checkAd

    Selbständig...jetzt erst recht, aber wie? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 03.12.02 12:32:34 von
    neuester Beitrag 05.02.03 14:43:03 von
    Beiträge: 36
    ID: 668.381
    Aufrufe heute: 0
    Gesamt: 1.524
    Aktive User: 0


     Durchsuchen

    Begriffe und/oder Benutzer

     

    Top-Postings

     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 03.12.02 12:32:34
      Beitrag Nr. 1 ()
      Ratloser Berater...frustrierter Motivator...

      Ich bin es leid, mich in Anbetracht der miesen Lage weiter selber runterzuziehen und von einer Regierung noch mehr eingebremst zu werden, die Wählermandat mit Narrenfreiheit verwechselt.

      Nach 25 Jahren Bank und Versicherung vom Azubi bis zum Bereichsleiter mit über 50 Mitarbeitern war Ende 2002 das Ende der Fahnenstange erreicht. Zusammenlegung von zwei Bereichen im Konzern, Besetzung der neuen Stelle von der Zentrale aus und mein Kollege und ich wurden zur wertvollen Reserve am Arbeitsmarkt. 80 Bewerbungen, !5! in Worten "fünf" Vorstellungsgespräche, dutzende Kontakte mit Headhuntern und das war es.

      Das kann es für mich nicht gewesen sein. Also zweigleisig fahren: Weiter Bewerbungen aber zusätzlich ein Beratungskonzept entwickeln. Welcher Sektor hat heute die größten Probleme? Natürlich der Mittelstand. Gebeutelt von Auftragsrückgang, ausgezehrt durch viel zu teure IT-Projekte für Euro und Jahr 2000, die nichts in die Kasse bringen und belastet durch jahrealte Organisationsstrukturen, die zwar irgendwie, aber nicht wirklich effizient funktionieren.

      Bundesweit fördern IHKs Existenzsicherungsberatungen und in den gesponsorten sechs Beratungstagen kann man schon die meisten Schwachstellen ermitteln und erste Maßnahmen aufsetzen. Die Begleitung der Umsetzung muß natürlich aus eigener Tasche bezahlt werden und hier beginnt es zu klemmen. Budgets für zukunftsorientierte Aktivitäten sind fast nicht zu kriegen, Überleben heißt die Devise.

      Konsequenz: Ich weiß fast alles über Organisation und fast nichts über Marketing und suche daher den Ansatz, genau diese Perspektive Unternehmern zu vermitteln, sie davon zu überzeugen, daß es für sie eine Überlebensfrage sein kann, noch einmal etwas Geld in die Hand zu nehmen und ihre Firma in einer Art und Weise zu stabilisieren, daß sie in den derzeit anerkannt schwierigen Zeiten weniger anfällig wird.

      Hallo Ihr Marketing-Profis, erfahrene Berater und gebeutelte Unternehmer, wer mag sich beteiligen und auf diesem Weg weiter denken und konzipieren. Wer hat eigene Erlebnisse und Ergebnisse, von denen wir alle profitieren können?

      Ich hoffe auf viele Postings aus möglichst vielen verschiedenen Perspektiven. Anfragen via Board-Mail beantworte ich natürlich auch nur zu gerne.
      Avatar
      schrieb am 03.12.02 12:40:32
      Beitrag Nr. 2 ()
      du arbeitest 25 Jahre bei einer Bank und willst dich
      selbsständig machen? Noch nie in der Abwicklungsabteilung gewesen?:cry:

      Viel Spass!! :D


      Beuer, der die zweite Chance ganz ohne Bank und Staat
      geschafft hat:D
      Avatar
      schrieb am 03.12.02 12:54:27
      Beitrag Nr. 3 ()
      Habe mich vor 2 Jahren Selbstständig gemacht mit Partner der 12 Jahre im Geschäft ist.!!!
      Meine Erfahrung. Fingerweg !!Der Wind hier draußen wird Tag für Tag schlimmer !!!
      3 Zulieferer Pleite in den letzten 2 Monaten !!!
      Bin kein Angsthase und habe einen guten Posten aufgegeben !!! Aber nochmal würde ich es nicht tun !!!!!
      :kiss: :kiss: :D :cool:
      Avatar
      schrieb am 03.12.02 13:03:02
      Beitrag Nr. 4 ()
      Bin seit 15 Jahren selbständig in dem Job, Schwerpunkt Marketing und Vertrieb für KMU´s. Macht Spass. Aber es ist nichts, was man heute so einfach empfehlen kann.

      Ich sehe eine zunehmende Zahl von Kollegen, denen das Wasser zum Halse wächst.

      Bei Interesse ggf. gerne BM.

      KD
      Avatar
      schrieb am 03.12.02 13:05:31
      Beitrag Nr. 5 ()
      @frontera 1958 ich kann Dich nur warnen. Ich bin selbständig schon seit vielen Jahren,-auch ich verspüre seit geraumer Zeit, daß das "Klima"
      rauher wird! Kein einziges Gesetz, das sein 4 1/2 Jahren verabschiedet wurde, bringt für unseren Berufsstand Vorteile. Ganz im Gegenteil! Paß gut
      auf, was diese Regierung alles beschlossen hat, setzt uns ins Abseits!!!!

      Achtung, wenn Du aus dem sozialen Netz steigst, bist Du ganz alleine! Kein Mensch hilft Dir dann.
      Alleine meine KV stieg in der letzten Woche um über 70 Euro, die im Rentenalter weiterbedient werden muß!

