checkAd

    Deutscher Mittelstand hat 2003 schon abgeschrieben - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 03.01.03 12:05:26 von
    neuester Beitrag 10.09.03 17:45:50 von
    Beiträge: 20
    ID: 678.898
    Aufrufe heute: 0
    Gesamt: 592
    Aktive User: 0


     Durchsuchen

    Begriffe und/oder Benutzer

     

    Top-Postings

     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 03.01.03 12:05:26
      Beitrag Nr. 1 ()
      Mittelstand hat 2003 schon abgeschrieben


      Der deutsche Mittelstand steht vor einem weiteren harten Jahr. Zwei von drei Unternehmen mit 100 bis 500 Beschäftigten erwarten 2003 stagnierende oder sogar sinkende Umsätze. Das ergab eine Umfrage des Psephos-Instituts für Wahlforschung bei über 800 deutschen Unternehmensführern im Rahmen des Handelsblatt Business-Monitors. Auch die Manager von Unternehmen mit 500 bis 5 000 Beschäftigten erwarteten mehrheitlich einen allenfalls gleichbleibenden Umsatz. Deutlich optimistischer zeigten sich hingegen Lenker von Großunternehmen: Hier sagten 56 % der Befragten ein Umsatzplus voraus.





      dih/gil/wb DÜSSELDORF. Noch weitaus pessimistischer als die Lage des eigenen Unternehmens schätzten die Manager die Situation ihrer jeweiligen Branche ein. Nur 20 % sagten insgesamt ein Umsatzwachstum voraus, und auch hier zeigten sich die Manager von Großunternehmen mit 37 % weitaus zuversichtlicher als die Mittelständler.

      Verhalten beurteilen die Unternehmensführer auch die volkswirtschaftlichen Aussichten. Nur 14 % der Befragten glauben an ein Wirtschaftswachstum von mehr als einem Prozent. Bundesfinanzminister Hans Eichel (SPD) hält hingegen an seiner Prognose von 1,5 % Wachstum fest.

      Die schlechte Lage des Mittelstandes bestätigt Roland Nolte von der IKB Deutsche Industriebank in Düsseldorf: „Ein Blick auf die Insolvenzstatistik zeigt, dass der Mittelstand überdurchschnittlich betroffen ist.“ Kleine Unternehmen hätten wenig Möglichkeiten, über das Exportgeschäft einen Ausgleich für die schwache Binnenkonjunktur zu erreichen.

      Die überwiegend mittelständischen deutschen Maschinenbauer gehen im wesentlichen mit den Erwartungen des Business Monitors konform. Nach einer Umfrage ihres Branchenverbands VDMA erwarten sie 2003 im Schnitt zwar einen Zuwachs der Inlandsproduktion von 2 %. Doch die Wachstums-Hoffnung wird nur von 44 % der Manager getragen – 19 % rechnen mit Stagnation, 37 % gar mit sinkender Produktion.

      Die schlechte Wirtschaftslage und die Unzufriedenheit mit der Politik der Bundesregierung haben viele Unternehmen veranlasst, Investitionen lieber im Ausland zu tätigen oder ganz zu streichen. Jeder dritte der im Rahmen des Handelsblatt-Business-Monitors befragten Manager gab an, sein Unternehmen habe Investitionen gestrichen, 8 % haben sie ins Ausland verlagert und 9 % haben beides getan. Den Trend der Verlagerung der Investitionen bestätigt Gotthard Graß, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbandes Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI). Während früher vor allem Großunternehmen Investitionen verlagert hätten, suchten jetzt auch Mittelständler günstige Auslandsstandorte, vor allem in Mittel- und Osteuropa.

      Beim Maschinenbau haben nach Angaben des VDMA rund ein Viertel der Unternehmen in den vergangenen drei Jahren Teile der Produktion ins Ausland verlagert. In diesem Jahr haben 54 % solche Absichten.


