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    Warum wählen sozial Schwächere die CDU/CSU ? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 26.08.02 21:18:21 von
    neuester Beitrag 29.08.02 09:46:15 von
    Beiträge: 75
    ID: 624.934
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      Avatar
      schrieb am 26.08.02 21:18:21
      Beitrag Nr. 1 ()
      In der Diskussion um das gestrige Kanzlerduell fällt mir immer mehr auf, dass gerade sozial schwache Schichten, wie sie hier zum großen Teil im Board vertreten sind zur CDU/CSU tendieren. Was sind die Ursachen dafür, wo doch gerade solche Schichten eher zu einer sozialdemokratischen Regierung neigen sollten. Als Beispiel hierfür sei der User Thierri genannt, der schon durch seine Art zur Kommunikation deutlich erkennenlässt, aus welcher sozialen Schicht er stammt. Die Aufzählung ließe sich aber beliebig erweitern.

      Demgegenüber stehen Leute wie ich, die durch ihre Stellung in der Gesellschaft einen anderen Blickwinkel auf die Ereignisse haben. Obwohl gerade wir von einer Aussetzung der Steuerreform betroffen sind, zeigen wir uns solidarisch verbunden mit dem Rest der Gesellschaft und der Regierung Schröder.

      Meine Frage an alle CDU/CSU Wähler lautet hiermit, was versprecht gerade Ihr Euch von einer möglichen Regierung Stoiber ? Mehr soziale Gerechtigkeit ? Weniger Steuern ? Mehr Arbeitsplätze ?....

      Es ist ein Irrglaube Herrn Stoiber diese Kompetenz zuzutrauen. Gerade allen sozial schwächer gestellten, kann ich nur empfehlen die SPD zu wählen, andernfalls wird das böse Erwachen noch kommen.

      Leute, die nicht mal Ihre eigenen Muttersprache beherrschen und hier im Board nach Marktwirtschaft ohne Regulierung schreien, werden sich noch umschauen.

      Eine Regierung Stoiber wäre das Schlimmste was Deutschland in dieser Situation passieren kann. Jede Alternative zu Stoiber ist zu bevorzugen. Hoffentlich begreift Ihr es nicht erst, wenn es zu spät ist.

      PS: Bitte lest nicht so viel die Bildzeitung, oder schaut Euch wenigstens nur die Bilder an. ;)

      GGF
      Avatar
      schrieb am 26.08.02 21:26:25
      Beitrag Nr. 2 ()
      Münte live!

      Wie arm!!
      Avatar
      schrieb am 26.08.02 21:27:25
      Beitrag Nr. 3 ()
      Grasgefluester,
      vielen aus dem Herzen gesprochen, da bin ich mir sicher. Bravo!!
      Avatar
      schrieb am 26.08.02 21:31:02
      Beitrag Nr. 4 ()
      Perkins,

      Du darfst Dich angesprochen fühlen, auch Dich hätte ich hier aufzählen können. Thierri besitzt aber im Gegensatz zu Dir einen bisschen Witz, Du wirkst leider nur naiv.

      Mein Threadthema ist übrigens ernst gemeint und keine Satire.

      GGF
      Avatar
      schrieb am 26.08.02 21:35:54
      Beitrag Nr. 5 ()
      Thierri mag der sozial Schwächste sein, das würde mir allerdings sehr leid tun. Darüberhinaus würde das zeigen, daß die FDP ihr Image der Besserverdienerpartei abgelegt hat;)

      Die mental Schwächsten sind eindeutig die SPD-Klakeure:

      ConnorMcLoud
      M-B-S
      derschwarzeRitter


      Gruß
      SR

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      Avatar
      schrieb am 26.08.02 21:39:59
      Beitrag Nr. 6 ()
      Der Thread ist an den Haaren herbeigezogen und
      absolut unglaubwürdig, da du 1. absolut keine Ahnung hast, welche
      Schichten Stoiber und welche Schichten Schröder wählen geschweige denn
      welcher sozialen Schicht Thierri oder ich angehören!

      Abgesehen davon ist er beleidigend und diffamierend, da du versuchst Thierri und nun auch mich
      herabzuwürdigen!

      Eben Münte live!

      Mann, muß die SPD verzweifeklt sein!
      :D

      ofg
      perkins
      Avatar
      schrieb am 26.08.02 21:44:23
      Beitrag Nr. 7 ()
      @Grasgeflüster

      Für wieviele Arbeitnehmer trägst du die Verantwortung?

      Für NULL, doch so viele? :laugh:

      Dann wähle ruhig den Schröder! :laugh:
      Avatar
      schrieb am 26.08.02 21:46:31
      Beitrag Nr. 8 ()
      GGF das ist der lustigste Beitrag seit langem.

      Ach ja und immer aufpassen ,dass du nicht auch irgend wann zur `sozial schwächeren Schicht` gehörst. Könnte bei weiteren Rot/Grünen Jahren bestimmt schneller passieren als du dir zu wünschen scheinst.
      Avatar
      schrieb am 26.08.02 21:47:09
      Beitrag Nr. 9 ()
      Perkins,

      ich würde mich ja gern auf eine ernsthafte Diskussion mit Euch einlassen, nur leider seid Ihr nicht in der Lage dazu. Eine Ausnahme gibt es im Board und das ist for4zim. Sicher gibt es auch noch mehr, aber seine Threads sind inhaltlich lesenswert. Außerdem vertritt er sicher nicht Eure Schicht, insofern kann ich seine Einstellung verstehen, da er von sozialen Einschnitten sicher nicht persönlich betroffen sein wird.

      Liefert mir doch mal Argumente, warum ein Arbeiter mit vielleicht 3000€ Brutto im Monat Herrn Stoiber wählen soll. Mir fällt leider nichts ein.

      GGF
      Avatar
      schrieb am 26.08.02 21:48:26
      Beitrag Nr. 10 ()
      Leider konzentrieren sich alle nur auf die großen "Volksparteien" (welches Volk?). Es wäre doch mal richtig gut für unser Land mal die Kleinen ran zu lassen. Mir wäre eine Gelb-Grüne Regierung am liebsten. Sanierung der Haushalte, Leute mit Ahnung von der Wirtschaft, Pazifistische Aussenpolitik und Ressourcenschonendes Wirtschaften. Was will man mehr? Auf den schwarzen wie auch auf den roten Schrot kann man echt verzichten! Nur Filz und Koruption! Aber da viele nicht zur Wahl gehen und noch mehr zu dumm zum wählen sind wird sich an diesem Zustand nichts ändern!
      Avatar
      schrieb am 26.08.02 21:49:18
      Beitrag Nr. 11 ()
      Stephen,

      wenn du Legastheniker, von geistiger Insolvenz betroffen, es immer noch nicht kapiert hast, dass ich mit der SPD nix zu tun habe, dann verzieh dich doch endlich in deine gummigepolsterte Wohneinheit !! :mad::mad::mad:

      so, das musste sein - wird jeder MOD verstehen. habs schon im Guten versucht, ihm das beizubringen.
      Avatar
      schrieb am 26.08.02 21:50:15
      Beitrag Nr. 12 ()
      Tengiers,

      solltest Du ein Selbständiger mit einer kleinen Firma sein, bist Du nicht angesprochen. Ich kann Deine Wahl verstehen.

      GGF
      Avatar
      schrieb am 26.08.02 21:51:35
      Beitrag Nr. 13 ()
      #9

      Der letzte Satz erklärt doch alles!

      Dir fällt nix ein also wählst du Schröder!

      Da habt ihr beide was gemeinsam!

      Du entziehst dich der Diskussion!

      Typisch SPD!

      Nachdem du Thierri und mich versuchst hast zu beleidigen,
      ziehst du dich zurück!

      Alles klar!

      Was sag ich??? Münte live!

      QED!

      Und tschüß!



      Ein Grund allein????
      Nur einer???

      Stoiber wird die Steuern senken nicht erhöhen!
      Avatar
      schrieb am 26.08.02 21:56:16
      Beitrag Nr. 14 ()
      Perkins,

      ich habe Dich nicht beleidigt, ich halte Dir den Spiegel vor`s Gesicht und öffne Dir die Augen.

      Welche Vorteile wird Dir persönlich eine Regierung Schröder bringen ? 50 € Steuervorteil ?

      Stoiber wird keinen Arbeitsplatz schaffen, der nicht von allein entstehen würde.

      GGF
      Avatar
      schrieb am 26.08.02 21:56:43
      Beitrag Nr. 15 ()
      ...#1
      ist doch klar das Volk ist mehrheitlich dumm und mit der Auswahl des Kanzlerkandidaten wird man denen gerecht. Viele finden sich dort ... in der einfachen Sprache wieder. Bleibt nur zu hoffen, daß am 22.09. d. J. die Doofen beim Betreten des Wahllokales noch eine späte göttliche Eingabe erfahren und ihr(X)bei der richtigen Partei machen. Ansonsten sehe ich tiefschwarz. Dann...
      Gute Nacht Deutschland.
      Vielleicht sind dies dann die letzten freien Wahlen. (Satire)!
      Avatar
      schrieb am 26.08.02 21:58:20
      Beitrag Nr. 16 ()
      die leichte Sehnsucht nach sowas wie "Obrigkeit" mag wohl auch ein Motiv sein den Herrn Stoiber zu wählen.
      Selber denken ist sooo schwer.
      Avatar
      schrieb am 26.08.02 22:01:15
      Beitrag Nr. 17 ()
      GGF,

      die Schwachen der Gesellschaft verdienen dein Mitleid, auch wenn sie sich ihren schwarzen oder blaugelben Metzger selbst wählen. :D

      thierri, erwiesenermassen an der Börse absoluter Loser (guckt euch seine Threads an), hat fett abgeladen . in ner Partei der wirtschaftlich Erfolgreicheren - ist ja paradox, hast du recht.

