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    Bezahlter Urlaub - fast schon Luxus auch bald bei uns? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 23.08.03 10:35:54 von
    neuester Beitrag 24.08.03 22:26:49 von
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      schrieb am 23.08.03 10:35:54
      Beitrag Nr. 1 ()
      Bezahlter Urlaub - fast schon Luxus in den USA und wie sieht es bei uns aus? Völlig ausgeruht gehen die Beschäftigten bei uns in den bezahlten Urlaub und bekommen sogar noch zusätzlich Urlaubsgeld. Und nach dem Urlaub sind sie völlig fertig und machen noch ein paar Tage blau. Oder es gibt auch noch die andere Variante das sind diejengen die in der Heimat zum Arzt gehen und sich völlig unbehelligt krankschreiben läßt!:D Kaum zurück am Arbeitsplatz wird dir dann ins Gesicht gesagt sie hätten durch die unverhoffte Krankheit dann ein paar Tage vom Jahresurlaub gespart!:p Ganz andere ist es in der USA, die sich in der Zwischenzeit wie die Japaner verhalten und der Firma gerne Ihre Arbeitskraft und auch ihrem Urlaub zu Verfügung stellen, damit die Arbeitskosten in der Firma gesenkt werden können und die Firma konrruenzfähig bleibt. Die Beschäftigen in Deutschland sind da natürlich durch ihre sozialistische Erziehung ganz anders gestrickt und fordern ständig mehr Urlaub und Freizeit und natürlich auch noch mehr Geld! Schließlich sind die Deutschen nicht umsonst die Reiseweltmeister und verheizen das erwirtschaftet Bruttosozialprodukt gerne im Ausland anstatt die eigene Wirtschaft zu fördern.:p




      Beschäftigte lassen freie Tage aus Angst um den Job verfallen

      Von 30 Tagen Urlaub können Nordamerikaner nur träumen. Die Hälfte ist für die meisten schon ein Luxus. Und oft werden nicht einmal die genommen.

      Von Rita Neubauer, Palo Alto

      Julia Lobaco hatte noch nie in ihrem Leben sechs Wochen Urlaub. Vier Wochen waren bislang das Maximum, und "ich kam damit gut zurecht". Doch dieses Jahr wird es knapp. Sie wechselte im März den Job und hat bislang gerade Anspruch auf drei Tage, die sie bei ihren Eltern in Phoenix verbringen will. "Da überlegt man es sich genau, was man tut", meint die 50-jährige Journalistin, deren Vertrag zehn Tage Urlaub im ersten Jahr vorsieht.

      Zehn bis 14 Tage Urlaub im Jahr sind nicht nur die Regel, es ist jedem Arbeitgeber überlassen, wie viel freie Tage er seinen Angestellten zugesteht. In schwierigen ökonomischen Zeiten haben Arbeitnehmer zudem wenig Freiraum, mehr Urlaub auszuhandeln oder gar unbezahlten Urlaub zu nehmen. Hinzu kommt, dass nicht einmal alle Arbeitgeber bezahlten Urlaub offerieren. Während 1999 noch 95 Prozent aller Unternehmen bezahlten Urlaub anboten, sank die Zahl in diesem Jahr auf 87 Prozent, so die Society for Human Resource Management. "Es ist alles eine Verhandlungssache zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer", so ein Beobachter.

      Noch schlimmer: Nordamerikaner haben nicht nur weit weniger Anspruch auf Urlaub als ihre europäischen Kollegen, sie nehmen oft nicht einmal den gesamten Urlaub in Anspruch. Nach einer Umfrage des Online-Reisebüros Expedia wollen zwölf Prozent von 1000 Befragten dieses Jahr keinen Urlaub nehmen. Im Schnitt verzichten die Befragten auf zehn Prozent ihrer Urlaubstage.

      Mit ein Grund sind Schuldgefühle. "Beschäftigte fühlen sich nicht wohl dabei, um freie Zeit zu bitten, wenn die Zeiten schwierig sind. Sie wissen, dass ihr Boss sich lieber einer schmerzhaften Zahnbehandlung unterzieht, als ihnen Urlaub zu geben", erklärt Joe Robinson, der in seinem Buch "Work to live: The Guide to getting a Life" das Phänomen unter die Lupe nimmt.

      Seine Mitbürger fühlen sich fast schon unwohl, wenn sie nicht überarbeitet sind, und da es keine gesetzliche Urlaubsregelung gibt, und auch nicht wirklich berechtigt, freie Tage zu haben. Europäer dagegen, so Robinson, wissen, dass sie Urlaub verdienen.

