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    +++Frau Merkel, setzen 6! Treten Sie doch mit G.Schröder gemeinsam zurück! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 07.10.03 07:52:47 von
    neuester Beitrag 07.10.03 11:39:20 von
    Beiträge: 42
    ID: 783.265
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     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 07.10.03 07:52:47
      Beitrag Nr. 1 ()
      Was diese Frau im Hinblick auf die Reform der sozialen
      Sicherungssysteme von sich gibt, ist unglaublich!


      Und ich dachte Schröder sei an Unfähigkeit nicht zu überbieten!

      Irrtum, diese Beamtin hat offenbar überhaupt keine
      Ahnung wovon sie redet, wenn sie sich für Rente ab 67
      und eine Kopfpauschale ausspricht!

      Schon ihre mit der roten Schwester ausgeküngelten
      Gesundheitsreform ist an sozialer Kälte schwer zu überbieten!

      Angela und Ulla!

      Soziale Kälte meets Unfähigkeit
      sponsored by Rücktritts-Gerd!

      :mad:


      mfg
      perkins
      Avatar
      schrieb am 07.10.03 08:00:29
      Beitrag Nr. 2 ()
      :laugh: :laugh: :laugh: <Angela und Ulla!>
      Angela und Ulla und Merz und Herzog und Schröder und Münefering und fast die ganzeen BT-Fraktionen von CDU/CSU, FDP, SPD und B90/Die Grünen, Du bezahlter CSU-Schmierfink. :laugh: :laugh: :laugh:

      Geh wieder spielen, "BLÖD"zeitungs-Perkins. :D
      Avatar
      schrieb am 07.10.03 08:03:43
      Beitrag Nr. 3 ()
      Rente ab 67 gehört zu den vernünbftigsten Maßnahmen überhaupt. Jeder, der mal das Rentensystem durchspielt, der weiß, daß diese Stellschraube die empfindlichste ist, um Beiträge moderat zu halten und trotzdem auskömmliche Renten in einem Umlagensystem zu erhalten.

      Bei der Krankenversicherung ist noch klarer: alles, was abweicht von einer Privatkrankenversicherung oder einer Kopfpauschale und hingeht zum System der Gesetzlichen KV oder einer Bürgerversicherung, ist keine Versicherung, sondern eine verkappte Steuer. Und genau von so etwas müssen wir weg.

      Und eine Umorientierung weg von Umlagen- hin zu Dekungssystemen ist überfällig.

      An Reformen, wie sie von der Herzog-Kommission gefordert werden, führt kein Weg vorbei. Alternativen gibt es nur in den Details. Lustig, daß sich Perkins hier auf die Seite der politischen Linken a la Lafontaine stellt. Aber bei dem allgemeinen Populismus in seinen Beiträgen wundert es mich nicht...
      Avatar
      schrieb am 07.10.03 08:05:23
      Beitrag Nr. 4 ()
      Sorry für zahlreiche Tippfehler.
      Avatar
      schrieb am 07.10.03 08:10:45
      Beitrag Nr. 5 ()
      Richtig for4zim, Rente ab 67 ist der Knaller überhaupt.

      Gerade gestern habe ich wieder gelesen ;) , dass Herr Rogowski und andere Vertreter dieser Rente ab 67 hundert 66jährige eingestellt haben, um ihnen einen gesicherten Arbeitsplatz bis zur Rente anzubieten. Danke, Rogi

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      Avatar
      schrieb am 07.10.03 08:13:07
      Beitrag Nr. 6 ()
      Das Prinzip Hundehütte

      Wie Angela Merkel den Sozialstaat umbauen will und warum Norbert Blüm depressiv ist Von Heribert Prantl






      Wenn Norbert Blüm heute das Vater unser spricht, dann denkt er an seine Partei, die Christlich Demokratische Union: „Und führe uns nicht in Versuchung“ – ihm kommen dabei die Vorschläge der Herzog-Kommission in den Sinn. „Und erlöse uns von dem Bösen“ – das sind die Anfechtungen des Neoliberalismus, denen die Parteichefin Angela Merkel, angestiftet von Roman Herzog, erlegen ist.


      Nun mag es, auch in der Union, nicht wenige Leute geben, die von der Güte der Herzog-/Merkel-Vorschläge schon deshalb ausgehen, weil der alte Blüm dagegen ist. So leicht darf man es sich aber nicht machen. Wer, wie Angela Merkel, mit allen sozialpolitischen Traditionen der Union bricht, hat möglicherweise viel Mut, aber nicht so viel Verstand. Es hilft aber andererseits auch wenig, die Herzog-/Merkel-Reformen als „abenteuerlich“ zu bezeichnen und den „Ausstieg aus dem Solidaritätsprinzip“ zu beklagen, wie dies Horst Seehofer tut. Solche Verdikte erregen heute kaum noch jemanden. Politik und Bevölkerung sind nach einem langen Wechselbad von Reformvorschlägen ziemlich abgebrüht. Im Lauf der Debatte über den Umbau des Sozialstaates hat man sich an die großen Sprüche der Akteure gewöhnt, an voreilige Lobpreisung ebenso wie an voreilige Verfluchung. Was Herzog/Merkel vorhaben, muss man am Fall exemplifizieren.


