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eröffnet am 24.07.03 20:12:59 von
neuester Beitrag 24.07.03 22:24:38 von
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Donnerstag, 24. Juli 2003
Am besten sichere Euro-Staatsanleihen
von unserem Korrespondenten Bill Bonner
Ich kann es kaum erwarten, in der Zukunft die Geschichtsbücher zu
lesen. Vielleicht in einem Jahr. Oder vielleicht in 2 ... 5 ... oder
10 Jahren. Ich will das genaue Datum wissen, an dem die
US-Konsumentenkreditwirtschaft aufgehört hat, sich
"durchzuwurschteln". Denn irgendwann wird sie sich schütteln und tot
umfallen. So wie alles.
Dieser Tag könnte kommen und gehen, ohne groß bemerkt zu werden. Die
Ära des Dollarstandards könnte ohne großen Knall enden. Aber sie wird
enden. Wie und wann ... und die Ironie und der Todeskampf davon ...
sind Wasser auf die Mühlen des Investor`s Daily. Das Rad der
Geschichte dreht sich langsam. Konsumentenvertrauen,
Einzelhandelsumsätze und Geldmengenentwicklung sind die Indikatoren
dieser Entwicklung. Aber: Solange man keine lebendige
Vorstellungskraft oder einen perversen Sinn für Humor hat, könnte man
das alles so langweilig und nichts sagend finden wie eine Sitzung des
US-Kongresses. Schade, denn dann würde man das größte Drama überhaupt
verpassen ... das Spektakel von monumentaler Arroganz, die vor der
Natur klein beigeben muss.
Ist das nicht das, worum es geht? Mächtige Männer des Geldes, die
denken, dass sie die Naturgesetze verbiegen können?
Die Menschheit hat bereits vor Jahrhunderten gelernt, dass
Papierwährungen, die nicht durch Gold gedeckt sind, nicht von Dauer
sein können. Es existiert kein Gegenbeispiel. Bereits lange vor der
Geburt von Jesus Christus entdeckten sie, dass "von nichts nichts
kommt". Und dass der Weg zum Reichtum über Sparen - und nicht über
Konsum - geht. Und dass man reales Geld nicht "aus der Luft" schaffen
kann (wie es Fed-Gouverneur Ben Bernanke gesagt hat). Aber die
modernen Volkswirte, Zentralbanker und Politiker beachten dies nicht.
Die Toten - die das zu ihren Lebzeiten wussten - schreiben mir keine
Leserbriefe ... sie können nicht wählen gehen ... sie können keine
Aktien oder Anleihen kaufen. Sie sind vergessen und sie werden
ignoriert. Stattdessen verfolgen Greenspan, Bernanke, Bush und diese
ganze Clique ihre Geschäfte so, als ob sie die klügsten Männer wären,
die jemals auf der Erde gelebt hätten ... so klug, dass sie die
Lektionen von zweitausend Jahren ignorieren können.
Wäre es nicht schön, zu sehen, wie diese Männer auf den Boden der
Tatsachen zurückgebracht werden? Vielleicht bin ich aber der einzige,
der so denkt ...
Der genaue Tag, an dem der Dollarstandard zusammenbricht, wäre wichtig
zu wissen ... denn das ist der Tag, an dem man US-Anleihen verkaufen
und Gold kaufen sollte. Das wird der Tag sein, an dem die US-Anleihen
zusammenbrechen werden ... ohne sich zu erholen. Das wird der Tag
sein, an dem die US-Wirtschaft ihren Kurs ändern wird ... anstatt in
Richtung Japan zu laufen, wird sie sich nach Süden orientieren ... am
Beispiel Argentiniens ... oder, nach Südosten, in die Richtung von
Simbabwe. Das wird der Tag sein, an dem die "Disinflation" zur
"Inflation" werden wird. Das wird der Tag sein, an dem sich die USA
nicht mehr "durchwurschteln" können, und wir einsamen, verrückten,
schrulligen ... optimistischen Goldkäufer werden sagen können "Seht,
ich habe es Euch gesagt ..."
