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    +++Rücktritt, Rausschmiß oder was macht Mißfelder noch in der CDU???? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 07.08.03 07:30:57 von
    neuester Beitrag 12.08.03 10:44:00 von
    Beiträge: 33
    ID: 762.201
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      Avatar
      schrieb am 07.08.03 07:30:57
      Beitrag Nr. 1 ()
      Dieser Mißfelder hat ja wohl überhaupt nix begriffen!

      Solche Äußerungen sind ja an Unwürdigkeit, Inhumanität
      und Menschenverachtung nicht zu überbieten!

      Was sagt die Merkel??? Nischt!

      Und die Reiche stärkt ihm den Rücken!



      Kein Wunder, dass die Union nix auf die Beine stellt,
      wenn solche Typen ungestraft sowas von sich geben können!


      :mad: :mad: :mad: :mad: :mad:

      Hat dieser Mißfelde4r eigentlich nen richtigen Beruf oder
      is das auch wieder nur so ein Berufspolitiker, der versucht
      sich so ins gespräch zu bringen!

      Mich kotzt das vielleicht an!


      Als nächstes wird dann im Namen des C über den
      Sinn des Lebens von Behinderten diskutiert, oder was!


      :mad: :mad: :mad: :mad: :mad: :mad: :mad: :mad: :mad: :mad:


      Unter Kohl wär so einer aber keinen Tag länger im Amt geblieben und die Reiche stellt sich noch hinter den!
      :mad: :mad: :mad: :mad: :mad: :mad: :mad:

      http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,260230,00.h…

      mfg
      perkins
      Avatar
      schrieb am 07.08.03 08:21:20
      Beitrag Nr. 2 ()
      @perkins,

      Ball flach halten!

      So unrecht hat der Junge gar nicht! Nicht weil ich den Alten ihre Kunstgelenke missgönne!
      Sondern weil es in der Regel nur eine Geldruckmaschine für eine bestimmte Art von Ärzten ist die viel zu schnell künstliche Gelenke implantieren und sich selber dabei eine Goldene Nase verdienen, anstatt bestandserhaltend und schmerzlindernd zu behandeln.

      In der Regel ist eine Kunstgelenkoperation gerade für ältere Leute eine reine Quälerei. Sie werden in einen Kreislauf gedrängt, der sie in den letzten Lebensjahren von Operation zu Operation führt. Ist erst das eine Gelenk ersetzt, folgt bald durch Fehlbelastung das andere. Das gilt für Hüfte wie für Kniegelenke. Und zwischen den Operationen sind schmerzhafte und teure Rehas angesagt. Eine echte Steigerung der Lebensqualität ist damit in den seltensten Fällen erreicht.
      Zynisch ausgedrückt würde ich sagen. Das künstliche Hüft/Kniegelenk ist der Silikonbusen der Alten. Ewige Jugend und Hüpfen und Springen bis ins hohe Alter ist eben nicht.

      Und nicht alles was so tut es sei sozial und gerecht und der Würde des Alters entsprechend macht auch Sinn!

      Dieses Thema gehört ernsthaft diskutiert und nicht einfach mit Schaum vor dem Mund abgebürstet. Damit tut man weder den Alten noch den zahlenden Versicherten einen Gefallen.
      Avatar
      schrieb am 07.08.03 08:24:45
      Beitrag Nr. 3 ()
      Tja, ich kenne viele junge Menschen die lieber die Alten mit 80 ins Grab schicken würden als selbst nur ein Glas Bier in der Kneipe weniger zu konsumieren.

      Denn der Mensch ist des Menschen grösster Feind !

      Ihr werdet noch ganz andere Dinge erleben wenn das soziale Gefüge in sich zusammenfällt ! Denn die Bestie Mensch ist nur gedeckelt durch Wohlstand !
      Avatar
      schrieb am 07.08.03 08:32:26
      Beitrag Nr. 4 ()
      #1

      Nein, der Junge ist von Beruf "Papi`s Sohn" und studiert Jura.
      Mit dem goldenen Löffel im Mund geboren und wagt es, über Leute zu urteilen, die im Gegensatz zu ihm ihr Leben lang gearbeitet haben, z.B. um mit ihren Steuern sein Studium zu finanzieren.
      Avatar
      schrieb am 07.08.03 08:35:23
      Beitrag Nr. 5 ()
      warum mischt sich der Depp ein?



      die Sozis
      schaffen momentan ohnehin den Sozialstaat
      für die Bürger ab


      (ausgenommen Ausländer und chronische Nichtarbeiter)

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      Avatar
      schrieb am 07.08.03 08:46:31
      Beitrag Nr. 6 ()
      #2
      Sicherlich muß der gesamte Gesundheitszustand in Betracht gezogen werden!


      Aber es geht doch wohl um den aktiven 70+x-jährigen, dem
      die Gesundheitsversorgung versagt werden soll,
      weil er zu alt ist!!!!, nicht um den Hirntoten, dem
      ein neues Gelenk eingesetzt wird!
      Avatar
      schrieb am 07.08.03 10:14:54
      Beitrag Nr. 7 ()
      Eine Altersbegrenzung für notwendige Operationen kann man doch nicht ernsthaft einführen. Dies kann eigentlich nur individuell erfolgen. Ich kann es mir derzeit auch beleibe nicht vorstellen das derzeit massig "unnütze" Operationen an älteren Menschen durchgeführt werden.

