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    Was ist Zeit?! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 15.02.03 12:18:56 von
    neuester Beitrag 15.03.03 11:37:09 von
    Beiträge: 49
    ID: 696.731
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      Avatar
      schrieb am 15.02.03 12:18:56
      Beitrag Nr. 1 ()
      Das die Zeit ewig fortwähren wird; das sie also nicht plötzlich zuende sein kann, ist absolut einleuchtend.

      Aber wann hat die ZEIT begonnen?! - und was war davor?!

      Und wenn wir schon dabei sind...

      Wo ist der Weltraum, das Universum zuende und was ist dahinter? Da muss ja auch was sein.

      Kann das jemand beantworten, ohne sich darüber lustig zu machen?!

      Gruß olcapri
      Avatar
      schrieb am 15.02.03 12:25:10
      Beitrag Nr. 2 ()
      sinnlose Frage. Zeit ist sooooo relativ. Für einige die langen Stunden zwischen den Mahlzeiten, für Andere die langen Minuten zwischen OS-Trades. Meine persönliche Einschätzung: Es gilt nur die Zeit die zählt ( schöne Stunden /Erlebnisse)
      Avatar
      schrieb am 15.02.03 12:30:38
      Beitrag Nr. 3 ()
      es gibt defintiv keine sinnlosen Fragen; allenfalls sinnlose Antworten:cool:
      Avatar
      schrieb am 15.02.03 12:35:45
      Beitrag Nr. 4 ()
      ...oder dumme Antworten auf dumme Fragen ( hier findest Du sicher keinen der Dir diese Fragen beantworten kann)
      Avatar
      schrieb am 15.02.03 12:37:56
      Beitrag Nr. 5 ()
      warum liest du nicht einmal "wie die zeit in die welt kam" von henning genz oder "eine kurze geschichte der zeit" von steven hawking, oder vielleicht martin heideggers "der begriff der zeit" oder, oder, oder ... ?????

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      Avatar
      schrieb am 15.02.03 12:45:12
      Beitrag Nr. 6 ()
      Kannsz Du die mal einstellen?

      fragt DaKai der grade wegen seinem ewigenen dummen Witz vom Stuhl kippt :laugh:
      Avatar
      schrieb am 15.02.03 12:45:38
      Beitrag Nr. 7 ()
      Sehr interessante Frage. Keineswegs überflüssig, ganz im Gegenteil.

      Für mich hat sich der Zeitbegriff da außerordentlich interessant gemacht,
      als ich begann, ein wenig von der Relativitätstheorie zu verstehen.

      Muß jetzt leider nach Leverkusen, den Untergang oder Aufstieg gegen Rostock beäugen. Komme noch mal zurück.

      KD
      Avatar
      schrieb am 15.02.03 12:45:39
      Beitrag Nr. 8 ()
      ich weiß nur eins, die meisten Leute führen sich auf als wollten sie ewig leben. Alle Konflikte und Streits erscheinen Paradox wenn man sich die Lebenserwartung der Menschen vor Augen führt.
      Avatar
      schrieb am 15.02.03 12:46:08
      Beitrag Nr. 9 ()
      Sorry, konnte vor lachen nicht mehr grade tippen!
      Avatar
      schrieb am 15.02.03 12:46:52
      Beitrag Nr. 10 ()
      `das unbegreiflichste am universum sei, dass wir es begreifen können` schrieb einstein. zum thema `raum und zeit` kannst du dir mal die bücher von hawking anschauen. ich glaube, anders als über die physik kann man sich dieser frage wohl kaum nähern. oder vielleicht noch über die philosophie? die `weltformel` ist jedenfalls noch nicht gefunden. roger penrose glaubt wie einstein nicht, dass die quantenmechanik der schlüssel dazu sei, hawking meint, die allgemeine relativität reiche nicht aus, um zu beschreiben, wie das universum begann. beide suchen nach erklärungsmodellen in der verbindung dieser und anderer theorien.

      gruss
      cabinda
      Avatar
      schrieb am 15.02.03 12:48:25
      Beitrag Nr. 11 ()
      Dakai, betrunken oder bekifft solltest Du aber nicht mit dem Auto fahren!
      Avatar
      schrieb am 15.02.03 12:49:04
      Beitrag Nr. 12 ()
      Der Rest der Zeit ist
      was übrig bleibt wenn man Zeit von Zeitlos abzieht.

      seven
      Avatar
      schrieb am 15.02.03 12:52:09
      Beitrag Nr. 13 ()
      Sich Gedanken über die Zeit zu machen ist zu schade um die Zeit.
      Avatar
      schrieb am 15.02.03 12:53:48
      Beitrag Nr. 14 ()
      ccdpilot, vielleicht wäre es nur schade um deine zeit???
      Avatar
      schrieb am 15.02.03 12:54:12
      Beitrag Nr. 15 ()
      Zeit ist ein Massstab um die Veränderung der Dinge zu messen.
      Würden alles gleich bleiben, hätten wir auch keine Zeit.
      Sorry, muss jetzt weg- keine Zeit:)

      seven
      Avatar
      schrieb am 15.02.03 12:58:07
      Beitrag Nr. 16 ()
      Plotin, jeder kann sich nur Gedanken um seine eigene Zeit machen.
      Und ich denke nicht über meine Zeit nach, sondern nutze meine Zeit.
      Avatar
      schrieb am 15.02.03 12:58:30
      Beitrag Nr. 17 ()
      Zeit ist kein Maßstab, weil wir sie qualitativ oder quantitativ messen/empfinden. Alles was mit Zeit zu tun hat ist relativ.
      Avatar
      schrieb am 15.02.03 13:02:40
      Beitrag Nr. 18 ()
      doch, Du denkst über Deine Zeit nach. Die Zeit die Du noch hast um bestimmte Dinge zu tun und die Zeit die Du dafür aufwenden willst/kannst. Dabei spielt für Dich die größte Rolle wie viel Zeit Du als Induvidium verbrauchen wirst, Dein Erfahrungsschatz zu Grunde gelegt.
      Avatar
      schrieb am 15.02.03 14:43:13
      Beitrag Nr. 19 ()
      @1

      um mal knapp auf deine eigentlichen fragen zu antworten.

      (und das sind natürlich alles platte verallgemeinerungen mit schiefen vergleichen, aber anders gehts in prosa ja nich...)

      die physik macht es sich mit fragen wie

      - was war vor der zeit?
      - was ist ausserhalb des universums

      kurz gesagt recht leicht. sie entscheiden sie nicht. es ist kein "vor der zeit" definiert, ebenso wenig ein "ausserhalb des universums".

      isn bisschen in der richtung wie die frage "wie schmeckt ultraschall? wie riechen sonntage?" - das is vielleicht erstmal frustirierend oder klingt nach nem trick.

      aber wenn man fragt "wann begann zeit?" oder "was war vor der zeit" setzt man mit seiner frage zeit schon voraus.
      es wäre ähnlich zu fragen "was für menschen gab es bevor es menschen gab?"

      "begonnen" hat die zeit gemeinsam mit dem raum, beides ist nicht voneinander getrennt zu sehen.

      der moment "vor" der zeit, also der zustand der singularität (gewissermassen der samen dessen, was seit dem urknall expandiert) ist auch nicht messbar, da es kein system gibt, das man dazu in relation setzen könnte - alles ist "innerhalb", du kannst es daher mit nichts vergleichen.
      man kann daher keine aussage darüber treffen, "wie lange" diese singularität bestand, bevor sie dann im urknall expandiert.

      solche zustände/singularitäten finden wir (wahrscheinlich - alles ist immer nur these) heute noch in den sog. schwarzen löchern. die haben an ihrem rand einen "ereignishorizont", jenseits dessen es keinen sinn mehr macht nach einem davor oder danach zu fragen, räumlich wie zeitlich.
      keinen sinn macht es, weil alle denkbaren massstäbe für zeit oder raum schlichtweg unterboten werden.
      ereignisse können theoretisch zeitlich/räumlich so knapp voneinander getrennt sein, dass man nicht unterscheiden kann, welches zuerst kam und welches dahinter.