Vielleicht ist dieser Tag bereits da gewesen. Eric Fry sagt uns (siehe
unten), dass die Besitzer von US-Anleihen im letzten Monat rund 10 %
verloren haben. Und die Differenz zwischen "normalen" und
inflationsgesicherten Anleihen steigt - ein Indiz dafür, dass der
Anleihenmarkt beginnt, eine Inflation zu fürchten.
Ich bin nicht gut im Raten von Geburtstagen oder Telefonnummern ...
deshalb muss ich mich an die Fakten halten. Welchen Maßstab man auch
nimmt - US-Anleihen sind überbewertet. Ich werde sie meiden. Die
US-Wirtschaft wird wahrscheinlich die japanische Wirtschaft mehrere
Monate lang nachahmen ... vielleicht auch ein paar Jahre lang. Aber
welchen Gewinn man mit US-Anleihen in diesem Zeitraum auch machen
könnte (wenn die US-Wirtschaft zunächst in Richtung Deflation laufen
wird, dann werden die Kurse der US-Anleihen steigen) - die Chance auf
solche Gewinne ist klein im Vergleich zu den Risiken.
Mein Rat: Wenn Sie Anleihen haben wollen - dann setzen Sie
ausschließlich auf Euro-Anleihen. Am besten sichere
Euro-Staatsanleihen.
Am besten sichere Euro-Staatsanleihen
von unserem Korrespondenten Bill Bonner
Ich kann es kaum erwarten, in der Zukunft die Geschichtsbücher zu
lesen. Vielleicht in einem Jahr. Oder vielleicht in 2 ... 5 ... oder
10 Jahren. Ich will das genaue Datum wissen, an dem die
US-Konsumentenkreditwirtschaft aufgehört hat, sich
"durchzuwurschteln". Denn irgendwann wird sie sich schütteln und tot
umfallen. So wie alles.
Dieser Tag könnte kommen und gehen, ohne groß bemerkt zu werden. Die
Ära des Dollarstandards könnte ohne großen Knall enden. Aber sie wird
enden. Wie und wann ... und die Ironie und der Todeskampf davon ...
sind Wasser auf die Mühlen des Investor`s Daily. Das Rad der
Geschichte dreht sich langsam. Konsumentenvertrauen,
Einzelhandelsumsätze und Geldmengenentwicklung sind die Indikatoren
dieser Entwicklung. Aber: Solange man keine lebendige
Vorstellungskraft oder einen perversen Sinn für Humor hat, könnte man
das alles so langweilig und nichts sagend finden wie eine Sitzung des
US-Kongresses. Schade, denn dann würde man das größte Drama überhaupt
verpassen ... das Spektakel von monumentaler Arroganz, die vor der
Natur klein beigeben muss.
Ist das nicht das, worum es geht? Mächtige Männer des Geldes, die
denken, dass sie die Naturgesetze verbiegen können?
Die Menschheit hat bereits vor Jahrhunderten gelernt, dass
Papierwährungen, die nicht durch Gold gedeckt sind, nicht von Dauer
sein können. Es existiert kein Gegenbeispiel. Bereits lange vor der
Geburt von Jesus Christus entdeckten sie, dass "von nichts nichts
kommt". Und dass der Weg zum Reichtum über Sparen - und nicht über
Konsum - geht. Und dass man reales Geld nicht "aus der Luft" schaffen
kann (wie es Fed-Gouverneur Ben Bernanke gesagt hat). Aber die
modernen Volkswirte, Zentralbanker und Politiker beachten dies nicht.
Die Toten - die das zu ihren Lebzeiten wussten - schreiben mir keine
Leserbriefe ... sie können nicht wählen gehen ... sie können keine
Aktien oder Anleihen kaufen. Sie sind vergessen und sie werden
ignoriert. Stattdessen verfolgen Greenspan, Bernanke, Bush und diese
ganze Clique ihre Geschäfte so, als ob sie die klügsten Männer wären,
die jemals auf der Erde gelebt hätten ... so klug, dass sie die
Lektionen von zweitausend Jahren ignorieren können.
Wäre es nicht schön, zu sehen, wie diese Männer auf den Boden der
Tatsachen zurückgebracht werden? Vielleicht bin ich aber der einzige,
der so denkt ...