      Lipser :cool:
      Avatar
      schrieb am 07.08.03 10:52:43
      Beitrag Nr. 8 ()
      #1

      Die Reiche hat doch in ihrem ganzen Leben noch NIE gearbeitet !

      Von der Uni direkt in den Bundestag.

      :mad:
      Avatar
      schrieb am 07.08.03 11:14:32
      Beitrag Nr. 9 ()
      #2 Kaperfahrer,

      es geht nicht darum, sinnlose Behandlungen durchzuführen, die für die betroffenen vielleicht sogar eine Quälerei darstellen.
      Es geht bei dieser Diskussion schlicht und ergreifend einfach darum, Kosten im Gesundheitswesen zu sparen. Und da sollen eben auch medizinisch notwendige Behandlungen bei alten Menschen nicht mehr durchgeführt werden. Kannst du mir denn bitte einmal erklären, warum alte Menschen keine Zahnprothesen mehr erhalten sollen?
      Wenn diese Diskussion hier so weitergeht, werden wir in einigen Jahren einen Stand erreicht haben, in dem die Verbrechen des Hitlerregimes dann recht blass aussehen könnten.

      #3 schmeissfliege,

      diesmal hast du den Nagel auf den Kopf getroffen. Villeicht sollte man sich, um in Zukunft hier diskussionsfähig zu bleiben, den Film "Soylent Green" von Richard Fleischer einmal von der Videothek holen. Ich habe ihn in den Achtzigern in den öffentlich Rechtlichen gesehen. Das ist allerdings schon wieder eine Weile her.

      Ronald
      Avatar
      schrieb am 07.08.03 12:00:41
      Beitrag Nr. 10 ()
      Mißfelder: eine Provokation
      Irgendwie musste dieser Mißfelder, der in seinem Leben noch nichts geleistet hat ( außer Unibetrieb und CDU ), ja auf sich aufmerksam machen.
      Dieser Kerl hat sich aber nicht nur im Ton, sondern auch in der Sache vergriffen. Hinter den Vorschlägen, alten Menschen die Kassenleistungen zu streitig zu machen, steht eine asoziale Philosophie: Sozialleistung muss sich rechnen.
      Jetzt sind es die Alten, vielleicht schon bald die Behinderten, dann die Sozialhilfeempfänger schließlich landen wir bei den Dunkel- oder den Rothaarigen.
      Ist die Mißfelderäußerung nur Sommertheather oder sagt hier einer offen, was in der CDU heimlich gedacht wird?
      Übernimmt diese Partei demnächst weiteres NSDAP Gedankengut?
      Avatar
      schrieb am 07.08.03 13:43:28
      Beitrag Nr. 11 ()
      Gegen diesen dummen Rotzlöffel war Eichmann ein Humanist !!

      Es ist wieder soweit !!!
      Avatar
      schrieb am 07.08.03 14:05:50
      Beitrag Nr. 12 ()
      Am schlimmsten ist, dass er denen die etwas geleistet haben,
      der sogenannten Aufbaugeneration / Trümmerfrauen in den "Arsch tritt",
      aber selbst auf die Politker - Gammel - Laufbahn einschlägt.
      Ich bin selbst noch Jung, und deswegen schäme ich mich für so eine Aussage.
      :mad: :mad: :mad:
      Das was der "Mißfelder" gesagt hat, ist ein absolutes Armutszeugnis der CDU Jugendorganisation.
      Diese Aussage steht um nichts der eines Trittin(Grüne), einer Nahles(SPS-Juso), einer Jutta Dittfuhrt (EX- Grüne - Komsomolze) nach.
      Schande!

      Anscheinend möchte nicht nur die SPD (zugunsten der Zuwanderung) die Alten um ihr kärgliches Auskommen bringen,
      jetzt also auch die CDU (zugunsten der Bonzen und Beamten).

      Was soll man da noch wählen ?:eek:
      Avatar
      schrieb am 07.08.03 15:41:28
      Beitrag Nr. 13 ()
      Ball flachhalten!

      Der Junge Union Chef hat sich mal wichtig gemacht im Sommerloch und alle sind darauf gesprungen.

      Aussage natuerlich Mist, doch nun ist er in aller Munde und bekannt.

      CDU wird ihn nun zurueckpfeifen, er hat schon zurueckgerudert und morgen oder uebermorgen wird eine neue Sau durch Dorf gejagt.

      So ist die Politik halt
      Avatar
      schrieb am 07.08.03 16:27:18
      Beitrag Nr. 14 ()
      @gezwirbelt

      Der Film heißt jetzt "2040 - die die überleben wollen".
      Ist dauernd auf Arte und 3Sat gelaufen.

