Beste Grüße nach Pisa ! - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 13.07.02 16:48:47 von
neuester Beitrag 05.08.02 17:47:35 von
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ID: 607.582
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Wettbewerbe in Germania
Obwohl wir von Natur aus und vom Bildungssystem her ganz offensichtlich etwas benachteiligt sind, wissen die meisten Deutschen auf alles eine plausible Antwort: A, B, C oder D.
Bildung und Wettbewerb scheinen hierzulande eng zusammenzuhängen. Warum sonst hätte man die sporadisch singende Vogelscheuche Guildo Horn zum Thema »Pisa-Studie« bei Christansen einladen sollen? Guildo war mal Lehrer und hat trotzdem einen Wettbewerb gewonnen. Wenn auch bloß den nationalen Vorausscheid zum Grand Prix d¹Eurovision. Der Eintags-Fliege unter den deutschen Entertainern stammelte zwar nur wirres Zeug, aber er war eben mal der Beste in einer Selbstdisziplin.
Wettbewerb begann in Deutschland anders als in den angelsächsischen Marktwirtschaften nicht mit dem knochenbrechenden Manchesterkapitalismus, sondern mit Bismarcks Obrigkeits- und Sozialstaat und endete dann fürs erste mit Hitlers bis vor kurzem geltenden Rabattgesetz und einem verlorenen Vernichtungsfeldzug. Vielleicht verspürten wir Deutschen deswegen schon immer eine Neigung zu eher bizarren Wettkämpfen wie Gas- oder Blitzkrieg, Holocaust, Pulleralarm und Gehirnjogging.
Sportlicher Wettbewerb scheint hierzulande noch am ehesten akzeptiert zu werden. Vielleicht, weil er nur gelegentlich durch ein paar überflüssige Urinproben verzerrt wird. Skispringen zum Beispiel eine saubere Sache. Wer am weitesten fliegt, hat gewonnen. Außer natürlich in Polen, mit seinen korrupten Kampfrichtern.
Aber wie ermittelt man die besten Politiker? Wir können sie doch nicht alle die Schanze von Innsbruck runterjagen! Obwohl man nicht übel Lust dazu hätte.
Wahrscheinlich gibt es Vorstandsmitglieder pharmazeutischer Unternehmen, die Ulla Schmidt für eine hervorragende Gesundheitsministerin halten. Aber das spricht weder für Ulla noch für die Vorstandsmitglieder. Das spricht lediglich für sich. Unseren Verteidigungsminister hingegen wird wohl keiner ernsthaft verteidigen wollen. Dennoch ist diese politische Wegfahrsperre noch immer im Amt. Der Beste soll gewinnen? Das könnte ihm so passen!
Über Wettbewerbe hierzulande wacht eigens eine Behörde. Wenn beispielsweise Klamotten-Anton C&A seine Preise zunächst um 50% hochfährt und anschließend einen 20%igen Rabatt gewährt, schreiten die Wettbewerbshüter ganz energisch ein und schützen den mündigen Endverbraucher, der laut Pisa-Studie leider nicht mehr rechnen kann. Wenn hingegen zeitgleich der Monopolist Deutsche Bahn (»Unternehmen Zukunftsmusik«) seine Preise erneut drastisch erhöht, sind die Aufpasser für Wettbewerbsverzerrung machtlos. Was sollte in diesem Falle auch verzerrt werden?
Für den Wettbewerb in den Schulen sind vorerst noch Schulräte und Lehrer zuständig. Wenn beispielsweise mehr als die Hälfte aller Schüler in einer Klassenarbeit eine Fünf schreiben, muß die Klassenarbeit wiederholt werden. So lange, bis der Durchschnitt stimmt. Deswegen stehen vor allem Grundschullehrer Noten generell skeptisch gegenüber.
Gerade in den geistigen Disziplinen scheint der Wettbewerb in der Bundesrepublik wie »sozialistischer Wettbewerb« zu funktionieren. Irgendwann ist jeder mal dran mit dem Grimme-Preis.
