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    Entsetzen über US-Pläne - irakische Opposition geschockt - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 08.04.03 11:05:52 von
    neuester Beitrag 08.04.03 23:26:21 von
    Beiträge: 9
    ID: 718.255
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      schrieb am 08.04.03 11:05:52
      Beitrag Nr. 1 ()
      Die Gegner des irakischen Machthabers Saddam Hussein im Exil sind sichtlich schockiert. Nicht nur Fernsehbilder der verstümmelten Zivilisten in überfüllten Krankenhäusern Bagdads sorgen bei ihnen für Entsetzen, sondern auch die bisherigen Informationen über die Pläne für ihr Land nach Fall des Regimes .

      Viele Regimegegner fühlen sich von den Amerikanern verraten, die im Irak nun nach eigenem Bekunden selbst eine "dominierende Rolle" spielen wollen und die Entscheidungsgewalt zumindest in der Anfangszeit weder den Vereinten Nationen noch den irakischen Oppositionsgruppen übertragen wollen. Eine von amerikanischen Generälen geleitete Militärverwaltung ist für fast alle Iraker ein "rotes Tuch".

      Diejenigen, die nicht rundweg gegen die Präsenz der Amerikaner im Land sind, wollen sie allenfalls damit betrauen, so lange für Sicherheit zu sorgen, bis die Iraker selbst eine Regierung wählen und ihre Verwaltung neu aufbauen können. Dabei wünschen sich die religiösen und ethnischen Minderheiten eher ein auf religiösem Proporz basierendes System, während die schiitische Bevölkerungsmehrheit für das Prinzip "ein Bürger, eine Stimme" eintritt.

      Der einflussreiche irakische Schiitenführer Ajatollah Mohammed Bakir el Hakim, der nach 23 Jahren im Exil nun so rasch wie möglich in seine Heimat zurückkehren will, ist in seiner Ablehnung der US-Pläne besonders deutlich und hat bereits Widerstand für den Fall angekündigt, dass die Amerikaner die Opposition an den Rand drängen wollen. "Wir werden die Regierung akzeptieren, wenn sie vom irakischen Volk gewählt ist, wenn die Regierung aber eine aufgezwungene ist, dann werden wir sie mit politischen Mitteln bekämpfen - und wenn uns der Kampf aufgezwungen wird, dann werden wir auch diesen Krieg durchstehen", sagt er.

      Die jüngsten Berichte über eine möglicherweise bis zu zwei Jahre im Irak operierende US-Militärverwaltung, die den Irakern nur beratende Funktionen zubilligt und über die Verwendung der Öleinnahmen und die Aufträge für die Behebung der Kriegsschäden alleine entscheiden soll, übertreffen selbst die schlimmsten Befürchtungen der Opposition. Nach Informationen der saudischen Zeitung "Al-Watan" soll die US-Regierung einem Konsortium von zwölf Firmen aus Saudi-Arabien, Jordanien, den USA, Ägypten und den Vereinigten Arabischen Emiraten bereits Aufträge mit Wert von 50 Millionen US-Dollar versprochen haben.

      Bei arabischen Staaten stößt unterdessen die geplante Rolle des ehemaligen US-Generals Jay Garner als mutmaßlicher künftiger Chef einer irakischen Militärregierung auf heftige Kritik. Vor allem wegen seiner Sympathien für isralische Likud-Politiker sei Garner für die Araber nicht akzeptabel, schrieb die regierungsnahe Kairoer Tageszeitung "Al-Akhbar" am Montag. "Die Auswahl Garners, um den Irak zu regieren, hat in vielen Kreisen für eine Menge Erstaunen und Ablehnung gesorgt, denn normal wäre es, wenn die Iraker ihre eigenen Angelegenheiten nach einer Übergangszeit unter UN-Aufsicht selbst in die Hand nehmen würden. Doch es scheint, dass nun die Wahrheit (über die amerikanischen Absichten) an den Tag kommt."

      Über das vor rund sechs Wochen im nordirakischen Kurdengebiet von mehreren Oppositionsgruppen gewählte Führungsgremium für die Übergangszeit nach dem Sturz Saddams verliert die US-Regierung derzeit öffentlich kein Wort. Auch der Vorsitzende des von Washington finanziell unterstützten Irakischen Nationalkongress (INC), Ahmed Dschalabi, ist nach Einschätzung arabischer Beobachter nicht mehr im Rennen für eine Führungsposition. Der frühere irakische Außenminister Adnan Pachachi (80), der kürzlich noch als neues Staatsoberhaupt im Gespräch gewesen war, soll die Amerikaner inzwischen mit seinem Beharren auf einer wichtigen Rolle für die Vereinten Nationen gegen sich aufgebracht haben.

      Von Anne-Beatrice Clasmann, dpa
      Avatar
      schrieb am 08.04.03 11:13:40
      Beitrag Nr. 2 ()
      Die werden sich noch wünschen, niemals im Irak einen Krieg begonnen zu haben.