      Da hatte der Heston wohl seine zivilisationskritische Phase (war kurz nach Planet der Affen), inzwischen ist er ja schon selbst so gut wie Soilent Green.... :D:D:D
      Avatar
      schrieb am 07.08.03 17:00:41
      Beitrag Nr. 15 ()
      @Codiman
      Das ist die Masche unserer Politiker. Man greift sich immer eine Bevölkerungsgruppe heraus, drischt auf sie ein und erhält den Beifall der Nichtbetroffenen.
      Die Beamten eignen sich als Prügelknaben besonders gut. Hätten aber die Politiker beizeiten Pensionsrückstellungen vorgenommen, wären die Pensionen heute nicht so drückend. Aber nichts da.
      Außerdem, wer stellt denn die Beamten ein? In Niedersachsen wurden zum neuen Schuljahr 2500 Lehrer zusätzlich eingestellt. Was machen wir, wenn die in 30 Jahren in Pension gehen?
      Ein Privatmann, der so wirtschaften würde, säße schon längst hinter Gitter.
      Avatar
      schrieb am 07.08.03 19:03:45
      Beitrag Nr. 16 ()
      @perkins, gezwirbelt

      Dieser Missfelder ist ganz eindeutig ein Depp. Die Art und Weise wie er die Sache vorgebracht hat war einfach dumm und wichtigtuerisch.

      Nein, es geht darum ob teuerste Spitzenmedizin, wenn sie nicht Lebens bewahrende Zwecke erfüllt immer und auf jeden Fall von den Kassen gezahlt werden muss und zwar völlig unabhängig vom Alter.

      Wer logisch denkt, dem muss klar sein, dass die Solidargemeinschaft inzwischen absolut an der Grenze ihrer finanziellen Leistungsfähigkeit angekommen ist. Dieser sensible Bereich sollte ganz pragmatisch ausdiskutiert werden.

      Es gibt im Prinzip drei Wege.

      Erstens, das komplette Programm weiter so wie bisher und einfach die Beiträge weiter erhöhen, was unweigerlich zum Kollaps des ganzen Sytems führen wird. Augen zu und durch. Das wäre aber zumindest ehrlich.

      Zweitens, was jetzt versucht wird, Bereiche ausgliedern und einer privaten Pflicht-Vorsorge überlassen. (z.B. Lohnfortzahlung, Zahnersatz usw). Die reine Heuchelei und sich in die Tasche lügen, denn es ist wie "Erstens" nichts weiter wie eine Beitragserhöhung nur mit erhöhten Verwaltungsaufwand, was die Sache letztendlich noch zusätzlich verteuern wird. Führt auch zum Kollaps!

      Oder Drittens vom Anspruch der absolute Spitzenmedizin in allen Bereichen, unter allen Umständen und zu jedem Preis Abschied zu nehmen und zu einer Versorgung zu kommen die auch den kommenden Alten, nämlich EUCH, auch in dreißig Jahren noch eine anständige Grundversorgung sichert. Ein kollabiertes System nützt nämlich keinen etwas. Und künstliche Gelenke gehören ab einem gewissen Alter zumindest mit auf den Fragestand.

      Nur noch etwas hinterher, nicht das jemand glaubt ich will als Junger den Alten an die Gurgel. Ich bin selber Jahrgang 1949 zahle seit über 31 Jahren als Selbstständiger(!) in die GKV ein und bei mir mehren sich nun auch schon die Zipperlein.
      Aber ich denke wir Älteren und auch die ganz Alten müssen von ihrem überzogenen Anspruchsdenken herunter und so unseren Beitrag dazu zu leisten den Karren wieder flott zu kriegen.

      p.s. Komme mir jetzt bloß keiner noch mit dem dummen Spruch: wer arm ist den erkennt man an seinen Zahnlücken.
      Am blendenden Gebiss erkennst du eher den Sozialhilfe-Empfänger der es komplett vom Sozialamt gezahlt bekommt, im Gegensatz zum Klein- oder sogar Mittelverdiener der die Zuzahlung oft nur unter Verbiegungen aufbringen kann.
      Avatar
      schrieb am 07.08.03 22:21:50
      Beitrag Nr. 17 ()
      #16 Kaperfahrer,

      Du hast leider einen Weg vergessen: Die Abschaffung der parasitären kassenärztlichen Vereinigung. Meinem Wissen nach ließen sich so bis zu 30% der Kosten einsparen.

      Mit welchem Recht eigentlich nimmt sich genau diejenige Klientel heraus, die sowieso nichts in die gesetzlichen Sozialsysteme einzahlen darüber zu bestimmen, wer welche ärztliche Behandlung erfährt und wer nicht?

      Und wenn du meinst:
      " Und künstliche Gelenke gehören ab einem gewissen Alter zumindest mit auf den Fragestand.",
      Dann auch für gefälligst für diejenigen, die sich das eigentlich finanziell leisten können.
      Aber ich nehme ganz stark an, spätestens jetzt hört da dein Verständnis auf.

      Ronald
      Avatar
      schrieb am 07.08.03 23:34:33
      Beitrag Nr. 18 ()
      @gezwirbelt
      Durchaus nicht.
      Wenn du meine Beiträge genau gelesen hättest würdest du sehen daß ich ein künstliches Kniegelenk eher für eine Strafe halte als für etwas Erstrebenswertes. Mit 75 sind die alten Knochen morsch, ob man sich jetzt fit und agil "fühlt" oder nicht. (In unserer Familie gibt es seit vielen Jahrzehnten orthopädische Schuhmachermeister, ich habe zwar beruflich einen anderen Weg beschritten, aber man bekommt doch einiges mit).

