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    Ist es nicht pervers, auf fallende Kurse zu setzen???... - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 31.01.03 11:05:40 von
    neuester Beitrag 05.02.03 09:17:46 von
    Beiträge: 78
    ID: 690.176
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      Avatar
      schrieb am 31.01.03 11:05:40
      Beitrag Nr. 1 ()
      Ich glaube, ein derartiges Gezocke ist wohl einmalig in der Börsengeschichte. Das Problem ist jedoch, daß größere Unternehmen durch Beteiligungen expandieren und ihre Geschäfte ausweiten! Und genau diese Unternehmen, die "unternehmerisch" handelt, werden jetzt massivst abgestraft, weil ihre Beteiligungen trotz fundamental sehr guter Daten immer weiter an Wert verlieren, da kommt es zu so merkwürdigen Sachen wie z.B. den Klöckner-Werken, die eine - zugegeben einmalige - Dividende von 30% ausschütten, aber vom GEWINN!

      Ich vermute, daß die Banken und Versicherungen - gerade die deutschen - die aktuelle Lage und die Kriegsangst nutzen, um in den Markt einzusteigen - je niedriger, desto besser! Wenn sich die Unwichtigkeit des Irakkonfliktes nämlich rausstellt, sollten die Fundamentaldaten wieder überhand gewinnen.

      Wie seht Ihr das? :rolleyes:

      Hans, immer noch nicht investiert!!
      Avatar
      schrieb am 31.01.03 11:18:20
      Beitrag Nr. 2 ()
      Habe ich jetzt alle geschockt? Ist der Threadtitel zu reisserisch? :eek::laugh:
      Avatar
      schrieb am 31.01.03 11:20:03
      Beitrag Nr. 3 ()
      was soll daran pervers sein ??
      wenn die kurse steigen setzt der kluge mann auf steigende kurse,
      wenn sie fallen auf fallende.
      :D:D:D
      Avatar
      schrieb am 31.01.03 11:21:48
      Beitrag Nr. 4 ()
      @big_mac

      Naja, pervers, weil durch fallende Kurse nachweislich die Wirtschaft geschädigt wird! ;) Sprich: Wer auf fallende Kurse setzt und dadurch ja auch fallende Kurse erzeugt, schadet der Wirtschaft! :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 31.01.03 11:22:56
      Beitrag Nr. 5 ()
      dem deutschen anleger mit hosenscheisser-mentalitaet kannst du damit keinen mut einfloesen. :look:

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      Avatar
      schrieb am 31.01.03 11:25:51
      Beitrag Nr. 6 ()
      Hans

      Du hast schon recht.
      Diese Shorties und andere Instrumentarien sind zum Teil verwantwortlich für die viel zu tiefen Kurse. Die extremen Gegenbewegungen gehen von dort aus.

      Das entpricht nicht meiner Philosophie. Wenn ich von einer Firma überzeugt und das Geschäftsmodell gut ist, investiere ich gerne, aber nicht zum fallen der Kurse.

      Das ist wie beim Craps, dem amerikanischen Würfelspiel.
      Die Mehrzahl der Spieler setzen mit dem Würfler und feuert in an. Dann kommen solche und setzen dagegen, mit der sieben. Das ist total idiotisch.

      Das ist halt der Kapitalismus, Gewinne erzielen, egal wie.
      Leider.
      Avatar
      schrieb am 31.01.03 11:26:12
      Beitrag Nr. 7 ()
      @alandalus

      Mir geht es hier nicht um Mut oder so! Mehr um Gewissen ... :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 31.01.03 11:29:48
      Beitrag Nr. 8 ()
      ich würde unterscheiden:

      biste trader macht es keinen unterschied ob rauf oder runter.

      bist du Asensio & Company, notwendig aber nicht beliebt.

      aber im falle von wcm und mlp nicht ganz astrein.
      Avatar
      schrieb am 31.01.03 11:30:22
      Beitrag Nr. 9 ()
      "Wenn sich die Unwichtigkeit des Irakkonfliktes nämlich rausstellt, sollten die Fundamentaldaten wieder überhand gewinnen" <-- GENAU, aber sind die so viel besser :confused:
      Avatar
      schrieb am 31.01.03 11:34:42
      Beitrag Nr. 10 ()
      @#7: es ist das Normalste auf der Welt, dass es an der Börse Hausse- und Baissephasen gibt.

      Warum soll man ein schlechtes Gewissen haben, wenn man in einer Baissephase mit fallenden Kursen Gewinne macht???:confused:

      Haben die Leute in der hysterischen Phase der letzten Hausse vielleicht ein schlechtes Gewissen gehabt, als sie die Kurse in völlig abstruse Höhen getrieben haben, die jeglicher Realität entbehrten?:confused: :confused:

      Wenn Du was für Dein Gewissen machen willst, musst Du Dich freiwillig zum Dienst in einer caritativen Organisation melden und nicht am Spiel an der Börse mitmischen!:kiss:
      Avatar
      schrieb am 31.01.03 11:43:36
      Beitrag Nr. 11 ()
      stephan

      Deine Ausführungen sind nicht ganz richtig.
      Es gibt Hausse und Baisse als Regluierung des Marktes, das ist auch gut so.
      Aber wenn die Hausse überhitzt ist, kann man die Aktien einfach verkaufen. Der Preis sinkt.

      Aber wir reden hier von, denen die auf fallende Kurse setzen. Die Beschleunigen diese Regulierung in einem solchen Masse, dass die Wirtschaft ernsthaft bedroht. Es gibt sie nunmal, aber ich finde das nicht sehr förderlich für die Gesellschaft. Da zählt nur die reine Spekulation.
      Indirekt schaden sich diese Leute eigentlich auch selber.

      Dasselbe gilt für Optionen, die die Überhitzung der Aktienmärkte bedroht.

      Ich setzte auf eine gesunde Investition mit nachhaltiger Entwicklung. Langfristig betrachtet vielleicht das Beste, auch für die Gesellschaft.