      wenn man so will (man stelle sich vor, man wäre ein unmöglicher beobachter, der ausserhalb dieses systems existierte und hineinguckn könnte, da vor der singularität hockt und dem urknall zuguckt) hat sich die zeit nie verändert, sondern ihr fluss hat sich (für den aussenstehenden auf das system bezogen) beschleunigt. die abfolgen eines zustandes auf den nächsten scheinen von aussen rasanter abzulaufen, weil die zustände beständig zunehmen. also der "platz" wo was geschehen kann wird grösser. das ist, als wenn der fussballplatz während des spieles ständig grösser wird.

      dann wird das "mit der zeit" nun mehr und mehr eine angelegenheit die für jeden einzelnen spieler etwas verschieden ist.
      sie vergeht anders für den spieler, der ohne ball fern vom geschehen herumsteht als für den angreifer, der sich um die verteidiger dribbelt oder fünf gegner auf sich zustürmen sieht oder für den torwart, der sich die sache entweder von ganz fern anschaut oder aber mitten in der hektik is.

      für jeden dauert die partie 90 minuten, aber die vergehn für jeden etwas anders.
      und wenn du jetzt sagts:
      "hey, das meine ich nicht, das ist ja immer nur subjektiv aus der sicht der spieler gesehen. mich interessiert das objektiv, abstrakt, mich interessiert die absolute zeit."

      dann antworte ich "genau das meine ich! zeit ist subjektiv, ihr verlauf abhängig von dem, auf was du sie beziehst."

      das aber, was geschehen kann bleibt gleich - die energie/masse des universum nimmt weder zu noch ab.
      der fussballplatz wird grösser (das universum dehnt sich aus), es bleibt aber bei 22 mann (was "drin" ist nimmt weder zu noch ab).
      die spieler haben mehr raum, sich zu verteilen. und daher eben auch die möglichkeit, das spiel, seine zeit individuell zu erleben.

      das von "anfang an" vorhandene energie/masseäquivalent bleibt gleich - es verteilt sich mehr oder weniger regelmässig. die zustände vermehren sich einfach wie die karnickel
      (das meint man mit ausdehnung des universums, es nimmt gewissermassen der platz zu, auf dem gespielt wird).
      warum sie das tun? auch da gibt es nur wenig befriedigende anworten. zb.

      weil sie höchst wahrscheinlich nicht anders können.
      weil wir das so beobachten.

      da stehen wir.


      es ist, man mag es bedauern oder sich drüber freuen, in diesem universum so angelegt, dass genau in dem moment wo man denkt
      "ha, jetzt hab ich dich aber!"
      das universum sagt
      "ätsch! und genau, weil du das denkst hast du mich eben nicht!"
      die modernere physik/mathematik stellt klare erkenntnisgrenzen auf. es gibt dinge, die kann man annehmen, ja die stimmen sogar - und sind trotzdem niemals beweisbar. man kann da nur noch von wahrscheinlichkeiten sprechen.

      das ist ürbigens ne sache, die einstein nicht einsehen wollte ("gott würfelt nicht!") und wo er sich in der tat geirrt hat. die von ihm postulierte singularität entsprach ironischerweise nicht einsteins weltbild...


      wenn dich das mit der relativität der zeit interessiert empfehle ich dir übrigens NICHT hawkins "history of time" als einstieg.
      die hat ihre stärken in der darstellung der allgemeinen relativitästheorie, wos kaum was populärwissenschaftliches gibt. in den einzelbereichen gibt es besseres.

      etwas mehr schritt für schritt, verständlicher geschrieben und auf die spezielle relativiätstheorie beschränkt (was ja doch n guter einstieg is, wenn man von "herkömmlicher vorstellung" der zeit ausgeht) ist.

      H. Fritzsch, Eine Formel verändert die Welt


      wenn man da durch is, kann man weiter gehn in richtung allgemeine relatitvitätstheorie, singularität.
      da empfehle ich das teilweise etwas zu ausführliche Kip S. Thorne, Gekrümmter Raum und verbogene Zeit. Einsteins Vermächtnis.

      hierfür ist aber hawkins "gschichte der zeit" echt gut und sicher knapper.

      für die physik der singularität, quantenphysik in der sich fragen nach absolutheit, kausalität, "vorher-nachher" usw. sich dann langsam erledigen als einstieg sehr schön
      John Gribbin, Auf der Suche nach Schrödingers Katze
      Avatar
      schrieb am 15.02.03 14:53:12
      Beitrag Nr. 20 ()
      Hast du schon mal überlegt, was wäre wenn es garnichts gäbe?
      Keine Erde, keine Menschen...du nicht ich nicht...
      keiner der darüber nachdenkt, was wäre, wenn da keine
      Zeit keine Erde und kein Universum wäre :(

      denk mal drüber nach, ich besuch dich dann auch in der Klappse :D

      ist garnicht so abwegig!Was wäre wenn nichts da wäre...
      dann könnte auch keiner darüber nachdenken!
      Avatar
      schrieb am 15.02.03 14:54:47
      Beitrag Nr. 21 ()
      Zeit = das was zwischen Anfang und Ende und zwischen Ende und Anfang ist.
      Avatar
      schrieb am 15.02.03 15:01:26
      Beitrag Nr. 22 ()
      10 cabinda :
      oder vielleicht noch über die philosophie
      danke das war zutreffend

      das was wir nicht Beweisen können wird als para oder kontra bezeichnet
      Messe die Zeit einer Eintagsfliege mit der einer Galappagosschildkröte
      Den besten Begriff und Zeitrahmen - WENN ES SOWAS GIBT -
      haben die jenigen die eine Zeitreise ins eigene ich zurückgelegt haben .
      Dazu sind keine Bücher oder Theorien notwendig - denn die Tatsache des Wissens übertrifft alles .
      Avatar
      schrieb am 15.02.03 16:21:22
      Beitrag Nr. 23 ()
      @brueller
      >was wäre, wenn da gar nichts wäre?<
      das ist recht einfach, und dafür muss man hoffentlich nicht gleich in die klappse ;)

      dann hätten wir zeitlosigkeit, in der philosophie das gegenteil von zeit, also ewigkeit.

      @e-l schu, @verschwörung:

      womit sich dann bestätigt, meine ich, dass die frage philosophisch wirklich leichter zu fassen ist als physikalisch. die philosophie füllt ja eine lücke für all die dinge, die sich der mensch rein wissenschaftlich nicht erklären kann, ist also irgendwie keine wissenschaft bzw. grenzt sich von den einzelwissenschaften ab, die lehre von der weltanschauung ist paradoxerweise zugleich aber den anderen wissenschaften übergeordnet (reflexion auf die einzelwissenschaften). insofern macht es sinn, sich das `unbegreiflichste am universum` auf diese weise zu erklären.

      der begriff `zeit` in der philosophie wird, wie hier ja schon ähnlich geschrieben wurde, `von alters her in zusammenhang mit dem veränderlichen, prozesshaften und vergänglichen gebracht, während die ewigkeit als ausdruck des unveränderlichen, immerwährenden, d.h. der zeitlosigkeit resp. der zeitenthobenheit galt` (sagt mein lexikon ;) ). (womit wir wieder bei @brueller`s posting wären.)

      außerdem frage ich mich, ob die physik in der lage sein wird, etwas zu erklären, was der mensch in seiner subjektiven wahrnehmung `erfunden` hat: die zeit als begriff. denn es gibt sie ja nur, weil wir leben und das bedürfnis haben, alles messen zu wollen. gäbe es kein leben, gäbe es auch keine zeit...