      Trading Spotlight

      Anzeige
      InnoCan Pharma
      0,1775EUR -7,07 %
      CEO lässt auf “X” die Bombe platzen!mehr zur Aktie »
      Avatar
      schrieb am 03.12.02 13:09:58
      Beitrag Nr. 6 ()
      Wir sprechen hier vom Gebiet der guten alten "Unternehmensberatung" - ein Titel der nichts wert ist, weil ihn jeder tragen kann, der nur lesen und schreiben kann. Und das dürfte der Kern des Problems sein. Neukunden zu bekommen - fast unmöglich. Wenn schon dann rein über Beziehungen und Mund-zu-Mund-Propaganda und dafür brauchts kein Marketing. Organsiation erlebt zu haben ist schön und gut, in diesem Umfeld tut sich aber eh schon so viel - gerade in letzter Zeit - dass einem 25 Jahre Erfahrung nicht automatisch das Prädikat "erfahren" einbringt.
      Mittelständler mögen alle paar Jahre umstruktieren - dazu kaufen sie aber dann eher einen Ernst&Young ein, der im schönen schwarzen Dreiteiler gut aussieht und nebenbei an den Vorstand gut verkauft werden kann - "wir hatten E&Y da und die haben gesagt..." - ein Herr Hinze vom Unternehmen "ich AG" mag zwar billiger sein, leichter zu verkaufen ist er trotzdem nicht.

      Soll nicht zu negativ klingen - die Klippen sind halt schwer zu erklimmen.
      Avatar
      schrieb am 03.12.02 13:17:49
      Beitrag Nr. 7 ()
      @beuer

      Danke für die Ermutigung. Bank brauche ich höchstens für den Lebensunterhalt, Staat muß mich nur gewähren lassen. Aber wie funktioniert es gegen den Staat?

      Erzähl doch, wie Du es geschafft hast.
      Avatar
      schrieb am 03.12.02 13:20:11
      Beitrag Nr. 8 ()
      @rozloch

      Gewarnt bin ich ja, sehe selber was abgeht, oder viel mehr nicht abgeht. Aber der Arbeitsmarkt als Alternative ruft mich zurzeit halt auch nur sehr leise.
      Avatar
      schrieb am 03.12.02 13:23:02
      Beitrag Nr. 9 ()
      @schinderluder

      Gibt doch auch die Möglichkeit, wenn man aus Anstellung oder Arbeitslosigkeit wechselt als Freiberufler freiwillig KV-versichert zu bleiben. Schlimmstenfalls zum Höchstsatz aber ohne die Altersprogression der PKV.
      Avatar
      schrieb am 03.12.02 13:23:46
      Beitrag Nr. 10 ()
      @kwerdenker

      Danke für Dein Angebot, komme nachher darauf zurück.
      Avatar
      schrieb am 03.12.02 13:52:23
      Beitrag Nr. 11 ()
      @techman2000

      Du hast natürlich völlig recht, diesen Gestalten bin ich auch oft genug begegnet und hatte nachher als Festangestellter deren "Konzepte" auszubaden.

      Das bringt mich aber auf ein Thema, von dem ich mir etwas verspreche: Im englisch-irischen Raum ist Management auf Zeit, also Interim-Management gang und gäbe, während hier die meisten mit dem Begriff schon kaum etwas anzufangen wissen. Das biete ich natürlich auch an, und sei es nur, um etwas beizutragen, damit in Deutschland eine sinnvolle Alternative zum Bezahlen monströser Abfindungen an mißliebig oder, wie in meinem Fall, überflüssig gewordene Manager entsteht.

      Den entscheidenden Unterschied zu den E&Y, McK und anderen dieser Welt sehe ich für uns Einzelkämpfer darin, daß wir Interim-Management auch ergänzend zur Beratung anbieten können. D.h. Kundenunternehmen untersuchen, Schwachstellen analysieren, Aktionsplan aufsetzen und durchführen und die Geschäftsleitung tatsächlich bis zum Ende der Umstrukturierung begleiten, neu geschaffene Management-Positionen für eine Übergangszeit ausfüllen und den späteren festen Stelleninhaber einarbeiten und eine zeitlang coachen. Oder im Klartext: anders als die "Großen", die ein Konzept (meistens von der Stange) abliefern und dann verschwinden, auch die Verantwortung und das Risiko für die Umsetzung mittragen.

      Wie denkt Ihr darüber?
      Avatar
      schrieb am 03.12.02 14:08:58
      Beitrag Nr. 12 ()
      Mach, was Du verantworten kannst,@Frontera. Ein Freund von mir macht ähnliches in der Allfinanzbranche (als freiberufler)
      und ist derzeit so ziemlich am Boden. Es geht derzeit überhaupt nichts!

      Als sogenannter Unternehmensberater wirst Du auch auf ein mieses Umfeld treffen, da diese Branche verseucht ist von Idioten,
      die oftmals auf eine mangelnde berufliche Erfahrung oder ganz einfach früher nur Immobilienhändler waren. Aber laß Dich nicht
      aufhalten, wenn Du genug Eigenkapital mitbringst, berufliche Qualifikation, Stehvermögen und den Trieb, Dein Schicksal
      selbstbestimmen zu wollen. Klage nicht, wenns schlecht läuft und ziehe Dich täglich am Schopf! Viel Glück bei Deinen Unternehmungen!

