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    Herlitz gerettet - was ist mit Schneider? Gysi zeigts dem Möchtegernkanler - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 16.07.02 19:51:45 von
    neuester Beitrag 27.07.02 19:56:05 von
    Beiträge: 11
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      schrieb am 16.07.02 19:51:45
      Beitrag Nr. 1 ()
      Herzlichen Glückwunsch an die Herlitz Mitarbeiter und die Herlitz-Aktionäre! Dieser Glückwunsch geht auch an den IV Peter Leonhardt, der, mit tatkräftiger Unterstützung von Gregor Gysi, innergalb weniger Woche den "Herlitz-Kahn" wieder flott bekommen hat!

      Aber was ist mit der Schneider Technologies?
      Ist es nicht ein Unternehmen aus dem Heimatland unseres Möchtegern-Kanzlers Stoiber, der sich seiner Wirtschaftskompetenz ja ständig brüstet? Oder ist die Wirtschaftskompetenz nur bei Parteifreund Späth zu finden, der mit schlappen 3,5 Milliarden € ein Unternehmen umstrukturiert hat und jetzt vor lauter Kompetenz schier nicht mehr laufen kann?

      Bleiben wir bei Stoiber und seiner Verantwortung für die Schneider Technologies.
      Hauptaktionär und Hauptgläubiger-Bank ist die Bayern LfA, also ein quasi Staatsunternehmen!

      Wer trug die Verantwortung bei Schneider:
      Seit Juni 2000 war ein gewisser Ralf Adam zuerst Finanzvorstand und dann Vorstandsvorsitzender. Adam war zu diesem Zeitpunkt noch Beamter; seine Karriere begann in der Bayerischen Staatskanzlei, wechselte dann als Abteilungsleiter zur Lfa und mußte dann gezwungen werden, den Vorstandsposten bei Schneider zu übernehmen! Er mußte dazu, wahrscheinlich widerwillig, eine ca. verdreifachung seiner Bezüge hinnehmen. Wahrscheinlich war es dann auch dieser Unmut, der ihn veranlasste, (kaum daß er jede Möglichkeit einer schlechten finanziellen Situation bei Schneider zurückgewiesen hatte,) Insolvenzantrag zu stellen!

      Was hat dieser Vorgang mit Stoiber zu tun?

      Sehr viel! Brüstet sich dieser Möchtegern-Kanzler nicht ständig damit, daß Bayern das High-Tech-Bundesland Nr.1 ist oder nicht?

      Zugegeben: Wenn man aus den Mündern bayerischer Unionspolitiker, vor allem auch von einem gewissen Herrn Wiesheu erfährt, daß Schneider ein Faß ohne Boden ist usw. und keine Möglichkeit bestünde, aus den roten Zahlen zu kommen, könnte man den Insolvenzantrag schon verstehen!
      Aber: Ist nicht ein gewisser Herr Berger, seines Zeichens Unternehmensberater ein Duz-Freund unseres Kanditaten?
      Eben dessen Unternehmensberatung erstellte ein Konzept zur Sanierung von Schneider:

      Kapitalbedarf 24 Mio €

      Dies deckt sich fast zu 100% mit den prognostizierten Kapitalbedarf der Laser AG bis die Gewinnschwelle erreicht ist!

      Apropos Laser AG:

      Die Schneider Laser AG ist ein Tochterunternehmen der Schneider Technologies mit Sitz in Gera.

      Die Laser AG besitzt ca. 300 Patente weltweitim Bereich der Laser-Bild-Technologie. In ca. 2-4 Jahren könnte man, so die momentane Zielplanung, die Markteinführung des Consumer-Laser-TV erreichen.

      Eine Spitzentechnologie mit weltweiter Marktführerschaft!

      Aber nicht für unsere kompetenten Bayern-Amigos!

      Wie sagte doch der bayerische Wirtschaftsminister Wiesheu im bayer. Landtag: "daß die Idee zwar gut sei.... aber bisher noch kein marktgängiges Produkt umgesetzt werden konnte... usw."

