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    Der Dow Jones kann bis auf 1.000 Punkte fallen - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 08.08.02 10:14:26 von
    neuester Beitrag 10.08.02 20:09:19 von
    Beiträge: 33
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      schrieb am 08.08.02 10:14:26
      Beitrag Nr. 1 ()
      Interview
      „Der Dow Jones kann bis auf 1.000 Punkte fallen“

      8. Aug. 2002 Optimismus ist an sich nicht schlecht. Aber wenn er in Gier umschlägt, wird es gefährlich. Zumindest an der Börse. Denn Gier und Angst sind wesentliche psychologische Bestandteile spekulativer Blasen, erklärt Professor Fredmund Malik von der Universität St. Gallen im FAZ.NET-Interview.

      Als Hochschullehrer, Unternehmensberater, Autor vieler Publikationen und Verwaltungsratspräsident des Management Zentrums in St. Gallen ist er bekannt für seine kritische Haltung zu Modewellen und Zeitgeistströmungen. Im Gegensatz zu vielen anderen hat er schon früh vor Kursverlusten gewarnt. Nun prognostiziert er eine längere deflationäre Phase.

      Die Börsen sind in den 90er Jahren schnell und stark gestiegen. Seit dem Frühjahr 2000 scheinen sie jetzt noch schneller zu fallen. Wie ordnen Sie das ein?

      Das war eine der größten massenpsychologischen Manien der Geschichte. Viele Leute, die sich zuvor wenig mit der Börse beschäftigt hatten, glaubten, es handle sich um etwas Einzigartiges und deswegen konnte auch das Märchen von der „New Economy“ entstehen. Schaut man sich dagegen Futures-Märkte an, so kann man solche Phänomene in kürzeren Abständen immer wieder beobachten.

      Womit hängt das zusammen?

      Mit der Logik der Spekulation, weniger mit fundamentalen Geschehnissen. Das ist einmal die Gier, ohne zu arbeiten und möglichst rasch reich zu werden. Aber auch die Angst, in einer Aufwärtsphase an der Börse nicht dabei zu sein und etwas zu versäumen. Sobald es umschlägt, bleibt nur noch die Angst. Die, alles zu verlieren oder nicht mehr aus dem Markt heraus zu kommen.

      Dazu kommen die Schulden. Eine Hausse ist praktisch nicht möglich, wenn die Leute alles voll bezahlen müssen. Genau diese führen dann auch zu teilweise brutalen Abwärtsbewegungen. Denn die Anleger werden gezwungen, ihre Portfolios zu liquidieren, wenn sie ihre Nachschussverpflichtungen nicht mehr erfüllen können.

      Wo stehen wir konkret? Gehen die Märkte noch weiter nach unten?

      Bärenmärkte laufen immer dahin zurück, von wo sie gestartet sind. Und der Bullmarket ist gestartet im Jahr 1982 bei einem Dow Jones von etwa 1.000 Punkten. Man muss damit rechnen, dass er dahin zurückkehren wird. Das kann drei oder vier Jahre dauern. Kurzfristig und vorübergehend gibt es aber immer wieder Erholungen. Bear-Market Rallies sind besonders berüchtigt für ihren Strohfeuercharakter.

      Das wäre noch ein ganz schönes Stück, ist das denn möglich?

      Werfen sie einmal einen Blick nach Japan. Ende 1989 stand der Nikkei bei 40.000 Zählern und man war der Meinung, wenn diese Marke überschritten werden sollte, dann sei der Weg frei auf 60-, 80- oder gar 100.000 Punkte. Aber das ist nicht passiert. Es gab zwar keinen Crash, aber seit dieser Zeit sinken die Kurse im Trend. Ich denke der Nikkei wird auf 4.000 Zähler fallen, bevor man an eine Besserung denken kann. Japan ist nun seit rund zehn Jahren in einer deflationären Stagnation - und genau das wird den USA bevorstehen. Abgeschwächt auch Europa.

      Und das wird genau so lange dauern?

      Es wird nicht ganz so lange dauern, aber rasch im üblichen Sinne des Wortes dürfte es nicht gehen. Wir stehen im Dow Jones im ersten Fünftel der Baisse, der Nasdaq ist weiter fortgeschritten - wird sich aber noch einmal mindestens halbieren.

      Das bedeutet, die so genannten Blue Chips sind genauso überbewertet wie die New Economy-Werte?

      Die Börsenblase basierte auf einer kollektiven, massenpsychologischen Manie. Die dadurch entstandene massive Überbewertung, die in keiner Weise - schon gar nicht durch die Leistungen der Unternehmen - zu rechtfertigen war, beruht auf einer Fiktion. Gerade Amerika hat sich in einer Weise „schön gerechnet“, wie es keine andere Nation jemals gemacht hat. Und die Welt , besonders Europa, hat daran geglaubt.

      Können sie das belegen?

      Nehmen sie nur das so genannte „Hedonic Priceindexing“. Computer sind immer billiger und dabei immer schneller und leistungsfähiger geworden. Statistiker waren nun der Ansicht, wenn der Rechner nur mit dem Preis in das Sozialprodukt einginge, drücke das die Leistungsfähigkeit nicht genügend aus. So werden sie nun mit einem „Anpassungsfaktor“ multipliziert. Würde man das Prinzip auf die Automobilindustrie übertragen, müsste man den Verkaufspreis der Autos mit der Anzahl der PS multiplizieren. So sind die Computerinvestitionen in den USA bis zum 20fachen zu hoch ausgewiesen worden.

      Das heißt, das ausgewiesene Sozialprodukt war viel zu hoch?

      Ja, alle Welt war der Meinung, in Amerika gibt es ein Wirtschaftswunder, weil man die Zahlen ungeprüft übernommen hat. Dabei war es nur ein Scheinwunder. Auch die Umsätze und Gewinne der Unternehmen waren entsprechend geschönt. Das wurde damals als das Non-Plus-Ultra moderner Unternehmensführung angesehen, heute bezeichnet man es als Bilanzfälschung.

      Man hat den Leuten zu geringe Löhne bezahlt, sie dafür mit Stock-Options abgefunden. Diese hat man allerdings nicht in die Bilanzen übernommen. Man hat Softwareaufwand statt abgeschrieben aktiviert. Viele Gewinne sind nicht aus dem operativen Geschäft gekommen, sondern aus Finanzgeschäften. Aktienrückkäufe dienten vor allem dazu, das Kurs-Gewinn-Verhältnis zu verbessern, ohne dass die Gewinne absolut gestiegen sind.

      Viele Wirtschaftsjournalisten haben diese Zahlen naiv übernommen und sie beispielsweise bei CNBC oder n-tv als Entertainment „verkauft“. Auf den „Bullmarket“ ausgerichtet wurde alles irgendwie positiv interpretiert.

      Was bedeutet das für die Pensionssysteme, die immer mehr auf Aktien setzen?

      In den USA sind die Ersparnisse von zwei Generationen an der Börse investiert, in hoch riskanten Papieren. Das Pensionssystem steht dort wahrscheinlich vor der Pleite, die Leute können nicht in Pension gehen.

      Gibt es Lösungsmöglichkeiten?

      Einen „chirurgischen Schnitt“, die rasche Entschuldung, wird man nicht umsetzen wollen. Folglich wird es zu einer längeren deflationären Phase mit sinkenden Wachstumsraten kommen. Unternehmen werden nicht wachsen, sondern werden schrumpfen. Und darauf sollten sie sich einstellen, um liquide bleiben zu können.

      Wie muss sich ein Anleger positionieren?

      Wer Geld auf dem Konto liegen hat, der soll es liegen lassen. Es wird immer mehr wert. Wer noch Aktien hat, der soll sich zumindest darauf einstellen, dass er aussteigen muss - aus allem. So sollte er eine kommende Bärmarktrally, die im Dow Jones durchaus noch einmal auf 9.000 Punkte führen kann, dazu nutzen, zu verkaufen.

      Wie sieht es in diesem Umfeld aus mit dem Euro? Wird er Bestand haben und wie wird er sich entwickeln?

      Der Euro wird überleben und er wird gegenüber dem Dollar sehr stark sein. Solange wir eine deflationäre Wirtschaftslage haben, brauchen wir uns um den Euro keine Sorgen zu machen. Als letzte bittere Medizin für eine Deflation wäre eine selbst produzierte Inflation denkbar. Aber dafür braucht es noch seine Zeit.

      In der Außenbetrachtung bahnt sich das nächste große Problem Amerikas im Dollar an. Die Kapitalimporte sind so massiv, dass sie nicht aufrecht erhalten werden können. Deswegen wird der Dollar - abgesehen von möglichen Zwischenerholungen - fallen. Auf Sicht von drei Jahren möglicherweise auf zwei Dollar pro Euro.


      Das Gespräch führte Christof Leisinger.
      Avatar
      schrieb am 08.08.02 10:29:53
      Beitrag Nr. 2 ()
      der spinnt doch der mensch!
      1.000 punkte können wir gar nicht erreichen weil schon bei unterschreiten von 5.000 punkten der 3.weltkrieg ausgelöst wird.
      es gibt nur 2 alternativen:
      1. der dow bei 7.500 war der absolute tiefpunkt und wir gehen in eine seitwärtsbewegung zwischen 8.000 und 9.000 über und werden in rund 1-2 jahren mindestens die 10.000 wieder sehen.
      2. wir bekommen erneut eine panikwelle die uns unter 7.500 führt,dann gute nacht amerika und die gesamte weltwirtschaft,bei 5.000 punkten wird es zu tumulten,unruhen,kriegen kommen mit nuklearem angriff amerikas.
      ich favorisiere die 1.variante weil ich möcht noch länger leben *g*.
      dieser artikel ist für mich ein zeichen des trendwechsels in eine ruhige seitwärtsphase die leicht nach oben wirkt und die weltwirtschaft stabilisiert und einen neuen bullenmarkt audbereitet.
      Avatar
      schrieb am 08.08.02 10:30:17
      Beitrag Nr. 3 ()
      also ich hab` diesen Quatsch gar nicht erst gelesen -reine Zeitverschendung!
      Mir reicht allein die Überschrift Der Dow Jones kann bis auf 1.000 Punkte fallen - absoluter Schwachsinn!!!