      Also ein Beispiel. Wenn ein Rentner heute tausend Euro Rente hat, bemisst sich daran die Krankenversicherung mit 14 Prozent – die Hälfte bezahlt bekanntlich der Arbeitgeber, in diesem Fall der Rentenversicherungsträger, die andere Hälfte er; macht derzeit siebzig Euro. Nach dem Herzog/Merkelschen Kopfprämien-Modell wird er künftig ein Vielfaches bezahlen müssen, von 264 Euro war die Rede; für seine Frau dann noch einmal so viel. Für die Pflegeversicherung fallen weitere Kopfprämien an. Weil sodann nichts mehr von der Rente übrig bliebe, muss der Staat einspringen und aus Steuermitteln Zuschüsse zahlen. Um diese Zuschüsse zu erhalten, muss der Rentner zur Behörde gehen, seine Vermögensverhältnisse darlegen, also das Sparbuch präsentieren. Die Zuschüsse aus Steuermittlen werden sich allein in der Krankenversicherung auf gut 27 Milliarden belaufen. Ähnlich soll es bei der Pflegeversicherung und bei der Mindestrente funktionieren. Wenn aber nun gleichzeitig die Steuern gesenkt werden sollen, fragt man sich, wo das Geld herkommen soll . . . Das Herzog/Merkelsche-Projekt der Privatisierung des Sozialstaates ist nicht ein Projekt „weniger Staat“. Es bedeutet: mehr Staat. Es bringt auch nicht weniger, sondern mehr Bürokratie. Und es führt nicht zu weniger, sondern zu mehr Subventionen. Der Gewinner bei der ganzen Geschichte ist die private Versicherungswirtschaft; sie ist auch die stärkste Lobby in Deutschland.


      Es mag ja sein, dass der Umbau des Sozialstaats so abläuft wie ein Architektenwettbewerb; da sind die ausgefallensten Vorschläge erst einmal die spannendsten. Die Pläne aber, die den angeblichen Palast Sozialstaat abreißen und an seine Stelle eine bessere Hundehütte setzen wollen, sollte man schnell aussortieren.
      Avatar
      schrieb am 07.10.03 08:13:29
      Beitrag Nr. 7 ()
      Schliesse mich nicht nur inhaltlich, sondern auch bezüglich der Entschuldigung für die Tippfehler for4zim an. ;)
      Avatar
      schrieb am 07.10.03 08:20:51
      Beitrag Nr. 8 ()
      Da staune ich mal. :look:
      Avatar
      schrieb am 07.10.03 08:23:53
      Beitrag Nr. 9 ()
      Moin MM :) , der Sozialstaat im augenblicklichen Zustand ist leider nicht mehr zu finanzieren. Es muss Veränderungen geben. Natürlich müssen diese Veränderungen für jeden Bürgen spürbar sein, da sonst keine wirklichen Veränderungen vorliegen.
      Und genauso natürlich sollten sie ausgewogen sein. Die sog. "Kopfprämien" sind es m.E. nicht. Hier bedarf es noch vieler Korrekturen. Die Sozialpolitiker von SPD, CDU/CSU sind jetzt gefragt entsprechende Ausarbeitungen in ihre Gremien einzubringen.

      Gruß
      dick :)
      Avatar
      schrieb am 07.10.03 08:30:15
      Beitrag Nr. 10 ()
      #9
      "...Und genauso natürlich sollten sie ausgewogen sein. Die sog. " Kopfprämien" sind es m.E. nicht..."

