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    Hochinteressanter Artikel zum Thema Gold - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 09.11.02 11:31:08 von
    neuester Beitrag 10.11.02 22:08:04 von
    Beiträge: 3
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      schrieb am 09.11.02 11:31:08
      Beitrag Nr. 1 ()
      Freiheit verliert man in kleinen DosenInitiative zur Wiedereinführung der Golddeckung in der SchweizDie Resultate der jüngsten Volksabstimmung in der Schweiz über den Verkauf des Goldes der Nationalbank sind anders herausgekommen, als von der Regierung gewünscht. Das Volk will den Erlös aus Goldverkäufen weder für die Altersversorgung noch für eine dubiose Solidaritätsstiftung verwenden. Jetzt muss neu überlegt werden, was mit dem Gold geschehen soll. Unter dem Aspekt des Gemeinwohls und der umsichtigen Staatslenkung wären zwei Schritte nötig: Die Nationalbank müsste die Goldverkäufe sofort einstellen, und dann sollte die frühere Golddeckung des Frankens wieder eingeführt werden. Dies muss wohl mit einer Volksinitiative zur Debatte gebracht werden.Eine unabhängige, stabile Währung ist in Zeiten von Krisen, Finanzkollapsen und Kriegen ein Schutz für Staat und Bevölkerung vor der «Arglist der Zeit», wie der Bundesbrief von 1291 so zeitlos formulierte. Ein Zusammenbruch des unstabilen Papiergeldsystems und die Kriegskosten, welche unweigerlich mit Inflation «bezahlt» werden, könnten unerwartet rasch zu einer grossen Krise und breiter Verarmung führen.Wie kam es zur Abschaffung der Golddeckung?Als Folge des Beitrittes der Schweiz zum Internationalen Währungsfonds (IWF) 1992 war die Schweiz gezwungen, die in der alten Verfassung verankerte Golddeckung des Schweizerfrankens (bis dahin zu 40%) aufzugeben. Die Verfassungsänderung wurde in der ominösen neuen Bundesverfassung versteckt und trat per 1.1.2000 in Kraft. Auch die untergeordneten Gesetze und Verordnungen wurden geändert. Eine breite Diskussion über die Vor- und Nachteile der Abschaffung der Golddeckung fand nicht statt, und ich bezweifle, dass viele die Tragweite der damaligen Entscheidung wirklich ermessen konnten.Gestützt auf diese Entwicklung begann die Schweizerische Nationalbank (SNB) 1300 Tonnen Gold, die angeblich nicht mehr als Währungsreserve benötigt wurden, zu verkaufen (bisher 600 Tonnen). Der Erlös soll verteilt werden. Die bisherigen zwei Vorschläge hat das Volk vor zwei Wochen abgelehnt.Vorteile der Wiedereinführung der GolddeckungDie Schweiz ist jetzt im IWF-System eingebunden. Die Schäden für das Land sind zwar noch nicht offensichtlich, aber der IWF hat in anderen Ländern eine Verwüstungsschneise in die Volkswirtschaften gehauen, wie die B-52-Bomber auf den Kriegsschauplätzen. Auf jeden Fall ist die Schweiz nicht frei, ihre Währungs- und Finanzpolitik unter Gemeinwohlaspekten selbst zu gestalten. Bei der Wiedereinführung der Golddeckung und damit dem Austritt aus dem IWF hätten wir wieder eine Währung, die international respektiert und uns Schutz und Sicherheit vor inflationären Krisen und anderen grossen Schockwellen der Weltwirtschaft bieten würde. Wir hätten wieder das vertrauenswürdigste Geld der Welt. Nichts wäre positiver für die Schweiz, ihre Bürgerinnen und Bürger und den Bankenplatz als eine solche Entwicklung.Das Gold soll also nicht verkauft werden, sondern der Schweizerfranken soll wieder wie unter dem früheren Recht zu 40% mit Gold gedeckt sein. Damals konnte jedermann sicher sein, dass für jeden Franken mindestens 40 Rappen in purem Gold bei der Nationalbank lagerten. Da die SNB das Gold bis 1998 nur zu Fr. 4575.- pro Kilogramm in der Bilanz einsetzte, während der Goldpreis zwischen Fr. 10000.- und Fr. 15000.