      Vielleicht sollte es richtig heissen Der Dow Jones kann noch um weitere 1.000 Punkte fallen

      das könnte man noch ernst nehmen - aber diesen blödsinn???? :confused:

      Der Typ in dem Interview ist wohl zu 100% Short im Dow??
      Avatar
      schrieb am 08.08.02 10:38:46
      Beitrag Nr. 4 ()
      naja, ich glaube Beitrag 2 ist ähnlich wahrscheinlich wie ein Dow von 1000. Hätten wir dann im Durchschnitt ein KGV von 3 für den Dow und hieße das eins von 1 für Boing und 5 für Coca Cola?
      Avatar
      schrieb am 08.08.02 10:44:01
      Beitrag Nr. 5 ()
      Das muß einer von denen sein, von welchen Kostolany immer gesagt hat,
      er habe noch nirgendwo soviele Dumme auf einenm Haufen gesehen !
      Aber genau das ist ha das schöne an der Börse, denn wenn man genügend
      von dieser Sorte antrifft, so trifft man zwangsläufig auch auf enorme Gewinne !
      Also bitte noch mehr von diesen Bekloppten Maliks !!!
      Viel Glück und Erfolg wünscht

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      Avatar
      schrieb am 08.08.02 10:45:12
      Beitrag Nr. 6 ()
      Hallo,

      ich denke, der DOW kann sogar auf 0 fallen....wenn der Weltkrieg losbricht und dann die kommunisten in Amerika an die Macht gehen und alles verstaatlichen!
      Lassen wir den mann doch einfach seinen Scheiß schreiben und glauben´s oder nicht

      Gruß Hans
      Avatar
      schrieb am 08.08.02 10:48:10
      Beitrag Nr. 7 ()
      Kommt mir alles irgendwie bekannt vor.
      http://www.elliott-waves.com/
      Avatar
      schrieb am 08.08.02 11:10:11
      Beitrag Nr. 8 ()
      Ich sage einen Dow von -12349345783434 voraus! Komm ich jetzt ins Fernsehen ??? :laugh:

      Die spinnen, die Römer!

      Wenn wir tatsächlich einen Dow von 1.000 Punkten haben, würde das ALLE Finanzmärkte der Welt zerstören, eine globale Wirtschaftskrise würde ausbrechen, und vielleicht sogar ein Weltkrieg ... Viel SPaß dabei!
      Avatar
      schrieb am 08.08.02 11:14:23
      Beitrag Nr. 9 ()
      muß lachen - ihr kennt nur steigende Kurse - gell ja die letzten 2 Jahre...

      1000 das wäre grad eine Rückkehr ins 82 Jahr überlegungen dazu hier http://www.terminmarktwelt.de/cgi-bin/tmw-forum.pl?ST=3657&C…

      oder http://www.wallstreet-online.de/ws/community/board/threadpag…
      Avatar
      schrieb am 08.08.02 11:20:27
      Beitrag Nr. 10 ()
      Um nur einen Punkt zu erläutern.Wenn man schon mit Charttechnik haussieren geht und dann ableitet, das Dow und Dax ins Nirgendwo abgleiten müssen sollte man bedenken das sich die Marktsegmente in den letzten Jahrzehnten erheblich verändert haben. Viele Unternehmen, vorwiegend schlechtere, sind ausgeschieden, andere hinzugekommen. Zum Beispiel gabs im Dow eine Bethlehem Steel, jetzt gibts zum Beispiel eine Microsoft. Der Dow, Dax, oder Nasdaqchart trügt. Betrachtet man das Bild der Langzeitcharts der einzelnen Unternehmen, sieht das Bild schon viel differenzierter aus. Nur auch hieraus sieht man nur den Verlauf in der Vergangenheit. -- In jeder Baisse sonnen sich die schwarzen Reiter des Weltuntergangs und Artikel die eine Apokalypse der Weltwirtschaft vorhersehen nehmen zu. Der Umstand, das solche Beiträge keine oder kaum noch Wirkung zeigen, sollte ein Indikator sein, das der Boden zumindest sehr nahe ist.
      Avatar
      schrieb am 08.08.02 11:44:00
      Beitrag Nr. 11 ()
      @oegeat

      Eigentlich nicht! Man muss nur die Konsequenzen daraus ziehen: Amiland ist quasi zu 100% auf den Aktienmarkt aufgebaut, nicht nur die Pensionskassen! Bei so einem Dow-Stand würden reihenweise Pensionskasse, Banken und Versicherungen pleite gehen!

      Ich glaube NICHT an Charttechnik! Wenn das alles so stimmen würde, würde zumindest eine Fraktion immer richtig handeln! Habe ich aber noch nicht gesehen, Ausnahmen bestätigen die Regel!

      Wenn der Dow auf den Stand von 82 fällt, würde das ja bedeuten, daß die Unternehmen 20 Jahre lang aus Sicht der Börse nicht gewachsen sind!

      Nur mal so als Gedankenspiel!

      Hans

      P.S.: Ich kann nur "hoffen" (was sonst???), daß so eine Situation nicht eintritt!
      Avatar
      schrieb am 08.08.02 11:58:43
      Beitrag Nr. 12 ()
      Wenn der Dow auf den Stand von 82 fällt, würde das ja bedeuten, daß die Unternehmen 20 Jahre lang aus Sicht der Börse nicht gewachsen sind!

      ---
      sind sie eh nicht - wir haben grad mal die spitze der eisbergs mit Enron Worldc.. und all den anderen gesehen - zu dem auch das statistische Zentralamt räumt fehler ein ... !

      ---

      nimm dir die zeit und lies dir alles durch
      --

      US-Unternehmensgewinne: Alles Betrug

      Die Proforma-Berichterstattung weicht gravierend von den wirklichen Zahlen ab

      In den ersten drei Quartalen des vergangenen Jahres haben vier der fünf, nach Marktkapitalisierung größten Nasdaq-Unternehmen zusammen 11,5 Mrd. Dollar an Proforma-Erträgen ausgewiesen. Dem entsprach nach US-GAAP-Bilanzierungsrichtlinien jedoch nur ein „realer“ Gewinn von 2,4 Mrd. Dollar, bei Cisco Systems, Dell, Intel und Microsoft.

      Extrapoliert auf das gesamte Jahr ergibt sich ein Wert von 3,2 Mrd. Dollar. Bezogen auf die Marktkapitalisierung der vier Unternehmen von 840 Mrd. Dollar errechnet sich ein „US-GAAP“-KGV von sagenhaften 260. Legt man die Proforma-Erträge zugrunde, ermäßigt sich der Wert auf immer noch ordentliche 55.

      Besonders gravierend fallen die Unterschiede bei Cisco ins Gewicht. Während das Netzwerk-Unternehmen nach US-GAAP in den ersten drei Quartalen 3,0 Mrd. Dollar Verlust anhäufte, konnte es mit „Proforma“-Erträgen von insgesamt 0,7 Mrd. Dollar stets die Erwartungen der Analysten erfüllen oder sogar schlagen. Während die Gesellschaft ein auf das Gesamtjahr hochgerechnetes KGV von rund 150 für 2001 aufweist, entfallen nach realen Zahlen auf jede Aktie 55 Cent „Miese“.

      Noch verheerender wird das Bild, wenn man sich die Berichterstattung aller 100 Unternehmen aus dem Nasdaq100-Index anschaut. Der Börsendienst Smartstockinvestor hat für die ersten drei Quartale ermittelt, dass sie alle zusammen nach US-GAAP 82,3 Mrd. Dollar an Verlust ausgewiesen haben. In der selben Zeit meldeten sie jedoch Proforma-Gewinne in Höhe von 19,1 Mrd. Dollar. Das macht den „kleinen“ Unterschied von sagenhaften 101,4 Mrd. Dollar zwischen Fiktion und Realität.

      Die nach Marktwert fünftgrößte Gesellschaft an der Nasdaq, Oracle, berichtet im Gegensatz zu den anderen vieren Erträge, die im wesentlichen konform mit US-GAAP sind. Und siehe da - die Aktie wird nur zum rund 33-fachen ihrer Gewinne gehandelt. Das ist ein deutlicher Abschlag gegenüber den Multiples von 260, bzw. 55.

      Das Widersinnige: Anscheinend steigert die Berichterstattung von Proforma-Erträgen die Bewertung. Realität ist eben langweilig, Fiktion hingegen regt die Phantasie an. Oder?

      Die Nachrichtenagentur Bloomberg zitiert Lynne Turner, scheidendes Mitglied der amerikanischen Börsenaufsicht SEC. Demnach dürfe der als zentrale Maßzahl für die Unternehmensentwicklung herangezogene "Gewinn je Aktie" nicht EPS für „Earnings per Share“ heißen, sondern EBS für „Earnings before the Bad Stuff", also Erträge vor Abzug alles Schlechten.

      Präsident Bush hat kürzlich versprochen, dass die Berichterstattung amerikanischer Unternehmen den höchsten Bilanzierungsstandards entsprechen soll. Man darf gespannt sein, welchen Effekt das haben wird. Während amerikanische Medien im vergangenen Jahr immerhin zunehmend dazu übergegangen sind, neben den Proforma-Werten auch reale Nettoerträge zu berichten, halten die Analysten ungerührt an ihrem „EBS“ fest. Solange sich hier nichts ändert, werden die Schlagzeilen in der Gewinnberichterstattung auch weiterhin eher aus der Ecke der Fiktion kommen.
      Autor: Klaus Singer, 19:47 31.01.02

      -----


      Wirtschaftslage in den USA
      Dr. Kurt Richebächer, früher Chefökonom der Dresdner Bank, hielt die folgende Rede auf einem Seminar der EIR-Nachrichtenagentur am 5. November 2001 in Berlin. Wir haben den Text hier etwas gekürzt. Die ganze Rede wird in einem EIRNA-Bericht zusammen mit den anderen Beiträgen veröffentlicht werden.