      @perkins, ein geistiger Pazifist (hat geistig vollkommen abgerüstet :laugh::laugh::laugh: ) wählt sich auch seine Verhohnepippler selber.
      Avatar
      schrieb am 26.08.02 22:09:42
      Beitrag Nr. 18 ()
      derschwarzeRitter,

      ein rhetorisches Meisterwerk, sehe ich soetwas auch einmal von einem CDU/CSU Wähler. Und genau hier schließt sich wieder der Kreis, warum nur wählt Ihr die CSU ?

      GGF
      Avatar
      schrieb am 26.08.02 22:11:03
      Beitrag Nr. 19 ()
      "Meine Frage an alle CDU/CSU Wähler lautet hiermit, was versprecht gerade Ihr Euch von einer möglichen Regierung Stoiber ? Mehr soziale Gerechtigkeit ? Weniger Steuern ? Mehr Arbeitsplätze ?...."

      Sind das ernst gemeint Fragen? Eine kurze dennoch ausreichende Antwort auf Deine Steilvorlage:

      Mit Stoiber (besser wäre natürlich Westerwelle) wird endlich endlich der Weg der sozialen Gerechtigkeit eingeschlagen!
      Avatar
      schrieb am 26.08.02 22:15:10
      Beitrag Nr. 20 ()
      Lassemann,

      danke für diese ausführliche Antwort, die eine Schlagzeile aus der Bildzeitung sein könnte.

      Seid Ihr wirklich schon solche geistigen Pflegefälle, um solchen Müll abzusondern.

      Jetzt aber ran, ich will Argumente für einen Wechsel, das Phrasendreschen könnt Ihr der Bildzeitung überlassen.

      GGF
      Avatar
      schrieb am 26.08.02 22:18:06
      Beitrag Nr. 21 ()
      Müll zu Müll!
      Avatar
      schrieb am 26.08.02 22:33:14
      Beitrag Nr. 22 ()
      Rot/Grün ist weiter nichts als die Verlängerung der Kohl Ära gewesen.
      Finanzpolitisch und Wirtschaftspolitisch ein Desaster.
      Aber die Größte Frechheit ist jetzt die Flut als Argument für eine weitere Verteuerung der Energie zu verwenden.
      Die Grünen stellen sich ins Fernsehen und behaupten das die Flutkatastrophe im zusammenhang mit den CO2 Emissionen steht.
      Also das nenne ich eine Lupenreine Volksverdummung.
      Politische Überleben mit der Angst der Menschen vor Naturkatastrophen.

      Die gehören weg und offensichtlich ,wenn man GGF glauben darf , haben das auch die ..... der Gesellschaft verstanden.
      Avatar
      schrieb am 26.08.02 22:46:18
      Beitrag Nr. 23 ()
      @Grasgefluester:

      Ich glaube, dass die Entscheidung, welcher Partei man im Endeffekt die Stimme gibt, nicht nur von wirtschaftlichen Themen abhängt. In diesem Board neigen viele Leute dazu, vor allem die wirtschaftliche Ausrichtung eines Parteiprogramms zu fokussieren, da sie aufgrund ihres Interesses für Aktien, Anleihen und andere Finanzanlagen per se ein großes Interesse dafür hegen, was in der Wirtschaft passiert.

      Betrachten wir einmal Otto Normalbürger (soweit mir bekannt ist besitzen nur 10% der Bevölkerung Aktien oder Fonds, korrigiert mich, wenn ich da falsch liege), worauf achtet der? Natürlich auch auf wirtschaftliche Dinge, vor allem die Arbeitslosigkeit. Aber eben auch auf nicht-ökonomische Sachverhalte wie die Frage nach der Stellung zum Irak, und oftmals auch Sachverhalte, die nichts mit Politik zu tun haben, zum Beispiel die Fußball WM.

      Die Themen sind die eine Seite, die Psychologie ist die andere. Menschen achten auf so viele Dinge, es gibt sehr viele psychologische Erklärungsmuster. Als Beispiel diene der Halo-Effekt - Stoiber erscheint in einer Sache kompetent und alle anderen Punkte interessieren nicht mehr. Nicht zu unterschätzen ist außerdem der Gruppenzwang!

      Es ist also nicht möglich, jemanden aufgrund nur eines Grundes zu "stigmatisieren", er sei CDU/CSU, SPD oder Sonstwas-Wähler.
      Avatar
      schrieb am 26.08.02 22:51:52
      Beitrag Nr. 24 ()
      @Grasgeflüster,

      die Antworten einiger Leute hier zeigen in allzu bezeichender Weise, daß Du in einer offenen Wunde herumstocherst.
      Diese Leute werden noch merken was ihnen blüht. Allerdings wird es für sie dann zu spät sein.
      Avatar
      schrieb am 26.08.02 22:59:32
      Beitrag Nr. 25 ()
      Die Schwarzen sind nicht ganz so staatsgläubig wie die Sozen, die halten jeden Normalbürger für ein unmündiges Kind das der gütige (sozialdemokratische) Staat ans Patschehändchen nehmen muß.
      Keine rethorische Übertreibung meinerseits sondern O-Ton einer SPD-Ratsfrau aus meiner Stadt mit der der ich eine recht heftige Diskussion über den Sinn und Unsinn enger Vorschriften und Regelwerke hatte!
      Avatar
      schrieb am 26.08.02 23:04:59
      Beitrag Nr. 26 ()
      @alma3112: Zustimmung. Die vermeintlichen Mündel der SPD wollen aber nicht als solche behandelt werden.
      Avatar
      schrieb am 26.08.02 23:28:04
      Beitrag Nr. 27 ()
      @Grasgefluester
      Ein Argument für eine SPD-Abwahl ist ganz einfach: Der heutige Kanzler selbst hat ja vor 4 Jahren erklärt unter welchen Bedingungen die Abwahl zu erfolgen hat. Bei einer Grabrede würde man vortragen: Wir haben ihm seinen letzten Willen erfüllt.
      Übrigens, nicht alles im Leben muß mit einem materiellen Vorteil verbunden sein! Das ist übrigens der größte Irrtum aller Politiker, dass sie meinen, dem Wahlvolk nur viel versprechen zu müssen und dann werden sie auch gewählt.
      Avatar
      schrieb am 26.08.02 23:37:30
      Beitrag Nr. 28 ()
      Für diejenigen, die unter sozialer Gerechtigkeit ausschliesslich auf Verteilung von oben nach unten reduzieren, und dies auch noch für gutheissen:

      Der Gerechtigkeitsbegriff der Sozialen Marktwirtschaft
      von Dr. Gisela Meister-Scheufelen, Staatssekretärin i.e.R. für Wirtschaft und Technologie des Landes Berlin.

      Zunehmend wird die politische Diskussion von Vorwürfen beherrscht wie: „Die Reichen werden immer reicher und die Armen immer ärmer" oder „wir entwickeln uns zur Zwei-Drittel- Gesellschaft", d.h. einem Drittel geht es gut, zwei Dritteln geht es schlecht. Parteien wird vorgeworfen, sie planten den Sozialabbau. Viele fürchten, die Errungenschaften der Sozialen Marktwirtschaft zu verlieren. Gemeint ist das funktionierende soziale Sicherungssystem.

      54% der Bevölkerung rechnen damit, dass die Arbeitslosigkeit durch die Globalisierung zunimmt (Bundesverband deutscher Banken, Januar 1999). „Die Globalisierung verschärft die sozialen Unterschiede" (PDS, Haushaltsdebatte November 2001).

      Auf die Frage von Allensbach: „Halten Sie die wirtschaftlichen Verhältnisse bei uns, d.h. was die Menschen besitzen und was sie verdienen, für gerecht oder nicht für gerecht?" antworteten im Februar 2000 47% der Befragten: „nicht gerecht" und 35% „gerecht". 47 % würden sich, wenn sie sich zwischen persönlicher Freiheit und möglichst großer Gleichheit entscheiden müssten, für persönliche Freiheit entscheiden. 37% wäre eine möglichst große Gleichheit wichtiger. (Allensbach, Februar 2000). Dies erinnert an den Ausspruch von Bismarck: „Der Deutsche opfert eher die Freiheit als die Ordnung".

      Unsere Gesellschaft tut sich mit dem Begriff der sozialen Gerechtigkeit schwer. Wir interpretieren ihn höchst unterschiedlich, sind anfällig für politische Manipulationen, ändern unser Werteverständnis in wichtigen die Gesellschaft betreffenden Grundfragen und lassen uns von Stimmungen leiten, die immer wieder von tagespolitischen Einflüssen bestimmt werden. Wie ist der Gerechtigkeitsbegriff in der Sozialen Marktwirtschaft heute zu definieren ? Nach welchem Maßstab ist er auszurichten?

      1. Gerechtigkeitsbegriff

      Aristoteles (384 –322 v. Chr.) unterteilte die Gerechtigkeit in eine vertauschbare (kommutative), d.h. die direkten sozialen Beziehungen zwischen Menschen betreffende und in eine verteilende (distributive), d.h. die Verpflichtung des Gemeinwesens (heute: des Staates) gegenüber dem Einzelnen zur gerechten Verteilung von Lasten und Nutzen betreffende sowie in eine legale, d.h. dass der Einzelne seinen Beitrag zum Gemeinwesen zu leisten hat. Nach wie vor brauchbar ist der Gerechtigkeitsbegriff des römischen Juristen Ulpian (170-228 n.Chr.): „Gerechtigkeit ist der feste und dauernde Wille, jedem sein Recht zuzuteilen." Geregelt wird die Beziehung von Menschen zu anderen Menschen. Zentrale Frage ist, wie das „ius suum", das „sein Recht" bestimmt wird.