      Der IV der Laser AG, Kübler und auch der Verkaufsprospekt der Bank Rothschild bezeichnet den Profi-Laser, so wird die jetzige Entwicklungsstufe bezeichnet, als marktreif. Er wird z.B. bereits in Planetarien eingesetzt.

      Ein weiteres Einsatzgebiet ist z.B. im Bereich der Flug-Simulatoren zur militärischen und zivilen Pilotenausbildung gesehen.

      Falls Wiesheu Recht hat, muß ich gestehen, daß ich die Amerikaner für klüger gehalten habe, als sie es tatsächlich sind:

      Der amerikanische Rüstungskonzern L-3 Communications (man beachte die heutige Ad-hoc des Unternehmens: deutliche Umsatz- u. Gewinnsteigerung!) hat sich weltweit die Vermarktung des Profi-Lasers gesichert. Wahrscheinlich bieten sie der US-AirForce Attrappen für die Pilotenausbildung an, diese Schlingel!

      Ja es ist seltsam was man hier erlebt - und kein Mensch, zumindest keiner, der nicht zu den Amigos zählt, kann wissen, warum unsere Bayern-Amigos so handeln, wie sie handeln!?!

      Demnächst müssen wir uns um die Geheimhaltungspflicht der IV`s kümmern und uns vielleicht auch Gedanken darüber machen, warum der Wert der Aktie eher bei 7 € als bei 7 Cent liegen müßte.

      Bis zum nächsten Posting!

      Übrigens: vielleicht hat jemand eine Ahnung, warum die Amigos die High-Tech made in Germany wg. 24 Mio € ins Ausland verkaufen wollen? Bitte um ernstgemeinte Beiträge.

      Gruß Optimat
      Avatar
      schrieb am 16.07.02 20:09:03
      Beitrag Nr. 2 ()
      Optimat!!!
      Du hast sehr Recht mit dem was du da von dir gibst.
      Schneider ist zu einem Trauma geworden,hier hat von den
      Verandwortlichen keiner mehr Interesse noch etwas zu bewegen.
      Zu Stoiber kann ich nur eines sagen,er ist der größte Traumtänzer auf Gottes-Erdboden.Jeder der in Bayer lebt,und mit offenen Augen durch das leben geht sieht selbst wie es hier mit der Wirtschaft abwärts geht.
      Stoiber bewirkt hier rein gar nichts,trotz seinem Heiligen-schein.
      Avatar
      schrieb am 16.07.02 20:10:34
      Beitrag Nr. 3 ()
      @optimat,

      ist doch logisch, weil in dieser bananenrepublik jeder in seine eigene Tasche wirtschaftet. wer weiss was da für krumme dinger abgehen.
      unsere republik ist finanziell und moralisch bankrott.
      ich hoffe, dass wir alle noch erleben, wie dieser politik-adel (spd,cdu,fdp,grüne,pds... alles die gleichen parteien mit unterschiedlicher farbe) aus dem land gefegt wird.
      wir brauchen andere strukturen, entweder alte(monarchie) oder neue.
      Avatar
      schrieb am 16.07.02 20:37:38
      Beitrag Nr. 4 ()
      Wer zum Geier besitzt Tatsächlich schneider oder Herlitz Aktien?? :laugh:

      Achso, und wieviele kleinbetriebe hat dein Gysi schon in den Ruin getrieben?
      Avatar
      schrieb am 17.07.02 08:50:29
      Beitrag Nr. 5 ()
      @Tengiers

      Auch wenn Du vielleicht keine Schneider oder Herlitz-Aktien besitzt - es soll tatsächlich Aktionäre bei beiden Gesellschaften geben!

      Gerade die Aktionäre bei Schneider sind betrogen worden und was hier besonders zum Himmel stinkt:

      Die Betrüger sitzen wahrscheinlich in Staatsämtern bzw. Staatsunternehmen (LfA)!!!

      Die Frage stellt sich dementsprechend:

      Wann tritt der Staatsanwalt in Aktion?
      Leider sind die Staatsanwaltschaften in Bayern hinsichtlich ihres vorausschauenden Gehorsams zur Regierungspartei hinlänglich bekannt!

