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    Dieter Rampl - Nach oben, ohne Risiko (EurAmS) - 500 Beiträge pro Seite | Diskussion im Forum

    eröffnet am 07.01.03 09:36:04 von
    neuester Beitrag 28.01.03 16:00:10 von
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      schrieb am 07.01.03 09:36:04
      Beitrag Nr. 1 ()

      Vom Lehrling zum Chef stieg Dieter Rampl bei der HypoVereinsbank auf. Jetzt soll er das Haus aufräumen. Ganz unschuldig an der Misere der Bank ist Rampl aber nicht.

      von Heike Müller, Euro am Sonntag

      Als andere zur Demo zogen, ging er zur Bank. Als andere Protest schrieen, unterschrieb er seinen Ausbildungsvertrag. 1968 fing Dieter Rampl als Lehrling bei der Bayerischen Vereinsbank an. Heute, eine Generation später, ist der Arbeitgeber derselbe und Rampl immer noch Bankkaufmann. Nur eines hat sich geändert: Er ist nicht mehr Lehrling, sondern Chef. Seit Neujahr 2003 heißt der Vorstandssprecher der jetzigen HypoVereinsbank (HVB) Dieter Rampl. Als „konservative Lösung“ galt seine Ernennung. Als Macher gilt er. Jetzt muss der 55-Jährige das Haus auf Sparkurs bringen.

      Im vergangenen Jahr war die HVB schwer ins Schlingern geraten. Ein Vorsteuerverlust von 447 Millionen Euro verschmutzte die Bilanz im dritten Quartal. Chef Albrecht Schmidt wartete auf die Ablösung, war handlungsunfähig. Ein Nachfolger sollte her. Und zwar schnell. Rampls Konkurrenten um den Posten waren beide jung und erfolgreich - er erfahrener, das war entscheidend. Stefan Jentzsch (41) und Stephan Bub (44) landeten in der zweiten Reihe. Wenn Deutschlands zweitgrößte Bank einen neuen Kurs sucht, muss ein Kapitän her, der das Schiff kennt. Und Rampl weiß um jede Nische.

      Der Wechsel kam dennoch schneller als geplant. Statt zum 1. Mai startete Rampl schon am 2. Januar. In weniger stürmischen Zeiten wäre der Umschwung wohl anders verlaufen und der neue Macher ein Jüngerer, schätzen Beobachter. Doch die HVB fährt von den deutschen Großbanken die konservativste Linie. Die beiden jungen Manager sollen Rampl unterstützen und könnten ihn später beerben. Rampl ist ein Teamplayer, kein Kontroll-Freak. Er wird Aufgaben abgeben - geteiltes Leid. Und Rampl gilt gerade in schwierigen Zeiten als sichere Bank.

      Nur unterbrochen von einem elfjährigen Abstecher zur BHF-Bank stieg Dieter Rampl Stufe für Stufe bei der HVB auf. Sammelte Erfahrung in Frankfurt, London und New York, spezialisierte sich auf das Firmenkundengeschäft. Sein Vorgänger Albrecht Schmidt holte ihn 1994 von der BHF zur Vereinsbank zurück. Der weitere Aufstieg ging schnell. 1995 trat Rampl in den Vorstand ein. Nach der Fusion mit der Hypobank stieß er 1997 auch dort zur Führungsmannschaft. Als Kreditchef räumte er in seinem Bereich auf. In drei Jahren sollte eigentlich Schluss sein. Florida war das Ziel, Altersruhesitz. Doch es kam anders. Man habe Rampl zu seiner jetzigen Aufgabe überreden müssen, heißt es. Er wollte eigentlich nicht mehr aufräumen. Verständlich. Seine Dankesrede nach der Ernennung war denn auch recht kurz.