      Wahn und Wirklichkeit

      Die tatsächliche Lage der amerikanischen Wirtschaft

      Meine sehr verehrten Damen und Herren,

      -- à propos Generationen. Ich bin groß geworden in einer Zeit, als die Volkswirte die Aufgabe hatten, nachzudenken. Sie müssen bedenken: Die alte Generation hatte wenig Statistik zur Verfügung, und schon das zwang zum Denken. Aber besonders unter amerikanischem Einfluß hat die Statistik so sehr um sich gegriffen, ist so überwältigend geworden, daß das Denken vollkommen aufgehört hat. Das intellektuelle Niveau in der ökonomischen Diskussion ist heute für mich das niedrigste seit 200 Jahren (vor etwas über 200 Jahren erschien Adam Smith mit seinem Wealth of Nations). Die Amerikaner haben schon in den 20er Jahren die Theorie aufgegeben. Es gibt nicht einen großen amerikanischen Nationalökonomen; es gibt jede Menge Nationalökonomen aus England, aus Schweden, aus Österreich -- aber nicht einen aus Amerika. Nun zur Sache.

      Nach herrschender Meinung hat die amerikanische Wirtschaft in den vergangenen Jahren eine große Renaissance erlebt, die Wunder der Produktivität und der Gewinne vollbracht hat. Ich habe die Sache immer im Auge behalten, und ich habe festgestellt, daß die Wunder im Grunde nur in der Statistik, aber überhaupt nicht in der Wirtschaft stattgefunden haben.

      Um das Ergebnis vorwegzunehmen: Die Gewinnentwicklung der letzten Jahre ist die mieseste der gesamten Nachkriegszeit. Jetzt werden Sie fragen: "Wie ist denn das möglich?" Das kann ich Ihnen sehr einfach sagen: Es gibt in dieser Sache zwei Zahlenreihen -- "Reihe" ist schon übertrieben: es gibt eine Reihe, und das andere ist Stückwerk. Also: Das worauf jeder schaut, was Schlagzeilen macht, das sind die Berichte der Unternehmen. Und diese Berichte sind in einem Maße frisiert, daß sie keinerlei Beziehung zur Realität haben. Die Amerikaner sind heute an dem Punkte, wo die Unternehmen sogenannte Pro-forma-Gewinne mitteilen. Pro-forma-Gewinne sind errechnete Gewinne, bei denen jede beliebige Kostenart weggelassen wird, vor allen Dingen Zinskosten und Abschreibungen, die ausgegliedert werden nach dem Motto, diese Kosten spiegelten nicht die organische Entwicklung wider. Vodafone machte neulich Schlagzeilen: "Gewinnanstieg 40%." Das war aber nur der "EBITDA-Gewinn", das heißt Einnahmen ohne Zinsen, ohne Steuern, ohne Abschreibungen, ohne Amortisation. Außerdem müssen Sie eines bedenken: Warum führen die amerikanischen Unternehmen alle diese Akquisitionen und Mergers durch? Das Ziel besteht darin, Gewinne zu kaufen. Die wollen keine Synergien. Die wollen Gewinne kaufen, und diese werden dann dem eigenen Gewinn zugeschlagen. Das macht man zehn Mal im Jahr. Dann wird das extrapoliert, und Sie erhalten die wunderschönsten Gewinnkurven und bewundern die ungeheure Rentabilität der amerikanischen Wirtschaft. Mich stört, daß nicht ein Mensch aufsteht und sagt: "Das ist doch alles Quatsch."

      Denn es gibt eine andere Zahlenreihe. Und das ist die Zahlenreihe, an die ich mich als Volkswirt halte. Das ist die Zahlenreihe der amtlichen Statistik, der amtlichen Sozialprodukt- und Einkommensstatistik. Die kommt jeden Monat heraus und ist sehr ausführlich. Da können Sie, aufgeteilt nach 20 Branchen, in Details die Zahlen haben -- und dies sind die Zahlen, nach denen ich mich richte. Tatsache ist folgende: Die amerikanischen Gewinne sind scharf angestiegen von 1990, der Rezession, bis 1994. Mehr als 50% dieses Gewinnanstiegs von insgesamt 66% kam von Zinssenkungen. Der Rest kam von fallenden Abschreibungen, die ihren Grund darin hatten, daß die amerikanische Wirtschaft Ende der 80er Jahre aufgehört hatte zu investieren. Und das übersetzte sich jetzt in sinkende Abschreibungen, sinkende Zinsen und explodierende Gewinne. Aber der Gewinnanstieg hörte bereits im Jahre 1994 auf. In den nächsten fünf Jahren bis 2000 stiegen die Gewinne nur noch um 22%. Wie gesagt, das sind die amtlichen Gewinnzahlen. Und danach hatten die Amerikaner in den vergangenen fünf, sechs Jahren für eine "Hochkonjunktur" die mieseste Gewinnentwicklung aller Zeiten. In den Jahren 1998/99 gab es eine leichte Besserung. Aber seit dem 3. Quartal vergangenen Jahres erleben wir den steilsten Gewinnsturz aller Zeiten -- im übrigen auch bei den Gewinnen, welche die Unternehmen berichten. Denn diese Unternehmen haben in der Vergangenheit, aus ihren Akquisitionen, gewaltige Aktivposten in Form von "Goodwill" gebildet. Sie haben ja alle anderen Fabriken aufgekauft zu Überpreisen. Die mußten sie irgendwie in der Bilanz unterbringen, und das geschah, indem man sie auf die Aktivseite als einen immer größeren Posten "Goodwill" einsetzte. Und da nun die Gewinne einfach verschwinden, muß man den "Goodwill" abschreiben. Sie wissen, Nortel hat 49 Mrd. "Goodwill" abgeschrieben und andere Unternehmen 10 Mrd. Es sind unglaubliche Zahlen, sofern sie sich um die Wahrheit bemühen. Aber es gibt kaum jemanden, der sich um die Wahrheit bemüht.

      Was ist mit dem Produktivitätswunder? Produktivitätswunder und Gewinnwunder sind ja in unseren Vorstellungen eng miteinander verkoppelt. Das eine Wunder fand so wenig statt wie das andere. Mir fiel als erstes auf: Es waren ja immer die Zahlen über den gewaltigen Investitionsboom. In den letzten Jahren lag die Investitionsquote der Amerikaner bei 35% der Wachstumsrate. Auf der anderen Seite gab es Null Ersparnisbildung, zusammenbrechende Ersparnisbildung. Für mich ist es logisch ein Unding, daß man zugleich einen Investitionsboom und zusammenbrechende Ersparnisse haben kann. Das ist nicht möglich, denn ich kann nur investieren, wenn ein anderer spart und mir dadurch die Ressourcen freigibt für meine Investition. Das war also von vorneherein ein totaler Unfug. Aber niemand nahm Anstoß daran, denn, wie gesagt, theoretisches Denken ist völlig abhanden gekommen. Als nächstes fielen mir die Computerinvestitionen auf. Es wird dauernd gesagt, gewaltige Computerinvestitionen bringen Produktivität. Ja, das tun sie auch. Aber wie? Ich verglich nominale Ausgaben für Computer und reale Ausgaben in den beiden Sozialproduktrechnungen. In der nominalen Statistik haben die Investitionsausgaben der amerikanischen Unternehmen für Computer in der Zeit von 1997 bis 2000 34 Mrd. Dollar betragen. Das ist gar nichts für eine Volkswirtschaft von 10000 Milliarden Dollar BIP. Aber in der Realrechnung des Sozialprodukts stehen keine 34, sondern 214 Mrd. Dollar. D.h. in der Realrechnung wurden aus einem für Computer ausgegebenem Dollar fast sieben Dollar. Wie ist das möglich?

      Hedonischer Preisindex und andere Operationen

      Die Amerikaner haben in den 80er Jahren beschlossen, bei der Berechnung der Investitionsrate mehr und mehr Qualitätsverbesserungen zu berücksichtigen, und das nennen sie den hedonischen Preisindex. Beim Computer war das nun schon seit Jahren im Gang, aber ab 1995 begann eine förmliche Explosion in den Computerleistungen. Ich bin da ein totaler Laie, aber es geht wohl um Memory (Speicherkapazität) und um Geschwindigkeit und alle diese Dinge. Das explodierte. Und mit der Computerleistung explodierte die Berechnung der Investitions- und Produktionszahlen für Computer: Sie versiebenfachte sich. Aus 34 Mrd. wurden in der Statistik 214 Mrd. Diese 214 Mrd. machten 20% des realen Sozialproduktwachstums aus. Das war also schon ein dicker Posten. Der zweite Schlag kam dann vor zwei, drei Jahren. Da beschlossen die amerikanischen Statistiker, daß Software-Ausgaben eigentlich nicht als Kosten, sondern als Investitionsausgaben zu betrachten seien. Das gab noch einmal 70 Mrd. in die Sozialproduktrechnung hinein. Sie müssen bedenken: Kosten gehen nicht ins Sozialprodukt. Ins Sozialprodukt gehen nur Endausgaben. Aber als Investitionsausgaben gehen sie nun ins Sozialprodukt, und insgesamt ergab sich dann aus hedonischem Preisindex plus Kapitalisierung der Software -- auf dem Papier -- ein Investitionsboom von 25% des Wachstums oder 1% des Sozialprodukts. Dann gab es eine dritte Operation. Im Jahre 1995 empfahl die Boskin-Kommission Verbesserungen der Berechnung der Inflationsraten unter stärkerer Berücksichtigung etwaiger Qualitätsverbesserungen. Da ging es sehr kompliziert zu. Insbesondere die Mieten wurden plötzlich ganz niedrig. Auf diese Weise kamen weitere 0,8% Sozialprodukt zustande.