      Es gibt auch andere Beispiele:

      Wie es geht beweist die Staatsanwaltschaft Duisburg im Falle Lederer, Babcock-Borsig. Die Anzeige des DSW ist erst wenige Tage alt!

      In Augsburg liegt eine Anzeige bereits seit Monaten, andere seit Wochen in Sachen Schneider! Staatsanwalt Nemetz bemüssigt sich zu der Verlautbarung, daß man überprüfe - d.h. in meinen Augen:
      "Auf Zeit spielen bis nach der Wahl!2
      In Bayern: Verzögern, verschleppen und wenn alles nichts mehr hilft, dann verschwinden sogar Beweisunterlagen!

      Dagegen sollten wir uns alle wehren, nicht nur Schneider Aktionäre!!

      PS: Warum so aggressiv wg. Gysi?
      a) Es ist nicht mein Gysi (ich bin geb. Bürger des Freistaates? Bayern und lebe auch dort), sondern eher mein "Stoiber"

      b) Wenn Du Gysi den Vorwurf machst, Kleinbetriebe in den Ruin getrieben zu haben, dann beweise es bitte auch!

      c) Es geht vor allem um die Lügen, die uns ständig aufgetischt werden: Lt. CSU war und ist die Regierungsbeteiligung der PDS in Berlin der Untergang der westlichen Welt - aber scheinbar versuchen diese Leute mehr für die Wirtschaft zu tun, als die verfilzten Amigos!

      Bis zum Beweis des Gegenteils!

      Gruß Optimat

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      schrieb am 17.07.02 11:01:09
      Beitrag Nr. 6 ()
      Wie angekündigt, wollen wir doch einige der Merkwürdigkeiten im Falle Schneider Technologies näher erörtern:

      Im ersten Posting habe ich bereits beschrieben, daß eigentlich ein Sanierungskonzept der Unternehmensberatung Berger vorgelegen hat.

      Hierzu wären zusätzliche Mittel (Kredite)in Höhe von
      24 Mio €
      notwendig gewesen.

      Wiesheu bezeichnete Schneider als "Faß ohne Boden" und sagte sinngemäß, daß die Produktion von Unterhaltungselektronik in Deutschland und speziell bei Schneider nicht möglich wären.

      Als Beweis führte er den erneuten operativen Verlust von Schneider Tech. im Jahr 2000 an:
      Jahresfehlbetrag 9.747 Mio DM = 4,984 Mio €

      darin enthalten:
      Abschreibungen: 11.668 Mio DM = 5,965 Mio €
      Zinsenzahlungen: 6.052 Mio DM = 3,094 Mio €
      Steuern 0,227 Mio DM = 0,116 Mio €


      ergibt ein EBIT von: + 4,21 Mio €

      Um auf das Ergebnis der Schneider Electtronics zu kommen, muß man noch die bei der Laser AG entstandenen Kosten herausrechnen (Erträge gabs dort 2000 keine):

      Lt. Verkaufsprospekt der Fa. Rothschild hatte die Laser AG im Jahre 2000 tatsächliche Kosten in Höhe von

      11,658 Mio €
      verursacht!

      Damit ergäbe sich folgendes Ergebnis für die Holding (ohne Laser), also im Prinzip für die SElectr von:

      + 15,868 Mio €


      Erstaunlich: Ist dies nicht ein seltsames "Fass ohne Boden"
      Herr Wiesheu?
      Ihre Wirtschaftskompetenz ist wahrlich gut ausgeprägt!

      Aber jetzt kommt auch schon der Einwand unserer Amigos:

      Wiesheu wiederum sinngem. im bayer.Landtag:

      "...es wurden, gelinde gesagt, geschönte Zahlen vorgelegt...!"

      Sehr erstaunlich:

      Wenn diese Aussage von Wiesheu stimmt, dann wurde ganz offensichtlich Bilanzfälschung und Bilanzbetrug begangen!
      Oder war die Aussge auf andere Zahlen gemünzt?

      Wo bleibt Ihre Anzeige an den Staatsanwalt, Herr Wiesheu??

