checkAd

    USA! hehe, ich will auch mal... - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 06.05.03 18:18:16 von
    neuester Beitrag 14.05.03 09:12:13 von
    Beiträge: 49
    ID: 728.807
    Aufrufe heute: 0
    Gesamt: 1.115
    Aktive User: 0


     Durchsuchen

    Begriffe und/oder Benutzer

     

    Top-Postings

     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 06.05.03 18:18:16
      !
      Dieser Beitrag wurde vom System automatisch gesperrt. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an feedback@wallstreet-online.de
      Avatar
      schrieb am 06.05.03 18:39:45
      Beitrag Nr. 2 ()
      sbi, irgendwo her muss doch die Freiheit kommen, die im Irak und wer weiss wo demnächst auch noch, eingeführt werden soll. Und was liegt da näher, als den Amerikanischen Bürgern ein wenig weg zu nehmen und in der Welt zu verteilen, so ne Art Freiheitshilfswerk.
      Avatar
      schrieb am 06.05.03 18:46:26
      Beitrag Nr. 3 ()
      :laugh:


      Freiheit ist nur so lange genehm, so lange sie keine Geldinteressen einschränkt!
      Avatar
      schrieb am 06.05.03 18:56:51
      Beitrag Nr. 4 ()
      #1
      diese isolierhaft ist auch einem deutschen staatsbürger widerfahren.
      der mann hatte neben seinem medizinstudium einen privatpilotenschein erworben.
      er wollte dieses hobby zum beruf machen und die entsprechenden lizenzen, da das fliegen in den staaten sehr viel kostengünstiger ist, in den usa erwerben.

      leider kam für ihn der 11.september dazwischen. er wurde verhaftet und wie beschrieben, in isolierhaft genommen.

      nur indem er sich monate später eines geringen vergehens für schuldig erklärte, wurde er abgeschoben.
      genaue detais waren im fernsehbericht genannt worden.

      er darf nicht mehr in die usa einreisen, damit ist auch sein wunsch, berufspilot zu werden, so gut wie ausgeträumt.

      und deutsche regierungsunterstützung für einen deutschen staatsbürger in den usa? nie nicht!
      Avatar
      schrieb am 06.05.03 19:04:31
      Beitrag Nr. 5 ()
      Zur Zeit kann es Dir in den USA auch passieren, daß Du als
      "verdächtiger Terrorist oder Sympathisant" einfach mal so für ein paar Wochen von der Bildfläche verschwindest. Und zwar ohne Anwalt!
      Durch den Patriot Act verstehen sich viele amerikanische Staatsbürger als Deputies der Homeland Security. Ein fadenscheiniger Hinweis kann genügen.
      Erinnert an DDR-Zeiten.

      Trading Spotlight

      Anzeige
      JanOne
      3,9700EUR +3,66 %
      Heftige Kursexplosion am Montag?!mehr zur Aktie »
      Avatar
      schrieb am 06.05.03 19:05:00
      Beitrag Nr. 6 ()
      www.Freace.de


      Nachrichten, die man nicht überall findet.




      Patriot Raid

      Jason Halperin

      http://www.alternet.org/story.html?StoryID=15770





      Vor zwei Wochen bekam ich einen kleinen Vorgeschmack dessen, was hunderte asiatische Einwanderer und US-Bürger mit einer asiatischen Abstammung seit dem 11.9. durchmachen mußten, und was tausende andere fürchten. Ich wurde gegen meinen Willen und ohne Haftbefehl oder Grund festgehalten, nur aufgrund des USA PATRIOT Acts. Ich verstehe zwar, daß in Zeiten wie diesen einige Maßnahmen zur Sicherheit und zur Vorsicht ergriffen werden müssen, aber angesichts der Art und Weise, wie hier die Festnahmen und Befragungen durchgeführt wurden, stellen sich einige ernste Fragen bezüglich der Polizeitaktiken und des Schutzes des bürgerlichen Freiheiten in Kriegszeiten.

      In der Nacht des 20. März waren mein Zimmergenosse Asher und ich auf dem Weg, um uns die Broadwayshow "Rent" anzusehen. Wir hatten noch eine Stunde Zeit und so gingen wir noch in ein indisches Restaurant gleich neben dem Times Square. Ich lasse den Namen des Restaurants weg, um seine Besitzer nicht noch weiteren Belästigungen oder Erniedrigungen auszusetzen.

      Wir bedienten uns am Buffet und setzten uns, um zu essen. Ich war gerade dabei, Asher zu erzählen, daß ich dort schon einmal gegessen hatte und wie ausgezeichnet das vegetarische Curry war, aber ich kam nicht dazu. Plötzlich gab es einen furchtbaren Aufruhr, als fünf New Yorker Polizisten in schußsicheren Westen die Treppe hinabgestürmt kamen. Sie hatten ihre Waffen gezogen und zielten auf die Angestellten des Restaurants und uns.

      "Geht nach hinten, geht zum hinteren Teil des Restaurants" schrien sie.

      Ich zögerte, in meiner eigenen Panik gefangen.

      "Hast du mich nicht gehört, geh nach hinten und setz dich" forderten sie.

      Ich gehorchte und sah mich nach den anderen Gästen um. Einschließlich des Kellners waren es acht Männer, alle asiatischer Abstammung und im Alter zwischen 20 und 70 Jahren. Einer der Polizisten hielt seine Pistole dem Kellner genau vor das Gesicht und schrie "Ist noch irgendjemand in dem Restaurant?" Der Kellner zeigte voller Panik Richtung Küche.

      Die Polizisten legten ihre Finger auf die Abzüge ihrer Pistolen und traten die Küchentür ein. Man hörte Rufe aus der Küche und ein paar Sekunden später wurden fünf Hispanics [Menschen meist mittelamerikanischer Abstammung bzw. Einwanderer, häufig Mexikaner] mit vorgehaltenen Waffen gezwungen, auf Händen und Knien aus der Küche zu kriechen.

      Nachdem wir alle einige leichte Schläge bekommen hatten, setzten uns die fünf Polizisten an zwei Tische. Als sie fortfuhren, mit ihren Fingern an den Abzügen Türen von Schränken und Waschräumen aufzutreten, kamen nicht weniger als zehn Beamte in Anzügen die Treppe herunter. Die meisten von ihnen setzten sich in den hinteren Teil des Restaurants und tippten auf ihren Laptops. Zwei von ihnen kamen an unseren Tisch und identifizierten sich als Beamte des INS und Homeland Security Departments.

      Ich erklärte, daß wir nur zum Essen dort waren und fragte, warum wir festgehalten würden. Der INS-Beamte sagte uns, daß wir freigelassen werden würden, sowie sichergestellt worden sei, daß es keine offenen Haftbefehle gegen uns gäbe und daß wir keine illegalen Einwanderer seien.

      Im Amerika vor dem 11.9. wäre die Rechtmäßigkeit des Ganzen fragwürdig gewesen. Schließlich sagt das Forth Amendment der Verfassung: "Das Recht der Menschen, persönlich, ihre Wohnungen, ihre Papiere und ihren Besitz vor ungerechtfertigten Durchsuchungen und Beschlagnahmungen geschützt zu sein, soll unverletztlich sein; und kein Durchsuchungsbefehl soll erlassen werden, wenn nicht ein guter Grund, gestützt auf einen Eid oder eine bewiesene Behauptung, vorliegt und der zu durchsuchende Ort und die zu verhaftende Person oder die sicherzustellenden Dinge genau aufgeführt werden."

      "Sie haben kein Recht uns festzuhalten" bestand Asher.

      "Doch, wir haben jedes Recht" antwortete einer der Beamten. "Sie werden mittels des Patriot Act im Rahmen einer Homeland Security Untersuchung festgehalten."

      Das USA PATRIOT-Gesetz wurde am 26. Oktober 2001 wirksam um das auf den 11.9. folgende harte Durchgreifen gegen den Terrorismus zu erleichtern (der Name ist eine Abkürzung für "Gesetz, um Amerika zu vereinigen und zu stärken durch Zuverfügungstellung von benötigten Hilfsmitteln, um Terrorismus aufzuhalten und zu verhindern" [Uniting and Strengthening America by Providing Appropriate Tools Required to Intercept and Obstruct Terrorism Act]. Wie den meisten Amerikanern war mir nicht klar, wie sehr dieses Gesetz unsere bürgerlichen Freiheiten einschränkt. Die beispiellosen Freiheiten, die es der Bundesregierung einräumt, schließen das Recht auf Abhören und richterliche Genehmigung und das Recht, Menschen ohne Haftbefehl festzunehmen ein. Wie ich bald herausfand, ist auch das Recht auf einen Anwalt stark verwässert worden.

      Als ich darum bat, einen Anwalt zu sprechen, sagte mir der INS-Beamte, daß ich das recht hätte, mit einem Anwalt zu sprechen, daß ich dafür aber auf das Revier gebracht werden müßte und erst eine Sicherheitsüberprüfung durchmachen müßte, bevor dies erlaubt werden könne. Als ich fragte, wie lange das dauern würde, antwortete er mit einem Grinsen: "Vielleicht ein Tag, vielleicht eine Woche, vielleicht ein Monat."

      Wir bestanden darauf, daß wir das Recht hätten zu gehen und das nun auch tun würden. Einer der Polizisten kam mit der Hand an seiner Waffe zu uns und spottete "Geht schon, nun geht doch einfach."

      Wir blieben sitzen. Unsere Personalien wurden aufgenommen und den Beamten mit den Laptops gebracht. Ich wurde befragt, weil mein Führerschein aus einem anderen Bundesstaat kommt und wurde gefragt ob ich "etwas zu verbergen" hätte. Die Polizisten fuhren fort, die Küchenarbeiter zu belästigen, Führerscheine und Geburtsdaten fordernd. Einer der Küchenarbeiter zitterte hysterisch und gab wieder und wieder das Tagesdatum an - 20. März 2003.

      Als ich weiterhin auf Rechtsbeistand drängte, kam eine Beamtin, die bisher geschäftig auf ihrem Laptop getippt hatte, herüber und hielt mir ihren Finger vors Gesicht. "Wir sind im Krieg, wir sind im Krieg und das ist zu Ihrer Sicherheit", ereiferte sie sich. Als sie wieder zurück zu ihrem Platz ging, sagte sie weiter zu sich selbst "Wir sind im Krieg, wir sind im Krieg. Wie können sie das nicht verstehen?"

      Ich verstehe sehr wohl, daß wir im Krieg sind. Mir verstehe auch, daß die uns in der Verfassung garantierten Rechte ganz besonders für Zeiten wie diese gedacht sind. Unsere Freiheiten wurden in einer Zeit des Streits geschaffen, von Menschen die sich brutalen Ungerechtigkeiten ausgesetzt sahen, und waren speziell dazu gedacht, daß dieses Land sich in solchen Zeiten anders verhalten sollte. Wenn unsere Freiheiten genau dann zerbröckeln, wenn wir sie am dringendsten brauchen, dann waren es nie wirklich Freiheiten.

