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    Vertrauter von Rumsfeld:"Schröder soll zurücktreten" - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 01.10.02 22:41:17 von
    neuester Beitrag 03.10.02 17:45:31 von
    Beiträge: 78
    ID: 641.244
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      Avatar
      schrieb am 01.10.02 22:41:17
      Beitrag Nr. 1 ()
      Dienstag, 1. Oktober 2002
      Vertrauter von Rumsfeld:
      "Schröder soll zurücktreten"

      Angesichts der deutschen Irak-Politik hat der US-Verteidigungsexperte Richard Perle Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) zum Rücktritt aufgefordert.

      "Es wäre das beste, wenn er zurücktreten würde", sagte der Berater von US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld dem "Handelsblatt": "Ich habe niemals erlebt, dass das Verhältnis zu einem engen Verbündeten so schnell und so schwer beschädigt worden ist wie durch den Wahlkampf von Schröder."

      Der Kanzler hatte eine Beteiligung Deutschlands an einem Irak-Krieg auch mit einem UN-Mandat ausgeschlossen und war damit auf Konfrontationskurs zu US-Präsident George W. Bush gegangen. Perle warf Schröder vor, für einen Wahlsieg am 22. September "um jeden Preis" um Stimmen gekämpft zu haben. Dabei habe er die Rolle der USA bei der Befreiung Deutschlands von den Nationalsozialisten ebenso ignoriert wie Amerikas Beitrag beim Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg und bei der Wiedervereinigung. "Der Kanzler hat dies alles aus dem Fenster geworfen", kritisierte Perle.

      Vor diesem Hintergrund sei Berlins Chance auf einen ständigen Sitz im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen "für eine Generation" zurückgeworfen worden.
      ----------------------------------------------------------

      Unglaublich, was bilden sich eigentlich die USA ein? wer nicht nach deren Pfeife tanzt....!
      Mir fällt nichts mehr ein.
      burakiye
      Avatar
      schrieb am 01.10.02 22:51:01
      Beitrag Nr. 2 ()
      Unglaublich,
      was sich dieser Schröder erlaubt !

      Weg mit ihm und seinem ganzen Rot-Grünen-Genossengesockse !
      Avatar
      schrieb am 01.10.02 22:51:21
      Beitrag Nr. 3 ()
      die neue diktatur grüsst!!mal sehen wann er beseitigt ist!wie auch immer!unseren freunden traue ich alles zu !
      Avatar
      schrieb am 01.10.02 22:51:43
      Beitrag Nr. 4 ()
      Research Areas Defense
      Intelligence
      National security
      Europe
      Middle East
      Russian region


      Professional
      Experience Chairman, Defense Policy Board, Department of Defense
      Chairman and chief executive officer, Hollinger Digital, Inc.
      Director, Jerusalem Post
      Producer, PBS, The Gulf Crisis: The Road to War, 1992
      Assistant secretary of defense for international security policy, 1981-1987
      U.S. Senate staff, 1969-1980


      Books Hard Line, 1992
      Reshaping Western Security, editor, 1991


      Selected Articles New York Times
      U.S. News & World Report
      Wall Street Journal
      Washington Post
      Washington Times

      Evening Standard (London)
      Jerusalem Post
      Times Literary Supplement
      Selected TV and Radio ABC Nightline and This Week
      CBS Face the Nation
      NBC Meet the Press and Today Show
      PBS NewsHour


      Public Speaking Speaks before association and academic audiences
      Has testified before congressional committees and Geneva summits under the
      Reagan administration


      Education M.A., political science, Princeton University
      B.A., University of Southern California


      Contact
      Information Office phone
      Office fax
      E-mail 202.862.5849
      202.862.7177
      rperle@aei.org
      Avatar
      schrieb am 01.10.02 22:57:18
      Beitrag Nr. 5 ()
      So langsam wird evident, was der dauerhafte Genuss hormonverseuchter Hamburger bewirkt... :D

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      schrieb am 01.10.02 22:58:09
      Beitrag Nr. 6 ()
      Unglaublich, unverzeihliche Fehler beider Seiten!

      :rolleyes:

      Gibt es keine Diplomaten mehr?

      warum bezahlen wir dann noch welche?
      Avatar
      schrieb am 01.10.02 22:59:58
      Beitrag Nr. 7 ()
      Na, Na , na sogar der Dümmste Bauer hat doch schon begriffen das es den USA in erster Linie ums Öl geht. Klar ist der Hussein ein Diktator, der ist aber nur der Vorwand um ans Öl zu gelangen. Bush ist sofern Glaubwürdig, das er sagt er will Husseins Kopf, will ihn stürzen.
      Wer hat denn noch alles Nuklearmaterial, wer ist denn Morgen dran?
      Schon eigenartig das immer die Achse des Bösen da ist, wo auch die meisten Rohstoffe lagern. Von der Sache her machts doch Schröder richtig,wie kommen denn Deutsche Soldaten dazu sich zerfleischen zu lassen, das Bush ans Öl kommt.
      Gruß!
      Avatar
      schrieb am 01.10.02 23:03:57
      Beitrag Nr. 8 ()
      deutsche autos brauchen natürlich kein öl.
      und wenn doch, dann kommt es aus der zapfsäule. :)
      Avatar
      schrieb am 01.10.02 23:03:58
      Beitrag Nr. 9 ()
      stimmt, es geht nur ums Öl.

      die Amis verbraten jährlich 50 Mrd. Dollar für Streitkräfte in dieser ölhaltigen Region.

      kein Schreibfehler !!
      Avatar
      schrieb am 01.10.02 23:06:11
      Beitrag Nr. 10 ()
      na lieber Öl als reine Willkür! :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 01.10.02 23:12:51
      Beitrag Nr. 11 ()
      boardlilo,

      dummerweise sind bisher weder in afghanistan noch im kosovo ölquellen gefunden worden :eek:
      Avatar
      schrieb am 01.10.02 23:25:16
      Beitrag Nr. 12 ()
      Die haben doch den Arsch offen, die Amis!
      Im 2 ten Weltkrieg haben sie ihre ""Nigger"" hierher geschickt um Europa von den Nazis zu befreien, die- zurück in Amerika- nicht in die gleichen Restaurants durften, und im Bus aufstehen mussten, wenn ein Weißer hinsitzen wollte......ihre Segregationsgesetze haben sie erst 1965 nach schweren Bürgerprotesten abgeschafft. Die sind doch damals schon nur deshalb hierher gekommen, weil sie somit Einfluß auf Europa bekommen haben.

      Und jetzt wollen sie uns auch noch den Kanzler vorschreiben, der immerhin ehrlich demokratisch gewählt worden ist, im Gegensatz zu manch anderem, bei denen.

      Gruß Hans
      Avatar
      schrieb am 01.10.02 23:27:33
      Beitrag Nr. 13 ()
      #11

      Aber durch diese beiden Länder könnte man prima Pipelines ziehen, die aus den zentralasiatischen Ölfeldern kommen (zweitgrößte Reserve der Welt). Praktisch, wenn die gleich von den eigenen Streitkräften bewacht werden und der Wegzoll wegfällt.

      Was Perles Kommentar angeht, habe ich vor Lachen und Empörung auf dem Boden gelegen. Er sollte eigentlich wissen, daß er mit solchen Kraftmeiersprüchen glatt das Gegenteil bewirkt.

      Betreff der angeblichen Isolation: die gesamte freie Welt steht hinter uns, nur das Bush-Regime und T.Blair sind dagegen. Haben sich die Japaner eigentlich schon mal zu Wort gemeldet? Ich vermute, die stehen schön in Schröders Windschatten und sind dankbar, daß er den Dreckfänger gibt. ;) :D :D
      Avatar
      schrieb am 01.10.02 23:28:13
      Beitrag Nr. 14 ()
      big_mac, hier eine interaktive Karte der Region mit vorhandenen/geplanten Pipelines + Rohstoff-Vorkommen etc. - interessant!

      http://www.spiegel.de/static/flash/kaspischesoel/karte-herat…

      Die Karte ist Teil einer 8-teiligen Spiegel-Online-Serie namens "DER KAMPF UMS KASPISCHE ÖL"
      Teil 1 gibt´s hier (von dortaus erreichst Du auch die anderen Teile):

      http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,210272,00.html
      Avatar
      schrieb am 01.10.02 23:28:29
      Beitrag Nr. 15 ()
      @ bigmac

      kannst es schon glauben,

      1. werden die Ölvorkommen dieser Erde in 40 Jahren verbraucht sein

      2. ist der IRAK ist das Land mit den zweitmeisten Ölvorkommen, die also fast bis zuletzt noch funktionieren werden.

      tschüss
      lilo
      Avatar
      schrieb am 01.10.02 23:29:27
      Beitrag Nr. 16 ()
      Am besten beide weg

      Gu
      Avatar
      schrieb am 01.10.02 23:31:27
      Beitrag Nr. 17 ()
      Ich mag den Schröder nicht, bzw. eine Vielzahl seiner Minister (z.B. Struck:laugh: ) aber was die Amis sich rausnehmen ist eine Frechheit :mad:

      Ein demokratisch gewähltes Oberhaupt zum Rücktritt aufzufordern, ich könnt kotzen, Schauspieler Schröder hat da meine vollste Unterstützung ;)
      Avatar
      schrieb am 01.10.02 23:39:55
      Beitrag Nr. 18 ()
      #1 glaub ich nicht. wenns stimmen sollte, dann haben wir jetzt eine handfeste krise. hat es so einen vorgang schon mal gegeben?

      israel als vorbild.

      amerikanische streitkräfte belagern das kanzleramt und wollen somit die ausreise schröders erzwingen.

      man man. sprachlos.
      Avatar
      schrieb am 01.10.02 23:45:59
      Beitrag Nr. 19 ()
      die sollen sich da drüben in uns nicht so sehr täuschen.