Der genaue Tag, an dem der Dollarstandard zusammenbricht, wäre wichtig
zu wissen ... denn das ist der Tag, an dem man US-Anleihen verkaufen
und Gold kaufen sollte. Das wird der Tag sein, an dem die US-Anleihen
zusammenbrechen werden ... ohne sich zu erholen. Das wird der Tag
sein, an dem die US-Wirtschaft ihren Kurs ändern wird ... anstatt in
Richtung Japan zu laufen, wird sie sich nach Süden orientieren ... am
Beispiel Argentiniens ... oder, nach Südosten, in die Richtung von
Simbabwe. Das wird der Tag sein, an dem die "Disinflation" zur
"Inflation" werden wird. Das wird der Tag sein, an dem sich die USA
nicht mehr "durchwurschteln" können, und wir einsamen, verrückten,
schrulligen ... optimistischen Goldkäufer werden sagen können "Seht,
ich habe es Euch gesagt ..."
Vielleicht ist dieser Tag bereits da gewesen. Eric Fry sagt uns (siehe
unten), dass die Besitzer von US-Anleihen im letzten Monat rund 10 %
verloren haben. Und die Differenz zwischen "normalen" und
inflationsgesicherten Anleihen steigt - ein Indiz dafür, dass der
Anleihenmarkt beginnt, eine Inflation zu fürchten.
Ich bin nicht gut im Raten von Geburtstagen oder Telefonnummern ...
deshalb muss ich mich an die Fakten halten. Welchen Maßstab man auch
nimmt - US-Anleihen sind überbewertet. Ich werde sie meiden. Die
US-Wirtschaft wird wahrscheinlich die japanische Wirtschaft mehrere
Monate lang nachahmen ... vielleicht auch ein paar Jahre lang. Aber
welchen Gewinn man mit US-Anleihen in diesem Zeitraum auch machen
könnte (wenn die US-Wirtschaft zunächst in Richtung Deflation laufen
wird, dann werden die Kurse der US-Anleihen steigen) - die Chance auf
solche Gewinne ist klein im Vergleich zu den Risiken.
Mein Rat: Wenn Sie Anleihen haben wollen - dann setzen Sie
ausschließlich auf Euro-Anleihen. Am besten sichere
Euro-Staatsanleihen.
Donnerstag, 24. Juli 2003
Danke, Alan!
von unserem Korrespondenten Eric Fry in New York
"Unmittelbar nachdem bekannt wurde, dass die beiden Saddam-Söhne
getötet worden sind, stiegen die Aktienkurse", so Michael Martin, ein
guter Freund von mir, der Broker bei R.F. Lafferty ist. "Aber diese
Mini-Rally ist nicht mehr als eine `Tote-Söhne-Erholung`".
Der unter Druck stehende US-Anleihenmarkt erhielt gestern eine kleine
Atempause, die Rendite der 10jährigen Anleihen fiel minimal auf 4,15 %
(d.h., die Anleihenkurse stiegen leicht).
"I was adored once ...", seufzt Sir Toby Belch in "Twelfth Night" von
William Shakespeare. Der Anleihenmarkt muss sich derzeit ähnlich
fühlen. Die Anleihenkurse haben in den letzten 3 Jahren deutlich
zugelegt. Die Rendite fiel von fast 6,8 % Anfang 2000 auf ein
45-Jahrestief von 3,1 %, das wir vor kurzem gesehen hatten. Seit
Anfang 2000 strömten die Investoren in Scharen an den Anleihenmarkt,
da sie Schutz vor dem gewalttätigen Aktienmarkt suchten. Per 30. Juni
2003 hatten die langfristigen US-Staatsanleihen in den drei Jahren
zuvor pro Jahr 13 % Gewinn eingefahren. Im Gegensatz dazu hatten die
einst populären Aktienfonds (hat da jemand "Janus" gesagt?) in den
drei Jahren vor diesem Zeitpunkt pro Jahr 20 % Verlust eingefahren.
