Interview: MLP erwartet mittelfristig ein Ergebnisplus von 20 Prozent - 500 Beiträge pro Seite | Diskussion im Forum

[Nachrichten [wO]]

Finanzen.net befragte Michael Pfister, Leiter Unternehmenskommunikation MLP AG, zur aktuellen Entwicklung sowie zur Zukunft von MLP.

Finanzen.net: Warum reißen die Gerüchte um Bilanzierungsskandale bei MLP nicht ab?

Michael Pfister: Inzwischen dürfte hinlänglich bekannt sein, dass es sich bei vielen der negativen Presseberichten um den gezielten Versuch handelt, die Seriosität und vor allem die Glaubwürdigkeit von MLP zu untergraben. Es ist bekannt, dass die Staatsanwaltschaft gegen MLP ermittelt. Das Unternehmen ist unverändert davon überzeugt, dass die Bilanz des Unternehmens korrekt ist und hat großes Interesse an einer schnellstmöglichen Aufklärung der Vorwürfe.

Finanzen.net: Welche Auswirkungen auf das operative Geschäft und die Arbeit Ihrer Berater sind bisher zu erkennen?

Michael Pfister: Aufgrund der wiederholten ungerechtfertigten Angriffe gegen MLP und der schwierigen Kapitalmarktsituation haben sich unsere Berater in den vergangenen Monaten auf die Betreuung der Bestandskunden konzentriert. Deshalb werden wir – wie bereits angekündigt – in 2002 weniger Neukunden gewinnen, als ursprünglich geplant.

Finanzen.net: Können Sie trotz dieser Spekulationen an den Erfolg der zurückliegenden Jahre anknüpfen? Wie lauten Ihre Ergebnisprognosen für 2002 und für die folgenden Jahre?

Michael Pfister: Aufgrund des schwierigen Umfelds hat der Vorstand die Prognose für das Gesamtjahr 2002 korrigiert. Für das laufende Geschäftsjahr erwartet MLP unverändert einen Gewinn vor Steuern von rund 100 Mio. Euro. Wir gehen weiterhin davon aus, das Ergebnis mittelfristig um 20 Prozent pro Jahr steigern zu können.

Finanzen.net: Welche Auswirkungen haben die verschiedenen Anschuldigungen auf die Buchungs- und Bewertungsmethoden des nächsten Jahresabschlusses sowie auf Ihr Rückversicherungsgeschäft?

Michael Pfister: Ein neuer, im April eingeführter Tarif für die fondsgebundene Lebensversicherung hat zur Folge, dass die Rückversicherungsquote von MLP schrittweise sinken wird. Zudem wird MLP zukünftige Provisionserlöse nicht mehr an Dritte veräußern.

Finanzen.net: Denken Herr Manfred Lautenschläger oder Dr. Bernhard Termühlen über eine Erhöhung ihrer Beteiligung nach? Die Aktien wären aktuell günstig zu erwerben und diese Maßnahme könnte das Vertrauen der übrigen Anleger stärken. Gibt es andere Überlegungen hinsichtlich einer Änderung der Aktionärsstruktur?

Michael Pfister: Sollten Herr Termühlen oder Herr Lautenschläger ihre Beteiligungen an MLP erhöhen, würden wir dies den Finanzmarktregeln entsprechend kommunizieren. Eine Änderung der derzeitigen Aktionärsstruktur ist nicht geplant.

Finanzen.net: Sehen Sie irgendwelche Fehler ihrerseits, d.h. würden Sie andere Entscheidungen treffen, wenn Sie die Zeit zurückdrehen könnten?

Michael Pfister: Rückblickend müssen wir feststellen, dass wir das erfolgreiche Geschäftsmodell und die hohe Qualität unserer Berater in der Vergangenheit nicht ausreichend kommuniziert haben. Hier haben wir sicherlich Nachholbedarf.

Finanzen.net: Sie haben mehrere gerichtliche Erfolge bei der Abwehr verschiedenster Beschuldigungen erzielt, jedoch erscheint es so, als würden die Vorwürfe noch schneller zunehmen. Welche anderen Strategien verfolgen Sie also, um dem ein Ende zu setzen?