      :confused:

      gruss
      cabinda
      Avatar
      schrieb am 15.02.03 17:17:09
      Beitrag Nr. 24 ()
      cabinda

      ich denke nicht, dass sich die frage philosophisch leichter fassen lässt, denn wir haben EINE physik aber unzählige philospohien. und metaphysik ist nicht ohne grund aus der philosophischen mode gekommen - dieser bereich ist der physik wieder überlassen.

      es besteht kein unterschied mehr zwischen physik und philosophie. die unterscheidung ist nicht mehr hilfreich da sich naturwissenschaften von theologischen dogmen befreit haben (obwohl das, wie man am beispiel einsteins sieht, nicht unbedingt für die naturwissenschaftler gilt).

      was vielleicht nicht so richtig raus gekommen ist bei meiner schreiberei:

      die physik/mathmematik haben eine prinzipielle unentscheidbarkeit "entdeckt".

      der anspruch alles kausal zu erklären (wenn man so will n theologischer anspruch) ist längst aufgegeben.
      also wenn du schreibst "der mensch rein wissenschaftlich nicht erklären kann" kann man darauf sagen, dass physik/mathematik das bereits verinnerlicht haben.
      "wissenschaftlich" meint heute etwas anderes als in den 1880ern als man in der tat noch glaubte, es liesse sich irgendwann alles exakt bestimmen. das letzte jahrhundert hat dem eine abfuhr erteilt.

      wenn man sich n bisschen mit beschäftigt wird man sehen, dass der philospohie kaum bereiche geblieben sind - deswegen sehen wir ja aktuell solche erscheinungen wie sloterdijk. erkenntnisphilospohie machen die naturwissenschaftler mittlerweile (wieder).


      zudem ist laut quantenphysikalischer "verallgemeinerung"
      ALLES erst nur durch beobachtung existent (eben: schrödungers katze).
      knapp gesagt verändert man den gegenstand der betrachtung schon durch die betrachtung.

      die physik hat "nur" erklärt, warum das so ist.

      letztlich kommt zen (worauf sich brüller sich ja unbewusst bezieht) zum selben ergebnis - und überhaupt empfinde ich, wenn man die zusammenhänge aufgenomme aht, gerade zen als poetischste und schönste form von wahrheitsbeschreibung. aber das ist sehr subjekiv.

      was du zu "begriff" sagst berührt mE einen tieferen grund,
      nämlich der motivation zur erkenntnis.
      dieses von dir erwähnte "bedürfnis alles messen zu wollen" spricht es schon an.
      das ist nicht unbedingt selbstverständlich, oder?

      wir wollen antworten ohne zu wissen warum wir überhaupt fragen oder auch nur zu WISSEN, wer da fragt - ohne das wissen zu können.

      das ist aber dann doch sehr speziell, und es findet wohl jeder darauf seine antwort. immer wieder.
      ich persönlich beobachte, dass irrtümer zwangsweise in der kommunikation entstehen, dass eine vermittlung dieser dinge nur bis zu einem gewissen grade überhaupt möglich ist und daher "philosophische" gespräche eigentlich schon eine abkehr von der philosophie sind...

      ich sehe nirgendwo in der geschichte das beispiel einer halbwegs geglückten erkenntnisvermittlung.



      EIN MÖNCH FRAGT HARYO:
      "was ist das schärfste schwert?"
      HARYO SAGTE:
      "jeder korallenzweig spiegelt den mond."
      Avatar
      schrieb am 15.02.03 18:51:58
      Beitrag Nr. 25 ()
      #24
      mal vorweg, das ist kein thema, mit dem ich mich schon viel beschäftigt hätte, im gegenteil, aber gerade darum interessiert es mich. du hast da sicher den besseren hintergrund.

      ich denke nicht, dass sich die frage philosophisch leichter fassen lässt, denn wir haben EINE physik aber unzählige philospohien. und metaphysik ist nicht ohne grund aus der philosophischen mode gekommen - dieser bereich ist der physik wieder überlassen.
      es besteht kein unterschied mehr zwischen physik und philosophie.


      wenn das so ist, dann ist das ja nur gut - jede wissenschaft hat ihre spezialgebiete, und man kann dann aus beiden bereichen erklärungsversuche miteinander verknüpfen.

      so hat die antike philosophie sich am metaphysischen begriff ewigkeit orientiert und ihre definition von zeit daran festgemacht, dass ewigkeit etwas der zeit übergeordnetes, göttliches sei und die zeit und das zeitliche darin fundiert. die modernen wissenschaften lösen diese beziehung auf und glauben nun aufgrund der erkenntnisse der physik zu wissen, dass es zeit gibt. denn ob ihr überhaupt realität zugesprochen werden kann oder nicht, ist schon mal der erste streitpunkt. man fragt sich, ob zeit etwas für sich seiendes ist unabhängig von prozessen und ereignissen oder ob sie nur in deren zusammenhang auftreten kann. das etwa meinte ich auch mit meinem letzten satz im anderen posting. über die erkenntnisse der physik herrscht also nun die meinung vor, dass es sie unabhängig davon gibt.

      dass sie allerdings schwierig zu messen ist, ergibt sich daraus, dass es im universum keinen ruhenden bezugspunkt gibt. wenn also der mensch die uhr dazu erfunden hat, misst er damit nur seine eigene zeit, nicht die `eigentliche`. ich glaube, dass ich meine meinung, zeit sei an leben gekoppelt, revidieren muss, denn auch gestirne bewegen sich und `produzieren` somit zeit. nach aristoteles ist zeit an bewegung gekoppelt und umgekehrt.

      interessant ist, dass die moderne philosophie sich heute mit verschiedenen zeitphänomenen befasst, was nun wieder die physik nicht in dieser form tut: man unterscheidet zwischen der erlebniszeit, der psychischen zeit (langeweile), der zeit der geschichte, der sozialen zeit usw.

      platon und aristoteles betrachteten die zeit als etwas, was sich wie ein kreis bewegt. die bewegung war zwar ohne grenzen, setzte sich aber nicht ins unendliche fort, sondern war nach ihrer meinung etwas abgeschlossenes, so wie himmelskörper zu ihren ausgangspunkten zurückkehren. die moderne urknall-theorie hingegen nimmt eine unbegrenzte abfolge von expansion und zusammenziehen des kosmos an.

      ein anderes modell veranschaulicht die zeit mit hilfe einer geraden. die moderne physik glaubt, dass man zeit nicht unabhängig vom raum darstellen kann. damit verknüpft sich die frage, ob zeit endlich oder unendlich ist, und in der diskussion, ob sie grenzen hat oder nicht, gibt es wieder viele gemeinsamkeiten zwischen der antike und der modernen physik. beide wollen die unendlichkeit vermeiden (wohl weil der begriff als leerer ausdruck der alten metaphysik angesehen wird), grenzenlosigkeit aber nicht ausschließen, womit wir dann wieder bei dem modell eines kreises oder einer kugel angelangen, die durch keine grenze eingeschränkt sind.

      dann wäre noch die frage: warum läuft die zeit vorwärts und nicht rückwärts? die moderne physik will sogar in zweifel ziehen, dass sie das zwangsläufig tut. das übersteigt nun mein vorstellungsvermögen und führt wohl auch zu weit. verschiedene philosophische theorien führen den zeitpfeil auf das bewusstsein zurück, z.b. erwartung und erinnerung.

      wenn man sich n bisschen mit beschäftigt wird man sehen, dass der philospohie kaum bereiche geblieben sind
      die unterscheidung in zeitphänomene scheint mir so einer zu sein. ansonsten bestätigen doch die oben genannten denkmodelle, dass beide wissenschaften ineinanderlaufen und voneinander profitieren deine meinung, dass die physik aufgehört hat zu glauben, man könne alles mathematisch erklären.

      was du zu "begriff" sagst berührt mE einen tieferen grund,
      nämlich der motivation zur erkenntnis.
      dieses von dir erwähnte "bedürfnis alles messen zu wollen" spricht es schon an.
      das ist nicht unbedingt selbstverständlich, oder?


      das hab ich jetzt nicht ganz verstanden. was ist nicht selbstverständlich? wenn man alles messen will, hat man dann eine motivation zur erkenntnis? oder will man sich nicht vielmehr die welt gefügig machen?

      ich sehe nirgendwo in der geschichte das beispiel einer halbwegs geglückten erkenntnisvermittlung.

      ich leider auch nicht! aber deine gedanken sind sehr interessant.

      gruss
      cabinda
      Avatar
      schrieb am 15.02.03 20:29:28
      Beitrag Nr. 26 ()
      hi cabinda

      hab gar nich mehr soviel zeit, aber da sind n paar interessante links drin:

      man fragt sich, ob zeit etwas für sich seiendes ist unabhängig von prozessen und ereignissen oder ob sie nur in deren zusammenhang auftreten kann.

      in fragen der zeit und ihrer selbstständigkeit oder abhängigkeit ist das zauberwort "masse".
      - spezielle relativitätstheorie, zeitdilatation

      http://www.walter-fendt.de/zd/

      und im sinne der allgemeinen, niedlich gemacht

      http://www.kornelius.de/arth/inhalt/short.html


      das scheint natürlich eine materialistische betrachtungsweise zu sein. aber ist jedenfalls ein abgesang an den absolutheitsanspruch.

      in meiner eigenen vorstellung gibt es keine gestalt von zeit, sondern nur eine gestaltung der raumzeit. aber das ist denke ich alles sehr individuell, da wir nicht vergessen dürfen: wir sind in dem enthalten, worüber wir uns vorstellungen machen - ein blick von aussen ist nicht möglich. insofern sind das alles bilder. hawkings nannte das glaube ich "vierdimensionale oberfläche einer dreidimensionalen kugel".


      die moderne urknall-theorie hingegen nimmt eine unbegrenzte abfolge von expansion und zusammenziehen des kosmos an.

      das ist seit n paar jahren "geklärt" zu gunsten der expansionstheorie - es wird nachher ziiiiemlich öde werden...


