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    Heises Eisen: Stoiber-Veto gegen EU-Beitritt der Türkei........ - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 20.07.02 12:22:58 von
    neuester Beitrag 25.07.02 15:35:31 von
    Beiträge: 57
    ID: 610.184
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      Avatar
      schrieb am 20.07.02 12:22:58
      Beitrag Nr. 1 ()
      ........irritiert Brüsseler Kommission


      Unverständnis und Erstaunen hat das kategorische Nein des Unions-Kanzlerkandidaten Edmund Stoiber zu einer Aufnahme der Türkei in die Europäische Union unter den EU-Partnern hervorgerufen. Luxemburgs Premier, der Christdemokrat Jean-Claude Juncker, hält Stoibers Türkei-Veto für einen "groben außenpolitischen Fehler". Javier Solana, der außenpolitische Repräsentant der EU, ist "irritiert", dass CDU und CSU als potenzielle Regierungsparteien des größten EU-Staates in ihrem Wahlprogramm festgeschrieben haben, sie seien für enge Beziehungen der Türkei zur EU, aber "außerhalb einer Mitgliedschaft". Stoiber, der diese Position erst kürzlich in London wiederholt hatte, führte dort als Begründung an: "Europa kann nicht an der türkisch-irakischen Grenze enden." Aus Sicht Brüsseler Diplomaten haben sich Stoiber und die gesamte Union damit in eine Sackgasse manövriert. Nach einem Sieg pro-europäischer Reformkräfte in Ankara bei der für November angesetzten Wahl könne die Türkei, der bereits 1997 mit der Stimme von Unionskanzler Helmut Kohl bescheinigt worden war, dass sie für eine EU-Mitgliedschaft in Frage komme, schon bald die Vorbedingungen hierfür erfüllen: Abschaffung von Todesstrafe und Folter, Minderheitenrechte für Kurden und Beschränkung der Macht des Militärs. Die EU müsste dann, so die Diplomaten, Verhandlungen mit den Türken aufnehmen.

      Ist die Türkei wirklich unerwünscht als Mitgleid in der EU? Nur ein Vorwand um der Islamschwemme Herr zu werden?
      Alles nur unbegründete und kaum verständliche Hysterie?

      Eure Meinungen sind erwünscht, was haltet Ihr von der Türkei, und sind die Türken als Moslems überhaupt europatauglich?

      Freue mich auf rege Beteiligung!

      Gruß,
      Palpatine
      Avatar
      schrieb am 20.07.02 12:37:22
      Beitrag Nr. 2 ()
      Natürlich sind die Türken eurotauglich!

      Wir reden ja hier nicht von Anatolien, sondern Istanbul, Ankara...etc.

      Im übrigen wäre eine Bevorzugung der anderen 3 potentiellen Kandidaten, nämlich Polen, Ungarn und Tschechien, eine untragbare Situation alleine wegen der Nato-Zugehörigkeit der Türkei.

      Da führt kein Schritt vorbei. Da ändern auch die berechtigten Vorwürfe seitens Amnesty International nichts dran.
      Avatar
      schrieb am 20.07.02 12:42:33
      Beitrag Nr. 3 ()
      Die türkische Regierung und Herrscherfamilien sind noch nicht europatauglich. Eine Hinhaltetaktik ist hier angebracht um weiter Druck auszuüben.

      Übrigens ist es eine riesen Sauerei von den Amis mit den Türken über Zypern zu verhandeln um freie Fahrt für einen Angriff auf den Irak zu bekommen. Die Vorgehensweise erinnert stark an einen früheren deutschen Diktator.
      Avatar
      schrieb am 20.07.02 12:43:31
      Beitrag Nr. 4 ()
      Ich bezweifel sehr stark, daß der Türke EU-Tauglich ist.

      Die Türken kochen doch in Deutschland und Östereich Ihr eigenes Süppchen.

      Ich erinnere an die Kreuze in in bayerischen Schulen, die Kopftuch Debatte etc.

      Sie wollen sich doch gar nicht einfügen Ihr Intersse gilt nur der Wirtschaft, Politisch gesehen wird es sehr riskant sie aufzunehmen.

      Ich erinnere an die Besetzung Ungarns durch die Türkei.

      Nicht nur Deutschland hat Probleme mit den Türken. Viel werden es nicht wollen, nur hatte bis jetzt keiner der EU Teilnehmer den Mut das auszusprechen.
      Avatar
      schrieb am 20.07.02 12:47:26
      Beitrag Nr. 5 ()
      xxTornado

      also, was ?

      verstehe Deine Einwände

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      Avatar
      schrieb am 20.07.02 12:47:57
      Beitrag Nr. 6 ()
      RE: Türkei

      ihr solltet mal einen Blick auf die türkischen Staatsfinanzen werfen.

      Die Tükischen Anleihensind noch schlechter als die von Maylsia und Kolumbien bewertet.

      Ich glaube da müssen erst der Staatshaushalt und die Menschenrechte angepasste werden, bevor man über einen Beitritt nachdenken kann.

      SOM
      Avatar
      schrieb am 20.07.02 12:50:24
      Beitrag Nr. 7 ()
      @ Som.you

      hast Du ne Site, wo das aktuelle Bond-Rating aufgelistet ist ?

      tät mich interessieren
      Avatar
      schrieb am 20.07.02 12:54:39
      Beitrag Nr. 8 ()
      Regierungskrise in der Türkei

      Bankrott und mit der Geduld am Ende

      Die Bürger leiden unter der wirtschaftlichen Situation - und rufen nach dem Militär

      Susanne Güsten

      So direkt war die türkische Regierung bisher noch nicht mit den Auswirkungen der Wirtschaftskrise konfrontiert worden. "Die brauche ich jetzt nicht mehr, Herr Ministerpräsident", rief Ahmet Cakmak und knallte Regierungschef Bülent Ecevit seine Registrierkasse vor die Füße. Der bankrotte Kleinunternehmer wurde durch seine Verzweiflungstat zum Volkshelden, die Türken sind mit ihrer Geduld am Ende. Überall gehen die Menschen auf die Straße, um Lohn, Brot und den Rücktritt der Regierung zu fordern. Ein Ausweg aus der Krise ist nicht in Sicht - und der Ruf nach dem Militär wird lauter.

      Cakar hatte einen Dollar-Kredit aufgenommen, um ein Lokal zu eröffnen. Weil die Lira in den letzten Wochen fast die Hälfte ihres Wertes verloren hat, haben sich seine Schulden verdoppelt - und er steht wie tausende Landsleute vor dem Ruin. Alleine in Ankara müssen täglich rund 25 Betriebe aufgeben, landesweit wurden schon Zehntausende Beschäftigte entlassen. Wenig besser geht es jenen, die ihren Arbeitsplatz noch haben. Keine 180 Mark ist der monatliche Mindestlohn eines türkischen Arbeiters heute noch wert, und die Preise steigen weiter. Weil importierte Medikamente nicht mehr zu bezahlen sind, schickten erste Krankenhäuser ihre Krebspatienten nach Hause. "Bald wird es die ersten Toten geben", sagt der Pharma-Importeur Bülent Eczacibasi.

      Wochenlang haben die Türken das schweigend ertragen, doch jetzt ist Schluss. "Ecevit ins Grab", forderten wütende Händler bei einer Demonstration in Ankara. In Istanbul und Izmir marschierten die Basarhändler, in Mersin blockierten aufgebrachte Lastwagenfahrer eine Autobahn und auch in Provinzstädten wie Konya, Erzurum und Van gab es schon Protestkundgebungen: "Die Regierung muss zurücktreten", verlangen die Demonstranten. "Lasst die Soldaten ran, die Politiker haben wir satt." Nur wenige Türken vertrauen der Regierung, und selbst im Kabinett werden Zweifel laut. "Ich fürchte, es ist nichts mehr zu machen", sagte Vize-Premier Mesut Yilmaz. Und dem Weltbankexperten Kemal Dervis, der als Superminister das Land retten soll, entwischte in einem mutlosen Moment die Befürchtung, dass der Staat bald seinen Bankrott erklären muss.
      Avatar
      schrieb am 20.07.02 12:55:19
      Beitrag Nr. 9 ()
      RE: Börse-Online Printausgabe.

      obs sowas auch im Netz gibt weiss ich nicht. Frag doch mal im Renten Forum nach.