      Nach eineinhalb Stunden kam der INS Beamte und gab uns unsere Führerscheine zurück. Ein Polizist nahm uns am Arm und führte uns aus dem Gebäude. Bevor wir aus dem Gebäude gingen, entschuldigte sich der INS-Beamte. Er erklärte, mit einer gesenkten Stimme, daß sie nicht glaubten, daß wir in das Restaurant gehörten. Viele andere der Gäste, obwohl asiatischer Abstammung, waren US-Bürger. Es gab vier Taxifahrer, zwei Studenten, einen Zeitungsverkäufer, ahnungslose Kunden, genau wie Asher und ich. Ich habe jedoch Zweifel, daß sie irgendeine Entschuldigung von der INS oder dem Department of Homeland Security bekamen.

      Genausowenig wie die 600 Menschen, asiatischer Abstammung, die derzeit ohne Anklage von der Bundesregierung festgehalten werden. Anscheinend ist diese Art der Behandlung akzeptabel. Einer der Taxifahrer, ein US-Bürger, sprach während der Befragung mit mir. "Bitte hören Sie auf, mit ihnen zu reden" drängte er. "Ich hab das schon einmal durchgemacht. Bitte tun Sie, was sie sagen. Bitte, um unseretwillen."

      Drei Tage später rief ich in dem Restaurant an, um herauszufinden, was passiert war. Der Eigentümer war nervös und beschämt und wollte offensichtlich nicht darüber reden. Aber ich schaffte es, ihm klarzumachen, daß die ganze Sache nur ein großer Fehler gewesen war. Ein Fehler. Geladene Pistolen vor Gesichtern, Menschen, die gezwungen weden, auf Händen und Knien zu kriechen, Polizisten, die eine angespannte Situation durch das Eintreten von Türen noch deutlich verschlimmern, spotteten und ihre Finger am Abzug hatten, selbst als die Situation schon unter Kontrolle war. Ein Fehler. Und, wie die ACLU [American Civil Liberties Union, US-Bürgerrechtsbewegung] sagt, dank des Patriot Acts ein absolut legaler.

      Der Patriot Act ist nur die erste Phase der Erosion des Fourth Amendments. Es ist ein Entwurf des Justizministeriums für den Domestic Securities Enhancement Act, auch bekannt als Patriot II, aufgetaucht. Neben anderen Dingen würde dieses Gesetz dem Justizministerium erlauben, jeden und jederzeit geheim und auf unbestimmte Zeit festzuhalten. Es wäre auch ein Verbrechen, die Identität oder die bloße Existenz eines solchen Gefangenen zu enthüllen.

      Jeder amerikanische Bürger, sei er nun für oder gegen den Krieg, sollte von der Geschwindigkeit und der Leichtigkeit, mit der die Änderungen unserer grundlegenden Rechte vorgenommen werden alarmiert sein. Alle, die dachten, daß diese Gesetze sie nie betreffen würden, die dachten, daß der Patriot Act nur die Schuldigen treffen würde, sollten diesen Bericht als einen Weckruf ansehen. Bitte lernt aus meiner Erfahrung. Wir sind alle angreifbar, also sprecht darüber und organisiert euch, eure Fourth Amendment-Rechte hängen davon ab.
      Avatar
      schrieb am 06.05.03 19:07:40
      Beitrag Nr. 7 ()
      Keine Privilegien mehr - der Fall Lynne Stewart

      Geov Parrish

      http://www.seattleweekly.com/features/0317/news-parrish.php





      Lynne Stewart, eine New Yorker Anwältin für Menschenrechte mit einer Vorliebe für radikale Politik, ist daran gewöhnt, unpopuläre Mandanten zu vertreten.

      Sie hätte sich nie träumen lassen, daß das illegal werden könnte.

      Stewart war am Montag in Seattle im Rahmen einer landesweiten Kampagne um Unterstützung zu sammeln - nicht für einen Mandanten, sondern für ihren eigenen Fall. Stewart war Mitglied des vom Gericht bestimmten Verteidigungsteams für Scheich Omar Abdel Rahman, der jetzt in Verbindung mit dem ersten Bombenattentat auf das World Trade Center im Jahr 1993 eine lebenslange Haftstrafe verbüßt. Nach seiner Verurteilung, arbeitete Stewart weiter als eine der Abdel Rahman vertretenden Anwälte. Ihr Besuch in Seattle kommt fast genau ein Jahr nach ihrer Verhaftung am 8. April 2002, als sie aus ihrem Haus ohne Warnung abgeholt worden war. FBI-Agenten durchkämmten ihr Büro, beschlagnahmten Akten aller ihrer Fälle und Justizminister John Ashcroft verkündete stolz, daß Stewart sich in vier Punkten unter Anklage wegen der Unterstützung einer terroristischen Organisation befände - einzig und allein wegen ihrer Arbeit als Anwältin Abdel Rahmans.

      Stewarts Fall, der sich langsam auf eine Verhandlung im Januar zubewegt, unterzieht das neue von der Bush-Regierung aufgelegte Recht, die Vertraulichkeit der Anwalt-Mandant-Beziehung aufzubrechen, einem wichtigen Test. Er hat auch einen bedeutenden Anteil hinsichtlich des First Amendments. Stewart wird angeklagt, Abdel Ramhmans Fall mit einem Reuters Reporter besprochen zu haben - obwohl es keine Anordnung gab, über den Fall zu schweigen; gesprochen zu haben, während sich ein Übersetzer sich mit ihrem Mandanten auf arabisch unterhielt, was verhinderte, daß das Justizministerium die arabische Unterhaltung auf Tonband mitschneiden konnte; und dem Übersetzer und ihrem Mandanten erlaubt zu haben, sich in arabisch über nicht den Fall betreffende Dinge zu unterhalten. Wenn sie verutreilt wird, könnten ihr 40 Jahre Gefängnis drohen.

      Die Vorwürfe treffen ins Herz des Sixth Amendments der US-Verfassung, in dem allen Menschen, die eines Verbrechens beschuldigt werden, garantiert wird, effektiv durch einen Anwalt vertreten zu werden. Gerichte waren lange der Auffassung, daß die Vertraulichkeit der Anwalt-Mandant-Beziehung grundlegend für dieses Recht ist; ohne die Möglichkeit, offen darüber sprechen zu können, was sie getan haben und was nicht sind die Mandanten stark in ihren Möglichkeiten eingeschränkt, ihren gesetzlichen Status und ihre Möglichkeiten zu erfahren und Anwälte können nicht die bestmögliche Verteidigung aufbauen. Aber Stewarts Fall hat noch weitergehende Auswirkungen. In der Zukunft werden Anwälte weniger bereit sein, Mandanten wie Abdel Rahman zu vertreten.

      Und seit Stewarts Anklage ist Ashcroft sogar noch weiter gegangen indem er Ausländer und später auch US-Bürger als "feindliche Zivilisten" bezeichnete um sie so auf unbestimmte Zeit festzuhalten und ihnen den Zugang zu einem Anwalt zu verwehren.

      Egal, ob dieses "feindlicher Zivilist" später als gesetzwidrig entschieden wird oder nicht, Stewarts Fall könnte einen Präzedenzfall schaffen, der des Terrorismus beschuldigten Personen das Recht auf Rechtsberatung nehmen würde - während er der Regierung das Recht geben würde zu entscheiden, wer als Terrorist bezeichnet wird. Selbst vor dem 11.9. gab es Bundesgesetze, die es erlaubten, das Anwalt-Mandant-Privileg zu zerstören: wenn der Staat Grund hatte zu glauben, daß Anwalt und Mandant Komplizen in einem Verbrechen sind; in einem gerichtlich genehmigten Fall internationaler Spionage; oder wenn es ein Gericht dem Mandanten untersagt hatte mit der Außenwelt, einschließlich seines Anwalts, über nicht den Fall betreffende Dinge zu sprechen.

      Aber Ashcrofts Regelungen, nur drei Wochen nach dem 11.9. veröffentlicht und inkraftgesetzt ohne daß die Öffentlichkeit dies wahrgenommen hat, sind viel weitreichender - sie erlauben die Beobachtung von Anwalt-Mandanten-Gesprächen auch ohne Gerichtsbeschluß oder -überwachung und ohne, daß auch nur der Verdacht einer kriminellen Handlung des Anwalts vorliegt, wenn der Mandant des Terrorismus beschuldigt wird. Die Bestimmung erlaubt eine Überwachung "in dem Umfang, der als nötig festgestellt wurde, um zukünftige Fälle von Gewalt oder Terrorismus zu verhindern." Das Justizministerium allein trifft die Feststellung.

      Neben anderen Dingen erlaubt diese Überwachung Zugriff auf alles, was die Verteidigung weiß und jede Strategie, die die Verteidigung plant. Es eröffnet die Möglichkeiten, daß Anwälte gezwungen werden, gegen ihre Mandanten auszusagen oder daß Anwälte angeklagt werden, den Ermittlungsbeamten Informationen über den Fall vorzuenthalten. Der persönliche Zwiespalt der Anwälte schafft einen unlösbaren Konflikt ihrer Interessen mit ihrer Pflicht, ihre Mandanten bestmöglich zu vertreten. Die Regierung kann nach Belieben Anwälte anklagen - wie Stewart, mit einer langen Geschichte unpopulärer Mandanten, oder den Chefverteidiger in Stewarts Verteidigung, Michael Tigar, der berühmt wurde, als er den Oklahoma City Bomber Terry Nichols vor der Hinrichtung rettete. Und Ashcrofts Bestimmung schafft einen Präzedenzfall, der, falls aufrechterhalten, bundesstaaliche und lokale Gesetzgeber zur Nachahmung inspirieren könnte.

      Lynne Stewart ist ein Versuchskaninchen - eine Gelegenheit für die Bush-Regierung, um zu überprüfen, wie weit sie in der Ausweidung des Bill of Rights gehen können. Der Angriff auf die anwaltliche Vertretung ist nur einer einer erschreckenden Anzahl ihrer Angriffe auf die Verfassung nach dem 11.9., aber einer der entscheidensten.

      Wie immer, sind die unsympathischten unter uns - die als Terroristen Beschuldigten und die radikalen Anwälte - die ersten, die ihre Grundrechte verlieren.

      Der Rest von uns wird folgen.
      Avatar
      schrieb am 06.05.03 19:11:12
      Beitrag Nr. 8 ()
      #5

      oder man ist ein Krimineller, wenn man in einigen Bundesstaaten sich einen Fernseher oder Videorecorder kauft, und diesen vielleicht auch noch anschließt(diese Schlingel):(

      Grüße
      Avatar
      schrieb am 06.05.03 19:20:29
      Beitrag Nr. 9 ()
      Jau sittin - Du darfst auch mal :lick::D:laugh:

      Der Mai ist in den USA der Nationale Masturbations-Monat

      Manche tun es täglich, viele heimlich und einige sogar öffentlich, was manchmal unangenehme juristische Folgen hat. Dann gibt es sogar Leute, die tun es entspannt  für den Frieden. Und es gibt andere, die onanieren bis die Schwarte kracht; und zwar für einen guten Zweck.

      weiter:
      http://www.heise.de/tp/deutsch/inhalt/glosse/14743/1.html
      Avatar
      schrieb am 06.05.03 19:24:39
      Beitrag Nr. 10 ()
      #5


      das erinnert mich nicht an ddr-zeiten


      sonder an alte blockwart-zeiten
      Avatar
      schrieb am 06.05.03 19:31:14
      Beitrag Nr. 11 ()
      Ähem ... sorry - back to the roots ;)
      =========
      Bürgerschreck Bush
      Anschlag auf den Rechtsstaat

      Im Windschatten des Anti-Terror-Kreuzzuges definiert die Bush-Regierung den Rechtsstaat um. Grundrechte und Verfassung werden teils außer Kraft gesetzt, Verhaftete bleiben monatelang ohne Anklage und Anwaltsbeistand. Damit nicht genug: Justizminister Ashcroft weist inzwischen seine Staatsanwälte an, öfter die Todesstrafe zu fordern.

      weiter:
      http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,247545,00.html
      Avatar
      schrieb am 06.05.03 19:36:01
      Beitrag Nr. 12 ()
      6.5.03 G8 sieht Terror-Gefahr ungebrochen


      Die Innen- und Justizminister der führenden Industrieländer (G 8) sehen die Bedrohung durch den Terrorismus als unverändert an und verstärken ihre Abwehrmaßnahmen. „Wahrscheinlich wird es die Terrorismus-Bedrohung noch lange Zeit geben“, sagte der französische Innenminister Nicolas Sarkozy am Montag in Paris nach einer ersten Beratungsrunde der G-8-Fachminister.