      Wenn Sie jetzt diese drei Dinge zusammenrechnen, dann kommen Sie zu dem Ergebnis, daß im Grunde der ganze Investitionsboom überhaupt nicht stattgefunden hat, außer in diesen statistischen Veränderungen.

      Ich persönlich habe vor allen Dingen auch den hedonischen Preisindex abgelehnt. -- Die Idee scheint ja plausibel zu sein: Mehr Leistung muß berücksichtigt werden. Allerdings sind diese hedonischen Dollars, die immerhin eine gute Portion des Wachstums ausmachten, Dollars, die kein Mensch ausgibt, kein Mensch einnimmt und keiner sieht. Es sind Dollars ohne jede Spur von wirtschaftlicher Wirkung. Und deswegen habe ich diese Behandlung immer als groben Unfug betrachtet. Aber es führte zu diesen phantastischen Zahlen, nicht nur beim Sozialprodukt, sondern auch bei der Produktivität. Denn jede statistische Berechnung, die das Sozialprodukt erhöht, geht mit gleicher Menge von Dollars in die Produktivität hinein. Und so hatten sie plötzlich nicht nur ein Wachstumswunder, sondern auch das berühmte Produktivitätswunder.

      Noch ein anderer Punkt: Die Amerikaner bauen keine Fabriken mehr. Der Investitionsboom fand nur auf dem beschriebenen Wege in Computern statt. Das hat nun aber zu einer gewaltigen Veränderung in der ganzen Investitionsstruktur geführt. Es wird immer weniger kurzfristig investiert, und langfristig überhaupt nicht mehr. Das erhöht zwar am Anfang das Sozialprodukt über Bruttoinvestitionen, aber dann kommen die Abschreibungen, und die schießen immer schneller in die Höhe, je länger dieser Prozeß dauert. Wir sind jetzt an dem Punkt, wo die Abschreibungen in Amerika die Investitionen überholt haben. Amerika hat heute negative Nettoinvestitionen, und das gesamte Sozialprodukt, ohne Abschreibungen, ist längst im Minus. Das amerikanische Sozialprodukt ist in den letzten drei Jahren um 14% gestiegen, aber die Abschreibungen sind um 34% gestiegen. Das heißt, Amerika ist hauptsächlich damit beschäftigt, seine Abschreibungen zu verdienen. Das bringt in der Statistik auch noch Wachstum, obwohl es eigentlich nur darauf hinausläuft, alte Maschinen zu ersetzen.

      Produktivitätswunder hat nie stattgefunden

      Was nun die Gewinne betrifft, so muß man bedenken, daß natürlich der hedonische Preisindex keinen einzigen Dollar in die Kasse bringt. Da kommt kein Gewinn zustande. Die Kapitalisierung der Software dagegen ging voll und ganz in die Gewinne. Denn plötzlich werden Kosten weggenommen und als Investitionsausgaben aktiviert. Das hat die Gewinne erhöht. Bemerkenswert ist, daß die Gewinnentwicklung trotz dieser Verschönerung einfach katastrophal ist. Insofern stellt sich die Frage: Wieso verlaufen die Gewinne so schlecht? Eine einfache Antwort ist: Das Produktivitätswunder hat nie stattgefunden. Es hat eben nur in der Statistik stattgefunden, aber nicht in der Wirtschaft. Es gab statistischen Zuwachs, aber keinen echten Produktivitätszuwachs für die Unternehmen. Prosperität kommt nicht von Produktivitätswundern, sondern sie kommt vom Sparen und vom Investieren. Die industrielle Prosperität hatte ihren Grund darin, daß man riesige Fabriken bauen mußte, um diese Maschinen herzustellen. Bedenken Sie, was man investieren mußte, um die Elektrizität herzustellen. D.h. die Prosperität kommt vom Investieren, und nicht ohne weiteres von der Produktivität. Wenn ich zusätzlich Produktivität erhalte, dann ist das prima. Aber die Prosperität kommt von der Kapitalbildung, die stattfindet: vom Bau der Fabriken und dem Bau der Maschinen. Es ist die Tätigkeit, die Einkommen entstehen läßt. Die Prosperität kommt von der Einkommensbildung und nicht automatisch von der Produktivität. Die Kapitalausgaben sind somit der Kernpunkt bei all diesen Dingen. Und die sind eben in Amerika minimal, wenn sie diesen statistischen Hokuspokus wegnehmen. Der andere Punkt ist der, daß in meinen Augen diese berühmte Shareholder-Value-Kultur die schlimmste Mißkultur darstellt, die es je im wirtschaftlichen Denken gegeben hat. Akquisitionen und Mergers sind schließlich kein Ersatz für Kapitalbildung und Investitionen. Diese Unternehmen haben en masse diese Akquisitionen betrieben, um nicht zu investieren. Ich sage immer: "Restrukturing" und "Downsizing" und all diese schönen Worte sind bloß Synonyme für "Nichtinvestieren". Und aus diesem Grunde fehlt es in den USA an Kapitalbildung. In einem Lande, wo nicht gespart wird, kann es ja auch gar keine Kapitalbildung geben, höchstens auf dem Papier.

      Und daher bin ich der Meinung, daß diese Technik, die so gerühmt wird für ihre Produktivität, gar keine Profite generiert. Wenn Sie heute die Nasdaq-Unternehmen nehmen und all die Abschreibungen berücksichtigen, dann haben diese Unternehmen seit 1995 keinen Pfennig verdient. Sie sind alle in den roten Zahlen. Das waren Scheingewinne in der Vergangenheit, die sie großenteils aus dem Aktienmarkt geholt haben. Sie haben ihre Gewinne im Aktienmarkt gemacht, haben dann andere Unternehmen gekauft, und die Gewinne wurden aufeinandergetürmt. Das waren alles Papiergewinne, Scheingewinne, keine Gewinne aus Produktion und Produktivität. Es war alles Betrug. Und insofern sehe ich das Problem in der Technik. Die Amerikaner haben geglaubt, das muß doch eine wunderbare Technik sein, für die man so wenig tun muß. Da kann man 50% mehr produzieren, von heute auf morgen, und dann sind wir alle reiche Leute. Wir haben geglaubt, daß diese Technologie besonders gut sein muß, weil sie so wenig kostet. Aber das ist der Grund, warum sie auch keinen Gewinn bringt. Gewinne können nur über Ausgaben entstehen. Ich sage immer: Die Hauptgewinnquelle sind kapitalisierte Ausgaben. Und wenn ich keine kapitalisierten Ausgaben habe, kann ich keine Gewinne machen. Und diese Quelle fließt nicht bei dieser neuen Technik. Sie fließt auch nicht von dieser neuen Shareholder-Value-Kultur, die ja andere Transaktionen vorzieht. Ich lese immer wieder, was die amerikanische Notenbank alles unternimmt: neun Zinssenkungen, demnächst die zehnte Zinssenkung. Und dann sage ich: Aber liebe Leute, allmählich ist es doch Zeit, einmal darüber nachzudenken, warum diese Zinssenkungen überhaupt keine Wirkung haben -- abgesehen davon, daß sie im Moment den Aktienmarkt hochtreiben. Nebenbei gesagt, die Aktien werden immer teurer, da die Gewinne nämlich noch viel schneller als die Aktienkurse gefallen sind. Im Transportsektor zahlen sie das 800fache für die Gewinne, vielfach sind ja gar keine Gewinne mehr da, und bei Utilities (Versorgungsunternehmen für Wasser, Strom etc.) bezahlen sie das 60fache. Bei Dow-Jones-Firmen zahlen sie das 35fache, und das bezieht sich wohlgemerkt auf die frisierten Gewinne. Die Gewinne sagen mir, wohin die Wirtschaft geht, nicht der dämliche Index von der Michigan University über die Stimmung der Konsumenten. Nicht der Konsument, wie die Amerikaner glauben, sondern die Gewinne und die Investitionen der Unternehmen sind entscheidend. Der Konsum kommt dann von selber.



      Die andere erstaunliche Sache: Alle Rezessionen der Vergangenheit hatten ein und dieselbe Ursache. Steigende Inflationsraten zwangen die Notenbank, die Bremse zu ziehen, und es kam zu drastischen Kreditrestriktionen. Scharf rückläufige Kredite führten zum Abschwung. Das ist die Ursache einer jeden wirtschaftlichen Rezession der Nachkriegszeit in Amerika und in Europa gewesen. In Amerika hat aber überhaupt keine Verlangsamung der Kreditexpansion stattgefunden. In den Boom-Jahren lag die Kreditexpansion des privaten Sektors in Amerika, also der Unternehmen und der Konsumenten, bei über einer Billion Dollar pro Jahr. Bis 1997 waren die Kredite um etwa 700 Mrd. Dollar gewachsen. Seit 1998 wachsen sie pro Jahr um über 1000 Mrd. Dollar. Aber diese tausend Mrd. Dollar bringen gar nichts mehr. Das Komische ist: Sie haben ein scharf rückläufiges Wirtschaftswachstum, sie haben zusammenbrechende Gewinne, sie haben zusammenbrechende Investitionen, aber sie haben eine Geld- und Kreditexpansion, die alle Rekorde schlägt. Die breite Geldmenge wächst um 13,5% -- Kreditwachstum von 1000 Mrd. Dollar im privaten Sektor -- im finanziellen Sektor ist auch noch eine gewaltige Kreditausweitung im Gange. Wir haben die tollste Kreditausweitung aller Zeiten, und dennoch bricht die Wirtschaft einfach zusammen. Es wäre nun an der Zeit, einmal darüber nachzudenken, wie es denn überhaupt zu dieser scharfen Konjunkturabschwächung kommen konnte, während die Kredite und die Geldmengen in unvermindertem Tempo weitergeflossen sind. Wie ist das möglich? Ich will Ihnen sagen, warum: durch den Zusammenbruch der Gewinne. Das ist die einzige plausible Erklärung. In Amerika fehlt kein bißchen Geldmenge, kein bißchen Kredit. Früher, also in den normalen Zeiten, kam auf einen Dollar Wachstum des Sozialprodukts 1,6 Dollar Kreditausweitung. Wir waren schon in den Jahren 1998/99 bei vier, fünf Dollar Kreditausweitung pro Dollar zusätzlichem Sozialprodukt. Heute sind wir bei Milliarden Dollar für nichts. Für mich lautet die ganze Frage daher nicht: "Wie können wir die Kredite ankurbeln?" Ja, wohin wollen sie denn noch mit den Krediten? Wir sind heute bei tausend Milliarden. Wollen sie morgen auf 1500 Milliarden gehen? Der Punkt ist: Die Kredite gehen nicht in die Wirtschaft. Und sie gehen nicht vom Unternehmen in die Wirtschaft, weil die Unternehmen nichts mehr verdienen. Deswegen sehe ich keine Besserung in dieser Beziehung. Der einzige, der bis jetzt noch immer mehr gepumpt hat und die Konjunktur noch einigermaßen hochgehalten hat, war der Konsument. Und die Amerikaner sind ganz stolz darauf, daß der Konsument sein Haus immer mehr bis zum Schornstein verschuldet. In Amerika ruft man seine Bank an und sagt: Der Wert meines Hauses ist wieder um 10% gestiegen, ich möchte meine Hypothek um 10% erhöhen. Drei Tage später haben Sie 30000 Dollar auf dem Konto. So einfach geht das. Abertausende von Amerikanern haben das in den letzten Wochen und Monaten gemacht. Und darauf sind die Amerikaner auch noch stolz.