      Und solltest Du derzeit wechseln wollen, weil (wie ich weiß) im Bankwesen derzeit ein krasses Klima herrscht.
      Avatar
      schrieb am 03.12.02 14:13:45
      Beitrag Nr. 13 ()
      #7 frontera

      mit viel, viel Glück!

      hatte 2 Ladengeschäfte, 5 Mitarbeiter, wovon mich 2 bis
      zur Vergasung ausgenommen haben. Bis ichs gemerkt hab, war ich pleite. Vollhafter. Du glaubst gar nicht, wem du dann auf einmal alles Geld schuldest, wenn du dichtmachen musst.

      Bin in der Softwarebranche und hab über einen Bekannten wieder Fuss fassen können. Auftragslage Top, bis vor einem halben Jahr. Jetzt wirds wieder eng.

      Über das danach :cry: nach der Pleite, könnte ich Bücher füllen. Insbesondere das Verhalten der Banken. Es ist das
      liderlichste Geschäft, daß ich kenne.

      Wenn du erstmal abgerutscht bist, hilft dir weder Staat noch sonstige Sozialeinrichtungen. Die sind nur für "normale" Leute da. Sobald du sagst, du warst selbstständig, fallen alle Türen zu.

      Würde hier zu weit führen, was so alles passiert ist, im Grunde interessierts auch kein Schwein. Nur zwei Tips hab ich für diejenigen, die es machen wollen:

      KEINE BÜRGSCHAFTEN AUS DER FAMILIE UND VON FREUNDEN!!!!!
      UND WENNS SCHIEF GEHT: AB ZUM AMTSGERICHT UND DIE FINGER HOCH!!!(OFFENBARUNGSEID HIESS DAS FRÜHER!! VERSUCHT NICHT, EUCH MIT GLÄUBIGER ZU EINIGEN, INSBESONDERE BANKEN, WENN DIE WITTERN, DAS NOCH WAS ZU HOLEN IST!!! IHR HABT KEINE CHANCE GEGEN DIE RECHTSABTEILUNGEN OHNE KOHLE IN DER HINTERHAND!!!!:mad:
      Avatar
      schrieb am 03.12.02 16:11:00
      Beitrag Nr. 14 ()
      @beuer

      Danke für die Warnung. Es hat sich gerade bei Mittelständlern offensichtlich noch nicht herumgesprochen, daß manche Pleite verhindert werden kann, wenn sich jemand das Unternehmen mal rechtzeitig von außen anschaut. Natürlich nicht nur die Bank, die außer Basel II im Moment sowieso nichts anderes im Kopf hat. Kennt jemand von Euch Banken, die Ihren Kunden professionelle Existenzsicherungsberatungen empfehlen, oder sie sogar verlangen, um Kreditlinien aufrecht zu erhalten?
      Avatar
      schrieb am 03.12.02 16:42:21
      Beitrag Nr. 15 ()
      Wenn die Banken einen Berater empfehlen, ist es fast immer mit starken Eigeninteressen verbunden. Ich habe das von beiden Seiten (als empfohlener und als Wettbewerber) erlebt. Das ist das letzte, worauf du bauen darfst.

      Meine Meinung.

      KD
      Avatar
      schrieb am 03.12.02 17:10:08
      Beitrag Nr. 16 ()
      wenn ich auch mal was dazu sagen darf: Frontera Du hast Erfahrung als Bereichsleiter bei einer Bank. Warst 25 Jahre bei einer Bank. Warum versuchst Du nicht, dich auf Sparkassen und Volksbanken zu konzentrieren. Da ist doch auch einiges im Organisationsbereich zu restrukturieren. Insbesondere, wenn da Fusionen dazu kommen, von denen im Moment alle reden. Übrigens: wenn du hier Leute zum mitmachen suchst, die sich im Marketing auskennen (was bei mir nur aus der SBWL und in der Praxis bei Finanzdienstleistern der Fall ist), dann wäre es vermutlich hilfreich zu verraten, in welcher Region man dich finden kann...
      Avatar
      schrieb am 03.12.02 17:58:09
      Beitrag Nr. 17 ()
      @caramanga

      1. Meine Region ist das Rhein-Main-Gebiet, aber ich habe nicht vor, allzu wählerisch zu sein.:laugh:

      2. Sowohl bei Volksbanken, als auch bei Sparkassen wird das Beratungsgeschäft seit Jahren von den Verbindungen der Verbände dominiert, dort kommt man kaum rein. Ich nehme den Hinweis aber gerne auf und starte einen Versuchsballon. In meiner Region passiert da gerade wieder einiges. Bericht folgt.

      Da ich mich selber in Unternehmensfinanzierung gut auskenne und Basel II zum Grabstein des Mittelstandes zu werden droht, sehe ich hier mehr Potential.

      @kwerdenker

      Bestätigt meine schlimmsten Befürchtungen. Die sind genauso monopolistisch wie die IHKs.
      Avatar
      schrieb am 03.12.02 18:15:22
      Beitrag Nr. 18 ()
      Hallo zusammen!

      mal was positives!

      ich bin seit 13 Monaten selbstständig und zufrieden damit :)

      mit den Banken habe ich nichts zu tun - alles nur auf Habenbasis! Bei meiner Tätigkeit funktioniert das halt!

      soo schlimm wies an jeder Hausecke steht ists ja wirklich nicht - imho!

      Grüße an alle AG und AN!
      Avatar
      schrieb am 03.12.02 19:28:01
      Beitrag Nr. 19 ()
      @mannerl

      Erzähl doch mal, wie Du es geschafft hast. Ich sehe das hier schon als Forum für positive Erfahrungen, Tipps und Ideen.

