checkAd

    TCPA- Das mächtigste Schwert zur Kontrolle der Welt - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 08.05.03 14:05:37 von
    neuester Beitrag 14.05.03 13:33:55 von
    Beiträge: 6
    ID: 729.709
    Aufrufe heute: 0
    Gesamt: 320
    Aktive User: 0


     Durchsuchen

    Begriffe und/oder Benutzer

     

    Top-Postings

     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 08.05.03 14:05:37
      Beitrag Nr. 1 ()
      Unsere Welt wird von Computern kontrolliert und wer die Computer kontrolliert, kontrolliert darum die Welt. TCPA kontrolliert die Computer. Natürlich nur zu unserem Vorteil. Nie wieder Viren, Trojaner, Dialer etc. , die Daten werden verschlüsselt, so das sie nicht geklaut werden können. Es gibt da nur ein paar klitzekleine Haken. Nehmen wir die Verschlüsselung der Daten. Kann sich noch jemand an PGP erinnern? Die Geheimdienste sind damals Amok gelaufen, weil sie PGP nicht knacken konnten. Bei TCPA hört man nichts, das kann nur bedeuten es gibt Hintertüren. ODer nehmen wir den Schutz vor gefährlichen Programmen. Der Computer prüft vor den Start eines Programmes, ob es manipuliert ist und natürlich, ob man eine Lizenz hat. Dazu greift er auf einen Externen Server zu. Das macht er auch, wenn man eine Datei(z.B. Musik) öffnen will. Also eine Stelle kontrolliert welche Programme man benutzt und welche Dateien man öffnen kann, auf die man keinen Einfluss hat.
      Mit TCPA liefert man sich bedingunglos dem TCPA-Konsortium aus. Im schlimmsten Fall lassen sich ganze Volkwirtschaften damit erpressen. Ein Land macht nicht das, was von ihm erwartet wird und schwupps werden die Computer ausgestellt.
      Zusammengefasst: mit Einführung von TCPA geben Staaten ihre Unabhängigkeit auf, Unternehmen holen sich noch mehr als bisher die Wirtschaftsspione ins Haus und die Privaten lassen sich perfekt überwachen.

      Für weitere Informationen z.B.
      http://www.againsttcpa.com/
      Avatar
      schrieb am 08.05.03 14:45:54
      Beitrag Nr. 2 ()
      99% dieser Anti-T-C-P-A Threads im Netz werden an Windowsrechnern geschrieben. Ihr habt es doch nicht besser verdient.
      Avatar
      schrieb am 08.05.03 14:49:05
      Beitrag Nr. 3 ()
      Son Scheiß - ich glaube, ich werde meinen rechner nichtmal einschalten dürfen...
      :D
      Avatar
      schrieb am 08.05.03 14:50:15
      Beitrag Nr. 4 ()
      #2
      Die ganze Kapitalisten-Maschinerie frisst sich selbst sozusagen!
      :D
      Avatar
      schrieb am 08.05.03 14:59:28
      Beitrag Nr. 5 ()
      #2

      Jaja, mit Linux kann dir das nicht passieren. Und wer bitteschön stellt die Hardware her und ist nicht bei TCPA dabei?http://www.trustedcomputing.org/tcpaasp4/members.asp

      Trading Spotlight

      Anzeige
      InnoCan Pharma
      0,1775EUR -7,07 %
      CEO lässt auf “X” die Bombe platzen!mehr zur Aktie »
      Avatar
      schrieb am 14.05.03 13:33:55
      Beitrag Nr. 6 ()
      Die neue Eigentumsordnung
      Der eigentliche Strukturwandel von der Industrie- zur wissensbasierten Dienstleistungsgesellschaft, in dem Wissen immer mehr zum vierten Produktionsfaktor neben Kapital, Arbeit und Boden wird, läuft ohnehin von selbst ab; Regierungen können ihn nicht beeinflussen. Der französische Ökonom Jean Fourastié hatte diese Transformation schon in den fünfziger Jahren als die ‘große Hoffnung des 20. Jahrhunderts’ bezeichnet; sein Hauptwerk mit diesem Titel prägt bis heute die Denkweise der tonangebenden neoliberalen Ökonomen und Globalisierungspolitiker [4].