      : warum läuft die zeit vorwärts und nicht rückwärts?
      die antwort der physiker WAS das ist, was wir als vorwärtslaufende zeit beschrieben liegt in der wundervollen, herrlichen entropie... (ich glaube die seite hier bietet noch mehr zum stöbern)

      http://www.wasistzeit.de/wasistzeit/a5.htm


      ****


      was ist nicht selbstverständlich?
      das gehört eigentlich nicht hierher, weil das nicht so mit der physik der zeit zu tun hat sondern zu fragen meines persönlichen glaubens führt. das ist also für jeden anderen schrott, was auch gut so ist. aber weil das für mich halt alles zusammenhängt entschlüpft mir dann mal sowas, sorry.


      es geht mir um die motivation der erkenntnis,
      um das warum des wollens dahinter.
      und damit um die natur/den sinn von willen. und so weiter.
      man hat da seine persönlichen antworten, bzw. ende der fragen - und es soll da jeder seinen weg gehen soweit es eben geht. das leben ist lang genug und das sterben ist auch lang genug.

      letztlich:
      wenn das system nicht unabhängig von seinem beobachter ist kommt man um die frage des beobachters nicht herum. er ist die linse, an dem das licht sich bricht.
      und ich denke persönlich, dass die motivation aller unserer handlungen, unseres verhaltens streben nach gewissheit ist.
      für mich
      ist liebe, eifersucht, hass, die vorliebe für eine fussballmannschaft, jeder wunsch, jede äusserung, die bewegung eines elektrons, die bewegung eines börsenkurses, der unter seiner eigenen masse zusammenstürzende stern
      im abstraktesten sinn
      ausdruck eines allgemeinen strebens nach gewissheit. aber das ist wie gesagt, ne individuelle sachen glaube. da wir im bereich der prinzipiellen unbeweisbarkeit sind bleibt nichts als das. und es gibt keine gewissheit, nur das streben danach.

      doch wie gesagt, transporte dieser dinge sind unfallträchtig und sollten unterlassen werden. es gibt definitiv keine noch so gute idee, die man nicht höllisch missverstehen könnte. am poetischsten ist einfach ein koan...



      Obaku unterwies seine versammelten mönche und sagte zu ihnen:
      "ihr seid alles tresterfresser! wen ihr so weitermacht auf eurem weg, wann werdet ihr euer "jetzt" erleben? wisst ihr denn nicht, dass es im ganzen land keine zen-lehrer gibt?"

      da trat ein mönch nach vorne und sprach:
      "was sagt ihr dann über die, welche an vielen orten ihre mönchsgemeinschaft anleiten und ihre anhänger lehren?"

      obaku erwiderte:
      "ich sage nicht, es gibt keine zen, sondern es gibt keine zenlehrer."


      gute nacht
      Avatar
      schrieb am 16.02.03 01:17:41
      Beitrag Nr. 27 ()
      wenn ich mal Zeit habe ;) kaufe ich mir mal Stephen Hawking; hatte ich auch schon bereits in der Hand und darin etwas gelesen; hatte dann aber keine Zeit mehr ;)

      Da las ich von "Strings" und weiteren Dimensionen als den uns bekannten - befürchte aber, daß ich das nicht verstehen kann...
      Avatar
      schrieb am 16.02.03 01:20:35
      Beitrag Nr. 28 ()
      leider bin ich nicht so klug, wie ich gern wär:(
      Avatar
      schrieb am 16.02.03 15:36:26
      Beitrag Nr. 29 ()
      Ich bin beeindruckt über Euer Wissen aus den Bereichen der Physik und
      der Philosophie, da kann ich nicht mithalten.

      Dennoch bin ich ein wenig enttäuscht, denn für mein Leben finde ich
      keine Antwort durch Eure Erkenntnisse bzw. Theorien. Im Gegenteil,
      ob ich lese oder nicht, meine Zeit scheint ohne jedes Stoppschild ,
      auch während ich dies schreibe, faktisch und bis auf weiteres abzulaufen.

      Ich persönlich halte unser Wissenschaft - insbesondere in dieser und
      verwandten Fragen - für doch ein wenig irregeleitet.
      Denn m.E. macht sie seit der sogenannten "Aufklärung" den schwerwiegenden Fehler,
      das metaphysische, also jedes übersinnliche wie auch das göttliche
      aus ihren Überlegungen nahezu zwanghaft heraushalten zu wollen.

      Ein Beispiel für diese Beschränkung (und dies ist überhaupt keine
      persönliche Kritik :)) bot cabind,
      er/sie schreibt in #25
      "damit verknüpft sich die frage, ob zeit endlich oder unendlich ist, und in der diskussion, ob sie grenzen hat oder nicht, gibt es wieder viele gemeinsamkeiten zwischen der antike und der modernen physik. beide wollen die unendlichkeit vermeiden (wohl weil der begriff als leerer ausdruck der alten metaphysik angesehen wird), grenzenlosigkeit aber nicht ausschließen, womit wir dann wieder bei dem modell eines kreises oder einer kugel angelangen, die durch keine grenze eingeschränkt sind.."

      Mein Verständnis von Zeit ist wissenschaftlich dagegen eher rudimentär,
      aber es bietet - wenigstens mir - doch einigen Halt für mein Leben,
      wie ich unten aufzeigen möchte:

      1. Ich verstehe die Zeit als eine (4., 5. ...n.?) Dimension,
      die zugleich unmittelbare Erkenntnisgrenze für uns (heute?)ist.
      Zeit ist nach meinem Verständnis also überwindbar,
      möglicherweise jedoch nicht in unserer derzeitigen Beschaffenheit
      bzw. mindestens in ihrer Körperlichkeit.

      2. Zeit hängt unmittelbar mit dem Phänomen der Vergänglichkeit zusammen.
      Denn gerade die Vergänglichkeit ist - neben der physikalischen Bewegung -
      das wesentlichste und zweifelsfrei wahrnembare Indiz dafür,
      dass es Zeit überhaupt gibt, dass es sich eben nicht nur um eine
      (scheinbar überflüssiger Weise) von uns gemessenene Größe handelt.
      Vergänglichkeit ist erlebbar, sie setzt eine Zeitspanne voraus,
      in der etwas vergeht, in der es den Zustand ändert bis hin zu einer
      völligen Metamorphose bzw. dem ganzen Verlust des Seins.

      3. Zeit hängt ferner - wie mehrfach schon hier erwähnt - unmittelbar
      mit Zeitlosigkeit, faktisch also dem Phänomen einer nicht beginnenden
      und nicht endenen Zeit, zusammen. Letztere bezeichnen wir als Ewigkeit
      in unserer Sprache, die damit zugleich den Hinweis darauf gibt, dass es Wesen
      ggf. auch Geschöpfe geben könnte, denen es per se immanent oder auch gelungen ist,
      die Grenzen dieser Dimension Zeit zu überwinden.
      (Wer mag wohl bezweifeln, dass ein wahrer Gott, einer der diesen Namen
      bzw. Titel auch verdient, zeitlos, also ewig sein sollte.
      Was sonst wäre an ihm noch göttlich?)

      4. Diese Brücke zu Wesen bzw. Gott/Göttern, die über den Tellerrand
      unserer Zeit hinausschauen, Zeit also faktisch als manipulierbare,
      einstellbare und beherrschbare Größe überwunden haben, macht mich
      außerordentlich neugierig.
      Sie läßt eine Vielzahl - wenigstens für mich - hochinteressanter Fragen zu:

      A) Wenn wir in den Randbereichen unserer Wahrnehmung, angefangen beim
      simplen deja vú über okkulte Praktiken der Kommunikation mit Geistern
      bis hin zur transzendentalen Wiedergeburt unseres Bewußtseins etwas forschen,
      treffen wir unzweifelhaft auf die Existenz von "Etwas", etwas Lebendem,
      kommunikationsfähigem, außerhalb der uns beschränkenden Dimension Zeit.
      Denn nicht wenige dieser Komunikationsformen betreffen den Austausch von
      Gedanken mit solchen Menschen, deren Zeit längst abgelaufen ist,
      wenn die Kommunikation stattfindet.
      Heißt das nicht, auch uns steht - mindestens potentiell - eine erfolgreiche
      Nach-Zeit bevor, eine nicht endende Zeit - faktisch eine Ewigkeit ?