      Wenn das in irgendeiner Form offiziell bestätigt wird,
      gehts auf die Barrikaden! ;)
      Avatar
      schrieb am 01.10.02 23:46:27
      Beitrag Nr. 20 ()
      Auch Claudia Roth und Jürgen Trittin benötigen Benzin für ihre Dienstwagen. Auch Herr Schröder sitzt im Winter gerne im warmen Stübchen und benötigt hierfür Öl. Auch ein Herr Fischer ist auf Flugbenzin angewiesen, um allerorts in dieser Welt den langsam alternden, stets weise agierenden Staatsmann zu mimen. Auch die deutsche Wirtschaft ist auf Rohstoffe angewiesen, die nur zu einem minimalen Teil aus Irak, umso mehr aber aus der gesamten Golfregion kommen. Floglich muß diese Region vor dem Irren aus Bagdad geschützt werden, was allen umliegenden Staaten, einschließlich Jordanien, auch sehr gur gefällt, wenn man zunehmend erstarkende fundamentalistisch-islamistische Kräfte innerhalb dieser Staaten einmal ausklammert. Man erinnere sich doch nur daran, wie die Saudis 1990 vor Bush sr. herumgewinselt sind und um Schutz und Zurückdrängung der Irakis aus Kuwait flehten. Kuwait 1990 war nur eine kleine Kostprobe dessen, was die eigentliche Intention Bagdads in dieser Region war: die absolute Vormachtstellung in dieser Region und die Kontrolle eines Drittels sämtlicher Erdölquellen. Das Institut für internationale strategische Studien sieht durch das irakische Vorgehen seit 1991 weiterhin mittel-u. langfristig eine starke Gefährdung der Region bestätigt und behauptet, Sadam sei von diesen ursprünglichen Zielen in keinster Weise abgerückt. Leider ist die USA mal wieder die einzige Macht, die dies erkennt und die Probleme pragmatisch und vor allem konsequent angeht. Es gibt nur ein Mittel, der irakischen Führung ihre Grenzen aufzuzeigen: die Androhung unmittelbarer militärischer Gewalt alleine reicht nicht aus, Hussein muß auch wirklich befürchten, daß diese angewandt wird, wenn er weiterhin am Ausbau militärischer Mittel arbeiten läßt. Und eine solche, wirklich glaubhafte Drohgebärde mit allen Konsequenzen stellt nur das amerikanische (und bedingt britische) Handeln dar. Würde die westliche Staatengemeinschaft nur von Papiertigern wie Schröder geführt, käme der Westen nicht mehr zur Ruhe und würde zur Lachnummer, zur Zielscheibe seiner Feinde. Spannend wird`s, wenn wider Erwarten der UNO-Sicherheitsrat auch MIT ZUSTIMMUNG RUSSLANDS, CHINAS UND FRANKREICHS NACH WOMÖGLICH ZWEI RESOLUTIONEN EINE MILITÄRISCHE LÖSUNG FAVORISIEREN WÜRDE. Was macht denn Schröder dann? Der diesem Szenario folgende Eiertanz Schröders und Münteferings würde mit Sicherheit zu einem Glanzstück in der Historie unfreiwilliger Komik werden.
      Avatar
      schrieb am 01.10.02 23:57:07
      Beitrag Nr. 21 ()
      #17

      ich bezweifle, daß schröder überhaupt schon als kanzler gewählt ist :):)
      das ganze hat doch bundestagswahl geheißen ? :confused:
      Avatar
      schrieb am 02.10.02 00:00:33
      Beitrag Nr. 22 ()
      #14

      auf diesen karten wimmelt es nur so von pipelines.
      die eine durch afghanistan wird nicht so besonders fehlen :)

      nachdem der irak ja jetzt 10 jahre lang nur wenig gefördert hat, könnten dort die reserven noch etwas länger reichen.
      wird zeit, daß wir aus denen etwas produktives machen.
      Avatar
      schrieb am 02.10.02 00:07:44
      Beitrag Nr. 23 ()
      US-Berater fordert Schröders Rücktritt


      Deutsche Hoffnungen auf eine Normalisierung des Verhältnisses zu den USA sind in Washington brüsk zurückgewiesen worden.


      Bundeskanzler Schröder


      HB DÜSSELDORF. Bundeskanzler Gerhard Schröder sollte zurücktreten, um das deutsch-amerikanische Verhältnis dauerhaft zu bereinigen, sagte der hochrangige US-Verteidigungsexperte Richard Perle dem Handelsblatt: „Es wäre das beste, wenn er zurücktreten würde. Aber das wird er offensichtlich nicht tun. Berlins Chance auf einen ständigen Sitz im Uno-Sicherheitsrat sei „für eine Generation“ zurückgeworfen worden, meinte Perle. Der Hardliner ist Chef des Defense Policy Boards, eines informellen Beratungsgremiums von US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld, betonte aber, seine Privatmeinung zu vertreten.

      „Ich habe niemals erlebt, dass das Verhältnis zu einem engen Verbündeten so schnell und so schwer beschädigt worden ist wie durch den Wahlkampf von Schröder“, sagte Perle, der unter Reagan Staatssekretär im Verteidigungsministerium war. Unter der rot-grünen Bundesregierung sei der Schaden nicht mehr zu beheben. Schröder hatte eine Beteiligung an einem Irak-Krieg auch unter Uno-Mandat ausgeschlossen.

      Schröder habe im Wahlkampf versucht, seine Position „um jeden Preis“ zu verbessern und dabei die Rolle der USA bei der Befreiung Deutschlands von Adolf Hitler ebenso ignoriert wie Amerikas Beitrag beim Wiederaufbau nach dem Krieg und bei der Wiedervereinigung. Perle sagte: „Der Kanzler hat dies alles aus dem Fenster geworfen.“

      Er äußerte sich zuversichtlich, dass der Welt-Sicherheitsrat eine scharfe Irak-Resolution verabschieden werde. Die größte Gefahr gehe derzeit von den biologischen Waffen des Irak aus, sagte Perle. Die Frage, wann Saddam Hussein eine Atombombe bauen könne, sei nicht genau zu beantworten. Saddam suche aber auf dem Weltmarkt nach Bauteilen für sein Nuklearwaffen-Programm, auch in Deutschland. Falls es zu einer Militär-Aktion gegen das irakische Regime komme, gehe er davon aus, dass sie „sehr zielgenau, effektiv und schnell“ verlaufen werde, so Perle.


      HANDELSBLATT, Dienstag, 01. Oktober 2002, 17:58 Uhr


      nu ma ganz ruhig.
      Avatar
      schrieb am 02.10.02 00:13:56
      Beitrag Nr. 24 ()
      @ big mac


      die amis haben eine pipline von kandarhar über turkmenistan gebaut.

      den bericht habe ich vor ca. 2 wochen hier auf w.o. gelesen.

      versuche die quelle zu finden.

      ohne zweifel geht es den amis nur um das oel. als wahrscheinlich größter umweltverschmutzer und größter energieverbraucher einfach zu verstehen.

      die könnten ja auch einmal in africa den hungernden leuten hefen. das interessiert die aber nicht. da ist nichts zu holen. aus nächstenliebe tun die überhaupt nichts.

      außerdem sollten die cowboys einmal überlegen, nach bzw. mit welchem schmierenteather sie ihren bush zum häuptling "gewählt" (oder doch "auserwählt") haben.

      gruß
      Avatar
      schrieb am 02.10.02 00:14:14
      Beitrag Nr. 25 ()
      so, bei den US-Politern gibt es eine private Meinung :laugh:

      Na, wenn man sich´s leisten kann, toll :laugh:
      Avatar
      schrieb am 02.10.02 00:18:51
      Beitrag Nr. 26 ()
      @ alle


      hier der versprochene link.

      die amis sollten auch nicht so größe töne spucken.

      Interview
      «Es wird mit der Atombombe enden»


      David Signer und Armin Guhl


      Der Friedensforscher Johan Galtung erklärt, warum Amerika im Kampf gegen das Böse bis zum Äussersten gehen wird und weshalb George W. Bush und Osama Bin Laden einander ähneln.

      Herr Galtung, morgen fliegen Sie nach Sri Lanka, um zwischen Konfliktparteien zu vermitteln. Was ist das für ein Gefühl: zu wissen, da am Tisch sitzt jemand, der ist für Morde und Gräuel verantwortlich?
      Niemals moralisieren. Die Grundthese ist immer: Alles wäre vermeidbar, wenn man nur schon vorher den Konflikt ernst genommen hätte. Natürlich hat immer der andere Schuld. Also frage ich am Anfang, wie die eine Konfliktpartei die andere sieht. Und am Ende kommt die peinliche Frage: Was glauben Sie, wie Ihr Gegenüber Sie betrachtet? Dann heisst es meistens: Ja, da gibt’s ganz viel Propaganda. Aber es ist eigentlich erstaunlich, wie kurz diese Phase ist.

      Was hilft, um die Situation zu entkrampfen?
      Humor ist sehr wichtig. Und Metaphern. Statt die Lage in Sri Lanka zu analysieren, etwas über Nordirland sagen. Und dann kommt immer der Punkt, wo jemand sagt: Das ist interessant, könnten Sie das etwas näher erklären. Meistens meldet sich dann der Amateurpsychologe zu Wort und sagt: Ja, aber die sind völlig anders als wir. Ich präsentiere oft Schweizer Lösungen. Ja, die Schweizer, heisst es dann, die sind eben nicht so heissblütig wie wir. Aber eigentlich weiss jeder, dass es nicht darum geht.

      Die erste Voraussetzung aber ist wohl, dass sich die Konfliktparteien an einen Tisch setzen.
      Nein, die Diplomaten machen immer den gleichen Fehler: Sie wollen die gegnerischen Parteien um einen einzigen Tisch setzen. Das geht nur, wenn sie alle gut vorbereitet und bereits auf einer "höheren Ebene" sind, auch geistig. Konfliktlösung hat mit Kreativität zu tun, und niemand ist kreativ, wenn er einem Mörder gegenüber sitzt, und zwar dem Mörder seiner Verwandten, Nachbarn. Dann verlangt man von ihm, kreativ zu sein, während sein Blut kocht? Das geht nicht.

      Konkret: Wie würden Sie einen Krieg zwischen Amerika und dem Irak vermeiden?
      Es ist immer eine Frage der Zielsetzungen der verschiedenen Parteien. Die Ziele des Iraks sind einfach. Sie haben mit Grenzziehungen gegenüber Kuwait und Iran zu tun, mit der gemeinsamen Ausbeutung der Ölfelder, mit der Devisenlage nach dem Krieg 1980-1988. Wenn man über das Verbrechen der Besetzung Kuwaits - damals 19. Provinz des Iraks, der Teil des Osmanischen Reichs war - durch britische Truppen am Ende des 19. Jahrunderts gesprochen hätte, hätte man auch viele Probleme nicht gehabt.

      Welche Interessen hat Amerika?
      Meine These ist, dass es den Amerikanern darum geht, ein Land zu finden, das Saudi-Arabien ersetzen kann. Die USA werden Saudi-Arabien aufgeben und es als Feind verstehen. Wenn 19 Araber, 15 von ihnen aus Saudi-Arabien, am 11. September das World Trade Center und das Pentagon in den USA angreifen, dann könnte es sein, dass das etwas mit Saudi-Arabien und diesen Gebäuden zu tun hat. Diese These findet man auch in der Weltwoche nicht. Sie ist zu klar und zu einfach.

      Sie glauben also, dass Saudi-Arabien hinter den Anschlägen steckt?
      Nein, der Wahhabismus. Er ist die Staatsreligion in Saudi-Arabien, sehr fundamentalistisch und dem Puritanismus auf amerikanischer Seite sehr ähnlich. Das hat mit Tiefenkultur zu tun. Aber das eigentliche Problem ist der Vertrag zwischen den USA und Saudi-Arabien von 1945. Er ist den meisten unbekannt. Dort steht, dass die USA Zugang zu den Ölquellen haben, im Gegenzug garantieren sie der Herrscherfamilie den Schutz gegen Opposition. Denn die al-Sauds wussten: Was wir jetzt mit dem schwarzen Gold tun, ist mit dem Wahhabismus nicht vereinbar. Sie haben die Bevölkerung bestochen, und es hat funktioniert. Bis zum 11. September. Niemand in den USA hat verstanden, dass es eine grausame Beleidigung für den Glauben dieser Leute war. Denn der Wahhabismus ist asketisch, geistig, nichtmaterialistisch: Geld zerstört die Verbindung zu Allah. Die Wahhabiten verbieten jegliche Ausschmückung der Moscheen. Und nun kam im Kielwasser des Öls all dieses Geld. Jetzt hat das Königshaus ein grosses Problem: Ist es auf der Seite der Amerikaner oder des Wahhabismus? Um zu überleben, ist es plötzlich ganz wichtig geworden zu zeigen, dass sie gute Wahhabiten sind. Sie sagten den USA kurz nach dem 11. September: Raus. Die Amerikaner waren empört und überrascht. Und versuchten den Medien weiszumachen, dass es nicht wahr war. Es war aber wahr. Meine These ist also: Der Irak ist ein Ersatzland für Öl und Militärbasen.