      Ich dachte schon..... :) Also inhaltlich finde ich überzeugend, was Prantl dazu sagt und bezüglich der Kopfprämien ist das Konzept unmöglich. Rente ab 67 kann ja auch nur heißen, den bestehenden Zustand, Rente unter 60 zu normalisieren. Dazu bedarf es aber einiger Arbeitsplätze. Genau hier versagt die Reformfreudigkeit. Keiner weiß, woher die kommen sollen. Da wird zwar groß fabuliert, aber "Arbeitsplätze" - nicht Beschäftigungsstellen - gibt es so gut wie keine.
      Avatar
      schrieb am 07.10.03 08:35:06
      Beitrag Nr. 11 ()
      Augenwischerei!!!
      Es wird sowieso keiner bis 67 arbeiten. Die haben doch alle gute Ärzte.
      Aber die dummen Wähler fallen ja sowieso draufrein.:laugh: :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 07.10.03 08:36:25
      Beitrag Nr. 12 ()
      Was den Systemen fehlt, ist Transparenz und Effizienz. Beides erreicht man durch klare Trennung der Funktion von Umverteilung und Versicherung. Für Umverteilung sind die Steuern udn Subventionen zuständig. Versicherungen hingegen sollten risikobezogen sein und von jedem entsprechend seinem Absicherungswunsch angeschlossen werden. Darum geht es bei der Diskussion Kopfpauschalen versus Bürgerversicherungen. Es ist keine Frage der sozialen Verhältnisse, denn natürlich kann man bei den Steuern und Subventionen beliebig aussteuern. Sondern nur eine der Transparenz und Effiziens - beides ist bei einer Bürgerversicherung nicht gegeben. Sie wäre nur ein weiterer bürokratischer Umverteilungsmoloch, der durch die Demographie genauso schnell gegen die Wand laufen würde wie die jetzigen gesetzlichen Versicherungen. Diese schlichte Erkenntnis hat die Herzog-Kommission glücklicherweise verinnerlicht. CDA, CSU, SPD-Linke und die Grünen, und auch Perkins haben es nicht kapiert, sondern wollen im Grunde nur mehr Leistungen für weniger Beiträge (die Zeche zahlt dann jemand aus irgendeiner sozialen Gruppe, zu der man hoffentlich nie gehören wird) und Manna vom Himmel.
      Avatar
      schrieb am 07.10.03 08:42:35
      Beitrag Nr. 13 ()
      Es ist ja schon eine Dreistigkeit, sich für die Bürgerversicherung einzusetzen und gleichzeitig die Kopfpauschale abzulehnen. Bei beiden Systemen muss der Anspruchssteller oder Geringverdiener seine Vermögensverhältnisse offenlegen.

      Wenn schon die Lobbyarbeit angesprochen wird, muss auch erwähnt werden, dass die beiden grossen Kirchen Nutznießer einer Bürgerversicherung sind. Denn sie zahlen in keine Bürgerversicherung ein, es sei denn sie sind Arbeitgeber.

      Die Gegner einer Kopfpauschale sollten doch ein mal schlüssig darlegen, wie die Brügerversicherung finanziert werden soll.

      ..ich bin ein Befürvorter der Kopfpauschale. Denn nirgends auf der Welt hat das Umlagessystem funkttoniert.

      coke
      Avatar
      schrieb am 07.10.03 08:48:22
      Beitrag Nr. 14 ()
      Fakt ist , es ist heute schon keine Arbeit für Leute ab 50 vorhanden , und im Prinzip auch nicht für Junge , siehe fehlende Azubi-Stellen ! Was sollen also diese Taschenspielertricks !
      Avatar
      schrieb am 07.10.03 08:57:21
      Beitrag Nr. 15 ()
      der "nutzen" bei der kopfpauschale ist mir auch unersichtlich.
      ob mann das jetzt steuer nennt ist ja egal,fakt ist das eine kopfpauschale unsozial ist.
      grosse,weitestgehend brachliegende einkommen werden geschont,wo liegt der nutzen?

      man könnte vielleicht ein modell nach einkommenshöhe,stufenmässig einführen,also verschiedene kopfpauschalen,gestaffelt.warum man lieber alles kompliziert über die steuer regeln will ist mir ein rätsel.


      aber rente mit 67 naja wird ohnehin kommen müssen,was man lieber ändern sollte sind die gesetze zur frühverrentung,dh zumutbarkeit (ausklammerung psychischer erkrankungen bzw ausklammerung nur dann wenn der/die betroffene komischerweise trotzdem ein happy privatleben führt--privatschnüffler in dem bereich einführen)
      bzw kürzung bei frührente,neue aufgaben als pflicht etc.
      das wäre doch mal ein erster schritt.
      Avatar
      schrieb am 07.10.03 08:57:22
      Beitrag Nr. 16 ()
      #12 von for4zim

      Du hast es richtig erklärt, auch meine Meinung. Nur Transparenz und risikobezogenen Absicherung verhilft zu Beitragseinsparungen.

      Das würde dann in die Nähe einer PKV rücken, wobei aber der Gesetzgeber den Auftrag hätte, die Regeln so aufzustellen, das die Versicherungswirtschaft ihre Beitragszahler nicht benachteiligen kann, wenn einmal ein schwieriger Krankenstand war.

      Und das Transparenz extrem wichtig ist, zeigte gestern der Report-Beitrag über den Kartenmißbrauch. Es ist unfassbar, das die Versicherungswirtschaft sich um MILLIARDEN EUROS betrügen läßt, aber nur an den Beitragsschrauben gdreht werden soll, anstatt man mal den Laden aufräumt !!!
      Avatar
      schrieb am 07.10.03 09:27:38
      Beitrag Nr. 17 ()
      Es wird ja sehr viel über die Kopfpauschale geredet, um nicht zu sagen schwadroniert. Meistens von den Herrschaften die eigentlich nie das Problem einer GKV hatten - siehe Lebenslauf des Herrn Herzog - und somit natürlich auch davon ausgehen daß es beim Floriansprinzip bleiben würde.