Ist es ein Wunder, dass der Sirenengesang des Anleihenmarktes die
Investoren vom Aktienmarkt weglockte? Natürlich bot der Anleihenmarkt
nicht soviel Komfort, wie sich manche Investoren erhofft hatten ...
besonders zuletzt. Die Käufer von langfristigen Anleihenfonds haben in
den letzten beiden Monaten einen Verlust von 10 % erlitten (da die
Kurse der langfristigen Anleihen um soviel nachgaben). Deshalb wird
der Anleihenmarkt jetzt nicht mehr verehrt. Die meisten Investoren
wollen mit diesem Markt nichts mehr zu tun haben.
Letzte Woche äußerte der Fed-Vorsitzende Alan Greenspan (gegenüber dem
"Senate Committee on Banking Housing, and Urban Affairs"), dass seine
Politik erfolgreich eine "unwillkommene Disinflation abwende".
Tatsache - Greenspan hat so erfolgreich eine unwillkommene
Disinflation abgewendet, dass er einen Crash am US-Anleihemarkt
verursacht hat. Bravo, Alan!
Aber ich will fair bleiben; es hätte keinen Crash am Anleihenmarkt
geben können, wenn derselbe Alan Greenspan nicht zuvor eine epische
Spekulationsblase am Anleihenmarkt gefördert hätte, die die
Anleihenkurse auf ein absurd hohes Niveau gehievt hatte. Also sollte
man ihn nicht nur für den Crash tadeln, sondern auch für den vorigen
Boom loben. Bravo, Alan!
Und ich persönlich möchte Greenspan besonders herzlich danken. Denn
wenn Greenspan das Zinsniveau nicht so stark abgesenkt hätte, dann
hätte ich Anfang Juni die Hypothek auf mein Haus nicht zu rekordtiefen
Zinsen refinanzieren können. Danke, Alan!
Danke, Alan!
von unserem Korrespondenten Eric Fry in New York
"Unmittelbar nachdem bekannt wurde, dass die beiden Saddam-Söhne
getötet worden sind, stiegen die Aktienkurse", so Michael Martin, ein
guter Freund von mir, der Broker bei R.F. Lafferty ist. "Aber diese
Mini-Rally ist nicht mehr als eine `Tote-Söhne-Erholung`".
Der unter Druck stehende US-Anleihenmarkt erhielt gestern eine kleine
Atempause, die Rendite der 10jährigen Anleihen fiel minimal auf 4,15 %
(d.h., die Anleihenkurse stiegen leicht).
"I was adored once ...", seufzt Sir Toby Belch in "Twelfth Night" von
William Shakespeare. Der Anleihenmarkt muss sich derzeit ähnlich
fühlen. Die Anleihenkurse haben in den letzten 3 Jahren deutlich
zugelegt. Die Rendite fiel von fast 6,8 % Anfang 2000 auf ein
45-Jahrestief von 3,1 %, das wir vor kurzem gesehen hatten. Seit
Anfang 2000 strömten die Investoren in Scharen an den Anleihenmarkt,
da sie Schutz vor dem gewalttätigen Aktienmarkt suchten. Per 30. Juni
2003 hatten die langfristigen US-Staatsanleihen in den drei Jahren
zuvor pro Jahr 13 % Gewinn eingefahren. Im Gegensatz dazu hatten die
einst populären Aktienfonds (hat da jemand "Janus" gesagt?) in den
drei Jahren vor diesem Zeitpunkt pro Jahr 20 % Verlust eingefahren.
Ist es ein Wunder, dass der Sirenengesang des Anleihenmarktes die
Investoren vom Aktienmarkt weglockte? Natürlich bot der Anleihenmarkt
nicht soviel Komfort, wie sich manche Investoren erhofft hatten ...
besonders zuletzt. Die Käufer von langfristigen Anleihenfonds haben in
den letzten beiden Monaten einen Verlust von 10 % erlitten (da die
Kurse der langfristigen Anleihen um soviel nachgaben). Deshalb wird
der Anleihenmarkt jetzt nicht mehr verehrt. Die meisten Investoren
wollen mit diesem Markt nichts mehr zu tun haben.
Letzte Woche äußerte der Fed-Vorsitzende Alan Greenspan (gegenüber dem
"Senate Committee on Banking Housing, and Urban Affairs"), dass seine
Politik erfolgreich eine "unwillkommene Disinflation abwende".
Tatsache - Greenspan hat so erfolgreich eine unwillkommene
Disinflation abgewendet, dass er einen Crash am US-Anleihemarkt
verursacht hat. Bravo, Alan!
