Der Oktober beginnt, wie der September geendet hat - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 01.10.03 10:12:41 von
neuester Beitrag 01.10.03 12:17:16 von
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ID: 781.596
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...mit einem Minus im Dax.
Und dieser Trend wird uns noch eine Weile begleiten.
Warum?
Vor einigen Monaten musste man für eine Allianz nur 40€ bezahlen, eine Infineon bekam man für weniger als 6€ und eine SAP gab es unter 50€.
Warum sollte ich heute das doppelte zahlen?
Gut, wir hatten eine Übertreibung nach unten und einen Irak-Krieg.
Aber hat sich fundamental so viel getan?
Die Korrektur sollte bis unter 3000 Daxpunkte gehen, möglich wären sogar 2750-2800 Punkte.
Dann haben wir ein Niveau erreicht, bei dem man wieder investieren kann. Das unserer wirtschaftlichen Lage entspricht.
Bis dahin würde ich den Markt beobachten.
Und dieser Trend wird uns noch eine Weile begleiten.
Warum?
Vor einigen Monaten musste man für eine Allianz nur 40€ bezahlen, eine Infineon bekam man für weniger als 6€ und eine SAP gab es unter 50€.
Warum sollte ich heute das doppelte zahlen?
Gut, wir hatten eine Übertreibung nach unten und einen Irak-Krieg.
Aber hat sich fundamental so viel getan?
Die Korrektur sollte bis unter 3000 Daxpunkte gehen, möglich wären sogar 2750-2800 Punkte.
Dann haben wir ein Niveau erreicht, bei dem man wieder investieren kann. Das unserer wirtschaftlichen Lage entspricht.
Bis dahin würde ich den Markt beobachten.
warum nur beobachten ??
daran kann man doch wunderbar verdienen !!
saludos
daran kann man doch wunderbar verdienen !!
saludos
Hab 1999/2000 zu früh auf fallende Märkte gesetzt, die Laufzeit war zu groß, ebendso die Verluste
Ich mach das nicht mehr mit
Lieber langfristig investieren und dabei auf günstige Kaufgelegenheiten warten.
Ich mach das nicht mehr mit
Lieber langfristig investieren und dabei auf günstige Kaufgelegenheiten warten.
...so ein Blödsinn.
die Laufzeit war zu kurz, die Verluste zu groß
die Laufzeit war zu kurz, die Verluste zu groß
#1 so`n quatsch ....
der markt befindet sich in einer konsolidierungsphase die durch die ueberkaufte situation sehr wuenschenswert ist ... und schon schreit die "doofe" W.O mehrheit, dass es einen crash geben wird ... ich lach mich krum ...
habt ihr denn garnichts dazu gelernt in den letzten 4 jahren ???
DAX sollte meine erachtens nachnoch bis circa 3000 ( oder knapp unter 3000) fallen ... damit waere aber die korrektur beendet ( es sei denn der trottel George W Bush ) droht den koreanern + iranern mit Krieg)
Dadurch wuerde der dax eine klassische schulter-kopfformation bilden ...und neue hochs bis dezember waeren dann die folge ...
ALSO ...locker bleiben ...und HALTEN
oder mit einem Turbo auf die 3000 spekulieren
der markt befindet sich in einer konsolidierungsphase die durch die ueberkaufte situation sehr wuenschenswert ist ... und schon schreit die "doofe" W.O mehrheit, dass es einen crash geben wird ... ich lach mich krum ...
habt ihr denn garnichts dazu gelernt in den letzten 4 jahren ???
DAX sollte meine erachtens nachnoch bis circa 3000 ( oder knapp unter 3000) fallen ... damit waere aber die korrektur beendet ( es sei denn der trottel George W Bush ) droht den koreanern + iranern mit Krieg)
Dadurch wuerde der dax eine klassische schulter-kopfformation bilden ...und neue hochs bis dezember waeren dann die folge ...
ALSO ...locker bleiben ...und HALTEN
oder mit einem Turbo auf die 3000 spekulieren
begann der september nicht mit grosen gewinnen im dax ?
