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    Michael Moore: Der Mann, der Bush Feuer macht - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 16.03.03 18:19:49 von
    neuester Beitrag 25.03.03 16:40:32 von
    Beiträge: 6
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      schrieb am 16.03.03 18:19:49
      Beitrag Nr. 1 ()
      Michael Moore: Der Mann, der Bush Feuer macht
      Autor rechnet in „Stupid White Men“ mit US-Regierung ab. Und trifft voll den Nerv der Zeit

      Von CHRISTOPH ERNST und CHRISTIAN RENZ


      Ein Mahner mit erhobenem Zeigefinger: US-Präsident George Bush vor den „Stars and Stripes“. Doch sein härtester Gegner heißt nicht Saddam Hussein, sondern Michael Moore.
      Foto: dpa
      Washington – Er ist Filmemacher, Satiriker und der größte Gegner von US-Präsident George W. Bush: Michael Moore (48).
      Mit dem Doku-Drama über das Schulmassaker von Littleton („Bowling for Columbine“) hielt er seinen waffenvernarrten Landsleuten einen Spiegel vor. Mit seinem Buch „Stupid White Men“ (Dumme weiße Männer) geht er noch einen Schritt weiter, rechnet mit dem „Regime Bush“ ab. Seine Worte sind wie gedruckte Nadelstiche. Und sie treffen den Nerv der Zeit…

      Seine mächtige Wampe ist dank viel zu vieler Hamburger auf 110 Kilogramm angewachsen. Mit seinem Zauselbart sieht er aus wie der klassische Hinterwäldler, der im Pick-up zur Bar fährt und dort gallonenweise Bier in sich reinschüttet. Michael Moore könnte als Klischee-Ami durchgehen. Aber: Er ist der Mann, der Bush Feuer macht!

      Wer nicht für uns ist, ist gegen uns
      Gnadenloser, gemeiner und treffender hat noch keiner den Texaner im Weißen Haus, seine Politik und seine Umgebung seziert. Und obwohl die Leit-Maxime derzeit „Wer nicht für uns ist, ist gegen uns“ zu heißen scheint, wird Multi-Talent Moore, Sohn eines General-Motors-Autoschlossers, in seiner Heimat wie ein Superstar gefeiert.

      40 Wochen logierten die „Dummen weißen Männer“ des Autors ohne Schulabschluss in den Bestsellerlisten, unter anderem der renommierten New York Times. Und auch bei uns ist der Moore’sche Blick hinter die Türen der Macht (Untertitel: „Abrechnung mit dem Amerika und George W. Bush“) seit Wochen Spitzenreiter der Sachbuch-Bestsellerliste.

      Es sind bösartige Sätze wie „Kalifornien hat nicht genug Strom, um Saft auszupressen oder seine Todeskandidaten hinzurichten“ oder „Unsere Kinder gehen schon mit Schokoriegeln hausieren, damit ihre Schule neue Musikinstrumente kaufen kann“, die die Menschen zum Nachdenken zwingen sollen.

      Doch Moore ist kein Chef-Pessimist, sondern intellektueller Scharfschütze. Er weiß alle Enthüllungen und Behauptungen zu untermauern, nennt Zahlen, Fakten, Daten.

      „Dreck haben die alle am Stecken“
      Jeden einzelnen Minister des Bush-Kabinetts hat Moore zerpflückt. Getreu seinem Motto: „Dreck haben die alle am Stecken. Man muss nur lange genug danach suchen.“

      Vizepräsident Dick Cheney etwa, der als Kongress-Abgeordneter gegen die Gleichstellung der Frau stimmt. Oder Justizminister John Ashcroft: Er setzte sich für den Schutz von Waffenbesitzern ein. Folge: Heute müssen alle Unterlagen über den Kauf einer Waffe nach 24 Stunden vernichtet werden, Gangster sind oft nicht zu finden.


      Moores Abrechnung mit Amerika: Stupid White Men
      Aber am schlimmsten ist für Moore der Boss, George W. Bush: „Ein Bubi, der das dürftige Vermächtnis seines Daddys“ erfüllen will. Die Gefahr durch Saddam Hussein sei nur vorgeschoben für den Waffengang gegen den Irak.

      Moore schreibt mit brutalem Humor
      Super-Star Renee Zellweger („Chicago“) verriet kürzlich, dass „Stupid White Men“ ihr absolutes Lieblingsbuch sei. Doch durch die Lektüre sei sie „ein sehr wütender Bürger“geworden. Auch in Deutschland ist Moores Abrechnung längst schon Kult geworden: Schüler an deutschen Gymnasien und Gesamtschulen leihen es sich gegenseitig aus.