      Dennoch: Rampl gilt als Arbeitstier. Lieber sich durch Akten lesen und in Ruhe entscheiden, als mit Reden auf die Bühne zu stürmen - ein Gehabe wie das seines Vorgängers Schmidt ist seine Sache nicht. Im Scheinwerferlicht hielt sich der Vater eines Sohnes bislang zurück. Am Schreibtisch und am Verhandlungstisch hält er es besser aus. Der schlanke 55-Jährige gilt als offen und umgänglich. Investmentbanker und Betriebsräte schätzen ihn. „Er kann zuhören“, sagen sie über den gebürtigen Münchner mit österreichischem Pass und bayerischem Tonfall. Er sei ein „Dealmaker durch und durch“, so sein Ruf. Einer, der auch für unbequeme Entscheidungen Unterstützung findet. Der Mitarbeiter motivieren kann. Ein Konsenssucher. Einer, der auch für Überraschungen gut ist.

      Einer war auf jeden Fall von ihm überrascht: Edmund Stoiber. Dem bot Rampl die Stirn. Immer wieder hatte der bayerische Ministerpräsident ihn anrufen lassen und auf mehr Kredite für Leo Kirch gedrängt. Doch Rampl spielte nicht mehr mit. Schließlich gab die Bayerische Landesbank das Geld. Und Kirch ging Pleite. Der Verlust für die HypoVereinsbank wäre ohne Rampls Starrsinn noch größer gewesen.

      Trotzdem: Auch Rampl bekam in den vergangenen Jahren einige Beulen ab. Dass die HVB derzeit so schlecht dasteht, geht zum Teil auch auf seine Kappe. Als Firmenkunden-Vorstand war Rampl bei fast jeder der spektakulären Pleiten der jüngsten Zeit dabei. Von Leo Kirch über Holzmann bis zum Flugzeugbauer Fairchild Dornier - überall mischte die HypoVereinsbank als Geldgeber mit. Mit rund 450 Milliarden Euro trägt sie das höchste Kreditvolumen aller deutschen Geldinstitute, so viel wie Dresdner und Commerzbank zusammen. Die vielen Firmenpleiten treffen die HVB bis ins Mark. Innerhalb von zwölf Monaten fiel der Wert der Aktie um die Hälfte. Auch das Rating sinkt. Und die stillen Reserven sind aufgezehrt.

      Jetzt soll Dieter Rampl die Scherben bei der HypoVereinsbank zusammenkehren. „Wir müssen konsolidieren“, kündigte er gleich nach dem Dank für seinen neuen Posten an. Personalabbau und Konzentration aufs Kerngeschäft stehen an. Auch ein Zusammenschluss mit der Commerzbank ist wieder im Gespräch. Rampls Verhandlungsgeschick wird bei dem Sparkurs der HVB gefragt sein. Florida wäre mit Sicherheit schöner gewesen.

      Wertpapiere des Artikels:
      BAY.HYPO-VEREINSBK.O.N.


      Autor: (© wallstreet:online AG / SmartHouse Media GmbH),09:36 07.01.2003

      Avatar
      schrieb am 26.01.03 10:38:06
      Beitrag Nr. 2 ()
      Hypovereinsbank übernimmt Commerzbank
      Fusion der Banken soll fix sein - HVB lehnt Stellungsnahme nach vorgangegangenem Dementi einer Fusion ab

      Hamburg

      Die HypoVereinsbank (HVB) und die Commerzbank sind sich nach Informationen des Hamburger Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" über wesentliche Details eines Zusammenschlusses einig. Die HVB wolle die Commerzbank im Zuge eines Aktientausches übernehmen, schreibt der "Spiegel" in seiner jüngsten Ausgabe. Erst vor zehn Tagen hatte allerdings der neue HVB-Chef Dieter Rampl den bereits seit langem schwelenden Fusionsgerüchten eine klare Absage erteilt. Auch von Commerzbank-Chef Klaus-Peter Müller gab es zuletzt ein Dementi.