Aktienscanner,
ich sprach von einer Konsolidierung, nicht vom Crash!
Bitte etwas genauer lesen und dann erst schimpfen.
Ich wollte lediglich darauf aufmerksam machen, das wir nicht nach ein paar Tagen der Konsolidierung weiter mit Volldampf nach oben laufen.
Mich haben die "1000% Threads" schon mächtig genervt.
Mein letzter Satz sagt ja wohl alles!
Also bitte erst lesen!!!!!
ich sprach von einer Konsolidierung, nicht vom Crash!
Bitte etwas genauer lesen und dann erst schimpfen.
Ich wollte lediglich darauf aufmerksam machen, das wir nicht nach ein paar Tagen der Konsolidierung weiter mit Volldampf nach oben laufen.
Mich haben die "1000% Threads" schon mächtig genervt.
Mein letzter Satz sagt ja wohl alles!
Also bitte erst lesen!!!!!
Mir platzt ja gleich der Kragen
sulay!
....wie der September geendet hat
sulay!
....wie der September geendet hat
@Aktienscanner:
> DAX sollte meine erachtens nachnoch bis circa 3000 ( oder knapp unter 3000) fallen ... damit waere aber die korrektur beendet ( es sei denn der trottel George W Bush )
> droht den koreanern + iranern mit Krieg)
Sollten die US-Konjunkturdaten auch in den nächsten Wochen unter den Erwartungen ausfallen und möglicherweise sogar einen rezessiven Bios bekommen, dann werden wir m.E. deutlich unter 3000 im Dax gehen. Andererseits: Sollten die Daten wieder positiver ausfallen, können wir auch sehr schnell wieder nach oben drehen.
Fazit: Ich halte das Spekulieren auf die wichtigsten Indizes derzeit für viel zu riskant. Aktuell ist die Spekulation auf Einzelaktien angesagt.
> DAX sollte meine erachtens nachnoch bis circa 3000 ( oder knapp unter 3000) fallen ... damit waere aber die korrektur beendet ( es sei denn der trottel George W Bush )
> droht den koreanern + iranern mit Krieg)
Sollten die US-Konjunkturdaten auch in den nächsten Wochen unter den Erwartungen ausfallen und möglicherweise sogar einen rezessiven Bios bekommen, dann werden wir m.E. deutlich unter 3000 im Dax gehen. Andererseits: Sollten die Daten wieder positiver ausfallen, können wir auch sehr schnell wieder nach oben drehen.
Fazit: Ich halte das Spekulieren auf die wichtigsten Indizes derzeit für viel zu riskant. Aktuell ist die Spekulation auf Einzelaktien angesagt.
...in 1 Jahr wissen wir ALLE mehr .
Wenn der Dax nicht zu teuer ist, dann doch allemal der DOW / NASDAQ !
Wenn der Dax nicht zu teuer ist, dann doch allemal der DOW / NASDAQ !
Ups, ich meinte natürlich keinen Bios (bin wohl zu lange am PC...), sondern einen Bias...
wer wird als nächstes im dax geschlachtet? tippe auf deutsche bank oder commerzbank!
die sind noch viel zu teuer!
die sind noch viel zu teuer!
@aktienscanner,
Du scheinst aber wirklich gar nichts dazu gelernt zu haben.
In den vergangenen drei Jahren sind die Aktienkurse in den Monaten September/Oktober weltweit massiv eingebrochen.
Warum soll das im Jahr 2003 anders sein ? Bis Ende Oktober werden alle Gewinne der letzen sechs Monate vernichtet sein.
Du scheinst aber wirklich gar nichts dazu gelernt zu haben.
In den vergangenen drei Jahren sind die Aktienkurse in den Monaten September/Oktober weltweit massiv eingebrochen.
Warum soll das im Jahr 2003 anders sein ? Bis Ende Oktober werden alle Gewinne der letzen sechs Monate vernichtet sein.