      Er kann aber vom Ölvolumen her nie Saudi-Arabien ersetzen.
      Doch. Die Ölvorräte in Saudi-Arabien scheinen zur Neige zu gehen.

      Die Argumentation der USA, Saddam Hussein halte Massenvernichtungsmittel bereit, sei eine Gefahr für den Weltfrieden...
      ...ist falsch. Sie haben etwas gehabt, aber das ist alles zerstört. Die USA haben den Irak ja selber mit "kritischem Uran" bombardiert, und das ist Massenvernichtung. Es geht um das, was die Psychologen "Projektion" nennen.

      Projektion?
      Das Problem sind nicht die Massenvernichtungswaffen. Die USA haben eine Liste von Grundsätzen. Die ist lang und nicht öffentlich. Man muss zum Beispiel wissen, was JCS 570/2 ist.

      Was ist das?
      Ja, sehen Sie. Das ist die strategische Bibel der USA von 1944. Sie skizziert die Weltordnung nach dem Zweiten Weltkrieg, und alles, was dort steht, haben sie umgesetzt.

      Wollen Sie damit sagen, dass sich an der Zielsetzung der amerikanischen Aussenpolitik seit sechzig Jahren nichts geändert hat?
      Überhaupt nichts. Alles nur eine Frage von Gelegenheit und Möglichkeit. Die geopolitische Doktrin der USA seit Anfang des Jahrhunderts lautet: Wer Osteuropa beherrscht, beherrscht Zentralasien, wer Zentralasien beherrscht, beherrscht Eurasien. Und wer Eurasien beherrscht, beherrscht die Welt. Die Welt beherrschen bedeutet zweierlei: den Welthandel kontrollieren und militärisch dominieren. Dafür standen das World Trade Center und das Pentagon. Die amerikanische These, die Anschläge hätten sich gegen die westliche Zivilisation gerichtet, ist nicht stichhaltig. Es ging ganz konkret gegen die ökonomische und die militärische Dominanz Amerikas.

      Also kein Kampf der Kulturen?
      Die Amerikaner sind überzeugt, sie seien von Gott auserwählt und die USA seien ein gelobtes Land. Gegen dieses gelobte Land Gewalt auszuüben, ist ein Verbrechen gegen Gott. Bisher haben dies nur zwei Mächte gewagt: die Japaner und die Terroristen. Bei Japan endete es mit zwei Atombomben, deshalb ist es wahrscheinlich, dass es auch diesmal mit Atombomben enden wird. Mit göttlichen Waffen.

      Atombomben gegen den Irak?
      Nein. Wenn die Amerikaner einen Verdichtungspunkt finden, die Quelle des Übels, könnten sie sie einsetzen. Nicht weil es militärisch effektiv ist, sondern psychologisch. Das Fegefeuer. Für die Amerikaner war, noch vor Hiroshima und Nagasaki, klar, dass Japan kapituliert hatte. Sie hatten nicht Rache im Sinn, sondern Strafe. Das ist die amerikanische Tiefenkultur: Wir sind so hoch oben, so nahe bei Gott, dass die normalen Gesetze der Menschheit nicht auf uns anwendbar sind. Internationale Gesetze? Ja, aber nur wenn sie unseren Zielen dienen. Uno-Truppen sind Feiglinge. Denn die eigentliche militärische Arbeit besteht darin zu töten, und das machen wir.

      Wenn Sie amerikanischer Präsident wären, was hätten Sie am 12. September gemacht?
      Ich hätte Larry King gebeten, eine Stunde mit Bin Laden zu verbringen. Dann hätte CNN seine Partner von Al-Dschasira angerufen, um die geeignete Grotte zu finden... Kein Witz. Larry King hat ein ausserordentliches Talent. Wobei: Vielleicht wären zwei Sendungen besser. Zuerst Larry mit Georgie, dann Larry mit Ossi. Und dann sagt Larry zu Georgie: Ossi hat jetzt das und das gesagt. Direkt wäre es vielleicht nicht gegangen.

      Sie vermuten Bin Laden hinter den Anschlägen?
      Bin Laden hat den bekannten Text verfasst, in dem steht, jetzt seien endlich die Amerikaner gedemütigt worden, nachdem mehr als achtzig Jahre lang die Muslime gedemütigt worden seien. 1916/17 waren die schlimmsten Jahre in der arabischen Geschichte. (Das Sykes-Picot-Abkommen von 1916, in dem England und Frankreich ihre Interessesphären im Nahen Osten absteckten, wurde von den Arabern als Verrat empfunden, weil es ihre Hoffnung auf Unabhängigkeit enttäuschte; die Balfour-Deklaration von 1917 ebnete den Weg zur Gründung des Staates Israel, A.d.R.). Aber ich glaube nicht, dass die Anschläge von Bin Laden organisiert wurden. Er war selber überrascht. Die 19 Attentäter hatten das organisiert. Experten in Ägypten und Pakistan meinen, dass es al-Qaida gar nicht gebe. Sie sei in Washington erfunden worden. Die Amerikaner bräuchten so ein Phantombild.

      Die USA haben aber nicht sofort zurückgeschlagen, sondern erst mal Allianzen gebildet.
      Die Entscheidung war sofort klar. Aussenminister Colin Powell sagte: "We are going to identify al-Qaeda and crush it." Die Uno ist nur aus einem Grund interessant: Legitimierung. Ausserdem braucht die Kriegsvorbereitung Zeit. Der Krieg gegen Saddam wird wahrscheinlich im Oktober losgehen.

      Dass sich eine Nation nach einem Terroranschlag militärisch wehrt, ist doch legitim.
      Ich verstehe es völlig. Aber es wird nichts lösen. Es wird weitere Gegenschläge provozieren, schlimmer als am 11. September.

      Die USA sollen noch die andere Wange hinhalten?
      Ach, überlassen Sie das den Christen! Ich mache sehr konkrete Vorschläge. Gewalt schafft Gegengewalt...

      ...aber ist oft die einzige Option. Siehe Hitler.
      Falsch, es gab eine wunderbare Option: die Revision des Versailler Vertrags. Man hätte nicht das ganze deutsche - und nur das deutsche - Volk bestrafen sollen. Diesen Fehler hat man 1945 ja auch nicht wiederholt. Was die Ablehnung des Versailler Vertrags betrifft, hatte Hitler die Unterstützung der Deutschen, in den andern Punkten, etwa der Judenvernichtung, nicht.

      Aber hatte man 1939 noch Alternativen? Oder am 11. September?
      Nein, 1939 nicht mehr. Am 11. September auch nicht. Aber im Mai vergangenen Jahres wäre noch vieles möglich gewesen. Ich habe damals sechs Punkte vorgeschlagen: 1. Truppen raus aus Saudi-Arabien. Das wäre vielleicht eine annehmbare Entschuldigung gewesen für die Demütigung. 2. Ja zu einem palästinensischen Staat. Über Details hätte man nachher reden können. 3. Herausfinden, was die eigentlichen Zielsetzungen des Iraks sind. 4. Einen Dialog mit Chatami im Iran. 5. Keinen Krieg gegen Afghanistan, um Ölquellen zu erobern und eine Militärbasis zu haben, weil dies genau das Bild bestätigt, das die Araber von den Amerikanern haben. 6. Versöhnung zwischen Amerikanern und arabischen Opferländern, und zwar nach dem Vorbild der Deutschen. Die haben das nach dem Krieg meisterhaft gemacht. Wenn man von den sechs Vorschlägen drei im Mai realisiert hätte, hätte es keinen 11. September gegeben.

      Sie geben fast alle Schuld Amerika, aber das Land hat doch der Welt auch viel gebracht: Freiheit, es ist die älteste Demokratie...
      Klar gibt es innerhalb der USA eine gewisse Demokratie. Ich habe acht Jahre dort gelebt. Das heisst aber nicht, dass die Amerikaner auch auf der Weltbühne demokratisch sind. Sie haben keinen Respekt vor der Uno oder vor einem internationalen Gerichtshof. Demokratie bedeutet nicht nur Wahlen, sondern auch Respekt und Dialog. Gemeinsam neue Lösungen finden. Wann haben die USA einen Dialog mit al-Qaida zu führen versucht?

      Aber Sie sagen selber, das waren 19 Individuen, Selbstmordattentäter. Kann man mit solchen Leuten einen Dialog führen?
      Vielleicht nicht mit den 19, aber mit ihren Familien, den Angehörigen, Nachbarn. Stattdessen bestätigt Washington jeden Tag die Annahmen der Fundamentalisten. Am 30. Mai unterzeichneten die USA einen Vertrag mit Turkmenistan über eine Pipeline. Es geht um Öl aus Nordafghanistan und Kandahar. Damit werden alle Vorurteile bestätigt.

      Aber es ist doch gut, dass die Taliban gestürzt wurden, auch wenn es nur ein Nebeneffekt war.
      Ja. Aber dann gäbe es viele Regimes, die man wegbomben müsste. Und es war vielleicht nicht mal im Interesse Afghanistans. Man sollte die Taliban weiterhin in die nationale Regierung einbinden. Eine hundertprozentige Taliban-Regierung ist schrecklich. Aber eine ganz ohne sie ist auch keine Lösung. Es gibt bessere, gewaltfreiere Methoden, eine Regierung abzulösen. Erinnern Sie sich an die Montagsdemonstrationen in der DDR. Ich bin nicht aus moralischen Gründen gegen Bombardieren; es funktioniert nicht, es ist dumm.

      Sie gehen davon aus, dass jeder Mensch für gute Argumente zugänglich ist?
      Nein, aber oft gibt es ein Umfeld, das zugänglich ist. Ich habe Tausende Vermittlungsdialoge geführt. Meine Erfahrung ist, dass es in jedem Menschen etwas gibt, worauf man bauen kann.

      Kommen Sie oft selber in die Schusslinie?
      Manchmal bin ich überrascht, dass ich überlebt habe. Ich bin 71, guter Gesundheit, man hat mich bis heute nicht vergiftet. Ich bekomme manchmal böse Briefe, aber das ist nicht so schlimm. Ich versuche einfach, lösungsorientiert zu arbeiten. Ich glaube, dass es Lösungen gibt. Meistens ist das für die Leute eine gute Nachricht, weil sie glauben, es gebe keine Alternativen mehr.

      Wie zum Beispiel in Israel.
      Auch da gibt es eine Lösung, allerdings keine bilaterale. Dafür gibt es zu viel Hass, Leiden, Blut. Aber es könnte eine Lösung geben unter Einbezug der Nachbarländer. So wie es keine Lösung hätte geben können nur zwischen Deutschland und Frankreich, aber zusammen mit andern europäischen Ländern ging es. Bilateralen Hass abbauen in multilateralem Umfeld. Ich habe diese Ansicht die letzten Jahre oft eingebracht, und ich glaube, sie reift langsam. Vielleicht ist es in fünf Jahren so weit.