      Ich für meinen Teil würde vor jedem Arzt Reissaus nehmen der mir im Alter von 75 noch ein/e künstliche/s Knie/Hüfte empfiehlt wenn ich nicht wirklich bewegungsunfähig bin.
      Wer sich dieses "Vergnügen" mit einem dicken Geldbeutel leisten will, nur zu!

      Es ist absolut nicht meine Meinung, das allein durch Leistungseinschränkung ein vernünftiges Solidar-System zu erhalten ist. Die Dienstleister, und als solche schätze ich die "Götter in Weiß" ein, gehören unabdingbar dazu.

      Alles gehört auf den Prüfstand, und rigoros ausgemistet. Pharmalobby mit Schwarzer Liste ebenso wie der Verwaltungskropf der Krankenkassen.

      Eines der größten Einspar-Potenziale sehe ich übrigens mit der Einführung der neuen Chip-karte, weil da endlich einem vernünftigen Controlling der Kassen, Pharmaindustrie und der Ärzte der Weg bereitet wird. Vierteljährlich Post an das GKV-Mitglied zum Abzeichnen über erbrachte ärztliche und pharmakologische Leistungen (das braucht noch nicht mal preislich ins Detail zu gehen) würde Wunder bei den Beteiligten bewirken.

      Meine Frau und ich haben unter anderem auch mit Controlling zu tun. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass allein die Installierung eines Systems das effektive Kostenkontrolle ermöglicht ohne das schon irgendwelche Maßnahmen erfolgt sind, erstaunlicherweise oft Einsparungen im zweistelligen Prozentbereich gebracht haben.
      Allein das Bewusstsein das kontrolliert werden kann, führt dazu.

      In diesem Lichte sollte man die aufgescheuchte Erregtheit einiger Chipkartengegner sehen.
      Avatar
      schrieb am 07.08.03 23:52:05
      Beitrag Nr. 19 ()
      #5: die Sozis
      schaffen momentan ohnehin den Sozialstaat
      für die Bürger ab


      (ausgenommen Ausländer und chronische Nichtarbeiter)



      Genau das ist es!!! :mad: :mad: :mad:
      Und wer bezahlt die Sozialleistungen für die letztgenannten, unter denen sich viele, ja sehr viel Schmarotzer befinden, die noch niemals einen Handschlg hier getan haben bzw. auch nur einen tun wollen?
      Der dumme arbeitende deutsche Michel! :mad: :mad: :mad:
      Avatar
      schrieb am 07.08.03 23:57:58
      Beitrag Nr. 20 ()
      ... das habe ich fast gedacht, jurastudent...und reißt schon so weit seine klappe auf. jura studieren meist jene, die eigentlich nicht wissen, was sie wollen oder keine eigentliche begabung haben, daher auch im Bundestag landend. also an merkels stelle oder stoibrs hätte ich dem die ohren sooooooo lang gezogen.er sollte sich mal überlegen, wer sein studium etc und seine kindheit und jugend bezahlt hat, oder will sich mistfeldr nur einen namen machen?:mad: :mad:
      Avatar
      schrieb am 08.08.03 08:23:39
      Beitrag Nr. 21 ()
      Ist "Perkins" nicht "Mißfelder"? :confused: Haben beide nicht diesen strammen Seitenscheitel? :D
      Avatar
      schrieb am 08.08.03 08:45:26
      Beitrag Nr. 22 ()
      jetzt reicht`s du Pfeife!

      :mad:
      Avatar
      schrieb am 08.08.03 09:01:45
      Beitrag Nr. 23 ()
      Ich stimme mit Perkins mal überein :eek: Das hätte ich ja nicht gedacht. Aber was dieser JU-Depp sich da erlaubt, ist schon ein starkes Stück. Merkel wie gewohnt schwach, sagt gar nix und auch Stoiber habe ich bisher nur zaghaft etwas sagen hören. Der Mißfelder ist mir nicht das erste Mal mit so absurden Vorstellungen aufgefallen. Er hatte auch neulich mal was in der Richtung "Frauen gehören an den Herd" gesagt. Sehr löblich, so gewinnt man ganz sicher Schröder-wählende Frauen für die CDU zurück. :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 08.08.03 12:46:58
      Beitrag Nr. 24 ()
      #22: :laugh: Hey, Perkins, hat man Dich in der CDU/CSU nicht mehr lieb? :D:D



      :p

      http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,260471,00.h…


      CDU/CSU

      "Mißfelder gehört nicht mehr zur Union"

      Immer schärfer über Politiker der Union Kritik an der Forderung des JU-Chefs Philipp Mißfelder, die Gesundheitsleistungen für Alte zu begrenzen. Der Chef der CSU-Senioren-Union, Gebhard Glück, ist empört: Mißfelder gehöre "von seiner Grundeinstellung her" nicht mehr zur Union.

      Köln - Die Union vertrete vielmehr eine "Partnerschaft der Generationen", sagte der frühere bayerische Sozialminister Glück der "Passauer Neuen Presse". Mißfelders Vorschläge, bestimmte medizinische Leistungen für Ältere nicht mehr zu bezahlen, seien "inhuman und auf Profilsucht zurückzuführen".
      Glück betonte, die Probleme des Alterssicherungssystems dürften nicht nur einer Generation angelastet werden. "Das heißt, dass jede Generation Abstriche machen muss. Die jüngere dadurch, dass sie relativ hohe Rentenbeiträge zahlen muss und sich eine zweite, privat gedeckte Säule ihrer Altersvorsorge aufbauen muss.