      Ich meine diesen Herrschaften sollte man eine knallharte Kopfpauschale vorschlagen: Also auch eine Kopfpauschale in eine Rentenkasse die auch von Beamten, Abgeordneten, Selbstständigen und sonstigen Floriansjüngern zu zahlen wäre, mit anschliessender steuerfinanzierter Einheitsrente.

      Ich denke die Diskussion würde sich sehr schnell versachlichen und vielleicht mal zum Kopfschräghalten führen damit die restlichen Gehirnzellen zusammenlaufen könnten.
      Avatar
      schrieb am 07.10.03 09:30:42
      Beitrag Nr. 18 ()
      Kopfpauschalen führen dazu, dass jemand wie Boris Becker genau so viel bezahlt, wie die Putzfrau von nebenan...

      :mad:
      Avatar
      schrieb am 07.10.03 09:35:15
      Beitrag Nr. 19 ()
      Wer die sozialverträglichen Krankenversicherungsbeiträge haben will, der soll mal erklären, warum er nicht auch sozialverträgliche Brotpreise oder Mieten haben will. Also, daß der Brotpreis halt 0,1% des Bruttoeinkommens ist (für ein Einheitsbrot - wer z.B. Körner drin haben will, muß eine Zuzahlung leisten), die Miete 30% des Bruttoeinkommens (natürlich Plattenbau für alle - wer was anderes haben will, muß zuzahlen), und wenn die Wirtschaft mal schlecht läuft, wird eben das Mehl gestreckt oder der Plattenbau eben nicht mehr saniert oder die Beitragssätze angehoben. Da sieht jeder, daß das absurd ist. Nur bei der Krankenversicherung, da setzt plötzlich bei einem großen Teil der Menschen der Verstand aus und sie reden da was von "sozial verträglich".

      Für soziale Verträglichkeit sind Steuern und Subventionen zuständig! Alles andere führt, wie auch Rhum56 schreibt, zu Intransparenz und Ineffizienz.

      Zusätzlich gilt: die Probleme unserer Sozialversicherungen sind nur zu lösen, wenn man einen größeren Deckungsanteil einführt: die heutige Generation muß für sich Rücklagen bilden, weil die zukünftigen Generationen zu schwach sind. Alles, was nicht zu gedeckten Systemen führt, ist keine Reform, sondern Augenwischerei.
      Avatar
      schrieb am 07.10.03 09:54:42
      Beitrag Nr. 20 ()
      @ 19

      1. haben wir das alles in Form von Wohngeld, EU-Agrarsubventionen usw usw

      2. lehne ich eine Subventionspolitik ab, da es sich hierbei um Almosen handelt die der Geber dem Empfänger jederzeit wieder entziehen kann

      3. halte ich es für zynisch wenn man einerseits das Kindergeld ständig erhöht aus "familienpolitischen" Gründen, dann aber die familienpolitische Komponente einer umlagenfinanzierten Krankenkasse nicht sehen will.

      4. Es ist absurd ein bewährtes aber in eine Schieflage geratenes System radikal abschaffen zu wollen, um ein neokapitalistisches System einzuführen, und gleichzeitig zu jammern daß die Deutschen keine Kinder mehr wollen.

      5. Wer nicht in der Lage ist mit den notwendigen Reformen einige Fehlentwicklungen wieder auf die Reihe zu bringen sondern meint es muß alles radikal verändert werden, der setzt sich dem begründeten Verdacht aus daß er die momentane öffentliche Diskussion benutzen will "Sozialverträglich" zu ersetzen durch "Sozialdarwinismus" zum eigenen Vorteil.
      Avatar
      schrieb am 07.10.03 09:55:48
      Beitrag Nr. 21 ()
      #18
      Stimmt! Nur Becker zahlt momentan weniger als die Putzfrau.
      Avatar
      schrieb am 07.10.03 09:59:48
      Beitrag Nr. 22 ()
      @for4zim

      Aber weisst Du was mich am meisten aufregt?

      Warum können die alle nur an den Beiträgen rumm doktern?

      Solln die doch mal das System reformieren. Die Kassen wissen ja nicht mal, was ihnen da abgebucht wird vom Konto. Wo gibt es denn sowas?
      Nur dadurch werden doch schon die Betrügereien geschürt. Die sperren ja nicht mal eine verloren gegangene Karte.:O

      Die Kassenärztliche Vereinigung gehört auf den geschichtlichen Müllhaufen der Republik. Ein paar Fachleute sollten direlkt den Krankenkassen zugehören, eine direkte Abrechnung, größtenteils katalogisiert, und dem Patienten gegenüber offen gelegt werden.

      Was glaubst Du würde allein dadurch schon passieren !

      Dann noch die alte 80%-Regelung, bei der dem Einzelnen zunächst keine finanzielle Mehrbelastung entstünde, sowie ein SB-Wahlrecht auch für Arbeitnehmer.