      Bis in das 19. Jahrhundert war Gerechtigkeit als Tugend aufgefasst worden. Gemeint war eine individuelle Haltung, eine Einstellung, nach der der Akteur die Einzelnen Handlungen ausführt. Erst seit dem 19. Jahrhundert, d.h. seit dem Beginn der Nationalstaaten und der Industrialisierung, gibt es den Begriff der sozialen Gerechtigkeit. Der Gerechtigkeitsmaßstab wird jetzt nicht mehr (allein) an das Handeln Einzelner oder Einzelnen gegenüber angelegt, sondern an das Regelsystem, nach dem die Handlungen erfolgen. Damit wird der schwierige Versuch unternommen, eine Handlungskategorie auf eine Systemkategorie umzuformulieren. Wenn jemand, der zwei Mäntel besitzt, einem anderen, der keinen Mantel besitzt, einen abgibt, so ist dies ein Akt der Nächstenliebe. Wenn jemand, der drei Mäntel besitzt, jemandem, der nur einen Mantel besitzt, einen seiner drei Mäntel abgibt, so ist dies ein Akt sozialer Gerechtigkeit.

      Bis heute fehlt eine allgemein anerkannte Begriffsdefinition von sozialer Gerechtigkeit, die auch nur annähernd die Präzision erreichen würde, die wir Aristoteles oder Ulpian verdanken. Dies ist umso problematischer als das Thema der sozialen Gerechtigkeit seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts eine zentrale Bedeutung in der politischen Auseinandersetzung erlangt hat.

      Das Verständnis von sozialer Gerechtigkeit umfasst die Spannbreite von Verteilungsgerechtigkeit versus Leistungsgerechtigkeit und Wirtschaftlichkeitsbetrachtung versus Chancen- und Beteiligungsgerechtigkeit.

      2. Verteilungsgerechtigkeit

      Die Verteilungsgerechtigkeit bzw. Ergebnisgerechtigkeit macht die Gerechtigkeit an bestimmten gesamtwirtschaftlichen Verteilungsergebnissen fest. Maßstab ist dabei praktisch immer die Gleichverteilung. Die Verteilungsgerechtigkeit ist das Grundprinzip des Wohlfahrtsstaats. Er räumt der staatlichen Verantwortung für die Gewährleistung der Daseinsvorsorge seiner Einwohner Vorrang gegenüber der Eigenverantwortung und der Eigenvorsorge ein.

      Der Maßstab der Gleichheit lässt sich insbesondere am Beispiel der Einkommensverteilung veranschaulichen. So war z.B. das Einkommensgefälle in der DDR sehr gering. Das höchste Gehaltsniveau – mit Ausnahme desjenigen von SED-Spitzenpolitikern – hatten Angehörige medizinischer Berufe. Das Netto-Monatsgehalt lag für Chefärzte wie für Apotheker bei ca. 2.000 DDR-Mark.

      Folge der Staats- und Wirtschaftssysteme, die das Prinzip der Verteilungsgerechtigkeit als Gleichheitsprimat durchsetzen, ist eine vergleichsweise geringe Leistungsbereitschaft der Bevölkerung und eine sehr geringe Effektivität sowie Effizienz der Wirtschaftsabläufe und damit ein geringes Wirtschaftswachstum und ein geringer Lebensstandard.

      Während die Wirtschaftsleistung je Einwohner in der Bundesrepublik von 1950 bis 1989 von 8.215 DM auf 35.856 DM stieg (+ 336%), stieg sie in der DDR im gleichen Zeitraum von 4.285 DM auf 11.829 DM (+176% ), also praktisch nur um die Hälfte.

      Inzwischen hat sich bei vielen die Erkenntnis durchgesetzt, dass das Gleichheitsprinzip ein Irrweg ist, weil es auf wichtige Leistungsanreize verzichtet und es keine Möglichkeiten von Einkommensgestaltung und Eigentum sowie Vermögensbildung einräumt. Angesichts der erheblichen Schlechterstellung gegenüber Wettbewerbsgesellschaften werden die Menschen unzufrieden und revoltieren. Die friedliche Revolution der DDR-Bevölkerung von 1989 und der Zusammenbruch des kommunistischen Wirtschaftssystems der Ostblockstaaten sowie der Sowjetunion war ein eindrucksvolles Beispiel.

      3. Verfahrensgerechtigkeit

      Überwiegend wird soziale Gerechtigkeit als Verfahrens- und Leistungsgerechtigkeit verstanden. Ob ein Zustand oder eine Maßnahme als sozial gerecht einzustufen sind, bemisst sich nach diesem Verständnis, ob es die zugrunde liegenden Regeln sind. Die am Maßstab der sozialen Gerechtigkeit ausgerichteten Regeln formulieren die „berechtigten Erwartungen" der Akteure (Brennan/Buchanan). Die Regeln sind dann gerecht, wenn sie höheren Regeln entsprechen. Ein Regelsystem ist sozial gerecht, wenn es gelungen ist, es so auszugestalten, dass die „berechtigten Erwartungen" der Mitglieder einer Gesellschaft im Einvernehmen mit diesen festgelegt wurden. Die Bewertung, wie das Regelsystem auszurichten ist, um soziale Gerechtigkeit zu erzielen, bestimmt sich wesentlich nach der Geschichte und der Kultur der betreffenden Gesellschaft. So erklärt sich, dass eine Gesellschaft Regelinhalte als sozial gerecht betrachtet, die von einer anderen Gesellschaft als höchst ungerecht empfunden werden können.

      Schwachpunkt dieses Gerechtigkeitsverständnisses ist, dass sich die Bewertung, ob das Regelsystem als gerecht einzustufen ist, auch danach richtet, was für den Einzelnen letztlich dabei herauskommt. Es kann also nicht unabhängig von seiner konkreten Lebenssituation beurteilt werden. Damit kommt der Maßstab der Ergebnisgerechtigkeit wieder zum Tragen.

      4. Leistungsgerechtigkeit

      Der eigentliche Gegensatz zum Verteilungsprinzip ist der Maßstab der Leistungsgerechtigkeit. Er stellt darauf ab, ob Leistung und Gegenleistung, ob Arbeit und Lohn, ob Beitrag und Versicherungsleistung, ob Anwartschaft und Leistungshöhe in einem entsprechenden Verhältnis stehen. Dies erinnert an die Begriffe der kommutativen, distributiven und legalen Gerechtigkeit von Aristoteles. Die Antike kannte den Wohlfahrtsstaat nicht!

      Schwachpunkt der Leistungsgerechtigkeit ist der Mangel an sozialen Aspekten und damit ein Mangel an Gerechtigkeit gegenüber Leistungsschwachen. Um dies zu erfassen, spricht die katholische Soziallehre vom „Prinzip der Billigkeit" (Joachim Giers).

      5. Beteiligungsgerechtigkeit

      Der entscheidende Gegensatz unterschiedlichen Gerechtigkeitsverständnisses ist inzwischen weniger die Frage, ob stärker der Aspekt der Ergebnisgleichheit oder der der Leistungsgerechtigkeit betont wird. Entscheidend ist, ob soziale Gerechtigkeit ausschließlich nach ökonomischen oder eher nach Teilhabeaspekten definiert wird. Ein Großteil der Gesellschaft wird die Definition: „Soziale Gerechtigkeit herrscht, wenn die ökonomischen Verhältnisse der Staatsbürger zu einem gerechten Ausgleich gekommen sind" für richtig halten. Zunehmend setzt sich aber auch die Erkenntnis durch, dass nicht der Staat allein, sondern auch die Gesellschaft, d.h. die Summe aller Individuen, für die Herstellung von sozialer Gerechtigkeit verantwortlich ist. Wenn dies so ist, kommt es nicht allein auf die „verteilende Gerechtigkeit" des Staates an, sondern auf Chancengleichheit und das Recht eines jeden Einzelnen, am gesellschaftlichen Fortschritt teilzuhaben. Dies setzt voraus, dass alle diejenigen, die von bestimmten Entscheidungen betroffen sind, an diesen Entscheidungen beteiligt werden.

      6. Gerechtigkeitsbegriff der modernen Bürgergesellschaft

      Nach dem amerikanischen Wirtschaftshirtenbrief von 1986 beinhaltet soziale Gerechtigkeit, „dass die Menschen die Pflicht zu aktiver und produktiver Teilnahme am Gesellschaftsleben haben und dass die Gesellschaft die Verpflichtung hat, dem Einzelnen diese Teilnahme zu ermöglichen." Entsprechend dem christlichen Menschenbild beinhaltet dieses Gerechtigkeitsverständnis nicht nur Rechte, sondern angesichts des eigenverantwortlich handelnden und in seiner personalen Würde zu respektierenden Individuums auch Pflichten.

      John Rawls und viele andere Sozialtheoretiker stellen demgegenüber lediglich auf das „Recht auf Teilhabe" ab.

      6.1. Wohlstand für alle

      Die Verbindung zu den ökonomischen Verhältnissen, die gegeben sein müssen, damit der Einzelne an den Entscheidungen zum gesellschaftlichen und kulturellen Fortschritt überhaupt teilhaben kann, hat am besten Ludwig Erhard dargelegt: Die Vision von Ludwig Erhard im ausgebombten Nachkriegsdeutschland war für niemand so zu verstehen, dass der Staat durch eine geschicktere Umverteilung Wohlstand für alle organisieren könnte. Sein Credo war: „Das mir vorschwebende Ideal beruht auf der Stärke, dass der Einzelne sagen kann: Ich will mich aus eigener Kraft bewähren, ich will das Risiko des Lebens selbst tragen, will für mein Schicksal selbst verantwortlich sein. Sorge du Staat dafür, dass ich dazu in der Lage bin."

      Beteiligungsgerechtigkeit als modernes Verständnis von sozialer Gerechtigkeit setzt die Freiheit und die Eigenverantwortung des Einzelnen, also insbesondere den Rechtsstaat und die Demokratie voraus. Das Prinzip der Sozialen Marktwirtschaft, so wie Erhard sie einführte, beruht auf der Überzeugung, dass das Individuum und gerade nicht das Kollektiv, d.h. die anonyme Gesellschaft, im Mittelpunkt des Systems stehen darf. Nicht der Staat sorgt für den sozialen, gesellschaftlichen und kulturellen Fortschritt, sondern der Einzelne. Der Staat schafft die Rahmenbedingungen, damit dem Einzelnen dies möglich ist.