Aber ich will fair bleiben; es hätte keinen Crash am Anleihenmarkt
geben können, wenn derselbe Alan Greenspan nicht zuvor eine epische
Spekulationsblase am Anleihenmarkt gefördert hätte, die die
Anleihenkurse auf ein absurd hohes Niveau gehievt hatte. Also sollte
man ihn nicht nur für den Crash tadeln, sondern auch für den vorigen
Boom loben. Bravo, Alan!
Und ich persönlich möchte Greenspan besonders herzlich danken. Denn
wenn Greenspan das Zinsniveau nicht so stark abgesenkt hätte, dann
hätte ich Anfang Juni die Hypothek auf mein Haus nicht zu rekordtiefen
Zinsen refinanzieren können. Danke, Alan!
Donnerstag, 24. Juli 2003
Nachruf auf den US-Anleihenmarkt
von unserem Korrespondenten Eric Fry
Ich möchte einen Nachruf auf den US-Anleihenmarkt geben:
"Was für ein großartiger Bullenmarkt er war ... so höflich, so
zuvorkommend, so ehrlich, so beständig - ein treuer Freund für jeden
anderen Finanzmarkt und jede Anlageklasse. (Der Immobilienmarkt wollte
auch ein paar Worte sagen, aber er ist zu einfach betroffen über den
Verlust seines engen Freundes, so dass er nichts sagen kann). Er war
ein guter Mann, der gute Stimmung verbreitete ... alleine durch seine
Anwesenheit hat er die Leben von Millionen bereichert - oder zumindest
sorgte er dafür, dass sie sich reicher FÜHLTEN. Wir werden ihn
vermissen."
Natürlich, traurig zu sagen, hatte unser lieber Freund niemals eine
Chance; die Kräfte, die sich gegen ihn verbündet hatten, waren einfach
zu stark. Es spricht für seine Stärke, dass er so lange überlebte, wie
er das tat. Aber am Ende war er kein Gegner mehr für die
explodierenden Haushaltsdefizite, das Wiederauferstehen der Inflation
und das beschleunigte Wirtschaftswachstum.
Dennoch - weint nicht um den Anleihenmarkt. Er hatte ein langes und
wunderbares Leben. Jahrelang genoss er die Haushaltsüberschüsse.
(Erinnern Sie sich daran, als die Investoren sich wegen einer
VERKNAPPUNG von US-Staatsanleihen Sorgen machten?) Leider passen
Haushaltsüberschüsse und Politiker nur so gut wie Hühner und Füchse
zusammen; das Huhn lebt nur so lange, bis der Fuchs hungrig wird.
Kein Haushaltsüberschuss kann in der Nähe von Politikern lange
überleben - besonders dann nicht, wenn die Politiker einen weit
entfernten und teuren Krieg führen.
Laut der aktuellsten Schätzung der Haushaltsabteilung des
US-Kongresses wird das Haushaltsdefizit des Bundes dieses Jahr über
450 Mrd. Dollar steigen - und im nächsten Jahr könnte es 500 Mrd.
Dollar (eine halbe Billion!) erreichen. Das ist reales Geld, was
bedeutet, dass es keine Knappheit an US-Staatsanleihen geben wird. Jim
Grant schreibt dazu: "Der US-Bundeshaushalt ist von einem kleinen
Überschuss in ein riesiges Defizit gefallen, und die geschätzten
monatlichen Kosten für die amerikanische Besetzung des Irak sind jetzt
auf 3,9 Mrd. Dollar gestiegen ... nach 2 Mrd. Dollar im April."
Deshalb ist der Plan des US-Finanzministeriums, in den nächsten 3
Monaten neue Anleihen im Volumen von 60 Mrd. Dollar zu platzieren, nur
ein Appetitanreger - ein Geschmack der Dinge, die uns noch
bevorstehen.
"Obwohl es erst ein paar Monate her ist", so David Tice, "dass der
US-Kongress die Schuldenobergrenze um fast eine Billion Dollar auf
7,384 Billionen Dollar erhöht hat, gibt es bereits Zeichen, die
anzeigen, dass dieses neue Limit innerhalb eines Jahres erreicht sein
könnte. Der Appetit Washingtons nach den Ersparnissen der Amerikaner -
und der Welt - wächst exponentiell."