      Den Leistungsapparat der GKVs festlegen auf ein unteres Niveau und dann aber den GKVs Spielräume erlauben, den Arbeitnehmern Angebote über Zusatzversicherungen machen zu können. So entsteht Wettbewerb, so enstehen Leistungsangebote.

      Und der Mißbrauch wird dabei drastisch reduziert, es wurde 97/98 bereits bewiesen, die GKVs hatten Milliarden Plus in der Billanz.


      So, wie es jetzt aussieht, bewegt sich die CDU ein zweites mal in die Richtung der SPD, ohne dabei irgend einen Mindestsozialstandard zu berücksichtigen(vorerst) man nennt das Kind halt anders.:O:O
      Avatar
      schrieb am 07.10.03 10:02:44
      Beitrag Nr. 23 ()
      #20
      Ein totgeweihtes System dadurch länger am Leben zu erhalten, dass man immer mehr Geld reinpumpt, ist doch keine Reform. Die Kosten des gesamten Sozialsystems werden ohne echte Reformen immer weiter steigen. Irgendwann droht der Kollaps...
      Avatar
      schrieb am 07.10.03 10:19:35
      Beitrag Nr. 24 ()
      @ 23

      In ein totgeweihtes System nur Geld reinpumpen ist keine Reform. Da geb ich Dir uneingeschränkt Recht.
      Aber wer sagt uns denn das das System totgeweiht ist ?

      Warum sträubt man sich selbst gegen die einfachsten Reformen ? Wie z.B. das Offenlegen der Abrechnungen auch dem Patienten gegenüber ?
      Warum hat man soviel politische Bedenken Staatsverträge zu kündigen die wir uns nicht mehr leisten können, wie z.B. die Verträge mit der Türkei und einigen Balkanteilstaaten über die kostenlose Mitversicherung von Eltern (!!) ?
      Warum soll es unmöglich sein aus über 300 Krankenkassen mit einem unglaublichen Verwaltungsmoloch ein halbes Dutzend zu machen ?
      Ist es unmöglich die Eigenverantwortung zu erhöhen ohne gleich das Kind mit dem Bad auszuschütten ?

      Die Liste könnte man stundenlang fortführen. Ich finde daß keine Kommission das Recht hat einen Systemwechsel vorzuschlagen solange sie nicht bewiesen hat daß Reformen völlig unmöglich sind.

      Das Wechseln der Pferde mitten im Fluss wird uns Härtefälle ungeahnten Ausmasses bringen. Als Beispiel möchte ich nur mal anführen daß heute in der Rentenversicherung jeder davon spricht dass die Alten Opfer bringen müssen und die Jungen bessere Eigenvorsorge betreiben müssen.
      Keiner spricht von einer ganz kritischen Gruppe, nämlich den 50 bis 60 -jährigen, einer Gruppe die mit jahrzehntelangen Monsterzahlungen das System am Leben erhielt, jetzt zu alt ist um noch eine eigene Vorsorge aufzubauen, und bei einem Systemwechsel mit Sicherheit durch das Raster fällt. Diese Gruppe steht vor dem Renteneintritt und weiß momentan überhaupt nicht was auf sie zukommt.
      Avatar
      schrieb am 07.10.03 10:22:20
      Beitrag Nr. 25 ()
      farniente, wenn Du Subventionspolitik ablehnst, dann ergibt es keinen Sinn, wenn Du subventionierte Krankenkassenbeiträge für Geringverdiener oder Familien forderst.

      Das Wohngeldsystem hingegen führt eben nicht dazu, daß die Mietpreise staatlich reguliert werden, sondern stärkt die Leistungsfähigkeit von Geringverdienern, die dann auch einen Anreiz haben, auch noch bei niedrigem Einkommen trotzdem auf ihre eigenes Arbeitseinkommen zu bauen.

      Was Rhum56 schreibt, führt übrigens in letzter Konsequenz dazu, daß die gesetzlichen Kassen sich mehr und mehr den privaten Kassen annähern müssen. Ich habe eine Frau in der GKV und ich bin es leid, was für ein mieses Angebot dort besteht. Ihre Zahnversorgung z.B. werde ich bei in nächster Zeit anstehenden Arbeiten komplett privat bezahlen, weil der Mist, den sie auf Kassenleistung erhielte, ihre Zähne auf Dauer ruinieren würde. D.h., sie zahlt Beiträge, und trotzdem bezahlen wir die Zahnbehandlung bei ihr privat. Aber wir können es uns wenigstens leisten. Wenn jemand gerade noch 3000 Euro im Monat hat, ist der auf die Leistungen der GKV angewiesen, also erhält nur eine medizinische Versorgung 2. Klasse (und weiß oft noch nicht mal, was ihm mittlerweile alles entgeht). Wäre der aber schon von Jugend an privat versichert, erhielte er nicht nur alle Leistungen ohne staatliche Bevormundung, er müßte dafür auch pro Kopf vielleicht nur 150 Euro (Arbeitnehmeranteil) aufwenden und hätte noch Altersrückstellungen inklusive. Die Familie könnte mit 500 Euro versichert sein. Wenn man sagt, der stünde sich aber schlechter, als im alten System, wo nur 210 Euro Beitrag anfallen, hat man vergessen, daß dann aber noch 60 Euro und mehr an Zuzahlungen, Eigenanteil usw. im Mittel anfallen, daß man das ganze teilweise durch geringere Steuern gegenfinanzieren könnte und der Rest der höheren Kosten die Altersrückstellungen auffängt, die nämlich aus den 210 Euro im alten System im Lauf der Zeit 230, 250, 280 Euro machen würden. Und sobald die Frau berufstätig ist, ändert sich die Rechnung ohnehin radikal.

