checkAd

    Ökosteuer: Meine Kritikpunkte - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 25.09.02 12:25:39 von
    neuester Beitrag 25.09.02 17:07:34 von
    Beiträge: 36
    ID: 638.524
    Aufrufe heute: 0
    Gesamt: 499
    Aktive User: 0


     Durchsuchen

    Begriffe und/oder Benutzer

     

    Top-Postings

     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 25.09.02 12:25:39
      Beitrag Nr. 1 ()
      So jetzt ist es raus, die BündnisGrünen wollen weitere Stufen bei der Ökosteuer einführen. War ja eigentlich als logisch denkender Mensch auch nicht anders zu erwarten.

      Das mit dem Verlagern der externen Kosten auf die Verursacher ist einerseits - leider muss ich dies als CDU-Wähler eingestehen - schon ein richtiger Ansatz. Aber ich habe zwei grosse Kritikpunkte:


      1.:Die Einnahmen aus der Ökosteuer sollten in den Bau von Verkehrsinfrastuktur und in die Aufforstung von Wäldern bzw. Beseitigung von durch den Autoverkehr entstandenen Umweltschäden fliessen. Das Geld hat im Haushalt nirgendwo anders etwas zu suchen.

      2.:
      Man muss bedenken, dass die Ökosteuer, Leuten die auf dem Land leben, unverhältnismässig stärker benachteiligen als Städtern.
      Hier kann man nicht einfach in die nächste U- Strassen- oder S-Bahn steigen oder den nächst besten Bus nehmen.
      Zum einen fehlen die Streckenverbindungen (Busse fahren schon, aber nicht flächendeckend wie es nötig wäre) und zum anderen fahren die maximal im Stundentakt. Es besteht für Landmenschen also praktisch keine andere Möglichkeit, als auf das Auto angewiesen zu sein. Das Umsteigen auf Bus und Bahn ist so unattraktiv bzw. unflexibel und umständlich (Zeit ist Geld), da bezahlt man auch noch 2Euro oder mehr je Liter Sprit. :mad:

      Es ist schon klar, dass man in dieser Hinsicht bei der Besteuerung keinen Unterschied zwischen Land und Stadt machen kann. Dies lässt sich praktisch nicht verwirklichen und wäre viel zu kompliziert. Aber sozial ungerecht ist dies schon.
      Avatar
      schrieb am 25.09.02 12:37:39
      Beitrag Nr. 2 ()
      Meiner Meinung ist die Ökosteuer einfach nur eine riesen Steuerumverteilung.
      Hätte man etwas ökologisches gegen den Energieverbrauch von Autos machen wollen, hätte man einfach die Werbungskosten für Fahrten zwischen Wohn- und Arbeitsstätte streichen sollen. Dann hätte es auch die größten Umweltverpester am härtesten getroffen.
      Avatar
      schrieb am 25.09.02 12:37:42
      Beitrag Nr. 3 ()
      Noch mehr als die Leute auf dem Land, sind durch die Ökosteuer natürlich diejenigen belastet, die überhaupt nicht gesetzlich rentenversichert sind.
      Avatar
      schrieb am 25.09.02 12:38:03
      Beitrag Nr. 4 ()
      Ökosteuer???? Gibt es gar nicht!!!
      Nur der Name für eine zweckentfremdete Steuer.
      Ich könnte brechen.
      Deutschland ist TOT.