      Sie verlangt Subsidiarität, d.h. was der Einzelne leisten kann, darf ihm nicht abgenommen werden. „So wenig Staat wie möglich, soviel Staat wie nötig".… Sie verlangt aber auch Solidarität und soziale Verantwortung gegenüber den Schwächeren und unter den Generationen.

      Ein nach diesen Grundprinzipien ausgerichtetes Wirtschafts- und Gesellschaftssystem löst hohe Leistungsanreize aus, schafft die Voraussetzung für Effektivität und Effizienz der Wirtschaftsabläufe, hat die Chance hoher Wertschöpfung und damit die Chance auf Vollbeschäftigung und Wohlstand.

      6.2. Anspruchs,- Neid- und Angstgesellschaft

      Seit Jahren beklagen viele, dass die deutsche Gesellschaft nur noch aus Ansprüchen gegenüber dem Staat bestünde. So ist gerade das Verlangen nach noch mehr sozialer Sicherheit ein bestimmendes Moment.

      Andererseits sei der Neid ein beherrschendes Gefühl. Die Diskussion um sog. „Besserverdienende", denen kein „Dienstmädchenprivileg" eingeräumt werden darf, macht die aufgeladene Stimmung deutlich. Schließlich hat sich die New York Times schon Mitte der 90er Jahre mit der Befindlichkeit der Deutschen auseinandergesetzt und das Phänomen „the German Angst" beschrieben.

      6.3. Recht auf Chancen und Teilhabe

      Wesentliches Moment des Gerechtigkeitsbegriffs einer Bürgergesellschaft ist die gleichheit. Sie besteht darin, dem Zwerg die Leiter zu reichen, damit er sich den Apfel pflücken kann. Wohlbemerkt besteht sie nicht darin, dass ein Staatsdiener dafür bezahlt wird, ihm den Apfel zu reichen.

      Jeder ist verpflichtet, das nach seinen Kräften und Fähigkeiten Mögliche zu leisten, um die eigene Existenz zu sichern und am Fortschritt der Gesellschaft mitzuwirken. Es entspricht dem christlichen Menschenbild, dies auch von Schwachen und Behinderten zu erwarten und zu verlangen. Nur auf diese Weise kann ihnen die Achtung entgegengebracht werden, die ihnen zukommt. Das Prinzip des Wohlfahrtsstaats, ihnen nichts zumuten zu wollen und in Wahrheit nichts zuzutrauen, missachtet ihre Menschenwürde.

      Beteiligungsgerechtigkeit als Ausfluss eines Freiheitsverständnisses, des Prinzips der Eigenverantwortung und der Selbstvorsorge setzt voraus, dass dem Einzelnen der Zugang zu Arbeits- und Beschäftigungsmöglichkeiten eingeräumt wird, die ein menschenwürdiges, mit der Bevölkerungsmehrheit vergleichbares Leben und eine effektive Mitarbeit am Gemeinwohl ermöglicht (Sozialwort der Kirchen 1999).

      Entscheidender Aspekt ist, dass nicht der Staat, sondern der…

      Dr. Gisela Meister-Scheufelen
      Avatar
      schrieb am 27.08.02 01:17:45
      Beitrag Nr. 29 ()
      #1

      ggf.

      der Verrat ist es vermutlich, der Verrat, der von Otto Bildzeitungsleser im Zusammenhang mit seiner sozialen Situation von ihm vielleicht nicht begrifflich erfaßt, nicht artikuliert werden kann, den er aber"irgendwie" fühlt.

      Verrat, zu allen Zeiten und überall das verächtlichste Delikt, wird ja nicht ohne weiteres mehr und mehr in seiner Begrifflich umgedeutet - bis neuerdings zur Tugend.

      Und "irgendwie" fühlen kleine Leute auch, das bürgerliche Parteien ihre Klasse nie verraten haben.

      (Haben sie auch 1933 nicht, sie haben sich nur selbst getäuscht hinsichtlich der Ernsthaftigkeit von NS-Volksgemeinschaft. Selbst 1939 ging v. Blomberg noch davon aus , daß Hitler "der Arbeiterschaft das Kreuz gebrochen" habe.)

      Auch dem Sklaven ist der Sklavenhalter lieber als der Verräter.

      #28

      Lass. wird wohl nie aufgehen, daß der letzte Satz ein neoliberaler Widerspruch in sich ist, vor dem Hintergrund einer sich immer stärker sich ausdifferenzierenden Massengesellschaft ohne totale Religion oder Idiologie, die
      Maßstäbe für Gerechtigkeit überhaupt erst zu liefern hätten.

      Diese Implikation spricht das Kirchenwort nur nicht aus.

      Im Gegenteil, Kirchen werden von Flachköpfen im TV lächerlich gemacht, die gar nicht wissen was sie da tun - und wem es nützt.

      Ja, Milton Friedman will keinen Staat und läßt dem kleinen Mann sagen er sei allein ein ganz toller Souverän.

      (Maggi Thatcher konnte seinerzeit schon Vollzug melden: England? "Wir haben doch gar keine Gesellschaft.)

      Big Business wird dem kleinen Mann, dieser Kostenstelle, die tolle Souveränität schon einbläuen - nicht wahr Lassemann?
      Avatar
      schrieb am 27.08.02 01:30:53
      Beitrag Nr. 30 ()
      @Grasgefluester schlechtes vom Selbigen geraucht ??:D

      wenn du mit sozial schwächer Gestellten, gesunde Sozialhilfeempfänger die es ablehnen eine Arbeit anzunehmen oder Langzeitstudenten die das System benutzen bzw. ausnutzen um sich auf Kosten anderer einen Lenz zu machen meinst, dann hast du recht - die müssen SPD/Grüne wählen um weiterhin in diesen Genuss zu kommen

      wenn du mit "sozial schwach" allerdings Arbeiter mit einem Monatseinkommen zwischen 3.000 und 5.000 Euro meinst, dann kann ich denen nur empfehlen wählt "tiefschwarz" also die ChristlichSozialeUnion bzw. die Schwester CDU;)


      weil die CDU/CSU diejenigen die dem Staat nur auf der Pelle liegen und sich einen Lenz machen, reduzieren wird; - denn diese Spezies hat seit dem Rot/Grün an der Macht "war":D, Dimensionen angenommen, die nicht mehr sozialverträglich sind)

      wer sollte es den Arbeitern verdenken, dass sie es satt haben, das mit ihren Steuern und Abgaben diese Spezies durchgefüttert wird

      das Land braucht auch keine Drogenfreigabe und keine Fixerstuben wie es die Grünen fordern, damit es weniger Drogentote gibt , sondern schärfere Gesetze und mehr Polizisten die darauf achten das diese auch eingehalten werden

      wenn die "Kopie Schily" gegen das "Original Beckstein" ersetzt wird dann stimmt die Richtung

      Deutschland braucht Werte wie Anstand, Moral, Ehre, Respekt usw. und am Sonntag ab in die Kirche - hoffentlich ist es damit noch nicht zu spät :eek: !!

      nur mit kiffen, ficken, saufen und Party´s feiern kann kein Aufschwung kommen:rolleyes:

      besser wäre wenn wieder Fleiß, Lernbereitschaft, Gehorsam, Arbeitseifer, Respekt, Achtung, Freundlichkeit usw. an den Tag gelegt würden, das alles sind Tugenden mit denen man eine Wirtschaft ankurbeln könnte - leider sind viele dieser Eigenschaften bei zu vielen "besonders jungen Leuten" megaout - leider

      mfg
      Avatar
      schrieb am 27.08.02 08:28:29
      Beitrag Nr. 31 ()
      Alle,

      es ist wirklich noch eine gute Diskussion zustande gekommen. Ich werde heute abend wieder hier reinschaun, da ich jetzt im Büro sitze und etwas tun muß.

      Daxdachs, Du bringst es auf den Punkt, die Börsenentwicklung der letzten Jahre wird zum Teil auch einer SPD Regierung angelastet. Der wirtschaftliche Aufschwung wird im Zusammenhang mit einer CDU/CSU Regierung gesehen. Globale Zusammenhänge werden vollkommen ignoriert.

      @ramsbach,

      das war wirklich äußerst ungeschickt und geht als Argument durch.

      Gruß,

      GGF
      Avatar
      schrieb am 27.08.02 08:53:13
      Beitrag Nr. 32 ()
      #1 - gute Frage Grasraucher ! :)

      Meiner Meinung nac h gibt es mehrere Gründe :

      1.) Fühlen sich tatsächlich viele von der SPD verraten, sie hat es nicht geschafft gegen die Arbeitslosigkeit vorzu gehen und bedient auch nur die Interessen der einflußreichen Lobbyisten, Gewerkschaftsbosse, Parteibonzen !

      2.) Ein verbreiteter Haß auf die Grünen, die als Kettenhund fauler, überbezahlter und besserwisserischer Lehrer wahrgenommen werden !

      3.) Ein verbreitetes ausländerfeindliches Potential, das den Schuldigen für die eigene UNzufriedenheit bei dem nächst Schwächeren sucht, eben Ausländer, aber auch Sozialhilfeempfänger usw. - eine miese Charaktereigenschaft, aber eben doch menschlich !


      ...soll erstmal reichen, ich denke es klärt Grasrauchers Frage bereits zu 75 % !