      HB/dpa PARIS. „Alle sind von der Notwendigkeit überzeugt, dass wir in der Wachsamkeit nicht nachlassen dürfen.“ Die Minister hätten beschlossen, ihren Informationsaustausch noch zu vertiefen und dabei auf Gegenseitigkeit zu achten, sagte er.

      US-Justizminister John Ashcroft betonte nach den Angaben von Sarkozy wie wesentlich die Zusammenarbeit der Geheimdienste bei der Terrorismus-Abwehr sei. Das Terrornetz El Kaida Osama bin Ladens habe sich nach der Zerschlagung seiner Strukturen in Afghanistan sicherlich in andere Länder zurückgezogen, erläuterte Sarkozy, „wahrscheinlich in Richtung Tschetschenien und Georgien“.

      Die G-8-Länder suchen nach neuen Wegen, sich gegen Terroristen zu wappnen. Trotz der Verstimmung zwischen Washington und Paris wegen des Irak-Krieges werden die USA und Frankreich gemeinsam eine G-8-Arbeitsgruppe zur Biometrie leiten. Führende Experten sollen bis zum Jahresende prüfen, ob Strich-Codes oder ein Chip im Ausweispapier biologische Besonderheiten für eine sichere Identitätskontrolle festhalten sollten. „Solche Techniken sind dringend“, sagte Sarkozy.

      Das eintägige Treffen, bei dem auch ein abgestimmteres Vorgehen gegen Geldwäsche und Kinderpornografie erörtert wurde, bereitet den G-8-Gipfel Anfang Juni in Evian vor. Im Kampf gegen das Organisierte Verbrechen und die Finanzierung des Terrorismus wollten die Minister 29 Leitlinien zur verstärkten gegenseitigen Hilfe beschließen. Dabei geht es auch um das Einfrieren oder den Einzug von verdächtigen Geldern. ... (Handelsblatt.com, 5.5.03)


      Dazu der Kommentar von Günter Hannich, http://www.geldcrash.de: Durch ständiges Betonen einer angeblichen “Terrorgefahr” lassen sich wunderschön alle Maßnahmen für einen Überwachungsstaat legitimieren. Da müssen dan plötzlich Konten überwacht werden, Chips zur Kontrolle verbreitet und die Freiheit eingschränkt werden. Ganz vergessen wird dabei zu fragen, woher der “Terror” eingentlich seine Finanziierung erhält? Ob da nicht Geheimdienste im Hintergrund mitspielen?
      Avatar
      schrieb am 06.05.03 19:39:43
      Beitrag Nr. 13 ()
      @Diegeo,

      DDR und Blockwart gehört das nicht zusammen? Oder war Blockwart zu Nazizeiten?

      @antanana,
      Du hältst das für Verarschung aber das ist leider Fakt und
      passiert auch.
      Avatar
      schrieb am 06.05.03 19:41:37
      Beitrag Nr. 14 ()
      #10

      Apropos Blockwarte: Bush wollte vor gar nicht langer Zeit Blockwarte per Gesetz einstellen, d.h. Zivilisten als Semi-Beamte, die andere kontrollieren und auspitzeln sollten.
      Das neue Gesetz ist vom Kongress abgelehnt worden.
      :mad:

      Die merken da drüben nicht einmal, das sie da eine Art Adolf Hitler haben...
      Avatar
      schrieb am 06.05.03 19:56:21
      Beitrag Nr. 15 ()
      @Elchtrader,

      jetzt passiert es eben inoffiziell.
      Die Rechtfertigung dafür ist eben die Bedrohung durch den weltweiten Terrorismus.
      So hat sich auch im Laufe der letzten Monate eine regelrechte Industrie in den USA aufgebaut, die sich darauf spezialisiert hat Survival-Kits(auch für Hunde und Katzen erhältlich), Gasmasken, Testgeräte zum aufspüren von chemischen und biologischen Substanzen; an den von der Bush-Administration verängstigten Bürger zu bringen.
      Avatar
      schrieb am 06.05.03 20:12:55
      Beitrag Nr. 16 ()
      Was soll denn aus diesem Thread bitte werden?? Eine Diskussion, oder eine Sammlung von Berichten, wie sie auf Monitor nicht einseitiger stattfinden können.

      Wie würde denn ein dt.Polizist reagieren, wenn bei einer Restaurantkontrolle irgendwelche Leute auf einmal auf die Idee kommen, sie wollten jetzt gehen? Jeder, der schon mal eine Kontrolle über sich hat ergehen lassen weiß, dass man seine Personalien abgeben muss, dass sie dann kontrolliert werden und am Computer überprüft, ob etwas vorliegt. Wer die Personalien nicht angeben will, der muss mit auf die Wache. Das ist überall auf der Welt so.
      Und der Restaurantbesitzer will nicht raus mit der Sprache, worum es ging und sagt am Ende, es sei ein Irrtum gewesen. Ob es stimmt? Kann sein, muss aber nicht. Kann auch um den Verdacht des Drogenhandelt oder ähnliches gegangen sein. Muss natürlich auch nicht. Nur: wenn in Deutschland ein Restaurant hochgenommen wird, das als Drogenumschlagsplatz bekannt ist, dann passiert nicht viel anderes als in dem Bericht.



      Dann zu der Schießerei mit den Indianern: Was ist passiert, wenn man mal die Demagogie aus dem Text rauslässt. Jemand klaut, wird erwischt und verfolgt. Er flieht in das Camp und soll dort festgenommen werden. Die Polizei folgt also dorthin und wird beschossen.
      Absurd genug, dass Leute, die sich auf "Selbstverteidigung" gegen die Polizei berufen, freigesprochen werden. Nach dt. Recht hätten sie sich selbstverständlich strafbar gemacht, wenn sie die Festnahme eines Stammesgenossen mit Waffengewalt verhindern wollen. Und nach dt. Recht hat selbstverständlich die Polizei das Recht, fliehende Straftäter in ihre "Wohngegend" zu verfolgen und dort festzunehmen, auch wenn die "Nachbarn" damit nicht einverstanden sind. Sogar wenn die Wohngegend die Hafenstraße, ein Bauwagenplatz oder ein Vorort ist, in dem irgendwelche Jugendbanden die Kontrolle übernommen haben.
      Und wenn diese Burschen dann schießen würden, dann würde hoffentlich kein Gericht sie wegen "Selbstverteidigung" freisprechen....wobei in Zeiten der "Deeskalation" sicher mancher Politiker den Polizeieinsatz verurteilen und den Freispruch begrüßen würde....:mad:

      Wo liegt also bitte das Problem. Alles weitere "gefälschte Beweise" usw... wird nur behauptet, aber durch die tatsächliche Schilderung nicht belegt. Tatsache ist: wer auf Polizisten schießt, um eine Festnahme zu verhindern, gehört in den Knast, ob für 30 Jahre oder für weniger, kann man diskutieren. Aber wir wissen ja alle, dass die amerikanischen Strafen härter ausfallen.
      Avatar
      schrieb am 06.05.03 20:24:32
      Beitrag Nr. 17 ()
      #15

      Ja, das stimmt. Ich hatte eben auch gedacht, daß wenn solche Initiativen in der Legislative scheitern, es eben trotzdem irgendwann auf einem anderen Weg umgesetzt wird. Dann ist es alles nur eine frage der Zeit, denn wo der Wille ist, ist ja immer ein Weg. Wenn auch ein anderer, als vorgesehen.
      Daß daraus eine Industrie entsteht, halte ich allerdings eher für eine sekundäre Entwicklung.

      #16

      Laß die Leute doch. Jedem das Seine.
      Avatar
      schrieb am 06.05.03 20:37:22
      Beitrag Nr. 18 ()
      @Elchtrader,

      wenn ich mir manche Postings so durchlese kann es auch bei uns nur eine Frage der Zeit sein bis aufgebrachte Bürger;
      als Scheinarbeitslose und Sozialhilfeschmarotzer verdächtigte Personen mit Brachialgewalt zu Unrecht von der Allgemeinheit Erhaltenes zurückfordern werden.
      Avatar
      schrieb am 06.05.03 20:52:42
      Beitrag Nr. 19 ()
      xylophon: Für die Einseitigkeit kann ich nichts,
      bei Beschwerden bitte an den offiziellen Verkünder der amerikanischen "Heilslehre" wenden:

      President George W. Bush
      The White House
      1600 Pennsylvania Ave
      Washington D.C. 20500
      Tel.: 202-456-1111
      fax: 202-456-2461
      e-mail: mailto: president@whitehouse.gov


      Paß aber auf, nur dort wird bestimmt, wer "Gut" und wer "Böse" ist. Im Zweifelsfall kannst schneller zur bösen Seite gehören als du denkst- du mußt ja nur etwas gegen sie sein- und gehörst schon zur "Achse des Bösen"

      Übrigens: Wie soll die Welt am Wesen der USA genesen, wenn ihr Wesen doch die größte Krankheit für diesen Planeten ist?

      Werdet sinnentleerte, unwissende, kranke Konsumlemminge,
      mit möglichst viel Schulden, dann gehört ihr zu den "Guten", weil ihr keine Kritik üben könnt!
      Avatar
      schrieb am 06.05.03 20:57:52
      Beitrag Nr. 20 ()
      die Antwort ist mehr als enttäuschend, geradezu läppsch...

      Dann tschüss. Frage nur: wieso eigentlich ein weiterer Thread nach diesem Motto? Gibt doch genug davon, oder???

      Die Antwort les ich aber wohl kaum noch. Macht schön weiter, ihr habt schon Recht, die USA sind der Quell allen Übels. Und wer nicht gegen sie ist.....ihr seid Bush ähnlicher, als ihr denkt, mit Euren Vorurteilen.
      Avatar
      schrieb am 06.05.03 21:07:24
      Beitrag Nr. 21 ()
      #18

      :laugh:

      Das sehe ich auch ähnlich. Zumindest ist das Potential dafür vorhanden. Dann bedarf es eigentlich nur noch einer lenkenden Kraft, die diesen Frust in "die Richtigen" Bahnen lenkt. Bush tut das (koste es, was es wolle), und er weiß auch, wie er das machen muß. Zumindest hat er eine sehr starke Lobby hinter sich und die eine oder andere Überraschung kommt wohl noch auf uns zu. Naja, die Zukunft wird das vielleicht beweisen.
      Und wenn dann noch ungünstige wirtschaftliche Bedingungen eintreten (Weltwirtschaftskrise usw.)...