      Frontera
      Avatar
      schrieb am 03.12.02 20:22:11
      Beitrag Nr. 20 ()
      Hier geht es um einen Bericht über Kunden-Akquise

      Kontakthof ohne Erfolgs-Garantie


      Gründerzentren: Kundenakquise bleibt Sache des Start-ups
      VDI nachrichten, 15.2.2002
      Fast alle bieten Marketingunterstützung. Wer in Technologiezentren aber die Vermittlung von Kunden erwartet, wird in aller Regel enttäuscht.

      Ein tolles Produkt, ein motiviertes Team – aber auf dem Markt noch ohne Namen: Viele junge Unternehmen stecken in dieser Situation, in der die Kundenakquise eine Riesenhürde darstellt. Am Telefon nicht abgewimmelt zu werden, einen Termin für eine Präsentation zu bekommen, verlangt vom Gründer eines No-Name Start-ups ebenso viel Leidensfähigkeit wie Hartnäckigkeit. Da kann entscheidend sein, was Dr. Uwe Heukeroth „Türen öffnen“ nennt.

      Heukeroth ist Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft deutscher Technologie- und Gründerzentren (ADT), in denen viele junge Firmen aus dem Ei schlüpfen und derzeit 6500 Unternehmen ein schützendes Nest für die ersten Jahre ihrer Entwicklung finden. Hauptaufgabe dieser Innovationszentren ist die Initiierung und Betreuung von Unternehmensgründungen, insbesondere aus der Technologiebranche. „Zur Betreuung gehören auch Marketing und Vertrieb“, erläutert Heukeroth. „Grundsatz dabei ist: Das Zentrum moderiert bestenfalls die Vermarktung der Leistungen, vermarktet sie aber nicht selbst.“

      Marketinghilfe leisten alle großen der bundesweit knapp 200 in der ADT zusammengefassten Gründerzentren. Hausmessen gehören dazu, ein gemeinsamer Presseverteiler, Internet-Portale, oder auch das sogenannte „gebündelte Marketing“, das die Leistungen von Einzelfirmen zu einem komplexen Angebot zusammenstellt und dafür aktiv akquiriert, wie es zum Beispiel der Multimedia-Internet-Park in Zweibrücken tut.

      Innovationszentren „schaffen günstige Rahmenbedingungen“, definiert Dr. Gerhard Raetz vom Berliner IZBM, macht aber auch klar: „Wir können nicht für jedes Einliegerunternehmen konkrete Kundenakquise betreiben.“ Jede Firma habe schließlich ihre eigene Spezifik, ihren eigenen Interessentenkreis – „dafür kann kein Zentrum das qualifizierte Personal vorhalten.“

      Was aber die Zentren ihren Schützlingen bieten könnten, so Raetz, sind „Kommunikationsplattformen“. Wie können solche Plattformen konkret funktionieren? Klaus Lerch vom Oberhausener Technologie- und Umweltzentrum (TZU) verweist auf den TZU-Business-Club und die im Aufbau befindliche, hauseigene Website als virtuellen Kontakthof. Der Internetauftritt soll Interessenten binden mit Marktplatz-Funktionen und nützlichen Tools, etwa dem digitalen Projektmanagement. Es erlaubt Mitarbeitern kooperierender Firmen, eine gemeinsame und sichere Datenbank im Internet aufzubauen und einzeln oder gemeinsam online damit zu arbeiten. Außerdem dient die Website dazu, vom TZU organisierte Treffen zwischen Jungunternehmern und potenziellen Kunden oder Investoren bekannt zu machen: Da wird dann schon mal auf einer Yacht über die Ruhrgebietskanäle geschippert, die Diamantenbörse in Antwerpen besucht oder die Axt in die Hand genommen, um im Weseler Wald Weihnachtsbäume zu schlagen.

      Ob solche Angebote entstehen und in welcher Form, sei „zufallsbedingt“, sagt Lerch, und liege letztlich in hohem Maße am Talent und Engagement des Zentrum-Chefs. Wie groß die individuellen Unterschiede hier sind, zeigt das ungewöhnliche Beispiel von Hans Kloos, Geschäftsführer der Technologie-Fabrik (TFU) in Ulm. Er ist für den fachlich hervorragenden, aber im Kundenkontakt unerfahrenen Gründer des Start-up-Elektrounternehmens EMCE soweit gegangen, selbst 20 potenzielle Kunden anzurufen, bei zehn von ihnen hat Kloos Termine für den Gründer vereinbart – und der kam mit zwei Aufträgen zurück. Das sei letztlich entscheidend dafür gewesen, dass diese Firmengründung überhaupt realisiert worden sei, bilanziert Kloos.

      Besonders schwierig für die Start-ups, so weiß Heukeroth vom ADT, ist die Erschließung internationaler Märkte. Die fällt nur dort etwas leichter, wo ohnehin grenzübergreifende Kooperation benachbarter Regionen existiert: Das Innocel Lörrach zum Beispiel erleichtert seinen Jungunternehmen den Markteintritt im Dreiländereck Frankreich, Schweiz und Deutschland, weil es eng mit der Wirtschaftsförderungsinitiative der Region kooperiert.