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 08.04.03 11:42:28
      Beitrag Nr. 3 ()
      http://de.indymedia.org/2003/04/48363.shtml


      In Kontakt mit Bagdad - Update 52
      von --- - 07.04.2003 21:47

      Eine Reporterin hat aus Bagdad Zahlen zur Lage der Menschen in Irak gesendet - Nach diesen Informationen haben zwei Millionen Bewohner Bagdads, davon 400.000 Kinder, nichts mehr, wovon sie sich ernähren könnten - Weitere Zahlen schildern die Lage der Menschen in Basrah, Erbil und Umm-Qasr - Ein Schiff mit Trinkwasser und wichtigen Medikamenten bekommt keine Erlaubnis, in den Hafen von Umm-Qasr einzulaufen, weil die Anglo-amerikaner meinen, es könnten "Terroristen" an Bord sein - Den Journalisten im Hotel Palestine wurde geraten, sich unter keinen Umständen vom Fleck zu rühren - Derweil kreist unter ihnen ein Flyer in Englisch und Arabisch mit einer Liste irakischer "Kriegsverbrecher".


      Kommt irgenwie bekannt vor
      Avatar
      schrieb am 08.04.03 12:19:26
      Beitrag Nr. 4 ()
      Letztens haben dt. Journalisten ein älteres Ehepaar interviewt, das Lebensmittel für ein halbes Jahr hatte, und ein irakischer Händler transportierte einen LKW voller Tomaten durch die Frontlinien nach Bagdad City.
      Insofern kann man indymedia getrost in die Reihe der Propaganda-Kanäle einreihen.
      Ein Iraker mit Wasserbauch habe ich jedenfalls noch nicht gesehen.
      Avatar
      schrieb am 08.04.03 17:26:53
      Beitrag Nr. 5 ()
      #4

      >Ein Iraker mit Wasserbauch habe ich jedenfalls noch nicht gesehen.

      stimmt. das nun 12 jahre dauernde un-embargo betrifft ja nur dvd-player und playstations.


      "Nach einer Unicef-Studie führten die Sanktionen bis 1999
      etwa zum Tod von einer halben Million Menschen.
      Weil Lebensmitteln und Medikamente fehlen oder weil das
      Trinkwasser verschmutzt ist, sterben jeden Monat 5`000 bis
      6`000 irakische Kinder, wie die ehemaligen Leiter des
      Uno-Hilfsprogramms im Irak, Hans von Sponeck und Denis
      Halliday, letzten November im britischen «Guardian»
      schrieben. Beide hatten ihr Amt aus Protest gegen die
      Folgen der anhaltenden Blockade Iraks niedergelegt.
      [...]

      Nahe am Völkermord ?
      In einem Bericht an die Uno-Menschenrechtskommission schreibt der belgische Völkerrechtler Marc Bossuyt: «Das Sanktionsregime gegen den Irak schafft absichtlich Lebensbedingungen, die darauf abzielen, eine (Volks-)Gruppe physisch zu zerstören» – das ist wörtlich die Definition von Völkermord."

      http://www.amnesty.ch/d/id/idamd/m0208d/sa.html

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      Avatar
      schrieb am 08.04.03 17:30:35
      Beitrag Nr. 6 ()
      Man kann nur hoffen, daß die Verantwortlichen im Irak und in den USA dafür noch gewaltig eins auf die Mütze kriegen.

      :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 08.04.03 20:52:43
      Beitrag Nr. 7 ()
      #5 kann nicht ganz unkommentiert bleiben!

      Wo waren all diejenigen in den besagten 12 Jahren, die sich gegen diesen UN-Völkermord aufgelehnt haben??

      Ich kann mich an kein einziges Bettlaken mit Protestaufschrift in der Zeit erinnern, die in den letzten 3 Wochen wie selbstverständlich aus jedem Loch gekrochen sind.

      Ihr erbärmlichen, heuchlerischen Pseudo-Friedensaktivisten:
      Ihr kotzt mich mit Eurer Doppelmoral einfach nur an!
      Avatar
      schrieb am 08.04.03 21:15:45
      Beitrag Nr. 8 ()
      #7

      "je weiter die front, desto grösser die klappe."
      (volksmund)
      Avatar
      schrieb am 08.04.03 23:26:21
      Beitrag Nr. 9 ()
      Es ist wahnsinnig toll was diese irakische Opposition so treibt ! Schmarotzer und Blutsauger sind das .... Die Amis dürfen für sie die Kastanien aus dem Feuer holen und dann abziehen ... na klasse. Was haben diese oppositionellen eigentlich die letzten Jahre für ihr Volk getan ?? Und das allerbeste: Sie auch noch über tote Zivilisten aufregen .... aber dass sie dadurch an die Macht kommen können stört sie dann doch weniger ! Und dass es im Krieg auch tote Zivilisten gibt wusste die Opposition wohl auch !


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