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    Terminhandel - Ohne Risiko das Geschäft mit den Futures lernen - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 10.10.02 15:33:17 von
    neuester Beitrag 10.10.02 16:03:18 von
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      schrieb am 10.10.02 15:33:17
      Beitrag Nr. 1 ()
      Die beliebte Ausrede von Vorständen: "Leerverkäufer brachten die Aktie unter Druck." Sobald der eigene Aktienkurs gegen den Trend fällt, haben sie diese Erklärung parat. Spektakuläre Schieflagen wie einst die bei der Barrings Bank oder der Metallgesellschaft sorgten dafür, dass der Terminhandel in Deutschland kein gutes Image besitzt. Zu undurchsichtig erscheinen vielen Anlegern die Produkte und zu unkalkulierbar die Verluste.


      So funktioniert ein Termingeschäft: Käufer und Verkäufer vereinbaren einen Lieferzeitpunkt in der Zukunft - daher der Name Future. Der Future ist ein fester Kontrakt. Er verpflichtet den Käufer, die Ware am Erfüllungstag zum vorher Vereinbarten Preis abzunehmen - ohne Wenn und Aber. Die Ware, die einem Future zu Grunde liegt, muss genau bestimmt sein. So umfasst beispielsweise der Kartoffelkontrakt an der Warenterminbörse Hannover 25.000 Kilogramm vorwiegend fest kochende Kartoffeln der Handelsklasse eins: hellschalig, ungewaschen, und lose mit einer Sortierung von 35 bis 65 Millimetern - bei runden Sorten. Der Anleger muß eine Sicherheit hinterlegen (je nach Vertrauen + Bonität). Terminbörsen wie die deutsche Eurex verlangen diese Margin für das Risiko, dass sich eine Position anders entwickelt, als es der Investor erwartet. Ihre Höhe orientiert sich am Kontraktwert und der Schwankungsfreudigkeit (Vola) des Preises. Die Margin wird börsentäglich angepasst. Es besteht eine Nachschusspflicht. Chancen und Risiken sind im Handel mit realen Futures im Vergleich zur Aktienspekulation sehr hoch. Investoren können mit geringem Geldeinsatz ein großes Rad drehen. Die Attraktivität des Futures besteht darin, dass der Käufer von einem Kursanstieg profitiert, ohne Kapital einzusetzen.

      Beispiel

      Ich kaufe 25 Kontrakte zu 330 Punkten. Ich bezahle nur die Gebühren von 2,50 Euro. Ein Punkt entspricht 0,10 Euro. Ich hinterlege als Sicherheitsleistung 125 Euro - fünf Euro je Kontrakt Mein Risiko beträft weit mehr als 125 Euro: Fällt der Future auf Null, muss ich 825 Euro bezahlen - 25 Kontrakte mal 33 Euro.

      In der Realität kann es weit schlimmer ausgehen: 1995 ruinierte ein einziger Händler, Nick Leeson, die britische Traditionsbank Baring Brothers in wenigen Wochen. Ursache waren Futures: Leeson hatte auf einen Anstieg des japanischen Aktienindex Nikkei gesetzt. Das Erdbeben Mitte Januar 1995 in Kobe ließ den Nikkei aber abstürzen.

      Ein weiteres Risiko: Die Lieferung der Ware. Sie erfolgt, wenn der Anleger ihre Kontrakte nicht durch ein Gegengeschäft glattstellen:

      Ein Beispiel: Im Dezember-Schweinefuture der Warenterminbörse Hanover blieben 32 Kontrakte offen. Da ein Kontrakt lebende Tiere mit einem Schlachtvolumen von 8.000 Kilogramm umfasst, wurden Schweine mit einem Gesamtgewicht von 256.000 Kilo zugestellt.