      Das einzige deutsche Innovationszentrum übrigens, das ausschließlich international tätige Jungunternehmen unterstützt, ist das Ost-West-Kooperationszentrum (OWZ) in Berlin-Adlershof. Es bemüht sich mit konkretem Marketing um eine Brückenfunktion nach Osteuropa. Solche Internationalität ist ungewöhnlich, schwärmt Heukeroth: „Das gibt es sonst nur noch im berühmten Silicon Valley.“

      THOMAS FINKEMEIER



      Gründerzentren

      Organisation und Finanzierung

      Gründerzentren werden initiiert und getragen von Kommunen, Hochschul- oder Fraunhofer-Institutionen in Partnerschaft mit der Privatwirtschaft. Im Gegensatz dazu sind die sogenannten „Inkubatoren“ rein privatwirtschaftlich organisiert. Während sich die Gründerzentren ihre Leistungen bezahlen lassen – Büroräume, Office-Service etc. –, bekommen Inkubatoren Unternehmensanteile der Start-ups. So sind denn auch viele von ihnen mit in den Sog der Krise der New Economy gerissen worden. Link zum ADT und allen Mitgliedszentren:

      www.adt-online.de/zentren/standorte.htm


      Vielleicht hat schon jemand Erfahrungen sammeln können mit einem Gründerzentrum?

      Gruß
      Avatar
      schrieb am 03.12.02 20:40:28
      Beitrag Nr. 21 ()
      "geschafft"...naja!

      ich bin Schreinermeister und habe anschließend den Restaurator im Handwerk gemacht!

      ...das war schon immer "das" was ich gerne bei meinem früheren AG gerne getan habe!

      Nachdem ich den Restaurator abgeschlossen hatte war ich noch ein paar Monate bei seiner Werkstatt als "normaler" Schreiner tätig! Irgendwann sagte er mir dass er für ein paar Wochen zu wenig arbeit habe und ob ich nicht ein "wenig stempeln" wolle. ...

      ... als ich dann "Zeit" hatte konnte ich mir natürlich das alles überlegen, und so setzte ich eine kleine Anzeige in die hiesige Zeitung...Möbelrestaurtor sucht Werkstatt von 60 - 100 m2 ...

      ...anschließend fand ich gleich die Richtige Werkstatt in der Altstadt und so fing das alles an

      Anmeldung bei der Stadt, HWK, Finanzamt,...

      Beratung von der HWK

      und anschließend bekam ich gleich einen kleinen Auftrag über meinen früheren AG ... und so fing es eigentlich an.
      Kollektiv in der Tageszeitung,...darauf hin auch gleich Aufträge und Folgeaufträge...

      Keine großen Anschaffungen
      ...teilweise hatte ich schon vieles was ich benötigte bzw. ich kauf mir halt dann die BGA nach so wie es halt mein Geschäftskonto erlaubt


      Kein Kapital aufgenommen
      ...die wollte doch tatsächlich mein Aktiendepot als sicherheit...:(

      ...gro0e Privatentnahmen habe ich bis jetzt zwar noch nicht durchgeführt aber das verlange ich auch nicht nach 13 Monaten...

      Bis jetzt habe ich es noch nicht bereut
      Finanziell gehts noch ... ich denke mit der Zeit wird auch die Privatentnahme mehr werden
      "Das Büro" ist auch übersichlich...mit Mittlerer Reife und Meisterschule kriegt man das hin. Die Buchführung mache ich mir selber(mit Hotline zum Steuerberater :) !)

      Handwerklich, technisch, büromäßig,... war ich bis jetzt noch nicht überfordert- diesen Punkt finde ich ist sehr sehr wichtig!

      Viele kleinere Kunden...

      ...also das Risiko von Forderungsausfällen ist geringer
      ...auch die Frage mit der Haftung ist daruch auch geringer(denke ich mal zumindest!)

      jezt habe ich mehr Kontakt zu Kunden,andere Handwerker , Nachbarn oder auch nur Leute die einfach mal so Urlaub in der Stadt machen und nur mal so auf ein Schwätzchen vorbei kommen! :)

      Bis jetzt habe ich es noch nicht bereut!
      Avatar
      schrieb am 03.12.02 22:16:42
      Beitrag Nr. 22 ()
      @mannerl

      Glückwunsch. So verliert man auch nicht den Spaß an der Arbeit. Lehre für mich: Es lohnt sich, etwas zu wagen. Großen Bogen um die Bank zu machen scheint Mode zu sein. Gibt es auch Gründer/Unternehmensnachfolger mit positiven Bank-Erfahrungen?
      Avatar
      schrieb am 04.12.02 14:07:29
      Beitrag Nr. 23 ()
      Rhein-Main-Gebiet? Nun, da gibt es ja einiges zu tun, hier ist die Wirtschaftslage ja noch nicht soo schlecht, wie anderswo. Ich bin übrigens aus der MTK-Region, weiß also ungefähr, wie es da aussieht.
      Basel II ist durchaus ein interessantes Thema. Ich würde da konkret mal bei der IHK Frankfurt möglichweise offene Türen einrennen. Da ein Bekannter von mir dort halbwegs weit oben sitzt, weiß ich, dass die da sehr aktiv sind. Gerade im Bereich, sich als No-Name ins Gespräch bringen dürfte IHK helfen. Zu Volksbanken und Sparkassen: hoffentlich hast Du gute politische Kontakte... Aber ansonsten weiß ich, dass es da einige Berater gibt, die sich - außerhalb der Gruppe - auf die Beratung dieser Bankgengruppen spezialisiert haben. Ansonsten können auch die Consulting-Abteilung bspw. des Hessisch-Thüringischen Geno-Verbandes nicht alle Projekte wirklich auch durchführen. Auch mal dort vorbeigehen?
      Avatar
      schrieb am 04.12.02 16:12:50
      Beitrag Nr. 24 ()
      @caramanga

      Du hast Post
      Avatar
      schrieb am 04.12.02 17:20:51
      Beitrag Nr. 25 ()
      Hallo zusammen!

      zu 22

      "einen großen Bogen um die Bank machen"...das funktioniert aber leider nur bei den wenigsten Unternehmungen die neu Anfangen!