      Die ältere Generation trägt Lasten, weil die Renten langsamer steigen werden als früher und nicht mehr die gewohnte Höhe erreichen." Die heutige Rentner-Generation habe Deutschland nach dem Krieg wieder aufgebaut, stellte Glück heraus. "Sie hatte weit weniger Lebensstandard, dafür aber mehr Kinder in die Welt gesetzt als die heutige jüngere Generation."

      Auch CSU-Chef Edmund Stoiber kritisierte den 23 Jahre alten Mißfelder scharf. "Wer sich so unmenschlich und mit einer solchen Wortwahl gegenüber der älteren Generation einlässt, sollte sich schämen."

      Der ehemalige Ministerpräsident von Thüringen, Bernhard Vogel (CDU), nannte es "völlig inakzeptabel", dass "bewertet wird, für wen sich welche Sozialleistung noch lohnt". Es dürfe keine Altersgrenze für medizinische Leistungen geben.

      Die Grünen-Abgeordnete Anna Lührmann kritisierte, Mißfelders Vorstoß gehe in Richtung eines "Generationenkriegs". Ein Konflikt bestehe aber vielmehr in der Frage der künftigen Organisation der Sozialsysteme. Hier könnten alle Generationen "mit anpacken, das zu reformieren", damit auch die Jüngeren später über Renten-, Pflege- und Krankenversicherung verfügen können. Notwendig sei eine breitere Finanzierungsgrundlage der Sozialsysteme.

      Lührmann plädierte in diesem Zusammenhang für eine Bürgerversicherung, in die auch Beamte und Selbstständige einzahlen. Dabei sollten Besserverdienende stärker belastet werden, damit "am Ende alle ähnlich viel rausbekommen". Bei der Rente werde es zudem um eine Verlängerung der Lebensarbeitszeit gehen. Ferner müsse über einen "Beitrag der aktuellen Rentnergeneration" im oberen Einkommensbereich nachgedacht werden.

      Mißfelder hatte die Auffassung vertreten, 85-Jährige sollten von der Kasse keine Hüftgelenksoperationen und Rentner keine Zahnprothese mehr bezahlt bekommen. Angesichts der geballten Empörung über seine Äußerungen versuchte er am Donnerstag, die Wogen zu glätten. Er habe den Rentnern keine Angst einjagen und ihre Gefühle nicht verletzten wollen, beteuerte er. Inhaltlich nahm er jedoch nichts zurück.


      Bayerns Innenminister Günther Beckstein (CSU) lehnte dagegen eine Bürgerversicherung grundsätzlich ab. Wie die Pflegeversicherung zeige, würde damit die Vollkasko-Mentalität gefördert, sagte der CSU-Vorsitzende der "Passauer Neuen Presse". Vielmehr sei es notwendig, dass der Bürger mehr Mitverantwortung übernehme.

      Auch CSU-Gesundheitsexperte Wolfgang Zöller lehnte die Abschaffung der derzeitigen Pflegeversicherung ab. Er sehe derzeit keinen Handlungsbedarf zur Reform der Pflegeversicherung, sagte Zöller. Der CSU-Politiker wandte sich zugleich gegen eine Zusammenlegung von Pflege- und Krankenversicherung. "Das würde eine Million Menschen in die Sozialhilfe treiben", warnte er.

      Zwar hätte eine Zusammenlegung aus Patientensicht Vorteile, weil sie dann nicht mehr zwischen Kranken- und Pflegeversicherung "hin- und her geschoben" würden, fügte Zöller hinzu. Doch müssten Reformen langfristig angegangen werden. Außerdem habe die Pflegeversicherung Rücklagen in Milliardenhöhe und nur in diesem Jahr ein Defizit eingefahren. Würden die Versicherungen fusioniert, gingen die Reserven in die defizitäre Krankenversicherung über.
      Avatar
      schrieb am 08.08.03 12:52:55
      Beitrag Nr. 25 ()
      #24 sozialistische Einheitskäse! :mad:

      GKV abschaffen, sofort!
      PKV für alle!

      Die in der PKV nicht Versicherbaren werden von der Allgemeinheit, dh. steuerfinanziert getrage. Also eigentlich wie jetzt auch schon. Die schon vorhandene Versicherungssteuer könnte da schon ausreichen. Die Zuschüsse zur GKV aus Bundesmitteln würden dann ja auch frei...
      Avatar
      schrieb am 08.08.03 12:55:49
      Beitrag Nr. 26 ()
      #25: :laugh: :laugh: Genau! In der CDU/CSU sind nur noch Sozialisten! :D
      Avatar
      schrieb am 08.08.03 13:09:57
      Beitrag Nr. 27 ()
      Weiter zur 24:

      und zur Frage der Mißfelderschen Äußerung:

      Sicherlich etwas arg unglücklich vorgetragen..