In der »Berliner Zeitung« zum Beispiel schreibt ein gewisser
Erich Böhme (Gott hab ihn selig obwohl er noch ein bißchen zu leben scheint!) unverdrossen seine mümmelnde Wochenkritik. Und selbst Verona Feldbusch ist in Wirklichkeit smart und clever. Sie hat sich lediglich dumm und dämlich verdient. Aber doch nur, weil sie nichts anderes konnte! In München steht derzeit ein Frauenarzt vor Gericht, der unser marodes Bildungssystem gemieden hat, wo es nur ging, und daher natürlich ohne Promotion und Approbation an seinen Patientinnen herumschnippeln mußte.
Nun soll ein Richter entscheiden: Spitzenleistung oder Körperverletzung?!
Eine Journalistin der »Süddeutschen« erhielt soeben den Medienpreis »Pons Pons 2001« für »kreativen Umgang mit Sprache«. Die Kollegin hatte die Abkürzung »K-Frage« nun ja erfunden.
Obwohl kreativ muß sie dabei ja wirklich gewesen sein: Es gehört schon allerhand dazu, eine K-Frage zu entwickeln, wenn die Antwort eigentlich nur A, B, C oder D lauten kann.
W. Mocker
Obwohl wir von Natur aus und vom Bildungssystem her ganz offensichtlich etwas benachteiligt sind, wissen die meisten Deutschen auf alles eine plausible Antwort: A, B, C oder D.
Bildung und Wettbewerb scheinen hierzulande eng zusammenzuhängen. Warum sonst hätte man die sporadisch singende Vogelscheuche Guildo Horn zum Thema »Pisa-Studie« bei Christansen einladen sollen? Guildo war mal Lehrer und hat trotzdem einen Wettbewerb gewonnen. Wenn auch bloß den nationalen Vorausscheid zum Grand Prix d¹Eurovision. Der Eintags-Fliege unter den deutschen Entertainern stammelte zwar nur wirres Zeug, aber er war eben mal der Beste in einer Selbstdisziplin.
Wettbewerb begann in Deutschland anders als in den angelsächsischen Marktwirtschaften nicht mit dem knochenbrechenden Manchesterkapitalismus, sondern mit Bismarcks Obrigkeits- und Sozialstaat und endete dann fürs erste mit Hitlers bis vor kurzem geltenden Rabattgesetz und einem verlorenen Vernichtungsfeldzug. Vielleicht verspürten wir Deutschen deswegen schon immer eine Neigung zu eher bizarren Wettkämpfen wie Gas- oder Blitzkrieg, Holocaust, Pulleralarm und Gehirnjogging.
Sportlicher Wettbewerb scheint hierzulande noch am ehesten akzeptiert zu werden. Vielleicht, weil er nur gelegentlich durch ein paar überflüssige Urinproben verzerrt wird. Skispringen zum Beispiel eine saubere Sache. Wer am weitesten fliegt, hat gewonnen. Außer natürlich in Polen, mit seinen korrupten Kampfrichtern.
Aber wie ermittelt man die besten Politiker? Wir können sie doch nicht alle die Schanze von Innsbruck runterjagen! Obwohl man nicht übel Lust dazu hätte.
Wahrscheinlich gibt es Vorstandsmitglieder pharmazeutischer Unternehmen, die Ulla Schmidt für eine hervorragende Gesundheitsministerin halten. Aber das spricht weder für Ulla noch für die Vorstandsmitglieder. Das spricht lediglich für sich. Unseren Verteidigungsminister hingegen wird wohl keiner ernsthaft verteidigen wollen. Dennoch ist diese politische Wegfahrsperre noch immer im Amt. Der Beste soll gewinnen? Das könnte ihm so passen!
Über Wettbewerbe hierzulande wacht eigens eine Behörde. Wenn beispielsweise Klamotten-Anton C&A seine Preise zunächst um 50% hochfährt und anschließend einen 20%igen Rabatt gewährt, schreiten die Wettbewerbshüter ganz energisch ein und schützen den mündigen Endverbraucher, der laut Pisa-Studie leider nicht mehr rechnen kann. Wenn hingegen zeitgleich der Monopolist Deutsche Bahn (»Unternehmen Zukunftsmusik«) seine Preise erneut drastisch erhöht, sind die Aufpasser für Wettbewerbsverzerrung machtlos. Was sollte in diesem Falle auch verzerrt werden?