      Wo ist die Prosperität, wenn sie darin besteht, daß die Konsumenten ihre Ausgaben nur steigern können, indem sie ihre Haus beleihen? Das ist doch Schwachsinn. Ökonomisch ist das unglaublich. Wenn Sie sich die Statistik ansehen, dann stellen Sie fest, daß der amerikanische Konsument seit 20 bis 30 Jahren eine rapide steigende Verschuldung auf sein Haus besitzt. Ich habe noch die Generation der Amerikaner gekannt, die stolz darauf waren, wenn die Hypothek abbezahlt war. Heute sind sie stolz darauf, wenn sie sie erhöhen können. Und das steigt und steigt und steigt. Für mich ist das nun beim besten Willen kein Zeichen von Wohlstand. Es ist das Gegenteil. Greenspan ist im Kongreß gefragt worden: "Sagen Sie mal, ist das nicht problematisch, steigende Häuserpreise, steigende Hypotheken?" Und da sagt Greenspan: "Och, solange die Häuserpreise weitersteigen, steigt ja auch die Equity, das Eigenkapital." Der fand gar nichts dabei. Man muß sich das vorstellen: Die Häuserpreise erlauben steigenden Konsumkredit, und das wiederum soll die Konjunktur retten.

      Heute morgen war von Lösungen die Rede. Ich gehöre zu denjenigen, die sagen: "Die Leute, die uns das eingebrockt haben, sind nicht in der Lage, uns da wieder herauszubringen." Und nebenbei gesagt: Es ist viel schwieriger, als wir glauben. Um nur ein Beispiel zu nennen: Sehen Sie sich Japan an. Da wird immer gesagt, die Japaner weigerten sich, zu restrukturieren. Das Problem Japans besteht darin: Die haben sich in den Bubble-Jahren ihre Investitionsdynamik zerstört. Endgültig zerstört. Aber auf der anderen Seite: Die Konsumenten sparen. Bei Nullzins muß ich ja noch mehr sparen als vorher, um meinen Lebensabend zu sichern. Im Grunde krankt Japan daran, daß es seine Investitionsdynamik nicht mehr in den Griff bekommt. Aber es hat Konsumenten, die noch sparen. Und wir haben sie in gemilderter Form ebenfalls. Wir haben immer noch Sparer, aber immer weniger Investitionen. Die Amerikaner und die Angelsachsen im allgemeinen sind in dieser Beziehung der krasse Gegensatz. Die sparen überhaupt nicht, investieren auch nicht, aber sie haben Kreditsysteme, die bis zum Exzeß darauf eingerichtet sind, Konsumkredit zu finanzieren. Die amerikanischen Banken schicken jedes Jahr in Milliardensummen Kreditkarten aus. Jeder Amerikaner bekommt jedes Jahr mindestens 50 Kreditkarten. Und jede Kreditkarte hat eine Kreditlinie. Die Besonderheit Amerikas besteht also darin, daß es ein Kreditsystem hat, das voll und ganz auf Konsumkredit ausgerichtet ist. Und die Scheinprosperität der Amerikaner besteht darin, daß sie immer weniger sparen, immer weniger investieren, immer mehr konsumieren. Die alten Ökonomen nannten diesen Prozeß Kapitalkonsum. Und das führt zwangsläufig zum wirtschaftlichen Niedergang. Aber die Amerikaner haben soviel dämliche Europäer und Japaner und andere Asiaten, die ihnen das Geld immer jeden Tag von neuem schicken. Insofern geht das weiter. Wenn Sie genau hinsehen, stellen Sie fest: Der Anstieg des Lebensstandards in den USA hat seinen alleinigen Grund in den Auslandskrediten. Das ist die einzige Möglichkeit, den Lebensstandard zu erhöhen. Denn der Durchschnittslohn des Amerikaners geht seit 1973 beständig zurück, und der Reallohn des Amerikaners liegt heute mindestens 25% unter dem Standard von 1973.

      Quelle: Neue Solidarität Jg.28 Nr.46 21.11.2001


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      USA- reichstes Land-größter Schuldner!?



      Um diese Frage zu beantworten, müßte man engültig sich darüber im klaren werden was denn eigentlich Begriffe wie reich, arm, Vermögen,
      etc. bedeuten.

      Der einfache Mensch versteht unter dem Begriff Reichtum:
      Geldbesitz, Besitz allgemein etc.

      Wir reden von einem Unternehmer, der sagen wir 8 Firmen führt und 30 Häuser besitzt, daß er es geschafft hat oder quasi reich ist.

      Wir hinterfragen aber nicht, wie es finanziert wurde. Denn:

      Wenn der Unternehmer vor dem Kauf und Baubeginn bereits Geld hatte - so war er nach unserem Begriffen auch schon vorher reich, nicht wahr? Er zeigte es aber nicht.

      Konsequenterweise müßte der Unternehmer bereits vor dem Bau seiner Unternehmen und Häuser irgendetwas getan haben, was ihm dazu verholfen hat diese Gebäude oder Firmen zu bauen.

      Nun: er könnte ja auch finanzieren. Das würde aber nicht bedeuten,
      daß er reich ist! Er ist verschuldet.

      Reichtum ist also keineswegs Besitz an Firmen, oder Geld. Reichtum
      ist was ganz Anderes.

      In dem Sinne wie USA gehandelt wird könnte man sagen, daß USA aufgrund ihrer Möglichkeiten irgendetwas zu verkaufen, oder auch zu erzwingen oder auch einzufädeln, die Fähigkeit besitzt sich durchzusetzen. Sie verdankt es dem Ideenreichtum der Einwohner USA
      und der Behandlung der Bürger.

      ---------------------------------------------------------------------------------

      Was Amerika im Prinzip ist: sie ist reich auf Kredit auf Kredit auf Kredit.
      Sie ist ein Zinglein an der Waage, wirtschaftlich, militärisch und medientechnisch.

      Die wirtschaftliche Entwicklung USA hängt gar nicht mehr von USA selbst. Das war schon in den Jahren 1960-70 nicht der Fall. Jedes Land auf dieser Welt war bisher immer gut beraten in den USA zu gehen, weil von dort Weltmärkte aufeinander stießen.

      Japaner zum Beispiel haben in USA die wichtigsten Firmen aufgekauft.
      Sie verkauften über USA weltweit Waren und bereits zu diesem Zeitpunkt war USA den Japanern ein Dorn im Auge. Die japanischen Firmen haben sich zu damaligen Zeitpunkt wahrhaftig Gedanken gemacht wohin man die US Wirtschaft lenken soll.

      Daraus resultierte die starke Ausrichtung der Amerikaner auf den Banken und Mediensektor - Amerika handelt seit Jahren nicht mehr
      mit echten Waren, oder Produktionsfaktoren. Im Gegenteil. Sie handelt mit Werbung, Geld und Lizenzen aber auch Erzeugnisse und Errungenschaften der Militärs.

      Andere Produkte sind eigentlich Überbleibsel der Old Economy in wahrsten Sinne des Wortes - Ford, General Motors um einige zu nennen.

      ---------------------------------------------------------------------------------

      Ohne eigener tatsächlicher Ökonomie ist deswegen Amerika immer noch sehr handlungsfähig. Sie verwickelte die Welt und Märkte der Welt auf eigenem Territorium in Verdrängungswettbewerb, schuf die Verkaufsvoraussetzungen, kontrollierte jeweils andere Länder und setzte sie unter Druck falls ein Gegner zu stark geworden ist. Sie entwickelte Produkte ließ sie aber weltweit herstellen.

      ---------------------------------------------------------------------------------

      USA ist somit Jemand den man eigentlich auf drei Ebenen ernst nehmen muß. Wirtschaft, Finanzmärkte, Medien.

      ---------------------------------------------------------------------------------

      Ich zumindest bin folgender Ansicht: alle anderen großen Nationen brauchen die Wall Street - das ist weltweit der größte Finanzinstitut
      überhaupt. Aus dem Grunde befindet sich die Welt quasi in USA in einem Topf.

      Wird einer der Beteiligten irgendwann kündigen, wird ein Knoten gelöst.
      Amerika weiß das ganz genau, und deswegen hat sie die militärische Führungsrolle der Welt übernommen.

      ---------------------------------------------------------------------------------

      Diese Abhängigkeiten sind gnadenlos. Wer einfach aus USA Geld abzieht, verursacht den Zusammensturz des Dollars und jeder weiß, welche bedeutende Rolle der Dollar weltweit hat.