      Dazu gibt es übrigens sehr interessante Thesen, von Wirtschaftsprofessoren.
      Avatar
      schrieb am 31.01.03 11:45:28
      Beitrag Nr. 12 ()
      Der Long kauft erst die Papiere, um sie einem noch Dümmeren zu höheren Kursen zu verkaufen.
      Der Shorty verkauft erst die Papiere dem Dummen, um sie sich später billiger zurückzukaufen.
      Also nur die Reihenfolge vertauscht.
      Darum soll der eine moralisch besser dastehen als der andere :confused:
      Daß die Shorties bis 2000 ausgeblutet sind, hat die Longs auch nicht gestört.
      Falls du denkst, an der Börse entständen irgendwelche "Werte", dann denkst du halt falsch.
      Das Geld fließt aus den Taschen der Zittrigen in die Taschen der Hartgesottenen. Thats it.
      Avatar
      schrieb am 31.01.03 11:50:06
      Beitrag Nr. 13 ()
      also schwankungen der börsenkurse haben auf die wirtschaft prinzipiell KEINE auswirkungen.
      ein unternehmen lebt ja nicht vom eigenen kurs.

      der CEO wird sich allerdings beim neuen porsche etwas gedulden müssen, wenn seine optionen wertlos sind :):)
      Avatar
      schrieb am 31.01.03 11:50:26
      Beitrag Nr. 14 ()
      @Falschspieler

      Ich gönne jedem seine Gewinne, nur die Frage ist doch, was der Wirtschaft und damit der Gesellschaft eher nützt: fallende oder steigende Kurse ... ich glaube, die Antwort ist eindeutig ...
      Avatar
      schrieb am 31.01.03 11:51:37
      Beitrag Nr. 15 ()
      @#11: ja ja, schimpft ruhig über die Trader, die auch mit kurzfristigen Trades und mit Spekulationen auf fallende Kurse Gewinne machen.
      Dann habt Ihr wenigstens Sündenböcke dafür, dass Eure "langfristigen" und "gewissenhaften" Investitionen momentan den Bach runter gehen!

      Die fallende Börse führt also zum Niedergang der Wirtschaft?:confused:
      Ein bisschen mag das vielleicht stimmen, ich sehe das aber weitgehend genau anders herum - eine schwächelnde Wirtschaft reißt die Aktienkurse runter! Und das Kriegsgetöse von Bush gibt den Aktien dann noch den Rest ...
      Die Shorties sind doch da nur noch ein ganz kleines zusätzliches Rädchen im Getriebe, die alleine gar nix ausrichten können!
      Avatar
      schrieb am 31.01.03 11:53:11
      Beitrag Nr. 16 ()
      Sorry, aber die Moral eines HansdieMeise ist an der Börse völlig deplatziert und obendrein noch falsch begründet.
      Avatar
      schrieb am 31.01.03 11:55:08
      Beitrag Nr. 17 ()
      @big_mac

      Das siehst Du wohl falsch:

      Beispiel Banken: Haben aller durch die Emissionstätigkeit immer einen relativ hohen Aktienbestand! Wenn es hier zu dramatischen Verlusten kommt, ist doch die Reaktion folgende: Um weitere Risiken zu verhindern, werden Risikokredite komplett vermieden. Dadurch werden Existenzgründungen, Hightech-Branchen etc. fast verhindert. Ebenso geht die Möglichkeit verloren, sich über den Aktienmarkt mit Risikokapital zu finanzieren ...
      Avatar
      schrieb am 31.01.03 11:55:38
      Beitrag Nr. 18 ()
      wir haben hier einige gute Threads dazu---
      wer weiß es noch?
      Avatar
      schrieb am 31.01.03 11:58:05
      Beitrag Nr. 19 ()
      ist es denn so,dass ein kurs fällt nur weil viele auf einen fallenden kurs setzen ?


      oder ist es so,dass der kurs dahin geht,wo ihn (schön demokratisch) die mehrheit haben will ?
      Avatar
      schrieb am 31.01.03 11:59:01
      Beitrag Nr. 20 ()
      @stephan

      :laugh: Wir wollen Dir ja kein schlechtes Gewissen machen! Nur keiner oder nur wenige Shorties geben fundamentale Gründe, warum sie die eine oder die andere Aktie shorten... es geht hier nur um "Stimmungsverstärkung"! Das hat nicht viel mit Wirtschaft zu tun ... Warum fällt eine Allianz-Aktie um nahezu 90% vom Höchstkurs? Natürlich, sie ist zu weit hochgelaufen, aber bei dem jetzigen Zinsumfeld wohl eher bei 150-200 € fair bewertet als bei 75 € ...
      Avatar
      schrieb am 31.01.03 12:01:09
      Beitrag Nr. 21 ()
      Falschspieler

      Dazu möchte ich eine Grundsatzdiskussion auslösen:

      Du meinst, ganz einfach, Der Stärkere frisst den Schwächeren oder so ähnlich. Die Börse ist knallhart und Du hast recht, aber nur bedingt.

      Wenn man das direkt betrachtet, hast Du recht. Aber es ist nicht die ganze Dimension. Die Börse ist eigentlich entstanden, für Firmen, die Aktienkapital auftreiben, damit sie Ihre Produkte betreiben oder Neuentwicklungen finanzieren können. Der Grundgedanke ist ein positives Element.
      Die Börse ist natürlich nebst den Investoren auch ein Tummelplatz für Spekulanten und auch diese braucht es im freien Markt. Diese Spekulanten mögen kurzfristig unheimliche Gewinne erzielen oder eben auch Verluste, aber sind nur eine Nebenerscheinung des Marktes.
      Das Spekulantentum ist nicht der Massstab der Börse, wie es viele meinen, zum Glück nicht.
      Das sollten die endlich mal zur Kenntnis nehmen. Eine nachhaltige Entwicklung ist der Massstab. Nicht für jeden Einzelnen, sondern für die Gesellschaft.

      Ich kenne solche Spekulanten, die reich geworden sind, zum Teil auch wieder viel verloren. Ich gönne es jedem, aber
      ob sie so glücklich werden, ist eine andere Frage.

      Man muss kein Ego sein, um erfolgreich im Leben zu stehen.
      Avatar
      schrieb am 31.01.03 12:01:21
      Beitrag Nr. 22 ()
      @BBBio

      Man kann auch ohne Beleidigungen argumentieren! ;)

      Aber nichtsdestotrotz hast Du natürlich Recht, es stellt sich nur die Frage der Sinnhaftigkeit von solch einer Vielzahl (!) von Shortinstrumenten ...

      Ich habe mein Geld auch im Hype gemacht und Ende 2000 alles verkauft, insofern habe ich auch gut auf Kosten anderer gelebt ...