      Warum sollte der Stärkere nachgeben?
      Weil er in Wirklichkeit der Schwächere ist. Er sieht nur stark aus. Hätte Bush nach dem 11. September gesagt: Offenbar haben wir die religiösen Gefühle vieler Menschen in Saudi-Arabien beleidigt, und hätte er die amerikanischen Truppen aus Saudi-Arabien zurückgezogen, hätte ihn die ganze arabische Welt umarmt. Und er hätte fünzig Milliarden Dollar gespart. Aber Bush hat nicht das persönliche Format hierfür. Er ist ein Instrument.

      Der Ölindustrie?
      Es ist komplizierter und hat wieder mit der Tiefenkultur zu tun. Für Bush war der Terrorschlag ein "cultural assault", ein Angriff auf die amerikanische Kultur. Bush ist davon überzeugt, dass die Amerikaner eine kulturelle Botschaft haben. Sie in die Welt zu tragen, ist seine eigentliche Mission. Öl und Militär sind nur Nebensachen, bequem für die Marxisten und die realpolitische Analyse. Aber die kulturelle Analyse bringt uns weiter.

      Was ist denn die Tiefenkultur der Deutschen?
      Die hat sich verändert, bis zu einem bestimmten Punkt. "Am deutschen Wesen soll die Welt genesen" war ein Ausdruck dafür. Die Ausstrahlung. Dass in der Gesellschaftsstruktur und in der Persönlichkeit etwas eingebaut sei, was für die Welt ein Geschenk sei. Deshalb müssten die Deutschen oben sein. Diese Einstellung gab es schon lange vor Hitler. Zur Kaiserzeit, etwa ab 1200. Heute ist es anders.

      Aber Schröder spricht neuerdings vom "deutschen Weg".
      Das macht mir Angst. Ich möchte gerne einen menschlichen Weg finden. Ich sage immer: Ich finde es wunderbar, wenn die Deutschen auf der Suche nach einem Sinn sind. Wenn sie ihn gefunden haben, dann wird es ernst. Dann glauben sie daran.

      Was uns noch mehr interessieren würde: die Tiefenkultur der Schweizer...
      ...lässt sich thesenartig in einem Satz zusammenfassen: "Wir sind ein Sonderfall, wir stehen ganz ausserhalb der Welt, und deswegen sind wir nicht nachahmbar." Darum sind die Schweizer auch nicht so gute Botschafter für die Welt. Ich glaube, dass die Schweiz eine Menge gute Lösungen gefunden hat. Aber warum machen sie nicht mehr daraus? Weil sie denken, dass dies nichts für andere Leute ist. Ich schlug einmal bei einer Konferenz vor, Kosovo als unabhängiges Land mit einem oder zwei serbischen Kantonen zu konzipieren. Man könnte alles zweisprachig anschreiben, wie die viersprachig beschrifteten Milchkartons in der Schweiz. Als Beispiel zeigte ich eine Schweizer Zehnernote. Die Leute hatten keine Ahnung, dass so etwas überhaupt existiert und möglich ist. Kein Schweizer ist da gewesen, um ihnen zu sagen: Wir haben ein Modell, das interessant ist. Interessant auch für Afghanistan mit seinen zwölf Nationen.

      Und dennoch haben Sie gewisse Sympathien für den schweizerischen Sonderweg.
      Wenn man eine alternative Politik hat, muss man dafür einstehen. Das kann man auch in der EU. Aber dann muss man sagen: Ja, wir möchten Mitglied sein, und wir würden gerne Folgendes bewirken. Die Schweiz sagt das nie. Stattdessen fordert sie, den Gütervekehr von der Strasse auf die Schiene zu verlegen, aber das betrifft ja nur die Schweizer. Deswegen sind sie keine guten Demokraten, denn Demokratie ist Dialog, und da muss man reden.

      Die Schweizer sind keine guten Demokraten?
      Gegenüber der EU. Ich sähe beispielsweise gerne, dass die Regierung sagen würde: Wir haben Volksentscheide in der Schweiz, Initiativen und Referenden. Ist die EU dazu bereit?

      Das ist aber nicht der Grund, warum Sie in Frankreich wohnen und nicht in der Schweiz?
      Ich schaue die Schweiz gern an. Aber man sieht besser, wenn man ein bisschen ausserhalb ist.

      Wie steht es denn mit der Lernfähigkeit von Nationen?
      Es ist tragisch, aber es scheint, dass es meist nur über Katastrophen geht. Es ist ja genau dasselbe mit den Individuen. Sie kommen zum Therapeuten, wenn sie eine schlimme Krise erlebt haben. Es wäre aber nicht schlecht, wenn sie früher kommen würden.

      Welches Land gehört denn Ihrer Ansicht nach vor allem auf die Couch?
      Heute wären die USA der Hauptkandidat. Es müsste also eine ganz grosse Couch sein. Aber ich glaube auch, dass die USA die Fähigkeit haben umzudenken. Nicht heute, aber vielleicht morgen. Ich könnte mir vorstellen, dass ein Präsident kommen wird, der sagt: "Americans, I have an important message tonight: Wir sind nicht allein, aber meistens sind wir selber daran schuld, wenn wir Probleme haben."

      Mit welchem Menschen würden Sie jetzt am liebsten eine Stunde verbringen?
      Mit Bush und Bin Laden. Ich lehne beide als Fundamentalisten ab, sie haben dieselbe Tiefenkultur. DMA, wie ich das nenne: Dualismus, Manichäismus, Armageddon. Dualismus: Die Welt ist zweigeteilt. Manichäismus: Es gibt die Bösen und die Guten. Armageddon: Das kann nur mit einer Endschlacht entschieden werden.

      Bei welchem der beiden hätten Sie mehr Hoffnung auf ein gutes Gespräch?
      Also, der Intelligentere ist bestimmt Bin Laden. Wenn Intelligenz eine Zugangstür ist, könnte ich diese Tür öffnen. Auch bei Bush gäbe es etwas: das Amerikanische. Ich könnte ihn fragen: Wäre es nicht besser für Amerika, sich durch Demokratie und Dialog auszuweisen? Wie zum Beispiel mit einer Initiative für ein Uno-Parlament. Eine Stimme pro Million Einwohner. Das heisst 270 Stimmen für die USA, aber 1250 Stimmen für die Chinesen. Es wäre problematisch, aber die Welt würde die USA umarmen.

      Und die Amerikaner hätten nichts mehr zu sagen. Einmal umarmt, und das wäre das Ende.
      Nein, sie hätten immer noch 270 Stimmen. Sie könnten sich gut vorbereiten, und das machen sie ja auch häufig, wenn sie gut arbeiten.

      Und Sie glauben, Bush würde sagen: Yes, Mister Galtung, you are right?
      Die Frage war nur, mit wem würde ich gerne zusammentreffen... Im Übrigen bin ich nicht davon überzeugt, dass der Weg über Bush oder Bin Laden gehen muss.

      Sie sind Optimist. Aber wenn man wie Sie davon ausgeht, dass Bush und Bin Laden Brüder im Geiste sind, was das Ziel der Endschlacht angeht - da müsste man doch verzweifeln.
      Oder die beiden analysieren. Es geht jetzt eine Welle von Kritik am Fundamentalismus durch die arabische Welt, weil die Araber zu Recht sagen: Die verbreiten ein schlechtes Bild des Islams in der Welt. Ich erwarte jetzt dieselbe Bewegung in den USA, gegen den amerikanischen Fundamentalismus. Das kommt. Da bin ich zuversichtlich.


      http://www.weltwoche.ch/ressort_bericht.asp?asset_id=3129&ca…
      Avatar
      schrieb am 02.10.02 00:33:31
      Beitrag Nr. 27 ()
      MONITOR Nr. 494 am 26.09.2002


      Irak - Das ABC-Arsenal Saddams
      Bericht: Jo Angerer


      Sonia Mikich: "Tony Blair, der britische Premierminister, legte vorgestern ein Irak-Dossier vor, das einen Krieg gegen den gefährlichen Diktator Saddam Hussein rechtfertigen soll.

      Doch: Experten sagen heute, das angeblich explosive Papier ist ein Wet-Banger, ein nasser Böller. Die Erkenntnisse sind alt.

      Das Papier nennt keine Quellen. Hält sich im Vagen und Ungefähren. Die Öffentlichkeit soll eben glauben, nicht wissen. Jo Angerer hat sich das Dossier angeschaut, das die Stimmung für eine Irak-Intervention schaffen soll. Fazit: Das ist keine Munition für Möchtegern-Krieger."




      Journalisten-Run vorgestern in London. Endlich die Beweise, die seit Monaten angekündigt wurden. Endlich Belege dafür, wie gefährlich Saddam Hussein wirklich ist. Der britische Premier Tony Blair ist stolz auf die Arbeit seiner Geheimdienste.

      Tony Blair: "Die Geschichte von Saddams Massenvernichtungswaffen ist keine amerikanisch-britische Propaganda. Die Geschichte und die gegenwärtige Gefahr sind wirklich vorhanden."

      Schlagzeilen weltweit. Doch wie stichhaltig sind die Beweise tatsächlich?

      Beispiel: Atomwaffen.

      Seit dem Abzug der UN-Kontrolleure 1998, versuchte der Irak, so das Blair-Papier, verschiedene Geräte für sein Nuklearprogramm zu kaufen. Eine längst bekannte Wunschliste: Aluminiumröhren, Vakuum-Pumpen und andere Maschinen. Doch kam es wirklich zum Kauf?

      Kein Wort davon im Blair-Papier. Die Schlussfolgerung macht Schlagzeilen, bringt aber nichts Neues.
      "Der Irak könnte in ein bis zwei Jahren Atomwaffen herstellen."
      Selbst das ist übertrieben, meint Michael O` Hanlon, ehemaliger Berater des US-Kongresses und renommierter Atomwaffenspezialist.

      Michael O` Hanlon: "Wir haben keinen Anlass anzunehmen, dass der Irak bald Atomwaffen haben wird. Möglicherweise sind sie noch ein halbes Jahrzehnt davon entfernt. Sie haben Baupläne für eine Atombombe entwickelt, können die Elektronik und andere Teile fertigen, die benötigt werden. Aber sie haben kein Uran oder Plutonium, um die Bombe wirklich zu bauen."

      Beispiel: Chemiewaffen.

      In den 90er-Jahren spürten UN-Inspektoren Giftgaslager im Irak auf. Bekannt ist bislang, dass Saddams Militärs einige Tonnen des tödlichen Nervengases VX vor der UN verstecken konnten.

      Jetzt, so das Blair-Papier, wird neues Giftgas hergestellt. Die alarmierende Schlussfolgerung:
      "Der Irak produziert weiterhin chemische und biologische Waffen. (...) Einige dieser Waffen sind binnen 45 Minuten einsatzbereit."
      Blairs Beweis: Diese angebliche Giftgas-Fabrik 58 Kilometer nordwestlich von Bagdad, hier ein Satelliten-Foto. Doch diese Fabrik produziert die Chemikalien "Chlorine" und "Phenol", beides Stoffe, die zur Herstellung von Giftgas benötigt werden - die aber auch in der zivilen Chemieindustrie genutzt werden. Allenfalls Indizien also, kein harter Beweis.