      Gruß

      Niedersachsen
      Avatar
      schrieb am 25.09.02 12:38:28
      Beitrag Nr. 5 ()
      Die Ökosteuer ist der groeeste Beschiss aller Zeiten.
      Logisch wäre zumindest eine weltweite Einführung zu gleichen konditionen für alle Staaten und die Steuer dann auch nicht zweckentfremdet.
      Wir deutschen bilden uns ein, das gerade mal ein im Maßstab gesehen kleines Land in der Welt, durch die Verteuerung von Enrgie die Weltklimasituation zu harmonisieren.
      Schaut Euch doch mal Deutschland auf dem Globus an. Ein Winzling. Wenn die Amis 5 Stahlwerke mehr bauen, frist das alles wieder auf.
      Das ist nur eine neue Steuerabzocke, sondergleichen.
      Hätte man das Kind anders genannt und gleich Rentenabgabe drauf geschrieben.
      Logisch wäre auch , die Einnahmen aus der Ökosteuer mit Rendite
      anzulegen und die Zinsen den Rentenkassen zuzutragen.
      Was 17,2 Millarden zusätzlich ab 1.1.2003 ausmachen kann sich ja jeder denken.

      Trading Spotlight

      Anzeige
      JanOne
      2,6400EUR -22,35 %
      Jetzt Countdown zum “Milliarden-Deal” gestartet!mehr zur Aktie »
      Avatar
      schrieb am 25.09.02 12:40:43
      Beitrag Nr. 6 ()
      #4 von Niedersachsen
      Schließe mich dem gesagten an :mad:
      Avatar
      schrieb am 25.09.02 12:40:57
      Beitrag Nr. 7 ()
      Nur mal ne kleine Anmerkung. Haste schon mal die Immobilienpreise in den Städten und auf dem Land verglichen? Warum ziehen do viele Leute in den Speckgürtel großer Städte?
      Avatar
      schrieb am 25.09.02 12:44:49
      Beitrag Nr. 8 ()
      Ich kann diese Steuer überhaupt nicht leiden.
      Der Preis eines Rohstoffes/Betriebsstoffes darf nur durch das freie Spiel von Angebot und Nachfrage bestimmt werden.
      Der Staat soll nicht in dieses Spiel eingreifen.

      Es gab auf deutschem Boden schon einmal einen Staat, der dem Verbraucher seine Willen aufzwingen wollte (Genosse, Du kaufst jetzt einen Trabbi zum staatlich festgelegten Preis).

      Die Folgen staatlicher Interventionen sind bekannt.

      2004 werden zahlreiche deutsche Speditionen über den Jordan gehen. Die Bundesregierung wird diese Pleitwelle der Weltwirtschaft in die Schuhe schieben.

      MfG
      Avatar
      schrieb am 25.09.02 12:45:28
      Beitrag Nr. 9 ()
      @Niedersachsen

      Noch nicht, aber der Todeskampf nähert sich dem Ende!

      Es begreift nur keiner!

      Schröder hat den Karren voll gegen die Wand gefahren und was
      machen die bescheuerten Deutschen!!!

      Sie schreien: Nochmal!

      Dumm heit muß bestreaft werden!

      Eine Bekannte von mir hat vor 4 Jahren Kohl abgewählt
      mit der Begründung 16 Jahre seien genug!

      Sie war eine der ersten, die ihren 630-Mark-Job verlor,
      weil es sich für ihre Firma nicht mehr rechnete!

      Dumm gelaufen!
      Avatar
      schrieb am 25.09.02 12:45:38
      Beitrag Nr. 10 ()
      Holland lebt auch mit hohen Spritpreisen! Das macht nicht unbedingt jede Wirtschaft platt! Wofür das Geld verwendet wird, ist schnurz! :D
      Avatar
      schrieb am 25.09.02 12:50:13
      Beitrag Nr. 11 ()
      @istmirwurscht:

      Dafür bieten einen Großstädte auch wiederum mehr. Ist Geschmackssache, einerseits mögen die Lebenshaltungskosten in Großstädten i.d.R. höher sein und es gibt höhere Belastungen durch Verkehr und Großstädte sind irgendwie unpersönlicher. Auf dem Land hingegen ist man ohne Auto echt aufgeschmissen. Keine Events, keine kulturellen Angebote, schlechte Einkaufs - und Freizeitmöglichkeiten.
      Und die Menschen haben mit Allergien interessanterweise auf dem Land mehr zu kämpfen als in der Stadt. Jeder wird das persönlich anders beurteilen, was schöner ist. Land oder Stadt.
      Aber die tollen ländlichen Orte (tolle Lage, gute Verkehrsanbidung, kaum Lärm), da kann man sich dann auch kaum noch Wohnungen leisten, siehe Grüngürtel Düsseldorf etc.
      Avatar
      schrieb am 25.09.02 12:50:22
      Beitrag Nr. 12 ()
      Schön, daß dieser Stadt/Land - Vergleich immer dann kommt, wenn es um die Benzinpreise gibt. Ich habe allerdings noch nie von jemandem aus diesem Lager gehört, daß er die höheren Miet- und Immobilienpreise in Städten dagegengerechnet hätte. Das Leben auf dem Land ist daher auch bei noch höheren Spritpreisen immer noch billiger als in der Stadt.
      Außerdem wird man weder zu dem Einen noch dem Anderen gezwungen, und wer aus der Stadt in die Speckgürtel zieht, weil es dort ruhiger und grüner ist, darf sich erst recht nicht beschweren.
      Avatar
      schrieb am 25.09.02 12:51:50
      Beitrag Nr. 13 ()
      Ich bin für die Einführung einer Fahrerlaubnissteuer und gleichzeitiger Abschaffung der Ökosteuer. Die Erhebung erfolgt einfach über die Fahrschulen, sodass der Verwaltungsaufwand im Rahmen bleibt. Die Internalisierung ökorelevanter externer Effekte wird bei einer geringen Belastung von ca. 100.000 € je Fahrerlaubnis abgegolten. Die Fahrerlaubniszusatzbesteuerung für Lastkraftwagen mit einem zulässigen Gesamtgewicht von mehr als 7,5 t fällt bei einer Höhe von ca. 65000 € nicht mehr ins Gewicht und kann von dem Erwerber mit Leichtigkeit abgestottert werden. Selbstverständlich geht dies nicht ohne Unterstützung der EU-Kommission.
      Avatar
      schrieb am 25.09.02 12:52:45
      Beitrag Nr. 14 ()
      @HansderKlugscheißer

      Holland hat aber im allgemeinen niedrigere Steuern. Eine KfZ-Steuer fehlt. Ein LKW-Maut werden sie nicht einführen.
      Ihre Speditionen werden subventioniert.
      Schließlich sollen siew ja weiterhin kostenlos auf deutschen Autobahnen fahren können.

      MfG
      Avatar
      schrieb am 25.09.02 12:54:27
      Beitrag Nr. 15 ()
      #8

      Ich lach mit tot. Freies Spiel von Angebot und Nachfrage. Schon mal was von der Opec gehört? Da wird das Angebot genauso diktiert, obwohl immer von der Marktwirtschaft gesprochen wird.
      Wieso hier plötzlich anders?

      Gruß aus Wien
      Avatar
      schrieb am 25.09.02 12:58:58
      Beitrag Nr. 16 ()
      @snoll #2

      JA, die die beruflich auf Ihr Auto angewiesen sind müssen härter bestraft werden. Damit sich eine weiter entfernte Arbeitsstelle nicht lohnt. Super Idee!
      Avatar
      schrieb am 25.09.02 13:02:41
      Beitrag Nr. 17 ()
      @Schluchtenscheisser

      Verpiß Dich!
      Avatar
      schrieb am 25.09.02 13:09:03
      Beitrag Nr. 18 ()
      Soweit mir bekannt, wurde die Ökosteuer eingeführt, um
      einen weiteren Anstieg der Rentenbeiträge und insofern
      der Lohnnebenkosten zu vermeiden.
      Die Ökosteuer wird auch direkt in die Rentenkasse umgebucht.
      Der Name Ökosteuer ist insofern falsch, da sie nicht für
      Umweltzwecke eingesetzt wird. (Haben schon andere geschrieben)

      Man könnte sagen, durch die Ökosteuer wird die Bemessungs-
      grundlage für die Rentenbeiträge erweitert, denn auch Rentner fahren (oft nicht zu kleine!) Autos und finanzieren
      so über den Spritverbaruch ihre Rente mit.