      Wenn man allerdings dann mal wieder unter Menschen oder auf die Straße geht, erscheint das doch wieder unwahrscheinlich. Schwer einzuordnen sowas.

      Aber die Postings hier sind schon heftig ! :D

      #19

      der war gut! :laugh:

      #20

      ooooooohhhch! Das tut mir aber leid! Hammwir dich stehengelassen ?:laugh: :laugh:

      "ihr seid Bush ähnlicher, als ihr denkt, mit Euren Vorurteilen."

      Das muß einer von deiner Fraktion gerade sagen.
      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 06.05.03 21:09:15
      Beitrag Nr. 22 ()
      Vorurteile? ich muß den nur reden hören, dann weiß ich das es kien Vorurteil ist!

      Hauptsache du wirst jeden morgen in deinem Leben in einer freien Welt aufwachen, falls es mal anders kommen sollte, trägst du wie alle, die nichts gegen den Faschismus im Nationalstolzgewand taten Mitschuld!

      Demokratien sind nicht käuflich.

      Krieg ist kein Mittel zum erreichen eines Friedens.

      Marktwirtschaft al la USA schafft zwar Typen wie Bill Gates, aber auch Millionen anderer, die diesen Luxus bezahlen müssen...

      Und Leonard Peltier, warum werden nicht einfach alle Akten offengelegt? Genau wie bei Kennedy?

      Die Demokratie stirbt nicht nur, wenn sie käuflich ist- sie stirbt auch hinter geschlossenen Türen!
      Avatar
      schrieb am 06.05.03 21:13:49
      Beitrag Nr. 23 ()
      äh, nochmal zur Erinnerung, worum es geht!


      Eine Verteidigung amerikanischer Werte

      ( Eine erste Fassung dieses Beitrags erschien in Goedart Palm/Florian Roetzer(Hrsg.) : "Terror, Medien Krieg", Heise-Verlag 2002 - eine weitere in meinem Buch "Verschwörungen,Verschwörungstheorien und die Geheimnisse des 11. September", Verlag Zweitausendeins.)

      Auf die Frage: »Wie hältst du`s mit Amerika?« müsste ich mich derzeit als Antibushist offenbaren. Da »Antibushismus« noch kein geläufiger Begriff ist und der »Bushismus« als Gefahr noch nicht allgemein akzeptiert, bedarf die antibushistische Haltung vielleicht einiger Erklärungen. Um es kurz zu machen, könnte man sagen, dass sich der Antibushist zum Antiamerikaner verhält wie der Antizionist zum Antisemiten: Das »Anti« zielt also nicht auf ein Volk, seine Kultur, Werte und Religion, sondern auf eine bestimmte Politik und die Mittel ihrer Durchsetzung.

      Da in Kriegszeiten solche Differenzierungen nur Verwirrung stiften, hat Bush II nach dem 11.9. denn auch umgehend klar gemacht, dass man ab sofort nur noch Bushist oder Terrorist sein kann und nichts dazwischen. Damit wurde der Antibushismus gleichsam schon vor seiner Geburt zu einem Unding erklärt. Seit aber die Opfer der Anschläge auf WTC und Pentagon auf afghanischem Boden schon weitaus zahlreicher sind als auf amerikanischem - und der Sheriff nicht aufhört, auf seiner Jagd nach dem ultimativ Bösen Unschuldige platt zu machen -, spätestens seitdem wird aufrechter Antibushimus im globalen Dorf zur ersten Bürgerpflicht.

      Unlängst saß ich auf einem Podium zusammen mit einem leitenden Redakteur der "Welt", der die neue Präambel in den Arbeitsverträgen des Springer Verlags, in der die Journalisten eine Ergebenheitsadresse an USA und NATO unterschreiben müssen, eine »Selbstverständlichkeit« nannte. Meinen Einwand, dass sich Bush innenpolitisch derzeit nicht nur verhalte wie Hitler nach dem Reichstagsbrand, sondern auch die »Schriftleiter« heute wie damals stramm stehen, wies er entrüstet von sich. Vielleicht weil er meine antibushistische Haltung mit dem üblichen Antiamerikanismus verwechselte.

      Dabei hatte ich meine Weisheit einer Medienanalyse der Columbia University entnommen, die einen entscheidenden Wandel in der US-Kriegsberichterstattung festgestellt hatte: Während sich bei früheren Kriegen die Militärsprecher tendenziell jubelnd und positiv, aber die Medien eher zurückhaltend und kritisch geäußert hätten, seien jetzt die Militärs die Bedenkenträger und die Medien zu »Cheerleaders« geworden. Wer hüpfend und grinsend Fähnchen schwingt, unterschreibt Ergebenheitsadressen an das »Team« natürlich blind. Der Antibushist freilich, der einst aus Amerika »free speech«, »free press« und den Glaubenssatz von den Medien als unabhängiger vierter Gewalt im Staate übernahm, wendet sich mit Grausen.

      Die amerikanischen Armeen vergangener Jahrhunderte galten wegen ihrer Freizügigkeit in der Frontberichterstattung als Vorbild für eine moderne Mediendemokratie, aber seit Vietnam gilt eine immer striktere Zensur, und schon Papa Bushs Golfkrieg fand so ziemlich unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Heute protestiert dagegen nur noch ein einziger Medienvertreter: der Pornozar Larry Flynt (Hustler- Magazin). Der an den Rollstuhl gefesselte Verleger, der sich einst mit einer Prozesswelle um die Freiheit der amerikanischen Bürger, ein Schamhaar in der Zeitung zu betrachten, verdient machte, hat Verteidigungsminister Rumsfeld wegen Behinderung der Frontberichterstattung verklagt.

      Wie die besten Hockeyspieler der Welt längst nicht mehr aus dem britischen Mutterland dieses Sports kommen, sondern aus Pakistan, Indien oder Australien, scheinen auch die amerikanischen Tugenden und Werte heute in den Kolonien stärker präsent zu sein als in Amerika selbst. Im Lande selbst haben freie Rede, freie Presse und unabhängige Berichterstattung überlebt: durch Exterritorialisierung ins Internet. Der ganze Rest der Medien freilich übt sich in der größten Gehirnwäscheoperation der Geschichte. So forderte CNN-Chef

      Walter Isaacson seine Mitarbeiter in einem Memo auf, die Leiden in Afghanistan herunterzuspielen: Es sei »pervers, den Fokus zu sehr auf die Zwischenfälle und das Leid in Afghanistan zu richten«; wenn schon leidende Zivilisten gezeigt werden müssten, dann nur »im Kontext der Terrorattacke, die großes Leid in den USA verursachte«. Der CBS Nachrichtenchef Dan Rather ging noch weiter: »George Bush ist der Präsident. Er trifft die Entscheidungen - und wie es sich für einen Amerikaner gehört: Wo immer er mich haben will, ich reihe mich ein, sag mir nur, wo.«

      Nach Ansicht von Andrew Stroehlein, eines kritischen Beobachters des verschwundenen unabhängigen US-Journalismus gehört dieses Statement »zum Erschreckendsten, was von einem leitenden Nachrichtenmenschen in der Geschichte des amerikanischen Journalismus je gesagt wurde«. Der »Führer« jedenfalls hätte an solchen Schriftleitern seine helle Freude gehabt. Und der CBS- Nachrichtendirektor ist beileibe nicht der einzige Medienmacher von derart goebbelsartigem Kaliber - selbstdenkende Kommentatoren und Kolumnisten sind an der Einheitsfront von Patriotismus und Zensur allenthalben abserviert worden. Dass freilich ein »Sittenstrolch« wie Larry Flynt nicht umgehend ins KZ wandert, sondern den Verteidigungsminister immerhin verklagen darf, macht schon noch einen Unterschied aus zwischen Deutschland nach dem Reichstagsbrand und Amerika nach dem WTC-Anschlag.

      Andererseits: ausgerechnet Flynt als Held der antibushistischen Bewegung, der sich von einer psychologischen Operation wie den Ereignissen vom 11.9. nicht irre machen lässt und auf der Autonomie öffentlicher Unbewusstseinsbildung besteht - politisch unkorrekter geht`s kaum.

      Es scheint mir an der Zeit zu sein, für den Politikstil des als »mitfühlenden Konservativen« angetretenen Bush und seine Propagandakompanien einen neuen Terminus zu finden. Wie wär`s mit »compassionate fascism«?

      Wenn die Entscheidung, wieviel »Schamhaar« der Öffentlichkeit zugemutet werden kann - etwa in Form »obszöner « Opferbilder aus Afghanistan, in Berichten über die langjährigen Geschäftsverbindungen der Familien Bush und Bin Laden, über die enge Komplizenschaft der CIA mit dem pakistanischen ISI, den Taliban und den lokalen Heroinbaronen, über die Rolle von Unocal, Haliburton und anderer Konzerne in Piplineistan -, wenn die Recherche- und Veröffentlichungsentscheidung über solche Fakten nicht unabhängigen Berichterstattern unterliegt, sondern den Direktiven des Propagandaministeriums und seiner Cheerleader, dann ist das Bushismus in Reinkultur.

      Wenn ein nationaler »double standard« der Gerechtigkeit für Inländer und Ausländer, für »Kriegsgefangene« und »Kombattanten«, beschlossen wird, und Abgeordnete vor den TV-Kameras freudig bekunden, dass sie die einzelnen Paragraphen des »Patriot Act« gar nicht gelesen, aber »selbstverständlich « zugestimmt hätten - that`s bushism.

      Wenn der »Freedom Of Information Act« im Handstreich außer Kraft gesetzt wird ( Justizminister Ashcroft stellte es im Dezember 2001 allen Behörden frei, Ersuchen nach Aktenfreigabe unter Hinweis auf die »nationale Sicherheit« abzulehnen), die Veröffentlichung von Präsidentenakten aus der Ära Reagan/Bush und der Iran-Contra-Affäre unterbunden wird (von Bush II im November 2001), die Aufklärung der Enron-Korruption des Weißen Hauses unter Hinweis auf die »nationale Sicherheit« blockiert wird (so Dick Cheney im Januar 2002), dann ist das bushistische Geheimpolitik.

      Dabei kommt einem Martin Luther King in den Sinn: »Bedenkt immer, dass alles, was Hitler getan hat, legal war!«

      Es gibt jetzt »keine Republikaner und Demokraten, sondern nur noch Amerikaner«, so Bush II in seiner »Achse des Bösen«-Rede, frei nach Kaiser Wilhelm vor dem Ersten Weltkrieg.

      Seit ich den Antibushismus als Haltung entdeckt habe, verstehe ich besser, warum bei Äußerungen wie dieser mein Frühstück den Rückwärtsgang einzulegen droht: Als Mitte der 50er Jahre in der ehemaligen US-Zone geborener Deutscher bin ich wahrscheinlich einfach amerikanischer, als es das Imperium in Washington derzeit erlaubt. Kein Wunder eigentlich, war doch die Bundesrepublik dank Nürnberger Prozesse und Marshallplan der treueste und dankbarste Vasallenstaat der USA. Der vorbildlich demokratische Onkel Sam bescherte uns die ersten Kaugummis, Colas, Levi`s-Jeans - »Texas-Hosen« nannte sie meine Großmutter -, und die GIs brachten nicht nur Camels und Marlboros, sondern später auch Jimi Hendrix-Platten und Marihuana. Auf AFN lief die Wolfman Jack Show - wer hörte da noch deutschen Rundfunk?