      Und eines muß man den Sozialaposteln auch ins Stammbuch schreiben: in Deutschland wird einfach zuviel umverteilt, und man trifft damit nicht die Reichen, die ihr Geld im Ausland in Sicherheit bringen, sondern die mittleren und gehobenen Einkommen von Menschen, die sich oft fragen, wozu sie eigentlich arbeiten.
      Avatar
      schrieb am 07.10.03 10:31:59
      Beitrag Nr. 26 ()
      @ 25

      Ich fordere doch keine subventionierten Krankenkassenbeiträge !!!
      Ich bin halt nach wie vor der Meinung daß die Krankenkassen mit den entsprechenden Reformen versehen sehr wohl wirtschaftlich arbeiten könnten. Und das glaube ich beweisen zu können, während keiner der Radikalreformer das Gegenteil beweiesen kann.

      Wenn Du allerdings in der Umlage eine Subvention der Besserverdienenden an die Familien siehst, dann reden wir von zwei verschiedenen Staaten. Aber das scheint momentan ja der Hintergrund der Diskussion zu werden.
      Leider.
      Avatar
      schrieb am 07.10.03 10:33:01
      Beitrag Nr. 27 ()
      @for4zim

      Dann sprichst Du ja in meine Richtung

      #24 von farniente

      Ganz recht, man sollte auch über Kündigungen sprechen!
      Kennt irgend jemand einen umgekehrten Fall, wo jemandem hier von irgend einer ausländischen Versicherung etwas bezahlt wurde?
      Ich nicht, so ein Sozialgespenst gibt es nur in Deutschland.

      Für mich ist das Ganze ein Geschacher der Lobbys, sonst nix.
      Maffia läßt grüßen.
      Avatar
      schrieb am 07.10.03 10:49:14
      Beitrag Nr. 28 ()
      Ich kann mich nur for4zim (#25) anschließen.

      Auch farniente gebe ich recht, denn es gäbe wirklich viele Dinge, die - wenn man sie konsequent tun würde - die GKVs erheblich entlasten würden.

      Und als man damals diese "Verträge" geschlossen hat, da ging es "uns" gut. Man hat bis heute nicht kapiert, dass es uns heute eben nicht mehr gut geht, und dass wir uns solche Verträge nicht mehr leisten können. Aber bevor man diese Verträge kündigt bürdet man lieber den Leuten hier weitere Lasten auf und verkauft dies als "sozial gerecht".

      Herr schmeiß Hirn vom Himmel, aber soviel dass Du nicht zielen musst!
      Avatar
      schrieb am 07.10.03 10:51:24
      Beitrag Nr. 29 ()
      farniente, wenn eine vierköpfige Familie sich für 300 Euro versichert oder ein alter Mensch, obwohl nie Altersrückstellungen gebildet wurden, für 70 Euro, dann geht das natürlich nur über Subventionen. Und die zahlen dann Alleinstehende und Besserverdienende. Die zahlen aber gleichzeitig auch die höchsten Steuersätze, erhalten dafür aber kaum Leistungen vom Staat. Dieses Umverteilungssystem hat eine gewisse Berechtigung: Solidarität, Belastung nach Leistungsfähigkeit usw. Aber irgendwo sind da auch Grenzen, weil nämlich irgendwann die Besserverdienenden sich fragen, ob sie eigentlich blöd sind, sich abkassieren zu lassen. Wenn der Zusammenhang zwischen Eigenleistung und Ergebnis verloren geht, bricht das System im nackten Vertelungskampf zusammen. An dem Puntk scheinen wir zu sein, wenn man sich die täglichen Diskussionen anhört, bei wem wieviel zu kürzen sei.

      Man muß den Menschen auch klar machen, daß eine gute Krankenversicherung schlicht ihren Preis hat. Man muß die ganzen Trittbrettfahrer aus dem System werfen. Man muß Leistung belohnen und Menschen mit geringer Eigenvorsorge auch mal die Folgen ihres Tuns spüren lassen.

