Was wäre, wenn die Korrektur ausbleibt? - 500 Beiträge pro Seite

[cujo]

Nur mal so als kleines theoretisches Szenario. Was haltet ihr davon, wenn es nur geringfügige Korrekturen gibt und der Index bis Dezember auf sagen wir mal 10000 steigt?
Es könnte doch sein, daß die Fonds im Geld ertrinken und auf Teufel komm raus investieren müssen. Außerdem hat sich in den vergangenen Wochen der deutsche Markt vom amerikanischen Markt etwas abgekoppelt. Was also, wenn die Amis deutsche Aktien entdecken. Erst die Institutionellen, dann die Privaten. Dies soll, Gerüchten zu Folge, z.Zt. teilweise geschehen. Auch hier könnte es sein, daß man meint, die deutschen Aktien sind noch unterbewertet. Schließlich entdecken die Deutschen ja auch gerade Asien und Australien. Außerdem steht der Dollar günstig zum Euro.

Ich möchte hier keinen Zwangsoptimisten spielen aber an einem solchen Szenario ist unter Umständen mehr, als am ewigen Crash-Herbei-Gerede!

[uhu]

Die Abkoppelung hat tatsächlich stattgefunden, doch ein DAX von 10000 würde sogar mich in die Rentenpapiere treiben. So eine Übertreibung wäre ziemlich gefährlich, zumal dann auch die Zinsen noch stärker angehoben würden. Lass es lieber gemächlich angehen! Und eine Korrektur wäre jetzt in der Tat angebracht.

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http://www.boersenstartseite.de/

[Abaco]

Interessanter Gedanke, cujo. Es ist ja allgemein schwer, durch Timingversuche an der Börse richtig zu liegen. Die Prognosen der verschiedenen Institutionen über Indexstände liegen fast immer alle daneben. Insofern ist dein Szenario durchaus denkbar.

Aber ich gebe Uhu recht, so eine Hausse würde schon rein psychologisch gesehen einen enormen Verkaufsdruck entstehen lassen.

Gruß Abaco

[derTorty]

Wenn die Korrektur ausbleibt, kommt sie nachher um so heftiger,
getreu nach dem Motto: Wer hoch steigt kann tief fallen.

[rolf]

die umsätze sind heute im vergleich zu den letzten wochen deutlich
gefallen;
"nur" noch 2,6 mrd. EUR gegenüber den durchschnittlichen 5-6 mrd EUR
täglich in den vergangenen Wochen;
der rekord war am freitag mit über 11 !! mrd;
lag wohl auch an der verschiebung der gewichtungsverhältnisse im dax.

weiter steigende kurse bei sinkenden umsätzen sind lt. lehrbuchmeinung
schlecht.

wenn man die nervosität in den tagescharts von dax, nemax, u. den amerikanischen
indices sich anschaut, sollte man tatsächlich auf der hut sein;
will nicht heissen, dass es kurzfristig noch ein schönes stück nach oben geht.

[Nalogo]

Dein Szenario ist, bis auf den Indexstand, wahrscheinlicher für mich
als eine grössere Korrektur. Einzelne Branchen werden korrigieren, der
Gesamtmarkt wohl nicht. Ich halte den Liquiditätszufluß allgemein für
unterschätzt, das sind doch Riesensummen die nun investiert werden.
Durch den Lauf der letzten Zeit springen doch Menschen in Aktien/Fonds,
die davor ihr Geld auf Sparbüchern hatten. Wenn nichts außergewöhnliches
geschieht, sollte es noch eine ganze Weile so funktionieren. Dazu noch
der schwache Euro, der Amis und andere in die Eurozone treibt. Wer kann
schon sagen wann das stoppt, wohl niemand. Ich kenne noch einige Leute,
denen Ihr Sparstrumpf noch mehr bedeutet, die sich wohl nie auf ein
Engagement in einer Aktie einlassen werden, die sich aber durch immer
mehr Aufmerksamkeit in den Medien mittlerweile für Fonds interessieren.
Für mich ist das absolut kein schlechtes Zeichen, heißgelaufener Markt
hin oder her. Wie oft habt Ihr nun schon so Dinger wie "Blutbad",
"Crash" oder "alle raus aus Aktien" gelesen, was ist passiert, nichts.
Will nicht sagen, daß es nicht eintritt, nur für mich kaum ein Thema.

[OneKlickAway]

Mich würde in dem Zusammenhang mal interessieren welche Vermögensgrößen durch die Streichung vieler Abschreibungsmöglichkeiten und die Halbierung des Steuerfreibetrags betroffen sind und sich möglicherweise in Richtung Aktienmarkt (zwecks Steuerersparnis, man sollte diese Motivation hierzulande wirklich nicht unterschätzen)in Bewegung setzen könnten.

[salinger]

hallo,
wann sie kommt, daß weiß keiner.das eine korrektur kommen wird, daß ist gewiss.
sollte sich die us-notenbank zu einem weiteren zinsschritt entschließen, ist es erst einmal aus mit den "himmelsstürmern".
aufgrund der hohen liquidität meine ich jedoch, daß es keine längeren korrekturen geben wird- maximal zwei oder drei wochen.
der neue markt hat momentan zwei psychologische aspekte, die ihn vor einer korrektur bewahren. erst einmal die magische anziehung der 8000 ér marke beim nemax50 und des weiteren die anstehende cebit. niemand will sich so recht von seinen lieblingen trennen. es könnten schließlich auf dieser "computermesse" einige neuigkeiten publiziert werden.
ein dritter faktor ist die gier der anleger. einstmalige sparbuchfanatiker lassen sich vom treiben an der börse anstecken und wollen ihre 3% rendite unbedingt aufbessern. da wird momentan nicht lange gezögert - man könnte ja den fahrenden zug verpassen - und der sparstrumpf in "coms" und "nets" eingetauscht.
so lange sich dieses "füllhorn" über den n.m ergiesst ist mit einer korrektur nicht zu rechnen.
eigentlich schade - je länger dieser "steilflug" andauert, umso größer ist die wahrscheinlichkeit eines ungebremsten absturzes.

gruß - sali.

[Lokomotive]

Zahlreiche Neuemissionen werden die stark vorhandene Liquidität aufsaugen,vermutlich werden die Unternehmen die Gunst der Stunde nutzen,so das wahrscheinlich noch viel mehr Neuemissionen kommen werden als erwartet.Diese dürften das Interesse der Investoren auf sich lenken,und auch für Kapitalabfluß aus besonders heißgelaufenen Werten sorgen.Die Kurse geraten dann entsprechend unter Druck.

Kurzfristig sehe ich eine kurze scharfe Korrektur kommen .,vermutlich wird sie über die Nasdaq ausgelöst.Der Markt ist einfach zu schnell gestiegen.Desto länger die Korrektur ausbleibt,desto brutaler könnte sie werden.

Lokomotive

[uhu]

Einziges problem: wenn alle eine Korrektur befürchtet haben, kam sie selten! Also doch cojos These?

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[cujo]

Hi Leute,
bin überrascht, soviele Antworten bekommen zu haben und was mich verwundert, alle sind konstruktiv! Ich bin vor allem froh, daß es noch ein paar "Nichtcrashpusher" gibt. Der Indexstand von 10000 sollte eigentlich auch nur provokativ sein (obwohl es schon Calls mit Basis 10000 gibt). Ich bin ebenfalls davon überzeugt, daß es eine Korrektur geben wird. Nur an einen Crash mit Verlusten von über 35% glaube ich nicht mehr. Gründe dafür sind hinreichend genannt worden. Tage wie heute wird es auch in Zukunft geben.