Meine Favoriten auf ein bis zwei Jahre:
Allianz, Daimler, E-ON, Thyssen, MueRe
In Lauerstellung eventuell noch: Telekom
Uninteressant: MAN, VW, Metro, SAP, FMC, HVB, Commerzbank,
Allianz, Daimler, E-ON, Thyssen, MueRe
In Lauerstellung eventuell noch: Telekom
Uninteressant: MAN, VW, Metro, SAP, FMC, HVB, Commerzbank,
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,267826,00.html
TECHNOLOGIE-AKTIEN
Die Zocker sind zurück
Von Thomas Hillenbrand
An der US-Technologiebörse Nasdaq hat sich erneut eine veritable Spekulationsblase gebildet. Nach dem rasanten Kursanstieg der vergangenen Monate zocken auch Privatanleger wieder kräftig mit - in vielen Fällen auf Pump.
Hamburg - Die Lektüre von Anlegermagazinen gleicht dieser Tage einer Reise in die Vergangenheit. "Jetzt ist wieder die Zeit der `Hot Stocks` angebrochen", schreibt Bernhard Jünemann, stellvertretender Chefredakteur von "Börse Online", in der aktuellen Ausgabe des Magazins. Dass es nach der mehrmonatigen Rallye grundsätzlich zu spät zum Einstieg in Aktien sein könnte, glaubt er nicht: "Selbst wenn sie schon einige hundert Prozent gemacht haben, können sie noch weiterklettern."
Wie sehr wieder Gier die Märkte regiert, wird nirgendwo so offensichtlich wie an der amerikanischen Wachstumsbörse Nasdaq. Seit Oktober 2002 ist der Sammelindex Nasdaq Composite um 64 Prozent gestiegen. Im diesem Jahr konnte die Technologiebörse um 36 Prozent zulegen - dreimal so viel wie die im Leitindex Dow Jones notierten Industriewerte.
Mit dem Boom treten aber auch wieder die Mahner auf den Plan. "Unserer Ansicht nach werden Technologie-Aktien in zunehmendem Maße überbewertet", sagte Chuck Hill vom Finanzdatenanbieter First Call dem Magazin "Barron`s". In der Tat mehren sich die Anzeichen, dass der Tech-Rallye bald die Puste ausgehen könnte. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV), an dessen Höhe sich ablesen lässt, wie teuer eine Aktie ist, liegt für den Nasdaq Composite bei knapp 80 (bezogen auf die vergangenen vier Quartale). Zum Vergleich: Der marktbreite Standard & Poor`s 500 Index hat ein KGV von 18 - und gilt bereits als üppig bewertet. Noch eindrucksvoller zeigt sich das Ausmaß der Tech-Bonanza, bei einzelnen Werten: Der Kurs von Nortel Networks etwa, einem der heißesten Unternehmen des Internetbooms, hat sich binnen eines Jahres verzehnfacht, das KGV ist auf groteske 149 angestiegen. Dabei sind gute Nachrichten Mangelware: Die Ratingagentur S&P hat Nortels Finanzausblick kürzlich von "stabil" auf "negativ" herabgestuft.
Hauptsache heiß
Doch an den Börsen finden die Mahner zurzeit wenig Gehör. Heiße Aktien, die keine Gewinne, dafür aber eine "equity story" vorweisen können, finden reißenden Absatz, wie in besten New-Economy-Zeiten. Inzwischen ist - wie schon im Jahr 1999 - wieder der Punkt erreicht, wo vielen Anlegern Nasdaq-Aktien mit ihren prozentualen Steigerungen von 50 oder 60 Prozent zu langweilig erscheinen. Zunehmend werden wie damals so genannte Micro Caps gekauft, Kleinstaktien mit winziger Marktkapitalisierung, gegen die sich Neue-Markt-Titel wie Staatsanleihen ausnehmen. Innerhalb der vergangenen zwölf Monate hat der Wiltshire Micro Cap Index die Nasdaq überholt und liegt jetzt knapp 70 Prozent im Plus. Ein weiteres Déjà-vu: Im Trend sind so genannte Cash Burner - Unternehmen, die mangels Gewinn laufend liquide Mittel verfeuern müssen. James Welsh vom Börsen-Newsletter "Market Analysis Report" weist darauf hin, dass US-Aktien von Unternehmen, die Gewinne erwirtschaften, in diesem Jahr deutlich langsamer gestiegen sind als jene von Firmen, die rote Zahlen schreiben.