      Die Grundversorgung mit Agrar- und Industrieprodukten ist - zumindest in unseren Breiten - gesichert; die weitere Expansion stößt an die materiellen Grenzen der Umwelt. Deshalb verlagert sich die Wertschöpfung, scheinbar zwangsläufig, zunehmend auf immaterielle Güter, auf Dienstleistungen und insbesondere auf die höherwertigen Dienstleistungen in den Bereichen Forschung, Bildung und Beratung, Kultur und Unterhaltung. Immaterielle Wirtschaftsgüter sind keinen Wachstumsgrenzen unterworfen. Anders als die klassischen Produktionsfaktoren Kapital, Arbeit und Boden sind Wissen, Information und Know-how beliebig vermehrbar. Die ‘große Hoffnung’, die sich seit Fourastié damit verbindet, ist die Überwindung des Produktivitätsdilemmas, indem die von technischem Fortschritt und Rationalisierung in Landwirtschaft und Industrie freigesetzten Arbeitskräfte Lohn und Brot im tertiären Wirtschaftssektor finden.

      Dazu aber muss das Investitionskapital erst in diesen Sektor umgeleitet werden. Diese Lücke schloss in den siebziger Jahren der amerikanische Finanzwissenschaftler Alfred Rappaport, indem er aus dem von Fourastié vorgezeichneten Trend quasi einen ‘Business Case’ machte. Mit seiner Theorie des Shareholder Value leitete er ein Umdenken in der betriebswirtschaftlichen Unternehmensbewertung ein, das ‘Kapital’ und ‘Wissen’ stärker miteinander verknüpfte und den so genannten ‘intangible assets’ einen größeren Stellenwert einräumte. Zu diesen klassisch nicht bilanzfähigen Unternehmenswerten gehören neben Know-how, schlagkräftiger Organisation, der Fähigkeit zur Innovation und Markenführung insbesondere auch die Schutzrechte für geistiges Eigentum. Von ihnen hängt der zukünftige Cash-Flow ab, und damit der Shareholder Value heute, nämlich die Rendite- und Ertragserwartungen der Investoren, die sich im Börsenwert niederschlagen.

      Unternehmen, die auf zahlreiche Schutz- und Verwertungsrechte verweisen können, gelten als besonders innovativ und zukunftsträchtig unter Anlegern, die oftmals kaum in der Lage sind, die Werthaltigkeit der dahinter stehenden Entwicklungen selbst zu beurteilen. Zudem sind Informationen, Ideen und Know-how leicht kopierbar; ist der Geist erst aus der Flasche, lässt er sich nicht zurückholen. Wenn Wissen ein handelbares Gut werden soll, muss das Gut künstlich verknappt, die Verwendung eingeschränkt werden. Das geht nur mit juristischen Nutzungsbeschränkungen: Indem das staatlich verbriefte Monopol in Gestalt von Patenten oder Copyrights zu einem handelbaren Ausschließungsrecht wird, entsteht für diese immateriellen Güter ein Markt, der sie mit einem Preis belegt und damit die Risiken besser kalkulierbar macht.

      Die Logik fiel auf einen fruchtbaren Boden. ‘Eigentumsrechte sind der Eckstein jeder effizienten Marktwirtschaft’, verkündete 1989 die in Paris beheimatete Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD), eine Art ‘Think Tank’ der 30 führenden Industriestaaten und ein Anwalt des Freihandels. ‘Indem sie die Ausschließung anderer von der Nutzung des Gutes erlauben, unterscheiden sich die Rechte an geistigem Eigentum in keiner Weise von denen an materiellen Gütern’. Seither ist die Vorstellung vom Rechtehandel als wachstumstreibender Wirtschaftsfaktor in der Politik allgegenwärtig. ‘Geistige Eigentumsrechte wie Patente, Marken- und Urheberrechte sind heute Schlüsselbereiche im Rahmen zunehmender Globalisierung geworden’, hieß es jüngst beim Bundesjustizministerium. ‘Mit ihnen wird der Wert von Kreativität und Wissen zur Förderung der wirtschaftlichen und kulturellen Entwicklung in Industrie- und Entwicklungsländern gesichert’.