      HANDELSBLATT, Freitag, 03. Januar 2003, 08:13 Uhr
      Avatar
      schrieb am 03.01.03 12:14:55
      Beitrag Nr. 2 ()
      Hallo Schinderluder,

      Schröder hat doch auch im Ausland investiert und zwar für den Transrapid in China! Geht diese Regierung nicht mit schlechten Beispiel voran und verschenkt unser Geld an ein reiches Land wie China.:mad:

      Und als Krönnung will der Kanzler auch noch das Know how des Transrapid verschenken!:mad:

      Warum sollten die Unternehmen ihre Investitionen nicht auch ins Ausland verlagert, wenn noch nicht einmal die Regierung es mehr für nötig erachtet ins eigene Deutschland zu investieren.:(
      Avatar
      schrieb am 03.01.03 12:22:12
      Beitrag Nr. 3 ()
      So ist es.
      Ratet mal warum unser toller Kanzler auch noch Doktor geworden ist?
      Verschenkt ne Milliarde = 1000 Mio Euros von unserem Steuergeld.
      Mir reicht es schon lange.
      Ich wandere einfach aus (Kapstadt) und werde mich an diesem Irrsinn nicht mehr beteiligen.
      :mad: :mad: :mad:
      Avatar
      schrieb am 03.01.03 12:25:43
      Beitrag Nr. 4 ()
      Albatossa es wäre alles nicht so schlimm, wenn man nicht den Mittelstand "auf´s Korn" genommen hätte. Diese SPD hat vor, den Mittelstand mit Stumpf und Stiel auszurotten!

      Jede Maßnahme, die bisher ergriffen wurde, berührt die kleineren und mittleren Unternehmen im KERN! Schon deshalb müssen wir uns formieren und diese REGIERUNG mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln bekämpfen- BIS ZUM LETZTEN BLUTSTROPFEN!!! Auge in Auge-ZAHN UM ZAHN!(letzteres sprichwörtlich)

      Geht auf die Wahlveranstaltungen, die nun anlaufen, SCHREIT DIESEN HAULUNKEN DIE WAHRHEIT INS GESICHT! Laßt ihnen Eure totale ÄCHTUNG spüren! Redet nicht mehr normal mit diesen Asseln, die nur an ihre eigene Versorgung denken und keinerlei Verantwortung für dieses Land empfinden!
      Avatar
      schrieb am 03.01.03 12:44:15
      Beitrag Nr. 5 ()
      schinderluder

      vollkommen richtig.

      Trading Spotlight

      Anzeige
      InnoCan Pharma
      0,1775EUR -7,07 %
      CEO lässt auf “X” die Bombe platzen!mehr zur Aktie »
      Avatar
      schrieb am 03.01.03 12:50:38
      Beitrag Nr. 6 ()
      Der altbiblische Spruch "Auge um Auge, Zahn um Zahn" hat ja schon eine kleine Renaissance erlebt, wenn man bedenkt, daß Zahnersatz von den gesetzichen Kassen zukünftig nicht mehr getragen werden sollte.

      MfG Jarrod
      Avatar
      schrieb am 03.01.03 14:58:44
      Beitrag Nr. 7 ()
      :laugh: :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 07.01.03 12:21:19
      Beitrag Nr. 8 ()
      ftd.de, Di, 7.1.2003, 8:53, aktualisiert: Di, 7.1.2003, 11:49
      Einzelhandelsumsätze überraschend stark eingebrochen

      Der deutsche Einzelhandel hat im November 2002 erneut heftige Umsatzeinbrüche hinnehmen müssen. Analysten vermuteten, dass vor allem die Steuerpläne der Regierung die Verbraucher zum Sparen angehalten haben.