      Und noch ein Punkt: es wird inzwischen ein großer Anteil der Wirtschaftsleistung über Schwarzarbeit erworben. Wenn die Schwarzarbeiter gesetzlich versichert sind, zahlt ein anderer, der sein Einkommen ehrlich angibt, für den Schwarzarbeiter mit. Ist die Versicherung aber privat, dann spielt es keine Rolle mehr, ob das Geld aus gemeldeter oder Schwarzarbeit kommt. Bei privat abgerechneten Versicherungen und moderaten direkten Steuern und ausreichend hohen indirekten Steuern lohnt sich Schwarzarbeit kaum noch. Dann fangen die Leute an zu fragen, ob eine 20% billigere Handwerkerstunde wirklich noch aufwiegt, daß es auf die Schwarzarbeit keine einklagbare Garantie gibt und ein Verfolgungsrisiko besteht.
      Avatar
      schrieb am 07.10.03 10:57:55
      Beitrag Nr. 30 ()
      Ich halte, wie for4zim, vom Grundsatz her die Vorschläge der Herzog-Kommission durchaus für diskussionswürdig. Ich denke auch, dass ein Sozialausgleich in erster Linie über Direktleistungen des Staates an die Betroffenen erfolgen muss.
      Nur so schafft man Transparenz in der Krankenversicherung. Eine Rente ab 67 bzw. nach 45 Beitragsjahren ist m.E. durchaus sinnvoll. Nur so schaffen wir es vielleicht, dass Unternehmer nicht mehr, auf Kosten der sozialen Sicherungssysteme, sich ihrer älteren Arbeitnehmer entledigen können.

      Was mir fehlt bzw. ich noch nirgens gelesen habe ist der Aspekt, was Herzog hinsichtlich der Anbieterseite im Gesundheitswesen für Lösungsvorschläge hat.
      Solange da kein Wettbewerb geschaffen wird, verlagern wir auch mit diesen Vorschläge die Probleme nur in die Zukunft. Wir haben ja nicht nur den demografischen Aspekt zu berücksichtigen, sondern auch die Tatsache, dass die Preise für Gesundheitsleistungen aus dem Ruder laufen.
      Avatar
      schrieb am 07.10.03 11:03:47
      Beitrag Nr. 31 ()
      hier reden diejenigen, die in der pkv versichert sind, einer kopfpauschale in der gkv das wort.

      eine frage: warum zahlt dann (beispiel herzog, ist übrigens selber nicht betroffen und 100% pension) ein z.b. 30 jähriger € 270 in die gkv und ein besserverdiener, gleichaltrig nur € 160 in die pkv?

      da würde mich eure meinung (die der pkv´ler) schon interessieren.

      wenn f4z von € 3.000 spricht, schaut euch die mehrheit der an an, die haben niemals € 3tsd netto.
      Avatar
      schrieb am 07.10.03 11:09:29
      Beitrag Nr. 32 ()
      @ 29

      Oh ja. Da stimme ich weitgehend zu.
      Dann muß man aber endlich mal diese Probleme angreifen und lösen. (müssen wir wirklich nochmals über x-Kommissionen Jahre verplempern und die Probleme dramatisch verschärfen ?)

      Ich meine halt nur daß vor den drastischen und unumgänglichen Einschnitten die drastischen Reformen stehen müssen und nicht erst der Systemwechsel propagiert wird ohne die Probleme jemals richtig angefasst zu haben.

      Bei den Grünen wird der Bürgerversicherung das Wort geredet. Hat man in der Schweiz - hochdefizitär.

      Es wurde hier schon in einem Beitrag geschrieben, wenn man die Probleme nur nicht beseitigen will mit durchgreifenden Reformen dann steckt wohl eine hochkriminelle Politmafia dahinter. Klar, ausgediente Parteisoldaten sind halt nach wie vor in lukrativen Posten bei den GKV`s schön unterbringen ohne die lästigen Wahlen zum Kasperlparlament in Strasburg wo auch nur abgehalfterte Abzocker sitzen.
      Und wo ein ausgedienter Verfassungsrichter und Ex-Bundespräsident die Kompetenz hernehmen will über Dinge ein Urteil abzugeben von denen er mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit bis zu seiner Einsetzung als Oberreformator überhaupt nicht gewußt hat daß es diese Probleme gibt, ist offensichtlich nicht nur mir schleierhaft.
      Nur um es mal klar zu sagen: Ich bin keine Linke und war noch keine Linke und werde nie eine Linke sein. Aber schon Konfuzius sagte: Auch der längste Weg beginnt mit dem ersten Schritt.
      Das sehe ich bei Gott nicht bei diesem Politklamauk wo selbst Begriffe wie Reform und Revolution offensichtlich verwechselt werden.
      Avatar
      schrieb am 07.10.03 11:10:22
      Beitrag Nr. 33 ()
      @30 von gernDabei

      Sehr richtig. Der Rente mit 67 fehlt aber noch der Anreiz, die Leute bis dahin zu behalten.
      Daher müssen intelligente Lösungen her. Eine könnte so aussehen, das die Lohnsteuer mit zunehmendem Alter sinkt, wodurch dem Arbeitsmarkt ein Anreiz gegeben wird, ältere ein zu stellen oder weiter zu beschäftigen.
      Avatar
      schrieb am 07.10.03 11:13:46
      Beitrag Nr. 34 ()
      #33
      Eine könnte so aussehen, das die Lohnsteuer mit zunehmendem Alter sinkt, wodurch dem Arbeitsmarkt ein Anreiz gegeben wird, ältere ein zu stellen oder weiter zu beschäftigen.

