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    DAX /Sinnvolle Stoppkurse bei Hebel-Zertifikate setzen - 500 Beiträge pro Seite | Diskussion im Forum

    eröffnet am 22.02.03 13:07:47 von
    neuester Beitrag 22.02.03 17:20:16 von
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      schrieb am 22.02.03 13:07:47
      Beitrag Nr. 1 ()

      Sehr geehrte Leserinnen und Leser,

      heute wollen wir uns mit dem Thema Stoppkurs beschäftigen. Der Stopp soll in der Regel Verluste begrenzen oder Gewinne absichern. In dieser Ausgabe möchte ich mich zunächst mit den Stopps beschäftigen die Verluste Begrenzen.

      Häufig werden Marktteilnehmer ausgestoppt und kurz danach bewegt sich der Markt wieder in die vorher prognostizierte Richtung. In diesem Fall war der Stop zu eng gesetzt. Die vorher prognostizierte Richtung wurde ja später wieder aufgenommen.

      Teilweise werden Stopps kurz über oder unter markanten Widerständen /Unterstützungen festgelegt. Das ist bekannt und führt zu dem oben genannten Phänomen. Häufiger liest man dann, „die Stops wurden abgefischt“. Der Markt bewegt sich also kurz über oder unter markante Marken und nimmt dann die vorherige Richtung wieder auf. Es ist also keine gute Idee seine Stopps in der Nähe von markanten Unterstützungen zu platzieren.

      Eine andere Strategie die häufig angewandt wird, ist das Setzen von Stoppkursen in einer bestimmten Prozentspanne. Der Stop wird also z.B. grundsätzlich 10% unter dem Kaufkurs platziert. Der Markt soll sich in die prognostizierte Richtung bewegen. Wenn nicht dann erfolgt der Ausstieg bei einem Minus von 10%. Das ist eine Rot oder Schwarz Strategie. Entweder es funktioniert oder nicht. Hier werden die Marktgegebenheiten nicht berücksichtigt sondern lediglich das Minus auf ein bestimmten Prozentsatz festgelegt.

      Es gibt noch einige Variationen der oben genannten Strategien. Die Ziele dieser Strategien sind nachvollziehbar und auch erstrebenswert. Es soll eine bestimmte Größe an Verlust nicht überschritten werden und der Stop soll so gewählt werden, dass die Position innerhalb der prognostizierten Richtung nicht ausgestoppt wird.

      Wie kann der Stopp aber Sinnvoll festgelegt werden. Wir müssen davon ausgehen, dass wir nicht immer exakt bei einem Hoch oder einem Tief kaufen werden. Ich behaupte es ist fast unmöglich. Es muss also berücksichtigt werden, dass der Markt nach dem Kauf um eine bestimmte Spanne gegen meine Position laufen kann. Hier kommt die durchschnittliche Handelsspanne ins Spiel.

      Wenn die prognostizierte Richtung für den Markt stimmt ist es also wichtig die durchschnittliche Handelsspanne zur Festlegung des Stopps zu berücksichtigen. Es ist die Antwort darauf, wie weit der Markt noch gegen mich laufen könnte bis die prognostizierte Richtung wieder aufgenommen wird.

      Im DAX hat sich ein Durchschnitt von 6 Tagen bewährt. Es wird einfach die Differenz von Tief zu Hoch der letzten 6 Tage ermittelt. Der Schnitt dieser Berechnung dient nun zur Festlegung des Stopps. Aktuell beträgt die Handelsspanne im DAX 95 Punkte (Schnitt der letzten 6 Tage) jetzt haben wir die Handelsspanne.

      Kaufe ich also jetzt ein Zertifikat zu 7,00 Euro dann lege ich den Stop bei 6,05 fest. Wenn meine prognostizierte Richtung stimmt ist es sehr unwahrscheinlich, dass ich ausgestoppt werde. Wenn ich aber ein Zertifikat zu 1,00 Euro kaufe dann müsste der Stop bei 0,05 Cent festgelegt werden. Das wären 95% Verlust wenn die Position dann doch ausgestoppt wird.

      Was also tun?