Noch beunruhigender als die hohen Bewertungen ist allerdings die Tatsache, dass Privatanleger allem Anschein nach verstärkt in Technologieaktien einsteigen - obwohl die Gefahr eines Kurseinbruchs nach der bereits mehrmonatigen Rallye täglich steigt. Das "Wall Street Journal" berichtet, die fast ausschließlich von Kleinanlegern frequentierten Online-Broker verzeichneten wieder deutlich mehr Transaktionen. Auch deutsche Internet-Broker wie die Comdirect Bank spüren den Aufwind: Die Zahl der Transaktionen je Depot ist nach Angaben des Unternehmens im ersten Halbjahr 2003 gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um mehr als zehn Prozent gestiegen. Der starke Anstieg geht wohl vor allem auf das Konto so genannter Day Trader, die mit kurzfristigen Käufen und Verkäufen Gewinne zu machen versuchen.
Besonders alarmierend: Anleger kaufen wieder auf Pump. Fast alle Broker bieten ihren Kunden Kredite für Aktienkäufe an - als Sicherheit dienen Wertpapiere, die sich bereits im Depot des Anlegers befinden. Derzeit handelt an der Nasdaq wie schon 1999 und 2000 eine wachsende Zahl von Investoren mit Geld, das ihnen nicht gehört. Broker der Nasdaq-Dachorganisation National Association of Security Dealers (NASD) verliehen im Zeitraum von Mai bis Juli 2003 laut "Barron`s" 26 Milliarden Dollar für Wertpapierkäufe. Im April lag der Wert noch bei 7,3 Milliarden.
Die Analysten trommeln wieder
Aktienkäufe auf Pump können im Ruin enden, und sie sind auch häufig der Grund für drastische Kursstürze: Wenn der Markt fällt, sinkt der Gesamtwert des Depots, das beim Broker als Sicherheit für die Wertpapierkredite hinterlegt wurde. Der Anleger erhält dann einen Anruf mit der Aufforderung, unverzüglich das für die Sicherheit fehlende Geld nachzuschießen. Kann oder will er das nicht, verkauft der Broker sofort - auch wenn der Markt gerade abstürzt. Im Jahr 200 waren vor allem diese so genannten margin calls für den Kursverfall an der Wall Street verantwortlich.
Angeheizt wird der Kaufrausch von den üblichen Verdächtigen, den Analysten. Nachdem es um die Werbetrommler der Investmentbranche in den vergangenen Jahren etwas ruhiger geworden war, geben die Aktienexperten nun wieder reichlich Kaufempfehlungen. First Call hat ermittelt, dass derzeit für jede Technologieaktie, die heruntergestuft wird, zehn andere heraufgestuft werden. Viele Analysten kommen in erstaunlich kurzer Zeit zu immer neuen und positiveren Einschätzungen der Gewinnaussichten - und damit des Kurspotenzials - der von ihnen beobachteten Unternehmen. Ein Beispiel ist eCollege.com (Umsatz: 23 Millionen Dollar, Verlust: 4,9 Millionen Dollar), ein amerikanischer Anbieter von Online-Kursen. Innerhalb der letzten zwei Monate haben sich die Gewinnaussichten des defizitären Unternehmens Analysten zufolge verdoppelt - von drei Cent je Aktie im Juli auf sechs Cent im September.
Obwohl die Aktie in diesem Jahr rasant gestiegen ist, sieht die Mehrheit der Analysten noch Potenzial. Denn im kommenden Jahr soll der Gewinn ihren Schätzungen zufolge um weitere 430 Prozent wachsen. Drei von fünf Analysten haben die Aktie auf "Kaufen" gestellt, zwei auf "Halten". Die Einsicht kommt allerdings etwas spät: Bevor eCollege.com um 700 Prozent zulegte, hatte keiner der Analysten das Unternehmen zum Kauf empfohlen.