      SOM
      Avatar
      schrieb am 20.07.02 12:56:04
      Beitrag Nr. 10 ()
      Staatsbankrott

      güs

      Die Türkei steckt in einer Existenzkrise. Wirtschaftlich steht das Land sechs Wochen nach der erzwungenen Freigabe des Lira-Kurses vor dem Bankrott. Eine soziale Explosion bahnt sich an. Hunderttausende Türken können das tägliche Brot nicht mehr bezahlen, der Mittelstand steht vor dem Ruin. Muss die Türkei mit ihrer Demokratie bezahlen, was korrupte Politiker angerichtet haben? Die Regierung von Bülent Ecevit hat jeden Kredit bei der Bevölkerung verspielt, weil sie sechs Wochen nach Beginn der von ihr verschuldeten Krise noch immer nicht erklären kann, wie es weitergehen soll. Doch ihr Rücktritt würde wenig helfen, weil aus dem zersplitterten Parlament heraus kein neues Kabinett gebildet werden könnte. Neuwahlen kann sich das Land im Moment schon gar nicht leisten. Staatspräsident Ahmet Necdet Sezer dachte bereits laut darüber nach, den Notstand auszurufen und eine Technokraten-Regierung einzusetzen. Auf den Straßen wird der Ruf nach dem Militär laut, das schon oft die Macht übernommen hat, wenn die Politiker sich diskreditiert hatten. Die Demokratie könnte am Ende der Preis dieser Krise sein.
      Avatar
      schrieb am 20.07.02 12:59:24
      Beitrag Nr. 11 ()
      Som.you

      thx....bin aber schon selbst auf der Suche...
      Avatar
      schrieb am 20.07.02 13:01:19
      Beitrag Nr. 12 ()
      xxTornado

      übel, übel...:(
      Avatar
      schrieb am 20.07.02 13:39:55
      Beitrag Nr. 13 ()
      Meine persönliche Meinung:

      Die Türken wollen keine Integration. Weder in Deutschland noch in Europa. Es sind nur rein wirtschaftliche Interessen, die die türkischen Machthaber verfolgen.
      Avatar
      schrieb am 20.07.02 13:45:41
      Beitrag Nr. 14 ()
      Meiner Meinung nach soll man den Türken eine Chance zum EU-Beitritt belassen. Aber bitte nicht kurzfristig.Ich denke in 6-10 Jahren kann man nochmal drüber reden.
      Avatar
      schrieb am 20.07.02 13:47:50
      Beitrag Nr. 15 ()
      So langsam sollte sich mal ein Türke hier zu Wort melden und seine Sicht der Dinge preisgeben.
      Avatar
      schrieb am 20.07.02 13:52:50
      Beitrag Nr. 16 ()
      Nur absolute Spinner treten für den EU-Beitritt der
      Türkei ein.

      1.Nur euopäische Länder dürfen in die EU aufgenommen
      werden. Die Türkei gehört aber nicht zu Europa,
      kulturell (Sprache, Religion, Brauchtum) nicht,
      geographisch nicht, politisch nicht.

      2.In der türkischen Politik gibt es das Machtduopol
      Fundamentalisten-Armee. Beide nicht ganz europäischer
      Standard.

      3.Wirtschaft ist Schrott: Pharmabranche überlebt nur durch
      Mißachtung internationaler Patentvorschriften, die
      Telekommunikationsbranche wartet vergeblich aus
      ausländische Investitionen, nachdem Motorola u.a.
      mehrere Milliarden $ in dunklen Kanaälen versickern sahen.

      4.Außenpolitisch 360-Grad-Problematik: Greichenland,
      Zypern, Syrien, Irak, Armenien: Die Türken haben mit
      allen ein gespanntes Verhältnis.

      5.Die Forderung der USA, die Türkei aufzunehmen, dient,
      neben militärstrategischen Überlegungen, nur dazu, die
      EU wirtschaftlich zu ruinieren.

      6.Nur Masochisten wollen eine Freizügigkeit von über 80
      Mio.Türken haben. (im Beitrittsfall

      7.BIP liegt bei 2100$ pro Person und damit weit unter
      dem Niveau osteuropäischer Beitrittskandidaten.

      8.Bei der Invasion Zyperns gab es nur 3% Türken auf der
      Insel. Trotzdem wird genausowenig wie beim
      armenischen Genozid in den Geschichtsbüchern die
      eigene Schuld anerkannt.

      9.Die Menschenrechslage in der Türkei sollte selbst die
      linken Utopisten überzeugen.

      10.Ohne den 11.Sep. hätte Argentinien die IWFBeihilfen
      bekommen und die Türkei wäre pleite (kommt noch).
      Avatar
      schrieb am 20.07.02 13:55:50
      Beitrag Nr. 17 ()
      "5.Die Forderung der USA, die Türkei aufzunehmen, dient,
      neben militärstrategischen Überlegungen, nur dazu, die
      EU wirtschaftlich zu ruinieren." :laugh::laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 20.07.02 13:59:20
      Beitrag Nr. 18 ()
      danatbank, irgendwas sagt mir das, helft mir doch mal bitte
      auf die sprünge.
      Avatar
      schrieb am 20.07.02 14:00:39
      Beitrag Nr. 19 ()
      Hi Leute,
      meiner Meinung nach ist die Türkei in keiner Hinsicht reif für die EU:
      Folter,keine Meinungsfreiheit(sperren Autoren ein),İnstabile Demokratie,zu starkes Militaer(Gefahr eines Putsches)aber auch wirtschaftlich noch nicht reif Türkei erlebt gerade eine Wirtschaftskriese von ungeheueren Masen.
      Deshalb waere sie in diesem Stadium eine gefahr für die EU.wenn sich die Lage stabilisiert sollte die Türkei jedoch aufgenommen werden da sie ein Block (sowas wie früher Westdeutschland)ist
      Avatar
      schrieb am 20.07.02 14:15:15
      Beitrag Nr. 20 ()
      @Cole_T
      >danatbank, irgendwas sagt mir das, helft mir doch mal bitte
      >auf die sprünge.
      Darmstädter und Nationalbank, 1931 infolge der Insolvenz
      der Nordwolle zusammengebrochen.

      zu 5.: Würden die USA wohl zustimmen, mit Mexiko eine
      Union zu bilden, damit die EU eine Militärbasis für
      Lateinamerika hat?

      @hov
      Stell Dir einfach 10 Mio.türkische Einwanderer vor!
      Avatar
      schrieb am 20.07.02 14:20:21
      Beitrag Nr. 21 ()
      Was den Türken und anderen islamischen Völkern oftmals in Deutschland, aber auch in Österreich vorgeworfen wird, ist ihr Mangel an Integrationsfähigkeit. Und es stimmt in der Tat, wenn ich so manche Einkaufstraße entlang gehe, fühle ich mich bereits wie nach Afghanistan versetzt! Die islamischen Leute sind inzwischen ein sichtbares Element der Gesellschaft geworden. Sie wollen sich gar nicht anpassen! Frei nach dem Motte: Seht her, ich bin anders! Sie grenzen sich freiwillig (!!!!!) von ihren christlichen Mitmenschen ab! Aus Protest? Ist das eine Protesthaltung? Oder nur ein Mangel an Tolerenz unsererseits? Desweiter komme ich sofort zur der nächsten Überleitung, wieviel Intoleranz kann die Tolerenz vertragen?

      Ich kann hier nur an ein recht junges Beispiel erinnern, als hier in Deutschland die sogenannten Deutschtürken, "ihre" türkische Mannschaft gefeiert haben. Viele von diesen Deutschtürken besitzen übrigens ein Zweitpass! Ihr hättet diese Menschen sehen sollen, wie sie gefeiert haben, ein rotes Meer von türkischen Fahnen, und KEINE EINZIGE DEUTSCHE FAHNE!!!!!!! Ich habe nichts dagegen, wenn sie den Sieg der Mannschaft des Landes ihrer Eltern feiern, ganz im Gegenteil, aber was ich mir wünschen würde, wäre mehr Ausgewogenheit und Zurückhaltung seitens der Deutschtürken gewesen!
      Warum? Die Frage liegt doch offen auf der Hand,ist man nun Deutscher oder Türke? Beides gilt nicht!
      Und desweiteren, Ihr hättet auf die Gesichter schauen müssen....es waren keine Opas/Omas!Ich wage mal sogar zu behaupten, daß nicht alle, aber die meisten der 2ten/3ten Genaration der Türken in Deutschland gar nicht integriert sind, geschweige assimilisiert! Wo das alles noch enden soll......?????
      Stellt Euch mal ein fiktive Situation vor, wenn Deutschland mit der Türkei in Krieg stehen würde.....??? Das will ich mir gar nicht ausmalen, wie es dann in der BRD aussehen würde!

      Wie sieht Ihr meine Position der Sachlage?
      Liege ich falsch mit meinen Vermutungen oder richtig?