Für den Wettbewerb in den Schulen sind vorerst noch Schulräte und Lehrer zuständig. Wenn beispielsweise mehr als die Hälfte aller Schüler in einer Klassenarbeit eine Fünf schreiben, muß die Klassenarbeit wiederholt werden. So lange, bis der Durchschnitt stimmt. Deswegen stehen vor allem Grundschullehrer Noten generell skeptisch gegenüber.
Gerade in den geistigen Disziplinen scheint der Wettbewerb in der Bundesrepublik wie »sozialistischer Wettbewerb« zu funktionieren. Irgendwann ist jeder mal dran mit dem Grimme-Preis.
In der »Berliner Zeitung« zum Beispiel schreibt ein gewisser
Erich Böhme (Gott hab ihn selig obwohl er noch ein bißchen zu leben scheint!) unverdrossen seine mümmelnde Wochenkritik. Und selbst Verona Feldbusch ist in Wirklichkeit smart und clever. Sie hat sich lediglich dumm und dämlich verdient. Aber doch nur, weil sie nichts anderes konnte! In München steht derzeit ein Frauenarzt vor Gericht, der unser marodes Bildungssystem gemieden hat, wo es nur ging, und daher natürlich ohne Promotion und Approbation an seinen Patientinnen herumschnippeln mußte.
Nun soll ein Richter entscheiden: Spitzenleistung oder Körperverletzung?!
Eine Journalistin der »Süddeutschen« erhielt soeben den Medienpreis »Pons Pons 2001« für »kreativen Umgang mit Sprache«. Die Kollegin hatte die Abkürzung »K-Frage« nun ja erfunden.
Obwohl kreativ muß sie dabei ja wirklich gewesen sein: Es gehört schon allerhand dazu, eine K-Frage zu entwickeln, wenn die Antwort eigentlich nur A, B, C oder D lauten kann.
W. Mocker
Bei einer extremen Schieflage kommt es meist nur auf den
Standpunkt des Betrachters an, um sie wieder gradezurücken ...
Wie sicher jeder weiß, hat die Veröffentlichung der sogenannten Pisa-Studie großes Entsetzen ausgelöst. Besonders stark war die Bestürzung in Mexiko, wo man kaum fassen konnte, daß man noch hinter Deutschland gelandet war. Seitdem ist einiges passiert: 80 Prozent der Lehrer sind ins Gefängnis gewandert und der Bildungsminister hat sich und seinen Sohn (Notenschnitt: 4,0) erschossen. Doch auch in Deutschland soll es bald Konsequenzen geben, allerdings muß vorher noch herausgefunden werden, was eigentlich die Gründe für das schlechte Abschneiden waren. Hier sind die Parteien unterschiedlicher Meinung. So fordert die CSU angesichts der unterdurchschnittlichen Leistungen ausländischer Schüler, diese doch einfach in ihrem jeweiligen Herkunftsland zu unterrichten »und dann am besten nicht mehr reinzulassen« (Günther Beckstein). Innenminister Otto Schily hat bereits seine Unterstützung für diesen Plan zugesagt. Die PDS widerspricht und macht die Maueröffnung für das Desaster verantwortlich: »Mit Margot Honecker als Bildungsministerin wäre das nicht passiert«, erläuterte der Ehrenvorsitzende der Partei, Hans Modrow. Die Grünen schließlich verweisen auf die katastrophale Situation in den Schulen: Die Kinder seien ungeheuren Belastungen ausgesetzt; beispielsweise bekämen sie von ihren Lehrern oftmals sogenannte »Aufgaben« gestellt, die sie dann »lösen« müßten. Das, so die Abgeordnete Irmingard Schewe-Gerigk, sei Ausdruck eines überkommenen patriarchalisch-objektbezogenen Denkens und verantwortlich nicht nur für schlechte schulische Leistungen, sondern auch für Kursstürze an der Börse, Gewalt gegen Frauen und die Krise der Landwirtschaft in Simbabwe.|eule|
Aber ...
Bei aller Kritik am deutschen Schulwesen wollen wir mal
nicht vergessen, daß man in diesem Land sogar auf dem
dritten Bildungsweg Bundeskanzler werden kann ...
Bei aller Kritik am deutschen Schulwesen wollen wir mal
nicht vergessen, daß man in diesem Land sogar auf dem
dritten Bildungsweg Bundeskanzler werden kann ...