      Und kaum ein Buch wurde im Internet häufiger besprochen, beziehungsweise in den Himmel gelobt. Einer schreibt da „Auf extrem bissige Weise deckt Moore auf, was die US-Regierung nach außen verschweigt.“ Oder: „Moore geht mit brutalem Humor zu Werke. Er legt nicht den Finger, sondern gleich die ganze Hand in eine Wunde der Gesellschaft.“

      Moore selbst ist noch kompromissloser: „Eine Nation, die nicht nur am laufenden Band ungebildete Studenten hervorbringt, sondern sich alle Mühe gibt, unwissend und dumm zu bleiben, sollte nicht gerade den Anspruch erheben, Weltpolizei zu spielen.“
      Avatar
      schrieb am 16.03.03 18:29:21
      Beitrag Nr. 2 ()
      gekauft - passt zu meiner Stimmung für die nächste Woche ..
      Avatar
      schrieb am 16.03.03 19:24:26
      Beitrag Nr. 3 ()
      Hallo schromic

      Wenn Du es geleden hast kannst Du einen kurzen Kommentar reinstellen z.B. lesenswert, sehr empfehlenswert oder eher langweilig

      Wäre nett von Dir

      gruss meislo
      Avatar
      schrieb am 16.03.03 19:51:08
      Beitrag Nr. 4 ()
      Online-Rezension lesen, geht schneller:

      http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3492045170/qid=1047840…
      Avatar
      schrieb am 16.03.03 19:52:10
      Beitrag Nr. 5 ()
      Geld stinkt nicht!

      Das denkt sich Micheal Moore auch und ihr fallt drauf rein!:laugh:

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      schrieb am 25.03.03 16:40:32
      Beitrag Nr. 6 ()
      Michael Moore Ein offener Brief an Bush!!

      Kein Iraker ist jemals hierher gekommen und hat einen von uns getötet" / "No Iraqis have ever come here and killed any of us"

      Der Schriftsteller und Filmemacher Michael Moore ("Stupid White Men", "Bowling for Columbine") hat sich am Vorabend des Irak-Kriegs in einem offenen Brief an seinen Präsidenten gewandt.

      Montag, 17. März 2003
      Lieber Gouverneur Bush,

      heute ist also der Tag, an dem, wie Sie es nennen, die "Stunde der Wahrheit" gekommen ist, der Tag an dem "Frankreich und der Rest der Welt ihre Karten auf den Tisch legen müssen".

      Ich bin froh, dass dieser Tag nun endlich da ist. Denn, das muss ich Ihnen sagen, nach 440 Tagen mit Ihren Lügen und Ihren Halbwahrheiten war ich nicht sicher, ob ich das noch länger ausgehalten hätte.

      So bin ich beruhigt zu hören, dass heute der Tag der Wahrheit gekommen ist, denn ich möchte Ihnen gerne ein paar Wahrheiten mitteilen:

      1. Es gibt im Grunde genommen NICHT EINEN in Amerika (ausgenommen Talk-Radio-Spinner und Fox News), der Gung-Ho-mäßig [Gung Ho ist ein Plastiksoldat, Anm. d. Red.] wild darauf ist, in den Krieg zu ziehen. Vertrauen Sie mir in diesem Punkt. Gehen Sie aus dem Weißen Haus heraus in irgendeine Straße und versuchen Sie, fünf Leute zu finden, die leidenschaftlich gerne Iraker umbringen möchten. SIE WERDEN SIE NICHT FINDEN! Warum? Weil keine Iraker jemals hierher gekommen sind und einen von uns getötet haben. Kein Iraker hat jemals gewagt, dies zu tun. Sie sehen, so denken wir Durchschnitts-Amerikaner: Wenn irgend jemand irgendetwas tut, was nicht als Angriff auf unser Leben wahrgenommen wird, dann - glauben Sie es oder nicht - wollen wir ihn nicht töten. Lustig, wie so was läuft.

      2. Die Mehrheit der Amerikaner - die, die Sie niemals gewählt haben - sind nicht auf Ihre Gehirnwäsche hereingefallen. Wir wissen, was die wirklichen Probleme sind, die unser tägliches Leben betreffen - und keiner fängt mit einem I an und hört mit einem K auf. Das hingegen macht uns wirklich Angst: Zweieinhalb Millionen Menschen verloren Ihre Arbeit, seitdem Sie im Amt sind, die Börsenkurse sind zu einem schlechten Witz verkommen, keiner weiß, ob die Rentenfonds in Zukunft noch existieren werden, Benzin kostet mittlerweile fast zwei Dollar - diese Liste könnte noch endlos fortgesetzt werden. Den Irak zu bombardieren, wird keine einzige Lösung dafür bringen. Es gibt nur eins: Sie müssen gehen, damit die Dinge sich verbessern können.