      Gruß,
      Palpatine
      Avatar
      schrieb am 20.07.02 14:24:10
      Beitrag Nr. 22 ()
      ich denke, bei der türkei werden die wirtschaftlichen und
      politischen strukturen nicht die erste rolle spielen bei
      überlegungen, ob sie in die eu aufgenommen wird. abgesehen
      von ihrer strategischen position für die nato, die sie nach
      wie vor hat und die sie zur zeit wertvoller denn je machen,
      gibt es zwei punkte, die beachtet werden dürften.
      einerseits hat die türkei sich in letzter zeit (wieder mal)
      als müllmann ;) für die eu profiliert. sie hat in ihren
      gewässern und landen verstärkt illegale flüchtlinge
      aufgegriffen, um sich als vorposten für die eu zu
      profilieren. im eu-parlament wird diese rolle verstärkt
      diskutiert. andererseits versucht die türkei auch eine
      weltpolitische stellung gegen den fundamentalistischen
      islam einzunehmen. in der türkei sind in den letzten 15-20
      jahren viele (geistige) reformen in kultur, gesellschaft
      und eben auch religion durchgeführt worden. um diese
      kulturellen und religiösen reformbestrebungen weiterhin zu
      unterstützen, wäre ein eu-beitritt von grosser bedeutung.

      mfg,
      Cole_T
      Avatar
      schrieb am 20.07.02 14:30:11
      Beitrag Nr. 23 ()
      @palpatine

      ich verstehe nicht so ganz, warum man sich daran stören
      sollte, dass deutschtürken die türkische mannschaft gefeiert
      haben. übrigens haben viele dieser türken eben auch
      die deutsche mannschaft gefeiert.

      mfg,
      Cole_T
      Avatar
      schrieb am 20.07.02 14:33:04
      Beitrag Nr. 24 ()
      Man sollte nicht alle Türken in Deutschland über einen Kamm scheren, aber in vielen Dingen hast du recht.Mich stören auch keine Kopftücher.Gehört halt zur Religion. Ich bin Vielreisender und deshalb Ausländern gegenüber wahrscheinlich besonders tolerant.(trotzdem kriminelle Ausländer gehören umgehend ausgewiesen, nutzt den hier anständigen Ausländern am meisten)
      Ich bekomme viel aus diesen Kreisen mit und weiß auch, dass viele Türken mit Deutschen nichts zu tun haben wollen und lieber unter sich bleiben wollen.Von mir aus können sie das auch.
      Nur soll die deutsche Linke uns dann nicht vorwerfen, dass wir uns nicht um die Integration von Ausländern kümmern.

      Der Begriff der "Deutschen Leitkultur" wurde von der Linken doch sofort wieder aufgenommen, um die Union in die ausländerfeindliche Ecke zu stellen.
      Avatar
      schrieb am 20.07.02 14:45:35
      Beitrag Nr. 25 ()
      @Palpatine

      Die sollen sich gefälligst entscheiden, ob sie Deutsche
      oder Türken sein wollen! Das hat mit Intoleranz nichts
      zu tun, sondern damit, daß infolge mangelnder
      Integrationswilligkeit 80% der jungen Türken zu doof
      sind, mehr als Hauptschulabschluß zu erreichen.

      @Cole_T

      Wirtschaftlich und politische Faktoren sollten aber die
      entscheidende Rolle für einen EU-Beitritt spielen, weil
      die EU eine wirtschaftlcihe und zunehmend auch eine
      politische Union ist.

      -Vorposten der EU in Flüchtlingsfragen:
      Einwanderer aus der Türkei selbst fallen nicht darunter.
      Und von denen wird es eine ganz Menge geben, wenn die
      Türkei erst wirtschaftlich kollabiert. Wir müssen
      selbst eben konsequenter gegen illegale Einwanderer
      vorgehen, und eine Verdopplung der BGS kommt immer noch
      weitaus billiger, als die Türkei in die EU aufzunehmen.

      -Reformbestrebungen
      Die innenpolitische Lage der Türkei ist mir herzlich
      gleichgültig. Da gibt es ohnehin nur Korrupte, Militärs
      und Fundamentalisten (mit einem Mobilisierungspotential
      von kurzfristig 35%). Stattdessen ist es eher angebracht,
      durch konzertierte Programme nach
      Substitutionsmöglichkeiten für Erdöl zu suchen,
      die die gesamte Region in der geostrategischen
      bedeutungslosigkeit verschwinden lassen wird.
      Avatar
      schrieb am 20.07.02 14:46:20
      Beitrag Nr. 26 ()
      Klar, darf man nicht alle über einen Kamm scheren....


      ..Mich stören auch keine Kopftücher.Gehört halt zur Religion....

      Antw:
      Klar stören Dich die Kopftücher nicht, weil es noch vereinzelt vorkommt...aber was ist mit einer Burka (die Ganzkörperkleidung mit einem Sehschlitz)? Was ist wenn die islamsichen Frauen nur in Burkas mitten in der BRD laufen würden?


      Ich bekomme viel aus diesen Kreisen mit und weiß auch, dass viele Türken mit Deutschen nichts zu tun haben wollen und lieber unter sich bleiben wollen.Von mir aus können sie das auch.Nur soll die deutsche Linke uns dann nicht vorwerfen, dass wir uns nicht um die Integration von Ausländern kümmern.

      Antw:
      Damit die Integration klappt, müssen es beide Seiten wollen, wenn die eine es will und die andere frei nach dem Motto handelt, du kannst mich mal kreuzweise, dann wird es mit der Integration nicht klappen! Und das ist so sicher wie das Amen in der Kirche... Hier kommt wieder mein Kritikpunkt zum Einsatz, wie soll man etwas integrieren, was sich schon alleine durch Kleidung abgrenzen will?!

      @cole_t

      ...ich verstehe nicht so ganz, warum man sich daran stören
      sollte, dass deutschtürken die türkische mannschaft gefeiert
      haben. übrigens haben viele dieser türken eben auch
      die deutsche mannschaft gefeiert.

      Antw:
      ...das ist mir nicht entgangen!
      Avatar
      schrieb am 20.07.02 14:48:50
      Beitrag Nr. 27 ()
      erstmal zeigt sich an diesem Thread, dass doch noch große Ängste
      vor einer immer noch nicht gut bekannten Kultur besteht.

      @palpatine

      erst einmal, was sind den islamische Völker und islamische Leute?
      wenn jemand in diesem Land lebt, dann hat er ein Recht darauf seinen
      Glauben auszuleben, ob als Christ, Muslim, Buddhist oder was auch immer.
      Wenn die Leute der türkischen Mannschaft zu jubeln, why not. ich habe
      einen Freund brasilianischer Herkunft mit deutschem Pass und er spricht
      besser deutsch als portugiesich, und er hat der Selecao zugejubelt.
      es ist nur die Angst vor Fremden, wenn ich in London oder Paris bin,
      dann lacht man über sowas, doch Deutschland stellt sich an was sowas angeht.

      Wenn Türkei eine Wirtschaftsmacht wäre, dann würde man gar nicht die ganze
      Menschenrechtsdiskussion wieder lostreten. Dann sieht man schnell darüber hinweg,
      sind doch Länder wie Singapur, China, Malaysia etc. auch mit ganz oben bei Amnesty,
      doch da wird die wirtschaftliche Leistung beklatscht, und schnell mal über
      Menschenrechtsverletzungen hinweggesehen, die es im übrigen in Griechenland auch
      gibt. Die wirtschaflichen Aspekte sprechen gegen die Türkei, und dass dürfte der
      einzige Grund sein, die EU ist wirtschafsbündnis in erster linie und kein Religionsbündnis
      wie viele es gerne haben wollen. Türkei muss gewisse Rahmendaten erfüllen, wie jeder
      andere Kanditat und dann kann man ernsthaft diskutieren, doch von vorneherein
      einen Beitritt auszuschliessen wäre fatal.
      Avatar
      schrieb am 20.07.02 14:57:41
      Beitrag Nr. 28 ()
      #27
      geb dir recht.Wenns den Türken in der Türkei wirtschaftlich gut ginge, brauchten wir in Europa bei Öffnung der Grenzen auch keine "Türkenschwemme" zu fürchten.
      Avatar
      schrieb am 20.07.02 15:01:52
      Beitrag Nr. 29 ()
      @ Juvenile

      Ich hatte/habe nichts dagegen wenn Menschen feiern und ihre Freude zum Ausruck bringen! Ich merke, daß es irgendwie falsch
      rübergekommen ist!