      Hans (definitiv kein Moralist, aber wirtschaftsinteressiert)
      Avatar
      schrieb am 31.01.03 12:02:54
      Beitrag Nr. 23 ()
      @khan

      Unterschreibe ich! Sehr schöne Beiträge! Danke! ;)
      Avatar
      schrieb am 31.01.03 12:06:25
      Beitrag Nr. 24 ()
      @hansdermeiser:
      keine Angst, ich habe auch ein gutes Gewissen, wenn ich mit ´ner Shortposition Gewinne mache.:p
      Mein Gewissen wäre eher schlecht, wenn ich vor ein paar Jahren irgend ´nem armen Trottel EM.TV für 100 € verkauft hätte - und selbst dann nicht, da es ja dessen eigene Entscheidung war, diese zu kaufen.

      Warum fällt Allianz so weit? Weil sie vorher so weit oben stand?

      Wo ist Allianz fair bewertet? Ich habe keine Ahnung und Du weißt es auch nicht ... Interessiert mich aber auch nicht!:p Mich interessiert nur der aktuelle Kurs und vielleicht noch ein wenig der von gestern und der von morgen ...:kiss:
      Avatar
      schrieb am 31.01.03 12:07:57
      Beitrag Nr. 25 ()
      @stephan

      Siehe khan`s Beitrag #21, besser würde ich jetzt auch nicht antworten! ;)
      Avatar
      schrieb am 31.01.03 12:15:03
      Beitrag Nr. 26 ()
      Hans

      Sorry, ich will diesen Postern in diesem Thread nicht zu nahe stehen, aber ich behaupte mal, unter dem Strich gesehen, machen die Leute nicht viel mehr Gewinn, als andere, die das Ganze langfristig ansehen. Mag sein, der Eine oder Andere.
      Das Kurzfristige birgt immer eine Gefahr der Ungeduld. Ungeduld strahlt nie eine gute Lebensqualität aus.
      Aber das ist denen Ihre Sache.
      Nachhaltige Entwicklung bedeutet auch für sich selber.
      Die sollen sich weiterhin wahnsinnig machen mit täglichen Käufen und Verkäufen. Mit Puts und Calls. Wenn das denen Spass macht ?
      Schlimm finde ich es, wenn die Ihre Lebens"weisheit" noch anderen beibringen wollen.

      Khan, der Langfristige
      Avatar
      schrieb am 31.01.03 12:16:04
      Beitrag Nr. 27 ()
      @#21+25:
      Dass das Vertrauen in die Börse verloren gegangen ist, ist doch nicht die Schuld der Spekulanten.

      Dafür verantwortlich sind doch überwiegend die Banken, die den armen naiven Kleinanlegern in der Emissionseuphorie den letzten Schrott als tolle Aktien aufgeschwatzt und damit fette Gewinne gemacht haben.

      Und die Firmen selbst, die das Blaue vom Himmel versprochen haben und jetzt überwiegend pleite sind, weil ihre Geschäftsmodelle nichts taugten!

      Oder auch die Analysten, die von immer noch höheren Kursen geschwärmt und die Leute/Lemminge in die überteuerten Papiere getrieben haben!

      Das sind die Verantwortlichen und nicht diejenigen, die den klaren Blick bewahrt und auf das Platzen dieser Blase spekuliert haben! Selbst wenn sie selbst dazu beigetragen haben ...

      Hört doch bitte auf mit Euren (durch Eure Verluste ausgelösten) Verschwörungstheorien und seht der Realität ins Auge!!!:cool:
      Avatar
      schrieb am 31.01.03 12:18:03
      Beitrag Nr. 28 ()
      @khan

      Ich habe Aktienfonds-(Sparpläne) am Laufen ... was die Börse macht, interessiert mich eigentlich überhaupt nicht ... Meine damaligen Einmalanlagen hab ich meine eigene Firma investiert ...

      Aber Du hast wohl Recht, das "große" Geld machen diese Personen nicht ... die reichsten der Welt haben ein Unternehmen gegründet oder langfristige Aktienanlagen betrieben ...

      Hans, der Unternehmensgründer! :D
      Avatar
      schrieb am 31.01.03 12:20:14
      Beitrag Nr. 29 ()
      @stephan

      Du hast völlig Recht! ;) Aber dieser Sache hätte man vorab Einhalt gebieten sollen, sprich: hohe Geldstrafen für solche Spielereien, ebenso hätte man allerdings auch die Spekulation, insb. die "gegen den Markt", eindämmen sollen, da ein Markt sich lt. Wirtschaftstheorien immer durch Angebot und Nachfrage regelt, und nicht dadurch, daß mehr angeboten wird, als was überhaupt an Angebot da ist!!! :eek::laugh:
      Avatar
      schrieb am 31.01.03 12:23:19
      Beitrag Nr. 30 ()
      Hans

      Gut gemacht. Wenn Du Dir die Postings von Stephan und andere ansiehst, erkennst Du diese Ungeduld im Schreiben.
      Glücklich scheinen mir diese Postings nicht sein.

      Gruss
      Avatar
      schrieb am 31.01.03 13:06:52
      Beitrag Nr. 31 ()
      Na? Keine weitere Meinung? :rolleyes::)
      Avatar
      schrieb am 31.01.03 13:32:44
      Beitrag Nr. 32 ()
      @cakarkhan:
      "Ungeduld im Schreiben"???:confused: :confused: :confused:
      Keine Ahnung, wie und wo Du das herauslesen kannst!

      "Glückliche Postings"? Für mich hören sich Eure Postings viel unglücklicher an ...:kiss:

      PS: ich bin übrigens weder krankhafter Shortie noch überzeugter Bulle, eher eingefleischter Realist.
      Meine kurzfristigen Trades teilen sich ca. fifty-fifty in Long- und Shortpositionen auf.
      Und auf längere Sicht (30 Jahre) habe ich auch Fonds am Laufen.
      Deswegen finde ich sowohl solche Verschwörungstheorien wie die Eure bei fallenden Kursen genauso belustigend wie die überschäumende Euphorie bei steigenden Kursen.

      Jungs, Ball immer flach halten!:cool:
      Avatar
      schrieb am 31.01.03 13:36:20
      Beitrag Nr. 33 ()
      @stephan

      Verschwörungstheorien? Du hast doch geschrieben, wer an dem Kursverfall schuld ist ...

      Ausserdem geht es in diesem Thread um die Frage, ob das Setzen auf fallende Kurse durch spezielle Instrumente, nicht durch den Verkauf von Papieren, die man selber hat (!), sinnvoll ist ... ich glaube, nur in speziellen Bereichen, zum Beispiel Währungsabsicherungsgeschäfte im Aussenhandel ...