      Kann man es jetzt unter der Rubrik: "Strafvereitelung im Amt" abbuchen?

      Ich darf weiterhin nochmals auf Posting 1 verweisen:

      Der verantwortliche für die Finanzen im Vorstand war Herr Adam!
      War er zu diesem Zeitpunkt sogar noch Beamter, als er die Bilanzen unterschrieb? Haben wir dann sogar einen Verstoß gegen das Beamtenrecht, gegen seinen Diensteid?

      Was macht die Staatsanwaltschaft? Diese Fakten müßten aufgrund der bereits erstatteten Anzeigen dort bekannt sein!
      Aber im Amigoland kratzt eine Krähe der anderen kein Auge aus! Warum sollte dies hier anders sein?

      Im nächsten Posting möchte ich mich etwas mit der Wertermittlung für die Schneider Electronics auseinandersetzen. Natürlich vor dem Hintergrund der offiziellen Bilanzzahlen!

      Vielleicht kann sich aber schon ein anderer Boardteilnehmer mit dieser Frage beschäftigen?

      Gruß Optimat
      Avatar
      schrieb am 25.07.02 15:30:19
      Beitrag Nr. 7 ()
      Wie angekündigt, darf ich mir Gedanken über mögliche Kaufpreise der Schneider Töchter machen.
      Vorausschickend folgendes:
      Es soll hier keine wirtschaftswissenschaftliche Ermittlung der Firmenwerte erfolgen. Die Frage von Unternehmensbewertungen ist sehr vielschichtig und oft auch sehr theoretisch - man könnte auch sagen, daß dies ein Gebiet der Betriebswirtschaft ist, welches noch sehr "unerforscht" ist.
      Wenn ich hier jetzt versuche einen Wert festzustellen, wird es nur ein Näherungswert sein, der uns aber eine Vorstellung geben könnte, welchen Erlös der IV Jaffé eigentlich erzielen müßte.

      Vorab aber noch einen Ausflug zurück in die Bilanzen von Schneider:

      Ich habe ja bereits die These aufgestellt, daß man uns hinsichtlich der Wirtschaftlichkeit von Schneider Electronics betrogen hat. Ich will diese These mit den Zahlen von 1999 untermauern:

      Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
      in €: -10.114,89 Mio €

      darin enthalten:
      Abschreibungen: 1.828,38 Mio €
      Zinszahlungen: 1.366,68 Mio €
      Steuern: 175,88 Mio €

      ergibt EBIT von: -6.743,95 Mio €

      Aber auch 1999 haben wir die LASER AG als reinen "Kostenfaktor" in der Konzernrechnung. 1999 dürften sich diese Kosten auf dem gleichen Niveau befunden haben, wie im Jahre 2000. Aber wir nehmen anstatt den Kosten von 11,658 Mio € (2000) nur Kosten in Höhe von 10 Mio € an:

      Damit ergäbe sich für die Holding und damit für die SElectronics für 1999 ein
      operativer Gewinn von: 3.256,05 Mio €


      Damit wir uns richtig verstehen: Es geht mir nicht darum, die LASER AG für das "schlechte" Ergebnis in der Holding festzumachen. Im Gegenteil: Die Kosten für die Entwicklung eines derartigen technologischen Systems mit Weltmarktführerschaft ist eigentlich lächerlich gering. (Zum Vergleich sollte man sich ansehen, was in der Automobilindustrie nur die Entwicklung eines neuen Motors kostet!). Aber es muß immer wieder die Fragen gestellt werden:
      a) wenn die o.g. Zahlen nicht getürkt sind, warum will man uns partout davon überzeugen, daß Schneider insgesamt unrettbar war; die Zahlen von 1999 hat doch bisher keiner als "geschönt" bezeichnet, oder doch Herr Dr. Wiesheu?

      b) falls auch die Zahlen 1999 "geschönt" waren, dann handelt es sich um fortgesetzten Betrug, fortgesetzte Bilanzfälschung!

      Wo bleiben die Anzeigen der Staatsregierung? Dürfen wir dies nicht als Beihilfe zum Betrug/Bilanzfälschung, Strafvereitelung im Amt usw. bezeichnen?!? Wo bleibt der Staatsanwalt?


