Der "gläserne" Trader oder Orwell lässt grüssen....... - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 19.07.03 15:52:09 von
neuester Beitrag 22.07.03 16:38:44 von
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Habe gerade mal ne Runde im Garten relaxt und mir dabei die Capital No. 15 zu Gemüte geführt.
Mittlerweile dürfte jeder von uns "blauäugig" sein wenn er glauben würde dass das Finanzamt im Ernstfall nicht an die Ergebnisse unserer diversen fianziellen Transaktionen herankommen würde.
Da wir aber alle gute Staatsbürger sind geben wir ja unserer
Aktionen an der Börse ja auch korrekt in der Steuererklärung
an oder etwa nicht.
Nun gut, aber wer wirklich diesbezüglich etwas "schlampig"
ist, der sollte sich auch einmal die o.a. Ausgabe der Capital beschaffen und ab Seite 52 den Artikel.. " das Finanzamt weiss mehr als sie glauben.." lesen.
Es ist schon erstaunlich was die Truppe um Hans Eichel für Netzwerke spinnt die alle im Bundesamt für Finanzen in einem riesigen Datenpool zusammenlaufen.
Und hier wird der Bundesbürger dann wirklich, zu mindest
bezogen auf seine Steuer- und Finanzgebaren, transparent und absolut durchschaubar.
Hier laufen nicht nur, ganz simpel, die Freistelungsaufträge zusammen, auch Infos über Erbschaften, Kontenänderungen, Verfügungsberechtigungen über andere Konten werden erfasst. Daten über gelöschte Konten sind mind. von den Banken noch drei Jahre aufzubewahren.
Fast sämtliche Kontrollmitteilungen über Zinserträge die DEutsche im Ausland kommen ebenso hinzu bzw. sollen ermöglicht werden.
Dazu kommen dann noch die ganzen Aktionen aus dem Geldwäschegesetz. Schon jetzt sind die Banken ja verpflichtet Einzahlungen über xxx Euro zu kontrollieren,
bzw. zu melden.
Nun sind die Banken verpflichtet selbst ungewöhnliche Konto-
transaktionen zu melden um sich nicht selber Strafbar zu machen falls dadurch ein STeuerdelikt vertuscht wird.
Zukünftig soll diese Meldung auch auf Rechtsanwälte und Notare ausgedehnt werden.
Tja Schwarzgeld gibt bald nur noch im Sparstrumpf.
Aber evtl. hat diese ganze Überwachung ja auch einen Vorteil. Wie oft habe ich schon mal einen Kontoauszug gesucht oder das genaue Datum einer Transaktion verlegt oder den Beleg vernichtet.
Evtl. gibt es ja dann auch beim Bundesamt für Finanzen auch so eine Selbstauskunft wie bei der Schufa. Also für 10 Euro komme ich dann an meine benötigten Belege
So ich gehe wieder in die Sonne !
Mittlerweile dürfte jeder von uns "blauäugig" sein wenn er glauben würde dass das Finanzamt im Ernstfall nicht an die Ergebnisse unserer diversen fianziellen Transaktionen herankommen würde.
Da wir aber alle gute Staatsbürger sind geben wir ja unserer
Aktionen an der Börse ja auch korrekt in der Steuererklärung
an oder etwa nicht.
Nun gut, aber wer wirklich diesbezüglich etwas "schlampig"
ist, der sollte sich auch einmal die o.a. Ausgabe der Capital beschaffen und ab Seite 52 den Artikel.. " das Finanzamt weiss mehr als sie glauben.." lesen.
Es ist schon erstaunlich was die Truppe um Hans Eichel für Netzwerke spinnt die alle im Bundesamt für Finanzen in einem riesigen Datenpool zusammenlaufen.
Und hier wird der Bundesbürger dann wirklich, zu mindest
bezogen auf seine Steuer- und Finanzgebaren, transparent und absolut durchschaubar.
Hier laufen nicht nur, ganz simpel, die Freistelungsaufträge zusammen, auch Infos über Erbschaften, Kontenänderungen, Verfügungsberechtigungen über andere Konten werden erfasst. Daten über gelöschte Konten sind mind. von den Banken noch drei Jahre aufzubewahren.
Fast sämtliche Kontrollmitteilungen über Zinserträge die DEutsche im Ausland kommen ebenso hinzu bzw. sollen ermöglicht werden.
Dazu kommen dann noch die ganzen Aktionen aus dem Geldwäschegesetz. Schon jetzt sind die Banken ja verpflichtet Einzahlungen über xxx Euro zu kontrollieren,
bzw. zu melden.
Nun sind die Banken verpflichtet selbst ungewöhnliche Konto-
transaktionen zu melden um sich nicht selber Strafbar zu machen falls dadurch ein STeuerdelikt vertuscht wird.
Zukünftig soll diese Meldung auch auf Rechtsanwälte und Notare ausgedehnt werden.