      Stürzt der Dollar gegenüber Yen ab, wird Japan keinen Videorecorder
      mehr weltweit verkaufen können. Stürzt der Dollar gegenüber Euro ab,
      wird Siemens vermutlich keineswegs einen nächsten riesigen Kraftwerk
      in der chinesischen Pampa errichten können.

      Anderseits: wenn der Dollar abstürzt wird OPEC ganz sicher nicht mehr Öl für 20 Dollar pro Barell verkaufen wollen.

      Für alle Beteiligten also heißt es: sie müssen USA unterstützen, damit der Dollar möglichst stabil bleibt.

      Alle Beteiligten aber sind gleichzeitig US-Gläubiger. Und diese entscheiden, ab wann USA zahlungsunfähig wird, in dem sie aufhören
      bestimmte Waren (in dem Falle jegliche Wertpapiere) als Gegenleistung für gelieferte Waren als Zahlung anzusehen. Amerika entscheidet also nicht selbst wann sie zahlungsunfähig ist - sie kann jede Menge frische Dollar drucken und behaupten, daß es gutes Geld ist.

      Ob die Gläubiger Amerikas den Dollar als gutes Geld ansehen ist eine andere Frage. Ich denke: keiner will mehr Dollars haben, er akzeptiert sie aber derzeit als notwendiges Übel.

      Denn im Prinzip ist die westliche Welt in einem riesigen Schuldenberg bereits vereint.

      --------------------------------------------------------------------------------

      Und: um das Märchen von unseren Reichtümern zu erhalten, hat man mittlerweile akzeptiert, daß Amerika reichstes Land der Erde ist.

      Das stimmt so aber nicht. So gesehen sind alle westlichen Länder
      nämlich ärmer als Äthiopien. Was wir aber gegenüber der Welt haben:
      anders als zum Beispiel einige Länder in Asien haben wir doch die Möglichkeit im System groß zu werden. Wir können eine Firma gründen, und genießen gute Ausbildung gegenüber der dritter Welt, um sich die notwendige Kreativität anzueignen.

      Unseres Reichtum ist somit mehr geistlich. Vielleicht falsch: wir haben die Möglichkeiten dazu - genutzt werden die selten.


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      Fazit alles nur auf Pump und Betrug aufgebaut !
      Avatar
      schrieb am 08.08.02 12:09:52
      Beitrag Nr. 13 ()
      2 Ssachen

      "...Denn der Durchschnittslohn des Amerikaners geht seit 1973 beständig zurück, und der Reallohn des Amerikaners liegt heute mindestens 25% unter dem Standard von 1973...."

      und


      der Dow mal mit berücksichtigung der Inflation !
      Real sind wir eh schon -erst bei 1000 Punkten !
      Avatar
      schrieb am 08.08.02 12:13:19
      Beitrag Nr. 14 ()
      Kauf bis zu umfallen und kaufe Aktien, weil die Rezession und der Bärmarkt vorbei sind – das sind die führenden Prinzipien heute.
      Egal, daß die Amerikaner sich immer weiter verschulden, um mehr zu konsumieren und mehr zu investieren – zum Großteil finanziert durch ausländische Investoren. Aktienbewertungen sind so hoch, daß die zukünftigen Erträge bestensfalls moderat sein werden.
      1970 begann die US-Wirtschaft sich von einer relativ milden Rezession im vierten Quartal 69 und ersten Quartal 70 zu erholen. Erwartungen blühten auf, daß der Bullenmarkt, der Aktien in den 50ern und 60ern stark ansteigen lies, rasch zurückkehren wird. Dies war aber nicht der Fall – für die nächsten 12 Jahre.
      Der Aktienmarkt erholte sich nach seinem Tief im Mai 1970 und machte ein neues All-time-high im Januar 1973, aber der Anstieg von 1970 – 1973 war für die meisten Investoren enttäuschend, weil nur eine kleine Anzahl von Aktien neue Hochs geschafft hatten. Die meisten Highflyer aus den 60ern verfehlten eine starke Erholung nach dem 69-70er Bärenmarkt.
      Nach 1974 erholte sich der Markt wieder, aber die führenden Sektoren der 70er waren nicht die „heissen Tech-Stocks“ und Konglomerate, die den Markt in den 60ern in spektakuläre Höhen getrieben haben, sondern es waren Energie- und Minen-Werte.
      Zu dieser Zeit sahen die Strategen die Ursache für die arme Performance in den 70ern in einer Reihe von Ursachen, wie eine beschleunigende Inflation, dem Ölpreisschock, steigenden Zinsen usw.. Meiner Meinung nach aber war der absolut wichtigste Grund ganz einfach der, daß die Aktien zum Ende der 60er und in den frühen 70ern extrem hoch bewertet waren.
      (Dann gibt’s zwei Charts zum historischen KGV und zu Kursgewinnen im Zusammenhang mit KGV´s)
      Demnach scheint die einfache Regel die zu sein, daß niedrige Bewertungen regelmäßig zu starken Kursgewinnen beitragen, wohingegen hohe Bewertungen, wie wir sie in der Mitte der 60er und auch heute wieder haben sehr unbefriedigende Ergebnisse nach sich ziehen.
      Also auch wenn der DJIA dieses Jahr neue Hochs zustande bringt, werden diese Hochs höchstens ein temporäres Phänomen sein – genauso wie die 73er Hochs vom Dow bis 1982 nicht mehr erreicht wurden. Auch der NYSEIndex und der S&P500 haben Ihre 73erHochs 1980 wieder erreeicht – getrieben von Energie- und Minenwerten. Aber 1982 waren beide Indizes wieder niedriger als 1973.
      Weder eine expandierende Wirtschaft, noch steigende Unternehmensgewinne garantieren eine starke Aktienperformance. Der taiwanesische Aktienmarkt gipfelte in 1990 bei rund 12400 Punkten du obwohl die Wirtschaft konsequent mit rund 5 % p.a. gewachsen ist, hat der Markt bis heute kein neues Hoch erreicht. Das Selbe ist in Südkorea der Fall, wo die Wirtschaft in den 90ern stark gewachsen ist, aber der Aktienmarkt hatte in 1990 sein Hoch (in Dollar gerechnet) und hat es seitdem nicht wieder erreicht. Der DJIA machte ein Hoch bei 985 Punkten in 1968, die Gewinne im Dow betrugen 57,89 $. 1979 betrugen die Gewinne 124,45 $ aber der Dow stand nur bei 898 Punkten. Ich möchte unsere Leser nur darauf aufmerksam machen, daß auch wenn die Wirtschaft und die Unternehmensgewinne steigen, steigende Aktienkurse nicht unbedingt kommen müssen. Die Gewinne im Dow Jones waren zwischen 1950 und 1960 nahezu konstant (30,70 $ und 31,91 $), der Dow stieg aber von 197 auf 685 Punkte. 1950 hatte der Dow ein KGV von 7,7 und eine Dividendenrendite von 6,9 %, was wesentlich mehr war als die Rendite der langlaufenden Staatsanleihen – 2,36 %. Bis 1954 war der Dow tiefer als 1929 und hatte ein tägliches Umsatzvolumen, welches nur ein Bruchteil von 1929 war. Da Märkte niemals ein echtes Tief mit Rekordumsätzen machen, ist das aktuelle Umsatzniveau eher ein Anzeichen für ein weiterhin bestehendes hohe Level an Spekulation, anstatt Anzeichen für einen Tiefpunkt.

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      General Electric – Das riecht nach Ärger

      Bill Gross, der Manager des weltgrößten Anleihe-Fonds Pacific Investment Management, hat schwere Vorwürfe gegen das US-Konglomerat General Electric [NYSE: GE Kurs/Chart ] erhoben. Der Konzern sei gegenüber den Anlegern unehrlich, so Gross.

      Die hervorragende Finanzentwicklung bei GE gehe nicht etwa auf das Konto eines „brillanten Managements“, sondern resultiere unter anderem aus der Tatsache, dass sich das Unternehmen mit seinen Top-Ratings bislang extrem günstig am Anleihemarkt mit Kapital versorgen konnte.

      Vor wenigen Tagen hatte die Finanzsparte von General Electric, GE Capital, Anleihen für elf Milliarden Dollar am Markt platziert. Wenig später erfolgte die Ankündigung, dem Deal eine weitere Platzierung in Höhe von bis zu 50 Milliarden Dollar folgen zu lassen. Per 11. März beliefen sich die kurzfristigen Schulden von GE Capital auf 127 Milliarden Dollar, damit ist das Unternehmen der weltweit größte Player am Markt für Industrieanleihen.

      Bislang profitierte die Firma von der hervorragenden Einstufung ihrer Schulden (AAA) durch die Ratingagenturen. Dies führte zu einer stetigen Nachfrage nach GE-Anleihen und sicherte zudem niedrigen Kreditkosten.

      Bogen überspannt

      GE scheint den Bogen mit seinen letzten Maßnahmen aber überspannt zu haben, denn in einem Brief an seine Kunden warnte der Experte, dass die Seriosität von GE Capital zweifelhaft erscheine. Nach Einschätzung Gross’, der in US-Finanzkreisen wegen seiner überdurchschnittlich hohen Performance einen exzellenten Ruf genießt, sei der Konzern an der Basis verwundbar, weil die geringen Finanzierungskosten allein auf dem Vertrauen der Investoren beruhten.

      Die Bewertung der Anleihen mit „AAA“ sei wegen der enormen Schuldenlast des Unternehmens längst unvereinbar. Die Summe der kurzfristigen Schulden sei dreimal so hoch wie die von Finanzinstituten eingeräumten Kreditlinien – ein ungewöhnlich schlechtes Verhältnis, das erhebliche Risiken berge. Zumal Gross nicht glaubt, dass GE das Kapital nur wegen der zurzeit niedrigen Zinsen aufgenommen hat, sondern weil die Firma damit rechne, dass sie Probleme am Bond-Markt bekommen könnte. Eine Abstufung der Bonität hätte höhere Finanzierungskosten zur Folge.