      Trotzdem, Donald Rumsfeld will den Erstschlag gegen den Irak führen. Der US-Verteidigungsminister verkörpert wie kein anderer Politiker die 180 Grad-Kehrtwende in der amerikanischen Irak-Politik.

      Rückblick. Es war ausgerechnet jener Donald Rumsfeld, damals als Sonderbotschafter in Nahost unterwegs, der dem Irak zu seinem Waffenarsenal verhalf. Das war Anfang der 80er-Jahre, als der Irak als befreundete Nation galt.

      Monitor liegt dieses Fernschreiben des US-Außenministeriums vom Januar 1984 vor. Der Empfänger: Sonderbotschafter Rumsfeld. Es geht um die Erleichterung der Exporte von Rüstungsgütern in den Irak.

      Waffen an Saddam - bislang war der Öffentlichkeit nur bekannt, dass westliche Privatfirmen lieferten. Aber es war die US-Regierung selbst, die dem irakischen Diktator Atomtechnologie, Giftgas und B-Waffen in die Hand gab. Später untersuchte der US-Senat das ganze Ausmaß der staatlichen Rüstungslieferungen.

      Donald Riegle: "Wir haben herausgefunden, dass hochrangige US-Regierungsstellen 771 Exportgenehmigungen vergeben haben. Für Rüstungsgüter, die in Saddam Husseins staatlichen Militäreinrichtungen gebraucht werden konnten. Speziell Rüstungsgüter für das Atomwaffenprogramm. Das ging bis eine Woche vor dem Einmarsch des Irak in Kuwait."

      Sogar tödliche Biowaffen lieferte die US-Armee an den Irak - Monitor liegt die Lieferliste vor. Darunter in großen Mengen auch der Milzbranderreger Anthrax, geliefert aus Fort Detrick direkt an den Irak.

      Fort Detrick, das ist das geheime B-Waffen-Forschungszentrum der US-Armee. Bislang unbekannt, hochbrisant: In diesen Hochsicherheitslabors, wurden genau die Milzbranderreger gezüchtet, die später an den irakischen Diktator gingen und die heute die Welt ängstigen.

      Donald Riegle: "Wir haben die Herkunft der Waffen, die die UN im Irak gefunden haben, zurückverfolgt. Woher kamen die Bestandteile um diese Waffen zu bauen. Und die Datenlage ist sehr klar. Die Rüstungsgüter, die wir dem Irak geliefert haben, wurden in seine Kriegsmaschinerie eingebaut. Und genau das fanden später die UN-Inspektoren heraus."


      Biowaffen und Giftgas in Saddams Arsenalen - könnte der Irak diese Waffen auch einsetzen, etwa Israel damit bedrohen?

      Davor wird im Blair-Papier gewarnt. Beispiel Trägerraketen. Der Irak hätte 20 so genannte Al-Hussein-Raketen mit einer Reichweite von 650 Kilometern, hier Archivbilder. Doch Geheimdienst-Fachleute wissen, diese Raketen sind in Einzelteile zerlegt und längst nicht mehr funktionsfähig.

      Michael O` Hanlon: "Die einzigen Trägersysteme, die der Irak hat, sind Flugzeuge, Geschütze und Kurzstreckenraketen. Und diese SCUD-Raketen sind ungeeignet für solche Kampfstoffe. Sie sind nicht präzise, müssten die Giftstoffe in der richtigen Höhe freisetzen. Und der Irak hat - wenn überhaupt - nur ein oder zwei Dutzend SCUD-Raketen."

      Der geplante Krieg - das Blair-Papier soll ihn rechtfertigen. Doch es bietet viel Altbekanntes und keine harten Fakten.
      Avatar
      schrieb am 02.10.02 00:48:50
      Beitrag Nr. 28 ()
      die amis sollten einmal aufzeigen, wie sie saddam in jungen jahren als

      c i a aggent unterstützt haben.

      seinen uni-abschluß bezahlt haben.

      in kuba hatte saddam einmal in einer bar 2 "jungs" erschossen. kein problem, die amis haben das geregelt.

      der konnte machen was er wollte. er bekam alles.

      den rest kennt jetzt fast jeder!

      wie bei einem laden der als vornamen bin genannt wird.

      auch der hat sich dann zur anderen seite gewand.

      gruß an die supernation

      auch ihr macht viel scheiße
      Avatar
      schrieb am 02.10.02 01:02:25
      Beitrag Nr. 29 ()
      Nabend allerseits!

      Ich bin gewiss kein Freund von Schröder! Aber seine Meinung (womit er bei weitem nicht alleine steht, außer so ein paar kriegsgeile Amis und ein Blair der ihnen nur nach der Pfeife tanzt (dieser verdammte A....kriecher!!!)) kann und muss man respektieren (WIR SIND KEINE ENGLÄNDER, WIR DÜRFEN AUCH UNSERE EIGENE MEINUNG HABEN!!).

      Für mich sind die AMIS gestorben (aber wen interessiert MEINE MEINUNG????)

      Grüße,

      stout
      Avatar
      schrieb am 02.10.02 01:03:42
      Beitrag Nr. 30 ()
      #1

      Der Mann hat das bestimmt aus reinem Egoismus gesagt.
      Er hatte bestimmt noch im Ohr, daß Schröder, wenn er nicht wiedergewählt wird, nach USA auswandern will.
      Nachdem die Ami`s mit Schauspieler Reagan so zufrieden waren, könnte ich mir vorstellen, die wollen jetzt Schauspieler Schröder zum neuen Präsidenten machen.:laugh:

      Rookie
      Avatar
      schrieb am 02.10.02 01:08:35
      Beitrag Nr. 31 ()
      die amis demaskieren sich!!!nun möge sich ein jeder selbst ein urteil bilden!vielleicht sind wir bald auch mitglied in der achse des bösen!!HA,HA!deutschland ein schurkenstaat?bald werden wir befreit!!HA,HA!wieder einmal!!
      Avatar
      schrieb am 02.10.02 01:12:55
      Beitrag Nr. 32 ()
      Dämliche Einschüchterungsversuche seitens der Amis.

      Und zwar nicht gegenüber Schröder, sondern gegenüber den ängstlich in ihren Löchern kauernden Griechen, Portugiesen, Spaniern, Ösis, Dänen, Schweden, Niederländern, Belgiern usw....

      Darum geht´s den Amis ! Dass die sich ja nicht trauen, sich evtl. der Haltung der Bundesregierung anzuschliessen, und somit ein starkes Europa erst Recht auf UN-Beschlüssen pocht und den Amis ´n Knoten in ihre Kanone macht.

      hahaha.......lach mich schlapp !..:D
      Avatar
      schrieb am 02.10.02 01:12:59
      Beitrag Nr. 33 ()
      @ rookie50

      dann kann ja schröder nicht so schlecht sein wie allgemein behauptet.

      wenn die amis sogar an ihm interesse haben?


      oder soll wieder ein "technologie-tranfer" wie anno 1945 laufen.

      da haben die cowboys sich ja unsere ganzen "nasa" bzw. raketen-wissenschaftler für einige jahrzehnte ausgeliehen.

      ob die schröders taltent erkannt haben?

      für mich hat er in der kriegsfrage auf alle fälle recht.

      stellt euch einmal die ander seite vor.

      schröder wäre der einzige der fordert, daß die nato oder uno (fast gleich) den irak angreifen soll.

      was würde die welt wieder über uns schreiben?!!!!!!

      gruß
      Avatar
      schrieb am 02.10.02 01:22:22
      Beitrag Nr. 34 ()
      @DmComeBack

      Die Welt würde nicht über uns schreiben.
      Schröder als US-Präsident wäre kein Deutscher mehr, sondern US-Bürger.
      Es würde bestimmt mehr über uns geschrieben, wenn Schröder im Ernstfall umkippt und davon bin ich überzeugt.
      Ansonsten, als Schauspieler ist Schröder natürlich ein AS.

      Rookie
      Avatar
      schrieb am 02.10.02 08:18:01
      Beitrag Nr. 35 ()
      Und da lässt `dieser Kerl` auch noch im Deutschen Fernsehen meine alten Nachrichten Videos aus den 80ern laufen:

      Rumsfeld auf der Couch mit Saddam
      Rumdfeld beim Händeschütteln mit Saddam
      Rumsfeld beim Kaufvertäge-Unterschreiben mit Saddam
      Rumsfeld in Saddams neuer ABC-Fabrik
      Rumsfeld beim Raketenstart mit Saddam
      Rumsfeld ...

      Ganz scheusslische sozialistische Propanda.
      Avatar
      schrieb am 02.10.02 09:54:25
      Beitrag Nr. 36 ()
      ...gestern hussein, heute schröder, morgen chirac......und dann ?
      Avatar
      schrieb am 02.10.02 10:09:15
      Beitrag Nr. 37 ()
      #24

      Die Amerikaner bauen eine Pipeline durch Afghanistan zur pakistanischen Küste. Dies war der eigentliche Kriegsgrund, denn die Taliban wollten den Auftrag an eine argentinische Firma geben, die mehr bezahlen wollte. Das ging natürlich nicht!

      Jetzt kassieren amerikanische Firmen ihre Profite und wir bewachen die Pipeline, natürlich kostenlos. Im Kampf gegen den Terrror.
      Avatar
      schrieb am 02.10.02 10:21:45
      Beitrag Nr. 38 ()
      #26 wie seriös ist der Interviewte?
      Avatar
      schrieb am 02.10.02 11:11:03
      Beitrag Nr. 39 ()
      Also in Deutschland wird man ein amerikafreundliches Regime nicht so einfach installieren können wie z.B. damals in Chile. Aber wer weiß, angeblich hat der CIA solche Dinge nicht nur in Entwicklungsländern sondern sogar in Italien angezettelt.
      Avatar
      schrieb am 02.10.02 12:08:32
      Beitrag Nr. 40 ()
      ....wenn einer Grund zum Rücktritt hätte, dann eher nicht der demokratisch von der Mehrheit der Bevölkerung gewählte Schröder, sondern der aufgrund von Auszählungsverhinderung und ähnlichen Tricks undemokratisch an die Macht gekommene Bush jr....