      Doch nun zum Thema Firmenwert, heute der Schneider Electronics:

      Wie eben bewiesen hat man in der SElec auch im Jahre 1999 einen Gewinn erwirtschaftet. Im Vergleich zum Gewinn 2000 zwar etwas weniger, aber die Tendenz bewahrheitet eigentlich die Aussage Niemeyers, daß man auf einen guten Weg sei (HV in 2001).

      Da sich lt. Aussage Niemeyers die Zahlenlandschaft 2001 noch weiter verbessert hat (Umsatz usw.), können wir tendenziell davon ausgehen, daß sich der Ertrag weiter erhöhen wird.

      In der Praxis wird man jetzt für eine Grobbewertung zum sog. Praktikerverfahren greifen. Diese Verfahren sind marktwertorientiert, indem sie z.B. eine betriebswirtschaftliche Kennzahl mit einem Faktor multiplizieren.
      Diese Kennzahl orientiert sich in der Regel am Gewinn des Unternehmens, auch wenn es viele Kritiker gibt, die, natürlich auch bei diesem Vorgehen, Mängel sehen.

      Aus der Literatur kann man jetzt, abhängig von der Branche, Größe des Unternehmens usw. für ein Unternehmen der Elektronik-Industrie einen Multiplikator von 6 - 12 entnehmen.

      Damit ergäbe sich unter Einbeziehung des Ergebnisses von 1999 und 2000 folgende Werte:

      Ertrag 1999: 3.256,05 Mio €
      = minimal x Faktor 6 = 19.563,30 Mio €
      = maximal x Faktor 12 = 39.072,60 Mio €

      Ertrag 2000: 15,868 Mio €
      = minimal x Faktor 6 = 95.208,00 Mio €
      = maximal x Faktor 12 = 190.416,00 Mio €

      Aus diesen beiden Jahren können wir im Mittel daher einen Wert von

      minimal: 114,771 Mio € ./. 2 = 57,385 Mio €
      maximal: 229,488 Mio € ./. 2 = 114,744 Mio €

      ermitteln.

      Der theoretisch sich ergebende Wert für die Electronics würde sich somit zwischen 57 und 114 Mio € nach dieser, zugegebenermaßen recht einfachen Wertermittlungsmethode ergeben.

      Man kann jetzt eine einfache Gegenprobe aufstellen:

      Mit dem Ertrag abzüglich eines gewissen Risiko-Abschlages muß eine Finanzierung des Kaufpreises inkl. einer adäquaten Tilgungsleistung möglich sein.

      Wir nehmen daher den Ertrag 2000 in Höhe von 15,868 Mio € und ziehen 30 % als Sicherheitsabschlag ab:= 4.760,40 Mio €

      verbleiben für Zins u. Tilgung: 11.107,60 Mio €

      Bei einem Zinssatz von 6% und einem Tilgungssatz von anfänglich 8% (= LZ 10 Jahre) p.a. läßt sich ein Betrag von

      79,340 Mio €
      finanzieren.

      Unter diesen Gesichtspunkten würde ich die Aussage wagen, daß sich der Wert der Schneider Electronics im Bereich von 60 - 70 Mio € bewegen muß, falls die Bilanzzahlen richtig sind.

      Für die Insolvenz der Schneider Technologies bedeutet dies, daß der Verkauf der Electronics mithin die Gesamtschulden abdeckt, bzw. eigentlich übertreffen müßte.

      Der Wert der Laser AG ist lt. Kübler seit Kauf des Daimler-Anteils nicht gesunken - man sollte aber über den tatsächlichen Wert auch noch einmal nachdenken - und müßte somit ohne weitere Phantasie bei mindestens 50 Mio € liegen.

      Der Wert der Aktie, bzw. die Schlußdividende bei einer tatsächlich durchgeführten Insolvenz müßte somit bei ca.
      5 € je Aktie liegen.

      Warum er nach meiner Ansicht weit darüber liegt - ich werde es euch in einem weiteren Posting versuchen zu beweisen!