      Crazy isn`t it !
      Avatar
      schrieb am 27.08.02 09:37:30
      Beitrag Nr. 33 ()
      @aria.ne,
      ich versuche noch deinen Nick zu deuten, bei der geistigen Richtung ist mir schon einiges klar.
      Du verteidigst den Fleißigen und verurteilst den sozialen Parasitismus - guter Ansatz.
      Die SPD (die grünen laß ich mal außen vor, ich glaube, die sind da nicht so entschieden) sichert das soziale Netz (Tarifverträge, Kündigungsschutz, ALG, Sozialhilfe, Einwanderungsrecht, Rentensicherung durch Umverlagerung aus ökologischem Verbrauch) hat hier überfällige Reformen (ja auch die Steuerreform) in für Deutschland historisch kurzer Zeit umgesetzt.
      Der Angriff vieler Genossen richtet sich in erster Linie gegen Steuerflüchtlinge und -hinterzieher, gegen Wirtschaftsschmarotzer und Spekulanten (Steuer). Das interessante dabei ist, daß beide Lager sich gegen diesbezügliches Unrecht richten. Nur ist die Wortwahl in der Polemik oft so, daß zu sehr verallgemeinert wird, Spitzenverdiener sich dadurch in Ihrer Freiheit beengt fühlen, die Geld außer Landes schaffen oder Investitionen eher im Ausland ansiedeln lassen. (Thematik schlechtreden, da sind die Deutschen allgemein Spitze)
      Ein Schumacher in Monaco macht Deutschland nicht ärmer, das Beispiel jedoch schon.
      Deine Partei wettert gegen "Sozialschmarotzer" und greift unbewußt eine ganze Schicht an. Frag mal die alleinstehende mit zwei Kindern, die nach bayrischem Gesellschaftsmodell nicht arbeitet, wie die darüber denkt. Die fühlt sich an den Rand der Gesellschaft gedrängt.
      Der Frankfurter Penner oder der Mallorquinische Dauerurlauber auf Sozialhilfe müssen genauso in die Gesellschaft "gebeten" werden, wie die Rahmenbedingungen für die Familien ausgebaut werden müssen (Betreuung, Kindergeld, Bildung, Arbeitsvermittlung), Familiengeld halte ich für Quatsch - das führt zu mehr Staatsverschuldung und eher neuem Mißbrauch. Ich sehe da auch aus Deiner Sicht eher Handlungsbedarf im Innen- und Sozialbereich als Notwendigkeit eines Regierungswechsels.
      Die CDU/CSU hätte das Ding schon längst in der Tasche, wenn sie nicht so eine nichtssagende, unkonkrete und lavierende, kompetenzlose Truppe aufgestellt hätten.
      Die Sozis haben das Glück einen Kanzlers zu haben, der ein Macher erster Güte ist, der von der Wirtschaft als strittig, aber zuverlässig und im Gegensatz zu Stoiber berechenbar ist.
      D.
      Avatar
      schrieb am 27.08.02 09:51:58
      Beitrag Nr. 34 ()
      Hallo Grasgeflüster,

      ich kann das auch immer nicht so recht nachvollziehen.
      Ich bin aus Hamburg und wundere mich schon die ganze Zeit darüber, daß niemand das hiesige Beispiel (bekanntlich haben wir seit einem Jahr eine Mitte-Rechts-Regierung) vor Augen hat - viel versprochen, genau das Gegenteil gemacht -
      Ich denke, daß das auf Bundesebene genauso laufen wird, sollte Stoiber Kanzler werden.
      Persönlich bin ich gespannt auf die Hamburg-Ergebnisse der Bundestag-Wahl und darauf, ob die Leute aus Fehlern wenigstens lernen.....
      Avatar
      schrieb am 27.08.02 11:14:24
      Beitrag Nr. 35 ()
      @#10
      Zitat:
      "...Gelb-Grüne Regierung am liebsten. Sanierung der Haushalte, Leute mit Ahnung von der Wirtschaft, Pazifistische Aussenpolitik und Ressourcenschonendes Wirtschaften. Was will man mehr? Auf den schwarzen wie auch auf den roten Schrot kann man echt verzichten! Nur Filz und Koruption!"

      :laugh: :laugh: sag mal, hast Du die letzten vier Jahre geschlafen.
      Avatar
      schrieb am 27.08.02 11:18:47
      Beitrag Nr. 36 ()
      @Amtmann: Du hast es erfasst. Über kurz oder lang (dauert wohl noch einpaar Jährchen) wird unser aufgblähtes "Sozial"system nicht mehr tragbar sein. Und dann wird man sich sich schnell an Ludwig Erhard erinnern, mein Lieber. Schade nur, dass Deine Äusserungen nicht im Ansatz argumentativ sind. Typisch Sozis!
      Avatar
      schrieb am 27.08.02 12:21:39
      Beitrag Nr. 37 ()
      #30

      > Deutschland braucht Werte wie Anstand, Moral, Ehre, Respekt usw. und am Sonntag ab in die Kirche - hoffentlich ist es damit noch nicht zu spät !!

      Welche Kirche darf`s denn sein ?
      Etwa jene einzig wahre Kirche, die noch nach verbranntem Fleisch stinkt ?
      Und die Predigt wird zur Krönung von einem Jesuiten gehalten ?
      Avatar
      schrieb am 27.08.02 12:38:12
      Beitrag Nr. 38 ()
      Der Grund nicht Rot/Grün zu wählen ist der, daß diese Parteien die ganze Gesellschaft in letzter Konsequenz am liebsten als einen riesigen öffentlichen Dienst organisieren würden.
      Soziale Vollabsicherung für alle, Einkommen wird nach sozialen Kriterien und Dienstalter bemessen und nicht nach Leistung usw.
      Klingt wie das Paradies auf Erden, funktioniert aber nicht.
      Erfordert eine Staatsquote gegen 100% bei drastisch sinkender Produktivität.

      Eine funktionierende Wirtschaft braucht aber Leistungsanreize und Risikobereitschaft, beides wird von den meisten Anhängern der Regierungsparteien aber eher mistrauisch beäugt.

      Gefördert werden nur die Großunternehmen, da sitzen ja die Genossen Gewerkschafter dick drin, hoher Organisierungsgrad der Belegschaften usw.
      Avatar
      schrieb am 27.08.02 12:48:46
      Beitrag Nr. 39 ()
      @alma: Volle Zustimmung! Siehe auch #28. :)
      Avatar
      schrieb am 27.08.02 18:46:58
      Beitrag Nr. 40 ()
      @alle
      Was ist los?
      Diskussion beendet?
      War doch ganz interessant!
      :-)
      Avatar
      schrieb am 27.08.02 19:15:29
      Beitrag Nr. 41 ()
      ja, alma,

      du hast die Diskussion beendet.

      mit deinem BILD- und Pornohefte-Niveau hast du alle in die Flucht geschlagen. bist der alleinige Sieger auf der Walstatt.

      dafür ist dir ein Orden sicher !

      Avatar
      schrieb am 27.08.02 19:32:29
      Beitrag Nr. 42 ()
      @dsr: Ich habe von Dir noch in keinem Polit-Thread konstruktive Beiträge gesehen (ausgenommen ein einziges Posting, du weisst welches ich meine). Stattdessen erzählst Du immer das gleiche, frie nach dem Motto " Ihr seid alles Phrasenklopper und ich bin ein alles durchschauender FDP-hassender Wissensgott".
      Avatar
      schrieb am 27.08.02 19:45:21
      Beitrag Nr. 43 ()
      Lassemann,

      Ich habe von Dir noch in keinem Polit-Thread konstruktive Beiträge gesehen

      vielleicht liegt es an dir, wenn du Konstruktives vermisst........benotest du gern andere User ? kannst du dir das leisten ?
      könnte einige gewisse Postings von dir reinstellen. nee, nee. billige Retourkutschen sind nicht mein Stil. :D

      den Rest deines Schwachsinnspostings lasse ich unkommentiert.
      Avatar
      schrieb am 27.08.02 20:15:41
      Beitrag Nr. 44 ()
      endlich mal einer der mir aus der Seele spricht .
      Warum diese Schicht denn CDU/CSU den wählen könnte keine Ahnung.
      Der Stoiber es wirklich das schlimmst was uns passieren kann .
      Was sind Erfolge in Bayern ?
      Nichts , im übrigen ist es auch keine Kunst in Bayern gewählt zu werde, da die alles wählen was CSU ist sorry ihr Bayern es ist aber eben so ...
      Der Stoiber kommt für mich ziemlich arrogant rüber .
      Wobei ich am Sonntag von ihm überrascht war , denn normalerweise kann er keinen normalen Satz ohne Äh sagen Komplimet an sein Stratege.
      Für Stoiber absolut unvorteilhaft waren am Sonntag die seidlichen Einstellungen .
      Hattet ihr auch den Eindruck das Stoiber sehr stark geschminkt war ?

      Warum die SPD eine Lockerung der Sendung will , ist doch klar !
      Stoiber kann es nie in einem offenen Duell mit Schröder aufnehemen

      Das Kompetenz Team der Union , was ist das ?
      Mal erhlich doch eher ein Ansammlung von Altgedienten Ex Ministern.
      Der Spät ist ein absoluter Wirtschaftsfachmann nur kann ich nicht verstehen , wie er sich auf Stoiber einlassen konnte .
      Sollte Stoiber gewählt werden , von dem ich aber nicht ausgehe , wird es Spät nicht lange mit ihm aushalten.

      Meine Einschätzung ist , das die SPD allen Unkenrufen zum trotz vor der Union liegen wird.
      Avatar
      schrieb am 27.08.02 20:48:50
      Beitrag Nr. 45 ()
      #1
      Mir geht´s auch so, dass ich als jemand mit 50.000 EUR brutto
      pro Jahr nicht verstehen kann, dass jemand, der schlechter
      dran ist als ich und einen unsichereren Arbeitsplatz hat, CDU wählen kann.

      Aber da wirkt halt die Gehirnwäsche der Konservativen, da
      kannst Du nix machen.

      Es gab vor -zig Jahren mal eine Untersuchung während der schwarzen
      Regierung. Demnach wählen Leute, die ihren Arbeitsplatz als
      bedroht ansehen, in großem Maße CDU. Wenn sie dann arbeitslos
      geworden sind, weil es doch nicht so geklappt hat mit der Wirtschaft,
      wählen sie SPD.

      twq
      Avatar
      schrieb am 27.08.02 21:21:05
      Beitrag Nr. 46 ()
      twq,

      genau das ist auch das Problem, leider habe ich keine hinreichenden Antworten auf meine Fragen erhalten.