      Dein Freund ist Brasilianer, und somit ein Katholik! Ein Christ eben, der nun mal wenig Probleme bei der Integration in einem christlichen Land haben wird! Ich kann hier an ein Beispiel verweisen: Spanien leidet genauso unter niedriger Geburtenrate wie die BRD, vor Jahren haben sie islamische Einwanderer ins Land reingelassen zwecks um die eigene Wirtschaft zu stärken, seit dem es mit Maghreb
      politische Diskrepanzen gibt, werden immer mehr Latinos, vorwiegend Südamerikaner, ins Land geholt. Warum denn? Es gab vor ein paar Jahren heftige Auseinandersetzungen mit den Arabern in Andalusien! Die Spanier haben daraufhin ihre Politik geändert und vermehrt Latinos ins Land geholt. Sind wie die Spanier Christen....eine zusätzliches Quelle der Abgrenzung fällt somit weg...und sprechen von Geburt an Spanisch!
      Es gab somit keine Religions- und Sprachunterschiede mehr, wie z.B. mit dem Moslems Arabisch+Islam!

      Fazit: Es herrscht wieder Friede!

      Gruß,
      Palpatine
      Avatar
      schrieb am 20.07.02 15:06:13
      Beitrag Nr. 30 ()
      @Palpatine
      Erkläre mir dann doch mal, warum es in Portugal immer
      wieder zu Konflikten zwischen Portugiesen und
      eingewanderten Brasilianern kommt.

      @Juvenile
      Da kannst Du lange warten, bis die Türkei auf einem
      wirtschaftlich akzeptablem Niveau befindet!
      Avatar
      schrieb am 20.07.02 15:19:51
      Beitrag Nr. 31 ()
      @ Juvenile

      Habe es glatt noch vergessen zu schreiben...eins nie vergessen: die meisten Kriege auf der Erde, haben/hatten einen religiösen Charakter!


      Wenn Türkei eine Wirtschaftsmacht wäre, dann würde man gar nicht die ganze
      Menschenrechtsdiskussion wieder lostreten. Dann sieht man schnell darüber hinweg,
      sind doch Länder wie Singapur, China, Malaysia etc. auch mit ganz oben bei Amnesty,
      doch da wird die wirtschaftliche Leistung beklatscht, und schnell mal über
      Menschenrechtsverletzungen hinweggesehen, die es im übrigen in Griechenland auch
      gibt. Die wirtschaflichen Aspekte sprechen gegen die Türkei, und dass dürfte der
      einzige Grund sein, die EU ist wirtschafsbündnis in erster linie und kein Religionsbündnis
      wie viele es gerne haben wollen. Türkei muss gewisse Rahmendaten erfüllen, wie jeder
      andere Kanditat und dann kann man ernsthaft diskutieren, doch von vorneherein
      einen Beitritt auszuschliessen wäre fatal.

      Antw:
      Da kann ich nur sagen, wenn die Türkei eine Wirtschftsmacht wäre, hätte sie durchaus bessere Chancen für die Aufnahme gehabt, zweifelsohne....Warum denn? REINE PROFITGIER der heimischen Industrie etwas vom türkischen Kuchen abzubekommen! Und die Industrielobby, wie andere Lobbys auch,
      sind nun mal die wahren Herrscher (Groß-Industrie/-Banken) der Republik, NICHT WIR DER "PÖBEL", da täuschen sich nämlich sehr viele, würden schon mit einem entsprechenden Druck auf die deutsche Regierung dafür sorgen, die Mitgliedschaft eines türkischen Wirtschaftstigers nicht zu gefährden.....und wenn dieser Wirtschftstiger zusammenbricht, wie die in Asien, da kannst Du Dich auf was gefaßt machen....die Herren Großkapitalisten werden sich mit ihren fetten türkischen Profiten aus dem Staub machen und der kleine deutsche Steuerzahlen wird den Rest finanzieren müssen!

      Apropos Indonesien: Als dort die Wirtschaft zusammengebrochen ist, was glaubst Du, wem haben die vorwiegend islamischen Indonesier die Schuld für ihre Misere gegeben? Ich sag es Dir...den Minderheiten!..... den unangepaßten Minderheiten...Chinesen und Christen! Es gab dort ja regelrechte Christenverfolgungen. Ja ganz genau, dort ging es zu wie im Alten Rom!

      Gruß,
      Palpatine
      Avatar
      schrieb am 20.07.02 15:24:30
      Beitrag Nr. 32 ()
      @danatbank

      ich habe nicht behauptet, dass es von heute auf morgen geht.
      Zeit brauchen wird es sicherlich, aber man sollte auch langfristig
      planen, und es nicht kategorisch ausschliessen.

      @palpatine

      habe noch mehr türkische Freunde, mit denen ich klar kommen. denke eher
      dass du kaum kontakt zu türksiche Mitbürgern hast und immer alles aus der
      Distanz betrachtest. Wenn jemand ein Kopftuch tragen will, dann soll er es,
      ich erkenne darin aber nicht ein Ablehnen, der Grundwerte hier. wir haben schließlich
      den Grundsatz der Religionsfreiheit. wieso soll ein Katholik weniger Integrationsprobleme haben, wie ein Türke, chinese
      oder Inder. Wenn ich meinen Freund (aus Brasilien) ansehe, fällt es im schwerer
      sich hier in Deutschland wohl zu füllen (und das höre ich nicht nur von ihm, leider)
      als so manchem türkischen Freund von mir. also du redzierst alles auf Religion.


      es wird schon seinen Grund geben, wieso sehr viele indische Softwareexperten in
      Interviews sagen, wenn sie befragt werden wo sie gerne im Ausland arbeiten würden immer
      zuerst die USA fällt, danach UK und Deutschland am Schluss.
      Als Begründung geben sie oftmals an, dass sie Angst haben nach Deutschland zu gehen.
      also muss man sich selber die Frage stellen, why?
      Avatar
      schrieb am 20.07.02 15:26:00
      Beitrag Nr. 33 ()
      @danatbank


      Welche Konflikte meinst Du denn? Meinst Du mit den Brasilianern etwa eingewanderte Schwarze/Mischlinge mit brasilianischen Pass? Das würde dann auf Rassenunterschiede hinauslaufen....
      Mir sind jedenfalls keine Diskrepanzen zw. Brasilianern/Portugiesen bekannt! Und wenn ja, ist es doch mehr eine Randerscheinung als ein Konflikt von überregionaler Größe, wie zum Beispiel in Spanien/Andalusien!

      Gruß,
      Palpatine
      Avatar
      schrieb am 20.07.02 15:38:06
      Beitrag Nr. 34 ()
      @Juvenile

      habe noch mehr türkische Freunde, mit denen ich klar kommen. denke eher
      dass du kaum kontakt zu türksiche Mitbürgern hast und immer alles aus der
      Distanz betrachtest. Wenn jemand ein Kopftuch tragen will, dann soll er es,
      ich erkenne darin aber nicht ein Ablehnen, der Grundwerte hier. wir haben schließlich
      den Grundsatz der Religionsfreiheit. wieso soll ein Katholik weniger Integrationsprobleme haben, wie ein Türke, chinese
      oder Inder. Wenn ich meinen Freund (aus Brasilien) ansehe, fällt es im schwerer
      sich hier in Deutschland wohl zu füllen (und das höre ich nicht nur von ihm, leider)
      als so manchem türkischen Freund von mir. also du redzierst alles auf Religion.


      es wird schon seinen Grund geben, wieso sehr viele indische Softwareexperten in
      Interviews sagen, wenn sie befragt werden wo sie gerne im Ausland arbeiten würden immer
      zuerst die USA fällt, danach UK und Deutschland am Schluss.
      Als Begründung geben sie oftmals an, dass sie Angst haben nach Deutschland zu gehen.
      also muss man sich selber die Frage stellen, why?


      Antw:


      Ich betrachte gar nichts aus der Distanz, Mensch es geht doch auch um Deine Zukunft, begreif es endlich! Versuch mal in der Türkei eine Erlaubnis zum Bau einer Kirche zu bekommen, ich wünsche Dir viel Spaß dabei!
      Wenn ich Dich richtig verstanden habe, sind die Deutschen das eigentliche Problem und nicht die Ausländer? Ja warum? Warum hat Dein Freund aus Brasilia soviel Probleme? Warum sollen die Inder Angst vor den Deutschen haben? Warum? Wie lautet die Antwort Deines Freundes? Vermutlich...die Deutschen sind böse Menschen, das sind Faschisten, sie mögen mich nicht, sie sind intolerant!...... Warum?????? Was hat er Dir für eine Begründung gegeben? Lag es etwa an dem kalten, grauen deutschen Wetter, daß er sich hier nicht wohlgefüllt hat?
      Avatar
      schrieb am 20.07.02 15:46:08
      Beitrag Nr. 35 ()
      Hi all,

      nur mal ganz prinzipiell: hier wird oft von DEM `Christentum/Christ` und DEM `Islam/Moslem` geredet. Nun gibt es aber dummerweise eigentlich keinen `typischen` Islam oder kein `typisches` Christentum, es sei denn, man möchte sich auf dem historischen Pfade zurückbegeben bis zu den Zeiten Jesu und Mohammeds. Und so viele verschiedene Ausprägungen es beim Islam auch gibt - es gibt bestimmt gleich viele im Christentum (Römisch-Katholisch, griechisch-orthodox, serbisch-orthodox, anglikanisch, evangelisch, methodistisch, 7-tages-adventistisch, pietistisch, freikirchler, etc, etc, pp.).