      Neoliberale Widersprüche
      Es fügt sich scheinbar alles. Ein starker Rechtsschutz für Software und digitale Güter schafft Arbeitsplätze im Dienstleistungssektor, und die internationale Vereinheitlichung der Rechtssysteme verwirklicht mit dem Abbau von Handelshemmnissen den Freihandel. Von dem können nur noch unbelehrbare Kritiker behaupten, er meine die Freiheit der Füchse im Hühnerstall. Die globale Einmütigkeit geht inzwischen so weit, dass die innere Widersprüchlichkeit des Programms kaum noch Beachtung findet. So werden viele Bankangestellte das erhoffte Jobwunder im tertiären Sektor derzeit mit gemischten Gefühlen betrachten - das Ausmaß und das noch längst nicht ausgeschöpfte Potenzial der Rationalisierung von Dienstleistungen durch Informationstechnik konnte Fourastié nicht voraussehen. Und dass der Shareholder Value der Phantasie breiten Raum lässt, weil der Wert immaterieller Güter nur geschätzt, aber nicht gemessen werden kann, haben die Aktionäre am kometenhaften Aufstieg und rasanten Niedergang der New Economy verfolgen können.

      Zudem ignorieren die neoliberalen Wirtschaftswissenschaftler, dass Information im Unterschied zu anderen Gütern eine zwielichtige Doppelrolle spielt. In ihrer Theorie ist sie nämlich sowohl die Voraussetzung für das Funktionieren des Marktes als auch eine Ware, die in eben diesem Markt produziert wird: Als handelbares Gut darf sie nicht allgemein verfügbar sein, sondern würde niemand dafür zahlen wollen, und aus betriebswirtschaftlicher Sicht wäre sie wertlos. Andererseits werden, so das neoliberale Credo, Angebot und Nachfrage durch rationale Entscheidungen vollständig informierter Individuen bestimmt, alle vorhandenen Informationen müssen also allgemein verfügbar sein, sonst können sich die Marktteilnehmer nicht rational verhalten. Deshalb sind beispielsweise an der Börse die Publizitätspflichten von Unternehmen rechtlich geregelt, und ‘proprietäre Information’, das Ausnutzen von Insiderwissen, ist strikt verboten: Informationsasymmetrien vertragen sich nicht mit der Gleichstellung der Marktteilnehmer.

      In ähnlicher Weise schaffen die durch Patente oder Urheberrechte gewährten Monopole Asymmetrien, die den Wettbewerb behindern. Mit einer Analyse hatte die Juristin Jessica Litman, heute Professorin an der Wayne State University, bereits 1990 gezeigt, dass die Austrocknung der Public Domain durch die extensive Gewährung von Ausschließungsrechten an die Urheber von Ideen, Erfindungen und Werken geradezu kontraproduktiv wäre. Denn die ‘Public Domain’, der Bestand an frei verwertbarer Information und Wissen, ist nicht etwa der große, wertlose Rest, der keinen Monopolschutz verdiente, sondern der Nährboden, auf dem die Urheberschaft erst gedeihen kann.

      ‘Originalität ist eine juristische Fiktion’, meint Litman. Komponisten rekombinieren Klänge, die sie bereits vorher hörten; Schriftsteller zeichnen ihre Figuren und Handlungsstränge dem Leben oder den Werken anderer Schriftsteller nach; Software-Designer arbeiten mit der Logik, die sie in mathematischen Algorithmen oder in anderer Software finden. Ob Filmemacher, Schauspieler, Choreographen, Bildhauer, Architekten oder Ingenieure - sie alle adaptieren, transformieren und rekombinieren ein Material, das in irgend einer anderen Form ‘da draußen’ bereits existiert. ‘Das ist kein Schmarotzertum, es ist das Wesen der Urheberschaft’, betont Litman; ‘und ohne eine starke Public Domain wäre vieles davon illegal’. Das Reservoir an frei verwertbaren Ideen und Werken bildet einen Gegenpol, der die Urheberschaft rechtlich überhaupt erst ermöglicht. Denn, so argumentiert die amerikanische Juristin, ‘den potenziellen Beklagten schützt sie vor den Rechtsfolgen des unvermeidlichen Kopierens’, und ‘den potenziellen Kläger enthebt sie der unmöglichen und zudem unwillkommenen Verpflichtung, die Originalität sämtlicher Bestandteile seines Werkes tatsächlich nachweisen zu müssen’ [3].

      Dehnbare Verfassung
      Den Territorialkonflikt zwischen Public Domain und Private Property suchen Patent- und Urheberrecht durch die zeitliche Befristung zu entschärfen. Nach dem Ablauf der Schutzdauer - in Deutschland 20 Jahre für Patente beziehungsweise 70 Jahre nach dem Tod des Urhebers - wird in allen Rechtssystemen die Idee oder das Werk zum Gemeineigentum und frei verwertbar. Doch das Beispiel des Sonny-Bono-Gesetzes von 1998 zeigt, in welche Richtung die Verfechter des geistigen Eigentums die Entwicklung treiben wollen. Das Copyright-Gesetz der USA von 1790 hatte die Schutzdauer auf 14 Jahre festgelegt. Im ersten Jahrhundert seiner Geltung wurde sie nur einmal verlängert, und ein weiteres Mal in den folgenden 50 Jahren; doch allein in den letzten vier Jahrzehnten erweiterte der Kongress die Schutzdauern insgesamt elf Mal.

