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    Tatort Börse: Kriminelle Manager ruinieren die Wirtschaft - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 20.11.02 23:48:04 von
    neuester Beitrag 21.11.02 00:27:52 von
    Beiträge: 3
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      schrieb am 20.11.02 23:48:04
      Beitrag Nr. 1 ()


      Kriminelle Manager trocknen Volkswirtschaft aus
      20.11.2002

      Mit Kursmanipulationen am Tatort Börse schaden kriminelle Vorstände und Manager nicht nur dem einzelnen Anleger, sondern der gesamten Volkswirtschaft. Mangelnde gesetzliche Abschreckung, unzureichende Strafverfolgung und kalkulierbare Urteile seien für potenzielle Täter geradezu eine Einladung, mahnte der hessische Staatskommissar für die Börsenaufsicht, Klaus-Dieter Benner, in Wiesbaden.

      Internationale Investoren machten bereis einen Bogen um den Finanzplatz Deutschland, warnte Benner auf der Herbsttagung des Bundeskriminalamtes über Wirtschaftskriminalität und Korruption. Dringend notwendige Börsengänge zur Beschaffung von Eigenkapital - wie im Falle der Telekom-Tochter T-Mobile - kämen angesichts der prekären Lage am Kapitalmarkt nicht zu Stande. Da in Europa die Kapitalnachfrage größer als das Angebot sei, könne dies schwer wiegende Folgen für die deutsche Volkswirtschaft haben.

      Der ehemalige Staatsanwalt für organisierte Wirtschaftskriminalität kritisierte, dass im Wertpapierhandelsgesetz ein Schadenersatzanspruch seitens der Aktionäre im Falle von Kursmanipulationen ausdrücklich ausgeschlossen sei. Dies habe die Pflichtmitteilung von Aktiengesellschaften (ad hoc-Mitteilungen) häufig zu einem Instrument für Falschmeldungen gemacht, um Kurse für wertlose Papiere in die Höhe zu treiben.

      Neben EM-TV nannte Benner vor allem den spektakulären Fall ComROAD, bei der 97 Prozent der Umsätze nur vorgetäuscht gewesen seien. Der ComROAD-Gründer Bodo Schnabel soll mit einer Bilanzfälschung ungeahnten Ausmaßes hunderte Millionen von Bürgern eingesammelt haben. Um eine Welle weiterer Börsendelikte zu verhindern, befürwortet der Börsenkommissar deutlich schärfere Strafgesetze.

      «Es kann nicht sein, dass sich die großen Gewinner der Spekulationsblase, die auch mit gezielten Falschinformationen reich geworden sind, neue Häuser bauen, während Rentner einen guten Teil ihrer Ersparnisse verloren haben.»

      Derzeit könne der «Gauner» genau ausrechnen, ob sich eine kriminelle Handlung lohne. Dabei sei die Wahrscheinlichkeit gering, dass die Tat überhaupt entdeckt, der Täter verurteilt und mit einer nachhaltigen Strafe belegt werde. Aus der Praxis schilderte Benner Fälle, in denen die Angeklagten von ihrem Unternehmen rechtzeitig freigestellt wurden, um die drohenden Geldstrafen zu minimieren.

      Die neu geschaffene Bundesanstalt für Finanzdienstleistungen (BAFin) bezeichnete Benner auf der BKA-Tagung als «zahnlosen Tiger». Ohne weit reichende Kompetenzen - wie vergleichbare Institutionen in den USA, Frankreich und Großbritannien - hätte man sich diese Verwaltungsbehörde sparen können. Darüber hinaus sprach sich der Staatskommissar für den Börsenplatz Frankfurt für die Einrichtung von Schwerpunktstaatsanwaltschaften ein. Allein im Umkreis von 30 Prozent der Frankfurter Börse gebe es sechs verschiedene Ermittlungsbehörden.

      Quelle: http://www.sat1.de/nachrichten/anzeigen.hbs?id=273739&orubri…

      Weitere Finanzseiten: http://www.Capitalmarkt.de
      .
      Avatar
      schrieb am 21.11.02 00:02:57
      Beitrag Nr. 2 ()
      Erschreckend auch das Spitzen-Manager der Deutschen Wirtschaft ungestraft Milliarden Euro Schäden verrichten können ohne das sie zur Verantwortung gezogen werden.
      Friedel Neuber und Michael Frenzel beide bei der TUI AG beschäftigt haben Geschäftsleute sowie Anleger um Milliarden von Euro geprellt.(Babcock-Borsig)
      Es gab mal Zeiten da haben Manager ihrem Leben ein Ende gesetzt durch Selbstmord weil sie die Schande nicht ertragen können.
      Avatar
      schrieb am 21.11.02 00:27:52
      Beitrag Nr. 3 ()
      na, der benner wird noch was erleben können:

      er wird wohl bald als "antisemit entlarft" werden.

      wo kämen wir denn auch hin, wenn §823 bgb auch für großbetrüger gelten würde.

      und überhaupt: die menschen sind doch für die wirtschaft da.

      und die wirtschaft fürs kapital, oder genauer: für kapitalisten!

      und noch genauer: für goldman sachs.


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