- pro Kilogramm schwankte, war mehr als genügend Golddeckung für jeden Franken Notenumlauf vorhanden. Dies machte unsere Währung zur besten Währung der Welt und unsere Nationalbank zu einer respektierten Grösse. Zweifellos hat der Bankenplatz Schweiz enorm von dieser Situation profitiert. Dies war auch mit Personen wie dem damaligen Präsidenten Dr. Fritz Leutwiler verbunden.Eiserne Reserve gegen Papier tauschen?Gold ist übrigens in den letzten 12 Monaten von rund 275 Dollar pro Unze (33 g) auf 320 Dollar pro Unze gestiegen (etwa +18%). In dieser Zeit brachen die Börsen ein, und Weltkonzerne kollabierten (Enron, Swissair). Viele andere - auch schweizerische Gesellschaften - stehen am Abgrund. Die Weltlage ist ernst, und die nächsten Jahre werden nicht heiter sein. Darum wäre es schon für einen gewöhnlichen Kaufmann nicht klug, jetzt Gold zu verkaufen, das überall als materialisierte Krisensicherheit und Wertbeständigkeit betrachtet wird. Wenn es heftig kracht, z. B. eine Grossbank kollabiert, dann passiert das nicht isoliert, dann taumelt wirtschaftlich die ganze Welt, und den Papierwährungen geht gleichzeitig die Luft aus. Als «Lender of Last Resort» (Zentralbank als letzter Retter des Bankensystems) werden dann Papiergeld-Reserven in Dollars, Euros und Yen der SNB nicht viel weiterhelfen. Dann werden sie auf das Gold zurückgreifen müssen - wenn sie es noch haben.Verkäufe stoppenAm Donnerstag nach der Abstimmung gab die Schweizerische Nationalbank SNB bekannt, sie werde in den nächsten 12 Monaten weitere 283 Tonnen Gold verkaufen. Sie will damit rechtzeitig die 1300 Tonnen loswerden, die sie über eine Periode von 4 Jahren verkaufen will. In Anbetracht des Abstimmungsresultates und der veränderten Situation am Goldmarkt müsste die Nationalbank eigentlich die Verkäufe stoppen und die Situation neu überdenken. Was macht die SNB, wenn der Goldpreis in ein paar Jahren viel höher ist und sie den Goldschatz zu billig verkauft hat? Die Bank von England kommt deswegen schon jetzt unter Druck, weil das Land durch seine Goldauktionen bisher etwa 500 Mio. Pfund verloren hat. Ich habe in meinem Buch «Gold Wars» zeitgeschichtlich im Detail beschrieben, wie es zu diesem Ausverkauf gekommen ist. Alles in allem handelt es sich um einen Betrug und Verrat am Schweizer Volk, um einen erstklassigen Skandal.SNB hat schon 40% durch Goldverkäufe verlorenEs ist tragisch. Denn wir erleben hier den Niedergang einer Nation, die einstmals als «Festung Schweiz» betrachtet wurde. Solche Entwicklungen kommen jedoch nicht über Nacht, sondern passieren Schritt um Schritt. «Die Freiheit verliert man heute in kleinen Dosen», schrieb mir neulich ein amerikanischer Freund, der die Entwicklung beobachtet.In den letzten zwei Jahren hat die SNB fast unbemerkt 603 Tonnen Gold verkauft. Den Erlös der Verkäufe steckt die SNB in Dollars, Euros, Yen oder was immer ihr gerade recht erscheint, z. B. langfristige Anleihen. Die Nationalbank hat dabei, konservativ geschätzt, etwa 500 Mio. Dollar verloren, weil der Goldpreis in dieser Zeit etwa 20% gestiegen ist. Sie hat zusätzlich schwer Volksvermögen verloren, weil diese Dollars in ihrer Truhe dieses Jahr von rund Fr. 1.80 auf jetzt etwa Fr. 1.45 abgesackt sind. Der knapp 20%ige Wertverlust ist die Quittung, weil die Welt merkt, dass das amerikanische Wirtschaftswunder der 90er Jahre gar nicht stattgefunden hat.Mit der Politik des festen Dollars während der Ära Clinton/Rubin (Robert E. Rubin war damals Finanzminister der USA) mit einer Rekord-Geld-und-Kreditschöpfung und mit Bilanzschönung und Bilanztäuschertricks fabrizierte man die grösste Börsenmanie der Weltgeschichte. Auf diese Weise saugte die US-Finanzwirtschaft Jahr für Jahr