      Großer Vorteil der Terminbörse ist, dass Investoren auf steigende und fallende Kurse setzen können. Optimisten gehen "Long". Hinter der Abkürzung "Buy 3 ... M2@ ll0 LMT" verbirgt sich ein Kaufauftrag: Kaufe drei Kontrakte ... mit Liefermonat Juni und Limit 330 Punkten. Der Anleger hofft, dass der ...-Future steigt. Dann kann er seine Position mit Gewinn glattstellen.
      Wer mit nachgebenden Preisen rechnet, kann Geld verdienen, indem er "Short" geht. Dazu verkauft der Investor Kontrakte, die er nicht besitzt. Wenn die Kurse fallen, kann, kann er die Kontrakte zu niedrigeren Preisen zurückkaufen. So können Investoren auch in der Baisse Geld verdienen.

      Wichtg: Händler unterscheiden zwischen dem Kassa- und dem Futures-Preis. Der Kassa-Preis bezieht sich auf die Lieferung der Ware am aktuellen Tag, der gehandelte Futures-Preis auf die Lieferung am Erfüllungstag. Er notiert zumeist höher als der Kassa-Preis, da er außer Kosten für die Ware auch Zinsen und Lagerkosten enthält.

      Der Einstieg in den Markt ist mit verschiedenen Orderformen möglich: Neben den normalen Market-Order gibt es auch limitierte Aufträge und Stopp-Orders. Der schnellste Einstieg gelingt Anlegern mit dem Market-Order. Sie wird zum nächstbesten Kurs. Investoren sollten aber beachten, dass bei wenig Umsatz die Ausführung schlechter als erwartet sein kann (das kennen wir ja alle schon vom Neuen Markt - Nicht wahr!?). Bei geringem Handel sollten die Spekulanten deshalb eine Limit-Order verwenden: Ein tagesgültiger Auftrag, der nur zu dem angegebenen Limitpreis oder besser ausgeführt wird. Ist das Limit knapp bemessen, wird der Auftrag allerdings nur teilweise (siehe häufig Xetra bei Aktien) oder gar nicht ausgeführt.
      Mit der Stopp-Order können Anleger Verluste begrenzen: Fällt der Kurs auf die Stoppmarke, wird der Auftrag zum nächstbesten Kurs ausgeführt. Eine Stopp-Order könneb Investoren auch als Einstieg in den Markt nutzen. Der ... steht bei 325 Punkten. Sie wollen noch nicht kaufen, da Sie keine große Mengen erwarten. Sie glauben aber, dass der Kontrakt, wenn er über 340 steigt, nach oben schießt. In diesem Fall platzieren Sie eine Stopp-Order und kaufen ab einem Kurs von 340 - dann aber zum nächsten Kurs. Der Auftrag wird zur Market-Order und kann besser oder schlechter ausgeführt werden (doch Vorsicht! Marktteilnehmer gucken ins Orderbuch!)


      Bulle gegen Bär

      Optimistische Bullen gehen "Long". Sie kaufen Kontrakte und spekulieren auf steigende Kurse. Pessimistische Bären gehen "Short". Mit einem Leerverkauf setzen sie auf fallende Kurse, sprich günstigeren Rückkauf.

      Long-Position - Gewinn durch steigende Kurse, Verlust durch sinkende Kurse

      Short-Position - Gewinn durch sinkende Kurse, Verlust durch steigende Kurse


      Chancen

      - Das Gewinnpotenzial ist riesig, da Anleger den bei Abschluss des Geschäfts vereinbarten Preis erst am Erfüllungstag bezahlen.
      - Vorteil der Short-Strategie: Anleger können auf den Absturz überbewerteter Waren oder Märkte setzen - mit Aktien unmöglich.
      - Mit einer Short-Position können Anleger ihr Depot zudem gegen fallende Kurse absichern

      Risiken

      - Der Verlust einer Terminposition kann die hinterlegte Sicherheitsgebühr übersteigen. Dann muss der Anleger Nachschüsse leisten.
      - Bei einer Short-Position ist das Verlustrisiko unbegrenzt, wenn die Kurse immer weiter steigen.
      - Unseriöse Futures-Broker vernichten das Geld ihrer Kunden, indem sie sehr viele Trades ausführen und die Gebühren kassieren.
      Avatar
      schrieb am 10.10.02 16:03:18
      Beitrag Nr. 2 ()
      Bulle gegen Bär? sehe ich anders:

      kälbchen gegen grizzly-bär!


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