      Außer Frage muß stehen, das jeder Versicherte jede medizinisch notwendige und sinnvolle Leistung erhalten soll und muß. Unabhängig vom Alter.

      Genau so unabhängig vom Alter muß es aber möglich sein die Sinnhaftigkeit einzelner Leistungen zumindest zu hinterfragen. Und bei der vielgenannten 85jährigen mit dem neu einzusetzenden Hüftgelenk sind da schon ein paar Fragezeichen zu setzen. Wenn die Dame oder der Herr wirklich noch (altersgemäß) topfit ist und nur aufgrund der starken Schmerzen im verschließenen Hüftgelenk wegen nicht mehr laufen kann, dann rein mit neuen Gelenk.
      Nur sollte man nicht vergessen, daß das eine OP ist, die dem Körper viel abverlangt und das man nach der OP nicht einfach aufsteht und wieder hüpft wie ein junges Ding, sondern das dann eine anstrengende Reha folgt.

      Die Frage was sinnvoll ist kann auch nicht der Gesetzgeber klären, bzw. an Altersgrenzen festmachen. Aber indem man einen Diagnosearzt (gibts in D noch nicht) einschaltet, der also an der nachfolgenden OP und/oder Therapie nichts verdient, kann man das sichlich objektiv im Einzelfall und zum Vorteil des Patienten abklären. Denn viele unnötige OPs schaden nicht nur den Beitragszahlern, sonder vor allem den Patienten!
      Avatar
      schrieb am 08.08.03 13:15:09
      Beitrag Nr. 28 ()
      #27
      "Die Frage was sinnvoll ist kann auch nicht der Gesetzgeber
      klären, bzw. an Altersgrenzen festmachen"
      Und schon gar nicht kann das ein 23 jähriger Rotzlöffel, der außer Schule, Uni und CDU Politik noch NICHTS zu stande gebracht hat.
      Avatar
      schrieb am 08.08.03 13:18:17
      Beitrag Nr. 29 ()
      #25
      sicher nicht :rolleyes:

      Aber auch Konservative können einzelnen sozialistichen Ideen erliegen, genau so wie Sozialisten hin und wieder eher Konservative Ideen haben...

      Und eine Eigenheit des Sozialismus ist halt die Gleichmacherei. Ja keine Eigenverantwortung...
      Und dem sind leider alle gängigen Parteien erlegen. Wo kämen wir den auch hin, wenn die Leute für sich selbst sorgen dürften. Is ja nich auszudenken. Oder wenn die Leute gar noch mitbestimmen dürften, per Bürgerbegehren, Volksabstimmung etc.... Ist zwar ein anderes Thema, zeigt aber die Denke der verbohrten Politkaste!
      Avatar
      schrieb am 08.08.03 13:19:59
      Beitrag Nr. 30 ()
      #28

      nein klären kann der die Frage nicht, aber stellen darf er die Frage allemal. :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 08.08.03 13:52:30
      Beitrag Nr. 31 ()
      Früher wurde ein Scheitel auf der rechten Seite "Hitlerscheitel" genannt.
      Hoffentlich wiederholt sich Geschichte nicht.:cry:
      Avatar
      schrieb am 08.08.03 14:04:59
      Beitrag Nr. 32 ()
      SPIEGEL ONLINE - 06. August 2003, 18:04
      URL: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,260230,00.h…
      JU-Chef Mißfelder

      Generation Zahnlücke

      Von Severin Weiland

      Der Vorsitzende der Jungen Union, Philipp Mißfelder, hat mit seinen Überlegungen, Zahnprothesen und künstliche Hüftgelenke für Senioren ab 85 Jahren nicht mehr von den Kassen zahlen zu lassen, einen Sturm der Empörung ausgelöst. Mit den Alten in seiner Partei hat sich der Junge schon immer gerne angelegt.


      DDP

      JU-Chef Mißfelder: Hoch hinaus




      Berlin - Am Mittwoch hielt Maria Eichhorn ihren Ärger nicht mehr zurück. Mit einer ungewöhnlich scharfen Presseerklärung griff die seniorenpolitische Sprecherin der Unionsfraktion Philipp Mißfelder an. "Mit Befremden und Empörung" nehme sie die Forderungen des Vorsitzenden der Jungen Union (JU) zur Kenntnis, bestimmte Kassenleistungen wie künstliche Hüften und Zahnprothesen für 85-Jährige zu streichen. Mit einem Generationenkonflikt würden die Probleme nicht gelöst. Die "Mißfelder-Äußerungen" seien "unverzeihlich", wetterte die 54-Jährige CSU-Politikerin und Bundestagsabgeordnete.

      Es ist nicht das erste Mal, dass sich der ehrgeizige 23jährige mit Alten-Bashing hervortut. Schon öfter hat er sich mit den Älteren in der Union angelegt. Erst im Mai hatte Vorsitzende der Nachwuchsorganisation von CDU und CSU für medienwirksamen Ärger gesorgt, als er in der "Bild" forsch für die Rente ab 70 plädiert. Die dürfe "kein Tabu" sein.