      Wie das Statistische Bundesamt nach vorläufigen Ergebnissen am Dienstag mitteilte, setzte die Branche im November nominal um 6,3 Prozent und real um 6 Prozent weniger um als im Vorjahresmonat. Damit hat der Einzelhandel nach Angaben des Bundesamtes in den ersten elf Monaten des Jahres 2002 real 2,5 Prozent weniger umgesetzt als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Lediglich der Facheinzelhandel mit kosmetischen, pharmazeutischen und medizinischen Produkten sowie Apotheken hat im November 2002 gegenüber dem Vorjahresmonat zulegen können.

      Der Umsatzeinbruch ist stärker als erwartet: Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Analysten hatten nur mit einem realen Rückgang um 1,2 Prozent zum Vorjahresmonat gerechnet und zum Vormonat sogar ein leichtes Plus erwartet. Ralph Solveen von der Commerzbank zeigte sich angesichts der Zahlen enttäuscht: "Die Ankündigung von Steuererhöhungen hatte wahrscheinlich einen größeren Einfluss auf den privaten Konsum als wir erwartet hatten."


      Ach Hubertus Pellengahr, Geschäftsführer des Hauptverbands des Deutschen Einzelhandels sieht die Ursache bei den Steuerplänen der Regierung: "Der Schock der Steuer- und Abgabenerhöhungen ist den Verbrauchern tief in die Glieder gefahren". Die Sparsamkeit der Verbraucher wird auch von Daten der Bundesbank, die den Handel mit Autos und Tankstellen einschließen, bestätigt. Im Monatsvergleich sank der reale Umsatz um 3,9 und im Jahresvergleich um 5,7 Prozent.


      Doch die Experten warnen gleichzeitig vor einer Überinterpretation der Daten: Für den starken Rückgang im November sei auch der vergleichsweise starke Vorjahresmonat verantwortlich, sagte Pellengahr. Der Einzelhandelsexperte Andreas Scheuerle von der DekaBank sagt: "die Zahlen sind sehr volatil, weil so viele Sonderfaktoren wie zum Beispiel das Wetter eine große Rolle spielen." Nun erwarten die Experten mit Spannung das Weihnachtsgeschäft. auf die Umsätze im Weihnachtsgeschäft. "Im Weihnachtsgeschäft sind wir wohl noch einigermaßen glimpflich davongekommen", sagte Pellengahr. Der Einzelhandelsverband erwartet zwar ebenfalls einen Rückgang der Umsätze, doch nicht so stark wie im November.



      Branche steht vor einem problematischen Jahr


      Nach einem schwierigen Jahr 2002 ist derzeit für die Branche noch keine Besserung in Sicht. Der deutsche Einzelhandelsverband (HDE) hatte erst am Freitag für das neue Jahr einen Umsatzrückgang von real 1,5 Prozent vorhergesagt, nachdem er im Oktober noch von minus 0,5 Prozent ausgegangen war. Vor dem Herbst erwartet der HDE, der 2002 als schwächstes Jahr der Nachkriegszeit bezeichnet, keine Trendwende.



      Die Gesellschaft für Konsumforschung hatte in ihrer jüngsten Umfrage festgestellt, dass die deutschen Verbraucher weiter pessimistisch in die Zukunft schauen und somit der Wirtschaft mit ihren Ausgaben zunächst keine Impulse verleihen werden. Höhere Steuern, der schwache Arbeitsmarkt und der drohende Krieg im Irak drückten den Menschen auf die Stimmung. Experten warnen, dass ein Streik im Öffentlichen Dienst die Stimmung noch weiter verschlechtern könnte. Auf den privaten Konsum entfallen rund 60 Prozent des deutschen Bruttoinlandsprodukts.