ENDE
TECHNOLOGIE-AKTIEN
Die Zocker sind zurück
Von Thomas Hillenbrand
An der US-Technologiebörse Nasdaq hat sich erneut eine veritable Spekulationsblase gebildet. Nach dem rasanten Kursanstieg der vergangenen Monate zocken auch Privatanleger wieder kräftig mit - in vielen Fällen auf Pump.
Hamburg - Die Lektüre von Anlegermagazinen gleicht dieser Tage einer Reise in die Vergangenheit. "Jetzt ist wieder die Zeit der `Hot Stocks` angebrochen", schreibt Bernhard Jünemann, stellvertretender Chefredakteur von "Börse Online", in der aktuellen Ausgabe des Magazins. Dass es nach der mehrmonatigen Rallye grundsätzlich zu spät zum Einstieg in Aktien sein könnte, glaubt er nicht: "Selbst wenn sie schon einige hundert Prozent gemacht haben, können sie noch weiterklettern."
Wie sehr wieder Gier die Märkte regiert, wird nirgendwo so offensichtlich wie an der amerikanischen Wachstumsbörse Nasdaq. Seit Oktober 2002 ist der Sammelindex Nasdaq Composite um 64 Prozent gestiegen. Im diesem Jahr konnte die Technologiebörse um 36 Prozent zulegen - dreimal so viel wie die im Leitindex Dow Jones notierten Industriewerte.
Mit dem Boom treten aber auch wieder die Mahner auf den Plan. "Unserer Ansicht nach werden Technologie-Aktien in zunehmendem Maße überbewertet", sagte Chuck Hill vom Finanzdatenanbieter First Call dem Magazin "Barron`s". In der Tat mehren sich die Anzeichen, dass der Tech-Rallye bald die Puste ausgehen könnte. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV), an dessen Höhe sich ablesen lässt, wie teuer eine Aktie ist, liegt für den Nasdaq Composite bei knapp 80 (bezogen auf die vergangenen vier Quartale). Zum Vergleich: Der marktbreite Standard & Poor`s 500 Index hat ein KGV von 18 - und gilt bereits als üppig bewertet. Noch eindrucksvoller zeigt sich das Ausmaß der Tech-Bonanza, bei einzelnen Werten: Der Kurs von Nortel Networks etwa, einem der heißesten Unternehmen des Internetbooms, hat sich binnen eines Jahres verzehnfacht, das KGV ist auf groteske 149 angestiegen. Dabei sind gute Nachrichten Mangelware: Die Ratingagentur S&P hat Nortels Finanzausblick kürzlich von "stabil" auf "negativ" herabgestuft.
Hauptsache heiß
Doch an den Börsen finden die Mahner zurzeit wenig Gehör. Heiße Aktien, die keine Gewinne, dafür aber eine "equity story" vorweisen können, finden reißenden Absatz, wie in besten New-Economy-Zeiten. Inzwischen ist - wie schon im Jahr 1999 - wieder der Punkt erreicht, wo vielen Anlegern Nasdaq-Aktien mit ihren prozentualen Steigerungen von 50 oder 60 Prozent zu langweilig erscheinen. Zunehmend werden wie damals so genannte Micro Caps gekauft, Kleinstaktien mit winziger Marktkapitalisierung, gegen die sich Neue-Markt-Titel wie Staatsanleihen ausnehmen. Innerhalb der vergangenen zwölf Monate hat der Wiltshire Micro Cap Index die Nasdaq überholt und liegt jetzt knapp 70 Prozent im Plus. Ein weiteres Déjà-vu: Im Trend sind so genannte Cash Burner - Unternehmen, die mangels Gewinn laufend liquide Mittel verfeuern müssen. James Welsh vom Börsen-Newsletter "Market Analysis Report" weist darauf hin, dass US-Aktien von Unternehmen, die Gewinne erwirtschaften, in diesem Jahr deutlich langsamer gestiegen sind als jene von Firmen, die rote Zahlen schreiben.