      Gruß Optimat
      Avatar
      schrieb am 27.07.02 16:07:43
      Beitrag Nr. 8 ()
      @Optimat

      Wie Sie selbst richtig bemerkt haben ist dies nur eine Faustformel, die eine "Pi mal Daumen" - Schätzung nach dem Ertragswertprinzip ermöglicht. Ich war jedoch überrascht, wie nah sie meiner Berechnung bei dem ich bewusst das Relativitätsprinzip als Kobination zwischen Substanzwertorientierung und dem Stuttgarter Modell (einem steuerlichen Bewertungsverfahren) gewählt habe. Da ich damit prinzipiell einen Minimal- und einen Maximalpreis erhalte, ergibt sich als Ergebnis nicht ein Wert, sondern eine Bandbreite in der der Wert in Form eines kaptalisierbaren Unternehmenswertes zu finden sein sollte.
      Als statische Grössen habe ich gewählt:
      - Schneider Elektronics AG
      -- Anlagen und Immobilien 20 Mio. Euro
      -- Corporite Identity 5 Mio. Euro
      -- Abschlag nur 10% wegen Insolvenz, dafür keine teuren Kündigungen und Abfindungen beim Faktor Personal

      - Schneider Laser AG
      -- bisherige Entwicklungskosten ca. 70 Mio. Euro
      -- Patente mit weltweiten Vermarktungsrechten

      Als Preisspektrum der Elektronics AG erhalte ich somit 51 - 79 Mio. Euro

      bei der Laser AG 135 - 650 Mio. Euro.

      Bei der Laser AG resultiert das gewaltige Spektrum vorallem daraus, dass beim Maximalwertprinzip von einem Serienproduktionsbeginn im Jahre 2003 ausgegangen wurde, beim Minimalwert erst vom Jahre 2004.

      Werte weiterer vorhandener Immobilien und Beteiligungen/Rechte an DUAL, TARM etc. konnten mangels Informationen nicht berücksichtigt werden.


      ein Allgäuer Hobbypilot
      Avatar
      schrieb am 27.07.02 17:03:03
      Beitrag Nr. 9 ()
      @Hobbypilot

      Danke für Deinen Beitrag!

      Für mich, wahrscheinlich auch andere Schneider Interessierte doch wichtig zu wissen, in welcher Range man doch den Unternehmenswert ganz bzw. Teilbereiche davon, definieren kann.
      Wenn sich dann nach unterschiedlichen Methoden doch fast identische Werte ergeben, dürfte ein Irrtum des einzelnen Berechners doch eher als eingeschränkt zu sehen sein.

      Noch eine Anmerkung von mir:

      Ich habe die Immobilien nicht berücksichtigt, da in der G+V 99 ü. 00) keine Mietzahlungen ausgewiesen sind.

      Ein weiterer Punkt müßte aber Einfluß finden, da er sicherlich weiter wertsteigernd wirken müßte.

      Im Bericht von Niemeyer auf der HV am 30.5.2001 in München geht er explizit auf den Punkt Zunahme im Umlaufvermögen ein. Er führte aus "...Ursächlich hierfür waren u.a.temporäre Beschaffungsprobleme am Bildröhrenmarkt, die zu einem gezielten Vorratsaufbau bei sonstigen Komponenten führte."
      Der wesentliche Aspekt für mich hierbei ist, daß sich die Vorräte auf
      ca. 37,360 Mio € (= 73,068 Mio DM) erhöht haben.

      Man kann eine so hohe Vorratshaltung möglicherweise kritisieren; scheinbar haben aber Ereignisse des Vorjahres zu Produktionsausfällen aufgrund fehlender Zulieferungen geführt.

      Für die Bewertung ist natürlich klar, daß diese erhöhte Bevorratung auch in den Verkaufswert einfließen müßte!
      Ich kann mir nicht vorstellen, daß

      a) der gesamte Vorrat an Bildröhren in 2001 u. Anfang 2002 verbaut worden ist
      b) diese Bildröhren durch die Lagerung an Wert verlieren bzw. verloren haben!