      Gruß!

      Hans
      Avatar
      schrieb am 31.01.03 13:46:43
      Beitrag Nr. 34 ()
      @hans...:
      Keine Verschwörungstheorie? Ich erinnere nur an den Titel Deines Threads: "Ist es nicht pervers, auf fallende Kurse zu setzen???... "

      Also dann eine klare Antwort auf Deine Frage: es ist nicht pervers (und auch nicht unmoralisch oder gewissenlos) auf fallende Kurse zu setzen, sondern in bestimmten Situationen einfach nur sehr lukrativ und vermögensbildend!

      Nicht mehr - und nicht weniger!:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 31.01.03 13:48:31
      Beitrag Nr. 35 ()
      @Stephan

      Ein Markt regelt sich durch Angebot und Nachfrage! Zu shorten heisst, etwas zu verkaufen, was ich gar nicht habe ... das hat wohl nicht viel mit Markt zu tun! Wenn ich dadurch die Wirtschaft in die Knie zwinge, ist das schon pervers: Ich habe zwar Geld verdient, das Geld wird aber durch Inflation aber gleich wieder abgenommen!! :laugh:
      Avatar
      schrieb am 31.01.03 14:11:24
      Beitrag Nr. 36 ()
      @hans:
      Wenn es am Markt die Möglichkeit zum Shorten gibt, gehört es halt nunmal auch zu diesem Markt dazu!
      Genauso wie ich Aktien verkaufen kann, die ich noch gar nicht besitze, kann ich auch Öl verkaufen, das noch gar nicht gefördert ist oder im Extremfall vielleicht gar nie gefördert wird.
      That´s business!

      "Wenn ich dadurch die Wirtschaft in die Knie zwinge, ist das schon pervers" ==> das reihe ich mal wieder in die Kategorie "Verschwörungstheorie" ein ...

      "Ich habe zwar Geld verdient, das Geld wird aber durch Inflation aber gleich wieder abgenommen!!" ==> Na ja, in letzter Zeit war mit Shortpositionen sehr viel Geld zu verdienen, die Inflation war aber fast nicht vorhanden! Verstehe also nicht ganz, was Du meinst!
      Willst Du damit etwa sagen, dass Shorties nicht nur die Wirtschaft kaputt machen, sondern auch noch für Inflation sorgen? Wäre doch gar nicht so übel, da doch momentan viel von der Gefahr einer Deflation gesprochen wird!

      Potzblitz, für was die Shorties alles verantwortlich sind ...:cry:

      PS: ich hoffe, dass Du Dein Gehalt nicht immer am 1. des Monats ausbezahlt bekommst, sonst hast Du ja Deine Arbeitskraft schon verkauft, bevor Du sie überhaupt erbracht hast ...:laugh: :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 31.01.03 14:17:58
      Beitrag Nr. 37 ()
      @stephan

      Ich bin selbständig! Noch Fragen? :rolleyes:;)

      Hans
      Avatar
      schrieb am 31.01.03 14:21:49
      Beitrag Nr. 38 ()
      ist das was besonderes, "selbstSTändig" zu sein?

      Ich hoffe, nicht als Finanz- und Vermögensberater!!!!!:laugh: :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 31.01.03 14:23:26
      Beitrag Nr. 39 ()
      @Stephan

      Ist das die neue Rechtschreibreform? Sorry, ist nach meiner Zeit!!! :laugh:

      Bin im EDV-Bereich tätig ... :rolleyes:;)

      Hans, Ex-Banker ... igitt!!! :laugh:
      Avatar
      schrieb am 31.01.03 14:24:58
      Beitrag Nr. 40 ()
      von: http://www.duden.de

      "selbständig auch: selbstständig" ;)
      Avatar
      schrieb am 31.01.03 14:36:54
      Beitrag Nr. 41 ()
      puh, ich habe schon befürchtet, Du würdest arme Leute beraten, wie sie an der Börse reich werden! Da hätte ich Zweifel, dass das bei Deinem Gewissen und Deiner Einstellung funktionieren würde!:cool:

      EDV-ler und Ex-Banker ist übrigens ´ne gute Mischung :cool:
      Avatar
      schrieb am 01.02.03 00:26:28
      Beitrag Nr. 42 ()
      @stephan

      "EDV-ler und Ex-Banker ist übrigens ´ne gute Mischung" ... bedingt, bedingt ... es ist nicht einfach, aber ich schlage mich durch, im Moment sehr erfolgreich, Sept./Okt. 2002 eher weniger erfolgreich ...

      Naja, guts Nächtle! ;)

      Hans
      Avatar
      schrieb am 01.02.03 07:19:53
      Beitrag Nr. 43 ()
      stephan123,

      wer sind denn dann nun die Realisten, die nur darauf gewartet haben, bis das Kartenhaus zusammenbricht?

      Wer gibt denn nun die Möglichkeit, überhaupt short gehen zu können, wer ermöglicht denn die Leerverkäufe.

      Sind das nicht die gleichen, die Pusher von gestern?

      Was soll eigentlich der irrsinnige Derivatehandel, hinter dem überhaupt kein reales Geschäft mehr dahintersteht,
      wo nur in der Fiktion noch etwas abgesichert werden soll,
      weshalb dieses Konstrukt erdacht worden ist.

      Die Verurteilung von Soros, der heute reumütig erkannt hat, was er selbst für einen Schaden angerichtet hat und sich auf die andere Seite geschlagen hat, beweist doch, wie auf dem Finanzsektor gelogen und betrogen wird.

      Zum Schaden der Masse, mit allen negativen Folgen für die Wirtschaft.

      Warum hat denn das Modell LTCM trotz Nobelpreisträger nicht funktioniert?
      Wo war da die marktbereinigende Funktion der Hedgefonds,
      die doch angeblich die Liquidität am Markt bereitstellen.

      Liquidität wurde verbrannt und nicht geschaffen, geschweige denn bereitgestellt.

      Es ist völlig richtig, dass CEOs, blauäugige Banker, größenwahnsinnige CEOs (Messier, Case, Sommer,Schrempp, Schulte-Noelle usw. usw.) die Hype mit ihren unrealistischen und auch getürkten Prognosen angeheizt haben.
      Es ist völlig richtig, dass gierige Analysten und Investmentbanker mitbeteiligt waren.

      Es ist völlig richtig, dass gierige, provisionsgeile Banker die Neuemissionen unrealistisch hoch gepusht haben und die Leute schlicht betrogen haben mit ihren Emissionspreisen.