      Würde es in Zukunft keine weiteren Stufen der Ökosteuer
      geben, müßte unweigerlich der Rentenbeitrag steigen oder
      die Renten gekürzt werden. Beides ist laut Wahlkampfaussagen
      nicht gewünscht, deshalb muß weiter nach verdeckten Einnahmequellen gesucht werden und diese mit einer guten
      Story verkauft werden.
      Avatar
      schrieb am 25.09.02 13:20:10
      Beitrag Nr. 19 ()
      Ich liebe konstruktive Kritik a la Schwarzzocker.

      Bist du dumm, oder so?

      Gruß aus Wien
      Avatar
      schrieb am 25.09.02 13:22:38
      Beitrag Nr. 20 ()
      würde eine erhöhung der mineraloelsteuer etwas anderes bezwecken. vor 10 jahren wurde dies wegen dem golfkrieg gemacht um sich freizukaufen. der krieg ist schon lange zu ende und wir zahlen immer noch.
      Avatar
      schrieb am 25.09.02 14:05:11
      Beitrag Nr. 21 ()
      @sosoder
      #18:

      Am Wahlstand habe ich mit Leuten gesprochen, die gesagt haben: "Wieso? Unter RotGrün sind meine Abgaben doch gar nicht weiter gestiegen in den letzten Jahren. Meine Rentenbeiträge sind sogar gesunken." Das schläg dem Fass den Boden aus :mad:
      Avatar
      schrieb am 25.09.02 14:26:13
      Beitrag Nr. 22 ()
      #18 Von der Tabaksteuer erwartet auch keiner, das sie zweckgebunden eingesetzt wird, oder?

      Es wir hier im allgemeinen vergessen, das die Oekosteuer nicht nur auf Sprit sondern auch auf Strom erhoben wird.

      Sie hat eine enorme Lenkungswirkung, sonst gaebe es keinen
      3 Liter Lupo oder Energiesparlampen u.s.w..

      http://www.akademie.kljb.org/tpboe/oeko-rech.htm

      Hier koennt ihr mal ausrechnen, was man sparen kann, wenn man ein bischen seine Verbrauchsgewohnheiten umstellt.
      Avatar
      schrieb am 25.09.02 14:46:04
      Beitrag Nr. 23 ()
      thema sparen:

      für mich macht sparen dann sinn, wenn ich, falls ich meinen verbrauch zügle, ob ichjetzt ein weniger benzin schluckendes auto kaufe, energiesparglühbirnen nutze oder einfach mehr wärmedämmung habe um heizkosten einzuparen, daß ich mehr :eek: geld in der tasche habe, als wenn ich ohne ende energie verbrauche.

      Dies, und nur dies ist in meinen augen sinnvoll und vernünftig.

      wenn ich aber "bestraft" werde durch mein sparen, d.h. ich spare nur um genauso viel zu bezahlen (z.b. ökosteuererhöhungen auf benzin) wie vorher, dann kommt mir die galle hoch :mad:

      also das meine ersparnis an verbrauch (nur erreicht durch höhere kosten für ein neues, weniger schluckendes auto) "kompensiert" wird, indem einfach der preis fürs benzin steigt, so daß man im endeffekt genauso viel wie vorher an der tanke zahlt.

      aber darauf läuft doch der gedanke hinaus oder sehe ich das falsch.

      dann mag es sein, das man weniger energie verbraucht, aber man wird doch eher bestraft.

      klar, jetzt kann man sagen, wenn ich mich nicht energiemässig anpasse, zahle ich ja noch mehr als vorher, aber das kann nicht der weisheit letzter schluss sein.