Michael Pfister: Die gerichtlichen Erfolge gegen Focus und die Prior Börse haben gezeigt, was von den erhobenen Vorwürfen zu halten ist. Gegenüber Medien und Investoren schafft MLP eine größtmögliche Transparenz. Im Gegenzug hoffen wir, dass sich die Medien ihrer Verantwortung für eine faire Berichterstattung bewusst werden. Dies war in den vergangenen Wochen leider nicht immer erkennbar.

Wertpapiere des Artikels:
MLP AG


Autor: (© wallstreet:online AG / SmartHouse Media GmbH),08:26 17.10.2002

[seraphim7777777]

Was stimmt denn nun, daß was die FTD schreibt oder das 20% Gesülze von Herrn Pfister.
Ich frag mich, wer unterschreibt bei denen noch was? Woher kommen die 20%- wieder daher, woher die 30% kamen?

[boersenmonsterchen]

Das ist kein Interview in #1, sondern ein Werbegespräch für die MLP-Aktie...

[EmilP]

"Wir gehen weiterhin davon aus, das Ergebnis mittelfristig um 20 Prozent pro Jahr steigern zu können."

Na, dann isjagut. 20 Prozent sind ja auch okay, wenn man nicht so gierig ist. Aber 30 Prozent, hat irgenwie auch was für sich, nur mal so nebenbei bemerkt.

So jetzt stellt sich nur noch die Frage, was mit "mittelfristig" gemeint ist.
(Wenn man bedenkt wie alt die Erde ist, könnte das mittelfristige ja noch etwas dauern.)

Weiß, jemand wie alt der Pfister ist?

[isjagut]

Emil, bitte geh´ nicht so sorglos mit meinem Nick um...

Richtig gute Zahlen höre ich derzeit nur aus Alt-GSen. Die Jungen haben Probleme. Wer Vertrieb kennt, wundert sich darüber nicht.
20 % scheinen dieses Jahr tatsächlich möglich zu werden.
Unter "mittelfristig" ist wohl 3-4 Jahre zu verstehen.

[Plato]

...Für das laufende Geschäftsjahr erwartet MLP unverändert einen Gewinn vor Steuern von rund 100 Mio. Euro....

Der Satz ist doch wohl entscheidend. Ich erwarte bis Ende Oktober Kurse über 20 €.

[Plato]

Die Analysten aus dem Hause MLWestLB Panmure bewerten in ihrer Studie vom 15. Oktober die Aktie von MLP mit „Kaufen“.

Angesichts des angeschlagenen Marktes für traditionelle Lebenprodukte seien die Beschlüsse der neuen Bundesregierung tatsächlich eine gute Nachricht für die deutschen Lebensversicherer. Die Kunden werden sich jetzt vor allem in Bankniederlassungen nach fondsgebundenen Lebensversicherungsprodukten erkundigen, die (bei mindestens 12-jähriger Vertragsdauer) nach wie vor steuerfrei sind, so die Analysten. Des Weiteren würden nun Gewinne aus Aktien jetzt systematisch besteuert werden.

Dementsprechend laute das Votum der Analysten für die Aktie von MLP nun „Kaufen“. Das gegenwärtige Aktienkursziel liege bei 20 Euro.

[ebit77]

Pfister ist zumindest juristisch gut beraten. Alle Äußerungen von ihm sind nicht angreifbar, wenn sie sich einmal als falsch herausstellen sollten. Es handelt sich nur um Wertungen und Prognosen. Diese kann man aber jederzeit straflos verfehlen, zumindest dann, wenn man nicht selbst Vorstand ist.
Unabhängig davon, ob die Aussagen stimmen, die juristische Qualität nimmt zu.

[Plato]

Kursziel: 18 - 20 € bis Ende Oktober. 25 - 28 € bis Ende November.

Heute noch über 14,5 , evtl. auch über 15.

Schaut euch die fetten Pakete an, die gekauft werden. Da wollen einige Fonds noch ihre Performance verbessern.