      3. Wie [der Talkshow-Moderator, Anm. d. Red.] Bill Maher letzte Woche sagte: Wie tief sind Sie gefallen, um einen Beliebtheitswettbewerb gegen Saddam Hussein zu verlieren? Die ganze Welt ist gegen Sie, Mr. Bush. Zählen Sie die Amerikaner dazu.

      4. Der Papst hat gesagt, der Krieg sei falsch, er sei eine SÜNDE. Der Papst! Aber es kommt sogar noch schlimmer: Die Dixie Chicks sind nun auch gegen Sie. Wie tief muss es noch mit Ihnen bergab gehen, bevor Sie merken, dass Sie Armee von nur einem Menschen in diesem Krieg sind. Natürlich ist das ein Krieg, in dem Sie nicht persönlich kämpfen müssen. Genauso als Sie sich unerlaubt von der Truppe entfernten und die anderen armen Kerle statt Ihrer nach Vietnam verschifft wurden.

      5. Von den 535 Mitgliedern des Kongresses hat nur EINER (Sen. Johnson aus South Dakota) seinen Sohn oder seine Tochter beim bewaffneten Militär eingetragen. Wenn Sie wirklich für Amerika einstehen wollen, schicken Sie bitte sofort Ihre Zwillingstöchter nach Kuwait und lassen Sie sie dort Ihre chemischen Armee-Sicherheitsanzüge tragen. Und lassen Sie uns sehen, ob alle Mitglieder des Kongresses mit Kindern im militärfähigem Alter ihre Kinder für diesen Kriegseinsatz opfern würden. Was haben Sie gesagt? Das glauben Sie nicht? Gut, okay, wissen Sie was - das glauben wir auch nicht!

      6. Schlussendlich: Wir lieben Frankreich. Gut, sie haben einige Dinge richtig verbockt. Ja, einige von ihnen können sogar verdammt nerven. Aber Sie haben vergessen, dass wir dieses Land [die USA] nicht mal als Amerika gekannt hätten, wenn es die Franzosen nicht gegeben hätte. War es nicht mit ihrer Hilfe während des Revolutionskrieges, mit der wir gewonnen haben? Und waren es nicht unsere größten Denker und Gründerväter - Thomas Jefferson, Ben Franklin etc. -, die viele Jahre in Paris verbrachten, wo sie die Konzepte überarbeiteten und verfeinerten, die uns zu unserer Unabhängigkeitserklärung und unserer Verfassung geführt haben? War es nicht Frankreich, das uns die Freiheitsstatue geschenkt hat? War es nicht ein Franzose, der den Chevrolet gebaut hat, und waren es nicht ein paar französische Brüder, die das Kino erfanden? Und nun tun sie das, was nur ein guter Freund tun kann - Ihnen die Wahrheit über Sie, Mr. Bush, sagen, geradeheraus und ohne Umschweife. Hören Sie auf, auf die Franzosen zu pinkeln, und danken Sie ihnen, dass die es endlich einmal richtig machen. Wissen Sie, Sie hätten wirklich mehr verreisen sollen (zum Beispiel ein Mal), bevor Sie Präsident geworden sind. Ihre Ignoranz gegenüber der Welt hat Sie nicht nur lächerlich aussehen lassen, sondern hat Sie auch in eine Ecke gedrängt, aus der Sie nicht wieder herauskommen.

      Hey, nehmen Sie es nicht so tragisch - jetzt kommen die guten Neuigkeiten: Wenn Sie diesen Krieg wirklich durchziehen, wird er mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit schnell vorbei sein, denn ich schätze, dass es nicht viele Iraker gibt, die ihr Leben zum Schutze Saddam Husseins lassen wollen. Nachdem Sie den Krieg gewonnen haben, werden Sie einen enormen Zuspruch in der Bevölkerung erfahren, da jeder Gewinner liebt - und wer möchte nicht ab und zu einen ordentlichen Arschtritt sehen (vor allem, wenn es ein Dritte-Welt-Arsch ist). Also, versuchen Sie Ihr Bestes und tragen Sie diesen Sieg den ganzen Weg bis zur Wahl im nächsten Jahr mit sich. Natürlich ist das noch ein weiter Weg, und so haben wir alle noch eine lustige Zeit vor uns, während wir zugucken, wie die Wirtschaft immer weiter den Bach runtergeht!

      Aber, Mensch, wer weiß, vielleicht finden Sie ja Osama ein paar Tage vor den Wahlen! Sehen Sie, SO müssen Sie denken! Bloß nicht die Hoffnung aufgeben! Tötet Iraker - sie haben unser Öl!!!

      Hochachtungsvoll
      Michael Moore


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