      Aber es ist genauso richtig, dass das Spiel jetzt in die andere Richtung mit den gleichen unsauberen Methoden der Täuschung, der verbotenen Absprache und eben wieder mit der Gier derselben Aktionäre betrieben wird.

      Ein gefährliches Spiel, weil die Aktionäre selbst den Überblick verloren haben.

      Das Amiland, das Kernland des Kapitalismus, hat das längst erkannt und will angeblich jetzt massiv dagegen vorgehen.
      Zu viel steht auf dem Spiel, nicht nur die Interessen einiger weniger Großspekulanten.

      Die amerikanischen Pensionäre sind eben auch Wähler, die sich ihre gekürzten Pensionen nicht mehr gefallen lassen.

      Es ist schon richtig, dass sich die Marktbedingungen ändern müssen, dass ein wirklicher Markt von Angebot und Nachfrage entstehen muss, hinter dem auch reale Geschäfte stehen, nicht nur in der Fiktion.
      Avatar
      schrieb am 01.02.03 13:53:45
      Beitrag Nr. 44 ()
      Guten Morgen allerseits!

      Ganz nette und interessante Diskussion hier...möchte nur folgende Anmerkung zu Stephan123 loswerden:

      Stephan, Du schreibst so schön „Hört doch bitte auf mit Euren (durch Eure Verluste ausgelösten) Verschwörungstheorien und seht der Realität ins Auge!!!“. Aber Deine eigene Verschwörungstheorie hast Du m.E. auch ;) „Dafür verantwortlich sind doch überwiegend die Banken, die den armen naiven Kleinanlegern in der Emissionseuphorie den letzten Schrott als tolle Aktien aufgeschwatzt und damit fette Gewinne gemacht haben.“

      Diese Mär bzw. Story lese ich hier bei WO schon länger und kann nicht verstehen, dass jemand ernsthaft daran glaubt – vielleicht ist es ja so eine Art Rechtfertigung oder Ausrede!?!

      Zum Inhalt: Haben Dich wirklich Deine Anlageberater aktiv angerufen und Dir empfohlen, eine Fortunecity, eine Comroad, eine Intershop, etc. zu zeichnen (die sich alle nach dem IPO zwischenzeitlich mehr als verdoppelt haben)? Haben sie Dir aktiv solche Sachen ins Depot „gedrückt“?

      Ich kann es mir kaum vorstellen...war es nicht eher so, dass wir „arme naive Kleinanleger“

      - den Banken die Bude eingerannt haben und versucht haben, über 17 Depots bei verschiedenen Banken auf den „Teufel komm raus“ zu zeichnen,
      - komische Fragebögen beantwortet und uns zusätzlich funkgesteuerte Wecker gekauft bzw. die Uhr auf Videotext angestarrt haben, nur um beim NETIPO-Zeichnungsfenster in den ersten Sekunden zu landen,
      - in der „Hausfrauen“-Hausse, den Unternehmensnamen weder kannten noch aussprechen konnten, aber unbedingt Infineon zeichnen wollten,
      - mehrmals täglich in der Bank angerufen haben, um zu erfahren, ob wir bei der Zuteilung Glück hatten,
      - uns lauthals bei WO beschwert haben, dass immer nur die „großen“ Kunden die Zuteilungen bekommen haben,
      - uns über „Opa Bernecker, der die New Economy nicht versteht“ lustig gemacht haben, wenn er gesagt hat, dass der Neue Markt überwertet ist,
      - verärgert waren, wenn wir einen WpHG-Bogen ausfüllen mussten und am liebsten eine Risiko-Klasse 6 und 7 eingeführt hätten,
      - uns teilweise bei Schnigge und L&S zu astronomischen und weit über den der Banken liegenden Kursen (z.B. Openshop bei 260 Euro) eingedeckt haben???

      Ich will hier nicht unbedingt die Banken in Schutz nehmen, denn natürlich ist dort auch vieles falsch gelaufen. Es herrschte damals einfach eine unersättliche Gier – aber eben nicht nur auf Seiten der Banken, sondern auch auf unserer Seite! Von daher kann ich so eine Äußerung wie von Dir einfach nicht verstehen. Du wirst hier bei WO mit Sicherheit viele interessante Threads á la „Intershop bei 150 Euro immer noch unterbewertet“ finden. Und für eine solche Einstellung und Gier unsererseits kann man m.E. den Banken nicht die alleinige Schuld geben.

      Man kann den Banken ja evtl. sogar zu Gute halten, dass sie selber auch reingefallen sind. Die Deutsche Bank hat sich für den Verkauf ihrer Anteile an der Formel 1 ja auch mit überbewerteten EM.TV Aktien bezahlen lassen und viele europäische Banken mussten in den letzten Jahre Mrd-Beträge auf ihre Private Equity Portfolien abschreiben.

      Das kurz als Antwort auf Deine These..wünsche Dir noch ein klasse Wochenende,

      Greets,
      Ruppi
      Avatar
      schrieb am 02.02.03 09:10:47
      Beitrag Nr. 45 ()
      ruppi,

      zunächst zur Klarstellung, ich habe mich nie an dem Zockermarkt NM beteiligt, dafür war mir die Sache viel zu heiß.

      Wer eine Aktie am Tag um zwanzig Prozent hochpusht, wird mit Sicherheit am nächsten Tag auf der Verkäuferseite sein.

      Darum geht es doch garnicht.

      Es geht um das Prozedere dieser Neuemissionen, vor allem um
      die publizistische Vorarbeit.

      Und vor allem um die Emissionspreisfestsetzung.

      Oder hat die der Anleger bestimmt?
      Hat der Anleger die Hochglanzbroschüren konzipiert?
      Hat der Anleger die Firmenausblicke verfasst?

      Wohl kaum!

      Und die Banken haben sehr wohl versucht, über ihre Schalterbeamten Kohle für ihre Neuemissionen einzusammeln.

      Und zwar äußerst aggressiv.
      Manchmal geradezu penetrant.

      Ich habe persönlich den Leuten bei solchen Anrufen angedroht, mein Konto zu kündigen, wenn sie mich nicht in Ruhe lassen.

      Man sollte auch immer das Thema Dt.Telekom im Auge behalten.
      Wer hat hier seine Anteile auf den Markt geworfen?
      Das war doch der Bund, mit Eichel als Hauptakteur.
      Wer hat den Preis dafür festgelegt?