      Die Kritik von Bill Gross stellt für General Electric zwar grundsätzlich kein Problem dar. Allerdings sagte der Anleihemanager, er hätte in den letzten Tagen GE-Anleihen für eine Milliarden Dollar abgestoßen. Sollten andere Manager seinem Beispiel folgen, dann müsste der Konzern zukünftig tiefer in die Tasche greifen, um an Kapital zu gelangen. Und das würde sich letztendlich negativ auf die Gewinnentwicklung auswirken.

      Die sei ohnehin kaum nachvollziehbar, sagte Gross. Weder der frühere GE-Vorstand John F. Welch Jr., noch dessen Vorgänger hätten ihm plausibel erklären können, wie es GE in all den Jahrzehnten geschafft hat, seine Gewinne mit jährlich 15 Prozent zu steigern.


      © 21.03.2002 www.stock-world.de


      . Weder der frühere GE-Vorstand John F. Welch Jr., noch dessen Vorgänger hätten ihm plausibel erklären können, wie es GE in all den Jahrzehnten geschafft hat, seine Gewinne mit jährlich 15 Prozent zu steigern.


      das ist es -weil die scheinbar bescheißen was das zeug her giebt !
      Avatar
      schrieb am 08.08.02 12:18:38
      Beitrag Nr. 15 ()
      Tja, hab das mal grob überflogen!

      Einige Aussagen sind sicher richtig (insb. zu den Krediten und vor allem, daß weitere Kreditausweitungen nichts mehr bringen), andere hingegen sehe ich anders (Betrug gab und gibt es immer an der Börse, nichts besonderes!).

      Außerdem gibt es einen entscheidenen Unterschied im Vergleich zu 1929: Die (Kredit-)Zinsen sind historisch niedrig, daß macht die Aktienbewertung an sich interessanter als 1929ff.

      Aber zur Zeit geht es nur um Crash, wie Anfang 2000 nur um Hausse.

      Hans
      Avatar
      schrieb am 08.08.02 14:00:46
      Beitrag Nr. 16 ()
      Das ist ja ein sehr interessanter Thread.
      Aber würde mir mal einer den Zusammenhang erklären, warum fallende Aktienkurse zu einem Weltkrieg (oder wie einer schrieb: "globaler Weltkrieg" = Tautologie)führen?
      Steckt da ein ökonomisches Prinzip hinter?
      Avatar
      schrieb am 08.08.02 14:49:36
      Beitrag Nr. 17 ()
      nein, das sind bloß die üblichen Übertreibungen gewisser Schreiber hier. Zum globalen Weltkrieg: erstens ist heutzutage doch alles global und zweitens war ja auch der 2. Weltkrieg kein globaler - die Schweiz hat nicht mitgemacht.

      Ich habe die Sachen weiter oben auch überflogen - zum lesen waren mir die Artikel zu viele und zu lang. Was sagt uns das eigentlich alles?

      Interessant fand ich übrigens, dass GE immer noch ein AAA hat. Und auch die Aussage, dass dies nur auf dem Vertrauen der Anleger basiert. Naja, worauf basiert ein Kredit sonst???
      Avatar
      schrieb am 08.08.02 14:51:59
      Beitrag Nr. 18 ()
      @tylersschatten

      tautologie?...doch eher pleonasmus?...

      bin jetzt wirklich unsicher was hier besser passt..

      cheers

      jörg
      Avatar
      schrieb am 08.08.02 14:57:40
      Beitrag Nr. 19 ()
      @ storckmax

      Du hast recht...
      Wobei, ich gebe es zu. Ich musste nachschlagen um sicher zu gehen ;):D
      Avatar
      schrieb am 08.08.02 18:39:32
      Beitrag Nr. 20 ()
      Wenn ich OEGEAT richtig verstehe, sollte man in Grabsteinen investieren. Denn der Schock sitzt so tief, dass sich nun Millionen an Weihnachtsbäumen erhängen. Nur gut das noch nicht Weihnachten ist und die Menschen so vergesslich sind.
      Der Bericht reflektiert ein finanzpolitisches Armageddon. Ist er Zeuge Jehovas?
      Avatar
      schrieb am 08.08.02 18:49:49
      Beitrag Nr. 21 ()
      @ revierparadies

      mach Dir keine Sorgen, solche extremen Typen muss es auch geben - die gab es auf der long Seite ja seinerzeit auch zu Hauf (Stichwort: `dausend` für Morphosys).
      Der Typ disqualifiziert sich selbst mit seinem Dow 1000 !

      Der hat jetzt seinen grossen Auftritt und versucht sich mit so etwas nun zu profilieren!

      Das wird sich schon noch ´von selbst erledigen - vielleicht scheller als wir alle heute glauben!

      Kostolany
      Avatar
      schrieb am 08.08.02 22:02:04
      Beitrag Nr. 22 ()
      wie heißts im Lotto -alles ist möglich und nix is fix !

      immer wenn die Leute euphorisch wurden krachte es und immer wenn wenn man meite siehe 2000 bis jetzt der Boden ist da ich gehe long sackte man ab ....

      1930 bis 1940 oder so wars so 1972 bis 1978 etwa und 2000 bis .... wirds auch so sein ...

      die Leute sind scheinbar verdammt immer wieder das gleiche mitzuerleben - scheinbar lerrnt man nicht draus alle 40 Jahre wieder !

      nun gut als es rauf ging schwamm ich mit long und als es runter ging short ete ich - na wollte nur den Blick schärfen -scheinbar hatt man kein Interesse.
      Überrings ich sagte mit keinem Wort das ich mit allem einverstanden bin !!!!!!!
      Mach den Link auf den fügte ich unten irgendwo ein -was steht da ganz oben !
      http://members.surfeu.at/oege/Zinswarscheinlichkeit/Dow/dow-…
      nicht der gesamte Inhalt spiegelt meine Meinung wieder - doch es sind wichtige Denkanstöße enthalten!!!

      ein letzter auch interessanter Link -von jemanden der bei einem Unternehmen arbeitet das viele leute ihr Geld bei denen anlegen !!!! einer Fondsgesellschaft

      http://www.manager-magazin.de/geld/artikel/0,2828,200398,00.…


      grüße oegeat

      PS: mit meinen Investments ists mir scheiß egal was kommt ! (sorry für die Ausdrucksweise)
      http://www.super-investment.foren.org/

      PS2: revierparadies ?? finanzpolitisches Armageddon?? und den 2 Teil überlese ich das geht mir zu sehr in den persöhnlichen Bereich !!
      Avatar
      schrieb am 09.08.02 18:01:41
      Beitrag Nr. 23 ()
      wer kann heute schon wissen, wie weit es runtergeht?
      ich bin der meinung es ist auch ohne weiteres möglich, jedoch nicht sehr wahrscheinlich.
      allerdings sollte man das ganze nicht auf die leichte schulter nehmen. eine entwicklung wie in japan ist denkbar.
      frage mich nur, warum die crashpropheten jetzt aus ihren löchern kriechen und nicht vor 3 jahren.

      ich glaube, wenn fast jeder ein aktienvermögen als altersvorsorge hält, führt das zu einer überbewertung der unternehmen. ein anstieg von 20% p.a. in den 90ern kann die tatsächliche wertsteigerung der unternehmen nicht real wiedergegeben haben.

      aktien sind zur zeit allgemein normal bewertet. nicht billig und nicht teuer.
      es kann allerdings aus panik zu einer krassen unterbewertung kommen.
      sollten die realen gewinne ebenfalls sinken, so kann ich mir auch sehr viel tiefere kurse als heute vorstellen.
      das könnte bedeuten, dass mit aktien langfristig nichts mehr zu hohlen ist.
      wer davor die augen aus zweckoptimismus verschließt, kann ein böses erwachen erleben.
      Avatar
      schrieb am 09.08.02 18:36:32
      Beitrag Nr. 24 ()
      Eine Sache wird im Vergleich zu 1929 etc. immer vergessen: Die Zinsen!!!

      1929 zahlte man für kurzfristige Kredite teilweise 20%, ähnlich dürfte es allgemein mit der Zinslage ausgesehen haben! Aktien durften also nur ein KGV von 5 haben, um gleich bewertet zu sein mit Aktien, hatten aber eins von über 30!

      Heute habe wird einen Zins bei 10-jährigen Bundesanleihen von um die 5% (eher weniger, genaue Zahlen suche ich jetzt nicht raus), d.h. ein Aktien-KGV von 20 wäre bei DIESER Zinssituation fair! (Weil eine Alternativanlage in Renten auch nicht mehr bringt!!!)

      Hans
      Avatar
      schrieb am 09.08.02 18:54:46
      Beitrag Nr. 25 ()
      @geldkofferträger

      AktienKGV`s sind über sehrlange Zeit gesehen (also 40, 50 oder 60 Jahre) tendenziell gestiegen.
      Heute muss mann die KGV in 3 gruppen einteilen:
      1. US-Aktien haben das höchste KGV
      2. Aktien in der EuroZone & Japan - mittleres KGV
      3. Aktien der emerging Markets (Asien, Osteurope und Lateinamerika) - niedrige-sehr niedrige KGV

      Das hägt wohl damit zusammen dass es in den USA wesentl. mehr Aktionäre (prozentual. in der Gesamtbevölkerung) und die längste `Aktienkultur` dort gibt!

      in der EU & Japan giebt es weniger Aktionäre (prozent.) und in den Emerg.Markets gibt es (noch) so gut wie keine (und nur ausländische Investoren).

      Ein Bsp.: SAMSUNG (Südkorea) ist ein Weltmarktführer in Speicherchips und gleichzeitig einer der grössten Hersteller von Unterhaltungselektronik und Mobiltelefonen weltweit! Samsung hat, soweit ich weiss, ein KGV von ca. 7 (2002)!!!
      In 10 oder 20 Jahren hat SAMSUNG dieses niedrige KGV mit einiger Sicherheit nicht mehr - dann beträgt es vielleicht auch 15 oder noch etwas mehr.

