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    Panik bei Investmentbänkern und Börsenmaklern! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 13.12.02 09:14:20 von
    neuester Beitrag 13.12.02 09:22:37 von
    Beiträge: 4
    ID: 672.644
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      schrieb am 13.12.02 09:14:20
      Beitrag Nr. 1 ()
      Bei Maklern bricht
      Endzeit-Stimmung aus

      Schnigge steht vor Zahlungsunfähigkeit. Börsenumsätze
      stark rückläufig. Experten sehen kein Ende der
      Abwärtsspirale

      von Michael Fabricius und Holger Zschäpitz
      Berlin - Die Börsenbaisse fordert immer neue Opfer. Dabei geht
      es längst nicht mehr nur um schrumpfende Depots oder geprellte
      Anleger. Inzwischen stellt sich für immer mehr Marktteilnehmer
      die Existenzfrage. Besonders betroffen: Die Börsenmakler.
      Jüngstes Beispiel ist der Düsseldorfer Broker Schnigge. Nach
      gescheiterten Verhandlungen über einen Einstieg finanzkräftiger
      Investoren musste der Makler am Donnerstag Insolvenz
      anmelden. „Der Vorstand sieht sich nicht dazu in der Lage,
      anstehende Zahlungen zu leisten. Es muss von einer
      Überschuldung im Konzern ausgegangen werden“, teilte
      Schnigge mit.
      Die Branche droht auszusterben. Denn unter den insgesamt 25
      börsennotierten Finanzdienstleistern steht Schnigge nicht allein
      mittellos da. Auch Kling Jelko, Ahag, Knorr Capital und German
      Brokers mussten in diesem Jahr bereits beim Insolvenzrichter
      vorsprechen. Und sie werden nicht die letzten sein. Fast alle
      Maklerfirmen schreiben rote Zahlen. Die Reserven schmelzen
      dahin. Schuld ist die Aktienflaute, die dramatische Ausmaße
      angenommen hat. Lagen die monatlichen Handlesumsätze an
      allen deutschen Börsen Anfang Januar 2000 noch über 600 Mrd.
      Euro, wechselten im vergangenen Monat nur noch Papiere im
      Gesamtwert von rund 260 Mrd. Euro den Besitzer. „Die
      Maklercourtage hängt nun einmal direkt vom Volumen ab. Da
      bekommen alle Broker Probleme“, sagt Fritz Nols,
      Vorstandssprecher des Bundesverbandes der
      Wertpapierhandelsfirmen.
      Doch damit nicht genug. Gleichzeitig schnappt Kollege Computer
      den Maklern die Aufträge weg. Über das elektronische
      Handelssystem Xetra werden inzwischen mehr als 50 Prozent
      der Aufträge abgewickelt. Vor drei Jahren waren es noch weniger
      als 30 Prozent. Und neuerdings versuchen auch noch die Banken
      mit internen Handelsplattformen wie Xetra Best, die Makler aus
      dem Geschäft zu drängen.
      Mit neuen Betätigungsfeldern versuchten Schnigge & Co. zwar,
      dieser Entwicklung entgegenzusteuern. Sie beteiligten sich in
      großem Stil an noch nicht börsennotierten Unternehmen, um von
      einem späteren Börsengang zu profitieren. Dies wurde jedoch zu
      einem Bumerang für die Branche. Einerseits brach der
      Neuemissionsmarkt zusammen. In diesem Jahr schafften gerade
      noch fünf Unternehmen in Deutschland den Sprung an die Börse.
      Andererseits verloren die Beteiligungen permanent an Wert und
      belasten nun über hohe Abschreibungen die Bilanzen der
      Maklerfirmen. Auch bei Schnigge erwies sich das als
      Krisenverstärker. Und bei Kling Jelko wurden sogar sämtliche
      Reserven von den verlustreichen Beteiligungen aufgefressen. „Für
      viele wird das neue Geschäftsfeld zum Sargnagel“, sagt Nols.
      Wenig erfolgreich verlief auch der Vorstoß vieler Maklerfirmen in
      das Asset Management oder Investmentbanking. Bei der
      Vermögensverwaltung blieben die Kunden aus, wie selbst
      Verbandssprecher Nols einräumt. Auch das Investmentbanking
      brachte nichts als Kosten.
      Panisch rudern die Gesellschaften daher zurück. So stellt
      beispielsweise Concord Effekten am heutigen Freitag das
      Research komplett ein. Andere Anbieter verkaufen hektisch ihr
      Tafelsilber. „Das Gebot der Stunde lautet: verkleinern, verkleinern
      und nochmals verkleinern“, sagt Nols.
      Nur wer es rechtzeitig schafft, die Kosten schneller zu senken
      als die Einnahmen einbrechen, hat eine Chance. Doch kaum ein
      Analyst wagt es noch, Prognosen für die schwächelnde Branche
      abzugeben. Als letzter Mohikaner hat Johannes Thormann,
      Analyst von der WestLB, mit der Nols AG noch ein Maklerhaus
      unter Beobachtung – und auch das nur, weil die Bank als
      Designated Sponsor zu einer jährlichen Analystenstudie
      verpflichtet ist.
      Für Anleger ist in diesem Sektor wenig zu holen. Selbst wenn die
      Börse wieder anlaufen sollte, drohen die Makler wegen der
      elektronischen Konkurrenz unter die Räder zu kommen. Nols
      räumt ein: „In der Finanzkette sind die Makler nun einmal das
      schwächste Glied in der Kette“.
      Artikel erschienen am 13. Dez 2002, "Die Welt"










      Alle Artikel vom 13. Dez 2002
      Avatar
      schrieb am 13.12.02 09:17:28
      Beitrag Nr. 2 ()
      seit wann ist Knorr Capital ein Börsenmakler...???
      Avatar
      schrieb am 13.12.02 09:21:19
      Beitrag Nr. 3 ()
      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 13.12.02 09:22:37
      Beitrag Nr. 4 ()
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