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    MobilCom und kein Ende - Verschwörungstheorem - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 11.11.02 14:03:14 von
    neuester Beitrag 11.11.02 14:43:15 von
    Beiträge: 6
    ID: 658.379
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      schrieb am 11.11.02 14:03:14
      Beitrag Nr. 1 ()
      Wenn der Konflikt mit Großaktionär Schmid weiter schwelt, könnte der Mobilfunk-Dienstleister MobilCom noch diese Woche Insolvenz anmelden. Der alte Friedenspakt würde damit obsolet, Schmid und Ex-Partner France Télécom könnten sich mit Klagen überziehen.


      Büdelsdorf/Berlin - Das Ringen der Beteiligten bleibt so verwirrend wie Nerven aufreibend, das Geld wird knapper, der Tonfall noch einmal rauer. Neue Verschwörungstheorien machen die Runde, Großaktionär Gerhard Schmid räumt indirekt ein, die Unwahrheit gesagt zu haben - und zugleich gelangen Schätzungen über Schmids private Schulden an die Öffentlichkeit.

      Unternehmenssprecher in Büdelsdorf sehen sich derweil genötigt zu dementieren, dass MobilCom bereits am Montag Insolvenz anmelden müsste. Nach früheren Aussagen des Vermittlers Dieter Vogel nämlich müsste das Geld dann zur Neige gehen. Nicht richtig, konterte Sprecher Matthias Quaritsch, das Geld reiche "mindestens" bis Montag. Falls MobilCom durchhält, sind die Banken offenbar bereit, dem Unternehmen zum fünften Mal einen UMTS-Kredit über 4,7 Milliarden Euro zu stunden, der am 15. November fällig wird.

      Die umstrittenen 70 Millionen

      Dieter Vogel, früherer Thyssen-Chef, MobilCom-Aufsichtsrat und Vermittler im Sinne der Bundesregierung, hat Schmid derweil vorgeworfen, die Rettung des Unternehmens zu blockieren, 5000 Arbeitsplätze und das verbliebene Vermögen der Aktionäre aufs Spiel zu setzen. Schmid solle endlich ein Schuldanerkenntnis und einen Treuhändervertrag unterzeichnen, um seine Aktien auf einen neutralen Dritten zu übertragen, mit dem die Bundesregierung leben kann. Erst dann wird ein öffentliches Bankenkonsortium ein Darlehen über 162 Millionen Euro freigeben.

      Galt bisher vor allem der Punkt, wer als Treuhänder in Frage kommt, als strittig, scheint nun die Forderung nach dem Schuldanerkenntnis die Einigung zu verhindern. Es bezieht sich auf ein umstrittenes, möglicherweise auch strafrechtlich relevantes Aktien-Optionsgeschäft, bei dem MobilCom rund 70 Millionen Euro an die Firma von Schmids Frau Sibylle Schmid-Sindram bezahlt hat. Diese Summe sollen die Schmids offenbar zurück an MobilCom übertragen.

      Schmids überraschende Kehrtwende

      Schmid wies Vogels Vorwürfe am Montag zurück und sagte, das Thema eines Schuldanerkenntnis sei bisher nie relevant gewesen. Er werde ein solches Dokument auch nicht unterschreiben. Die Entscheidung über Schuld oder Unschuld treffe nur ein Gericht.

      Schmid räumte zugleich ein, er habe sich entgegen früheren Äußerungen von Teilen seines Aktienpakets getrennt. Er besitze nun noch rund 32 Prozent der Anteile, die seiner Frau gehörende Firma Millenium halte noch mehr als fünf Prozent. Im April hatte Schmid noch angegeben, er besitze knapp 40 Prozent, seine Frau 10,2 Prozent. Nach Angaben seiner Sprecherin hat Schmid seine Aktien im Juni kurz nach seinem Ausscheiden als Chef verkauft. Dies sei nicht meldepflichtig gewesen.

      Clement meidet Schmid

      Die Agentur vwd berichtete unter Berufung auf Finanzkreise, mit dem Erlös aus den Verkäufen solle Schmid Rechtsanwälte und Berater bezahlt haben. Die "Süddeutsche Zeitung" schreibt, Schmid sei derzeit mit 300 Millionen Euro verschuldet.

      Die Bundesregierung legt offenbar keinen Wert mehr darauf, in zu engen Kontakt mit Schmid zu treten. Der MobilCom-Gründer hatte zuletzt gefordert, Wirtschaftsminister Wolfgang Clement solle die Verhandlungen über die Rettung des Unternehmens zur Chefsache erklären. Bislang aber führt Vogel die Verhandlungen. Diese waren am Freitag abgebrochen worden, wurden aber am Montag nach Regierungsangaben wieder aufgenommen.

      Der "Süddeutschen Zeitung" zufolge fürchtet die Bundesregierung, dass es Schmid beim Verhandlungspoker nicht nur um Stimmrechte und Schulden geht, sondern auch um einen neuen UMTS-Deal. Schmid, der den früheren Debitel-Chef Joachim Dreyer als Treuhänder für seine Aktien einsetzen wolle, könnte zusammen mit Dreyer alte UMTS-Pläne wieder aufleben lassen, fürchte die Regierung.

      Das Verschwörungstheorem und die Schweizer

      Dreyer als Treuhänder könnte dann versuchen, MobilCom und Debitel zu fusionieren. Damit könnte die Debitel-Mutter Swisscom zum Nulltarif an die UMTS-Lizenz kommen, die France Télécom (FT) finanziert hat. Das würde bedeuten, dass die Bundesregierung mit ihrer Bürgschaft für einen MobilCom-Überbrückungskredit einem Wettbewerber äußerst günstige Startbedingungen verschafft hätte. Die Regierung bemühe sich auch deswegen, den Rechtsanwalt Reinhard von Dalwigk als Aktien-Verwalter einzusetzen.

      Selbst wenn diese Theorie sich als haltlos erweist, könnte der nur latente Konflikt zwischen Schmid und FT wieder aufflammen. Schmid hat bereits angekündigt, FT im Falle einer MobilCom-Insolvenz zu verklagen. Die Franzosen dürften dann im Gegenzug ihre Anwälte mobilisieren - und Schmid wegen der umstrittenen Options-Deals mit seiner Frau vor Gericht bringen.
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      schrieb am 11.11.02 14:04:25
      Beitrag Nr. 2 ()
      wenn Clement Schmid meidet - hat er ja heute reichlich Zeit für pixelnet!
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      schrieb am 11.11.02 14:07:25
      Beitrag Nr. 3 ()
      :D :D
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      schrieb am 11.11.02 14:16:26
      Beitrag Nr. 4 ()
      ups,

      Danke :D
      Avatar
      schrieb am 11.11.02 14:43:15
      Beitrag Nr. 5 ()
      schön so!!!

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      schrieb am 11.11.02 14:43:15
      Beitrag Nr. 6 ()
      schön so!!!


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