      B) Könnte dies nicht zugleich bedeuten, dass mindestens unser Bewußtsein,
      also der wesentlichste Teil unseres Ich, unserer Identität und Persönlichkeit,
      gar nicht der Zeit als beschränkenden Dimension unterworfen ist?
      Würde nicht gerade dieser Verdacht allein dadurch genährt sein, dass es
      eben insbesondere "mentale" Zugänge sind, die eine Kommunikation
      mit "jenseitigen" Wesen erlauben, das deshalb nicht körperliche Abwesenheit
      oder physikalish meßbare Bewegungen sind, wenn wir mit "etwas"
      außerhalb der Dimension Zeit in Kontakt treten?

      C) Wäre nicht gerade diese Interpretation der Zeit als eine be- bzw.
      einschränkende Dimension unseres derzeitigen Daseins, und da insbesondere
      der physikalisch meßbaren Gegenständlichkeit unseres Körpers!
      - auch und gerade der Schlüssel, der eine alternative Daseinsform als mögliche,
      für uns derzeit lediglich nicht materiell erklärbare, physikalisch
      beschreibbare Lebensform darstellt?
      Wäre das nicht aber genau der Erklärungsansatz mit dem auch intelligenten,
      aufgeklärten Menschen des drittten Jahrtausends mindestens intellektuell "begreifbar"
      gemacht werden könnte, dass unser Leben keineswegs mit dem Tod aufhören muß.
      (Denn wir hatten ja festgestellt, der Tod ist eine Folge der Vergänglchkeit,
      mithin ein unmittelbarer Gefährte der Dimension Zeit. Da wo die Zeit
      beherrschbar wird, ist auch Vergänglichkeit keine "automatische"
      Folge des Seins mehr, mithin abstellbar, beherrschbar.

      D) Wenn vorgenannte Fragen offen und konstruktiv diskutiert werden,
      wenn die Bereitschaft da ist, außerhalb unserer Wahrnehmungshorizonte
      etwas "zeitloses" konstrukziv in unseren Gedanken zuzulassen,
      das wir - mindestens in unserer jetzigen Daseinsform - nicht verstehen,
      dann ist die doch ausgesprochen faszinierende Vorstellung der Wiedererstehung
      vergänglichen Lebens offensichtlich.
      Dann ist die Auferstehung von den Toten,
      von einem Leben
      nach dem, Tod nun wirklich nicht mehr abwegig.

      Im Gegenteil, für mich macht mein - jetzt und hier durch die Zeit begrenztes -
      Leben weit mehr Sinn, nachdem mir diese Perspektive glaubwürdig erscheint.
      Insbesonder glaub-würdiger als die wissenschafftlich gebotenen Alternativen
      eines Nichts, dem Postulat nämlich, weil wir nichts davon verstünden,
      dürfe es auch nach dem Tod nichts mehr geben.

      Es scheint zwar ein wenig ehrabschneidend für die Wissenschaft,
      wenn sie heute eingestehen muss, hierüber nichts Nennenswertes zu wissen,
      aber ist sie dadurch ehrlicher geworden, mithin auch glaub-würdiger als sie vor der Aufklärung,
      vor dem Abwenden von Gott in ihren Weltbildern war?

      KD
      Avatar
      schrieb am 16.02.03 17:17:37
      Beitrag Nr. 30 ()
      kd,

      ich gebe dir da vollkommen recht,
      ein grund warum ich hawkins zum lesen nicht empfehle.
      ihm geht dieser sinn vollkommen ab, er wendet sich ja ausdrücklich gegen die vorstellunge von etwas "göttlichem" und geht insgesamt sehr zynisch an das thema heran.

      es gibt ander, zb

      - Die Physik der Unsterblichkeit. Moderne Kosmologie, Gott und die Auferstehung der Toten. von Frank J. Tipler

      empfehle ich dir nach dem lesen deines posts sehr zu lesen!

      schwächer aber sehr entspannend:

      - Die Mathematik und das Göttliche. von Clifford Pickover

      auch bei heisenbergs beiträgen oder besonders denen einsteins findet man eine entsprechend starke bindung. da gibt es auch eine suche nach der begründugn einer ethik aus den naturwissenschaften heraus etc.
      (obwohl man wirklich bei einstein festhalten muss, dass sein beharren auf der vorstellung "gott würfelt nicht" und einem deterministisch "naiven" weltbildes dazu führte, dass der mann die letzten 30 jahre seines lebens auf der stelle trat).

      wir haben sicherlich eine andere vorstellung von gott, und dann sicherlich auch wieder nicht.


      ob sich die wissenschaft von gott abgewendet hat? ich glaube sie hatte keine wahl für eine zeit.

      was nicht mit aristoteles in der interpretation der krichenväter vereinbar war war ketzterei - mathematik zb fand jahrhundertelang in europa überhaupt nicht statt! das wäre sehr schnell ketztei gewesen, stand unter magieverdacht.
      von galilei, kopernikus nicht zu reden. ein newton hätte in paris oder rom sicher auch schwierigkeiten gehabt.
      nein, das hatte schon seinen sinn - die kirchen haben ja bis heute teilweise eine so kleine vorstellung von gott, dass sie zu glauben scheinen, man könnte in gottes schöpfung etwas gotteslästerliches entdecken... da ist insgesamt sehr viel misstrauen unter dem glauben.

      der islam war da dichter dran:
      da wurden im goldenen zeitalter wissenschaftler ermuntert, die natur zu ergründen. für die einen war die zahl pi ein teufelswerk für die anderen ein zeichen für gottes herrlichkeit...

      *******

      die naturwissenschaft wendet sich übrigens gegen die vorstellung des nichts ganz gewaltig, nicht weniger als die mystiker mit ihrem "nequamquma vacuum".

      nach heisenberg entstehen in einem totalen vakuum sofort sog. virtuelle teilchen, quasi aus dem nichts und zerfallen direkt wieder, weil es sie eigentlich gar nicht geben darf.
      ein absolutes vakuum KANN es nicht geben, aus dem wundervollen grund, dass man dann ZUVIEL über den zustand wüsste (keine teilchen, keine bewegung).

      das wird von keinem physiker bestritten, ist experimentell in etlichen anordungnen nachgewiesen und sollte eigentlich schulwissen sein.

      man kann gar nicht genug betonen, wie sehr gerade die physik die grenzen der erkennbarkeit/beweisbarkeit usw. im letzten jahrhundert aus fundamentalsten gründen neu zog.



      woe man ja auch betonen muss, dass wissenschaft nichts anderes tut als thesen aufzustellen, die solange gelten, bís sie wiederlegt sind. ja, eine these wird geradezu dadurch definiert, dass sie prinzipiell widerlegbar sein muss -
      den anspruch, den du der wissenschaft unterstellst, den hat sie schon lange nicht mehr.
      Avatar
      schrieb am 16.02.03 18:12:40
      Beitrag Nr. 31 ()
      @KD
      ich finde es schön, wenn du über deine eigene vorstellung vom begriff zeit halt für dein leben findest. bei dem, was du als deine hoffnung beschreibst, geht es mir genau anders herum. ich grusele mich vor allem, was mit mystik und okkultismus zu tun hat; ich möchte kein leben im jenseits, sondern nach dem tod meine ruhe. ich gehe davon aus, dass ich nur dieses eine leben habe und dass ich jede minute meines lebens entsprechend bewusst erleben sollte und sorgsam damit umzugehen habe. wenn ich nun z.b. zeit finde, um über die zeit nachzudenken und zu schreiben, dann liegt das wohl daran, wie du, @tdv, es so treffend beschrieben hast, dass dem menschen das streben nach gewissheit zu eigen ist. gewissheit z.b. darüber, dass auch die physik noch keine erkenntnisse darüber hat, ob zeit an sich begrenzt ist, ob wir wiedergeboren werden oder nicht. ich möchte auch nicht wiedergeboren werden, um das gleich klarzustellen! ;) ich weiß ja nicht, in welche welt ich dann hineingerate und ob mir die gefällt. der gedanke, dass sich leben und sterben für mich als wesen/seele unendlich wiederholen könnte, bis die sonne die erde verschluckt, ist mir unbehaglich.

