartungen liegenden Gewinn. Erstmals nach sechs Verlust bringenden Quartalen hat das Internetunternehmen damit einen Gewinn verbucht. Peter Schlagbauer, Aktienanalyst der Raiffeisen Zentralbank glaubt, dass die Halbjahresdaten der Konzerne tatsächlich eine Trendwende für die Aktien bringen. Allerdings gibt es auch eine Gefahr: Sollten neue Bilanzfälschungen bekannt werden, fallen die Kurse weiter.

      Quelle: trend online

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      schrieb am 18.07.02 23:49:05
      Beitrag Nr. 6 ()
      Für ein neues Forum

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      das gerade im Aufbau begriffen ist, werden noch sachkundige
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