      ...die für mich neuen Erkenntnisse zu Rumsfeld schlagen allerdings "dem Fass die Krone ins Gesicht", wie man hier scherzhaft sagt. Und so einer will uns Vorschriften machen....:mad:
      Avatar
      schrieb am 02.10.02 13:20:00
      Beitrag Nr. 41 ()
      xylophon,

      "....nicht der demokratisch von der Mehrheit der Bevölkerung gewählte Schröder...."

      von welcher mehrheit der bevölkerung sprichst du denn ??
      von den 38,5% der abgegebenen stimmen für die SPD etwa ?
      und wer hat überhaupt "schröder" gewählt ???

      von der art und weise, wie der DEUTSCHE bundespräsident gewählt wird gleich gar nicht zu reden.

      die mehrheit der deutschen hat NICHT schröder gewählt, nicht einmal wenn man die grünen dazurechnet. vermutlich ist die mehrheit der deutschen der meinung, schröder solle zurücktreten. alles kein problem, aber kaum kommt da eine ganz vorsichtige privatmeinung aus dem ausland, schon entrüstet sich die vereinte linke :laugh:
      Avatar
      schrieb am 02.10.02 13:23:45
      Beitrag Nr. 42 ()
      big_mac:
      von welcher "vorsichtigen" Privatmeinung sprichst Du denn bitte? Perle ist ein einflußreicher Berater des Verteidigungsministers und der Ratschlag, Schröder solle zurücktreten, nur weil er die militaristische und äußerst dumme Außenpolitik der USA nicht unterstützt ist wohl das undemokratischste was man sich denken kann.
      Stell Dir doch mal vor, was in "Gods own country" los wäre, wenn ein deutscher Politiker mit entsprechendem Rang eine derart "vorsichtige Privatmeinung" zu George W. Bush äußern würde. Was wäre wohl dann in den USA los?
      Avatar
      schrieb am 02.10.02 13:26:01
      Beitrag Nr. 43 ()
      huta,

      er hat ausdrücklich dazugesagt, daß es die privatmeinung ist. was sollte es bei einem berater -einflußreich oder nicht- auch sonst sein ?
      Avatar
      schrieb am 02.10.02 13:27:34
      Beitrag Nr. 44 ()
      übrigens hat eine deutsche MINISTERIN (also keine privatperson, sondern ein mitglied der regierung!!) eine durchaus nicht vorsichtige privatmeinung geäußert.
      Avatar
      schrieb am 02.10.02 13:32:55
      Beitrag Nr. 45 ()
      big_mac,
      ob und was Frau Däubler-Gmelin gesagt hat, ist bis heute nicht geklärt!
      Perle hat zwar seine "Privatmeinung" geäußert, aber glaubst Du ernsthaft, dass er einen Unterschied zwischen "Privat-" und "Berufsmeinung" macht?? Wie sollte das denn gehen???
      Ich denke, er sollte als Berater von Rumsfeld so viel Anstand besitzen und zurücktreten. Ansonsten müssten wir uns noch genauso albern verhalten wie die amerikanische Regierung (Verweigerung des Glückwunschs und Weigerung von Rumsfeld in Warschau mit Herrn Struck zu reden)!;)
      Avatar
      schrieb am 02.10.02 13:38:11
      Beitrag Nr. 46 ()
      ist ja ein noch größerer Kindergarten als hier...

      sagt mal, was ist es, das zu solch Verhalten führt?


      Eitelkeit?

      Rechthaberei?

      :D
      Avatar
      schrieb am 02.10.02 13:44:24
      Beitrag Nr. 47 ()
      huta,

      perle ist berater, nicht minister ! und hat folglich anrecht auf eine privatmeinung, die er auch äußern darf.
      letztenendes gibt es sowas wie redefreiheit!
      Avatar
      schrieb am 02.10.02 15:06:39
      Beitrag Nr. 48 ()
      Vergeßt die Mär, daß die AMIS nur nach dem Öl aus sind ;) -- die USA hat genügend Ölquellen im eigenem Land um sich selbst zu versorgen! -- immer dran denken ;)
      Avatar
      schrieb am 02.10.02 15:36:51
      Beitrag Nr. 49 ()
      tradewatcher, hast Du eine Quelle dafür? Soweit ich weiß, reicht es längst nicht, zumindest nicht bei der aktuellen Produktion.
      Avatar
      schrieb am 02.10.02 15:43:56
      Beitrag Nr. 50 ()
      Erinnert mich ein wenig an die Zeiten, als ein gewisser Schröder und ein gewisser Fischer massiv in die Belange eines anderen Landes eingriffen, indem sie nicht lediglich nur den Rücktritt der dortigen kompletten Regierung forderten,

      Sondern auch noch einen Boykott über dieses Land in Gang setzten, verhängten.

      Schon vergessen ?

      Ich rede von Österreich.

      Gut, die Haider- Partei hat sich nun selbst aus dem Spielfeld genommen. Das steht der BRD noch bevor.

      Es geht um die Scheinheiligkeit der Entrüstung, die sich hier schützend vor Schröder stellt, weil in den USA jemand aus der 3. Reihe zum Ausdruck bringt, wie man dort fühlt und denkt,

      und im Gegensatz dazu die Tatsache, daß dieser Schröder, allererste Reihe der BRD, selbst in sehr viel massiverer Weise in die Belange eines anderen Landes einzugreifen versucht hatte, und dafür auch aktiv tätig wurde.

      Tja Leute. Amnesie, und Dünkel.


      SEP
      Avatar
      schrieb am 02.10.02 16:42:23
      Beitrag Nr. 51 ()
      ach was ... SEP, ich finde es gut, wenn sich Schröder oder wer auch immer gegen rechtsradikale Stimmungen in einem anderen Land zur Wehr setzt.

      Anscheinend haben die Österreicher nach Hitler noch immer nicht kapiert, dass es im Leben nicht nur um "Schmäh" geht.
      Denen ist doch alles egal und wir Deutsche nur Piefkes, denen sie das Geld aus der Tasche ziehen wollen.

      Gugg dir mal dieses Geschleime an, Wahnsinn.
      Davon sind wir noch weit entfernt und werden wohl hoffentlich mit unserer humorlosen Art auch zukünftig den Österreichern nicht hinterherlaufen.

      Herr Hofrat ... küssdieHand.
      :p

      Hier noch ein Artikel zum Kriegsgeschehen.
      Die amerikanischen Politiker müssen verrückt sein:

      "Krieg würde monatlich neun Mrd. $ kosten
      Ein Krieg gegen den Irak würde die USA nach Schätzungen von Haushaltsexperten monatlich bis zu neun Mrd. $ kosten, wie aus einem Bericht des US-Kongresses hervorgeht. Allein für die Truppenverlegung in die Golfregion müssten demzufolge zwischen neun und 13 Mrd. $ aufgebracht werden. Je nach Kriegsverlauf sei mit weiteren sechs bis neun Mrd. $ monatlichen Ausgaben zu rechnen. Schließlich müssten fünf bis sieben Mrd. $ für den Abzug der Truppen nach dem Ende eines Krieges investiert werden.
      "Diese Debatte sollte nicht unter dem Aspekt geführt werden, wie viel es die US-Steuerzahler kosten würde", sagte der Vorsitzende des Haushaltsausschusses des Senats, Kent Conrad. Es sei aber wichtig, sich bewusst zu machen, dass ein dreimonatiger Kampfeinsatz mit Bodentruppen, gefolgt von einer fünfjährigen Truppenpräsenz, mehr als 272 Mrd. $ verschlingen könnte.



      © 2002 Financial Times Deutschland"
      Avatar
      schrieb am 02.10.02 16:56:13
      Beitrag Nr. 52 ()
      boardlilo,

      gegen welche rechtsradikale stimmungen denn ??? :confused:
      Avatar
      schrieb am 02.10.02 17:01:45
      Beitrag Nr. 53 ()
      An Kriegskosten gingen auch schon stolze Nationen die letzten 2000 Jahre baden...

      Ob deswegen die USA so sauer sind?

      den letzten Golfkrieg haben wir ja mit den Japanern fast allein gesponsert!
      Avatar
      schrieb am 02.10.02 17:04:45
      Beitrag Nr. 54 ()
      @boardillio

      Gut, dann wirst Du wohl auch Verständnis dafür haben, daß die Amerikaner den Antiamerikanismus in Deutschland beobachten, und daraus für sich Schlüsse ziehen, und sich dazu äußern.

      Wir haun die Österreicher, die nach Hitler immer noch nix begreifen.

      Obwohl die Haider- Partei - nach fast 3 Jahren Regierungspartei kann man das wohl sagen - mit Hitler nicht mehr am Hut hat als das, mit diesem Klischee ausgezeichnet diffamiert werden zu können.

      Egal, ob die inzwischen eingetretene Erfahrungen dies nun belegen, oder auch nicht.

      Woran würdest Du festmachen, daß die Haider- Partei sich in der von Dir unterstellten Weise tatsächlich verhalten hat ? Ich kenne keine derartigen belege oder Vorhaltungen.

      Geblieben ist nur die notorische Diffamierung, die Du nun wider besseres Wissen vorträgst.

      Schröder hatte also Recht, Deiner Meinung nach, so mit denen umzugehen.

      Diffamieren nach allen Seiten, in Richtung öschis, in Richtung USA, dabei immer im Zentrum stehend, und dann verwundert sich die Augen reiben, wenns mal zurückkommt.

      Danach haben die Amerikaner kein Recht, mit Schröder auch nur im Entferntesten in dieser Weise umzugehen, wie wir das mit den Österreichern getan haben.

      Tun sie ja auch nicht.

      Jemand aus der 3. Reihe hat gesagt, es wäre besser, Schröder würde die Kurve kratzen. Aber schon das dürfen die Amerikaner scheinbar nicht.

      Mal sehen, ob die Amis sich dieser Logik beugen werden.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 02.10.02 17:06:47
      Beitrag Nr. 55 ()
      Hallo bigmac

      Schröder und auch andere europäische Politiker wurden ja erst nach den Wahlen in Österreich aktiv.

      Diese rechte Partei ist die FPÖ (Freiheitliche Partei Österreich):D

      na klar, Freiheit für alle, die sich unterordnen.

      Damals kamen auch viele Sendungen zum Thema, insbesondere bei 3SAT.

      Dort wurde klar, dass vor allem die geistige und künstlerische Elite Österreichs sich bedroht und beengt fühlte vom Verhalten der FPÖ und deren Plänen.

      Kioske ausländischer Mitbürger (also Nicht-Österreicher) wurden in Brand gesteckt usw.

      Da staunst du was ? Ganz schön happig.

      Österreich wurde in Europa vorübergehend völlig isoliert.

      Jetzt hat sich das wieder gegeben.

      Wer aber meint, Schröder hat sich damals "in die Belange eines anderen Landes eingemischt" ist kein Demokrat !!
      Avatar
      schrieb am 02.10.02 17:13:23
      Beitrag Nr. 56 ()
      big_mac, laß doch dieses Wahlkampfgewäsch:"ber kaum kommt da eine ganz vorsichtige privatmeinung aus dem ausland, schon entrüstet sich die vereinte linke"
      Es ist doch wirklich beispiellos, daß ein Sicherheitsberater sich dazu äußert, daß ein demokratisch gewähltes Staatsoberhaupt zurücktreten müsse.

      Stell` Dir mal vor, er hätte gesagt, Stoiber dürfe nicht Kanzlerkandidat sein (da er sich auf mehrfache Nachfragen weigerte, seine Position zu einem möglichen Irak-Krieg zu benennen).

      Dieser Vorgang sucht wirklich seinesgleichen -egal wie man zum Kanzler steht.
      Avatar
      schrieb am 02.10.02 17:15:03
      Beitrag Nr. 57 ()
      und da Du es wieder aufwärmst, Big-Mac: Gib doch bitte mal das wirkliche Zitat von Däubler-Gmelin. Nicht die Zusammenfassung oder Interpretation aus amerikanischen Medien oder der Bildzeitung, sondern das vollständige Zitat. Du würdest staunen...
      Avatar
      schrieb am 02.10.02 17:18:07
      Beitrag Nr. 58 ()
      Boardlilo,

      die FPÖ hat nur 30% geholt, weil die vorherige große Koalition den totalen Stillstand bedeutet hat. Bei der nächsten Wahl kriegt die FPÖ den wohlverdienten Tritt in den Ar***, dass sie von der Bildfläche verschwinden, glaube ich aber auch nicht.