      Gerade Gehaltsempfänger im unteren Segment müssen sich auf tiefgreifende Einschnitte gefasst machen. Alle Sicherheiten die sie bis jetzt noch hatten, werden Ihnen unter einer Stoiber Regierung genommen.

      Ein paar Fragen, die alle potentiellen Wähler an Herrn Stoiber richten sollten.

      Was passiert mit der gesetzlichen Krankenversicherung ?
      Welche Einschnitte muß ich hinnehmen ? (Streichung von Leistungen)
      Wird die kostenlose Mitversicherung von Familienmitgliedern ohne eignes Einkommen gestrichen ?
      Was passiert mit dem Kündigungsschutz ?
      Was passiert mit der Rentenversicherung ?
      Die Liste lässt sich beliebig erweitern.

      Das sind genau ein paar der Fragen, die den kleinen Mann betreffen. Scheinbar interessiert genau das niemand.

      GGF
      Avatar
      schrieb am 27.08.02 21:33:55
      Beitrag Nr. 47 ()
      @grasgefluester

      1. Sie haben mit ihrem Thread sicherlich weitestgehend recht. Dennoch

      2. Ihr Thread ist zu provokant als dass Sie so nobel wären, aus Proletensolidaritätsgründen die SPD zu wählen, also was sind Sie?

      Ihr Fritz Mannheimer
      Avatar
      schrieb am 27.08.02 21:45:02
      Beitrag Nr. 48 ()
      Fritz,

      Sie irren gewaltig, ich erkenne die Gefahr, die für unsere gesamte demokratische Gesellschaft von Stoiber ausgeht. Persönliche Interessen stehen dabei im Hintergrund, es geht hier nicht um sympathisch oder nicht, sondern darum, ob unser demokratisches System erhalten bleibt oder über Bord geworfen wird.

      Vier Jahre Stoiber können mehr Schaden anrichten, als alle vorherigen Regierungen zusammen.

      GGF
      Avatar
      schrieb am 27.08.02 21:56:45
      Beitrag Nr. 49 ()
      Also GGF, bei allem Respekt, hier scheinen Sie einwenig zu übertreiben. Eine Gefahr für das demokratische System ist nicht zu erkennen, auch wenn einige mehr leiden werden als jetzt unter Stoiber. Es gibt ja auch noch mehr als die Sozialpolitik: Schröders Außenpolitik kann in der letzten Zeit nicht mehr hingenommen werden von staatstragenden Schichten. Schröders Ausführungen zum Irak sind mehr als gefährlich. Und letztendlich wird Schröder - wenn er die Wahl gewinnt - deutsche Soldaten in den Irak schicken, ansonsten wird er ernsthafte Probleme bekommen, das ist doch wohl klar. Das ist nur Wahlkampf und sonst nichts. Da werden einige noch erschreckt aufwachen, wenn plötzlich deutsche Soldaten im Gaskrieg um Bagdad sterben. Hätten Sie gedacht, dass ein Schröder von 1998 in 2001 deutsche Soldaten nach Afghanistan schickt? Schröder blendet hier gewaltig und verschlechtert gleichzeitig das Verhältnis zu Amerika. Das ist Schröder.

      Ihr Fritz Mannheimer
      Avatar
      schrieb am 27.08.02 22:04:54
      Beitrag Nr. 50 ()
      Fritz,

      eine Gefahr für das demokratische System besteht sehr wohl, das Rentensystem ist kurz vor dem Zusammenbruch, das gleiche gilt für die gesetzliche Krankenversicherung. Die Art und Weise wie diese Probleme gelöst werden, entscheidet über den Fortbestand unserer demokratischen Gesellschaft.

      Und genau hier liegt der Knackpunkt, es gibt defacto keine Aussagen von Stoiber, wie er die Probleme lösen will, außer dass er es tun will.

      Wer wird Ihrer Meinung nach am meisten darunter zu leiden haben, die Leistungsträger unserer Gesellschaft, oder die Leute, die sich jeden Tag die Bildzeitung kaufen ?

      Gruß,

      GGF
      Avatar
      schrieb am 27.08.02 22:08:08
      Beitrag Nr. 51 ()
      #49 Mit wem soll denn Schröder ernsthafte Probleme bekommen, wenn er nicht in den Irak einmarschieren lässt?
      Die Amerikaner stehen mutterseelenalleine da mit ihrem Kriegsgeschrei gegen den Irak. Und selbst in den USA nimmt die Kritik daran immer mehr zu je länger die Sache dauert. Dewegen hat es Cheney jetzt plötzlich auch so eilig mit dem Krieg gegen Sadddam.
      Avatar
      schrieb am 27.08.02 22:12:37
      Beitrag Nr. 52 ()
      #46 - ich muß doch sehr bitten ! :)

      in # 32 habe ich sehr wohl einige relevante Punkte angesprochen, weshalb gerade die unteren sozialen Schichten die CDU/CSU wählen !

      Sire, ich verlange eine Antwort ! :)
      Avatar
      schrieb am 27.08.02 22:13:46
      Beitrag Nr. 53 ()
      #47

      "Proletensolidarität", was für ein wüstes Wort.

      Ich vermute eine unglaubliche Anmaßung eines sogenannten
      "Bildungsbürgers", der keine Ahnung hat, was es bedeutet,
      im westeuropäischen Umfeld - wenn auch nur kurzzeitig -
      arm zu sein.
      Arroganz auf der ganzen Linie.....

      Reiche Eltern, gemachtes Nest :(

      Ich wähle CDU/FDP nicht. Und das aus Überzeugung.
      Und ganz nebenbei auch für die vielen Gebeutelten, zu denen
      ich höchstwahrscheinlich nicht gehören werde (aber wer weiß
      das schon so genau) die der grausame MARKT außen vor lässt.

      Ich habe meine "Proletenherkunft" nicht vergessen. Und die
      hat mir möglicherweise menschlich mehr gegeben als andere
      hier präsentieren, die anscheinend aus "besseren" Elternhäusern
      kommen.

      In diesem Sinne

      twq
      Avatar
      schrieb am 27.08.02 22:20:08
      Beitrag Nr. 54 ()
      eierdieb,

      entschuldige bitte, das habe ich wohl überlesen (unbeabsichtigt).

      In der Tat ist daran einiges Wahres dran. Das Versprechen mit der Reduzierung der AL Zahlen war ein unverzeihlicher Fehler von Herrn Schröder. Allerdings hat Herr Stoiber das selbe für Bayern getan, mit ungefähr demselben Erfolg.

      Der Punkt mit den Grünen ist für mich nicht nachvollziehbar, ich kann Ihn aber auch nicht entkräften.

      Der dritte Punkt ist sehr interessant trifft genau den Kern der Sache. Jeder, der sich in seiner Existenz bedroht fühlt, tritt nach unten. Was wird passieren, wenn da keiner mehr ist auf den wir treten können. Das Problem mit der Zuwanderung ist an den Haaren herbeigezogen, leistet aber im Wahlkampf gute Dienste.

      GGF
      Avatar
      schrieb am 27.08.02 22:20:21
      Beitrag Nr. 55 ()
      Schon Dein Eingangposting hat mich zu schallendem Lachen gebracht. Weißt Du, insbesondere Leute die Geld haben, erachten es nicht für nötig, mit diesem überall anzugeben. Ganz im Gegenteil zu den sogenannten Neureichen, die allernorts mit ihren paar Euro "angeben" oder im Restaurant mit ihrer Kreditkarte zahlen.

      Habe ich diesem schwachsinnigem Thread noch mehr hinzuzufügen oder sollte ich dem Eröffner noch mehr Respekt zollen, indem ich mich dazu herablasse, weitere seiner Postings zu lesen?

      Nein, ich glaube nicht. :D
      Avatar
      schrieb am 27.08.02 22:20:49
      Beitrag Nr. 56 ()
      Richtig twq - gut gesprochen ! :)

      Der philanthrope Bildungsbürger in der ausländerfreien grünen Vorstadt sorgt sich um das Wohl Deutschlands - gesundes Mißtrauen ist angesagt !
      Avatar
      schrieb am 27.08.02 22:23:35
      Beitrag Nr. 57 ()
      #54 - GGF begib dich mal in die Niederungen der durchschnittlichen deutschen Eckkneipe und sage du wärst ein Sympatisant der Grünen !

      Spätestens nach 10 Minuten wirst du wissen was ich meine ! :)
      Avatar
      schrieb am 27.08.02 22:24:28
      Beitrag Nr. 58 ()
      Thierri,

      Du hast genau das getan, was ich von Dir erwartet habe, danke.

      GGF
      Avatar
      schrieb am 27.08.02 22:29:56
      Beitrag Nr. 59 ()
      Ich mache mich immer wieder gerne über dich lustig!
      Avatar
      schrieb am 27.08.02 22:33:24
      Beitrag Nr. 60 ()
      Völkerrechtlich, mein lieber Herr FranzMannheimer,

      ist das schlicht und einfach unrecht, was die Amis da vorhaben.
      Es handelt sich um einen ANGRIFFSKRIEG, auch wenn es vordergründig
      - aber auch nur bei bestem Willen - als Verteidigung gegen
      Terror deklariert wird.

      Es gibt keinen "WAR AGAINST TERROR". Nicht mal völkerrechtlich.

      Wen hat Bush nicht alles als Angriffsziel genannt?
      Nordkorea - völliger Schwachsinn, die sind gerade dabei, sich langsam mit dem Süden zu arrangieren.
      Iran - ausgerechnet jetzt, wo eine im Vergleich zu Chomeini
      offenere Gesellschaft angestrebt wird.

      Er hat eine "Bush-Doktrin" aufgestellt, die rechtlich völlig
      unerheblich ist: Wir machen keinen Unterschied zwischen Terroristen
      und den Staaten, die ihnen Unterschlupf bieten.....
      Dazu muss man erst mal rechtsstaatlich BEWIESEN haben, dass jemand
      für einen Terroranschlag verantwortlich ist.
      Und selbst das rechtfertigt - im rechtlichen Sinne - keine militärische Aktion
      gegen einen Staat, der diese Leute "beherbergt".
      Avatar
      schrieb am 27.08.02 22:39:43
      Beitrag Nr. 61 ()
      Wenn man hier über die Horde von der kleinen Anti-Stoiber-Bewegung liest, dann kann man nur müde drüber lächeln oder aber kotzen.