      "Ich hatte manchmal Schuldgefühle", gibt Julia Lobaco zu. "Vor allem, wenn ich an den Haufen Arbeit dachte, der mich bei meiner Rückkehr erwartet." Nordamerikaner arbeiten nicht nur mehr als noch vor 20 Jahren, die utopischen Visionen, dass Technologie die Arbeitszeit verkürzen und die Urlaubszeiten verlängern würde, haben sich nicht erfüllt. Im Gegenteil: Technologie hat die Rund-um-die-Uhr-Produktion zur Regel gemacht, und Arbeitnehmer haben die 24/7- Kultur (24 Stunden, sieben Tage die Woche zur Verfügung zu stehen) verinnerlicht. Neben Schuldgefühlen haben viele Beschäftigte auch Angst um ihren Arbeitsplatz in Zeiten, wenn die Arbeitslosenquote bei 6,4 Prozent liegt. Ein Höchststand in den vergangenen neun Jahren. Als Folge verzichten viele Angestellte nicht nur auf Teile ihre Urlaubs, sie verkürzen auch ihren Urlaub. Fast die Hälfte aller Freizeittrips sind nicht länger als vier bis fünf Tage, nach einer Statistik von Meinungsforscher Yesawich, Pepperdine, Brown & Russell in Orlando, Florida.

      Wieder andere feiern des Öfteren krank an einem Montag oder Freitag und genießen auf diese Weise ein langes Wochenende. Was sich nicht immer bezahlt macht. Denn Arbeitgeber werfen inzwischen Urlaubstage, erlaubte Krankheitstage und Personal Days - für Beerdigungen beispielsweise - zusammen und ziehen den blaugemachten Montag kurzerhand von der gesamten bezahlten "Freizeit" ab.

      Dass die Amerikaner arbeitsbesessen sind, stimmt jedoch nur bedingt. Mehr als die Hälfte der Arbeitnehmer erklären, dass sie nicht genügend Freizeit haben und 29 Prozent würden liebend gern auf Gehalt verzichten und dafür mehr Urlaub nehmen, so Peter Yesawich. Das trifft vor allem auf jüngere Generationen zu, wo 37 Prozent mehr Freizeit einem höheren Gehalt vorziehen. Bei den 50-Jährigen sind es nur 15 Prozent.
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      schrieb am 23.08.03 11:12:26
      Beitrag Nr. 2 ()
      Da wundert es doch einen, dass die dort drüben überhaupt Arbeitslose haben.

      Immerhin 6%

      Zusammen mit den niedrigen Steuern, den unternehmerfreundlichen Gesetzen und den härteren Sozialsystemen, die wahrlich keine Hängematte bieten, und den geringen Energiepreisen dürften es eigentlich nur 1% sein.

      Wo ist der Widerspruch?
      Avatar
      schrieb am 23.08.03 12:07:55
      Beitrag Nr. 3 ()
      Die Arbeitslosenquote in den USA wird lt einem Bericht Financial Times auch eher untertrieben:

      "Die Arbeitslosenquote erscheint zwar mit derzeit 6,4 Prozent niedrig. Doch würden die Entmutigten mitgezählt, die keinen Job mehr suchen, und die marginal Beschäftigten, die keine volle Stelle finden können, dann dürfte die US-Arbeitslosenrate nach den eher konservativen Schätzungen des Arbeitsministeriums bei rund zehn Prozent liegen."

      http://www.ftd.de/pw/in/1060416744441.html
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      schrieb am 24.08.03 21:35:03
      Beitrag Nr. 4 ()
      Hallo ulflur,

      es geht um den Luxus!:rolleyes:

      Ich persönlich halte es für richtig das Mitarbeiter mindestens 3 Wochen am Stück Urlaub haben, den hinterher kann man schließlich aus Ihnen mehr Leistung abrufen und das ist auch gut so!;)
      Avatar
      schrieb am 24.08.03 22:26:49
      Beitrag Nr. 5 ()
      #3,
      Zusammen mit den niedrigen Steuern, den unternehmerfreundlichen Gesetzen und den härteren Sozialsystemen ...
      ... und den fürsorglichen Unternehmensleitungen, die - wie bei Enron geschehen - die Arbeitnehmer dann auch noch um ihre Altersversorgung bringen.
      Der Erfolg eines Unternehmens hängt nicht unwesentlich auch von der Zufriedenheit der Mitarbeiter ab, die sich dann eben auch mit ihrer Firma identifizieren.


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