Tja Schwarzgeld gibt bald nur noch im Sparstrumpf.
Aber evtl. hat diese ganze Überwachung ja auch einen Vorteil. Wie oft habe ich schon mal einen Kontoauszug gesucht oder das genaue Datum einer Transaktion verlegt oder den Beleg vernichtet.
Evtl. gibt es ja dann auch beim Bundesamt für Finanzen auch so eine Selbstauskunft wie bei der Schufa. Also für 10 Euro komme ich dann an meine benötigten Belege
So ich gehe wieder in die Sonne !
Für was in aller Welt soll ich dann mir überhaupt noch die Arbeit machen, alle Transaktionen fein säuberlich für das Finanzamt aufzulisten wenn die ja sowieso bestens Bescheid wissen? Eigentlich müsste doch dann die Angabe reichen, bei welchem Broker ich Transaktionen getätigt habe. Ich könnte mir da nämlich die Nacht sparen, die ich mir für die "Anlage SO" um die Ohren schlagen muss.
Ronald
Ronald
@gezwirbelt,
sehe ich genauso wie Du!
Das Problem ist doch nicht, dass die meisten Trader ernsthaft die paar Euro Steuern hinterziehen wollen.
Wer als Daytrader etliche Trades pro Tag durchführt, muss zum Jahresende tausende von Belegen sammeln. Alle Trades saldieren und fein säuberlich von den Transaktionskosten trennen, evtl. noch verschiedene Anlageklassen voneinander trennen, etwa Aktien (Halbeinkünfteverfahren) von OS oder bestimmten Zertifikaten (hier gilt u. Umständen die Jahresfrist nicht, nach der Kursgewinne steuerfrei sind). An dieser Bürokratie scheitern irgendwann die meisten.
Ich habe jedenfalls nichts dagegen, wenn das Finanzamt diese Berechnungen für mich übernehmen würde. Falls man damit nicht eibverstanden ist, kann man gegen den Steuerbescheid in Einspruch gehen und seine Gegenrechnung aufstellen. Dies würde dann im Einspruchsverfahren geprüft oder notfalls gerichtlich.
So etwas hätte m.E. gleich 3 positive Effekte:
1. die Mär von der angeblichen milliardenschweren
Steuerhinterziehung durch sog. Börsenspekulanten wäre
vom Tisch (die meisten machen ohnehin Verlust)
Diese Mär gilt immer noch als Begründung für eine
Börsenumsatzsteuer und für die Vermögenssteuer (die
bösen Spekulanten, die nicht arbeiten und trotzdem so
viel Kohle einstreichen)
2. die meisten Trader wären zufrieden, weil Ihnen eine
Unmasse Arbeit abgenommen würde
3. diese abstrusen Besteuerungsgesetze würden sich ganz
schnell ändern, wenn die Steuerbeamten das alles selber
machen sollen, am Ende würden die Einnahmen nicht
besonders hoch sein, der Aufwand aber gigantisch.
Mit besten Grüßen
Geneta
sehe ich genauso wie Du!
Das Problem ist doch nicht, dass die meisten Trader ernsthaft die paar Euro Steuern hinterziehen wollen.
Wer als Daytrader etliche Trades pro Tag durchführt, muss zum Jahresende tausende von Belegen sammeln. Alle Trades saldieren und fein säuberlich von den Transaktionskosten trennen, evtl. noch verschiedene Anlageklassen voneinander trennen, etwa Aktien (Halbeinkünfteverfahren) von OS oder bestimmten Zertifikaten (hier gilt u. Umständen die Jahresfrist nicht, nach der Kursgewinne steuerfrei sind). An dieser Bürokratie scheitern irgendwann die meisten.
Ich habe jedenfalls nichts dagegen, wenn das Finanzamt diese Berechnungen für mich übernehmen würde. Falls man damit nicht eibverstanden ist, kann man gegen den Steuerbescheid in Einspruch gehen und seine Gegenrechnung aufstellen. Dies würde dann im Einspruchsverfahren geprüft oder notfalls gerichtlich.
So etwas hätte m.E. gleich 3 positive Effekte:
1. die Mär von der angeblichen milliardenschweren
Steuerhinterziehung durch sog. Börsenspekulanten wäre
vom Tisch (die meisten machen ohnehin Verlust)
Diese Mär gilt immer noch als Begründung für eine
Börsenumsatzsteuer und für die Vermögenssteuer (die
bösen Spekulanten, die nicht arbeiten und trotzdem so
viel Kohle einstreichen)
2. die meisten Trader wären zufrieden, weil Ihnen eine
Unmasse Arbeit abgenommen würde
3. diese abstrusen Besteuerungsgesetze würden sich ganz
schnell ändern, wenn die Steuerbeamten das alles selber
machen sollen, am Ende würden die Einnahmen nicht
besonders hoch sein, der Aufwand aber gigantisch.
Mit besten Grüßen
Geneta
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