      Einzelhandelsaktien geben nach


      Nach Bekanntgabe der Zahlen entwickelten sich die Aktien im Einzelhandels-Index schwächer als der Gesamtmarkt. Die Metro-Aktie gab am Vormittag um 1,5 Prozent und KarstadtQuelle etwa zwei Prozent nach. "Dass die Zahlen so viel schlechter ausgefallen sind, wird am Dienstag auf den Einzelhandelswerten lasten", sagte ein Händler. Ein anderer Börsianer sagte, die schwachen Umsätze würden vermutlich auch den Gesamtmarkt belasten. "Denn sie zeigen, dass die Konjunktur in Deutschland nicht läuft", fügte er hinzu.
      Avatar
      schrieb am 07.01.03 12:31:21
      Beitrag Nr. 9 ()
      #8
      Wozu brauchen wir noch den Einzelhandel?

      Bald gibt es wieder Berechtigungkarten für bestimmte Waren und von Beamten verwaltete Ausgabestellen.
      Damit auch alles seine Richtigkeit hat und niemand zu kurz kommt- und vor allem: niemand zuviel abbekommt.
      Avatar
      schrieb am 07.01.03 14:07:38
      Beitrag Nr. 10 ()
      Stellenabbau im Mittelstand geht weiter

      München (dpa) - Der Stellenabbau im deutschen Mittelstand wird sich einer Umfrage zufolge in diesem Jahr fortsetzen. Rund 45 Prozent der Betriebe gaben an, die Zahl der Arbeitsplätze 2003 einschränken zu wollen, teilte die Union Mittelständischer Unternehmen in München mit. Nur 5,5 Prozent der Firmen wollen zusätzliches Personal einstellen. Ein Großteil der befragten Unternehmen rechnet mit einer weiteren Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage in den nächsten neun Monaten.
      Avatar
      schrieb am 30.01.03 12:18:49
      Beitrag Nr. 11 ()
      ftd.de, Do, 30.1.2003, 11:17
      Einzelhandel schrumpft stärker als erwartet

      Der deutsche Einzelhandel hat im vergangenen Jahr kräftig an Umsatz eingebüßt. Die pessimistischsten Erwartungen wurden sogar noch unterschritten.

      Die Branche habe 2002 nur noch 365 Mrd. Euro und damit 3,5 Prozent weniger umgesetzt als im bereits schwachen Vorjahr, teilte der Hauptverband des Deutschen Einzelhandels (HDE) am Donnerstag mit. Der Verband hatte ursprünglich mit einem nominalen Umsatzverlust von 2,5 bis drei Prozent gerechnet. Auch für das laufende Jahr erwartet der Einzelhandel ein Minus von 1,5 Prozent.

      Gewinner waren die Discounter wie Aldi oder Lidl, sagte HDE-Chefvolkswirt Robert Weitz. Zu den Verlierern gehörten Fachgeschäfte und Kaufhäuser. Bei den Ausgaben für Lebensmittel wurde kaum gespart, in anderen Sparten wie Textilien oder Elektroartikel dagegen sehr. So verlor der Nicht-Lebensmittelbereich 5,5 Prozent seines Umsatzes, im Lebensmittelhandel lag das Minus bei nur 0,6 Prozent.


      Die Verbraucher hätten mit ihrem Verhalten den Strukturwandel nochmals verstärkt. Besonders selbstständig geführte Fachgeschäfte (minus 6,3 Prozent), Kauf- und Warenhäuser (minus 5 Prozent) sowie Supermärkte (minus 4,4 Prozent) verloren stark an Umsatz.



      © 2003 Financial Times Deutschland
      Avatar
      schrieb am 14.02.03 12:00:23
      Beitrag Nr. 12 ()
      Handwerk steckt in der schlimmsten Krise seit 1945

      Dem Handwerk geht es mehr als schlecht. Im vergangenen Jahr mussten Zimmerer, Maurer & Co. laut Handwerkspräsident Dieter Philipp den schlimmsten Einbruch der Nachkriegszeit verkraften. "Die Talfahrt hat sich noch einmal beschleunigt", sagte der Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH) der Tageszeitung "Die Welt".
      300.000 Jobs weniger
      Philipp zufolge ging der Umsatz im Handwerk im Jahr 2002 um mehr als 4,5 Prozent zurück (2001: minus 2,3 Prozent). Mehr als 300.000 Stellen seien abgebaut worden.