      Steiler Aufstieg





      Für den Bochumer, der Jura studiert und eine große Leidenschaft für den Journalismus hegt, brachte der Vorstoß immerhin eines: Er ist, wo er hin will - in den Medien. Wie kaum ein Vorsitzender der Jungen Union zuvor hat es Mißfelder geschafft, sich durch provokante Äußerungen in die Medien vorzuarbeiten. Schwarz-Grün, so bemerkte er einmal, solle die Union allein als "strategische Option schon im eigenen Interesse ernsthaft verfolgen".

      Mißfelders politische Karriere ist so steil wie seine Sprüche: Mit 14 trat er in die Junge Union ein, bei seiner Wahl in den JU-Bundesvorstand im Jahr 2000 war er dessen jüngstes Mitglied. Er hat schnell begriffen, wie das Mediengeschäft funktioniert: Mit Zuspitzungen sind im Dauerrauschen die größtmöglichen Wirkungen zu erzielen. Die Sache mit den Hüftoperationen ist ein gutes Beispiel, wie das funktioniert. So neu ist die Idee nun auch wieder nicht. Schon im Mai hatte Mißfelder in einem längeren Interview mit der "Welt" darüber räsoniert. Allerdings in durchaus abgemilderter Form.


      Damals plädierte er bei Hüftoperationen für über 80-Jährige für eine "entsprechende Selbstbeteiligung." Die Resonanz war jedoch schwach. Also griff Mißfelder im Sommerloch in die Vollen. "Ich halte nichts davon, wenn 85-Jährige noch künstliche Hüftgelenke auf Kosten der Solidargemeinschaft bekommen", hatte er Anfang August im "Tagesspiegel" erklärt. Das wäre wohl ebenfalls wirkungslos verpufft. Dann aber hatte er jenen pubertär-saloppen Satz hinzugefügt, mit dem er wahrscheinlich lange identifiziert werden wird: "Das klingt zwar jetzt extrem hart, aber es ist doch nun mal so: Früher sind die Leute auch auf Krücken gelaufen."



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      Zivildienstleistender und Rentnerin: Zeichen für die Menschlichkeit der Gesellschaft








      In der Fraktion löst der jugendliche Verbal-Rambo Kopfschütteln aus. Man könne ja über die Frage der Finanzierung von Gesundheitsleistungen diskutieren, doch komme es auch immer auf den Tonfall an, heißt es tadelnd. Die Jung-Parlamentarierin Katherina Reiche (30) allerdings sprang ihm zur Seite und nannte seinen Vorstoß "mutig".

      Das Alten-Bashing



      Allen Parteien ist heute klar, dass das Problem der Überalterung die Gesellschaft enorm fordern wird: Immer weniger Jüngere müssen in den nächsten Jahrzehnten immer mehr Leistungen für immer mehr und länger lebende Alte aufbringen. Die Kosten im Renten- und Gesundheitssystem werden explodieren - wenn nicht durch neue Versicherungssysteme, Leistungskürzungen oder mehr private Vorsorge entgegengesteuert wird. Bei den Gesundheitskonsens zwischen Ministerin Ulla Schmidt und dem Unions-Unterhändler Horst Seehofer wurde dieser Tatsache bereits Rechnung getragen: Künftig soll der Zahnersatz von den Arbeitnehmern alleine getragen werden.

      Doch die Begleitmusik dieser notwendigen Reformen wird zunehmend aggressiv geführt. Sie droht, wie es auch viele ältere Abgeordnete in der Union empfinden, zu einem Generationen-Kampf zu verkommen. Fast schon rührend altmodisch klingen da Mahnungen wie die der CSU-Politikerin Eichhorn, dass sich die "Menschlichkeit unserer Gesellschaft im Umgang mit Alten, Kranken und Behinderten" zeige.



      Unterstützung von mehreren JU-Verbänden




      Mißfelder ist nicht der einzige, der in der Generationendebatte mit Überspitzungen arbeitet. Erst vor wenigen Wochen forderte der Theologe Joachim Wiemeyer die Bereitstellung medizinischer Leistungen für Jüngere, "aber nicht jede lebensverlängernde Maßnahme für sehr alte Leute". Der Gesundheitsökonom Friedrich Breyer plädierte gar dafür, keine Herzoperationen für Menschen ab 75 zu zahlen.

      Diejenigen, die sich solcherart hervortun, wissen, dass eine Debatte über die Kosten im Gesundheitswesen hierzulande nicht von ihrer geschichtlichen Dimension zu trennen ist. Erinnerungen an das Stichwort "Euthanasie" werden sofort geweckt. So warnte denn auch die Bundesärztekammer nach der von Breyer und Wiemeyer losgetretenen Debatte vor einer "Euthanasie unter anderen Vorzeichen" und sprach sich gegen einen "Ökonomisierungswahn des Gesundheitswesens" aus.


      DPA

      Rentner: Die neuen Bashing-Opfer?




      Wer auf dem Feld der Gesundheitspolitik zu allzu frechen Zuspitzungen neigt, landet automatisch auf schwierigstem Gelände. Bei Mißfelder denken manche an Karsten Vilmar. Der aus dem Amt scheidende Ärztepräsident hatte Ende 1998 die rot-grünen Gesundheits-Pläne scharf angegangen. Bei einer dauerhaften Budgetierung müsse überlegt werden, "ob diese Zählebigkeit anhalten kann oder ob wir das sozialverträgliche Frühableben fördern müssen." Unter dem Druck des öffentlichen Protestes räumte Vilmar schließlich ein, seine Formulierungen seien "ironisch überzogen und hart" gewesen.