      Wenn jemand "gesunde" Schulden hat da kann man ja eh nichts dageben sagen!

      Nur wenn ein Anfänger um halb fünf Uhr früh aufwacht und nicht mehr schlafen kann weil er weiß dass er nur für die Bank arbeitet bzw. sehr viel Schulden hat...sowas ist halt schlecht!
      Avatar
      schrieb am 04.12.02 17:35:14
      Beitrag Nr. 26 ()
      zu #25

      Ich war mit einem Kunden (Existenzsicherungsberatung) und dem neuen Business Plan bei seiner Hausbank, um ein paar Monate Duldung für die Kreditlinie auszuhandeln. Die Reorganisation wurde aus dem laufenden Umsatz finanziert. Anforderung der Bank war in dem Fall eine 3-Jahres-Liquiditätsvorschau, die wir zum Glück hatten und eine gutachterliche Stellungnahme des Steuerberaters.

      Bei so geringer Bereitschaft, sich seitens der Bank eine eigene Meinung zum unternehmerischen Risiko zu bilden, ist es nicht einfach, ruhig zu schlafen.

      Unter den von Mannerl angesprochenen gesunden Schulden verstehe ich vor allem die aus Födermitteln bestehenden, also Ausgleichsbank etc., die man aber auch nur mit Stellungnahme und Mithaftung der Hausbank kriegt.

      Meine Empfehlung dazu: Bank davon überzeugen, daß man eine Idee zum Thema Forderungsmanagement hat, sonst wird sich die Bank blitzschnell hinter Basel II verstecken.
      Avatar
      schrieb am 08.12.02 10:49:38
      !
      Dieser Beitrag wurde vom System automatisch gesperrt. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an feedback@wallstreet-online.de
      Avatar
      schrieb am 09.01.03 18:13:07
      Beitrag Nr. 28 ()
      Existenzsicherungsberatung ist m.E. eine RIESEN MARKTLÜCKE.

      Ich "beseitige die Reste" der Unternehmen, welche zur Zeit v.a. wg. BASEL II über die Klinge springen und das werden immer mehr. Die Kreditlinien des Mittelstandes werden teilweise ohne Vorwarnung quasi über Nacht gekündigt.

      Interessant wäre auch eine Beratung hinsichtlich der Bewertungskriterien zu BASEL II, wie ein Mittelständler sein Rating verbessert. Stichwort Investitionsgüterleasing kommt mit Sicherheit in den nächsten Jahren verstärkt auch in Deutschland.

      MfG
      Avatar
      schrieb am 09.01.03 22:33:59
      Beitrag Nr. 29 ()
      hab mich mal wieder hier durchgelesen und muss sagen, echt brauchbare Beiträge dabei.

      @frontera1958 und #27

      ich glaube auch, dass sich hier ein riesiger Markt entwickelt. Auf der einen Seite sitzt der Existenzgründer mit seiner Idee, aber Null Ahnung, wie er das finanzieren soll, auf der anderen Seite der Banker, der, aufgrund seiner Vorgaben und natürlich BaselII, nie ne objektive oder sogar fachmännische Beratung anbieten kann (nicht als Vorwurf gedacht), sondern meistens nur die Sicherheiten prüfen kann.

      Eines meiner Lieblingsbeispiele ist Aldi: Von den Bankern der Deutschen Bank zum Teufel geschickt, weil das Geschäftskonzept laut den Bankern nie aufgehe. Alles weitere ist Geschichte, aber nur, weil die Jungs nicht aufgegeben haben.

      Hier einen Vermittler einzuschalten, der eben beide Seiten kennen MUSS und sich für seinen Klienten und nicht für die Bank einsetzen sollte, finde ich eine hervorragende Basis (vier Augen sehen mehr als zwei). Gerade weil der Vermittler beide Seiten kennt, kann er meiner Meinung nach viel objektiver an die Sache herangehen und auch alternative Finanzierungsformen finden, vor allem den richtigen Mix finden zwischen öffentlichen Darlehen, Fördermitteln und auch Bankkredit.

      Das ist meiner Meinung nach das Hauptproblem, wie oben schon angesprochen, dass hier seitens der Bank gar keine
      Beratung stattfinden kann, sondern mehr ein Verkaufsgespäch für die eigenen Produkte (Kredite, Versicherungen usw.) und der zukünftige und hochmotivierte Unternehmer eigentlich nur seine Zukunft aufs Spiel setzt,
      in dem er Haus und Hof verpfändet, nur um seinen Traum vom
      eigenen Unternehmen wahr zu machen.

      40 000 Insolvenzen in Deutschland = 40 000 Schicksale + Familienmitglieder + Arbeitnehmer = sehr sehr viele unnötig frustrierte und oft auch hoffnungslose Menschen



      Gruß
      Beuer :D
      der vor sechs Jahren gern einen solchen Berater engagiert hätte...
      Avatar
      schrieb am 10.01.03 23:15:36
      Beitrag Nr. 30 ()
      @ Alle, vor allem #27 und 28

      Schön, daß Ihr wieder da seid. Ich bin inzwischen dabei, mich langsam dem mir auch fremden Thema Marketing und vor allem Werbung mal wieder zu nähern. Ist zwar nicht wirklich mein Ding, gehört aber auch zum Überleben. Nachdem wir ja schon einige Tage Grundlagenarbeit ins Thema gesteckt haben, wünsche ich mir, daß sich auch mal "junge" Existenzgründer zu Wort melden, also die, die gerade erst ins kalte Wasser gesprungen sind.