      Nicht vergessen sollte man bei der Diskussion um Islam und Türkei, dass die Türkei das EINZIGE islamische Land mit verfassungsgemäßer Säkularisierung ist. Wenn die Menschen als Individualisten den Islam als Religion leben, so hat es nichts, aber auch gar nichts mit Staatsreligion zu tun.

      Trotzdem habe ich sehr starke Vorbehalte bezüglich einer von mir vermuteten Inkompatibilität von `Islam` und einem `humanistischen Europa nach der Aufklärung`. Islam und Demokratie sind nicht vereinbar! Deswegen kann die Türkei auch nur ein Staat nach demokratischen Prinzipien sein, weil er eben säkularisiert ist. Trotz aller Vorbehalte sollte man sich das Tor zur islamischen Welt, welches die Türkei darstellt, nicht durch unbedachte Äußerungen zuschlagen...

      Ich lebe und arbeite seit geraumer Zeit in einem islamischen Land (Malaysia) und muss mich bald tagtäglich mit den Auswüchsen des fundamentalistischen Islamismus auseinandersetzen. Ich kann Euch versichern: das ist kein Zuckerschlecken! Da werden einem erst die Augen geöffnet für Werte wie Demokratie, rechtsstaatlichkeit, Menschenrechte, FREIHEIT (Presse-, Meinungs-, Rede-,...)!

      Cynopter
      Avatar
      schrieb am 20.07.02 16:00:06
      Beitrag Nr. 36 ()
      @ Palpatine,

      "Habe es glatt noch vergessen zu schreiben...eins nie vergessen: die meisten Kriege auf der Erde, haben/hatten einen religiösen Charakter!"

      Leider ist das so nicht richtig: es wird zwar von den Medien so transportiert, die Ursachen liegen aber oft (Ausnahmen bestätigen die Regel) ganz woanders. Bei korrupten, auf ethnischen Zugehörigkeiten basierenden Regierungen (oder sollte man in solchen Fällen besser von `Regimes` reden?), bei gravierenden ökonomischen Unausgewogenheiten, etc. Meist sind es tatsächlich primär wirtschaftliche Konflikte, die sich dann erst sekundär (weil einfacher!!) zu religiösen Konflikten auswachsen. So war es auch in Deinem Besipiel mit Indonesien - das war kein religiöser Konflikt, sondern wurde erst vom islamischen Beraterstaab um das Schwein Suharto zu einem solchen mutiert...

      Bei den wirtschaftlichen Unausgewogenheiten solcher Krisenherde ist es in ALLEN mir bekannten Fällen der mulimische Anteil der Bevölkerung, welcher benachteiligt ist. Bösen Zungen werden nun gleich wieder sagen: das ist nur, weil die Moslems so faul sind und fünf mal am Tage zum Beten rennen. Ganz falsch ist dies vielleicht nicht, ist aber viel zu einfach und ganz sicher ungerecht. Denn wer sich näher mit islamischer Wirtschaftsethik auseinandersetzt, erkennt sehr bald, dass das Streben nach individuellem Wohlstand nicht zu den wichtigsten Dingen eines Moslems gehört, wohl aber der meisten anderen (einschließlich meiner Person). In Indonesien z.B. waren es eben die wirtschaftlich sehr erfolgreichen, aber auch enorm rücksichtslosen Christen/Chinesen, die Zundfunke am Pulverfass der schon seit langem wirtschaftlich durch eben diese Christen/Chinesen benachteiligten Moslams war.

      Cynopter
      Avatar
      schrieb am 20.07.02 16:03:48
      Beitrag Nr. 37 ()
      @Cynopter

      Danke für Deinen objektiven Beitrag!

      Seit wann lebst/arbeitest Du in Malaysia? Wie äußert sich dieser malaysisch-islamischer Fundamentalismus in der Öffentlichkeit aus? Bitte lass uns an Deiner Lebenserfahrung als Christ (?) in einem islamischen Land teilhaben.

      Gruß,
      Palpatine

      PS: Ich sehe auch in der Türkei eine Chance, die islamische Welt reformieren zu können, aber es ist noch ein sehr langer Weg! Und es stimmt in der Tat, die Türkei, ist die einzige islamische (Militär-)Demokratie der ganzen Welt!
      Avatar
      schrieb am 20.07.02 16:08:33
      Beitrag Nr. 38 ()
      @ palpatine

      wie du richtig erkannt hast, ist die EU ein Wirtschaftbündnis und wenn die Türkei
      wirtschaflich gut da stehen sollte, dann wird sie auch aufgenommen, denn Rendite kennt
      keine sprache oder kultur. ich finde es immer interessant, dass du den Vergleich mit
      der Türkei herbei ziehst. die Türkei hat sicherlich einen großen Nachholbedarf in Sachen
      Demokratie, doch warum vergleichst du einen Kirchenbau in der Türkei. wir haben nun dieses
      Grundgesetz und die Religionsfreiheit, und andere demokratische Grundlagen auf die
      wir stolz sein können. wenn die andere Seite nicht das gleiche Maß an Toleranz zeigt, heißt es
      das wir unser Maß runterschrauben sollen. willst du jetzt Buddhisten/Hindus verbieten einen Tempel zu bauen
      oder Muslimen eine Moschee. Natürlich geht es um die Zukunft aller, aber du siehst ja alles auch durch eine
      Konfrontationsbrille. du solltest dich mit Samuel P. Huntington zusammentun.
      übrigens heißt es nicht islamische Indonesier sondern muslimische.
      Sündenböcke werden immer gesucht, und das nicht nur in Ländern mit überwiegender
      muslimischen Bevölkerung. da kann ich dir etliche beispiele nennen, sogar aus Europa.



      Wenn BIP und Einkommen pro kopf stimmen, wird man in die Türkei gehen, egal
      ob dort gefoltert wird oder nicht (dies ist eine Feststellung und keine Befürwortung).
      genauso wie man dick in China investiert. Menschenrechte hält man Ländern nur vor, wenn man ihnen ihren
      politschen Willen aufzwingen will.
      Avatar
      schrieb am 20.07.02 16:26:23
      Beitrag Nr. 39 ()
      Lieber Juvenile,

      zuerst einmal vielen Dank für Deine Belehrung. Im Grunde sind beide Formen richtig! Wie man es nimmt...Friede?



      wenn die Türkei
      wirtschaflich gut da stehen sollte, dann wird sie auch aufgenommen, denn Rendite kennt
      keine sprache oder kultur.

      Antw:

      Siehe meine Antwort auf dieses Statement!


      willst du jetzt Buddhisten/Hindus verbieten einen Tempel zu bauen
      oder Muslimen eine Moschee.


      Antw:
      Ich bin nicht hier, um irgendjemanden etwas zu verbieten. Toleranz muß erst gelernt werden, aber auch die Tolerenz hat ihre Grenzen.



      wenn die andere Seite nicht das gleiche Maß an Toleranz zeigt, heißt es
      das wir unser Maß runterschrauben sollen.

      Antw:
      Nein!


      da kann ich dir etliche beispiele nennen, sogar aus Europa.

      Antw:
      Welche sind es?


      Gruß,
      Palpatine
      Avatar
      schrieb am 20.07.02 16:37:40
      Beitrag Nr. 40 ()
      @ Palpatine,


      Mal eines vorneweg: Ich wollte mit meinen Äußerungen sicherlich nicht herablassend oder oberlehrerhaft klingen, dazu ist der ganze Konflikt zwischen Christentum und Islam, an dessen Anfang der historischen Wiederauflage wir meiner Meinung nach erst stehen, viel zu ernst und zu verfahren.

      Das Grundproblem ist wie gesagt, dass es DEN Islam nicht gibt. Mein islamischer malaiischer Nachbar hier unterscheidet sich sicher total von einer Ayse oder einem Mehmet (ich meine nicht den Kriminellen ;-)), den man so als Freund in Deutschland hat. Deswegen ist es für mich als nicht-Religionswissenschaftler und nicht-Historiker (bin `nur` Biologe *gg*) enorm schwierig, hier irgendwie sinnvoll zur Diskussion beizutragen.

