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    Riesenbetrug in Spanien - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 19.10.02 14:16:09 von
    neuester Beitrag 19.10.02 14:20:20 von
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      schrieb am 19.10.02 14:16:09
      Beitrag Nr. 1 ()
      Riesenbetrug in Spanien

      VON RALPH SCHULZE, 18.10.02, 19:42h, aktualisiert 20:07h


      Die üppigen Hilfsgelder aus Brüssel wurden von vielen Organisationen und Privatleuten hemmungslos abkassiert.

      Madrid - Mit der Fortbildung von Arbeitslosen und Beschäftigten lassen sich offenbar gut dunkle Geschäfte machen, vor allem, wenn die Förderung der Europäischen Union überreichlich und unkontrolliert fließt. In Spanien bereicherten sich Institute der Gewerkschaften, der Arbeitgeber, der Kommunen und privater Organisationen jahrelang und systematisch mit der Veranstaltung von Berufsbildungskursen, die es nur auf dem Papier gab.

      Bisher wurde allem Anschein nach nur die Spitze des Eisberges bekannt, doch die bisher veröffentlichten Ermittlungsergebnisse lassen ahnen, dass es sich um einen der größten Subventionsschwindel in der spanischen Geschichte handeln könnte.

      Ein einfacher Trick

      Der Trick ist denkbar einfach: Man gründet einfach ein „Bildungsinstitut“, widmet es dem Wohle von Arbeitslosen sowie Arbeitnehmern, fälscht die Unterschriften von Schülern und bittet Europa um Subventionen. Die Hilfen aus den Futtertöpfen der EU flossen (und fließen) reichlich nach Spanien, dem mit mehr als sieben Milliarden Euro pro Jahr größten Netto-Hilfsempfänger der Gemeinschaft. Auch und gerade für die Qualifizierung der Beschäftigten und vor allem Beschäftigungslosen in diesem Land, denn laut EU-Erhebung sieht der Arbeitsmarkt Spaniens mit 11,3 Prozent Arbeitslosenquote im August so schlecht aus wie sonst nirgendwo in der Gemeinschaft.

      Die Beschäftigungskrise hinderte jedoch öffentliche und private Bildungsinstitute nicht daran, die üppigen Hilfsgelder großzügig abzukassieren. Nach einem Untersuchungsbericht der spanischen Justiz, welcher nun den Medien zugespielt wurde, existieren mindestens 15 Prozent jener Berufsbildungseinrichtungen, die im Jahr 2001 Geld aus dem Europäischen Sozialfonds erbaten, nur auf dem Antragsformular. Spaniens Rechnungshof setzt die Quote der Phantom-Kurse sogar noch höher an. Da diesen Angaben zufolge die Subventionen für die spanische Berufsbildung im vergangenen Jahr mehr als 600 Millionen Euro betrugen, könnte der Schaden allein für diese zwölf Monate bei rund 100 Millionen liegen. Die Höhe der insgesamt über die Jahre ergaunerten Summe wird derzeit als „unkalkulierbar“ bezeichnet. Seit Monaten werden fast täglich neue Betrugsskandale im Umgang mit der Arbeitsmarkthilfe in Spanien bekannt. In der Hauptstadt Madrid, auf Mallorca, den Kanarischen Inseln, im besonders strukturschwachen Andalusien - überall beteiligten sich Bildungseinrichtungen am großen Betrug.

      Stiftung verteilte das Geld

      Peinlich ist, dass die zentrale Verwaltung der Millionenhilfe in den Händen einer Stiftung lag, die von der Regierung, den Gewerkschaften und den Arbeitgebern getragen wird. Natürlich will nun niemand von dem großen Schwindel, der zweifellos durch Schlamperei oder Kumpanei erst möglich wurde, gewusst haben. Der Fall liegt derzeit in den Händen der Untersuchungsrichterin Teresa Palacios vom Nationalen Gerichtshof, der für die Verfolgung von Schwerkriminalität zuständig ist.

      Vor drei Jahren deckte die EU in Spanien einen anderen flächendeckenden Skandal auf, in dem ebenfalls Beamte, Politiker und Privatwirtschaft verwickelt waren: Ein Großteil des Flachsanbaus, der von Brüssel hoch subventioniert worden war, hatte ebenfalls nur auf dem Papier bestanden. Die EU forderte rund 100 Millionen Euro von Spanien zurück. Der Schaden in der nun auffliegenden „Bildungs-Affäre“ wird sicherlich um ein Vielfaches höher liegen.

      Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger
      Avatar
      schrieb am 19.10.02 14:20:20
      Beitrag Nr. 2 ()
      Subventionen schaden immer! Weg mit dieser Hilfe! Dummes Volk.


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