Noch beunruhigender als die hohen Bewertungen ist allerdings die Tatsache, dass Privatanleger allem Anschein nach verstärkt in Technologieaktien einsteigen - obwohl die Gefahr eines Kurseinbruchs nach der bereits mehrmonatigen Rallye täglich steigt. Das "Wall Street Journal" berichtet, die fast ausschließlich von Kleinanlegern frequentierten Online-Broker verzeichneten wieder deutlich mehr Transaktionen. Auch deutsche Internet-Broker wie die Comdirect Bank spüren den Aufwind: Die Zahl der Transaktionen je Depot ist nach Angaben des Unternehmens im ersten Halbjahr 2003 gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um mehr als zehn Prozent gestiegen. Der starke Anstieg geht wohl vor allem auf das Konto so genannter Day Trader, die mit kurzfristigen Käufen und Verkäufen Gewinne zu machen versuchen.
Besonders alarmierend: Anleger kaufen wieder auf Pump. Fast alle Broker bieten ihren Kunden Kredite für Aktienkäufe an - als Sicherheit dienen Wertpapiere, die sich bereits im Depot des Anlegers befinden. Derzeit handelt an der Nasdaq wie schon 1999 und 2000 eine wachsende Zahl von Investoren mit Geld, das ihnen nicht gehört. Broker der Nasdaq-Dachorganisation National Association of Security Dealers (NASD) verliehen im Zeitraum von Mai bis Juli 2003 laut "Barron`s" 26 Milliarden Dollar für Wertpapierkäufe. Im April lag der Wert noch bei 7,3 Milliarden.
Die Analysten trommeln wieder
Aktienkäufe auf Pump können im Ruin enden, und sie sind auch häufig der Grund für drastische Kursstürze: Wenn der Markt fällt, sinkt der Gesamtwert des Depots, das beim Broker als Sicherheit für die Wertpapierkredite hinterlegt wurde. Der Anleger erhält dann einen Anruf mit der Aufforderung, unverzüglich das für die Sicherheit fehlende Geld nachzuschießen. Kann oder will er das nicht, verkauft der Broker sofort - auch wenn der Markt gerade abstürzt. Im Jahr 200 waren vor allem diese so genannten margin calls für den Kursverfall an der Wall Street verantwortlich.
Angeheizt wird der Kaufrausch von den üblichen Verdächtigen, den Analysten. Nachdem es um die Werbetrommler der Investmentbranche in den vergangenen Jahren etwas ruhiger geworden war, geben die Aktienexperten nun wieder reichlich Kaufempfehlungen. First Call hat ermittelt, dass derzeit für jede Technologieaktie, die heruntergestuft wird, zehn andere heraufgestuft werden. Viele Analysten kommen in erstaunlich kurzer Zeit zu immer neuen und positiveren Einschätzungen der Gewinnaussichten - und damit des Kurspotenzials - der von ihnen beobachteten Unternehmen. Ein Beispiel ist eCollege.com (Umsatz: 23 Millionen Dollar, Verlust: 4,9 Millionen Dollar), ein amerikanischer Anbieter von Online-Kursen. Innerhalb der letzten zwei Monate haben sich die Gewinnaussichten des defizitären Unternehmens Analysten zufolge verdoppelt - von drei Cent je Aktie im Juli auf sechs Cent im September.
Obwohl die Aktie in diesem Jahr rasant gestiegen ist, sieht die Mehrheit der Analysten noch Potenzial. Denn im kommenden Jahr soll der Gewinn ihren Schätzungen zufolge um weitere 430 Prozent wachsen. Drei von fünf Analysten haben die Aktie auf "Kaufen" gestellt, zwei auf "Halten". Die Einsicht kommt allerdings etwas spät: Bevor eCollege.com um 700 Prozent zulegte, hatte keiner der Analysten das Unternehmen zum Kauf empfohlen.
ENDE
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