      Also: leben und arbeiten tu` ich (richtig: als Christ) in Malaysia seit 1998 (mit mehreren Unterbrechungen). Eigentlich sollte es wegen der religionsfreiheit und der Toleranz der Malaysier auch nicht weiter problematisch sein, ist es aber bei näherem hinschauen doch, weil überall (und mit stark zunehmender Tendenz) eben die Rückbesinnung auf das islamische Fundament zu beobachten ist. So gibt es keine Freiheit von Presse, keine Rede- und Meinungsfreiheit, der Islam ist überall dominant, alle wichtigen und sonstigen Staatsposten werden zu über 95% mit muslimen besetzt (obwohl sie im Land paradoxerweise nur knapp 60% stellen) etc. Einige Bundesstaaten Malaysias haben nun nach Geschlechtern getrennte Kassen in Supermärkten eingeführt, es darf nur noch Unisex-Friseure geben, Swimmingpools dürfen (auch von Touristen) nicht mehr gemeinsam benutzt werden, das Tragen von Bikinis (wieder: auch von Touristen) ist nicht gestattet. Die Liste lässt sich leider beliebeig verlängern. Erst vor wenigen Tagen hat man in 2 Bundesstaaten Malaysias das zivile Strafrecht durch das islamisch-drakonische (um nicht wertend sagen zu wollen: barbarische) ersetzt: die sog. `Hudud`. Darunter fallen das Abhacken der rechten Hand für den ersten Diebstahl, für den zweiten Diebstahl das Abhacken des linken Fußes, und erst für den dritten und weiteren dann Gefängnisstrafen. Frauen, die von Männern sexuell belästigt oder gar vergewaltigt werden, und dies zur Anzeige bringen, müssen 4 (!!!!!!!!!) männliche Zeugen (Fauen zählen vor Gericht nichts, oder in Ausnahmefällen maximal 50%) guten gesellschaftlichen Standes beibringen, sonst werden sie wegen Verleumdung gesteinigt. Als Frau hast Du demnach keine Chance auf erfolgreiche Klage, denn (ganz zynisch), wer kann den einen guten gesellschaftlichen Stand haben, wenn er tatenlos einer Vergewaltigung zusieht? Und dann gleich 4 solcher Individuen??? Überhaupt dürfte Steinigen in der Zukunft zu den beliebtesten Beschäftigungen der Moslems dieser beiden Staaten gehören, zumindest wenn es nach der regierenden fundamentalistisch-islamischen Partei ginge. Die Liste ließe sich wieder fast beliebig verlängern...

      Und machen wir uns nichts vor: die meisten islamischen Länder gehen momentan in diese Richtung. Selbst das uns so reich (und damit zivilisiert??) erscheinende Saudi-Arabien hat diese Gesetzgebung (und zwar seit sehr langer Zeit).

      Nochmals: Demokratie und Islam passen nicht zusammen, weil der Koran als heilige Schrift eine Einheit von Religion und Staat vorsieht, also der Staatsführer idealerweise auch religiöses Oberhaupt ist.

      Und genau deswegen muss sich Europa in meinen Augen ganz besonders um die Türkei bemüht zeigen - es geht hierbei um viel mehr als nur um den Beitritt eines `zwielichtigen` Landes. Es geht auch darum, den fundamentalistisch-islamischen Regimes dieser Welt zu zeigen, dass der Erzfeind (also der `zionistische Westen`) nur bereit ist, mit Ländern konstruktive Politik zu betreiben, die z.B. die Menschenrechte und viele andere Dinge achten...

      Nur meine ganz persönliche Auffassung der Dinge ;-)

      Cynopter
      Avatar
      schrieb am 20.07.02 16:37:45
      Beitrag Nr. 41 ()
      @cynopter...


      ..habe mich nicht deutlich artikuliert in Bezug auf den religiösen Charakter eines Krieges. Die Religion wird des öfteren als Vorwand für andere Ziele benutzt, nicht benutzt, eher mißbraucht..die mehr wirtschaftlicher, aber auch machtpolitischer Natur sind ! Das es aber auch Kriege gab, die in der Tat einen reinen religiösen Hintergrund hatten, läßt aber auch nicht ganz von der Hand weisen!



      Bösen Zungen werden nun gleich wieder sagen: das ist nur, weil die Moslems so faul sind und fünf mal am Tage zum Beten rennen.

      Antw:
      Das wollte ich nämlich auch erwähnen,...ich behaupte nicht, alle Moslems wären faul, aber wann arbeiten sie, wenn sie fünfmal am Tag beten müssen....das ist doch kein Klischee, oder?


      Denn wer sich näher mit islamischer Wirtschaftsethik auseinandersetzt, erkennt sehr bald, dass das Streben nach individuellem Wohlstand nicht zu den wichtigsten Dingen eines Moslems gehört, wohl aber der meisten anderen (einschließlich meiner Person)


      Antw:
      Es stimmt, aber diese sogenannte islamische Wirtschaftsethik exestiert nur auf dem Papier, die Realität sieht anders aus...siehe das Sultanat Brunei, Kuwait oder die VAE.



      n Indonesien z.B. waren es eben die wirtschaftlich sehr erfolgreichen, aber auch enorm rücksichtslosen Christen/Chinesen, die Zundfunke am Pulverfass der schon seit langem wirtschaftlich durch eben diese Christen/Chinesen benachteiligten Moslams war.


      Antw:

      Teilen, Helfen und Rücksichtnahme auf die schwächeren der Gesellschaft, muß auch gelernt werden!

      Gruß,
      Palpatine
      Avatar
      schrieb am 20.07.02 16:43:53
      Beitrag Nr. 42 ()
      Werde mich heute abend nochmal melden, gehe jetzt für den Moment offline...

      bis später,

      Gruß,
      Palpatine
      Avatar
      schrieb am 20.07.02 16:48:09
      Beitrag Nr. 43 ()
      @ juvenile

      "wie du richtig erkannt hast, ist die EU ein Wirtschaftbündnis und wenn die Türkei
      wirtschaflich gut da stehen sollte, dann wird sie auch aufgenommen, denn Rendite kennt
      keine sprache oder kultur. "

      "Wenn BIP und Einkommen pro kopf stimmen, wird man in die Türkei gehen, egal
      ob dort gefoltert wird oder nicht (dies ist eine Feststellung und keine Befürwortung)."


      Ist mir etwas zu einfach - die EU ist schon lange kein reines Wirtschaftsbündnis mehr (wenn sie das jemals war??), und deswegen kann es der EU kein alleiniges Kriterium sein, dass die Rendite stimmt. Die Türkei muss einen Forderungskatalog erfüllen, wenn sie nur im Traum daran denken möchte, der EU beizutreten. Und darin stehen neben vielem anderen auch Unterbindung von ethnischer Verfolgung (Kurden) und Folter.

      Wir sind uns beide wohl einig, dass wir einen EU-Kandidaten mit Folter und sonstigen Verstößen gegen universelle Menschenrechte nicht in der EU haben wollen.

      Die ganze Diskussion könnte man natürlich noch weit über die Türkei hinaus ausdehen und sich die Frage stellen, was denn zum Beispiel mit den Benes-Dekreten und Tchechien ist? Da ist besonders Deutschland, aber auch Brüssel zumindest `irritiert`...

      Cynopter
      Avatar
      schrieb am 20.07.02 16:50:37
      Beitrag Nr. 44 ()
      @ palpatine

      das sogen. Aufkommen der Rechtspopulisten ist ein einfaches Beispiel
      für das Sündenbockdasein gewisser Minderheiten,
      und nicht zu vergessen das ehemalige Jugoslawien, wo ich dir
      sicher nicht erzählen muss was folgte (auch historisch bedingt)
      Das Prinzip des sündenbock findet sich in alle Kulturen wieder, die
      Auswirkungen spiegeln sich unterschiedlich wieder, ob in Krawallen oder
      kriegerischen Auseinandersetzungen. Dies erfolgt auch in vielen
      nicht-islamischen Staaten.

      es gab doch immer Friede zw. uns
      Avatar
      schrieb am 20.07.02 16:54:09
      Beitrag Nr. 45 ()
      @cynopter...


      ...habe mir nochmal schnell Deinen guten Beitrag durchgelsen.... echt schlimme Dinge geschehen da bei Euch in Malaysia.....will man gar nicht glauben, was ich lese.. Vor zehn Jahren hörte man aus dieser Gegend von dem sogenannten "sanften" Islam, aber die hiesigen Machthaber übernehmen immer mehr die arabischen Sitten.....wo das alles noch enden wird....???