      Lange Haare, Sit-Ins, Demos, Happenings . . . alles Direktimporte aus den USA - eine Kultur, die den militarisierten Teutonen den Stechschritt austrieb, die Autoritätshörig- keit, die Führermentalität. Bob Dylan: »Don`t follow leaders,watch the parkingmeters!«, Timothy Leary: »Question authority! Think for yourself !«, Little Richard: »A Wop Bopa Loo Bop . . .« DieWiedertäufer, die unsere Körper alphabetisierten und den Geist zum Tanzen brachten, sie kamen aus Amerika; und sie impften den Kindern der Generation Stalingrad eine Dosis amerikanischer Werte ein - Freiheit, Demokratie, Selbstverantwortung -, die sie immun machen sollte gegen jeden Faschismus. Und gegen den Antiamerikanismus. So waren wir mit Kerouac »on the road«, weinten im Kino vor Wut, als die Bushisten die »easy rider« Dennis Hopper und Peter Fonda abknallten - und wurden zu amerikanischen Patrioten, ohne je einen Fuß in dieses Land gesetzt zu haben.

      Dass hinter den Kulissen damals schon ein ganz anderer politischer Film lief, dass mit den Morden an den Kennedys und Martin Luther King ein bushistischer Putsch eingesetzt hatte, dass die Politik Amerikas seitdem dabei war, sich von den Werten und der Kultur, die uns in der westdeutschen Kolonie gerade infiziert hatten, immer weiter zu entfernen - all dies war damals für mich noch nicht zu erkennen. Dass die Studenten bei den Vietnam-Demos »USA-SA-SS« skandierten,leuchtete mir dennoch ein: ein verarmtes Volk von Reisbauern mit Napalm zu bombardieren - nazimäßiger schien es ja kaum zu gehen. Dass der bewunderte Kulturbringer und Befreier vom Faschismus nun selbst seine »imperialistische Fratze« zeigte, konnte den Glauben an die amerikanischen Werte freilich nicht erschüttern. Unter dem Motto »come together« kandidierte Tim Leary bei der kalifornischen Gouverneurswahl gegen Ronald Reagan und unterlag; die Beatles aber - dank amerikanischem Geist (und LSD) von britischen Proll- und Speed-Rockern zu kosmopolitischen Kulturköpfen gereift - machten aus seinem Motto und Programm einen Welthit. Kulturell siegten die amerikanischen Werte weltweit auf der ganzen Linie - politisch aber verkehrten sich die Verhältnisse im Land in ihr Gegenteil. Was mit dem Kennedymord begann, setzte sich über Reagan und Bush I fort und erlebt mit Bush II seinen vorläufigen Höhepunkt. 83 Prozent Zustimmung in der Bevölkerung - seit Roosevelt im Zweiten Weltkrieg erzielten Präsidenten solche Quoten nur in totalitären Staaten.

      »Wer heute eine vernünftige faschistische Diktatur schaffen wollte, würde dafür wohl das amerikanische Modell wählen«, wird Noam Chomsky , einer der letzten Weisen des alten antibushistischen Amerikas, zu wiederholen nicht müde. Wie das »amerikanische Modell« aussieht, führt Bush II uns derzeit vor: »freie Wahlen«, an denen zwei Drittel der Bevölkerung nicht einmal teilnehmen, Wahlfinanzierungs- und Auszählungsmethoden wie in der letzten Bananenrepublik, Gleichschaltung des öffentlichen Unbewusstseins und der Medien durch einen unerhörten Terrorakt, Ausrufung des Ausnahmezustands und der Mobilmachung, umgehende Benennung des Feinds, der unheimlichen Bedrohung, die von ihm ausgeht, und der Maßnahmen, die dagegen ergriffen werden.

      Was dann geschah, hat Mark Twain, ein anderer Weiser der alten amerikanischen Kultur - und Frontberichterstatter des us-amerikanischen Kubakriegs unter Teddy "The Rough Rider" Roosevelt -, schon 1916 beschrieben:

      »Als nächstes wird der Staatsmann billige Lügen erfinden, die die Schuld der angegriffenen Nation zuschieben, und jeder Mensch wird glücklich sein über diese Täuschungen, die das Gewissen beruhigen. Er wird sie eingehend studieren und sich weigern, Argumente der anderen Seite zu prüfen. So wird er sich Schritt für Schritt selbst davon überzeugen, dass der Krieg gerecht ist und Gott dafür danken, dass er nach diesem Prozess grotesker Selbsttäuschung besser schlafen kann." (`Der geheimnisvolle Fremde,` 1916)

      Wenn die Footballstars vor dem Superbowl-Match Sätze aus der Verfassung vorlesen, wird das sie und ihr Millionenpublikum auch besser schlafen lassen, obwohl die »Gänseblümchenpflücker « der Air-Force-Geschwader derweil weiter Zivilisten in Afghanistan schlachten. Währenddessen ist es für Medien und Kongress nicht einmal mehr eine Frage, warum am 11. September alle Air-Force Geschwader am Boden blieben und eine entführte Maschine in aller Seelenruhe aufs Pentagon zusteuern ließen. Während also die Aufklärung des Kriminalfalls vom 11.9. - die Ermittlung der wahren Vorgänge, Täter und Hintermänner - im Nebel des Kriegs verschwindet, wird auch die konkrete Personalisierung des Bösen in Gestalt von Osama Bin Laden zunehmend unwichtig und weicht einer abstrakten Weltverschwörung durch eine »Achse des Bösen« und den »Terror« überhaupt. Wer wird, nach dem Schock vom 11. September, nicht glauben, dass ein Krieg gegen diesen Terror gerecht ist? Die groteske Selbsttäuschung besteht unterdessen darin, dass der jetzt in Afghanistan und demnächst gegen die »Achse des Bösen« geführte Krieg wirklich gegen den Terror gerichtet ist. Bisher wurde jedenfalls keiner der Täter des 11. September gefangen, dafür aber Tausende unschuldige Zivilisten ums Leben gebracht.

      Waren das noch Zeiten, damals im Dezember 2000, als Dabbeljus politische Vision - »Wenn dies eine Diktatur wäre, wäre es ein ganzes Stück leichter, zumindest solange ich der Diktator bin« - für Erheiterung im Publikum sorgte. Angesichts des Schocks vom 11.9. stimmen ihm die meisten jetzt sogar zu, wenn der die »homeland security« dem Militär unterstellt. Und 91 Prozent der Befragten unterstützen bei www.vote.com die größte Aufrüstung der Waffenarsenale seit dem Zweiten Weltkrieg - und die gigantischste Neuverschuldung seit den fatalen »Reagonomics«, die Amerika vom größten Gläubiger der Welt zum größten Schuldner machten.

      Jetzt kann der in der Clinton-Ära gerade wieder auf Konsolidierungskurs gebrachte Großpleitier USA dank des neuen Megafeinds »Terror« dem ohnehin desaströsen Weltschuldenkarussell ungestraft weiter Billionenlasten aufdrücken und die Rezession mit »war business« auf Pump überspielen. Dass die bushistische Ökonomie - Steuersenkungen hier, Aufrüstung da - nicht aufgehen kann, versteht zwar jedes Kind, der Psychoschock des WTC-Crashs sitzt aber so tief, dass selbst die Anwendung der Grundrechenarten die komplexe Lage nur weiter verwirrt und man sich lieber in grotesker Selbsttäuschung an den Leithammel hält. Dass Bush II über Nacht vom kaum ernst genommenen Halbintelligenzler zum weisen Führer der zivilisierten Welt aufstieg - auch dies verdankt sich allein der Nachhaltigkeit der Katastrophe.

      Doch keine Frage: Der Mann ist sympathisch. Dass er sich verspricht und manchmal dummes Zeug redet, dass er sich vorm Militär gedrückt, lieber einen getrunken und gekokst hat, dass er als Geschäftsmann eher ein Loser war - all das verschafft dem Präsidenten als Mann des Volkes Sympathiepunkte. Dass ihn die multiple Herausforderung von Fernsehen, Football, Bier und Brezel bisweilen überfordert - auch das bringt ihn den Herzen der Wähler näher, als es sein spröder Vater war. Das Allzumenschliche rettet ihn nicht nur vor Enrongate - sein Vorgänger, der vergleichsweise unsympathische Clinton, wurde wegen vergleichsweiser Lappalien skandalmäßig da ganz anders gejagt -, es macht Bush II auch zum idealen Präsentator der beinharten geopolitischen Machtpolitik,zu der kluge CIA-Köpfe wie Brzezsinki ("Die einzige Weltmacht") und Huntington ("Kampf der Kulturen") - eingedenk ihrer machttheoretischen Vorbilder von Machiavelli bis Carl Schmitt - das Drehbuch geschrieben haben. Der Plot vom 11.9., wer immer für dessen Durchführung verantwortlich war, hat diesem hemdsärmligen Söhnchen von nebenan eine Souveränität beschert, wie sie kein Imperator der Geschichte je für sich in Anspruch nehmen konnte.

      Aber der Antibushismus verschanzt sich nicht in einem Kleinbonum, sondern ruft zum Kampf gegen die »Römer« auf, auch wenn der ohne mirakulösen Zaubertrank so gut wie aussichtslos ist. Kaiser Bush wie auch sein Falke Wolfowitz haben mehrfach deutlich gemacht, dass es »either with us or with the terrorists«, nur entweder /oder, geht. Wenn es aber gemeinsam gegen den Terror gehen soll, muss die globale Gemeinschaft ihrem Weltsheriff klar machen, dass er mit »Dead or Alive«-Texasmethoden nicht weit kommt.

      Es muss unabhängige internationale Gerichte geben, die seine Polizeiarbeit überwachen. Terrorhäfen wie Saudi-Arabien und Israel können nicht ausgespart bleiben, nur weil der Sheriff dort Geschäfte macht. Die Heroin- und Kokainproduktion zur Finanzierung von Hilfssheriffs kann künftig ebensowenig

      geduldet werden wie Koranschulen und Terrorlager zu ihrer Ausbildung. Die notorische Öl-Sucht, die die USA zu einem rasenden, gewalttätigen Junkie gemacht hat, kann geheilt werden. Kurz: Die globale Pax Americana hat - anstelle einer bushistischen New World Order - nur dann eine dauerhafte Chance, wenn sie nicht mit Gewalt und in Konkurrenz zum Rest der Welt, sondern in Kooperation mit ihr entsteht.

      Die amerikanischen Werte, die den Deutschen einst den Faschismus austrieben, scheinen als kulturelle und ethische Plattform dazu bestens geeignet. Ebenso wie die ökonomischen und geldwirtschaftlichen Prinzipien, die von 1945 - 1965 der westlichen Welt tatsächlich so etwas wie »Wohlstand für alle« brachten. Die Bodenlosigkeit des Casino-Kapitalismus der »Junk Bonds« und »Derivate« indessen, dem die Loslösung des Dollars vom Goldstandard in den 70er Jahren Tür und Tor geöffnet hat und der uns aktuell die Gigapleite des Megazockers Enron sowie des aufgeblasenen Telekomriesen WorldCom beschert - dieses Sinnbild der kriminellen, korrupten und asozialen Qualität bushistischer Ökonomie kann niemals ein Modell für die globale Wirtschaft werden.