      Der Anleger?

      Wer hat von der Volksaktie getönt?
      Der Anleger?

      War das nicht Eichel höchstpersönlich, der Volksverteter,
      der Interessenverteter auch der potentiellen Anleger?

      Nein, man hat eine bestimmte Gruppe von Bürgern abgezockt,
      um eine Steuererhöhung zu umgehen.
      Und man hat noch einen mit den UMTS-Lizenzen oben draufgesetzt, um den Staatshaushalt zu sanieren.

      So etwas nennt man Enteignung durch die Hintertür.
      Und ein Ron Sommer war das Mittel zum Zweck, schließlich das Bauernopfer vor der Wahl.

      Aber es geht doch nicht nur um diesen Teilbereich, es geht
      vor allem um die völlige Intransparenz des Marktes, um die
      irrsinnigen Finanzmarktinstrumente, um den irrsinnigen Derivatehandel, hinter dem kein reales Geschäft steht.

      Und das ist doch längst unbestritten, für die Beibehaltung plädieren doch nur noch die verschiedenen Interessengruppen.

      Deshalb wird doch in den USA wieder einmal laut über gesetzliche Massnahmen nachgedacht.

      Man weiß doch längst auf höchster Ebene von den Gefahren, die bei diesen Exzessen für die Wirtschaft lauern.
      Avatar
      schrieb am 02.02.03 10:11:02
      Beitrag Nr. 46 ()
      Ist die Deutsche Telekom nicht extremst gestiegen nach der erfolgreichen Neuemission?
      Avatar
      schrieb am 02.02.03 12:46:10
      Beitrag Nr. 47 ()
      Und wer hat das Unternehmen bewertet?

      Wer hat die Zukunftsaussichten der Volksaktie gepusht?

      Warum hat man zuerst emittiert und dann exorbitante Schulden gemacht?

      War die UMTS-Versteigerung vor oder nach der Emission?

      War das tatsächlich das Spiel der freien Kräfte, wer war der Anbieter mit dem letzten Angebot?

      War das weitsichtig, wenn der Bund noch die Hälfte der Aktien besitzt?

      Hat der Bund so wenig Einfluss auf die Geschäftspolitik, wenn kurz vor der Wahl der CEO gehen kann?
      Avatar
      schrieb am 02.02.03 13:00:42
      Beitrag Nr. 48 ()
      Keine Ahnung, bin Charttechniker.
      War jedenfalls eine Spitzenaktie, und der Chart hat an der Spitze sehr rechtzeitig vor dem Abfall gewarnt.
      Avatar
      schrieb am 02.02.03 13:08:27
      Beitrag Nr. 49 ()
      schürger #47

      1. der markt
      2. das management
      3. "man" sind 2 verschieden persönlichkeiten (einmal eigentümer staat, einmal firma)
      4. nach 1. u. 2.tranche, bei der 3. bin ich nicht sicher.
      5. unterliegt der spekulation
      6. sooo schlecht war das geschäft für den bund nicht. der bilanziert ja nicht!
      7. "gehen kann" ist gut !!
      Avatar
      schrieb am 02.02.03 15:17:50
      Beitrag Nr. 50 ()
      Interessante Beiträge ... :)
      Avatar
      schrieb am 03.02.03 09:26:57
      Beitrag Nr. 51 ()
      @schürger, #43:
      Du widersprichst meiner Meinung aus #27 nicht, sondern ergänzt sie um eine weitere Gruppe derer, die an der Hysterie beteiligt und mitverantwortlich waren: die Anleger und die Kleinanleger selbst.

      Da kann ich Dir nicht widersprechen!

      Ich habe auch wie verrückt bei den Neuemissionen mitgemischt, mit allen Verhaltensweisen, die Du beschrieben hast.

      Damals war das aber durchaus ein lukratives Geschäft, so wie heute das Shorten häufig ein lukratives Geschäft ist. Und wenn mal wieder die gleiche Situation an der Börse herrscht (und das wird sie bestimmt einmal wieder, wenn auch erst in vielleicht 10 oder 20 Jahren), dann werde ich da wieder mitspielen, aus rein ökonomischen und egoistischen Gründen.

      Wer damals bei einer Emission Glück hatte und vor allem dann schnell wieder ausgestiegen ist, hat viel Geld machen können. Nur wer langfristig drin geblieben ist, den hat´s erwischt ... Aber das auch vor allem deshalb, weil diese Leute noch gieriger waren und noch mehr Gewinn haben wollten und mit dem Emissionsgewinn nicht zufrieden waren ...

      Aber that´s business!!!:cool:
      Avatar
      schrieb am 03.02.03 11:46:06
      Beitrag Nr. 52 ()
      Manchmal wird leider vergessen, was alles an der Börse hängt: Große Konzerne mit vielen Millionen Arbeitsplätzen ... daß die Börse nun zum Spielplatz für irgendwelche Leutchen geworden ist, kann auf Dauer nicht gesund sein ...
      Avatar
      schrieb am 03.02.03 12:40:14
      Beitrag Nr. 53 ()
      meiser,
      die arbeitsplätze hängen NICHT an der börse !
      Avatar
      schrieb am 03.02.03 12:45:13
      Beitrag Nr. 54 ()
      @big_mac

      Das sehe ich anders: Da die Firmen Beteiligungen untereinander pflegen, da einige Firmen DIREKT an der Börse agieren (Banken, Versicherungen), hängen sehr wohl Arbeitsplätze daran ... Ebenso: Niedrige Börsenkurse erhöhen die Gefahr einer Übernahme = i.d.R. Arbeitsplatzabbau ... Eine, wenn nicht sogar die wichtigste Finanzierungsquelle ist zur Zeit nicht verfügbar ... usw. usw.
      Avatar
      schrieb am 03.02.03 12:51:58
      Beitrag Nr. 55 ()
      @big_mac: Entschiedener Einspruch!
      Bei Elan weiss ich bis heute nicht, was das eigentliche Problem war außer dem fallenden Aktienkurs und verstreute Gerüchte. Es wurden massenhaft Arbeitsplätze abgebaut, um "Vertrauen" zurück zu gewinnen.
      Würde niemand Ford oder Kelloggs Anleihen kaufen, dann gehen auch quasi sofort platt.
      Avatar
      schrieb am 03.02.03 12:54:05
      Beitrag Nr. 56 ()
      >Ebenso: Niedrige Börsenkurse erhöhen die Gefahr einer Übernahme = i.d.R. Arbeitsplatzabbau