      `den besten begriff und zeitrahmen - wenn es sowas gibt - haben diejenigen, die eine zeitreise ins eigene ich zurückgelegt haben,` schrieb @el_schu. ich verstehe das für mich so: wenn ich mein leben gut nutze und ausfülle, erinnerungen und erwartungen reflektiere und überprüfe, ob die relationen zwischen erlebnisfülle und lebensalter stimmen, dann weiß ich auch, wieviel zeit ich noch in etwa zu erwarten habe, kann mich bemühen, sie ebenso gut zu nutzen, sie einteilen und dem lebensende dann auch gelassen entgegensehen.

      @tdv,
      danke für die links!
      Avatar
      schrieb am 16.02.03 20:14:46
      Beitrag Nr. 32 ()
      @ tdv

      danke für die Buchtipps, werde mich schleunigst umsehen.

      KD
      Avatar
      schrieb am 16.02.03 20:20:50
      Beitrag Nr. 33 ()
      @ cabinda

      Mindestens in dem Punkt kann ich Dir zu 100 % zustimmen:
      Auch "ich gehe davon aus, dass ich nur dieses eine leben habe und dass ich jede minute meines lebens entsprechend bewusst erleben sollte und sorgsam damit umzugehen habe."

      Dies entspricht absolut auch der Verantwortlichkeit eines überzeugten Christen,
      möglicherweise ist der Anspruch jede Minute "bewußt" zu erleben sogar noch
      etwas unscharf formuliert. Aber ich möchte hier auch keine "fein formulierten"
      Forderungen aufstellen, denen ich selbst ohnehin nicht genügen könnte,
      deshalb lass ich´s dabei.

      Aber ich frage mich in der Tat manchmal, was möchte ich am Ende meines
      Lebens erreicht haben, womit werde ich dann in der Rückschau zufrieden sein?

      Ich bin sicher, unser Gedankenaustausch hier wird zu einer positiven Bewertung führen!:)

      KD
      Avatar
      schrieb am 16.02.03 21:59:57
      Beitrag Nr. 34 ()
      @KD
      wenn zeit ( ;) ) komme ich da später noch drauf zurück.

      ich habe mich noch einmal etwas mehr mit der eingangsfrage beschäftigt und bei richard morris,"gott würfelt nicht" einiges dazu gefunden. auch ein interessantes und gut lesbares buch übrigens.

      so hatte der physiker alexander wilenkin die idee, dass das universum das resultat einer art `quantenwust` sein könne, der keine bestimmte dimension hatte. zur quantenfluktuation gleich noch etwas. zeit und raum würden demnach ihre bedeutung erst erhalten nach der entstehung des universums, und die frage, was vor dem urknall geschehen ist, stellt sich einfach nicht - es gab kein `vorher`. es gibt viele physiker, die inzwischen glauben, dass zeit und raum mit dem urknall begonnen haben.

      im widerspruch dazu steht meiner meinung nach, dass man nicht ausschließen kann, dass der sog. urknall zahllose male vonstatten ging (womit die silbe `ur` dann ja überflüssig wäre).

      alle hypothesen haben eines gemeinsam: sie sind nicht überprüfbar, es handelt sich also um `universen des geistes`. man kann also nur spekulieren. die kreative physik ist damit hier aber weitergekommen als die mathematik. spannend ist also vor allem der mikrokosmos, der einen schlüssel liefern könnte zur erklärung, woher das universum stammt. man kann zwar virtuelle teilchen nicht beobachten, aber in laborversuchen konnte man voraussagen über die existenz virtueller teilchen auf zehn stellen hinter dem komma machen. quantenfluktuationen sind die bildung von teilchenpaaren aus dem nichts.

      auch raum und zeit könnten den einflüssen einer quantenfluktuation unterliegen. in diesem fall ist es denkbar, dass submikroskopische raumzeit-bläschen spontan entstehen, die entweder kontrahieren oder sich ausdehnen, und ein sich ausdehnendes bläschen könnte dann zu einem universum werden. dem zu grunde liegt die theorie von der expansion oder auch `inflation`.

      der physiker andrei linde hat die theorie vom chaotisch inflationären universum entwickelt, wonach sich ununterbrochen neue universen aus spontan entstehenden raumzeitbläschen entwickeln. er meint, dass am beginn des universums ein winziges bruchstück aus einem anderen universum sich abgespalten hat und eine phase inflationärer expansion folgte. laut linde könnte unser universum so fortwährend neue erschaffen. die zahl der neu erschaffenen universen ist vielleicht sogar unendlich groß. in einigen käme es womöglich nicht zur inflationären expansion, in anderen würde sie sich bis zur unendlichkeit fortsetzen. @tdv, du meintest in diesem zusammenhang, nach der expansion würde es sehr öde werden. das habe ich nicht verstanden, denn die von mir erwähnte theorie von expansion und kontraktion im wechsel hattest du doch verworfen - für mich ein widerspruch. ich stelle mir vor, dass sich das gesetz, das für die wirtschaft und für viele bereiche des lebens gilt, nämlich, dass alles in wellen verläuft, auch hier gilt.

      all diese theorien zeigen jedenfalls, dass grenzen nicht zu erkennen sind. die grenzenlosigkeit ist es aber, die den menschen verunsichert, die seine phantasie anregt und seinen forscherdrang beflügelt (`streben nach gewissheit`). der mensch will grenzen, um sich sicher zu fühlen. findet er sie nicht, sucht er halt und hilfe z.b. im glauben oder eben in der wissenschaft, je nach geschmack...

      gruss
      cabinda
      Avatar
      schrieb am 17.02.03 02:05:27
      Beitrag Nr. 35 ()
      Hallo mal direkt an cabinda

      alle Achtung Du machst dir zu dem Thema viel Mühe, dein Beitrag 31 bereitet mir etwas Kopfzerbrechen und geht leider nicht am stück zu klären
      was mit mystik und okkultismus zu tun hat ist nicht zum Gruseln sondern nur Dummes Zeug - zum Teil erklärbar oder aber die meisten Menschen unserer Jetzigen Zeit sind dafür leider nicht ansprechbar - und dummerweise - bei einigen ( meist Jugendlichen ) führen diese Gefühls - Kenntnisse in negative Ebenen .
      Ich kann es selbst nur so Ausdrücken :
      nach meinem Gefühl von einem zeitraum vor z.B. 200 Jahren - habe ich diese für mich Geistig greifbare xy... Erinnerung = Kenntnis.
      Ich bin fast Normalmensch , für mich ist Gott Grundlage von allem , also auch meiner Fähigkeit mich an vergangene Leben zu erinnern ,- nur bin ich desshalb ein KINGKONG oder sowas ???
      Ja Du möchtest nicht wiedergeboren werden dann wirst Du einfach ganz normal vergessen und nur ein Leben leben .
      Ich beneide Dich wie ein Kind mit einer großen Eistüte - ich stehe daneben und hätte auch gerne eines ,- aber das geht nicht ich bin mit Wissen bestraft oder gesegnet , was ist korrekt ?
      Nachtrag zu der mehr oder weniger Frage folgt
      Avatar
      schrieb am 17.02.03 02:15:53
      Beitrag Nr. 36 ()
      verstehe das für mich so: wenn ich mein leben gut nutze und ausfülle, erinnerungen und erwartungen reflektiere und überprüfe, ob die relationen zwischen erlebnisfülle und lebensalter stimmen, dann weiß ich auch, wieviel zeit ich noch in etwa zu erwarten habe, kann mich bemühen, sie ebenso gut zu nutzen, sie einteilen und dem lebensende dann auch gelassen entgegensehen
      Tut mir leid Dich enttaüschen zu müssen - Du liegst leider falsch , irgendwann holt dich der sogenannte Zufall und dann kannst Du keine zeit aushandeln ob die erlebnisfülle ereicht ist .
      Ich habe dazu eine Klare Erinnerung an einen Spielerischen Kampf mit einem Freund - Ich war ihm nie böse dass ich dabei mein Leben verlor .
      Avatar
      schrieb am 17.02.03 02:34:27
      Beitrag Nr. 37 ()
      die frage: warum läuft die zeit vorwärts und nicht rückwärts
      Das Taschenbuch "der Sandmann" ist dazu Spitze - Sein gegenüber ist der Tod
      oder
      Der Rote Löwe -ISBN 3-453-05685-X
      Das große zeitumspannende Epos von den Geheimnissen des ewigen Lebens .
      Avatar
      schrieb am 17.02.03 02:45:52
      Beitrag Nr. 38 ()
      ein muss für alle, die sich für das thema interessieren:

      Die Zeit

      von Julius T. Fraser


      Broschiert - 478 Seiten - DTV, Mchn.
      Erscheinungsdatum: 1991
      ISBN: 3423114223

      :cool:
      Avatar
      schrieb am 17.02.03 15:00:11
      Beitrag Nr. 39 ()
      Es gehört alles zusammen , im Grundsatz ging es um die Zeit , im Ganzen um die Erkenntnisvermittlung
      da aber beide TDV und cabinda – sich auf den Satz berufen :
      ich sehe nirgendwo in der geschichte das beispiel einer halbwegs geglückten erkenntnisvermittlung .