      Keine rosigen Aussichten
      "Für 2003 sehen wir keine Erholung, die Handwerkswirtschaft bleibt pessimistisch", sagte Philipp. Er begründete dies mit dem Kaufkraftentzug zu Jahresbeginn, der gestiegenen Arbeitslosigkeit und der geringen Investitionsneigung der Unternehmen.

      Kostenspirale zeigt ständig nach oben
      Zudem sei die Kostenbelastung gerade für kleinere und mittlere Unternehmen erneut deutlich gestiegen, kritisierte der Handwerkspräsident. Wenn die negative Entwicklung nicht gestoppt werde, "müssen wir für 2003 mit ähnlich schlechten Zahlen wie in den vergangenen beiden Jahren rechnen."
      Avatar
      schrieb am 20.02.03 15:23:31
      Beitrag Nr. 13 ()
      Sparkassen sehen Mittelstand in dramatischer Lage
      BERLIN (dpa-AFX) - Die Sparkassen sehen ihre mittelständischen Firmenkunden in einer dramatischen Wirtschaftslage und befürchten weitere Pleiten, Gewinneinbrüche und Personalabbau. Der Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV), Dietrich Hoppenstedt, wies am Donnerstag in Berlin zugleich Kritik an der Kreditwirtschaft zurück, dass sie kleinen und mittleren Betriebe kaum noch Kredite gewährten. Für die Sparkassen gelte das nicht: "Wir kämpfen um jedes Unternehmen", sagte Hoppenstedt.

      Das Regierungsinitiative für den Mittelstand sei zu begrüßen, sagte der DSGV-Präsident weiter. Die Mittelstandsbank des Bundes müsse aber Förderinstitut bleiben und sollte nicht in Konkurrenz zu den Hausbanken treten. Es dürfe nicht zu Wettbewerbsverzerrungen kommen.

      NEGATVIER AUSBLICK AUF 2003

      Nach einer Analyse des DSGV auf der Basis von rund 60.000 Firmenkundenbilanzen und der Befragung von 80 Prozent der Sparkassen im gesamten Bundesgebiet sei die Ertragslage im Mittelstand alarmierend. "Rund 30 Prozent aller mittelständischen Unternehmen erzielen keinen Gewinn oder weisen sogar Verluste aus", sagte Hoppenstedt. Im Durchschnitt betrage die Umsatzrentabilität nur noch drei Prozent. "Und die Erwartungen für das Jahr 2003 stimmen nicht hoffnungsfroh."

      Die Eigenkapitalbasis habe sich weiter verschlechtert. Gut 38 Prozent der mittelständischen Betriebe arbeite ohne jegliche bilanzielle Eigenmittel. Überdurchschnittlich belastet werde der Mittelstand zudem durch Personalkosten. Knapp ein Viertel - 23 Prozent - des Unternehmensumsatzes müsse für Löhne, Gehälter und Lohnnebenkosten veranschlagt werden. Bei Großunternehmen betrage die Personalaufwandsquote dagegen nur 17,5 Prozent.

      REFORMEN ANGEMAHNT

      Strukturelle Reformen, insbesondere bei den Sozialversicherungen seien deshalb für kleine und mittlere Unternehmen besonders wichtig. Nur dann könnten sie auch wieder Personal einstellen und Investitionen tätigen. "Je eher die Reformagenda abgearbeitet wird, desto schneller zeigen sich nachhaltige Verbesserungen. Je länger zugewartet wird, desto einschneidender müssen die Änderungen sein."