      Uiui, das nennt man Rationalisierung, damit erhöhen sich die Gewinne, die Wirtschaft floriert und Arbeitsplätze werden indirekt geschaffen.
      Avatar
      schrieb am 03.02.03 12:59:56
      Beitrag Nr. 57 ()
      hans der meiser,

      ich habe noch nie gehört, daß irgend ein normaler arbeitnehmer wegen einem fallenden aktienkurs gekündigt worden wäre (CEOs natürlich ausgenommen, und selbst da geht es meist nicht um den kurs, sondern um strategiefehler!)
      sinnvollerweise sind die MA ja für die erzielung eines ordentlichen geschäftsergebnisses zuständig - was immer dann die börsianer daraus machen.

      finanzierungen sind derzeit so billig wie selten für die firmen.
      abzocken des publikums als finanzierungsquelle fällt allerdings aus - aber da kann ich nichts negatives daran sehen.

      und wo um himmels willen ist bei einer übernahme eine GEFAHR ?? (unfähige manager ausgenommen)
      Avatar
      schrieb am 03.02.03 13:06:21
      Beitrag Nr. 58 ()
      puhvogel,

      ich habe mich mit elan nie genauer befasst, habe aber etwas von "kreativer bilanzierung" im kopf.
      ungefähr wie bei MLP, nämlich vorgezogene gewinne
      Avatar
      schrieb am 03.02.03 13:55:02
      Beitrag Nr. 59 ()
      @big_mac

      Die Aktienkurse wirken sich natürlich nicht DIREKT auf die Arbeitsplätze aus ... Aber der Zusammenhang Börse/Wirtschaft ist ja nun mal eine der wenigen "Börsenweisheiten", die wirklich stimmen ... Ende der 20er/Anfang der 30er ist die Wirtschaft AUSSCHLIEßLICH aufgrund des Börsencrashs zusammengebrochen ...
      Avatar
      schrieb am 03.02.03 14:07:15
      Beitrag Nr. 60 ()
      meiser,

      oder hat die wirtschaft die börsianer aus den süßen träumen geholt ?
      tatsächlich KANN eine durch kredite getragene börsenblase sich nicht ewig halten.
      einmal kommt der nadelstich - und dann
      Avatar
      schrieb am 03.02.03 14:21:41
      Beitrag Nr. 61 ()
      Die Börse (insb. die europäischen) ist massivst UNTERbewertet ... siehe Aktien-KGV im Vergleich zum Renten-KGV ... lass den Krieg erst einmal kommen ... ;)
      Avatar
      schrieb am 03.02.03 14:47:08
      Beitrag Nr. 62 ()
      @#60: den Nagel auf den Kopf getroffen ;)

      @#61: was unter- oder überwertet ist, können weder ich noch Du beurteilen - eine solche Einschätzung wäre rein subjektiv.
      Für mich ist eine Aktie auch nicht das wert, was sie laut irgend einer Bewertung oder Einstufung kosten sollte, sondern das, was andere Marktteilnehmer momentan bereit sind, dafür zu zahlen - man nennt das auch den aktuellen Kurs!!!:O
      Avatar
      schrieb am 03.02.03 14:51:08
      Beitrag Nr. 63 ()
      @stephan

      Ok, wenn die Aktien sich in den nächsten 6 Monaten verdoppeln sollten, haben die Unternehmen also gigantisch gewirtschaftet??? :laugh:

      kurzfristig: Psychologie
      Langfristig: Gewinne der Unternehmen

      Aber Du hast Recht, die Aktien könnten auf 0 fallen ... :rolleyes::D

      Hans (<- bitte nicht immer ernst nehmen! ;) )
      Avatar
      schrieb am 03.02.03 14:59:25
      Beitrag Nr. 64 ()
      h.d.meiser,

      pardon, das kgv einer staatsanleihe mit dem einer firma mit sinkenden gewinnen zu vergleichen ist wohl sehr kühn !!
      wo bleibt die risikoprämie ?
      Avatar
      schrieb am 03.02.03 15:00:25
      Beitrag Nr. 65 ()
      @big_mac

      Das KGV eines so hoch verschuldeten Staates mit ... :rolleyes::laugh:

      Hans :cool:
      Avatar
      schrieb am 03.02.03 15:01:58
      Beitrag Nr. 66 ()
      @hans:
      nee, wenn sich die Kurse in den nächsten Monaten verdoppeln, dann haben wahrscheinlich nicht die Unternehmen so super gewirtschaftet, sondern dann sind die Leute halt einfach bereitet, mehr für die Papiere zu bezahlen - aus welchen Gründen auch immer, bei Sicht von 6 Monaten wahrscheinlich rein psychologischer Natur!

      Auf 0 werden die Aktien wohl kaum fallen, und wenn doch, dann ärgere ich mich, wenn ich Calls hatte und ich freue mich, wenn ich Puts hatte!;)
      Avatar
      schrieb am 03.02.03 15:03:20
      Beitrag Nr. 67 ()
      @stephan

      Das die langfristige Entwicklung einer Aktie am Gewinn liegt, wirst Du doch wohl kaum abstreiten, oder?

      Hans
      Avatar
      schrieb am 03.02.03 15:08:41
      Beitrag Nr. 68 ()
      @hans: nee, das lässt sich nicht abstreiten. Aber auf lange Frist ist eine Einschätzung noch viel schlechter möglich als kurzfristig. Deshalb würde ich auch nicht eine Einzelaktie als Langfristinvestment kaufen - höchstens Fonds.

      Aber ich finde das langfristige Gekaufe ehrlich gesagt auch viel zu langweilig. Das wird durch Fonds erledigt, die regelmäßig ihre Euros erhalten. Damit brauche ich mich doch nicht zu befassen ...
      Avatar
      schrieb am 03.02.03 15:10:54
      Beitrag Nr. 69 ()
      @stephan

      Na, dann sind wir doch gar nicht so weit auseinander ... mache ich nämlich genauso! ;)
      Avatar
      schrieb am 03.02.03 15:14:25
      Beitrag Nr. 70 ()
      @hans: was machst Du genauso?
      Langfristig Fonds kaufen und kurzfristig flexibel sein?