      Gegen diese Art von Raubrittertum, da sind sich auch die zaghaftesten Antibushisten einig, hilft nur die »Methode Obelix«: »Wir beginnen mit den Frischlingen, leiten über zu den römischen Patrouillen und kommen schließlich zu den Wildschweinen.«

      Mathias Broeckers
      Mai 2002



      Avatar
      schrieb am 06.05.03 21:53:10
      Beitrag Nr. 24 ()
      22: nichts als Phrasen...viel Spaß noch...
      Avatar
      schrieb am 06.05.03 22:18:47
      Beitrag Nr. 25 ()
      #23
      sittin bull inv

      Perfekt ! :D
      Kannst du mir bitte mal den Link dazu reinstellen.

      Gruß
      miura
      Avatar
      schrieb am 06.05.03 23:18:01
      Beitrag Nr. 26 ()
      miura - hier geht´s lang:

      http://www.broeckers.com/lob_des_antibushismus.htm" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.broeckers.com/lob_des_antibushismus.htm

      ein kleiner Bestandteil von
      http://www.broeckers.com
      ;)
      Avatar
      schrieb am 06.05.03 23:25:39
      Beitrag Nr. 27 ()
      @ hawkhead
      THX
      Hui, Seyfried ist auch da ! :)
      Avatar
      schrieb am 06.05.03 23:56:27
      Beitrag Nr. 28 ()
      Yep - Seyfried :D ... hat grad zum wiederholten Male mächtig Ärger wegen "Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen". :rolleyes::laugh: Aber sieh selbst :
      http://www.seyfried-berlin.de

      Avatar
      schrieb am 07.05.03 00:18:09
      Beitrag Nr. 29 ()
      Franzosen-Bashing

      McCarthy-Protokolle erinnern an frühere Säuberungsaktionen in den USA, während gegen Frankreich neue Beschuldigungen auftauchen, aber auch neue Gerüchte über den ehemaligen Informationsminister kursieren

      Gerade wurden vom Senat die Protokolle [1] von Vernehmungen veröffentlicht, mit denen Joseph R. McCarthy vor 50 Jahren hinter verschlossenen Türen angebliche Kommunisten, Homosexuelle und andere Verdächtige in der Hochzeit des Kalten Kriegs traktiert hatte. Es konnte zwar mit dieser Art der Hexenverfolgung niemand eines wirklichen Vergehens überführt werden, doch Hunderte von Menschen verloren durch vage Beschuldigungen ihren Job oder zumindest ihr Ansehen.

      weiter:
      http://www.telepolis.de/deutsch/special/irak/14738/1.html
      Avatar
      schrieb am 07.05.03 08:40:31
      Beitrag Nr. 30 ()
      @derdieschnauzevollhat #13

      nein, hab für mein Posting erst gestern einen Beitrag in einem anderen Thread reingestellt(siehe pressetext.austria) und für dein Beispiel letztens irgendwann:)
      Avatar
      schrieb am 07.05.03 10:22:54
      Beitrag Nr. 31 ()
      @antanana,
      danke!:)
      Hab den Bericht kurz danach gelesen. Dachte erst wirklich an einen Scherz von Dir!
      Avatar
      schrieb am 07.05.03 15:45:00
      Beitrag Nr. 32 ()
      Milliarden-Auftrag für Halliburton in Irak

      07. Mai 11:56

      Die Ex-Firma von US-Vizepräsident Cheney hat einen Großauftrag für den Wiederaufbau in Irak bekommen. Halliburton soll das Ölgeschäft wieder in Gang bringen.


      Die US-Armee hat der Ex-Firma von US-Vizepräsident Dick Cheney weit lukrativere Aufträge erteilt als bislang bekannt. Halliburton sei nicht nur mit der Löschung der Brände auf den irakischen Ölfeldern beauftragt worden, sondern auch mit der Ölförderung und dem Vertrieb von Ölprodukten, sagte der demokratische US-Abgeordnete Henry Waxman am Dienstag (Ortszeit).
      Die Übernahme der Ölförderung durch eine US-Firma stehe im Widerspruch zu den wiederholten Beteuerungen der Regierung, das irakische Öl gehöre dem irakischen Volk, sagte der Abgeordnete. Eine Halliburton-Sprecherin wies den Vorwurf zurück, der Umfang des Auftrags sei verschleiert worden. Alle Teile des Auftrags seien bekannt gegeben worden.


      Auftragsvolumen in Milliardenhöhe



      Bechtel will Partner für Irak-Aufbau suchen
      28. Apr 2003 10:46
      Für Ölquellen-Brände stehen Milliarden bereit
      12. Apr 2003 10:00, ergänzt 11:24
      Halliburton bei Irak-Aufbau ausgeschieden
      31. Mär 2003 19:11
      US-Konzern soll Ölquellen in Irak löschen
      26. Mär 2003 02:11, ergänzt 11:25

      Das US-Verteidigungsministerium hatte im März mitgeteilt, die Halliburton-Tochter Kellogg, Brown & Root (KBR) sei mit dem Löschen brennender Ölquellen beauftragt worden. In den entsprechenden Unterlagen dazu ist der Auftrag aber deutlich größer.

      Der Auftrag könne über zwei Jahre einen Umfang von rund sieben Milliarden Dollar haben, sagte Waxman weiter. Dabei sei aber wohl von weit mehr brennenden Ölfeldern ausgegangen worden als dies der Fall war. Nach Regierungsabgaben hatte Cheney nichts mit der Vertragsvergabe zu tun. (nz)
      Avatar
      schrieb am 07.05.03 16:44:25
      Beitrag Nr. 33 ()
      Habe eben in den Nachrichten gehört, dass es für diesen Auftrag, den Halliburton bekommen hat, keine öffentliche Ausschreibung gegeben hat. So läuft das jetzt also.....

      TS
      Avatar
      schrieb am 07.05.03 17:19:03
      Beitrag Nr. 34 ()
      AFFÄRE UM IRAK-KRIEG
      Lukrative Investment-Tipps vom Rumsfeld-Berater

      Richard Perle steht im Mittelpunkt eines neuen Skandals. Einem Zeitungsbericht zufolge informierte der einflussreiche Pentagon-Berater kurz nach einem Geheimdiensttreffen Investoren über Gewinnchancen im Irak und Nordkorea - und zwar Wochen bevor der Krieg gegen das Regime in Bagdad begann.

      DPA
      Richard Perle: Skandalumwitterter Rumsfeld-BeraterLos Angeles - Im Februar nahm Perle an einer internen Informationsveranstaltung des Militärgeheimdienstes Defense Intelligence Agency (DIA) teil, berichtet die "Los Angeles Times". Das Thema der geheimen Zusammenkunft seien die Krisen im Irak und Nordkorea sowie ihre Auswirkungen auf die künftige US-Politik gewesen.

      Nur drei Wochen später saß Perle dem Blatt zufolge in einer Konferenz der Investmentgesellschaft Goldman Sachs. Der Titel der Veranstaltung: "Implikationen eines bevorstehenden Krieges: Irak jetzt. Nordkorea als nächstes?" Auf der Konferenz soll Perle, einer der engsten Vertrauten von US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld, Investoren über Profitmöglichkeiten des damals noch bevorstehenden Golfkriegs und des Konfliktes mit Nordkorea informiert haben.

      Perle trat Ende März als Vorsitzender des einflussreichen Defense Policy Board im US-Verteidigungsministerium zurück, nachdem bekannt geworden war, dass er auch als Berater für den Kommunikationskonzern Global Crossing arbeitete. Das Unternehmen bemühte sich seinerzeit beim Pentagon um die Erlaubnis für den Verkauf von Unternehmensanteilen an asiatische Investoren.

      Perle trat nach Medienberichten über die Affäre vom Vorsitz des Defense Policy Board zurück, bestritt allerdings jedes Fehlverhalten und blieb einfaches Mitglied des Beratergremiums. Der Politiker, der im Vorstand mehrerer Waffenfirmen sitzt, war einer der größten Verfechter des Krieges gegen den Irak und stellte immer wieder die Zuverlässigkeit von engen Verbündeten wie Frankreich oder Saudi-Arabien in Frage. Im vergangenen Oktober empfahl er Bundeskanzler Gerhard Schröder den Rücktritt, um wieder eine Verbesserung im deutsch-amerikanischen Verhältnis herbeizuführen.

      In den achtziger Jahren war Perle stellvertretender Verteidigungsminister in der Regierung von Präsident Ronald Reagan. Er übernahm den Beraterposten für die jetzige Regierung kurz nach Rumsfelds Amtsantritt als Pentagon-Chef. In der Reagan-Regierung hatte sich Perle vehement gegen Abrüstungsabkommen mit der Sowjetunion ausgesprochen. Das brachte ihm damals den Beinamen "Fürst der Dunkelheit" ein.

      Quelle: Spiegel online
      Avatar
      schrieb am 07.05.03 17:27:06
      Beitrag Nr. 35 ()
      @tiramisusi so läuft das, genau! CHENEY ist in meinen Augen ein Schwerverbrecher. Abgeschmiert korrupt und derart kriminell, daß einem nur noch schwarz werden kann vor den Augen.
      Avatar
      schrieb am 07.05.03 19:15:59
      Beitrag Nr. 36 ()
      wenn ich mir die jetzige amerikansche gesetzgebung im zuge der patriot acts anschaue würde es mich nicht wundern wenn demnächst das briefeschreiben verboten wird.

      denn wer nichts zu verheimlichen hat kann ja auch postkarten schreiben!!!!


      :D :D :D
      Avatar
      schrieb am 07.05.03 19:26:33
      Beitrag Nr. 37 ()
      @ diegoarmando

      Mir hat neulich ein Mitarbeiter eines Pharmakonzerns erzählt, dass die Kommunikation über Patentangelegenheiten etc. grundsätzlich nicht mehr am Telefon, per Fax oder E-mail führen, weil das alles von Amis abgehört bzw. überwacht wird. Industriespionage, nennt man das wohl, Stichwort Echolon.

      Die machen überhaupt kein Geheimnis daraus. Wozu auch, in einem Land, wo das Wort Datenschutz eine reine Kariaktur ist. Und die Firma Microsoft leistet da schöne Dienste, indem es ein Paradebeispiel für Lücken im Datenschutz ist, die sicher nicht zufällig im System sind und nicht beseitigt werden.

      TS
      Avatar
      schrieb am 07.05.03 20:14:38
      Beitrag Nr. 38 ()
      Und wenn du nicht sagst Ja und Amen zur Heilslehre und seinem Verkünder,

      wirst du bestraft, wenigstens mit liebesentzug, wenn nicht gar doller!

      :D


      **********************************************************


      KRITIK AUS WASHINGTON

      Peitschenhiebe für die Kriegsgegner

      Für die US-Regierung ist die Zeit der Abrechnung mit den Gegnern des Irak-Kriegs gekommen: Sicherheitsberaterin Condoleezza Rice warf Frankreich und Deutschland die "Geiselnahme" der Nato vor, Vize-Verteidigungsminister Paul Wolfowitz diktierte der Türkei gar den Text für eine Entschuldigung und Richtlinien für die Außenpolitik.