      Es geht mir aber nicht nur um die mehr oder weniger guten Erfahrungen, die sie bereits gemacht haben. Nachdem ich mit dem Thema offensichtlich auf einiges Interesse gestoßen bin, vermute ich, daß sich interessierte hier auch manchen Rat abholen können, der schmerzhafte Fehler vermeiden hilft. Ich bin jedenfalls gerne bereit, mein Know-how und meine Erfahrung (zur Erinnerung: Jahrzehnte Bänker, jetzt Mittelstandsberater für Existenzgründung und -sicherung) im Rahmen eines solchen Forums auch mal unentgeltlich zur Verfügung zu stellen.

      Wir wollen ja schließlich alle leben!

      Gruß und schönes Wochenende

      Frontera
      Avatar
      schrieb am 03.02.03 09:41:37
      Beitrag Nr. 31 ()
      hab mich vor ca. 1 Jahr selbstständig gemacht und muss sagen: jederzeit wieder....
      Hatte das Glück, einen sehr guten professionellen Unternehmensberater schon vor der Gründung zu haben. In Verbindung mit einem ebenfalls sehr guten Steuerberater, haben wir das Unternehmenskonzept ausgearbeitet und incl. Liquitäts- und Umsatzplanung schriftlich ausgearbeitet. Und zwar so, das der Bank kaum etwas anderes übrig blieb, alles abzusegnen. Hab alle in Frage kommenden öffentlichen Mittel ausgenutzt. Hierbei waren die Erfahrungen und das Finanzmathematische Genie meines Unternehmensberaters unersetzlich.
      Schlechte Erfahrung hab ich allerdings mit der IHK gemacht. Kam mir bei denen vor, als ob ich auf einer "Bauernmesse" abgepackte Werbetüten in die Hand gedrückt bekommen hätte...Der zuständie Mitarbeiter hat die ersten 3 Seiten (von ca. 40) des Unternehmenplans gelesen, gesagt toll.. klasse...machen...Prospekte in die Hand gedrückt..und Tschüss....Einfach nur Lächerlich....

      Nach einem Jahr rücken Themen wie: Existenzsicherung, Liquitätsaufbau/erhalt, Marketing usw. verstärkt in den Vordergrund. Begrüßen würde ich es, wenn es Öffentliche Programme für diese Bereiche speziell für "junge" Firmen gäbe. Nach den schwierigem ersten Jahr wäre es sinnvoll, weitere öffentliche Unterstützung zu erhalten, insbesondere wenn anhand der Zahlen zu erkennen ist, das es aufwärts geht und eine solide Geschäftsgrundlage besteht. Gerade junge Firmen haben es schwer, nach Einführung weitere Mittel zu erhalten. Bei mir ist es so, das ich aufgrund mehrerer erhaltener und zu erwartender Aufträge stets in Vorleistung gehen muss, und daher immer meinen Dispo völlig ausreizen muss. Es kann ja nicht sein, das ich aufgrund der guten Auftragslage, kein zusätzliche Kreditlinien (oder Förderungen) erhalte, weil der bei Unternehmensgründung vorgeplante Kredit/Finanzierungsrahmen überschritten wird. Wie kann ich eine 3-Jährige vorsichtige Umsatzplanung so genau vorhersagen, das ich bei besserem Umsatz keine Liquität mehr habe? Bestraft man sich selbst, wenn ich zu hoch ansetze und die Ziele nicht erreiche, oder zu niedrig ansetze und dann kein Geld mehr da ist....???

      das "kostjagarnix", auf der Suche nach einer guten/preiswerten Marketingidee und einem Liquitätsnachschuss......
      Avatar
      schrieb am 03.02.03 10:27:59
      Beitrag Nr. 32 ()
      Klingt ja fast wie eine Erfolgsstory. Gib doch noch ein paar mehr Details, damit wir uns ein Bild über die Entwicklungsmöglichkeit machen können. Wenn Dich die Auftragslage quasi unvorbereitet überrollt, dann scheinen weder Marketing noch Werbung das Hauptproblem zu sein.

      Liquiditätssteuerung, insbesondere die Vorfinanzierung für bereits vorliegende Aufträge mundgerecht für den Banker aufzubereiten ist mühselig, lohnt sich aber, wenn Du die Story verständlich verkaufen kannst.

      Eine kleine Hilfe bietet dann auch noch die IHK, indem sie nach den gleichen Regeln wie Existenzgründung auch die Beratung im Falle erforderlicher Existenzsicherungsmaßnahmen bezuschusst.

      Gib Bescheid, wenn Du mehr Infos brauchst.

      Gruß

      Frontera
      Avatar
      schrieb am 04.02.03 18:53:01
      Beitrag Nr. 33 ()
      Hallo frontera 1958,

      gehe deine Visionen an. Selbständigkeit ist eine Herausforderung. Wenn Du von deiner Grundeinstellung überzeugt bist, den Job zu machen, dann wirst Du auch Erfolg haben. Ich bin Betriebswirt und seit über 10 Jahre selbständig. Unsere Agentur arbeitet im Bereich Marketing und Werbung. Gerade in den beiden letzten Jahren wurden Ausgaben für Verkaufsförderung entsprechend der wirtschaftlichen Gesamtsituation angepasst (reduziert). Will damit sagen, daß es nicht immer ganz einfach ist.
      Zu deinen Vorstellungen kann ich aus e.E. sagen, (wir arbeiten auch im Auftrag für Unternehmensberatungen) daß gerade im Bereich von Basel II und dem unternehmergeführten Mittelstand ein großer Beratungsbedarf kommen wird.
      Mache dein Konzept und stelle deine Spezialität als Nutzen dar.
      Viel Erfolg und viele Grüße
      aus dem Schwabenland.
      KarlAichberg
      Avatar
      schrieb am 04.02.03 19:57:47
      Beitrag Nr. 34 ()
      #30

      genau da ist ja das problem eines unternehmers- die planung der liqidität.