      Kein Kommentar

      Die HypoVereinsbank hat am Samstag einen Kommentar zu einem Bericht des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" über fortgeschrittene Fusionsgespräche mit der Commerzbank abgelehnt. "Zu Spekulationen nehmen wir grundsätzlich keine Stellung", sagte ein Sprecher der HypoVereinsbank (HVB) der dpa in München. Der "Spiegel" hatte geschrieben, die Institute seien sich bereits über die wesentlichen Details eines Zusammenschlusses einig. HVB-Chef Dieter Rampl hatte erst vor zehn Tagen Fusionsgerüchte zurückgewiesen. (APA)

      Meldung im Standard Wien
      Avatar
      schrieb am 26.01.03 15:47:48
      Beitrag Nr. 3 ()
      Sonntag, 26. Januar 2003
      HypoCommerzbank
      Gerüchteküche brodelt wieder

      Die Gerüchte über einen möglichen Zusammenschluss der HypoVereinsbank mit der Commerzbank wollen nicht verstummen. Das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ hatte am Wochenende vorab aus seiner neuesten Ausgabe berichtet, dass die Bankenhäuser weiterhin über eine mögliche Fusion verhandeln würden und bereits Einigkeit über wesentliche Details herrsche. Dabei wolle sich die Münchener HVB mit der Frankfurter Konkurrentin im Zuge eines Aktientausches zusammentun.

      Das neue Institut solle sich dann auf das Privat- sowie das Firmenkundengeschäft und dabei vor allem auf den Mittelstand fokussieren, hieß es weiter. Die Investmentbank-Sparten beider Häuser würden fusioniert und radikal auf diese Kundengruppe zugeschnitten werden. Von allen übrigen Bereichen wie dem Fonds- oder gewerblichen Hypopthekengeschäft wolle sich die fusionierte Bank dann trennen.

      HypoVereinsbank und Commerzbank wollten die jüngsten Gerüchte nicht kommentieren. Der neue HVB-Chef Dieter Rampl hatte unlängst einer Fusion mit den Frankfurtern eine klare Absage erteilt. Auch Commerzbank-Oberhaupt Klaus-Peter Müller hatte erklärt, sein Haus müsse zunächst die eigenen Hausaufgaben machen.

      Aus Bankenkreisen verlautete darüber hinaus, dass die HypoVereinsbank (HVB) zunächst die Abspaltung ihres gewerblichen Immobiliengeschäfts in einen eigenständigen Konzern vorbereiten müsse. Der neuen Immobilienbank müsse eine ausreichende Kapitalausstattung geben werden, bevor über eine Kooperation nachgedacht werden könne. Analysten halten eine Vollfusion beider Institute für zunehmend unwahrscheinlicher, da der hohe Integrationsaufwand am Kapitalmarkt kaum Gefallen finden dürfte.

      Zum Ende des vergangenen Jahres hatte Ex-HVB-Chef Albrecht Schmidt ein Zusammengehen seines Instituts mit der Commerzbank als wahrscheinlich bezeichnet. Vor dem Hintergrund einer Banken-Konsolidierung hätte ein Zusammengehen der beiden Häuser "... eine theoretische Logik", hatte Schmid in einem Interview erklärt. Eine Fusion mit der Commerzbank stehe zwar nicht auf der Tagesordnung, eine Konsolidierung im deutschen Bankenwesen sei aber absehbar, erklärte Schmidt, der zum Jahresende in den Aufsichtsrat der HypoVereinsbank gewechselt ist. Von Seiten der Münchener Rück, die mit knapp 26 Prozent an der HVB und mit gut zehn Prozent an der Commerzbank beteiligt ist, ist kein Widerstand gegen ein solches Vorhaben zu erwarten. Der Versicherungsriese hatte erst kürzlich erklärt, dass er grundsätzlich nichts gegen eine Fusion der beiden Häuser einzuwenden hat.

      n-tv
      Avatar
      schrieb am 28.01.03 16:00:10
      Beitrag Nr. 4 ()
      Last mal die Gerüchte Gerüchte sein. Es fehlen noch 10% bis zum Oktobertief. Andere DAX-Werte wie Allianz oder Mü-Rück sind da schon durch wie`n Messer durch warme Butter.


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