den Grossteil der Ersparnisse der übrigen Welt nach den US-Finanzmärkten ab, wo sie nötig waren, um die Defizite zu decken. Jetzt wo die Wahrheit ans Licht kommt, fliehen viele aus dem Dollar und gehen ins Gold. Trotzdem verkauft die SNB weiter Gold. Wer kann das verstehen? Ist sie etwa fremdbestimmt? Auf wen hören unsere Regierung und die Finanzspitzen? Sind sie bloss gutgläubig naiv oder gar Teil des Problems?SNB am Führungsfaden von New York?Meiner Meinung nach ist die einstmals starke, stolze und unabhängige SNB eine «Offshore-Filiale» der US-Notenbank (FED) geworden und rapportiert direkt an Sir Alan Greenspan und seine Boys in New York. Der Schweizerfranken, die letzte Bastion einer «relativ» starken Währung, ist zerstört worden, und zum ersten Mal in ihrer Geschichte schwimmt jetzt die ganze Welt auf einem Meer von Papiergeld. Das kann nicht gutgehen. Aber wir können es wieder ändern, sofern wir wollen.Während die SNB tagtäglich unser Gold verkauft, denken ostasiatische Zentralbanken viel weitsichtiger und kaufen Gold zu den jetzigen nach wie vor tiefen Marktpreisen. Sie tauschen somit ihr Papiergeld gegen Gold zum Preis von Fr. 15000.- pro Kilogramm, um eine Notreserve zu haben, wenn die Märkte krachen. Sind die Ostasiaten schlauer, und warum tun sie das? Die Geschichte hat schon immer gezeigt, dass Länder, die Gold verkaufen, wirtschaftlich und politisch an Bedeutung verlieren. Darum geht es. Hier läuft eindeutig und auf bedenkliche Art und Weise der finanzpolitische Teil des Ausverkaufs des Modells Schweiz.Nicht viele verstehen die Bedeutung der Golddeckung oder gar des Goldstandards heute, aber wenn jetzt nicht Einhalt geboten wird, wird die Schweiz eines Tages in der Krise aufwachen, nackt dastehen, ausgeliefert sein und ihren Riesenfehler einsehen. Die enorme Konsequenz dieses sinnlosen Ausverkaufs wird sein, dass unser Land dabei seine Unabhängigkeit und finanzielle Stärke verliert. Unze um Unze werden unsere Freiheit und die Sicherheit verkauft. Es wäre besser, jetzt darüber nachzudenken. Jetzt haben wir nämlich noch Spielraum.Zwei PrognosenErstens: Die Schweizer Goldverkäufe werden sicher den New Yorker Banken helfen, noch etwas länger zu überleben. Es wird ihnen helfen, den Goldmarkt weiter zu manipulieren. Aber die Zeit des Goldes wird kommen. Und wenn die SNB die Verkäufe nicht stoppt, wird die Schweiz eines Tages ihr Gold zurückkaufen müssen, jedoch zu viel höheren Preisen, aber womit?Zweitens: Der Bankenplatz Schweiz wird immer mehr seinen Status als sicheren Hafen in Krisenzeiten verlieren. Damit geht für die Schweizer Wirtschaft enorm viel verloren. Eines aber ist ganz sicher: Die Schweiz wird ihre Unabhängigkeit und ihre finanzielle Stärke und Prosperität für immer verlieren. Dies ist in der Tat ein sehr trauriger Ausblick.Warum man dagegen sein kann?Noch ein Wort zu denjenigen, die diesen Vorschlag ablehnen werden. Die Kantone schielen auf das viele Geld der SNB. Von deren Gewinn stehen ihnen nach der Verfassung zwei Drittel zu. Das Schielen ist verständlich, denn die Kantone sind in Geldnot. Sie liessen sich - wie der Bund und viele andere Staaten - zum Schuldenmachen, zur Defizitwirtschaft verleiten. Sie gaben Geld aus, das sie nicht hatten, Geld, das künftige Generationen erst in Form von Steuern bezahlen sollen. (Ich schäme mich, der Jugend dieses Erbe zu hinterlassen). Jetzt drücken Schuldenberge und Zinslast. Früher konnten Politiker mit dem Verteilen von geborgtem Geld punkten und ihre Klientel zufriedenstellen. Aber jetzt, wo der Tag der Wahrheit näherkommt, haben sie natürlich viel Musikgehör, wenn ihnen jemand Geld verspricht, das wie Manna vom Himmel der SNB kommen soll.Dieses Denken ist ebenso