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    Deutsche Telekom: Der Tag danach, Aktie steigt über 8 Prozent - 500 Beiträge pro Seite | Diskussion im Forum

    eröffnet am 17.07.02 12:57:08 von
    neuester Beitrag 17.07.02 13:01:48 von
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      schrieb am 17.07.02 12:57:08
      Beitrag Nr. 1 ()

      Nach dem überraschenden Rücktritt ihres Vorstandsvorsitzenden Dr. Ron Sommer und der Ernennung einer neuen Interims-Spitze, ist bei der Deutsche Telekom AG am heutigen Mittwoch ein deutliches Kursplus zu verzeichnen. Die in den letzten Wochen für einen DAX-Titel äußerst volatile Aktie legt derzeit um über 8 Prozent zu, was jedoch vor dem Hintergrund der jüngsten Ereignisse keinen nachhaltigen Trend beschreiben kann.

      Auf einer gestern Abend von Sommer einberufenen Pressekonferenz gab der Chef der größten deutschen Telefongesellschaft bekannt, dass er den Aufsichtsrat, der zu diesem Zeitpunkt (ca. 18.00 Uhr) noch über die künftige Unternehmensspitze beriet, darum gebeten hat, ihn von seinen Aufgaben als Vorstandsvorsitzender zu entbinden. Er kam damit einer Entscheidung des Aufsichtsrates zuvor und zog die Konsequenz aus den jüngsten Spekulationen um seine Person. Begründet hat der sich seit sieben Jahren im Amt befindliche Konzernchef seinen Schritt mit dem Vertrauensmangel beim Aufsichtsrat gegenüber seiner Strategie sowie seiner Person. Ein solcher Mangel ließe eine verrauensvolle und kooperative Zusammenarbeit zwischen dem Vorstandsvorsitzenden und dem Kontrollorgan nicht mehr zu.

      Kurz nach dieser Pressekonferenz (ca. 19.00 Uhr) traten Vertreter des Aufsichtsrates vor die Presse und gaben eine neue Doppel-Spitze für den Telekommunikationskonzern bekannt. Demnach wurde Prof. Dr. Helmut Sihler zum neuen Vorstandsvorsitzenden und Gerd Tenzer zu seinem Stellvertreter ernannt. Jedoch wird Sihler (72) das Amt des CEO nur interimistisch für sechs Monate übernehmen. Seine Hauptaufgabe besteht darin, in diesem Zeitraum einen neuen Vorstandsvorsitzenden, entweder von außen oder von innen, zu finden, der das Unternehmen langfristig führen wird. Dass Tenzer, der seit längerem als scharfer Kritiker von Sommer gilt, nicht als neuer, alleiniger CEO vorgestellt wurde, hängt mit mehreren Faktoren zusammen. Zunächst hat der als Mitglied des Vorstandes sämtliche Entscheidungen Sommers in der Vergangenheit mitgetragen. Jedoch wird ihm, obwohl er über ein fundiertes Fachwissen in der Branche verfügt, mangelndes unternehmerisches Geschick vorgehalten. Als SPD-Anhänger wären vermutlich zudem parteipolitische Vorwürfe gegen die Berufung von Tenzer aufgekommen. Die Regierung ist hält als größter Anteilseigner über 40 Prozent an der Deutsche Telekom und hat an zumindest den Anstoß für einen Wechsel an der Spitze gegeben.

      Wie der Konzern, der zwar im Vergleich mit anderen europäischen Telekomunternehmen gut positioniert ist, seine Schulden in Höhe von rund 67 Mrd. Dollar schneller abbauen und die teuer eingekaufte US-Tochter Voicestream nachhaltig profitabel gestalten will, wurde auch von Sihler und Tenzer nicht konkret beschrieben. Es sollen lediglich der Konsolidierungskurs sowie die Sparmaßnahmen fortgesetzt bzw. vorangetrieben werden. Die Deutsche Telekom bleibe nach wie vor ein internationales Unternehmen.

      Aktuell verbucht das Papier der Volksaktie, die einst 103,50 Euro wert war, ein Plus von 8,69 Prozent auf 11,88 Euro. Damit ist zwar ein deutlicher Anstieg zu verzeichnen, jedoch ändert dieser nichts am Kursverlust von rund 90 Prozent seit März 2000. Ob ein neuer Kopf an der Spitze des magentaroten Riesen - mit einer wenig veränderten Strategie und nach wie vor hohen Schulden - die Verluste der Kleinaktionäre kurz- und mittelfristig wieder begrenzen kann, ist mehr als fraglich. So gut wie sicher ist jedoch, dass ein Kursniveau im hohen zweistelligen Bereich nie wieder erreicht werden wird.

      Autor: (© wallstreet:online AG / SmartHouse Media GmbH),12:51 17.07.2002

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      schrieb am 17.07.02 13:01:48
      Beitrag Nr. 2 ()
      STADTSPARKASSE KÖLN

      Deutsche Telekom Outperformer Datum: 17.07.2002


      Die Analysten der Stadtsparkasse Köln stufen die Aktien der Deutschen Telekom mit "Outperformer" ein. (WKN 555750) Nach dem Rücktritt des Telekom-Vorstandschefs Ron Sommer habe der hochverschuldete Konzern einen harten Sparkurs angekündigt. Der am Dienstagabend zu Sommers Interims-Nachfolger bestimmte Aufsichtsrat Helmut Sihler habe gesagt, er werde bei der Deutschen Telekom einen radikalen Konsolidierungskurs kraftvoll vorantreiben. Der als Favorit der Bundesregierung für die Sommer- Nachfolge gehandelte Technik-Vorstand Gerd Tenzer sei vom Aufsichtsrat als stellvertretender Vorstandschef ernannt worden. Sommer habe vor der Berufung Sihlers seinen Rücktritt erklärt und dies damit begründet, dass der Aufsichtsrat nicht mehr uneingeschränkt hinter ihm stehe. Der 72-jährige Sihler habe gesagt, er werde sich in seiner längstens sechs Monate dauernden Zeit an der Spitze des größten europäischen Telekom-Unternehmens um eine endgültige Lösung für die Vorstandsstruktur bemühen. Zu seinen zentralen Aufgaben gehöre, den Kurs der Konsolidierung bei der Telekom zu unterstützen. Die Alternativen für das Engagement in den USA sollten nun geprüft werden. Das Rating der Stadtsparkasse Köln für die Deutsche Telekom lautet "Outperformer".




      Quelle: AKTIENCHECK.DE AG


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