      Immobilien und Grundstücke werden (in den meisten aller älle) auf lange Sicht auch im Wert eher steigen!

      Und so ist es auch auf lange sicht mit Aktien!

      Gruss

      Kostoalany
      Avatar
      schrieb am 09.08.02 19:01:07
      Beitrag Nr. 26 ()
      "....frage mich nur, warum die crashpropheten jetzt aus ihren löchern kriechen und nicht vor 3 jahren....."


      vorweg ich bin Realist 2000 als es zu krachen begann (unter anderer ID) schrieb ich zig male raus ... empfahl Goldfonds die erst in den letzten 12-18 Monaten sich fast verdreifachten - im Frühjahr also dieses Jahr empfahl ich Goldfonds zu verkaufen - was geschah 14 Tage später sah man den Höchststand Thread: Jetzt noch Gold?bzw http://informer2.comdirect.de/de/my/_pages/charts/main.html?…oder http://informer2.comdirect.de/de/my/_pages/charts/main.html?… was ich empfahl - und man beachte wann man beim letzten drücker -Datum rein gehen konnte war natürlich glücklich gewählt - aber Top !


      aber auch den link - findet man auch in diversen Threads von mir aus dem April 2000 ! also was will man mehr !!!
      http://mitglied.lycos.de/oegeat2/charts/2000-nassi-s&p500-pl…

      oder den Chart man beachte wann er begann 2000 nach dem ersten einbruch als die scheinbaren Deppen von NTV - welcher ein reiner Bankensender ist -von denen bezahlt wird noch kaufen kaufen kaufen - ja jeden Rückschlag ...



      oder den Chart inflatinsbereinigt aufschwungfase absch...
      schrieb ich eh schon gestern der Rytmus ...
      http://mitglied.lycos.de/oegeat/tabellen-carts-prognosen/lan…

      und wer kennt das über 5% zinsen warns damals - vieviel hat Japan ? wieviel jetzt USA - was gestert jetzt rum ??? genau Zinssenkung....


      und der Chart ! aus dem 99 Jahr alles nur auf Pump und erst recht seit wann ???


      so genug der Schache - zu guter letzt ein Link .. lest selbst
      http://62.26.220.32/board/beitrag.php3?GruppenID=101&HBeitra… war recht lustig und erst recht wie die Leute reagieren .. hatten wir das nicht mal !

      oegeat der Realist - obs nun rauf oder runter geht alles ist möglich mit diesem Investment ists mir egal !
      http://www.quadriga-gct.at.tf/
      Avatar
      schrieb am 09.08.02 19:29:41
      Beitrag Nr. 27 ()
      ".....Immobilien und Grundstücke werden (in den meisten aller älle) auf lange Sicht auch im Wert eher steigen!

      Und so ist es auch auf lange sicht mit Aktien!..."

      hu die Imobilien ja jein Grundstücke -doch da haben wir bereits speziell in den USA eine Blase ...
      so begann es auch in Japan die Blase platzte ganz zum schluß !

      zu den Aktien -"....lange sicht..." der größte Irrtum dens gibt ! bzw was ist langfristig ! 10-20 nee 4-5-60 Jahre - wie viele Dow-Unternehmen gibts noch aus zb 1930 nee 1950 ?
      2 sinds !
      hier ein Chart wie Aktien sich entwickeln !



      oder



      MLP von 195 oder so auf 7,6 !!!! -im Aktien -Unternehmensbereich ist ein kommen und ein gehen sicher es kann 30 40 Jahre oder auch manchmal viel kürzer sein!
      Die Kunst ist nach bruch eines Aufwärtstrends dem Unternehmen den Rücken zu kehren ! Mit Trend ist seit beginn bis zum jetzt gemeint - also bei bei 193 nachdem man das high chart oben sah zu sagen auf wiedersehen ich riet mitte 2000 allen meinen Kunden raus aus herkömmlichen Aktienfonds !


      hier scheinbar der nächste sterbende Schwan !

      mit sterben ist Wachstum höherer Gewinn gemeint- denn nur das zählt beim Aktienkurs !
      Avatar
      schrieb am 09.08.02 19:44:48
      Beitrag Nr. 28 ()
      @oegeat

      kauf dier SAMSUNG, oegeat und warte 10 Jahre ab!

      Es wird nicht zu deinem (finanziellen) Schaden sein, glaub mir!
      Avatar
      schrieb am 09.08.02 19:59:50
      Beitrag Nr. 29 ()
      @kostolany

      und wenn sich die kgv`s die nächsten jahre wieder auf ein realistisches maß zurückentwickeln?

      hat sich schon mal jemand überlegt, warum ein großkonzern, welches 6% gewinnwachstum p.a. hat, im aktienkurs 11% wachsen soll?
      Avatar
      schrieb am 09.08.02 20:00:17
      Beitrag Nr. 30 ()
      man bastelt eh schon an blase 2 !
      http://mitglied.lycos.de/oegeat/tabellen-carts-prognosen/lan…

      hier unternehmen aus dem 74 Jahr und wielange die brauchten diese Kurse damals Höchstkurse wieder zu sehen !

      http://mitglied.lycos.de/oegeat/tabellen-carts-prognosen/lan…


      zB Estm. Kodak bist jetzt nicht !!!!!

      oder Black und Decker auch nicht !!!

      Johnsen und J. zerriss es 1974 und erst 1990 also 16 Jahre später sah man wie kurse von 1974 ! toll für den der 1973 oder so einstieg ! der müßte 30 Jahre warten um auf magere 6% zu kommen !!!!!!!!!!!!

      soooo ende ! macht die augen auf bzw hinterfragt das "aktienspiel" und glaubt nicht den Medien !
      Avatar
      schrieb am 09.08.02 20:23:29
      Beitrag Nr. 31 ()
      @geldkofferträger

      die KGV werden sich nicht `zurückentwickeln`!
      Ich hab ja in #25 versucht zu beschreiben warum KGV auf sehr lange sicht tendenziell steigen (nicht von Jahr zu Jahr sondern über mehrere Jahrzehnte) Das ist ein Fakt!!!

      Eine Coca-Cola (die Firma, nicht das Getränk ;) ) behommst Du heute nicht mehr zum KGV von 7 oder 8.
      Wenn Du dieses KGV willst kauf dir was aus Russland oder Südkorea - da gibst das noch!
      In 20 oder 30 Jahren aber auch nicht mehr!

      Kostolany
      Avatar
      schrieb am 09.08.02 20:47:54
      Beitrag Nr. 32 ()
      @kostolany

      ist nur die frage, wie die gewinne dabei berechnet werden.
      z.zt. habe ich den eindruck, dass alles schön gerechnet wird, um die kurse zu rechtfertigen.
      wie gesagt nur ein eindruck, der aber, sollte er sich als realität erweisen, vertale folgen hätte.
      Avatar
      schrieb am 10.08.02 20:09:19
      Beitrag Nr. 33 ()
      Dear Investor,

      Are you ready, or will you miss out on one of the
      surest wealth-building opportunities of your lifetime?

      This week, Cisco Systems jumped 15% in two days-taking
      most investors completely by surprise.

      The reason? Good numbers, in part. Sales for the
      quarter ROSE 12%, and earnings topped the street`s
      numbers. That`s great news. But the story gets even
      better for investors like us.

      You see, it`s finally dawning on Wall Street that
      dominant tech companies, like Cisco, have used the
      downturn to outmuscle smaller competitors and steal
      even more market share.

      THAT`S HOW Cisco posted strong numbers. And that`s
      why Cisco is one technology company you MUST own as
      the economy recovers. Cisco-and market-share hogs
      like it-will lead the NASDAQ back to 2000 and
      beyond...much more quickly than most people
      understand.

      Get in now for the fastest, easiest, biggest gains-or
      second-guess yourself later when you miss out.

      I`m NOT saying that we`re going back to 5,000 anytime
      soon. And I don`t know how many years it will take to
      get there-anyone who tries to make that call is
      stretching at best.

      BUT I am looking for a slingshot ride back to 2,000 in
      the coming months. And you can make the most money-
      50%-to-70% GAINS-if you buy the dominant tech
      companies I follow at "Technology Investing" now.
      HERE`S WHY:

      * Any technician will tell you that the market is way
      oversold by any traditional measure. Depending on who
      you listen to, that`s 15%-to-20%--based solely on
      current fundamentals-and tech stocks usually trade on
      expected FUTURE earnings.

      * Techs stocks are oversold by a wider margin. That`s
      just the nature of the beast-first they go up too
      far...then they fall to drastically oversold levels.

      * The NASDAQ rolled past 2,000 last December on weaker
      economic numbers, an earnings picture that was much
      worse and forecasts shaded in a dense fog. Now-as
      Cisco`s report shows-the pictures is getting much
      brighter for tech`s dominant names.

      * And today, the underlying fundamentals are growing
      stronger. The 4-week moving average of new jobless
      claims just hit a 17-month low! Auto sales for July
      hit a 9-month high-on the heels of June`s biggest
      increase in personal income in 23 months. What`s
      more, the wholesale inventory number was just issued
      for June. Great news-it took its biggest jump in 19
      months, showing that companies are scrambling to
      rebuild inventory to keep up with growing demand.

      * No wonder some of the biggest bears-guys who,
      frankly, got the crash right-have turned decidedly
      bullish. Barton Biggs, Morgan Stanley`s perennial
      bear, has forecasted a 30% NASDAQ rise over the next
      few months-with more battered stocks soaring 50%.

      SO, you see, I`m not alone.

      I`m not a screaming bull. Some of the technology
      stocks I own aren`t ready to romp. But several
      technology sectors are already recovering quite
      nicely. And stocks in those sectors-severely oversold
      at these levels-are ready to POP.

      NASDAQ 2000 is coming. Don`t miss it.


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