Das explodierende Haushaltsdefizit ist nur einer der vielen Trends,
die gegen ein Investment in US-Staatsanleihen sprechen. Inflation ist
ein weiterer dieser Trends. Alan Greenspan hat versprochen, Deflation
mit Inflation bekämpfen zu wollen ... und ich glaube ihm das. Der
Fed-Vorsitzende ist noch nie mit einer wirtschaftlichen Schwierigkeit
konfrontiert worden, die er nicht mit Dollarnoten weg "papieren"
konnte.
Mit anderen Worten hat Alan Greenspan gesagt: "Wenn ich ein Problem
habe, irgendein Problem, dann werde ich Dollar drucken lassen." Er
verspricht, eine Inflation hervorzurufen. Warum sollte irgendein
Anleihenbesitzer ihm das nicht glauben?
Es ist deshalb nicht überraschend, dass das schwache Pflänzchen
Inflation in den USA wieder deutlich erstärkt ist. Die Dollarschwäche
- kombiniert mit den steigenden Rohstoffpreisen - spricht für eine
Rückkehr der Inflation, vielleicht sehr bald. Es gibt einen
Rohstoffindex der Leuthold Group (Proprietary Commodity Diffusion
Index) - und in diesem Index stehen 84 % der enthaltenen 74
Rohstoffpreise über ihrem Niveau vor Jahresfrist.
Dann gibt es da noch die Möglichkeit, dass die US-Wirtschaft letztlich
doch ihre Lethargie abschütteln wird. Ein Wiederauferstehen der
Wachstumsraten ist überhaupt nicht sicher, aber ich würde diese
Möglichkeit auch nicht ausschließen. Und anziehendes
Wirtschaftswachstum bedeutet traditionell auch steigende Renditen am
Anleihenmarkt (und damit fallende Kurse bei den Anleihen, da steigende
Renditen gleichzusetzen sind mit fallenden Anleihenkursen). Die
Unternehmen treten dann schließlich zunehmend mit dem Staat in
Konkurrenz um die Anlegergelder, was sich in höheren Zinsen
widerspiegelt.
Greenspan hat dem US-Kongress letzte Woche mitgeteilt, dass er für die
US-Wirtschaft im nächsten Jahr mit einem Wachstum zwischen 3,75 % und
4,75 % (gemessen am BIP-Wachstum) rechnet. Wenn sich die
Prognosefähigkeit von Alan Greenspan dramatisch verbessert und er mit
seiner Schätzung eines Wirtschaftswachstums von 3,75 % wirklich Recht
behält, dann werden die Anleihen-Renditen so gut wie sicher weiter
steigen.
"Eine Periode des nachhaltigen Wachstums könnte bereits begonnen
haben", meint die Londoner Times. "Die Einzelhandelsumsätze sind im
Juni mit der zweitschnellsten Rate dieses Jahres gestiegen; der ISM
Index für das nicht-produzierende Gewerbe ist angezogen, und es gibt
Berichte, die von einer Erhöhung der Investitionen im IT-Bereich und
einem Anstieg der Bauausgaben sprechen. Und eine Regierungsmitteilung
verkündete, dass auch der unter Druck stehende produzierende Sektor im
Juni den zweiten Monat in Folge seinen Output erhöhen konnte."
"Wenn man das alles addiert", so das Fazit der Times, "dann erhält man
einen Albtraum für die Besitzer von US-Anleihen - eine Politik des
leichten Geldes in einer Periode des sich beschleunigenden
Wirtschaftswachstums, und ein Fed-Vorsitzender, der auf ein bisschen
Inflation setzt, um das Wachstum zu stimulieren und die
Überkapazitäten zu beseitigen. Die Investoren hoffen jetzt, dass die
Nadel, die Alan Greenspan in die Spekulationsblase des Anleihenmarktes
gestochen hat, zu einem langsamen Luftausweichen führt - und nicht zu
einem großen Knall."
Nur für alle Fälle würde ich empfehlen, in sicherer Distanz zu bleiben
und sich die Ohren zuzuhalten. Und kaufen Sie keine US-Anleihen.