      GGF, lerne Du erstmal den Unterschied zwischen Demokratie und unserem "Sozialsystem". Deine Gleichstellung ist mehr als peinlich. Die damit verbundene These bzw. Behauptung, unsere Demokratie würde mit der Konsolidierung der "Sozial"systeme (die schon lange nicht mehr sozial sind, siehe Posting #28) zusammenbrechen ist einfach absurd und der Versuch, einige evtl. noch verunsicherte und unentschlossene Wähler einzufangen.

      Ihr Sozis (natürlich nicht alle hier, aber erschreckend viel) erzählt etwas von Phrasen und kommt mit den billigsten "Warum Stoiber Unglück bringt" Argumenten.

      Hört auf zu träumen! Das sogenannte deutsche "Sozialsystem" ist nicht mehr reformfähig, das Ende in der jetzigen Ausprägung mehr als absehbar! Das deutsche "Soziale" Netz kann nicht mehr reformiert werden (Kostenschere, Demographie-Entwicklung, Arbeitslosenproblematik)! Es muss restrukturiert werden! Wir kommen um vermeintlich harte Einschnitte nicht drumrum! Dass die sogenannten "kleinen" Leute hiervon am stärksten betroffen wären, ist eine glatte Lüge. Ganz im Gegenteil: Endlich würden sie wieder eine Chance bekommen in Lohn&Brot zu treten!
      Avatar
      schrieb am 27.08.02 23:06:55
      Beitrag Nr. 62 ()
      twq,

      natürlich hast du mit der völkerrechtlichen Bewertung recht. damit kannst du aber bei den schwarzgelben Bush-Stiefelleckern nur ein arrogantes müdes abschätziges Grinsen ernten.

      besser scheint mir die Argumentation mit unseren aussenpolitischen Interessen. wir haben dort nichts zu gewinnen ausser den Zinksärgen unserer Söhne und Milliardenbelastungen - und das alles für den durchgeknallten texanischen Cowboy.
      das Argument hören die Bush-Lemminge nich so gern....:D
      Avatar
      schrieb am 28.08.02 01:43:53
      Beitrag Nr. 63 ()
      Was haben SPD/Grüne besser gemacht, außer das Schwule und Lesben jetzt mehr Rechte haben ?? das war sicher eines der Hauptprobleme die es zu lösen gab:)

      Früher nannte sich die SPD Arbeiterpartei Beamten- oder Gewerkschaftspartei würde es wohl jetzt besser treffen:D - und das die Gewerkschaften längst eine Eigendynamik entwickelt haben, und mehr ihre eigenen Interessen verfolgen anstatt die der Arbeitnehmer ist auch kein Geheimnis

      Die als Atomausstieg verkaufte Atomkonsensverarsche - in Wahrheit ein Begleitschutz der Betreibergesellschaften bis alle AKW`s restlos abgeschrieben sind, und sich nicht mehr rechnen !!

      Steuerreform - Ökosteuerlüge (Rentenlochfinanzierungssteuer) was ist daran Öko wenn Großkonzerne mit besonders hohem Energieverbrauch Rabatte bekommen ?? was ist mit der Steinkohle die mit der Ökosteuer subventioniert wird :confused:

      Großkonzerne wurden massiv entlastet (u. a. steuerfreie Veräußerungsgewinne beim Verkauf von Unternehmensbeteiligungen)

      Großkonzerne wie Telekom, Siemens, DaimlerChrysler usw. haben sich mit der Streichung zehntausender Stellen bedankt, und wurden dafür ausgiebig belohnt, der Mittelstand mit den kleinen und mittleren Handwerksbetrieben muss es ausbaden und soll zudem noch neue Arbeitsplätze schaffen:eek:

      warum wurde das 100.000 Dächerprogramm nicht weiter ausgebaut ?? jedem Haushalt seine eigene Stromquelle und das aus umweltfreundlicher Solarenergie- das wär doch was jedem seine private Steckdose;)

      was ist mit den Arbeislosenzahlen allein schon durch den unüberlegt fatalen Spruch er lasse sich daran messen (genau darum haben die Leute Schröder vor 4 Jahren zum Kanzler gewählt), und genau darum sollte er jetzt abdanken:)

      und dann sind da noch meine Lieblinge mit ihrem inkompetenten "Roth"käppchen

      warum wurden die Linken "Grünen" Rädelsführer wohl ins Boot geholt ? etwa um sie aus dem Verkehr zu ziehen ?? statt Turnschuhen und Jeans tragen sie jetzt Anzug und Lackschuhe:D jetzt werfen sie wenigstens keine Schaufenster mehr ein, besetzen keine Häuser, und verprügeln keine Polizisten mehr:laugh: aber sie sind dafür jetzt fast schon genauso korrupt wie ihre einstigen Feindbilder

      Korruption ist überall da wo sie möglich ist - oder anders gesagt Gelegenheit macht Diebe:rolleyes:

      Rezzo Schlauch ist ein Paradebeispiel weil er seine eigenen Wähler die noch an das Umweltmärchen glaubten beschissen hat

      Porsche fahren (jetzt heißt´s gleich wieder Neidfaktor boaahh:D) bei dem Bezinverbrauch wäre ja noch - wenn auch nicht umweltfreundlich - zu vertreten, aber dann auch noch auf Steuerzahlerkosten sich den Thailandurlaub (womöglich nach dem Motto: "Mister Meier bitte sei mein Samurai" ??) versüßen zu lassen; das war der Gipfel der Impertinenz

      Rot/Grün macht jetzt verzweifelt mit der Flutkatastrophe Wahlkampf (der letzte Strohhalm)nach dem Motto der Energieverbrauch mit hohem CO2 Ausstoß ist für diese im Zusammenhang mit Flußbettbegradigung und Flächenversiegelung verantwortlich dafür

      was war dann 1845 damals gab es weder Flußbegradigungen noch Oberflächenversiegelung noch Industrie und auch keine Grünen :laugh:

      CDU/CSU versucht mit Innerer Sicherheit, Arbeitsmarkt- und Ausländerpolitik Stimmen zu gewinnen - ich will nicht beurteilen was verwerflicher ist - aber mein Wunsch heißt "Weg mit Rot/Grün"


      ehrliche Arbeiter brauchen sich in Deutschland nicht zu schämen .... selbst dann nicht wenn sie aus Bayern kommen:laugh:

      mfg
      Avatar
      schrieb am 28.08.02 08:40:16
      Beitrag Nr. 64 ()
      aria.ne,
      1845 gab es Überflutungen zu den üblichen Zeiten der Schneeschmelze, aber nie im Hochsommer.

      Auch sonst trieft dein Zeugs nur so von oberflächlichen Vorurteilen. Aber ernst kann das ohnehin keiner nehmen, solange du nur einen Verrückten markierst.
      Avatar
      schrieb am 28.08.02 10:00:08
      Beitrag Nr. 65 ()
      @Claire_Grube

      in einer Zeit in der die Kanzlerkandidaten im Fernsehduell danach beurteilt werden, wie weit der Abstand vom Kinn bis zum Hemdkragen ist, und wer weniger ähhs benutzt, soll man in Sachen Politik noch irgendwas ernst nehmen - das ist nicht dein Ernst :)

      mfg
      Avatar
      schrieb am 28.08.02 16:29:46
      Beitrag Nr. 66 ()
      @Grasgefluester
      Die in #46 gestellten Fragen stellen uns nicht erst seit heute vor gewisse Probleme. Auch die Kohl Regierung hat hier nichts spektakuläres vollbracht. Seien wir ehrlich, dies sind alles sehr schwierige Felder und keine Regierung will dem Volke Opfer abverlangen, da irgendwann mal wieder Wahlen sind. Ich bin davon überzeugt, daß auch die nächste Regierung unter Schröder oder Stoiber diese Probleme nicht lösen wird. Was erkennen wir daraus: Jeder wird selbst für sich sorgen und die Schwachen bleiben schwach und die Starken bleiben stark. Gerechtigkeit wird es unter Menschen nie geben. Hier muß der Staat ausgleichend eingreifen. Nur, was wir haben ist m.E. zuviel Staat und daraus folgernd zu viel Bürokratismus.
      Die Regeln des Zusammenlebens müssen einfach und leicht verständliche sein. Dies gilt selbstverständlich auch für die Steuern. Dem Individualismus ist gedient, wenn jeder in seinem Leben Reichtum (selbstverständlich auf rechtlicher Basis) anhäufen kann, soviel er will. Übertragungen seines Reichtums auf andere gibt es nicht. Nach seinem Ableben geht sein Vermögen an die Gemeinschaft, die es an potentielle Käufer veräußert. Damit ist gewährleistet, daß gesunde Firmen nicht auseinanderbrechen. Der erzielte Erlös kann dann für die Rentenfinanzierung, die Krankenfinanzierung bzw. zum Bau von Krankenhäuser und deren Betreibung usw. verwendet werden. Erben in direkter Nachfolge erhalten eine Barabfindung in einer bestimmten Höhe. Ich weiß nicht ob wir dann eine bessere Welt hätten, aber ein Versuch wäre es schon wert. War nur so ein Gedankenspiel das man mir gerne widerlegen kann.
      Avatar
      schrieb am 28.08.02 16:33:28
      Beitrag Nr. 67 ()
      @#66: Wer wird denn so blöd sein, Vermögen aufzubauen, wenn er nach seinem Ableben dem Staat übereignen muss? Folge: Jeder würde zusehen, dass er möglichst alles konsumiert bzw. wenn Vermögensaufbau dann nicht in Deutschland.