      Hoppenstedt wies ferner darauf hin, dass die Sparkassen-Finanzgruppe die einzige Bankengruppe sei, die 2002 ihr Kreditvolumen an Unternehmen und Selbstständige noch ausgeweitet habe, und zwar um insgesamt drei Milliarden Euro. Demgegenüber hätten die Privatbanken ihre Kreditlinien um 19,4 Milliarden Euro reduziert. Sparkassen und Landesbanken seien mit rund 42 Prozent Marktführer bei der Kreditvergabe an Betriebe und Selbstständige./ta/DP/zb



      info@dpa-AFX.de
      Avatar
      schrieb am 08.04.03 18:52:59
      Beitrag Nr. 14 ()
      ftd.de, Di, 8.4.2003, 17:15
      EU-Kommission sieht Deutschland am Rande einer Rezession

      Deutschland steht nach Einschätzung der EU-Kommission als einziger EU-Mitgliedstaat am Rande einer Rezession. Die Bundesrepublik werde zudem das Defizitkriterium des Euro-Stabilitätspaktes auch 2003 nicht einhalten können.




      Das Bruttoinlandsprodukt (BIP), das im ersten Vierteljahr stagniert habe, könnte im zweiten Quartal zurückgehen, schätzt die Kommission am Dienstag in ihrer Frühjahrsprognose. Die meisten Ökonomen sprechen von einer Rezession, wenn die Wirtschaft über zwei Vierteljahre hinweg - jeweils im Vergleich zum Vorquartal - schrumpft.

      Für das Gesamtjahr erwartet die Behörde, dass die deutsche Wirtschaft in diesem Jahr um 0,4 Prozent wächst. Unter den zwölf Euro-Staaten wäre dies das niedrigste Wachstum. Die Bundesregierung geht von einem Prozent aus und hat für diesen Fall erklärt, dass das Drei-Prozent-Kriterium eingehalten wird.


      Die Kommission geht jedoch angesichts des geringeren Wachstums davon aus, dass das Haushaltsdefizit in diesem Jahr bei 3,4 Prozent liegen wird. Damit übersteigt die Neuverschuldung zum zweiten Mal in Folge die im Stabilitätspakt maximal zulässigen 3,0 Prozent, wie die Brüsseler Behörde am Dienstag mitteilte.



      Erholung erst 2004

      Für Frankreich erwartet die Behörde in diesem Jahr ein Haushaltsdefizit von 3,7 des Bruttoinlandprodukts und für Portugal von 3,5 Prozent. Gegen Deutschland, Frankreich und Portugal hat die EU bereits ein Verfahren wegen Verstoßes gegen den Stabilitätspakt eröffnet. Der EU-Prognose zufolge könnte im nächsten Jahr auch Italien das Defizitkriterium mit einer erwarteten Neuverschuldung von 3,1 Prozent reißen.


      Für Deutschland rechnet die Kommission im kommenden Jahr mit einer Neuverschuldung von 2,9 Prozent. Frankreich und Portugal würden dagegen mit 3,5 und 3,2 Prozent erneut gegen den Stabilitätspakt verstoßen. Die Konjunktur im Euro-Raum zieht nach der Prognose 2004 wieder auf 2,3 bis 2,4 Prozent an. Auch die deutsche Wirtschaft soll dann wieder um 2,0 Prozent wachsen.



      © 2003 Financial Times Deutschland
      Avatar
      schrieb am 29.04.03 10:47:25
      Beitrag Nr. 15 ()
      ftd.de, Mo, 28.4.2003, 14:32
      Zahl der Firmenpleiten schießt auf Rekordniveau

      Nach Schätzungen der Hermes-Kreditversicherung werden 2003 so viele Firmen Insolvenz anmelden müssen wie nie zuvor. Die Pleiten kommen die angeschlagene deutsche Volkswirtschaft teuer zu stehen.