Nachruf auf den US-Anleihenmarkt
von unserem Korrespondenten Eric Fry
Ich möchte einen Nachruf auf den US-Anleihenmarkt geben:
"Was für ein großartiger Bullenmarkt er war ... so höflich, so
zuvorkommend, so ehrlich, so beständig - ein treuer Freund für jeden
anderen Finanzmarkt und jede Anlageklasse. (Der Immobilienmarkt wollte
auch ein paar Worte sagen, aber er ist zu einfach betroffen über den
Verlust seines engen Freundes, so dass er nichts sagen kann). Er war
ein guter Mann, der gute Stimmung verbreitete ... alleine durch seine
Anwesenheit hat er die Leben von Millionen bereichert - oder zumindest
sorgte er dafür, dass sie sich reicher FÜHLTEN. Wir werden ihn
vermissen."
Natürlich, traurig zu sagen, hatte unser lieber Freund niemals eine
Chance; die Kräfte, die sich gegen ihn verbündet hatten, waren einfach
zu stark. Es spricht für seine Stärke, dass er so lange überlebte, wie
er das tat. Aber am Ende war er kein Gegner mehr für die
explodierenden Haushaltsdefizite, das Wiederauferstehen der Inflation
und das beschleunigte Wirtschaftswachstum.
Dennoch - weint nicht um den Anleihenmarkt. Er hatte ein langes und
wunderbares Leben. Jahrelang genoss er die Haushaltsüberschüsse.
(Erinnern Sie sich daran, als die Investoren sich wegen einer
VERKNAPPUNG von US-Staatsanleihen Sorgen machten?) Leider passen
Haushaltsüberschüsse und Politiker nur so gut wie Hühner und Füchse
zusammen; das Huhn lebt nur so lange, bis der Fuchs hungrig wird.
Kein Haushaltsüberschuss kann in der Nähe von Politikern lange
überleben - besonders dann nicht, wenn die Politiker einen weit
entfernten und teuren Krieg führen.
Laut der aktuellsten Schätzung der Haushaltsabteilung des
US-Kongresses wird das Haushaltsdefizit des Bundes dieses Jahr über
450 Mrd. Dollar steigen - und im nächsten Jahr könnte es 500 Mrd.
Dollar (eine halbe Billion!) erreichen. Das ist reales Geld, was
bedeutet, dass es keine Knappheit an US-Staatsanleihen geben wird. Jim
Grant schreibt dazu: "Der US-Bundeshaushalt ist von einem kleinen
Überschuss in ein riesiges Defizit gefallen, und die geschätzten
monatlichen Kosten für die amerikanische Besetzung des Irak sind jetzt
auf 3,9 Mrd. Dollar gestiegen ... nach 2 Mrd. Dollar im April."
Deshalb ist der Plan des US-Finanzministeriums, in den nächsten 3
Monaten neue Anleihen im Volumen von 60 Mrd. Dollar zu platzieren, nur
ein Appetitanreger - ein Geschmack der Dinge, die uns noch
bevorstehen.
"Obwohl es erst ein paar Monate her ist", so David Tice, "dass der
US-Kongress die Schuldenobergrenze um fast eine Billion Dollar auf
7,384 Billionen Dollar erhöht hat, gibt es bereits Zeichen, die
anzeigen, dass dieses neue Limit innerhalb eines Jahres erreicht sein
könnte. Der Appetit Washingtons nach den Ersparnissen der Amerikaner -
und der Welt - wächst exponentiell."
Das explodierende Haushaltsdefizit ist nur einer der vielen Trends,
die gegen ein Investment in US-Staatsanleihen sprechen. Inflation ist
ein weiterer dieser Trends. Alan Greenspan hat versprochen, Deflation
mit Inflation bekämpfen zu wollen ... und ich glaube ihm das. Der
Fed-Vorsitzende ist noch nie mit einer wirtschaftlichen Schwierigkeit
konfrontiert worden, die er nicht mit Dollarnoten weg "papieren"
konnte.