      PS: Bin auch kein Religionsfachmann, aber ich interessiere mich sehr dafür. Freue mich auch, daß Du die gleichen Interessen teilst...

      Bis heute abend....(Cynopter, wie lange bist heute online?)

      Gruß,
      Palpatine
      Avatar
      schrieb am 20.07.02 16:59:45
      Beitrag Nr. 46 ()
      @ palpatine

      da ich hier 6 Stunden der MEZ voraus bin, werde ich nicht mehr allzu lange online sein (vielleicht noch 2 Stunden?)

      Cynopter
      Avatar
      schrieb am 20.07.02 17:03:09
      Beitrag Nr. 47 ()
      Bin erst gegen 20 Uhr (MEZ) im I-Net, dann halt bis morgen....
      Melde dich aber in diesem Froum nochmal...

      Wollte schon immer viel über Indochina wissen.....


      Gruß,
      Palpatine
      Avatar
      schrieb am 20.07.02 17:18:30
      Beitrag Nr. 48 ()
      @ juvenile

      100%ige Zustimmung zu dem, was Du über die Sündenböcke (sowohl die islamischen, als auch die nicht-islamischen) gesagt hast.

      Nur denke ich, dass sich leider die Moslems oft zu sehr in der Rolle des Sündenbockes gefallen. Ich möchte nun sicherlich nicht die Thesen eines Huntington bemühen, aber auch wesentlich moderatere Autoren (ganz abgesehen von meinen eigenen Erfahrungen) schreiben dazu aufschlussreiches. So ist z.B. Bassam Tibi (selbst Muslim, sog. `Reform-Muslim`) auch der Auffassung, dass sich die Opferrolle für Muslime geradezu anbietet, weil sie die Verantwortung für das eigene `Versagen` (ob nun gesellschaftlicher oder wirtschaftlicher Natur) weit von ihnen weist. Wiederum kann man das `Westen` (genauso indiskriminant wie wir von den `Moslems` sprechen) in die Schuhe schieben, der sowieso mit dem Erzfeind Nr. 1 (also den Juden) in einem Boot sitzt und gemeinsame Sache macht. Leider ist es so, dass es aktuell die islamischen Staaten sind, die die Messer gegen den Westen generell wetzen (mal ganz abgesehen von George W. Bush), und der Westen sich immer noch (zumindest politisch) um ein halbwegs differenziertes Bild über den Islam bemüht. Letzteres kann man nun von den meisten islamischen Staaten nicht gerade behaupten, weil die Regimes (auch hier in Malaysia) ganz bewusst ein massives Feindbild `Westen` aufbauen. Ich frage mich echt, wohin dies führen wird!?!?

      In so fern trifft Huntingtons These zumindest für die islamischen Staaten leider in Ansätzen zu...
      Avatar
      schrieb am 20.07.02 17:22:33
      Beitrag Nr. 49 ()
      ich kaufe ein `dem` ;-)

      das sollte natürlich heissen:

      Wiederum kann man das dem `Westen` (genauso indiskriminant wie wir von den `Moslems` sprechen) in die Schuhe schieben
      Avatar
      schrieb am 20.07.02 22:11:14
      Beitrag Nr. 50 ()
      @cynopter

      ....Eigentlich sollte es wegen der religionsfreiheit und der Toleranz der Malaysier auch nicht weiter problematisch sein, ist es aber bei näherem hinschauen doch, weil überall (und mit stark zunehmender Tendenz) eben die Rückbesinnung auf das islamische Fundament zu beobachten ist.

      Antw:
      Wodurch ist diese plötzliche (partiell fundamentalistische)Rückbesinnung
      auf den Islam in Malaysia zurückzuführen?
      .....So gibt es keine Freiheit von Presse, keine Rede- und Meinungsfreiheit...

      Antw:
      Und was sagt dazu der normale Malaysier? Hat das Regime allen einen Maulkorb verpasst? Sind alle regimetreu? Gibt es in Malaysia eine ernsthafte Opposition?

      ...alle wichtigen und sonstigen Staatsposten werden zu über 95% mit muslimen besetzt (obwohl sie im Land paradoxerweise nur knapp 60% stellen) etc...


      Antw:
      Was sagen die 40% Nicht-Moslems zu der Situation? Ich vermute, daß die 40% vorwiegend Hindus, Chinesen, Thais, und nicht islamisierte "Maleien" sind, liege ich da richtig?
      Halten sie aus Angst die Schnauze, solange das Biznes (Rendite) einigermaßen gut läuft?


      Einige Bundesstaaten Malaysias haben nun nach Geschlechtern getrennte Kassen in Supermärkten eingeführt, es darf nur noch Unisex-Friseure geben, Swimmingpools dürfen (auch von Touristen) nicht mehr gemeinsam benutzt werden, das Tragen von Bikinis (wieder: auch von Touristen) ist nicht gestattet.

      Antw:
      Welchen Einfluß hat diese immense Veränderung im Leben der Malayen? Finden alle das OK oder gibt es einige, die es für deutlich übertrieben halten?

      Erst vor wenigen Tagen hat man in 2 Bundesstaaten Malaysias das zivile Strafrecht durch das islamisch-drakonische (um nicht wertend sagen zu wollen: barbarische) ersetzt: die sog. `Hudud`. Darunter fallen das Abhacken der rechten Hand für den ersten Diebstahl, für den zweiten Diebstahl das Abhacken des linken Fußes, und erst für den dritten und weiteren dann Gefängnisstrafen.

      Antw:
      Da fällt mir nur Saudi-Arabien ein! Dort wird öffentlich
      den Delinquenten der Kopf abgehackt!

      Frauen, die von Männern sexuell belästigt oder gar vergewaltigt werden, und dies zur Anzeige bringen, müssen 4 (!!!!!!!!!) männliche Zeugen (Fauen zählen vor Gericht nichts, oder in Ausnahmefällen maximal 50%) guten gesellschaftlichen Standes beibringen, sonst werden sie wegen Verleumdung gesteinigt. Als Frau hast Du demnach keine Chance auf erfolgreiche Klage, denn (ganz zynisch), wer kann den einen guten gesellschaftlichen Stand haben, wenn er tatenlos einer Vergewaltigung zusieht? Und dann gleich 4 solcher Individuen???

      Antw:

      Über welche Rechte verfügen dann die malayschen Frauen noch? Und übrigens eine gute Anmerkung Deinerseits mit den 4 männlichen Zeugen, die einer Vergewaltigung tatenlos zusehen...die Beweiskraft seitens des Opfers tendiert somit gen Null, ein gegenüber der Frau außerordentlich inhumanes, geradezu diskreminierendes Rechtssystem! Die Frau wird regelrecht aller Rechte beraubt, ein Skandal!



      Sorry, für die vielen Fragen, aber Du sitzt halt an der Quelle...

      Gruß,
      Palpatine
      Avatar
      schrieb am 21.07.02 10:23:01
      Beitrag Nr. 51 ()
      Die USA wollen schon lange die Mitgliedschaft der Türkei in der EU!
      @Cole_T hat es formuliert:
      Es geht der EU und den USA um das Vorfeld bzw. Vakuum in der
      Region mit den ehemaligen südlichen GUS-Ländern bis über den Aralsee hinaus!
      Es geht um ein Gebiet 10 mal größer als die EU mit 250 Mio. Einwohnern, vornehmlich Turkvölker mit klarer Ausrichtung hin zur Türkei!
      Nicht zufällig führt die Türkei heute das Oberkommmnado in Afghanistan!
      Mit einer Aufnahme der Ukraine in die Nato wäre Russland tatsächlich Richtung Süden isoliert!

      Traditionelle Gegensätze Türkei - Irak - Iran werden in Kürze sichtbar werden! (Kampf um Wasser)!

      Zusammenfassung:

      Geopolitische und militärstrategische Entwicklungen bis zum Jahr 2010!

      Ein Gastvortrag am renommierten IMD, Lausanne 1994!
      Avatar
      schrieb am 23.07.02 02:33:06
      Beitrag Nr. 52 ()
      Vorschlag:

      Wir nehmen alle Länder der Welt in die EU auf

      und dann gründen wir, zum Vorteil der Volkswirschaften
      zusammen mit Frankreich und den Benelux-Ländern
      einen neuen, speziellen, einheitlichen Wirtschaftsraum,
      denn alle in der EU = keiner in der EU.

      Man stelle sich vor, Deutschland wäre 1933-1945
      in der Nato gewesen, oder Rußland 1945-1990.

      Bayern, Preussen und Österreich waren 1.000 Jahre
      in einem gemeinsamen Reich und wie oft haben sie
      gegeneinander Krieg geführt?