      Die Aktivisten des Rechtehandels genieren sich nicht, dabei bis an den Rand des Verfassungsbruchs zu gehen. Die USA hatten den Erfindungs- und Urheberrechtsschutz schon 1787 in ihrer Verfassung verankert. ‘Der Kongress wird ermächtigt’, heißt es in Section 8, Article I, Paragraf 8 der US Constitution, ‘den Fortschritt der Wissenschaft und angewandten Künste zu fördern, indem er Autoren und Erfindern für eine begrenzte Zeit das ausschließliche Recht an ihren Schriftwerken und Entdeckungen zusichert’. Alles Auslegungssache: Die republikanische Abgeordnete Mary Bono, die nach dem Tode ihres Mannes Sonny zur treibenden Kraft hinter dem CTEA wurde, definierte das Verfassungsgebot ‘begrenzte Zeit’ öffentlich als ‘to last forever minus one day’ - befristet heißt, ‘für immer minus einen Tag’.

      Sowohl das Patent- als auch das Urheberrecht ziehen ihre Legitimation aus dem gesellschaftlichen Nutzen der Anreizwirkung. Der Verwertungsschutz soll Autoren, Künstler und Erfinder zu kreativen Werken animieren; ohne die Hoffnung auf spätere Erlöse würden sie kaum einen beträchtlichen Teil ihrer Schaffenskraft investieren. Selbst der Linux-Verband hat unlängst, in einer Stellungnahme zu Software-Patenten, den Investitionsschutz als ‘einzige rationale Begründung des Patentwesens’ bezeichnet.

      Die Gesetzgebungspraxis im Fall des CTEA führt aber selbst den angestrebten Investitionsschutz der Urheber und Verwerter ad absurdum: Wessen bereits abgeschriebene Investitionen könnten im Nachhinein noch geschützt werden, welchen verstorbenen Künstler sollte die rückwirkende Ausweitung der Schutzdauer noch zu kreativen Leistungen anspornen? Es geht schlicht um die Interessen der Verwerter. Das Rechtssystem soll Medien- und Software-Unternehmen Monopolrenditen sichern und ihre Geschäftsmodelle vor den unerwünschten Folgen neuer Technologien abschirmen.

      Diese Form staatlicher Subventionierung fällt nur nicht so auf, weil sie unter dem schillernden Begriff des ‘geistigen Eigentums’ daherkommt. ‘Der ist ziemlich dumm - Patente sind nicht mehr (und nicht weniger) ‘Eigentum’ wie Sozialhilfe Eigentum ist’, meint der Cyber-Rechtler Lawrence Lessig. ‘Die Gewährung von Patenten mag Sinn machen, so wie die Bereitstellung von Sozialhilfe sicherlich sinnvoll ist. Aber die Vorstellung, dass es ein Recht auf ein Patent gibt, ist geradezu absurd. In unserer Tradition galt von Anfang an als selbstverständlich, dass sich die Erteilung oder Nichterteilung eines Patentes einzig von der Frage leiten lässt, ob Patente der Gesellschaft nützlich sind.’ [5]. Aber unter dem Banner des ‘Intellectual Property’ reduziert sich die Diskussion häufig in Schwarzweiß-Manier auf die Frage, ob man für oder gegen privates Eigentum ist, und plötzlich sind Patente oder Urheberrechte dasselbe wie der Besitz des Autos oder das Eigentum an einem Grundstück.


      http://www.heise.de/ct/02/24/108/


      Beitrag zu dieser Diskussion schreiben


      Zu dieser Diskussion können keine Beiträge mehr verfasst werden, da der letzte Beitrag vor mehr als zwei Jahren verfasst wurde und die Diskussion daraufhin archiviert wurde.
      Bitte wenden Sie sich an feedback@wallstreet-online.de und erfragen Sie die Reaktivierung der Diskussion oder starten Sie
      hier
      eine neue Diskussion.
      TCPA- Das mächtigste Schwert zur Kontrolle der Welt