      "sparende" energieverbraucher, ob jetzt die glühlampen oder autos sind in der regel teurer als energieschleudern, und ob es sich dann für einen selbst lohnt umzusteigen (aufwiegung mehrpreis - ersparnis) sei mal dahingestellt.

      mein fazit: wenn man die masse dazu bringen will energie einzusparen, dann nur wenn man nachher durch mehr geld in der tasche belohnt wird. :)
      Avatar
      schrieb am 25.09.02 14:49:39
      Beitrag Nr. 24 ()
      Mir kommz das Kotzen, wenn sich ein Österreicher in die deutsche Verkehrspolitik einmischt. Die kassieren fette Straßengebühren und bei uns fahren sie gratis.
      Avatar
      schrieb am 25.09.02 14:51:03
      Beitrag Nr. 25 ()
      Man darf die Oekosteuer nicht ALLEINE betrachten.
      Einem leichten Anstieg der Lebenshaltungskosten inklusive der höheren Benzin- und Stromsteuer stehen die Senkung der Rentenversicherungsbeiträge, die Entlastungen durch die große Steuerreform und die Erhöhung des Kindergelds gegenüber. Insbesondere untere und mittlere Einkommen sowie Familien mit Kindern werden deutlich entlastet.
      Leider wird sich eine weitere Entlastung durch die Verschiebung der naechsten Stufe der Steuerreform verzoegern.
      Avatar
      schrieb am 25.09.02 15:06:23
      Beitrag Nr. 26 ()
      Die Rentenbeiträge sind ja gar nicht gesunken. Die Berufsunfähigkeitsversicherung in der Rentenversicherung wurde gestrichen. Wer den entsprechenden Betrag privat versichert, wird faststellen, daß er dafür um die 1-2% seines Bruttoeinkommens einsetzen muß, also gerade das, was er als angebliche Beitragssenkung erhalten hat. Krankenkassenbeiträge stiegen erheblich. Rechnet man Preisauftrieb durch Ökosteuer, kalte Steuererhöhung durch Progression und Inflation, Anstieg der Krankenversicherungskosten und die Privatversicherung zusammen, ist die Abgabenlast des Arbeitnehmers gestiegen. Und das muß auch so sein, wenn man die Gegenrechnung macht. Die Beschäftigung nämlich ist seit 1998 um etwa 600.000 Arbeitsplätze gesunken, ausgeweitet wurde nur die geringfügige Beschäftigung. Bei gleichzeitig nur gering wachsenden Löhnen und Gehältern kann der einzelne gar nicht netto mehr im Geldbeutel haben, wenn die Renten nicht gekürzt wurden. Und das wurden sie nicht.
      Avatar
      schrieb am 25.09.02 15:13:02
      Beitrag Nr. 27 ()
      Ich vergaß, die Riesterrente muß natürlich auch mitgerechnet werden, denn sie ist nichts weiter als der private Zusatzbeitrag, um die Rente auf dem Niveau zu halten vor den Kürzungen, die beschlossen wurden. Das sind dieses Jahr so etwa 0,6 bis 0,8%-Punkte, je nach staatlichen Zuschüssen. Inklusive Riesterrente dürften wir nächstes Jahr schon wieder bei 20% Gesamtrentenbeitrag liegen, trotz gestrichener Erwerbsunfähigkeitsversorgung.
      Avatar
      schrieb am 25.09.02 15:25:14
      Beitrag Nr. 28 ()
      Bislang ist der Rentenversicherungsbeitrag dank der Ökosteuer um 1 Prozentpunkt von 20,3 auf 19,3 % gesunken, ohne Ökosteuer lägen die Beiträge dagegen bei 21 %.

      Das entlastet die Arbeitgeber. Im Vergleich zu Haushalten und zum Dienstleistungssektor wird die deutsche Industrie insgesamt nur mit halbierten Ökosteuersätzen belastet. Für einzelne Branchen und Sektoren gelten sogar weiter reduzierte Sätze, insbesondere für energieintensive Branchen.
      Unter dem Strich trägt die Wirtschaft somit nur etwa ein Drittel des Ökosteueraufkommens, partizipiert aber mit ca. 45 Prozent an den Ökosteuer finanzierten Rentenbeitragssenkungen.
      Und schafft somit Arbeitsplaetze.