kurzfristig wie die frühere Schuldenwirtschaft.Selbst wenn man das Gold zum Abbau der Schulden von Bund und Kantonen einsetzen würde, wäre die Währung nachher trotzdem ein Spielball, und von den 200 Milliarden Franken Schulden (Bund und Kantone!) könnte auch nur ein geringer Teil zurückgezahlt werden.Heute hilft nur eines. Man muss den Fakten in die Augen sehen und solide und langfristig wirtschaften. Staat und Private, die auf zu grossem Fuss leben, müssen sich einschränken, auch wenn diejenigen murren werden, die von guten Staatsgehältern leben, aber nichts zur Res publica beitragen, sondern sie zersetzen, wie zum Beispiel viele der sogenannten Kulturschaffenden.Golddeckung wieder einführen, IWF auflösen, ehrliche LösungenWir müssen zurück zu ehrlichem Geld und sauberen Lösungen. Vorerst soll Druck gemacht werden auf die Nationalbank, die Goldverkäufe zumindest für eine Denkpause zu stoppen. Diese Denkpause muss genutzt werden, die Golddeckung und den Austritt aus dem IWF im Lichte der heutigen Weltlage und der Erfahrungen der Geschichte zu prüfen. In den USA gibt es immer wieder Vorstösse von namhaften Finanz- und Bankexperten, den IWF aufzulösen, ich bin damit nicht alleine.Bei uns ist die Volksinitiative das ehrlichste Mittel, die Diskussion in der Breite zu führen. Auch wenn es eine Weile dauert, so ist es für viele eine Chance, zur Besinnung zu kommen. Unabhängig fährt die Schweiz besser denn als Teil des internationalen Papiergeld-Manipulations-Kartells. Als ehemaligem Bankier ist es mir und vielen meiner Kollegen, die im Laufe ihrer Karriere nicht zynisch geworden sind und die gleich denken wie ich, nicht egal - keinem von uns -, dass so viele ehrliche Menschen, die nichts ahnen, durch mangelnde Voraussicht der Regierenden schon bald um ihre Ersparnisse und Renten gebracht werden. Hoffen wir, dass es genug weitsichtig denkende Menschen gibt, die mit mir der Meinung sind, dass die Nationalbank ein grausames Spiel betreibt, das besser gestoppt wird, bevor es zu spät ist.Gold ist Geld, und alles andere ist Kredit.Ferdinand Lips, 1931 in der Schweiz geboren, ist eine angesehene und respektierte Persönlichkeit im Bereich Gold und Goldhandel. Lips war Mitgründer der Rothschild-Bank in Zürich. 1987 eröffnete er, ebenfalls in Zürich, mit der Bank Lips AG seine eigene Bank. 1998 zog er sich aus dem Bankgeschäft zurück. Heute sitzt er im Vorstand verschiedener Firmen, darunter afrikanische Goldminenfirmen. Ausserdem verwaltet er die «Foundation for the Advancement of Monetary Education» (FAME) in New York. Dort wurde auch sein aktuelles Buch herausgegeben: Gold Wars, The Battle Against Sound Money As Seen From A Swiss Perspective (Foundation for the Advancement of Monetary Education, 2001, 304 Seiten, ISBN 0-9710380-0-7), in dem Lips entschieden für die Wiedereinführung des Goldstandards eintritt.
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      schrieb am 09.11.02 12:23:26
      Beitrag Nr. 2 ()
      ..wie wahr..wie wahr.
      Hinterher sind wir immer schlauer, nur vorher merkten es nur wenige.
      Ich wünschte auch, die Schweiz würde wieder zu ihrer alten "Stärke" zurück finden. Nur ist der Druck vom IWF , der politische Druck und dem Rest der Welt zu groß.
      Das jüngste Beispiel,bezüglich Deutschlands, die Herausgabe von Infornationen über "Steuer-Flüchtlingen" aus Deutschland.
      Die Schweiz verliert ihre Soveränität.
      Schade drum.
      Avatar
      schrieb am 10.11.02 22:08:04
      Beitrag Nr. 3 ()
      Gibt es leider nur in englischer Sprache. Eine deutsche Version soll bald zu haben sein...
      http://www.goldseiten.de/shop/buchladen/buecher-1.htm


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