      A Piafke
      Avatar
      schrieb am 02.10.02 17:18:11
      Beitrag Nr. 59 ()
      @ Boardillio,

      klar, die Diffamierung wirkte überall.

      Österreichische Künstler waren dort ebenfalls involviert. Und es flogen brandsätze gegen Kioske, schreibst Du.

      Waren das Rechtsradikale ? Oder war es diemal der mob von der anderen Seite ?

      Die Intellektuellen dieses unseres Landes fehlen gänzlich in der Auseinandersetzung. Wahrscheinlich haben die Schwierigkeiten, sich an der Seite von Schröder und Fischer einzuordnen.

      Schon bemerkt ?

      Denn wer sich da einordnet, setzzt sich zwischen alle Stühle.

      Der ist mal Genosse der Bosse, und dann wieder Genosse der Genossen. Der führt mal Angriffskrieg, berechtigt, aber ohne UN- Resolutuion, und sträubt sich von vornherein, zuküntige UN- Resolutionen, die zu militärischem Eingreifen führen, mitzuerfüllen.

      Ne, Intellektueller an der Seite von Schröder, das müssen Masochisten sein.

      Viel eindeutiger kann man sich da einreihen, wenns gegen Rechts geht, gegen den Haider. Auch wenns falsch ist, so ist doch wenigstens die Richtung korrekt.

      Nur kommt das jetzt zurück.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 02.10.02 17:23:09
      Beitrag Nr. 60 ()
      Hallo SEP,

      danke für deine ausführliche Antwort.

      nach meiner Meinung sind die Amis auf dem absteigenden Ast.

      Denke mal an die Umweltschutzkonferenz, bei der alle vergeblich den Amis endlich klarmachen wollten, dass diese Gleichgültigkeit so nicht mehr haltbar ist.

      Der amerikanische Aussenminister wurde ausgebuht, als er eine schleimige und verlogene Schlussrede hielt.

      Die Amis sind stur und dies trifft auch auf ihre ständigen Kriegsschauplätze zu.

      Besonders krass ist dieser Irak-Fall, weil dieses Mal nicht in einen laufenden Krieg eingegriffen wird, sondern aufgrund von Behauptungen ein Krieg BEGONNEN werden soll.

      Genau die Taktik, wie Hitler das auch gemacht hat.

      Sehr bedenklich.

      Und ich bin stolz über jeden Politiker, der hier klare Worte findet und diesem Treiben eine Absage erteilt.

      Es gibt viele gute Gründe dafür, die europäische Gemeinschaft zu stärken und das Verhältnis zum ehemaligen Russland zu stabilisieren.

      Es gibt keine Gründe dafür, den antiquierten Amis ständig hinterzulaufen.
      Avatar
      schrieb am 02.10.02 17:34:56
      Beitrag Nr. 61 ()
      boardlilo,

      brandsatz ist in österreich kein einziger geflogen !
      im gegensatz zu deutschland leben ausländer nämlich bei uns sehr sicher.
      oder liegen hoyerswerda und solingen, etc. plötzlich in österreich ?
      gehört am ende jetzt ganz deutschland wieder zu uns ??
      (bis auf ein kleines dorf mit dem häuptling schröder ? :laugh: )
      Avatar
      schrieb am 02.10.02 17:35:02
      Beitrag Nr. 62 ()
      hi Reikianer

      danke für diese Erklärung. Ich wusste es nur noch ungefähr.

      Mir ist damals wirklich sehr unwohl zumute gewesen.
      Ich habe viele Diskussionen mit österreichischen Politikern in 3SAT verfolgt.

      Es war erschreckend, wie eiskalt vor allem Vertreter der FPÖ solche Vorkommnisse, wie die Kiosk-Attacke zur Kenntnis genommen haben.

      Die Täter wurden nicht genannt.
      Aber es zeigte, welche Stimmung vorübergehend in der Bevölkerung vorherrschte.

      Hallo SEP,
      ich glaube, wir verstehen uns.
      Avatar
      schrieb am 02.10.02 17:42:02
      Beitrag Nr. 63 ()
      p.s.: übrigens, das resultat der französischen präsidentschaftswahlen wäre doch ein geeigneter anlass für einen boykott frankreichs, nicht ?
      oder am ende gar für eine reaktivierung des schlieffen-plans ?

      physik,

      aus irgendeinem grund wurde diese dame aus der regierung entfernt.
      war wohl auch ihrem häuptling schröder zuviel.
      Avatar
      schrieb am 02.10.02 18:33:18
      Beitrag Nr. 64 ()
      @ bigmac

      die Brandsätze sind gesetzt worden - da gibts leider gar keinen Irrtum.
      Avatar
      schrieb am 02.10.02 19:14:32
      Beitrag Nr. 65 ()
      Ne @ Boardilio, ich glaube das nicht.

      Der Weltfrieden wird nicht dadurch sichergestellt, daß man ein UN- Hochhaus mit Deligationen von - mittlerweile 193 - Staaten vollstopft.

      Und die dann Resolutionen schließen, dan die sich keiner hält. Und wenn dann ein Votum bestellt wird, die UN- Resoltionen gewaltsam durchsetzen zu können, dann kneift die UN.

      Und um die Sache ganz sicher zu machen, erklärt das Land BRD vorab, sich nicht einer solchen UN- Resolution unterwerfen zu wollen.

      Was soll man den Amerikanern vorwerfen, die sich vor diesem Hintergrund entschließen, zur Not eben ohne Votum tätig zu werden ?

      Die Alternative ist, das haben die USA sehr deutlich gemacht, daß die UN darauf verzichtet, ihre Resolutionen durchzusetzen.

      Es ist eine zwanghafte Folge, daß man dann der UN zur Selbstauflösung rät. Was denn sonst ?

      Genau diesen Standpunkt haben die USA gegenüber der UN seit Jahren. Und nicht erst seit Bush.

      Meint die UNO ihr Engagement ernsthaft, dann muß sie ihre Resolutionen durchsetzen. Ob die dem Saddam das Ohr blutig schwätzen, oder den Mistkerl aufhängen: wichtig ist nur, daß Sorge getragen wird dafür, daß die Resolutionen, die man beschließt, durchgesetzt werden.

      Sonst: Schließung der Quak- Bude.

      Das wird natürlich nicht geschehen, weil die Oberschwätzer sich natürlich nicht ihre Haupt- Bühne im tollen New York schließen werden. Die schwätzen noch, wenn alles i Trümmern liegt.

      Zweifel ?

      Also. die möglichkeit zur durchsetzung, und die Durchsetzung selber gehören zu den Beschlüssen dazu.

      Umwelt- Konferenz. Noch verlogener. Handel mit Schadstoff- Ausstoß- Rechten zugunsten armer Länder, die aufgrund ihrer Unterentwicklung nicht die Möglichkeit haben, Schadstoffe zu produzieren, und diese dann als Recht verkaufen können. Pro Tonne CO2 für 700 USD, das ist der momentane Kurs.

      Bist Du bei Trost, sowas zu verteidigen ?

      14 000 Delegierte ( vierzehntausend) sind nach Johannesburg gereist zum Weltklimagipfel. Delegierte von Regierungen, von Behörden, von Schutzorganisationen, und die Presse aus aller Welt.

      Eine Lachnummer.

      Weißt Du, das die Schadstoffausbringungen durch den Weltluftverkehr seit Anbeginn aus den Akommen ausgeklammert sind ? Schon in Kyoto der Lobbyarbeit zum Opfer fielen ?

      Luftverkehr wird nicht erfaßt.

      Wie werden diese 14 000 Delegierte nach Johannesburg gekommen sein ?

      Wie viele von denen werden wissen, daß das Transportmittel, mit dem sie anreisen, von den beschlüssen der weltklimakonferenz ausgeschlossen sind ?

      Und wieviele, oder wenige, die das tatsächlich wissen, haben deswegen ein schlechtes Gewissen gehabt auf dem Wege nach Johannesburg?

      Wie viele der Amerikaner werden dies wissen, und sich in einem Tollhaus wähnen ?

      Was wird der US- Außenminister sich wohl gedacht haben, als diese Horde von besserwisserischen und mit Sendungsbewußtsein gefüllten Kretins ihn ausgebuht hat ?

      Ich denke, der wird innerlich gelacht haben über diese Idioten.

      Das ist nix anderes als eine weitere gigantische Quatschbude für überbezahlte Wichtigtuer, die auf Spesen anderer durch die Welt reisen und dämliche Vorschläge in riesige Mengen von Papier schlagen.

      Wie eben die UNO auch.

      Sowas ist den Amis nicht zu vermitteln.

      Nur mal ein Beispiel:

      Die haben bei sich den KFZ- Katalysator eingeführt, da haben wir drüber gelacht. 10 Jahre später wurde der hier, gegen den heftigsten Widerstand der Industrie, ebenfalls eingeführt, verbunden mit den übelsten Behauptungen hinsichtlich Wirksamkeit und Technologie.

      Heute, wiederum 15 Jahre später, nachdem wir den Katalysator ebenfalls eingeführt haben, ist hier immer noch nichts Besseres in Sicht.

      Sehe ich da was falsch ?

      Außer daß wir nun die Stufen D3 und E 4 in riesige Bürokraten- Vorschriften gegossen haben, und dafür die Leute abzocken, die viel Geld hinblättern müssen, um nachzurüsten.

      In den USA läuft das etwas anders als hier. Wenn es sinnvoll, wenn es wirtschaftlich ist, dann wird das dort gemacht.

      Das ist der Unterschied zwischen den USA, und hier. Mir scheint der amerikanische effektiver, wirkungsvoller zu sein, auch weil er den Leuten mehr Entfaltung ermöglicht, weniger Beeinträchtigung.

      Es muß doch einen Grund geben für die erlebte Abwanderung von Wissenschaftlern.

      Und die wollen diese Art des Lebens verteidigen.

      Wir hier kommen ohne Verteidigung unserer Lebensart aus. Es gibt hier auch nix zu verteidigen. Das verstehe ich sehr gut.

      So etwa hat dies der Schröder indirekt gesagt, und dafür Zustimmung erhalten, nicht wahr ?

      Wir wollen nur nicht am rechten Rand überholt werden, schon garnicht von Leuten wie dem Haider, der in Österreich angetreten ist, den dortigen Filz wegzuräumen. Wir sind doch noch dabei, den hier vorhandenen, uns erstickenden Filz zu verdichten.

      Jemand, der das gerne aufdröselt, oder da nicht mitmachen möchte, das ist unsere Sache nicht. Feinde der UNO. Feinde des Welt- Klimas. Feinde der Bürokratie.

      Das nennen wir dann gerne, wie in Österreich: Hitlerismus. Sowas geht nicht. So wie wir dann auch den Bush sofort mit Hitler vergleichen.

      Ausgerechnet wir, die wir in gleich mehreren Glashäusern sitzen.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 02.10.02 19:35:31
      Beitrag Nr. 66 ()
      Wer fragt denn noch nach UNO-Mandaten ?
      die Nato nicht, wir bombardieren auch ohne UNO-Billigung Jugoslawien in Schutt und Asche.
      Israel schon gar nicht, da verhütet schon die USA mit ihrem Veto das entstehen von Sanktionen usw.