      Darueberhinaus,was wollt ihr denn? Das ist doch der Einstieg in die von der CDU/CSU und FDP geforderten Eigenbeteiligung der Versicherten. Glaubt ihr wirklich man kann all die Reformen die anstehen einfach so finanzieren? Genau daran krankt doch alles. Allen soll es besser gehen aber keiner will dafuer bezahlen.
      Avatar
      schrieb am 25.09.02 15:32:20
      Beitrag Nr. 29 ()
      #27

      "Die Renten sind sischer" :)

      Die Rentenkassen wurden von der Regierung Kohl gepluendert um die Wiedervereinigung zu finanzieren. Und eine Rentenreform wurde erst von der jetztigen Regierungskoalition in Angriff genommen.

      Es bleibt uns gar keine andere Wahl, selbst mehr Eigenverantwortlichkeit zu entwickeln, wenn du dir mal die Bevoelkerungsstruktur anschaust.

      Wer soll den die Rente in Zukunft bezahlen?_
      Avatar
      schrieb am 25.09.02 15:35:37
      Beitrag Nr. 30 ()
      salvator, ich weise nur darauf hin, daß hier ein Etikettenschwindel betrieben wird. Der Umstieg in die kostendeckende Rentenversicherung kann nicht bei sinkenden Beiträgen erfolgen. Irgendwo müssen die Kosten für die anfängliche Ansparphase ohne Auiszahlung herkommen. Die ganzen Behauptungen über angebliche Beitragssenkungen sind eine Schummelei.

      Wie ich schon sagte, der Rentenbeitrag ist zwar um 1%-Punkt runtergegangen, dafür kommen aber ca. 1-2%Punkte Berufsunfähigkeitsversicherung und dieses Jahr ca. 0,6-0,8 %-Punkte Riesterrente dazu. Macht netto eine deutliche Erhöhung der Belastung. Da kommt dann die Ökosteuer noch obendrauf. Was soll denn dieses dauernde Für-Dumm-Verkaufen der Menschen? Man kann das doch objektiv durchrechnen und sieht: die Lasten für den Arbeitnehmer sind deutlich gestiegen. Unternehmer wurden bei den Lohnnebenkosten entlastet, aber anscheinend hat das dem Arbeitsmarkt wenig geholfen, weil neben der Weltkonjunktur andere belastende Faktoren zu stark ins Gewicht fielen.
      Avatar
      schrieb am 25.09.02 15:58:44
      Beitrag Nr. 31 ()
      Es gibt sehr wohl eine Entlastung. Fuer Alleinverdiener wie mich leider nicht. Siehe #25
      Avatar
      schrieb am 25.09.02 16:00:18
      Beitrag Nr. 32 ()
      salvator, ich habe gerade vorgerechnet, daß es keien Entlastung gibt und daß sie auch der Sache nach gar nicht möglich wäre. Was widersprichst Du einfach? Es kann nicht sein, was nicht sein darf oder wie?
      Avatar
      schrieb am 25.09.02 16:31:30
      Beitrag Nr. 33 ()
      ...die Entlastungen durch die große Steuerreform und die Erhöhung des Kindergelds gegenüber...

      Auf diese beiden Punkte bist du nicht eingegangen.
      Die naechste Stufe der Steuerreform Haette uns eine Entlastung in Hoehe von 10 MRD Euro gebracht.
      Avatar
      schrieb am 25.09.02 16:48:35
      Beitrag Nr. 34 ()
      Zukünftige, verschobene Entlastungen zählen nicht.