      nach einem gespräch mit einem bekannten insolvenzverwalter
      war mir einiges klar.
      er sagte mir das die unternehmen nicht pleite gehen wenn es schlecht läuft , zumindest nicht die meisten , sondern dann pleite gehen wenn der aufschwung kommt.

      also sehen wir die wirklich großen pleiten noch vor uns.

      eigentlich muß man sagen du machst etwas falsch.

      zu lange zahlungsfristen
      dumpingpreise - dadurch viele außenstände jedoch viele aufträge die in keinem verhältnis zu deinem eigenkapital stehen.

      einem ex - kunden von mir ging es auch einmal so .

      er hat mit dumpingpreisen versucht an aufträge zu kommen - bundesweit.
      und es gelang . durch die auftragsflut sank die qualität ab - erhöhte reklemationen , durchlauf wurde erhöht - liqidität sank total ab.

      ich hatte dann bei ihm 6- stellige forderungen.
      schließlich wollte er mich nochmals 20 prozent im preis drücken um seine billigpreise zu halten , nachdem er bemerkt hatte ja über jahre hinweg nichts zu verdienen .

      ich habe darufhin die zusammenarbeit gekündigt , mein geld
      eingetrieben - was auch gelang - der kunde war verloren.

      ich jedoch nicht.:laugh:

      dann kam die rezession - aufträge blieben trotz dumpingpreisen aus. hat jetzt noch 5 von ehemals 70 angestellten und macht noch ein zehntel seines umsatzes - immer noch zu dumpingpreisen.

      also - wenn du ein gutes produkt oder dienstleistung hast
      erhöhe die preise - , kürze die zahlungsfrist - somit hast du eine wesentlich bessere liquidität .

      falls du dumpingpreise hast - specke ab und mach nur noch die kunden wo du geld verdienst .
      sonst kannst du einpacken.

      liquidität ist das allerwichtigste.
      Avatar
      schrieb am 05.02.03 14:31:14
      Beitrag Nr. 35 ()
      Auftagslage: gut
      Preise/Rendite: absolut in Ordnung
      Qualität: ebenfalls gut
      Zahlungsmoral: eigentlich sehr gut
      Reklamationen: mehr als selten

      Gerade aufgrund der vorgenannten Faktoren läuft es eigentlich in der frühen Phase meiner Selbstständigkeit gut. Zu gut für meine Vorfinanzierungen. Da ich hochwertige Ware vorfinanzieren muss, kann es sein, allein durch 2-3 größere Auftrage den Dispo schon auszureizen, was ständig der Fall ist. Meine Waren muss ich großenteils selbst bestellen und meistens innerhalb 8-10 Tagen bezahlen. Bis der Kunde seine Ware benötigt, geliefert bekommt, Rechnung gestellt und bezahlt ist, vergehen halt oft 2-3 Wochen. Diese Zeit überbrücke ich meistens mit Abschlagszahlungen auf die Auftragssumme, was "meistens" akzeptiert wird, aber leider in meiner Branche nicht unbedingt üblich ist.....
      Ich sehe zwar kein großes Problem darin, mit meinen vorliegenden Zahlen bei meiner Bank den Dispo zu erhöhen, aber die Banken sind zur Zeit mehr als vorsichtig...Basel II lässt manchen Banker seine Kreditvergaben mehr als einmal überprüfen....Desweiteren haben die Banken zur Zeit auch mit vielen Insolvenzen zu tun, was das weiteres zur vorsichtigen Handlungsweise beiträgt.....

      Marketing ist auch bei guter Auftragslage immens wichtig. Weniger eine Produktwerbung, sondern Imagewerbung. Man muss sich jederzeit durch konstante, sich stets wiederholende Werbung fest ins Gedächtnis potentieller Kunden bringen. Das eine sofortige Wirkung auf einzelne Anzeigen zum Beispiel selten festzustellen ist, sollte niemanden dazu bringen, die Werbung einszutellen oder zum x-ten Mal zu ändern. Kontinuität wird hier eher zum Erfolgsfaktor. Die richtige Strategie zu finden, ist allerdings für einen Kleinbetrieb (mit entsprechendem Budget) oft sehr schwierig. Auch sollte man den Zeitaufwand hierfür nicht unterschätzen.
      Anfangs hab ich alles quer durch den Garten ausprobiert: Anzeigen, Prospekte und Flyer (Handzettel). Ausser einem riesen Zeit- und Geldaufwand ist nicht viel zählbares dabei rumgekommen. Momentan konzentriere ich mich auf eine einzige, regelmässige Kleinanzeige....

      das "kostjagarnix"
      Avatar
      schrieb am 05.02.03 14:43:03
      Beitrag Nr. 36 ()
      .


      Beitrag zu dieser Diskussion schreiben


      Zu dieser Diskussion können keine Beiträge mehr verfasst werden, da der letzte Beitrag vor mehr als zwei Jahren verfasst wurde und die Diskussion daraufhin archiviert wurde.
      Bitte wenden Sie sich an feedback@wallstreet-online.de und erfragen Sie die Reaktivierung der Diskussion oder starten Sie
      hier
      eine neue Diskussion.
      Selbständig...jetzt erst recht, aber wie?