      Sind wir hier etwa im Kommunismus:confused:
      Avatar
      schrieb am 28.08.02 17:05:40
      Beitrag Nr. 68 ()
      @Lassermann
      Wenn der Mensch alles konsumiert, dann geht es ja in den Wirtschaftskreislauf zurück. Im übrigen ist es wohl schwer, an einer Luxusvilla herunterzubeißen, oder eine Jacht anzuknabbern.
      Nein, um was es mir geht ist folgendes: Der einzelne Mensch kann doch nach seiner Einstellung glücklich und selig werden. Wenn er viel arbeitet und es zu etwas bringt, dann kann er auch in Saus und Braus leben. Was danach ist, ist doch egal. Oder glaubst Du wirklich, von einer Wolke auf Deine Lieben zu schauen und freust Du Dich, wenn Du siehst wie sie sich um das Erbe streiten?
      Kannst Du mir übrigens mal den Sinn für einen Vermögensaufbau „nach dem irdischen Leben“ sagen? Gut, ich habe das für meine Kinder gemacht. Und, sind die Kinder damit glücklich und vor allem, danken sie es Dir? In spätestens 2-3 Generationen haben die doch alles durchgebracht und waren auch nicht glücklicher als wir. Nein, der Mensch braucht eine Aufgabe und die ist bestimmt nicht, sinnlos Geld zum Fenster hinauswerfen. Dann lieber Vermögen anhäufen und später der Allgemeinheit für soziale Zwecke zur Verfügung stellen. Selbstverständlich nur für wirklich Bedürftige. Ist nur meine Meinung.
      Avatar
      schrieb am 28.08.02 17:16:01
      Beitrag Nr. 69 ()
      @ramsbach: Eine Villa würd man zwar nicht abreissen. Man könnte sie aber beleihen und das Geld ins Ausland schaffen oder aber schlichtweg verkaufen. Im übrigen mindert es den Wert der Immobilie, wenn der Staat ein Enteignungsrecht darauf hat. Glaube es doch einfach: Es würden keine Anreize bestehen überhaupt erst Vermögen aufzubauen! Das ist Kommunismus pur. Wie dieser funktioniert hat, kannst Du noch heute an den neuen Bundesländern nachvollziehen. Ausserdem: Du glaubstr doch nicht wirklich, dass jemand dann auch nur noch annähernd hart arbeitet, wenn ihm zum Schluss und damit seiner Familie wieder alles genommen wird. Die Leistungsträger würden ganz schnell emigrieren! Und da sind wir wieder: Das System ist nicht tragbar. Eine absurde Idee. Sorry.
      Avatar
      schrieb am 28.08.02 18:48:28
      Beitrag Nr. 70 ()
      Lassemann gehört doch zu den Goldmännern, die "Leistung" nach dem bemessen, was sie sich in ihre Brieftache gezogen haben, nach dem Maß des "Erfolges", mit dem sie die Sparer und Mittelstand ausgeplündert haben, auf daß die "uneingeschränkte Solidarität" manifest werde:

      USA: 1% = 80% des Vermögens;

      80% = überhaupt kein Vermögen;

      70% = Schulden;

      Kaufkraft der Arbeiterlöhne - auf dem Stande von 1951.

      Deutschland eilt nun hinterher, aber mit schmackes.
      Avatar
      schrieb am 28.08.02 18:56:05
      Beitrag Nr. 71 ()
      @Ramsbach

      Das ist witzig, den selben Gedanken hatte ich auch vor ein paar Wochen. Der Staat lebt nur von Erbschaftssteuern! Das wäre es doch! Die Menschen würden ihr Gehalt brutto wie netto bekommen bzw. Selbstständige hätten einen höheren Anreiz zu investieren. Außerdem würde es kein "Sohn" und "Tochter" als Berufsbezeichnung geben!

      Leider scheitert dieses Konzept an mehreren Gründen:

      1. Willst Du eine Witwe nach dem Tod ihres Mannes aus dem Haus jagen und ihr das ganzes Geld wegnehmen?

      2. Was passiert mit Geschenken? Geschenke müssten verboten werden, denn sonst würde ja jeder vor seinem Ableben alles Geld an die Kinder schenken.

      3. Ist das überhaupt mit dem Grundgesetz vereinbar?

      4. Das Steueraufkommen wäre nur schwer abschätzbar im voraus.

      Schade eigentlich! Aber wie wäre es mit folgendem! Der Staat hält sich in Zukunft in wirklich ALLEN Angelegenheiten raus, die mit Wirtschaft zu tun haben. Der Staat kümmert sich nur noch um innere und äußere Sicherheit, Bildung, Verwaltung von Forschungsgeldern, stabiles Preisniveau und noch ein paar andere Dinge. Dann könnte der Staat viel, viel Geld sparen und der Steuerzahler wäre fast bei brutto wie netto.
      Avatar
      schrieb am 28.08.02 23:22:18
      Beitrag Nr. 72 ()
      @Lassemann
      Ich weiß ja, dass dies ein schwieriges und heikles Thema ist. Bezüglich mangelnder Anreiz, kein Vermögen aufzubauen, bin ich mir nicht so sicher. Für die meisten Menschen die sich ein Vermögen geschaffen haben, war am Anfang bestimmt nicht dieser Gedanke. Ein junger, tatkräftiger Mensch möchte etwas schaffen, sich mit seinen guten Ideen verwirklichen und vor allem, er ist bereit, dafür auch ein gewisses Risiko und eine entsprechende Verantwortung einzugehen. In den letzten Jahrzehnten ist die Bereitschaft zum Risiko und zur Verantwortung in unserer Gesellschaft leider zurückgegangen, auch wenn es heute wesentlich mehr Insolvenzen gibt als in früheren Jahren. Leistung muß sich jedenfalls lohnen, denn das ist der Ausgangspunkt für eine florierende Volkswirtschaft. Hier gibt es momentan eine erhebliche Diskrepanz zwischen dem AN-Einkommen und Beziehern von Sozialhilfe oder Arbeitslosenhilfe. Und wenn dann noch die Schwarzarbeit dazukommt, dann stellt sich der normale AN noch schlechter dar. Dann kommt das Problem der Steuerhinterziehungen beim sogenannten „Kleinen Mann“ und bei den sogenannten „Großkapitalisten“. Wie soll man das in den Griff bekommen, denn mehr Staat wollen wir ja nicht, denn wir haben ja schon viel zu viel. Und mit jedem Gesetz das wir machen um der Gerechtigkeit zu dienen, wird alles komplizierter und unübersichtlicher. Die Menschen sind sehr schlau und nach jedem Gesetz das die Einnahmen des Staates erhöhen soll, gibt es schon wenige Stunden nach Inkrafttreten ein Buch, wo man erfährt, wie man legal diese Bestimmungen umgehen kann. Und die Deutschen sind besonders schlau, denn sie wollen von anderen Systemen nur das Gute, das Schlechte aber sollte draußen bleiben. Das geht aber leider nicht so einfach.
      Wenn man die Erbschaften nicht stärker zur Finanzierung heranholen kann, was dann? Wie wäre es mit der Einführung von mehreren MWSt.-Sätzen? Der jetzige verminderte Satz für Lebensmittel usw. bleibt so bestehen.
      Dann gibt es noch 3-5 andere Sätze wie z.B. für Luxuswaren, gesundheitsschädliche Genußmittel wie Tabakwaren, Alkohol usw., Sportartikel die bei Ausübung ein hohes Risiko in sich bergen und die Umwelt belasten.
      Eines ist jedenfalls sicher: Die Kosten für unser Gesundheitswesen und die Sozialsysteme werden in den nächsten Jahren weiter explodieren, wenn nichts tiefgreifendes unternommen wird. Vom Arbeitsmarkt ist keine Besserung in Sicht, denn der Abbau der Arbeitslosen ist praktisch nicht möglich. Siehe Automatisierung, Computer und Verlagerung von Produktionen ins Ausland, wo billige Arbeitskräfte zur Verfügung stehen. Im Prinzip sind diese Entwicklungen nichts schlimmes, wenn da der Verteilungskampf nicht wäre. Irgendwann werden 20% der Bevölkerung alle Arbeit erledigen und die anderen machen sich ein schönes (?) lustiges (?) trauriges (?) langweiliges (?) Leben. Wie ist dann die Verteilung?
      @Daxdachs
      Ich muß Dir Recht geben. Das mit der Erbschaftssteuer ist nicht zu verwirklichen. Es wäre zu einfach und zu schön. Der Mensch selbst verhindert letztlich solche Lösungen. Dein Vorschlag unterschlägt aber den mit Abstand größten Posten im Bundeshaushalt, nämlich „Soziales“. Ich bin mal gespannt, wie sich diese Dinge in den nächsten Jahren entwickeln werden, egal welche Parteien die Regierung stellt. Irgendwann muß man aber mal sagen: Der Worte sind genug gesprochen ...........
      Avatar
      schrieb am 28.08.02 23:25:38
      Beitrag Nr. 73 ()
      weil viele die sozis und die günen als betrüger entlarft haben.

      sie hoffen, das die cdu sie weniger über den tisch zieht.

      aber daran glaube ich auch nicht so recht.

      wir sind alle in den fängen der beamtenmafia die sich über die letzten 50 jahre immer mehr macht angeeignet hat.

      siehe staatsquote von 60%

      so long1
      Avatar
      schrieb am 28.08.02 23:39:52
      Beitrag Nr. 74 ()
      @ramsbach: Volkswirtschaft besteht nicht aus Addition und Subtraktion, sondern aus dynamischen Multiplikatoreffekten. Daher additative Steuereinnahmen/ Steuerverlust-Rechnung zum Glück nicht notwendig. Denn dann könnten wir es tatsächlich drehen und wenden, wie wir wollten.

      @ramsbach: Wie kommst Du bloss zu einer solch kühnen Aussage? Blödsinn!
      Avatar
      schrieb am 29.08.02 09:46:15
      Beitrag Nr. 75 ()
      @Lassemann
      Weil eine Volkswirtschaft aus dynamischen Multiplikationseffekten besteht! So long.


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