      TDV Du bist ein Rebell – Du spielst sehr gut – es geht mir um die motivation der erkenntnis,

      Die besten Antworten zur Erkenntnisvermittlung habt Ihr selbst in den drei folgenden Sätzen gegeben

      es gibt definitiv keine noch so gute idee, die man nicht höllisch missverstehen könnte.
      im widerspruch dazu steht meiner meinung nach, dass man nicht ausschließen kann
      all diese theorien zeigen jedenfalls, dass grenzen nicht zu erkennen sind
      Langzeitgruß an alle
      Avatar
      schrieb am 17.02.03 18:31:31
      Beitrag Nr. 40 ()
      Ich bin schwer beeindruckt was ihr aus "meinem" Thread gemacht habt. Sehr schwer beeindruckt - auch wenn ich manche Beiträge kaum verstehe; man mekt daß hier einige Leute echt was auf dem Kasten haben! Vielen Dank :cool:
      Avatar
      schrieb am 21.02.03 21:01:08
      Beitrag Nr. 41 ()
      Die Zeit existiert nicht wirklich, sie ist nur ein Gedankenkonstrukt unseres beschränkten biologischen Gehirns. In diesem Augenblick werden wir geboren, leben und sterben, doch für uns gibt es eine Reihenfolge dieser Ereignisse, obwohl alles zugleich passiert.
      Wie ist das möglich?
      Ganz einfach, es gibt nur Eines: unsere Gedanken. Die äußere Welt ist eine Projektion unserer Gedanken, alles auf dieser Spiegelfläche ist ein Ergebnis unserer Gedanken.
      Die Einführung des Kausaldenkens durch Aristoteles war die größte Tragödie in der Geschichte der Menschheit, weil dieses Denken kein Ende hat. Es ist ein Korellat unseres Gehirns, die Aufteilung in Links und Rechts, in Gut und Böse, kalt und warm.
      Doch wie wissen wir, was warm und was kalt ist? Biophysikalisch gesehen sind es nur Impulse an unser Gehirn, doch unser Gehirn ist zweigeteilt, hier fehlt die Einheit. Was spricht dagegen, das unser Gehirn ein Programm am Laufen hält, welches fehlerhaft ist und uns eine Welt vorgaukelt, die es nicht gibt, um uns nicht dem Schmerz der Erkenntnis auszusetzen?
      In wenigen Augenblicken unseres Lebens sehen wir die Welt, wie sie ist, wir benutzen das FINALDENKEN.
      Habt Ihr Euch schon gefragt, warum der Mensch Sex hat?
      Es passiert deswegen, weil unser Gehirn während dem Orgasmus für eine kurze Zeit gleichgeschaltet ist, wir denken final. Wie ist die Zeitqualität in diesem Augenblick? Leider ist dieser glückselige Zustand von Ungeübten nur wenige Sekunden aufrecht zu erhalten und außerdem durch einen Enegieverlust verbunden. Der Mensch gleicht dieses Manko durch eine hohe Frequenz aus, er weiß, daß es etwas gibt, was er nicht begreifen kann, aber die Sehnsucht ist da. Schaut doch Eure Partner an, ziehen wir nicht die Menschen an, die das verkörpern, was uns fehlt? So schaffen wir eine Einheit, die vor dem Sündenfall da war; der Mensch war ganz, er wollte die Erkentnis, mußte aber diese mit dem Fall zahlen.
      Wir sind hier, um zu lernen.
      Das Göttliche läßt die Ereignisse für uns so aussehen, als ob sie nacheinander folgen, um uns die Möglichkeit zum Begreifen zu geben, doch passieren die Dinge wirklich nacheinander? Die Welt ist nur ein Rechenbrett für uns Beschränkte. Es gibt keine Ursachen und die darauffolgenden Wirkugen, für uns erscheint das nur so, weil uns die Zeit vorgegaukelt wird.
      Bewegt der Wind die Fahne oder die Fahne den Wind?
      Weder noch, weder links noch rechts, weder kalt noch warm, es ist nach neuesten physikalischen Erkenntnissen der Chaotheorie und der Kybernetik ein Wechselspiel.
      Laßt Aristoteles ruhen, er ist ein Kausalist.

      Schöne Grüße an Alle

      :) 8Slavi8:)
      Avatar
      schrieb am 21.02.03 21:42:44
      Beitrag Nr. 42 ()
      hi slavi
      schön, dass du den thread noch mal hochhievst. in der woche habe ich keine zeit für solche dinge, aber fürs wochenende ist das doch ein spannendes thema...

      @olcapri: solche spontanfragen sind doch oft die hinterhältigsten und tiefgründigsten, wie man sieht ;) - ein dank von mir, dass du das thema aufgebracht hast. ich fand und finde es sehr anregend. und es ist auch einfach nett, sich mal wieder mit anderen dingen zu beschäftigen als nur immer mit börse, kursen, wirtschaftsdaten, krieg...

      gruss und schönes we
      cabinda
      Avatar
      schrieb am 22.02.03 12:57:24
      Beitrag Nr. 43 ()
      8Slavi8
      in einigen Punkten kann ich zustimmen
      Dazu : Das Göttliche läßt die Ereignisse für uns so aussehen, als ob sie nacheinander folgen, um uns die Möglichkeit zum Begreifen zu geben, doch passieren die Dinge wirklich nacheinander?
      einfach JA
      denn solltest Du mal eine sog. Rückführung hinter Dir haben , hättest Du eine ganz bestimmten Zeitbegriff ; der zwar nich identisch ist mit " unserer " zeit aber trotzdem einen gewissen zeitrahmen hat .
      Ich habe ein sog. Ewigkeitsgefühl , wenn du ´das igendwann bekommst und denkst darüber nach !!! mann dann geht zuerst mal deine Welt unter und du glaubst zu " Spinnen " ist aber nur die ( deine ) Zeit des begreifens einer anderen dimension . ich kann damit umgehen : gestern Monumente gebaut zu haben - oder vorher Wartungen in einem Antriebssystem gemacht zu haben .
      unter ungünstigen vorausetzungen d. h. wenn ich an dem punkt zu der zeit im Leben stehe - gehe ich wieder - oder die Zeit zu verändern - oder Thelepat zu sein - oder sonstiges .
      ES hatte mir auch schon einiges an Belastungen und Freude eingebracht .
      Und eine Woche Rheuma - obwohl ich normalerweise keines habe.
      vorerst mal tschüss
      Avatar
      schrieb am 22.02.03 13:58:01
      Beitrag Nr. 44 ()
      Ebenso wie die Frage : was ist Zeit
      könnte man fragen : wie bekommst du 5
      392 minus 300 minus 80 minus 7 bleiben ?
      oder
      3,22 x ?,?? = 5

      es geht hier weder um Zeit noch um Realitäten, denn beides ist nicht vorhanden . Ich persönlich habe meine eigenen Bezugspunkte , ebenso wie der Chaot ? ( entschuldigung ) 8Slavi8 , ich denke du bist kein Chaot aber ein Fan der Chaosteorien , doch zu Chaos mein Grundsatz : Chaos ist Ende und Tod denn überall vo Chaos anfängt oder drinsteckt beginnt das Ende oder ist es schon da , da hier alle Leser Speziell Spezialisten sind kennt auch jeder das Sterben von Firmen - ob Comroad oder Enron , klein oder GROSS , das Chaos war der Todesvirus .
      Im Körper eines Krebskranken herrscht das Chaos von unkontrolliertem Zellwuchs .
      sei froh über einen geregelten Zeitablauf - denn wenn alles auf eimal ablaufen würde -hätten wir Chaos in absolut allen Dingen , ich gebe der Theorie der Zeitlosigkeit trotzdem recht - dass alles im moment abläuft unter der Voraussetzung dass es im Geistigen Raum keine Zeit nach unserem Masstab gibt .