(Allensbach) - 11 Prozent aller Deutschen meinen, daß
wir ein Volk von Vollidioten seien, ergab eine Umfrage.
Die anderen 89 Prozent hatten die Frage nicht verstanden.
wir ein Volk von Vollidioten seien, ergab eine Umfrage.
Die anderen 89 Prozent hatten die Frage nicht verstanden.
Eine ander Meinungsumfrage lautete: »Was meinen Sie,
woran krankt die deutsche Gesellschaft am meisten:
mangelndes Wissen oder fehlendes Interesse?«
64,3 % der der Befragten antworteten wie folgt oder
sinngemäß: »Keine Ahnung, is` mir auch egal.«
woran krankt die deutsche Gesellschaft am meisten:
mangelndes Wissen oder fehlendes Interesse?«
64,3 % der der Befragten antworteten wie folgt oder
sinngemäß: »Keine Ahnung, is` mir auch egal.«
Ich weiß es ...
Woran denken Schülerinnen und Schüler in der Pubertät? Tja, woran wohl? An die nordhumbrische Lautverdumpfung? An subglaziale Rinnen? An Osmose oder Karl den Kahlen? Quatsch, an Sex natürlich! Und zwar pausenlos. Fast alles, was im Unterricht auftaucht, taugt zu entsprechenden Assoziationen; jeder Gegenstand, der länger als breit ist, läßt sie kichern, feixen oder hochrot vor Anstrengung unterm Tisch versinken.
Und wenn das Wort dann auch noch ausgesprochen wird! Zu schön, um wahr zu sein. Die Schwänze der Wirbeltiere im Biologie-Unterricht - wie soll man die denn sonst nennen? Oder in Deutsch Goethes »Erlkönig« mit »Kron¹ und Schweif«. Was ist denn ein Schweif? Hihihi!
Wer hat sich bloß im Sprachbuch die Überschrift »Vom Satzglied zum Gliedsatz« ausgedacht? Und keinen Deut besser ist es, wenn es im Literatur-Unterricht um »fiktive Geschichten« geht. Arglos übersetzt der Englisch-Lehrer das Wort »member« als »Mitglied«. Hohoho!
Wenn man Schülern Tänze beibringt, müssen die Kommandos kurz und knackig sein. Man kann nicht flöten: »Und nun machen wir einen Schritt zur Kreismitte und wieder einen heraus.« Also heißt es: »Rein und raus, rein und raus!« Den Tanz können Sie vergessen. Oder lassen Sie in Musik mal eben die Orchesterinstrumente aufzählen - schon windet sich die Klasse kreischend am Boden: Holzblasinstrumente! Gacker, gacker! Blechblasinstrumente! Gacker, gacker! Und Flöten...!
Gern schreiben sich die lieben Kleinen im Unterricht auch Briefe, die man neugierig kassieren und anschließend im Lehrerzimmer zum Vortrag bringen kann, falls man dabei keine roten Ohren bekommt. Wer nicht auf Porno-Zeitschriften abonniert ist, kann hier sprachlich und inhaltlich noch was lernen!
Unbedingt zu erwähnen sind auch unsere hoffnungsvollen jungen Künstler, die alle erreichbaren Flächen bemalen und beschriften. Nein, nicht mit Schäfchen, Autos oder Schmetterlingen. Sondern mit den erlesensten Schweinereien im bezaubernden Stil naiver Höhlenmalerei. Das Thema »Form und Inhalt der Graffiti auf Schülertoiletten in koedukativer, pädagogischer und philosophischer Sicht« lasse ich jetzt mal weg, das ist Gegenstand meiner Promotion und des nächsten Elternabends...
Zum Glück dauert die Pubertät nur von der ersten bis zur dreizehnten Klasse!
Ein hübsches Beispiel für, sagen wir mal:
Übereifer ... Thread: Ich bin stolz kein deutscher rechtschreiber zu sein.
Ich bin stolz kein deutscher rechtschreiber zu sein. - von User @dusidot
Übereifer ... Thread: Ich bin stolz kein deutscher rechtschreiber zu sein.
Ich bin stolz kein deutscher rechtschreiber zu sein. - von User @dusidot
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