      Das bedeutet, daß sich in dieser Position u.U. noch ein erheblicher Wert bei der - egal welchen - Verwertung der Electronics berücksichtigt werden muß!

      Man kann zwar kritisieren, daß wir hier nur positive Aspekte berücksichtigen; aber sind definitiv negative Punkte bekannt, die wir beachten müßten?

      Und das ist schlicht und ergreifend für mich die Frage:

      Wer hat, und natürlich warum, Interesse daran, dieses Unternehmen zu vernichten?

      Alles was bis jetzt bekannt ist, deutet auf kriminelle Machenschaften hin - und das mit Beteiligung und möglicherweise Aufsicht/Durchführung durch staatliche Stellen!?

      Gruß Optimat
      Avatar
      schrieb am 27.07.02 17:20:19
      Beitrag Nr. 10 ()
      @Optimat

      aufgrund meiner früheren geschäftlichen Beziehungen mit Schneider und der räumlichen Nähe zu Türkheim kenne ich die Betriebsgebäude und das Gründstück neben der A96 sehr gut. In den letzten Tagen habe ich bei einer zufälligen Vorbeifahrt mit einem lokalen Immobilienspezialisten den Wert der Schneider Immobilien von diesem schätzen lassen, gestern hat er mir mitgeteilt, dass der Wert ca. 20 Mio. Euro betragen dürfte.

      Aber eigentlich glaube ich, dass wir hier im falschen Thread sind.

      Gruss Hobbypilot
      Avatar
      schrieb am 27.07.02 19:56:05
      Beitrag Nr. 11 ()
      @Hobbypilot

      Möglicherweise hast Du Recht, daß wir hier im falschen Thread sind.
      Ich persönlich glaube, daß wir eigentlich versuchen müssen, die Diskussionsbreite über die Schneider Technologies zu verbreitern!
      Nicht zuletzt das, vielleicht übertrieben formuliert, Sektierertum um die Schneider-Aktie ist genau unser Problem:

      Wer kennt Schneider Technologies?

      Wer ist letztendlich darüber informiert, um welches Produkt es hier geht?

      Wir können doch nicht ausführlich genug, und das nicht nur in einem oder zwei Threads auf das Dilemma um Schneider hinweisen!

      Und das nicht nur bezüglich der m.E. kriminellen Machenschaften, sondern auf das Thema selbst:

      Deutschland hat hier eine Chance wieder Weltmarktführer auf einem Gebiet zu werden!!!
      Und das mit einem Produkt, welches quasi (in seiner jetzigen Form) fast in jedem Haushalt zu finden ist und in nicht allzuferner Zeit ebenfalls zu finden sein wird:
      ein "Fernsehgerät" oder soll man nicht besser sagen ein "multifunktionales Bilddarstellungsgerät der Zukunft"?

      Dieses Produkt wird möglicherweise ins Ausland verkauft - vielleicht ist sogar jemand daran interessiert, dieses Produkt vollständig, aus eigenem Interesse, vom Markt verschwinden zu lassen!

      Dieses hat eine Staatsregierung zu verantworten, die damit prahlt, für Fortschritt und Technologie zu stehen!
      In Wahrheit sind es stockkonservative Erbsenzähler ohne Moral und ohne Gespür für die Zukunft Deutschlands!

      Wir müssen so weitflächig wie möglich auf diese offenen Fragen hinweisen und damit so viel wie möglich Öffentlichkeit herstellen! Das geht auch möglicherweise über viele Threads zu diesem Thema! Wir können ja, wie bisher auch, in dem ureigenen Schneider-Thread posten. Aber wir sollten so viel Aufmerksamkeit wie möglich für Schneider erreichen!

      Und ein, wie ich meine, interessanter Einzelaspekt dieser Diskussion sollte eigentlich der Wert des Unternehmens und das Zahlenwerk sein, damit man sich auch Außenstehende ein Bild von der Situation machen können!

      Ich hoffe, Du kannst Dich mit meiner Argumentation einverstanden erklären - vielleicht zum Nutzen - der Schneider-Aktie!

      Gruß Optimat


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