Mit anderen Worten hat Alan Greenspan gesagt: "Wenn ich ein Problem
habe, irgendein Problem, dann werde ich Dollar drucken lassen." Er
verspricht, eine Inflation hervorzurufen. Warum sollte irgendein
Anleihenbesitzer ihm das nicht glauben?
Es ist deshalb nicht überraschend, dass das schwache Pflänzchen
Inflation in den USA wieder deutlich erstärkt ist. Die Dollarschwäche
- kombiniert mit den steigenden Rohstoffpreisen - spricht für eine
Rückkehr der Inflation, vielleicht sehr bald. Es gibt einen
Rohstoffindex der Leuthold Group (Proprietary Commodity Diffusion
Index) - und in diesem Index stehen 84 % der enthaltenen 74
Rohstoffpreise über ihrem Niveau vor Jahresfrist.
Dann gibt es da noch die Möglichkeit, dass die US-Wirtschaft letztlich
doch ihre Lethargie abschütteln wird. Ein Wiederauferstehen der
Wachstumsraten ist überhaupt nicht sicher, aber ich würde diese
Möglichkeit auch nicht ausschließen. Und anziehendes
Wirtschaftswachstum bedeutet traditionell auch steigende Renditen am
Anleihenmarkt (und damit fallende Kurse bei den Anleihen, da steigende
Renditen gleichzusetzen sind mit fallenden Anleihenkursen). Die
Unternehmen treten dann schließlich zunehmend mit dem Staat in
Konkurrenz um die Anlegergelder, was sich in höheren Zinsen
widerspiegelt.
Greenspan hat dem US-Kongress letzte Woche mitgeteilt, dass er für die
US-Wirtschaft im nächsten Jahr mit einem Wachstum zwischen 3,75 % und
4,75 % (gemessen am BIP-Wachstum) rechnet. Wenn sich die
Prognosefähigkeit von Alan Greenspan dramatisch verbessert und er mit
seiner Schätzung eines Wirtschaftswachstums von 3,75 % wirklich Recht
behält, dann werden die Anleihen-Renditen so gut wie sicher weiter
steigen.
"Eine Periode des nachhaltigen Wachstums könnte bereits begonnen
haben", meint die Londoner Times. "Die Einzelhandelsumsätze sind im
Juni mit der zweitschnellsten Rate dieses Jahres gestiegen; der ISM
Index für das nicht-produzierende Gewerbe ist angezogen, und es gibt
Berichte, die von einer Erhöhung der Investitionen im IT-Bereich und
einem Anstieg der Bauausgaben sprechen. Und eine Regierungsmitteilung
verkündete, dass auch der unter Druck stehende produzierende Sektor im
Juni den zweiten Monat in Folge seinen Output erhöhen konnte."
"Wenn man das alles addiert", so das Fazit der Times, "dann erhält man
einen Albtraum für die Besitzer von US-Anleihen - eine Politik des
leichten Geldes in einer Periode des sich beschleunigenden
Wirtschaftswachstums, und ein Fed-Vorsitzender, der auf ein bisschen
Inflation setzt, um das Wachstum zu stimulieren und die
Überkapazitäten zu beseitigen. Die Investoren hoffen jetzt, dass die
Nadel, die Alan Greenspan in die Spekulationsblase des Anleihenmarktes
gestochen hat, zu einem langsamen Luftausweichen führt - und nicht zu
einem großen Knall."
Nur für alle Fälle würde ich empfehlen, in sicherer Distanz zu bleiben
und sich die Ohren zuzuhalten. Und kaufen Sie keine US-Anleihen.
"Sichere" € Staatsanleihen ?
Der EURO wird abbröckeln und fallen zu $ und yen.
Die Zinsen können hier noch sinken, in USA
und Japan nicht.
Der ignorierte Stabilitätspakt wird Inflation bedeuten.
Der EURO wird abbröckeln und fallen zu $ und yen.
Die Zinsen können hier noch sinken, in USA
und Japan nicht.
Der ignorierte Stabilitätspakt wird Inflation bedeuten.
Das mit den Zinsen stimmt, obwohl auch in Amerika noch eine Menge Platz ist.
Der € wird trotzdem von der gewollten Dollar-Abwertung profitieren
Der € wird trotzdem von der gewollten Dollar-Abwertung profitieren
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