      Wir könnten jetzt immer Zertifikate kaufen, die keine hohen Verlust abwerfen wenn die Position ausgestoppt wird. Wie im Beispiel würde das Zertifikat zu 7,00 einen Verlust von ca. 12% bringen, wenn der Stop bei 6,05 greift. Bei dieser Strategie wird aber viel Kapital gebunden. Wenn ich aber ein Zertifikat zu einem niedrigeren Preis wähle, dann ist der Verlust zu Hoch wenn der Stop greift. Wähle ich einen engeren Stop, dann werde ich ausgestoppt. Ein Teufelskreis könnte man meinen.

      Das stimmt aber nur, wenn Sie immer 100% Ihres Kapitals einsetzen und auch höhere Verluste akzeptieren. (So handeln fast 90% der Trader) Hier kommt das Money-Management ins Spiel. Der Stoppkurs hat nämlich wenig mit Money-Management zu tun. Der Stop dient dazu Verluste zu begrenzen sagt aber noch nichts über die Höhe aus. Wie im Beispiel des Zertifikates zu einem Euro. Hier wurde der Stop sinnvoll unter Berücksichtigung der Schwankungsbreite auf 0,05 festgelegt. Wenn der Stop greift sind 95% Verlust die Folge.

      Wir müssen also vorher festlegen wie hoch der maximale Verlust je Trade ausfallen darf. Um wie viel Prozent darf sich mein Gesamtkapital verringern, wenn der Stop greift? Sinnvolle Größen sind Prozentsätze zwischen 3 und 5%. Das sollte aber jeder nach seinem Risikoprofil festlegen. Zusätzlich sollte festgelegt werden wie hoch der Einsatz je Trade maximal betragen soll. Ich handel seit einiger zeit mit 40- 50% des Gesamtkapitals in den Musterdepots.

      Die Frage die sich stellt ist:

      Wenn ich ein Zertifikat z.B. zu einem Euro wähle und der sinnvolle Stopp bei 0,05 liegt. Wie viel Kapital darf ich dann einsetzen damit bei einem Ausstoppen nicht mehr als 5% vom Gesamtkapital verloren gehen? Zusätzlich soll berücksichtigt werden, dass maximal 50% des Gesamtkapitals je Trade verwendet werden dürfen.

      Es handelt sich also um eine Kombination von sinnvollem Stopp und Money-Management. Ich habe zur Berechnung dieser Größe eine Excell Datei erstellt. Diese Datei steht auf der Homepage http://www.daxsignal.de zum Download zur Verfügung.

      Sie werden feststellen, dass Sie ein bestimmte Startgröße an Kapital benötigen. Es werden Ihnen ansonsten, um Ihr Money-Mangement einzuhalten, sehr kleine Stückzahlen angezeigt. Wer sich aber nicht danach richtet geht ein hohes Risiko ein.

      Es spielt jetzt keine Rolle ob Sie ein Zertifikat zu 2 Euro oder zu 10 Euro wählen. Wenn Sie sich an die angezeigte Stückzahl halten wird Ihr Money-Management eingehalten. Risikoarmer ist der Kauf von Zertifikaten zu einem niedrigen Preis. Natürlich nur im Zusammenhang mit dem oben aufgestellten Regeln. Im Falle unerwarteter Ereignisse (Krieg, Atombombe etc..) werden Sie maximal das verlieren was Sie eingesetzt haben.

      Ich hoffe dieser Beitrag hat Ihnen gefallen. In der nächsten Ausgabe zu diesem Thema werden wir uns mit dem Stopp zur Absicherung von Gewinnen beschäftigen.

      Gruß

      Luis Lorenzo

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      Autor: Luis Lorenzo (© wallstreet:online AG),13:07 22.02.2003

      Avatar
      schrieb am 22.02.03 17:20:16
      Beitrag Nr. 2 ()
      Hallo Luis,

      wie schnell sich die Zeiten ändern.....
      Im Jahr 2002 rauschten Deine „Musterdepots“ ohne Stopps bzw. Money-Management in Richtung Totalverlust. Und heute,....... bist Du zum großen Autor über Stopp –Los Strategien auferstanden.

      ------------------------ GRATULIERE !!!---------------------------

      Ich kann nur für Deine Abonnenten hoffen das Du dies auch alles in die Praxis umsetzt.

      Gruss


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