      Die Hermes-Krediversicherung rechnet für 2003 mit 44.000 Insolvenzen. Bisher war das Jahr 2002 mit 37.579 Pleiten das schlimmste Jahr, wie aus Zahlen hervorgeht, die das Unternehmen am Montag in Hamburg vorlegte. "Wenn wir keinen Aufschwung bekommen, wird die Zahl der Insolvenzen auch im nächsten Jahr weiter steigen", sagte Hermes-Vorstandschef Clemens von Weichs.
      Die Summe der Insolvenzverluste wird nach Einschätzung des Versicherers 2003 mit 50 Mrd. Euro knapp unter dem Vorjahreswert von rund 52 Mrd. liegen. Die Insolvenzen sind für die deutsche Volkswirtschaft extrem teuer geworden. In der zweiten Hälfte der 90er Jahre lagen die Ausfälle durch Insolvenzen regelmäßig bei rund 20 Mrd. Euro pro Jahr und damit noch nicht einmal halb so hoch wie heute. Die Zeche zahlen in erster Linie die Banken, die Arbeitnehmer, der Fiskus und die Sozialkassen, die auf ihren Forderungen gegen insolvente Unternehmen sitzen bleiben. Meistbetroffen seien kleine Dienstleistungsunternehmen sowie die gesamte Baubranche.

      Die Allianz -Tochter Hermes erzielte im vergangenen Jahr einen Jahresüberschuss nach Steuern von 10,9 Mio. Euro, 500.000 Euro weniger als 2001.



      Schlechte Zahlungsmoral


      Nach Ansicht von von Weichs enthält die hohe Summe ungezahlter Forderungen "volkswirtschaftliche Sprengkraft". Nach seinen Angaben führte die schlechte Zahlungsmoral dazu, dass seine Gesellschaft die Prämien für Warenkreditversicherungen bei schlechten Kunden erhöhen sowie höhere Selbstbeteiligungen einführen musste. Bei manchen Kunden lehnte es Hermes sogar ab, ein Risiko zu versichern. Von Weichs äußerte sich nicht dazu, wann die Zahl der Pleiten wieder sinken könnte.

      In der Euler Hermes Gruppe mit Hauptsitz in Paris hat der Münchner Allianz-Konzern seine Kreditversicherung und ähnliche Geschäftsfelder weltweit zusammengefasst. Die ehemalige Hermes Kreditversicherungs-AG ist nun eine 100-Prozent-Tochter der Euler Hermes S.A., die auch an der Pariser Börse notiert ist. In den nächsten Wochen werde der neue Name des Unternehmens eingeführt und der gesamte Unternehmensauftritt überarbeitet. Die Gesamtgruppe Euler Hermes hat einen Umsatz von rund 1,5 Mrd. Euro und 6000 Mitarbeiter in 35 Ländern, davon etwa ein Drittel in Deutschland.



      © 2003 Financial Times Deutschland
      Avatar
      schrieb am 04.09.03 11:02:35
      Beitrag Nr. 16 ()
      Wenn man sich so umhört, ist nicht nur 2003 abgeschrieben, sondern viele Suchen eine Lösung, wenigstens Teile der Investitionen zu retten. Wer noch relativ gut dasteht, versucht seine Aktivitäten ins Ausland zu verlegen. Wenn man mal wieder die Insiolvenzmeldungen liest, erschrickt man wirklich, weil da Firmen dabei sind, die vor einiger zeit noch super dastanden und bei denen keine NM Vorstände als Chef aktiv waren.
      Unsere Politiker stört das alles offenbar relativ wenig, weil die ja andere Themen haben und so etwas wie der Mittelstand zwar als Spruch gut wirkt, aber dieser Mittelstand nie medienwirksam vermarktet werden kann. Also streiten die sich trotz Kenntnis der Lage weiter herum, anstatt eines der Hauptproblem, an dem enorm viel hängt, anzugehen: Schaffung neuer Arbeitsplätze vor allem im Mittelstand.
      Irgendwie scheint es denen aber besser zu gefallen, neue Behörde zu schaffen oder weiter die Gesetze komplizierter zu machen und mehr Gesetze und Verordnungen zu schaffen.
      Avatar
      schrieb am 04.09.03 11:05:17
      Beitrag Nr. 17 ()
      wenn die Sozis den Mittelstand zerstört haben