      Es wäre eigentlich ein richtiger Schritt sich da abzusetzen.
      Scheint aber derzeit kaum möglich zu sein, man fürchtet die Strafe des großen Bruders. Erinnert mich irgendwie an das Abhängigkeitsverhältnis von DDR zur großen UdSSR !
      Avatar
      schrieb am 02.10.02 19:38:09
      Beitrag Nr. 67 ()
      @sep
      was ist mit den resolutionen gegen israel. sollen die auch gewaltsam durchgesetzt werden. das schmeckt aber den amis dann nicht.
      Avatar
      schrieb am 02.10.02 20:09:14
      Beitrag Nr. 68 ()
      Richtig Leo !
      Avatar
      schrieb am 02.10.02 20:19:21
      Beitrag Nr. 69 ()
      #65

      Eine Rhetorik, die die UN als Quakbude bezeichnet erinnert mich irgendwie an das, was Hitler über das Parlament der Weimerer Republik gesagt hat.

      Natürlich ist die UN nicht vollkommen und sie bedürfte dringend einer Reform. Aber zum Instrument amerikanischer Politik wird sie sich nicht machen lassen.

      Heute trifft sich übrigens Chirac mit Schröder. Dort wird die Entscheidung getroffen, wie es im Sicherheitsrat weitergeht.
      Avatar
      schrieb am 02.10.02 23:23:39
      Beitrag Nr. 70 ()
      leo,

      problem: wer ausser den amerikanern könnte denn den israelis zureden ??
      oder sollte schröder da die wehrmacht in marsch setzen ? :laugh:
      Avatar
      schrieb am 02.10.02 23:57:20
      Beitrag Nr. 71 ()
      Aber klar müßte die UNO die Machtmittel haben, ihre Resolutionen durchzusetzen.

      Beschlüsse sind nur dann etwas wert, wenn sie realisiert werden können.

      Jedes Gesetz, das irgendwo auf der Welt verabschiedet wird, ist nur so gut wie die Machtmittel, dies durchzusetzen.

      So erst entsteht Recht.

      Und selbstverständlich gilt das auch für Israel. Aber natürlich nicht erst seit Beginn der Un Resolution 247, sondern von Beginn an.

      Wenn man hingegen Resolutionen verfaßt, die man nicht durchzusetzen in der Lage ist, dann kommt es eben dazu, daß sich einige daran halten, andere nicht.

      Wenn Du das richtig durchdenkst, dann wirst Du schon dahinterkommen, das sich dies wohl so verhält.

      Für Israel bedeutete dies, daß heute, 55 Jahre nach Abgabe der UN- Resolution zur Teilung Palästinas, die Araber immer noch nicht den Auflagen dieser Resolution zugestimmt haben.

      Dafür schreien sie rum, die Resolutionen der sich anschließenden Kriege, die von den Israelis gewonnen wurden, wären allesamt nicht befolgt worden.

      Das ist selektive Wahrnehmung, nix anderes.

      Die Gründungs- Resolution der UN, von den Palästinensern damals sofort mit Krieg beantwortet, hätte von der UN durchgesetzt werden müssen. Zur Not mit Gewalt, was sonst ?

      Es hätte die anschließenden Kriege nicht gegeben. Das ist ja euer Problem. Ihr pickt Euch was raus, und biegt danach die Welt zurecht.

      Das ist genauso mit dem Saddam Hussein. Der hat Kuweit besetzt, und ist aufgefordert worden, das Land wieder freizugeben. Das hat er nicht gemacht.

      Daraufhin hat man ihn mit Gewalt dort rausgeschmissen. In Übereinstimmung mit den dazugehörigen UN- Resolutionen.

      Weitere UN- Resolutionen waren nur teilweise, nach riesigem Hickhack durchzusetzen, bis er die Kontrolleure wieder rausschmiß.

      Was immer man dazu sagen kann: es waren UN- Resolutionen, gegen die er verstoßen hat.

      Und auch jetzt gehts darum, daß die Resolutionen entweder wieder in Kraft gesetzt werden, oder aber gewaltsam durchgesetzt werden.

      Da man das Schlitzohr nun mittlerweile kennen sollte, einschätzen sollte - ausgenommen sind Mitglieder von W0, die haben eine eigene Realität - da man den Schlawiner und seine Taktiken mittlerweile kennt, werden nun Resolutionen gefordert, die diesem Hussein nicht erlauben, das vorzugeben, was kontrolliert werden darf, und was nicht.

      Was für ein Kindergarten.

      Das genau fordert Bush, und er fordert, daß diese Resolutionen verstärkt werden durch einen Beschluß, diese Resolution auch per Gewalt durchzusetzen.

      Wie hat Gephardt, der Führer der Demokraten des Repräsentantenhauses heute gesagt ?

      Diplomatisch, wenn wir können.
      Militärisch, wenn wir müssen.

      Das Thema Israel ist sofort vom Tisch, wenn die UN die Machtmittel hätten, ihre Resolutionen dort durchzusetzen.

      denn dies bedeutete die Garantie zur Existenz Israels, die auch gegen die Araber durchgesetzt werden würde.

      Wer will das schon dort in der Gegend ?

      Solange die UN ihre Resolutionen nur faßt in der Hoffnung, daß man sich daran halten möge, wird man damit rechnen, daß es Geister gibt, die sich daran nicht scheren.

      Diejenigen, die sich darum nicht scheren, muß man zwingen. Zur Not mit militärischer Macht.

      Unterläßt man dies, dann ist die UN nur eine Quasselbude.

      Auch dann, wenn Hitler dies über das Parlament der Weimarer Republik gesagt hat.

      Ich nehme an, der Schreiber dieses Beitrages wollte damit seine Bewunderung zum Ausdruck bringen dafür, daß Hitler etwas gesagt hat, das zutreffend war ?

      Oder wieder so ein lauer Versuch, die Vorgehensweise von Bush mit untauglichen Nazi- Vergleichen zu diskreditieren ? Ich habe zu den Abstimmungen des Repräsentantenhauses vom heutigen tage schon den Begriff „ Ermächtigungsgesetz“ gelesen.

      Ich bin immer wieder erstaunt, wie weit weg Bürger dieses Landes sind von der Bedeutung und Einordnung unserer eigenen Geschichte, wie wenig die Leute dieses Landes ihre freiheitlichen Möglichkeiten und Rechte überhaupt wahrnehmen. Geschweige denn, dafür eintreten. Oder sie gar zu verteidigen bereit sind.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 03.10.02 00:21:36
      Beitrag Nr. 72 ()
      sep,

      wenn ich kurz korrigierend eingreifen darf:
      hitlers ursprüngliche quasselbude war das parlament in wien zur zeit der monarchie.
      und da war der ausdruck mehr als nur zutreffend.
      Avatar
      schrieb am 03.10.02 01:01:12
      Beitrag Nr. 73 ()
      @big_mac

      ich bezog mich auf #69, dort wurde dies auf Weimar bezogen so behauptet.

      Der Bezug auf eine Äußerung von Hitler in diesem Beitrag ist auf jeden Fall falsch, egal auf welches Parlament er sich bezog. Wien, oder Weimar.

      Es geht den verehrten Teilnehmern ja auch nicht darum, hierzu irgend etwas zutreffendes zu sagen, sondern einfach darum, zu diffamieren.

      Alles was mit Hitler in Verbindung gebracht werden kann, ist somit als "daneben" gekennzeichnet. Egal ob die Beispiele an den Haaren herbeigezogen, oder einfach nur erfunden werden. So wie in diesem Fall.

      Die parlamentarische Zustimmung des Repräsentantenhauses wird hier mit dem Ermächtigungsgesetz in Verbindung gebracht, man muß sich mal vorstellen, was für eine Gesinnung dahinter steht.

      Das hat hier in der BRD Einzug gehalten mit der Art, wie man Haider versuchte in Grenzen zu halten. Eine völlig bescheuerte, völlig unhistorische Art der Diffamierung. Sogar Wiesenthal in Wien hat klargestellt, daß Haider keine Züge von Hitler an sich trägt.

      Was eine Verharmlosung von Hitler.

      Aber hier in der BRD war diese verballhornte Darstellung opportun, um sich politisch zu positionieren. Und dem sind viele, vor allem auch in Österreich, willig nachgelaufen.

      Jetzt wird Hitler und Bush verglichen. Einfach unglaublich, wie dümmlich sich diese Kritiker selbst darstellen.

      Der Schröder hat sich gerade beim Chirac eine Abfuhr eingehandelt beim versuch, eine gemeinsame Allianz gegen die Amerikaner zu schmieden.

      Der begreift nicht, daß ein Staat, der ernst genommen werden will, nicht vorab erklären darf, sich einem UN- Votum auf keinen Fall zu unterwerfen.

      Die Franzosen möchten scheinbar in diesem Forum ernst genommen werden. Und sie werden am Ende ihre Truppen zur Verfügung stellen, wenn es darum geht, eine UN- Resolution zur Geltung zu bringen.

      Der Image- Schaden, der den Franzosen entstünde, wenn sie kneifen würden, wäre enorm.

      Es gibt aber darüber hinaus gar keine Veranlassung, sich einer diesbezüglichen UN - Resolution zu entziehen.

      Das Iraq nach Hussein ist ein ausgezeichneter Kunde für westliche Waren, und die zukünftigen dortigen Machthaber werden sich erinnern, wer sie befreit hat, und wer ihnen die Unterstützung versagt hat.

      Es lebe die rot- grüne Koalition und dessen gefeiertster Politiker, der Außenminister Joschka Fischer.

      Hahahaha.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 03.10.02 09:54:55
      Beitrag Nr. 74 ()
      @sep

      Mein Beitrag hat lediglich gezeigt, daß Du eine Rhetorik ähnlich wie Hitler benutzt.


      Ansonsten warne ich Dich davor, mich nochmals als einen Bewunderer Hitlers zu bezeichnen. Ich betrachte das nämlich als Beleidigung und damit als Verstoß gegen die Board-Regeln.
      Avatar
      schrieb am 03.10.02 11:16:01
      Beitrag Nr. 75 ()
      @Sep

      Geht es auch mal ein Posting ohne diese unsäglichen
      permanenten Vergleiche und Bezichtigungen in Bezug
      auf den übelsten Bärtchenträger aller Zeiten?

      MfG
      Avatar
      schrieb am 03.10.02 11:30:24
      Beitrag Nr. 76 ()
      sep,

      leider wäre die äußerung bezüglich wien in der monarchie tatsächlich zutreffend.
      bezüglich weimar natürlich nicht - das war ja ein völlig normales parlament, wie wir es auch heute kennen.

      nur wien zu zeiten der monarchie hatte tatsächlich keine echte kompetenz, die reden der abgeordneten wurden in einem dutzend verschiedener sprachen gehalten, die die anderen abgeordneten nicht verstanden habe, etc.
      das war tatsächlich eine quasselbude, und war wohl auch so gedacht vom kaiserhaus.
      Avatar
      schrieb am 03.10.02 15:53:48
      !
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      Avatar
      schrieb am 03.10.02 17:45:31
      !
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