      Wenn also gestern nach meiner Realität noch Pyramiden gebaut wurden - wie setze ich mehrere Leben zwischen gestern und heute ?

      Ein dejavu ist eine auf die eigene Person bezogene geistige Zeitreise in die Zukunft - in der Regel wird es zuerst erkannt wenn du den Schnittpunkt hast , bist du dir deiner "Erkenntnis" aber bewusst ; Erkennst du Vorkommnisse in der Zukunft und kannst sie beeinflussen indem du entweder oder wählst .
      Avatar
      schrieb am 22.02.03 22:12:18
      Beitrag Nr. 45 ()
      @8slavi8
      Die Zeit existiert nicht wirklich, sie ist nur ein Gedankenkonstrukt unseres beschränkten biologischen Gehirns. In diesem Augenblick werden wir geboren, leben und sterben, doch für uns gibt es eine Reihenfolge dieser Ereignisse, obwohl alles zugleich passiert.
      Wie ist das möglich?
      Ganz einfach, es gibt nur Eines: unsere Gedanken. Die äußere Welt ist eine Projektion unserer Gedanken, alles auf dieser Spiegelfläche ist ein Ergebnis unserer Gedanken.


      das habe ich auch erst gedacht. aber nee, da würde ich doch unterscheiden zwischen der subjektiven sicht des menschen über die zeit und der objektiven, denn auch gestirne bewegen sich, und egal, ob aristoteles recht hat mit seiner kausaltheorie oder nicht, gehe ich davon aus, dass jede bewegung zeit braucht, und so sehen es die physiker auch. (s. mein posting dazu: über die erkenntnisse der physik herrscht also nun die meinung vor, dass es sie [die zeit] unabhängig davon gibt. dass sie allerdings schwierig zu messen ist, ergibt sich daraus, dass es im universum keinen ruhenden bezugspunkt gibt. wenn also der mensch die uhr dazu erfunden hat, misst er damit nur seine eigene zeit, nicht die `eigentliche`. ich glaube, dass ich meine meinung, zeit sei an leben gekoppelt, revidieren muss, denn auch gestirne bewegen sich und `produzieren` somit zeit. )

      Die Einführung des Kausaldenkens durch Aristoteles war die größte Tragödie in der Geschichte der Menschheit, weil dieses Denken kein Ende hat. Es ist ein Korellat unseres Gehirns, die Aufteilung in Links und Rechts, in Gut und Böse, kalt und warm.
      Doch wie wissen wir, was warm und was kalt ist? Biophysikalisch gesehen sind es nur Impulse an unser Gehirn, doch unser Gehirn ist zweigeteilt, hier fehlt die Einheit. Was spricht dagegen, das unser Gehirn ein Programm am Laufen hält, welches fehlerhaft ist und uns eine Welt vorgaukelt, die es nicht gibt, um uns nicht dem Schmerz der Erkenntnis auszusetzen?


      das wort `erkenntnis` in dem zusammenhang, wie du es gebrauchst, klingt mir schon sehr nach bibel. das gegenteil ist der fall, meine ich. wir sehen die welt wie sie ist, mit schmerz und krieg und allen kümmernissen des alltags, und die natur (für mich so etwas wie ein pseudonym für gott) hat versucht, uns bei der stange zu halten und trotz allen frustes für fortpflanzung zu sorgen, indem sie uns die lust hinzugab. die kirche hat aber jahrhundertelang versucht, dem menschen die lust auszutreiben, weil die lust uns die konzentration auf ihren gott nimmt und den glauben, den die kirche mit ihm zu verbreiten sucht.

      in wenigen Augenblicken unseres Lebens sehen wir die Welt, wie sie ist, wir benutzen das FINALDENKEN.
      Habt Ihr Euch schon gefragt, warum der Mensch Sex hat?
      Es passiert deswegen, weil unser Gehirn während dem Orgasmus für eine kurze Zeit gleichgeschaltet ist, wir denken final.


      das ist nicht bei jedem menschen so, dass das gehirn dabei gleichgeschaltet ist. sonst könnten nicht so viele leute hinterher sagen, er habe so oder so lange gedauert, war schön, weniger oder gar multipel. also registriert man ja doch etwas.

      Wie ist die Zeitqualität in diesem Augenblick? Leider ist dieser glückselige Zustand von Ungeübten nur wenige Sekunden aufrecht zu erhalten und außerdem durch einen Enegieverlust verbunden. Der Mensch gleicht dieses Manko durch eine hohe Frequenz aus, er weiß, daß es etwas gibt, was er nicht begreifen kann, aber die Sehnsucht ist da.

      nicht immer von dir auf andere schließen. es gibt manchen auch energiegewinn und dann muss auch kein manko durch eine hohe frequenz ausgeglichen werden.

      Schaut doch Eure Partner an, ziehen wir nicht die Menschen an, die das verkörpern, was uns fehlt?
      es gibt beides: `gegensätze ziehen sich an` ebenso wie `gleich und gleich gesellt sich gern.` also auch zweifelhaft.

      So schaffen wir eine Einheit, die vor dem Sündenfall da war; der Mensch war ganz, er wollte die Erkentnis, mußte aber diese mit dem Fall zahlen.

      das versucht die kirche uns weiszumachen. `du sollst keine anderen götter haben neben mir.` die lust wäre einer, stört also und gehört nach deren lehre deshalb ausgeschaltet, weshalb sexualität über jahrhunderte ein tabuthema war und erst heute freier behandelt wird, weil die kirche in der gesellschaft nicht mehr den stellenwert hat wie früher. in unseren köpfen ist das traditionelle denken aber noch verankert.

      übrigens:

      >#3 von 8Slavi8 22.02.03 21:12:51 Beitrag Nr.: 8.696.799 8696799

      Ich habe mich noch nie darum bemüht die Frauen zu verstehen, ich benutze sie einfach. Mehr als zum Sex sind sie doch sowieso nicht zu gebrauchen.<

      vielen dank, wie schön, dass ich das zufällig lesen durfte und dein posting zum thema `zeit` nun richtig einordnen kann. du brauchst meine antwort hier ja dann auch nicht weiter ernstzunehmen; ich hatte sie leider gerade fertig geschrieben. :(

      trotzdem freundliche grüße
      cabinda
      Avatar
      schrieb am 24.02.03 01:06:08
      Beitrag Nr. 46 ()
      Cabinda, du solltest nicht alles so ernst nehmen, was hormongesteuerte MÄNNER, die unter Streß stehen, so von sich geben.

      Schöne Grüße

      :) 8Slavi8:)

      P.S.: Ich war, bin und werde immer dagegen sein, einen Menschen aufgrund einer einzigen Aussage zu ettiketieren.
      Avatar
      schrieb am 24.02.03 18:59:53
      Beitrag Nr. 47 ()
      @8slavi8
      alles klar, bin ja schon wieder friedlich ;)
      deinem p.s. schließe ich mich an.
      grüße
      cabinda
      Avatar
      schrieb am 25.02.03 12:54:22
      Beitrag Nr. 48 ()
      Avatar
      schrieb am 15.03.03 11:37:09
      Beitrag Nr. 49 ()
      Aus einem anderen Thread:

      Thales wurde gefragt: Was ist das Älteste?
      Er antwortete: Gott, denn er ist ungeboren.
      Was ist das Schönste? Die Welt, denn sie ist die Schöpfung Gottes !
      Was ist das Größte? Der Raum, denn er umfasst alles.

      Was ist das Weiseste? Die Zeit, denn sie findet alles heraus.
      Was ist das Schnellste? Der Geist, denn er durcheilt alles !
      Was ist das Stärkste? Die Notwendigkeit, denn sie beherrscht alles !

      Thales, alt-griechischer Philosoph (624 - 547 vor Chr.)


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