      folgt der Extremismus
      Avatar
      schrieb am 04.09.03 11:07:02
      Beitrag Nr. 18 ()
      #schindluder
      eine Untersuchung hat ergeben, da 9 von 10 Pleiten auf Managmentfehler zurückzuführen sind.
      Hat also nix mit der bösen Rot/Grünen Regierung zu tun oder den faulen Arbeitnehmern, sondern mit den doofen Unternehmern. Die fahren Deutschland gegen die Wand!
      Avatar
      schrieb am 04.09.03 11:16:16
      Beitrag Nr. 19 ()
      @rotgruen:

      das ist Unsinn - war vermutlich eine Studie des DGB. Schau Dir mal an, welche Regelungen es für Firmen bei uns gibt und welchen Aufwand gerade kleine und mittlere Firmen in Relation zu Geschäftsgröße damit haben. Dann sehe Dir die Rechtssprechnung bei uns an - insbesondere das Arbeitsrecht, bei dem selbst Mitarbeiter nicht mehr verstehen, was da entschieden wird.
      Junge Firmen müssen in die Kammern rein, Handelsregister und Notar kosten was, dann geht eine Gründung ohne Stauerberater und Anwalt sowieso nicht mehr - rechne das mal aus, was dann von den 25000 Stammeinlage bleibt für Produkte.
      Daneben werden viele durch unsinnige Gesetze gnadenlos kaputt gemacht, so dass wieder die großen überleben und die kleinen auf der Strecke bleiben. Schau Dir alleine das frühere Fernabsatzgesetz und die Verordnungen dazu an - da gibt man Abzockern wie den Wettbewerbsvereinen ein Instrument in die Hand, ohne Arbeit gutes Geld zu machen zu Lasten der Kleinen und der Newcomer.

      Und es gibt bei uns sogar Gesetze und Verordungen, die sich widersprechen, aber das stört ausser den Betroffenen Niemanden.

      Also, erst mal selbst Geld investieren und riskieren und dann mal berichten, wie es so lief und ob man überhaupt der Meinung ist, dass bei uns junge neue Firmen gewünscht sind - ich glaube, das will von den Politikern niemand mehr haben.
      Avatar
      schrieb am 10.09.03 17:45:50
      Beitrag Nr. 20 ()
      @Rotgrün das stimmt nur bedingt. Der "Globalisierungswahn" und die damit verbundenen Fusionen haben Arbeitsplätze in noch nie dagewesenem Umfang vernichtet. Die bunte Vielfalt wurde faktisch eingestampft.

      Und dennoch: Dilletantische Weichenstellungen, Reglementierungswut, hohe Veraltungskosten, eine Gesetzesflut und mannigfaltige Auskommentierung, Lobbyisten-Einflußnahme, ein völlig überforderter Finanzminister und eine Gesundheitsministerin die zu dämlich zu sein scheint, fahren den Karren vollends an die Wand.

      Notstandsgesetze müßten dringendst her! Vor einem Jahr hatten wir eine Bundestagswahl. Bisher ist nichts geschehen!!!!!!

      Alarmierende Schulden, Arbeitslose bis zum Absaufen, Politikerfilz und absolut falsche Entscheidungen drängen uns ins absolute Abseits.

      Deutschland spielt wirtschaftlich schon bald keine signifikante Rolle mehr.


      Beitrag zu dieser Diskussion schreiben


      Zu dieser Diskussion können keine Beiträge mehr verfasst werden, da der letzte Beitrag vor mehr als zwei Jahren verfasst wurde und die Diskussion daraufhin archiviert wurde.
      Bitte wenden Sie sich an feedback@wallstreet-online.de und erfragen Sie die Reaktivierung der Diskussion oder starten Sie
      hier
      eine neue Diskussion.
      Deutscher Mittelstand hat 2003 schon abgeschrieben