      Einigen in der Generation Mißfelder hingegen scheinen die historischen Erinnerungen, die durch Äußerungen zu Altersgrenzen unweigerlich, wenn auch unbeabsichtigt, ausgelöst werden, so recht nicht wahrzunehmen. Von den JU-Landeschefs aus Hessen, Brandenburg, Berlin, vom CDU-nahen "Ring Christlich Demokratischer Studenten" erhielt Mißfelder Unterstützung. "Durch die zugespitzte Forderung Mißfelders ist endlich Schwung in die Diskussion gekommen", erklärt etwa der Berliner JU-Chef Tim Peters. Die Frage ist nur, ob sich der Brabbel-Philipp Mißfelder damit einen Gefallen getan hat.
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      schrieb am 12.08.03 10:44:00
      Beitrag Nr. 33 ()
      Kommentar

      Wenn die Argumente hinken

      Von wann an soll es keine neue Hüfte mehr geben? Eine Frage an die Generationen

      Von Robert Leicht für ZEIT.de


      Eigentlich ist alles wie vorher. Vor dem Urlaub ist nach dem Urlaub, um es in der Fußballersprache zu sagen. Man redet und redet und redet – immer über dasselbe; und eigentlich immer ohne messbares Resultat.

      Aber dann gibt es doch gelegentlich etwas Neues – und sei es nur einen neuen Ton in der alten Debatte. So der JungChristDemokrat Philip Missfelder, der den 85jährigen im Lande keine neue Hüfte mehr bezahlen lassen will. Früher seien die Menschen in diesem Alter auch an Krücken gehumpelt. Komisch! Sollen denn neue Hüften nur noch an Jungpolitiker vergeben werden?

      Im Ernst: Man kann über Generationengerechtigkeit sehr wohl streiten, und man muss sie gewiss immer neu justieren. Aber solche polemischen Ausrutscher zeigen dann doch an, wes Geistes Kind man vor sich hat – und solche Ausrutscher entwerten dann doch auch den sachlichen Teil des Arguments.

      Und worin liegt der Ausrutscher. Offenkundig darin, dass er die Qualität menschlichen Lebens und die Quantität der Lebenskosten in ein falsches Verhältnis zueinander setzt. Das Wesen menschlichen Lebens und seiner Qualität, ja: Würde liegt aber nun gerade darin, dass es sich nicht verrechnen lässt, auch und schon gar nicht mit dem Leben anderer. Das Problem freilich der Solidarität (also letztlich des Lebens zu Lasten anderer) besteht darin, dass dann doch gerechnet werden muss. Die Frage kann dann also nicht lauten: Bekommt der 85jährige Patient eine neue Hüfte oder nicht? Sondern sie lautet: Wer soll sie bezahlen? Er selber, die Kasse – oder seine Familie, das heißt – im Vorgriff: seine Erben?

      Jedenfalls kann man diese Frage nicht auf die Weise beantworten, in der es der Herr Missfelder versucht hat. Um das deutlich zu demonstrieren: Ein junger Mann seines Alters springt, wie das so häufig vorkommt, über Kopf ins flache Wasser oder bricht sich auf andere Weise im modernen, schicken Wassersport ein paar Wirbel, ist also querschnittsgelähmt. Soll man dann sagen: Selber schuld, warum bist Du ins Wasser gesprungen? Oder gar – in direkter Anlehnung an Missfelder: Früher sind die Leute an so etwas auch umstandslos gestorben? Und warum soll man für die relativ wenigen Lebensentfaltungschancen, die einem Querschnittsgelähmten bleiben, so viel Geld ausgeben?

      Mit anderen Worten: Die Frage der Solidarität und Kostengerechtigkeit im Gesundheitswesen hat im Kern gar nichts zu tun mit dem Alter der Kranken, manchmal im Gegenteil. So kostet eben ein junger Querschnittsgelähmter insgesamt mehr Geld als ein alter. Sehr viel mehr hätten die Kosten des Gesundheitssystems zu tun mit dem vernünftigen Verhalten der Versicherten und der vorbeugenden Gesundheitspflege. Da wäre aufs Ganze viel mehr zu sparen als bei den paar Hüften über 85. Und dieser Sektor beträfe die Verantwortung der Jüngeren viel stärker – denn vorbeugen, das muss man beizeiten tun.

      Und was nun die Generationengerechtigkeit selber angeht, so kann man vieles über die Verantwortung der Älteren sagen, vor allem dazu, dass sie selber dafür gesorgt haben, dass es so wenige Jüngere gibt. Aber wenn der Herr Missfelder noch einmal so reden sollte, dann trete ich dafür ein, die Erbschaftssteuer zu vervielfachen. Denn seine Generation wird – ohne dass sie etwas dafür geleistet hat – von unserer Generation sehr viel mehr erben als wir von unseren Altvorderen. Vielleicht kann man dann ja davon meine neue Hüfte bezahlen, in circa 26 Jahren.


      ZEIT.de 11.8.2003

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      +++Rücktritt, Rausschmiß oder was macht Mißfelder noch in der CDU????