      Was ich damit sagen möchte:

      Wenn man aus ganz Europa, aus der ganzen Welt einen
      Staat macht, dann werden alle Probleme zu innenpolitischen
      Problemen aller.



      mfg
      thefarmer
      Avatar
      schrieb am 23.07.02 08:46:31
      Beitrag Nr. 53 ()
      Um auf den Text des Eröffnungspostings zurückzukommen, und um mich einer nutzlosen Diskussion über den Islam und sonstige Ideologien zu entziehen, die man hier weder diskutieren kann noch sollte, da es hierfür überhaupt keine Notwendigkeit gibt, stelle ich eine rein praktische Frage:

      Die Engländer und Herr Solana meinen also Stoiber wäre in einer Sackgasse mit seiner ablehnenden Haltung. Ausgerechnet die Engländer, die seit M. Thatcher einen verringerten Beitrag bezahlen, den sie mit Zähnen und Klauen verteidigen, die bei der Währung ihre eigenen Wege gehen da sie nicht bereit waren für die EU das geringste monetäre Risiko einzugehen und an nationalen Symbolen Festhalten wie die Brille am Klo.

      Die Engländer oder andere Eu-Staaten möchten doch dann so freundlich sein zu erklären wer die hohen finanziellen Belastungen übernehmen soll die ein EU-Beitritt der Türkei unausweichlich mit sich bringen würde. Nachdem man dieses kleine praktische Hindernis gelöst hat kann man sich ja mal Gedanken machen. Nicht vergessen sollte man es die Franzosen darauf hinzuweisen daß es dann natürlich nicht bei dem momentanen Agrarhaushalt der EU bleiben kann, dessen größter Nutzniesser die Franzosen sind, und bei dem jede Kürzung im 1-€-Bereich sofort zu hysterischen Reaktionen in Paris führt.

      Weitere Argumente kann man sich getrost ersparen, da die EU ohnehin zu keiner echten Reform in der Lage ist und somit die finanziellen Probleme das Thema ad acta legen. Daß hinter den Überlegungen der Engländer in erster Linie hauptsächlich militärische Überlegungen stecken und weniger grundsätzliche politische EU-Überlegungen spricht Bände und zeigt wie weit es mit der EU-Begeisterung der Engländer bestellt ist.

      Schiere Größe der EU als Selbstzweck ? Ein aberwitziger Gedanke über den man noch nicht einmal lachen kann da man weiß wie destabilisierend wirtschaftliche Probleme wirken.
      Das mühsame Vertuschen der Probleme innerhalb der EU wäre mit einem Schlag beendet bei einem EU-Beitritt der Türkei, da dieses Land sich für nichts aber auch garnichts an der EU begeistern kann außer für die materielle Hilfe.

      Alleine der Vergleich zu anderen beitrittswilligen Ländern ist schon ein Unding. Während sich jedes einzelne dieser Länder mühsam versucht hat den Beitrittsbedingungen anzugleichen und beitrittsfähig zu machen, hat es die Türkei in vielen Jahren nicht geschafft auch nur ein einziges Problem annähernd in den Griff zu bekommen, weil man es ganz einfach nicht wollte oder für notwendig hielt.
      Avatar
      schrieb am 25.07.02 02:29:35
      Beitrag Nr. 54 ()
      hey,
      da bin ich, euer türke,der sich zu Wort melden soll:

      Es würde mich natürlich freuen, wenn Türkei in die EU kommen würde. Das ist aber jetzt egoistisch betrachtet.
      Wenn mans realistisch aus der Perspektive der EU-Länder sieht, ist eine Aufnahme wirklich mit viel Risiko verbunden.
      Es liegt meiner Meinung nach wirklich nicht daran, dass Türkei ein islamisches Land ist, dass wäre auch Kindergartenkram sowas zu behaupten.
      Man sollte bedenken, dass Türkei in den letzten Jahren eine durchschnittliche Inflation von über 80% pro Jahr hatte.
      Das Sozialsystem funzt noch lange nicht wie in der EU.
      Oder kennt ihr einen EU-Staat, wo Leute aus Geldmangel verhungern müssen?
      Ich denk Türkei braucht noch Zeit, um an gewisse Standards in der EU anzuknüpfen. Es kann einfach nicht sein, ein Land mit 80& inflation aufzunehmen, wo es durchschnittlich höchtens 4% inflation gibt.
      Aber wenn uns die Kollegen aus der EU unbedingt wollen, na bitte.
      Ich warte auf eure Antworten
      Avatar
      schrieb am 25.07.02 09:47:49
      Beitrag Nr. 55 ()
      Eine wichtige Kernaufgabe welche sich die EU bisher gestellt hat ist die Angeleichung der Lebenverhältnisse. Vom Normalbürger unbemerkt wurden in den letzten Jahrzehnten Milliardenbeträge umgeschichtet. Definitiv führt aber eine Zuweisung an Länder, zu entsprechenden Abschlägen bei den Nettozahlern, z.Bsp. BRD. Es ist gemäß dieser Logik, (vgl. Länderfinanzausgleich, welcher vom Bundesverfassungsgericht kräftig gestutzt wurde) erfolgreich
      wenn das mittelfristige Wirtschaftswachstum von z.Bsp. Spanien um 2 % über dem EU-Schnitt und unseres 1 % darunter liegt. Bei einer Osterweiterung, mit wesentlicher Verschärfung mit Eintritt der Türkei, wird der Lebensstandart in Deutschland auch langfristig unter dem EU-Schnitt liegen.
      Ein weiteres Kerngesetz der EU ist die freie Wahl des Landes zur Arbeitsaufnahme. Nach meines Wissens drei Monaten
      ununterbrochener Vollzeitbeschäftigung haben AN aus der EU vollen Anspruch auf die Sozialleistungen des Gastlandes. Bei der Vielzahl von potentiellen türkischen Arbeitgebern in Deutschland ist der Aufbau einer entsprechenden Arbeits mafia wirtschaftlich logisch und wird erfahrungsgemäß eintreten. Ein AG stellt einen AN aus der Türkei für ca. 5 Monate ein, die Geschäft gehen schlechter als erwartet, er muß den AN entlassen. Dieser kann dann jahrelang Arbeitslosengeld, -hilfe, Sozialhilfe etc. beanspruchen und hat Anrecht auf Familiennachzug ebenfalls mit Sozialanspruch. Der AG bekommt eine Risikoprämie von z.Bsp. € 5.000,--. Der AN verdiente in der Türkei ca. 200,--€ im
      Monat als Alleinverdiener. In D liegen die Sozialhilfesätz für ein Ehepaar mit 3 Kindern bei ca. 2.200,-- € netto ohne
      Miete, Waschmaschine, Reparaturen, Sonderanschaffungen etc.. Da sich mafiöse Strukturen streng an wirtschaftliche Zusammenhänge halte, finde ich meine Prognose nicht utopisch.
      Avatar
      schrieb am 25.07.02 15:32:25
      Beitrag Nr. 56 ()
      > Edmund Stoiber fährt mit seinem Chauffeur an einem Bauernhof
      > vorbei. Bremsen quietschen, es kracht. Beide steigen aus und stellen
      fest,
      > daß ein Ferkel die Fahrbahn überqueren wollte und von der
      > Limousine überrollt wurde. Stoiber überreicht dem Fahrer seine
      > Brieftasche und trägt ihm auf, ins Bauernhaus zu gehen und dort den
      > Schaden zu bezahlen, schließlich woll er sich nicht lumpen lassen, der
      > Fahrer solle auf die ihm genannte Summe auch noch was drauflegen...
      Nach
      > Stunden erscheint der Fahrer wieder vor dem Bauernhaus, behängt mit
      > Würsten, einer Flasche Wein unter dem Arm, Bauer und Bäuerin küssen ihn
      > zum Abschied und klopfen ihm auf die Schulter ... Der schon ungeduldig
      > wartende Kanzlerkandidat ist erstaunt und will wissen, wieviel die Bauern
      > denn für das Ferkel haben wollten. "Keinen Euro", erwidert der Fahrer,
      > "ich versteh das selber nicht, ich tat, wie Sie mir befohlen, Herr
      > Stoiber, ich ging hinein, ein wenig ängstlich und sagte lediglich
      > ´Grüß Gott, ich bin der Chauffeur von Herrn Stoiber und ich hab´ das
      > Schwein überfahren ......"
      Avatar
      schrieb am 25.07.02 15:35:31
      Beitrag Nr. 57 ()
      nino;..:laugh:,:laugh:,:laugh:


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      Heises Eisen: Stoiber-Veto gegen EU-Beitritt der Türkei........