      Istanbul/Madrid - Rice warf Deutschland und Frankreich vor, die Nato vor dem Irak-Krieg gewissermaßen als Geisel genommen zu haben, indem sie Maßnahmen zum Schutz der Türkei verzögert hätten. "Niemand sollte die Nato als Geisel nehmen", sagte Rice in einem Interview mehrerer spanischer Tageszeitungen. "Es war sehr beunruhigend, dass Deutschland und Frankreich versuchten, die Nato daran zu hindern, die Sicherheit der Türkei zu verstärken." In diesem Prozess habe es viele Ungereimtheiten gegeben.
      Vor dem Irak-Krieg hatten unter anderem Deutschland und Frankreich Nato-Planungen blockiert, Luftabwehrraketen und Awacs-Aufklärungsflugzeuge in die Türkei zu verlegen, um das Land in einem Irak-Krieg zu schützen. Deutschland und Frankreich hatten ihre Haltung damit begründet, einen Krieg nicht unabwendbar erscheinen zu lassen.

      Rice betonte, Frankreich und Deutschland blieben weiterhin Verbündete der USA. Sie warf Frankreich jedoch vor, mehr Spaltungspolitik in Europa betrieben zu haben als die USA. "Es waren nicht wir, die kleineren Ländern mit Repressalien drohten oder versuchten, osteuropäischen Staaten den Mund zu verbieten", sagte Rice in Anspielung auf Frankreich.


      Der französische Präsident Jacques Chirac hatte einige osteuropäische EU-Beitrittsländer für deren Unterstützung der US-Kriegspolitik getadelt. Damals hatte Chirac gesagt, die Länder hätten eine "großartige Gelegenheit verpasst, den Mund zu halten."

      Wolfowitz diktiert Türken Text für Entschuldigung

      Die US-Regierung verschonte auch die Türkei nicht mit Kritik. Der stellvertretende Verteidigungsminister Paul Wolfowitz warf Ankara mangelhafte Unterstützung im Konflikt mit dem Irak vor und forderte die türkische Regierung auf, ihre "Fehler" einzugestehen. Wolfowitz diktierte den Türken sogar den Text für die Entschuldigung: "Ja, wir haben einen Fehler gemacht. Wir hätten gegenüber den Ereignissen im Irak sensibler handeln müssen", solle die Regierung in Ankara sagen, meinte Wolfowitz gegenüber türkischen Medien.

      Der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan wies die Kritik scharf zurück. "Die Türkei hat keinesfalls Fehler gemacht. Sie hat die notwendigen Schritte getan und ist ihren Weg gegangen, ohne auf jegliche Gegenleistung zu warten."

      Wolfowitz schrieb der türkischen Regierung zugleich vor, wie sie sich künftig gegenüber Syrien und Iran zu verhalten habe. "Die Beziehungen der Türkei zu Syrien und Iran müssen voll mit unserer Politik abgestimmt sein. Denn wir denken, dass sie ihre Haltung ändern müssen." Syrien müsse endlich darauf verzichten, den Terrorismus zu unterstützen, und sich nicht in die irakischen Angelegenheiten einmischen.

      Fragezeichen machte Wolfowitz hinter die Zukunft des gemeinsam mit den Türken genutzten Luftwaffenstützpunktes in Incirlik. Ein Entschluss sei noch nicht gefallen. "Wo wir nicht erwünscht sind, werden wir nicht mehr sein", sagte Wolfowitz in Anspielung auf Saudi-Arabien. "Auch dort, wo wir erwünscht sind, werden wir nicht bleiben, wenn wir es nicht für nötig halten."

      Wolfowitz äußerte erneut "große Enttäuschung", darüber, dass die Türkei mangels Mehrheit im Parlament eine Stationierung amerikanischer Soldaten für eine Nordfront gegen den Irak abgelehnt hatte. Die Türkei habe jedoch "die Möglichkeit, den Fehler wieder gutzumachen" und mit den USA zusammenzuarbeiten. Wenn die Türkei dazu beitrage, dem Projekt eines freien und demokratischen Iraks zum Erfolg zu verhelfen, "würden unsere beschädigten Beziehungen nicht nur repariert, sondern alle Schäden vollständig beseitigt."

      Bush dankt den Kriegsbefürwortern


      Während die Kriegsgegner von Washington abgestraft werden, dürfen sich die aktiven Unterstützer des Irak-Feldzugs über Liebesbezeugungen freuen. In Washington wurde am Mittwoch der spanische Ministerpräsident José Maria Aznar zu einem Gespräch mit US-Präsident George W. Bush erwartet, auch wenn er erst im Februar auf dessen Ranch in Texas zu Besuch war. Bush wollte Aznar für seine Unterstützung im Irak-Krieg danken.

      Der US-Präsident will am Donnerstag in Washington auch den dänischen Ministerpräsidenten Anders Fogh Rasmussen treffen. Dänemark hat den Krieg gegen den Irak unterstützt und sich zur Entsendung von Truppen für den Aufbau der Nachkriegsordnung im Irak bereit erklärt.

      Bush erwägt nach Informationen aus dem Weißen Haus auch einen Abstecher nach Polen, wenn er Anfang Juni zum G-8-Gipfel in den französischen Kurort Evian fliegt. Polen beteiligte sich mit einer Einheit von 200 Soldaten am Krieg gegen den Irak.





      [/i]

      http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,247708,00.html




      :laugh: Ich kaufe mir meine Freunde, hübsches Kapitel des untergehenden US-Plutokratischen Imperiums.


      Demnächst: ich kaufe mir eine neue Koalition der Willigen für einen Krieg gegen:


      bitte ankreuzen

      [ ] Syrien

      [ ] Iran

      [ ] Nordkorea

      [ ] Frankreich

      [ ] Deutschland

      [ ] Kuba


      Fasten seat belts,
      und, Chips bereithalten!
      Avatar
      schrieb am 07.05.03 20:48:34
      Beitrag Nr. 39 ()
      mann ist das eine gequirlte Scheiße!

      wenn es nicht so ernst wär würde ich lachen! ha ha!

      Die Nato sei mißbraucht worden, eine regelrechte Geiselnahme also...

      So so, da macht man einmal nicht das, was die hehren US-Amerikaner ( also die regierung ) sich so für die Welt vorstellen
      ( remember, sie, und nur sie verfügen über das recht, Angriffskriege zu führen, wenn es in ihre Interessenlage paßt ) und schon ist man in der "Achse des Bösen"
      gilt als Heilslehren-Verweigerer ( remember: wir wollen die Welt sicherer machen, in dem wir sie von allen "Schurkenstaaten" und terror befreien!

      Juchu, endlich kommt die friedliche weltweite Gesellschaft, herbeigebomt durch Clusterbomben und der immer noch vorhanden Abschreckung durch Atombombe
      und Knechtschaft Dollarschuld und Ölraub!

      Auf den Basis einer freiheitlichen Ökonomie, die nur das beste für die Menschen einer Region wollen!


      :laugh:


      Verdammt ist das scheiße.

      Ich fühle mit Tucholsky! :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 07.05.03 22:09:42
      Beitrag Nr. 40 ()
      Die haben doch den Arsch offen! Dieser Wolfowitz ist für mich ein ganz schlimmer NAZIGANGSTER. Zufälligerweise ist er noch JUDE!!
      Avatar
      schrieb am 07.05.03 22:24:20
      Beitrag Nr. 41 ()
      Das sich ursprünglich schlimm geknechtete selbst zu neuen Folterknechten aufschwingen ist in der Geschiche eher normal als außergewöhnlich.

      Denkt an die Hutsis und Tutus, nur die Namen wechselten, die Knechtschaft blieb, nur mit geänderten Vorzeichen!

      Bei den Juden wog die Schuld an ihrer Vernichtung besonders schwer durch die Greueltaten Hitlers, aber auch durch die seit tausenden Jahren latente Judenhass-Stimmung auf Grund ihres religiös erlaubten Zinsnehmen-Vorteils gegen anderen Religionen...


      Nun sind die einstmals Unterdrückten selbst an den Zeptern der Macht. Und handeln natürlich völlig selblos und mit edlen Motiven, um die Welt von uns Schurken zu befreien, die allesamt gegen sie sind.

      Gegen was- gegen totale Ausbeutung unseres Planeten durch das vagabundierende Kapital?

      Hallelujah!
      Avatar
      schrieb am 08.05.03 11:26:12
      Beitrag Nr. 42 ()
      Neues von Herrn Cheney und der Fa. Halliburton. Unglaublich, wie sich die us-amerikanische Bevölkerung verarschen lässt.

      Man muss sich das mal auf der Zunge zergehen lasse: "Aber die Bedürfnisse des irakischen Volkes machen das nun notwendig". Das ist wirklich nicht mehr feierlich.
      _________


      IRAK-GESCHÄFTE
      Cheneys Ex-Firma landet neue Öl-Aufträge

      Der Halliburton-Konzern hat vom US-Militär mehr Aufträge erhalten als bisher bekannt. Die Firma, einst von Vizepräsident Cheney geführt, kümmert sich nun auch um Förderung und Verkauf von Öl im Irak. Die Demokraten vermuten, dass die Regierung die Anbahnung der Geschäfte verschleiert hat.

      AP
      Vizepräsident Cheney in der Kritik: Die neuen Aufträge dienen dem Wohle der Iraker, beteuern US-MilitärsWashington - Der Auftrag an Halliburtons Tochterfirma Kellog Brown and Root umfasse inzwischen auch den Betrieb von Ölanlagen und den Verkauf von Ölprodukten, räumte ein Sprecher des US-Militärs am Mittwoch in Washington ein. Bisher sollte die Firma lediglich brennende Quellen löschen und fällige Reparaturen ausführen.

      Die Zusammenarbeit der US-Regierung mit Halliburton wird von den oppositionellen Demokraten kritisiert. Sie vermuten, die engen Beziehungen zwischen Dick Cheney und dem Konzern hätten bei der Auftragsvergabe eine Rolle gespielt. Cheney will bei der Präsidentenwahl im November nächsten Jahres erneut für das Amt des Vizepräsidenten unter George W. Bush kandidieren.

      "Wir waren nicht davon ausgegangen, dass die Förderung und der Vertrieb des Öls nötig werden", verteidigte der Pentagon-Sprecher den Auftrag. "Aber die Bedürfnisse des irakischen Volkes machen das nun notwendig, und wir müssen die Möglichkeit eines Anschlussvertrages nutzen." Seinen Angaben zufolge sind Benzin und Gas im Land inzwischen knapp.

      AP
      Halliburton-Zentrale: "Das ist keine Sache des Weißen Hauses"Der Auftrag für die Halliburton-Tochter belaufe sich bisher auf 75 Millionen Dollar. Aktuellen Schätzungen zufolge werde die Auftragssumme insgesamt 600 Millionen Dollar erreichen, deutlich weniger als der Betrag, der vor dem Krieg als oberste Grenze kalkuliert worden sei.

      Das US-Präsidialamt wies jede Stellungnahme zu der Auftragserweiterung für Halliburton zurück: "Das ist keine Sache des Weißen Hauses", sagte Bushs Sprecher. "Das Weiße Haus hat nichts damit zu tun, wer welche Verträge bekommt." Cheney war fünf Jahre lang Chef von Halliburton in Houston im US-Bundesstaat Texas, aus dem auch Bush stammt.