      Ich hatte eher den Eindruck, dass Du immer nur auf steigende Kurse gehst ...:confused:
      Avatar
      schrieb am 03.02.03 15:18:22
      Beitrag Nr. 71 ()
      Ersteres! ;)

      Ansonsten bin ich gar nicht investiert, habe mein Geld dennoch in die Wirtschaft (=eigene Firma) investiert ... von daher weiss ich, wie die Banken im Bereich der Kreditvergabe drauf sind ... daher liegt mir dieses Thema (u.a. Finanzierung über die Börse) auch sehr am Herzen! ;)
      Avatar
      schrieb am 03.02.03 16:02:46
      Beitrag Nr. 72 ()
      HdM,
      der staat kann das geld drucken :D:D
      im gegensatz zu DCX oder DTE :D:D:D

      natürlich hast du recht, daß langfristig der kurs vom gewinn abhängt. und mit letzterem schauts derzeit nicht sooo toll aus.
      da schlägt das pendel zuerst einmal nach unten durch.

      kosto`s hund war dem herrn zu weit voraus, jetzt kommt er zurück, und dann läuft er noch ein stück nach hinten :):)
      Avatar
      schrieb am 03.02.03 16:27:34
      Beitrag Nr. 73 ()
      @big_mac: Es ist für jemanden externen natürlich extrem schwer zu beurteilen, inwieweit eine Firma sauber ist. Ich als Aktionär bin auch emotional involviert, deswegen sicher auch kein unbeteiligte Zeuge.
      Im Prinzip hat Elan mit kleineren Biotechs Kooperationen abgeschlossen und im Austausch für Geld Anteile von diesen Kooperationen erhalten. Der Wert dieser Kooperationen wurde in den Bilanzen nicht mit Null angesetzt, war aber nicht dominierend. Und es wurden Schulden aufgenommen, um diese Kooperationen zu bezahlen. Anstatt alles in eigenen Forschungslabors zu erledigen wurde also ausgelagert.
      So, und nun wurde erst einmal der Kurs quasi nachrichtenlos von 50 € auf 20 Euro geprügelt.
      Dann wurden uber die Nachrichtenkanäle Gerüchte verbreitet, das diese Beteiligungen nicht werthaltig wären, Scheingeschäfte abgeschlossen wurden.
      Dann wurde die Bonds von S&P als risikoreicher als die von Argentinien eingeschätzt(Arg ist mittl. default), begründet wurde das vorwiegend durch den fallenden Börsenkurs und Unsicherheiten. Der Kurs fiel ins Bodenlose bis auf fast 1 Euro. Zwischendurch startete die SEC eine Untersuchung auf deren Ergebnisse die investoren immer noch warten.
      Eine Umschuldung der 2002/2003 auflaufenden Gewinne war damit fast unmöglich. Um die Schulden zu finanzieren , werden nun die assets (zugelassene Medikamente)verscherbelt, die Kooperationen aufgelöst und auf Null abgeschrieben, ein enormes Kosteneinsparprogramm gestartet, d.h Forschung und zukünftige Gewinne werden auf jeden Fall sinken.

      Als anderes Beispiel, in das ich dismal nicht involviert war, möchte ich Surgutneftegaz oder Mosenergo 1998 anführen, wo fallende Kurse und induzierte Panik dem operativen Geschäft 1998 schweren Schaden zugeführt haben.
      Börsenkurse können über den Weg der Finanzierung durch bonds sehr wohl Einfluss suf das operative Geschäft haben. Schuldenfreie Unternehmen sind dagegen immun, wie zB CP Food/Thailand 1998.
      Avatar
      schrieb am 03.02.03 21:05:10
      Beitrag Nr. 74 ()
      up! ;)
      Avatar
      schrieb am 03.02.03 21:13:25
      Beitrag Nr. 75 ()
      puhvogel,

      danke für die auskunft betreffend elan.
      es hängt offensichtlich alles daran, wie werthaltig die beteiligungen gewesen sind. wobei "werthaltig" per se ein sehr relativer begriff ist.
      Avatar
      schrieb am 03.02.03 22:13:50
      Beitrag Nr. 76 ()
      hans
      bin heut short auf den dax gegangen :D
      Avatar
      schrieb am 03.02.03 22:45:15
      Beitrag Nr. 77 ()
      @sgeler

      Schön! Wo arbeitest Du nochmal? :rolleyes::D
      Avatar
      schrieb am 05.02.03 09:17:46
      Beitrag Nr. 78 ()
      Eigentlich sehe ich nix verwerfliches, wenn Fonds ihre Gewinnpositionen absichern oder Kleinanleger ihre Aussteuer verzocken. Ein Problem ist für mich aber, dass negatives Insiderwissen mit Spekulation nach unten viel sicherer genutzt werden kann als positives nach oben IMHO (Ausnahme Übernahme) durch ein anderes Unternehmen. Und das negative Gerüchte
      Mal ein krasses Beispiel, per Zufall gerade gefunden.

      09.10.2002 - 18:02 Uhr
      Moody`s: Vorrang Verbindlichkeiten Allianz auf "Aa2" ("Aaa"
      London (vwd) - Moody`s hat das Rating für die vorrangigen Verbindlichkeiten der Allianz-Gruppe (garantiert durch die Allianz AG) auf "Aa2" von "Aaa" gesenkt. Das Rating für die nachrangigen Verbindlichkeiten wurde auf "A1" von "Aa2" zurückgenommen, teilte die Ratingagentur am Mittwoch mit. Das "P-1"-Commercial-Paper-Rating für die Allianz AG wurde bestätigt. Darüber hinaus wurde das Finanzstärke-Rating der Allianz Lebensversicherungs-AG, Stuttgart, auf "Aa1" von "Aaa" zurückgenommen.

      Damit sei die im August eingeleitete Überprüfung der Ratings auf eine mögliche Herabstufung hin abgeschlossen, erklärte Moody`s. Der Ausblick für sämtlich Ratings sei stabil.
      vwd/12/9.10.2002/bb/nas

      In den nächsten beiden Tagen schoss die Aktie 35 % nach oben.

      @bigmac: Vielleicht bin ich mit Elan ja tatsächlich über das Ohr gehauen worden, ich will aber nach einem Jahr mal endlich einen konkreten Grund für den Kurssturz um 98 % erfahren, außer geschickt plazierte negative Gerüchte und eine Downgrade einer Bewertungsfirma, die Anleihen von Argentinien und Worldcom bis zum Schluss als bedeutend sicherer angesehen hat. Um Schopenhauer zu zitieren.
      Jeder dumme Junge kann einen Käfer zertreten. Aber alle Professoren der Welt können keinen herstellen.


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