      Ich erinnere mich an eine Rechnung eines Instituts, daß die kalte Steuererhöhung aufgrund der Progression in den letzten drei Jahren ungefähr die Hälfte der Steuersenkungen aufgefressen hatte. Von der verbliebenen Steuerentlastung (irgendwas um die 300 bis 400 Euro im Schnitt, wenn ich mich recht erinnere) gehen aber weitere Abzüge ab. Die Sozialversicherungskosten plus private Absicherung sind in den letzten vier Jahren um etwa 1,3 Prozent des Bruttoeinkommens, im Schnitt also um ca. 300 Euro angestiegen. Kindergelderhöhung macht wieviel aus? Ca. 25 Euro je Kind? Mal 1,4, dann haben wir die Durchschnittsfamilie mit Kindern - Entlastung also ca 420 Euro. Ökosteuer macht etwa 200 bis 300 Euro aus. Dann sind da noch Marginalien, wie Versicherungs-, Tabaksteuer und Halbierung des Sparerfreibetrags. Also, Familie mit Kind wird vielleicht um 100 oder 200 Euro entlastet, ohen Kind um etwa 200 oder 300 Euro belastet. Rechenfehler lasse ich gerne korrigieren, aber die groben Größenordnungen liegen etwa so. Die Einzelposten bei Sozial- und Privatversicherung habe ich weiter unten genannt.

      Was jetzt kommt: weiter steigende Sozialabgaben, Ökosteuer, kalte Steuererhöhungen, und das bei verschobener Steuerreform. Da dürften schnell selbst Familien mit Kindern nur noch verlieren.
      Avatar
      schrieb am 25.09.02 17:01:52
      Beitrag Nr. 35 ()
      Das ist genau das was ich behauptet habe.
      Die Belastung der Alleinverdienenden ist ja auch (im gewissen Sinne) beabsichtigt. Wer keine Kinder hat tut nichts fuer die Rente und belastet somit die Allgemeinheit.

      Man muss die Oekosteuer ja nicht lieben aber sie hat doch unuebersehbare Vorteile:

      Gesundes Klima statt Klimakatastrophe
      Schonung der endlichen Rohstoffe
      Geringere Abhängigkeit von Ölimporten
      Wettbewerbsvorteile für Umwelttechnologien
      Neue Arbeitsplätze

      Uebrigens,die Schätzungen über die externen Kosten allein des Straßenverkehrs - durch Luftschadstoffe, Lärm und Unfälle - schwanken zwischen 35 und über 120 Mrd. Euro pro Jahr
      Avatar
      schrieb am 25.09.02 17:07:34
      Beitrag Nr. 36 ()
      Das nenne ich selektive Wahrnehmung. Ich rechne vor, daß die meisten belastet und Familien mit Kindern nur marginal entlastet werden und er findet das noch als Bestätigung. Und wie gesagt, nächstes Jahr schlägt dann auch bei den Familien mit Kindern die Entlastung überwiegend in eine Belastung um. Und ich habe nur grob abgeschätzt. Je nach Steuertarif wird noch nicht mal die ganze Entlastung verwirklicht. Gerade niedrig oder mäßig verdienende Familien mit Kindern zahlen ja so wenig Steuern, daß die auch kaum noch entlastet werden können. Andererseits fehlt bei besserverdienenden Familien noch der Einfluß der Anhebung der Beitragsbemessungsgrenze, der auf die Beitragserhöhungen der Kassen oben drauf sitzt. Hätte ich Zeit zuviel, würde ich das noch detailliert ausrechnen.


      Beitrag zu dieser Diskussion schreiben


      Zu dieser Diskussion können keine Beiträge mehr verfasst werden, da der letzte Beitrag vor mehr als zwei Jahren verfasst wurde und die Diskussion daraufhin archiviert wurde.
      Bitte wenden Sie sich an feedback@wallstreet-online.de und erfragen Sie die Reaktivierung der Diskussion oder starten Sie
      hier
      eine neue Diskussion.
      Ökosteuer: Meine Kritikpunkte