      Irak hat nach Saudi-Arabien die größten Ölreserven der Welt. Die USA haben dem Land versprochen, dass es nach dem Sturz von Präsident Saddam Hussein selbst über seinen Rohstoffreichtum verfügen werde.

      Der demokratische US-Abgeordnete Henry Waxman verlangte eine Untersuchung der Halliburton-Verträge und forderte das Militär zur Offenlegung sämtlicher Dokumente auf. "Ich weiß nicht, ob die Regierung Informationen bewusst zurückgehalten hat, aber sie war sicherlich äußerst selektiv mit ihren Angaben", sagte Waxman am Mittwoch im US-Rundfunksender NPR.

      Waxman sagte, er habe die Sorge, "dass die Regierung in ihrem Widerwillen, komplette Angaben über diesen und andere Irak-Aufträge zu machen, dem Kongress und der Öffentlichkeit Informationen verweigert und unnötige Verwirrung über die Vertragsdetails verursacht hat."

      Dass die Vertragserweiterung erst jetzt bekannt wurde, werfe "wichtige Fragen über die Absichten der Regierung in Bezug auf das irakische Öl auf."
      Avatar
      schrieb am 08.05.03 11:34:55
      Beitrag Nr. 43 ()
      @tiramisu von nichts anderem ging ich aus.;) Dieses Spiel war zu durchsichtig!

      Aber mal abwarten was da noch kommt! Cheney wird wohl niemals einsitzen, dazu ist er viel zu gerissen! Aber mal abwarten was aus BUSH noch wird. Bei diesem Mann kann das noch ins Auge gehen!
      Avatar
      schrieb am 08.05.03 12:56:51
      !
      Dieser Beitrag wurde vom System automatisch gesperrt. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an feedback@wallstreet-online.de
      Avatar
      schrieb am 13.05.03 19:54:54
      Beitrag Nr. 45 ()
      Heute ein guter Artikel in der taz zum Patriot act. Es setzen sich immer mehr Amis gegen die Bushjunta und ihre Vorstellung eines Polizeistaates zur Wehr. :D Aber lest selbst http://www.taz.de/pt/2003/05/13/a0133.nf/text
      Avatar
      schrieb am 13.05.03 20:10:43
      Beitrag Nr. 46 ()
      Die ersten Demokraten setzen sich ab :rolleyes::D
      =====

      Texas
       
      Polizei jagt flüchtige Politiker

      Austin - Um die von den Republikanern geplante Reform der Wahlkreise in Texas zu verhindern, setzte sich die Fraktion der Demokraten in der Nacht zum Dienstag in den Nachbarstaat Oklahoma ab, wo sie in einem Motel Zuflucht fand. Nach Angaben der "Washington Post" legten die Demokraten, deren Fraktion 62 von insgesamt 150 Abgeordneten umfasst, mit der Nacht- und Nebelaktion das Parlament in der texanischen Hauptstadt Austin praktisch lahm.

      weiter:
      http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,248498,00.html
      Avatar
      schrieb am 13.05.03 22:49:25
      Beitrag Nr. 47 ()
      Ich glaube noch an gute amerikanische Werte, auch wenn meine Blutsbrüder schon mit diesen ausgerottet wurden!


      Hier sieht man, dass das freie Amerika noch lebt!


      http://www.moveon.org
      Avatar
      schrieb am 14.05.03 08:56:39
      Beitrag Nr. 48 ()
      Konsum - Kaufrausch in den USA (Teil 9)


      --------------------------------------------------------------------------------


      [ Geldcrash-Retten Sie Ihr Vermögen ]



      --------------------------------------------------------------------------------


      Geschrieben von King Henry am 12. Mai 2003 05:18:26:

      Das andere Amerika

      Heute sind Reich und Arm in Amerika durch eine tiefe Kluft getrennt. In den 80er-Jahren gingen drei Viertel der Steigerung des realen Vorsteuereinkommens an das reichste 1 Prozent der amerikanischen Gesellschaft, an Familien mithin, in deren Taschen ohnehin 77 Prozent des Einkommens flossen. Das Einkommen von Mittelstandsfamilien stieg gerade einmal um 4 Prozent an, während die ärmsten 40 Prozent des Landes reale Einkommensverluste hinnnehmen mußten.

      Die Superreichen Amerikas konnten zwar ihr Einkommen in den 80er-Jahren stetig steigern, gleichzeitig wurden sie aber auch geiziger. So gaben sie einen wesentlich geringeren Prozentsatz für wohltätige Zwecke aus als in früheren Jahren (von 7 auf 4 Prozent). Natürlich ist es angesichts derartiger Umstände nicht weiter erstaunlich, daß der Prozentsatz armer Familien, der in den Jahren davor stetig gesunken war, erneut nach oben ging. Die Anzahl der Menschen, die zwar arbeiteten, trotzdem aber Löhen bezogen, die sie unter die Armutsgrenze rutschen ließ, verdoppelte sich in den 80er-Jahren. Die Kinderarmut stieg von 1979 bis 1994 von 18 auf 25 Prozent an. (In Deutschland stieg die Zahl der Sozialhilfe beziehenden Kinder von 1994 bis 2001 von 700 000 auf 1,1 Millionen.)

      Obwohl wir an Amerika als Inbegriff des Wohlstandes denken, das Land, in dem die Regale der Supermärkte stets gefüllt sind, hungern täglich zehn Millionen Amerikaner, 40 Prozent davon Kinder. Die meisten dieser Menschen stammen aus Arbeiterfamilien. 21 Millionen versorgen sich bei Suppenküchen oder anderen Stellen, wo kostenlos Nahrung verteilt wird. Jeder Nacht finden 750 000 Menschen kein Obdach, fast zwei Millionen machen diese Erfahrung zumindest zweimal im Jahr. Neun Millionen Amerikaner besitzen Zweithäuser. Vielleicht ist die Wohnungsnot ja nur ein Verteilungsproblem.

      Heute verdienen die oberen 20 Prozent der Bevölkerung fast genauso viel wie die restlichen 80 Prozent (49 versus 51 Prozent des Volkseinkommens), ein scheinbar nicht mehr zu überbietender Mangel an Verteilungsgerechtigkeit. Doch das Mißverhältnis ist in Wirklichkeit noch krasser. Denn 1999 besaßen die oberen 20 Prozent der Bevölkerung 92 Prozent des Kapitaleigentums, also Aktien, Anleihen und Gewerbeimmobilien. 83 Prozent der Aktien gehörten den reichsten 10 Prozent der Bevölkerung. Das ist auch kein Zufall. Denn die meisten Superreichen in Amerika zahlen so gut wie keine Steuern. Ein Artikel, der im Dezember 2000 im Mother-Jones-Magazin erschien, trug den sinnigen Titel "Paradies der Steuersünder". Der verantwortliche Journalist zeigte auf, wie reiche Amerikaner ihre Milliarden vor dem Zugriff des Staates schützen, indem sie es in Steuerparadiesen wie der Karibik anlegen - über die neuerdings auch Präsident George W. Bush seine schützende Hand hält.

      An einem bestimmten Punkt, bevor die Microsoft-Aktien so katastrophal im Preis fielen, besaß Bill Gates Vermögenswerte im Wert von 90 Milliarden Dollar (das Forbes-Magazin sprach auf dem Höhepunkt von 100 Mrd. - Anmerkung des Abschreibers). Das ist genau so viel, wie die ärmere Hälfte des amerikanischen Volkes besitzt (und mehr als 119 von den 192 Staaten der Welt mehr als das gesamte Bruttoinlandsprodukt). Danach war Bill Gates schlagartig verarmt - er besaß nur noch 45 Milliarden Dollar. 40 Prozent der Amerikaner nennen übrigends keinerlei Vermögenswerte ihr Eigen.

      1998 stieg das durchschnittliche Gesamtgehalts für die CEOs der 365 größten amerikanischen Unternehmen um unglaubliche 36 Prozent auf durchschnittlich 10,6 Millionen Dollar pro Person an. Der gewöhnliche Arbeitnehmer mußte sich mit 2,7 Prozent Gehaltserhöhung zufrieden geben.
      Seit 1990, wo die Ärmsten von ihnen nur 2 Millionen Dollar pro Jahr verdienten, hat sich damit das durchschnittliche Gehalt der CEOs um 442 Prozent vermehrt. Sie bekommen mittlerweile 400-mal so viel wie einer ihrer Angestellten.

      Die Unternehmenskultur im Zeitalter der Globalisierung besteht im Wesentlichen darin, ein Land nach dem anderen in die Konsumgesellschaft einzuführen. Dabei baut man ganz besonders auf Kinder, weil man ihre Werte schon von Beginn an beeinflußen kann. Man bringt ihnen bei, das Fortschritt sich daran bemißt, was sie besitzen.

      Vielen Menschen ging es nach Einführung der freien Marktwirtschaft viel schlechter als vorher. Wir wurden Zeugen der gnadenlosen Umweltzerstörung in den Entwicklungsländern. Ganze Kulturen zerbrachen, das soziale Netz zerriß.

      Die American Lung Association meint, daß etwa vierzig Millionen Amerikaner allergisch auf ihr Heim reagieren. Ohnehin wuchs die Zahl der Allergiker in den letzten fünf Jahren auf fünfzehn Millionen an. So reagiert unser Körper auf das chemische Bombardement, das aus Farben, Haushaltsreinigern, Sperrholzmöbeln, Plastik, Leim, Tapeten, Teppichböden, Kosmetika und einigen hundert anderen Standardprodukten des westlichen Lebensstils auf uns eindringt.

      Wenn wir leben wollen, müssen wir kaufen. Alles. Doch diese Art zu leben hat ihre Grenzen. Sie können von einem Konto immer nur eine bestimmte Menge Geld abheben, was analog für Grundwasser oder fossile Brennstoffe genauso gilt. Auch ein Hochleistungsrennwagen fährt nicht ewig. Der amerikanische Lebensstil rast im Eiltempo auf sein Ende zu. Er fußt vor allem auf einem: auf langen, anstrengenden Arbeitswochen, die unser Leben, unsere Ressourcen und unsere Gesundheit auffressen. Und er hat uns darauf programmiert, Konsum über Gemeinschaft und Bürgersinn zu stellen, sodaß nichtmaterielle Bedürfnisse mit materiellen Gütern befriedigt werden. Doch mit dieser Strategie befinden wir uns auf der Verliererstraße.


      http://f7.parsimony.net/forum9673/messages/27123.htm
      Avatar
      schrieb am 14.05.03 09:12:13
      Beitrag Nr. 49 ()
      ein nettes Filmchen aus sit´s move-on-Seite:

      http://www.moveon.org/technicaldifficulties


      Beitrag zu dieser Diskussion schreiben


      Zu dieser Diskussion können keine Beiträge mehr verfasst werden, da der letzte Beitrag vor mehr als zwei Jahren verfasst wurde und die Diskussion daraufhin archiviert wurde.
      Bitte wenden Sie sich an feedback@wallstreet-online.de und erfragen Sie die Reaktivierung der Diskussion oder starten Sie
      hier
      eine neue Diskussion.
      USA! hehe, ich will auch mal...