      Hätte zur Folge,dass die Betriebe dann zwar vermehrt Ältere einstellen würden!
      Aber wer stellt dann die "Jungen" ein?:eek:
      Avatar
      schrieb am 07.10.03 11:15:17
      Beitrag Nr. 35 ()
      #31 von stocktr@in


      Weil einerseits die PKVs effektiver strukturiert sind und

      andererseits die GKVs sich mit den schelchteren Patienten rumm schlagen müssen.

      Hört sich zwar brutal an, aber es ist die Wahrheit.
      Avatar
      schrieb am 07.10.03 11:15:40
      Beitrag Nr. 36 ()
      Ja stocktr@in, wie kommt es eigentlich, daß für viele Arbeitnehmer die GKV bei schlechteren Leistungen und fehlender Altersrückstellung teurer ist als die PKV?

      Weil hier versteckte Steuern im System sind, und die werden, ohne Reformen steigen, denn ein Teil der Steuern sind der Ausgleich für fehlende Altersrückstellungen, ein Teil sind Geldtransfers in den Osten, ein Teil sind vertikale Umverteilungen, ein Teil sind Subventionen der Familie, und alles zusammen führt dazu, daß jeder, der kann, sich diesem System zu entziehen sucht. Durch private Versicherung, wenn das Einkommen reicht, durch Flucht in die Schwarzarbeit, wenn nicht, und ansonsten versuchen viele, aus dem System an Leistungen zu beziehen, was geht.

      Versicherungen sind nicht zum Umverteilen da, sie sind verkäufliche Produkte wie Brot oder eine Wohnung. Wer umverteilen will, der soll das gefälligst offen tun: durch Steuern und direkte Zahlungen des Staates. Vielleicht geht dann vielen Geringverdienern und alten Menschen auf, daß sie schon lange viel stärker gefördert werden, als sie wahrhaben wollen, und die Formel von "es wird nach oben umverteilt" schon immer eine Verkennung der Realität war.
      Avatar
      schrieb am 07.10.03 11:20:35
      Beitrag Nr. 37 ()
      @ rhum, f4z...dann stimmt ihr mir sicher zu, daß die pkv für alle, unabhängig vom bruttolohn, geöffnet werden muß, oder?
      Avatar
      schrieb am 07.10.03 11:27:52
      Beitrag Nr. 38 ()
      @ 37

      Wünsch Dir das lieber nicht. Der Herzog hat nicht begriffen was eine Mischkalkulation ist (woher sollte er auch ?)
      Man muß solche Beispiele nicht punktuell betrachten sondern die lineare Entwicklung und dann stellt man fest daß die GKV einige prinzipielle gute Grundzüge hat.

      Es ist mit Sicherheit ein Fehler die Rosinenpickerei der PKV noch zum Vorbild zu erheben, denn dieses Prinzip funktioniert überhaupt nur wegen dem Versicherungszwang der GKV und macht somit jeden Wettbewerb unmöglich.
      Avatar
      schrieb am 07.10.03 11:28:02
      Beitrag Nr. 39 ()
      @for4zim
      Die Schwarzarbeit ist sicherlich ein Hauptfaktor an dem das Sozialsystem krankt. Aber man muß sich auch klar machen, dass genau unser "Luxus-Sozialsystem erster Klasse" eben die Schwarzarbeit fördert. Wie kann denn in Deutschland ein ungelernter Arbeiter 2000 Euro netto verdienen? Ganz einfach: 700 Euro trägt der Steuerzahler für Sozialhilfe und weitere 300 Euro für Miete und Sozialversicherungen. Die restlichen 1000€ sind mit 5 Stunden täglicher Schwarzarbeit zu erreichen.

      Es mag vielleich neokapitalistisch klingen, aber ich meine, dass staatliche Unterstützungen wesentlich regider gehandhabt werden müssen. Wir müssen weg von der Einstellung "Sozialhilfe sei eine staatlich garantierte Grundrente". Es gibt z.B. genügend kommunale Aufgaben, die durch arbeitsfähige Sozialhilfeempfänger erledigt werden könnten.

      Es hat in Berlin derartige Ansätze gegeben. Hier wurden einige tausend Sozialhilfeempfänger angeschrieben und zum Kastanienlaub sammeln (wg. der Motten) verdonnert. Über 50% der angeschriebenen haben weder reagiert noch sind sie zur Arbeit erschienen. Konsequenzen hat dies für die Schwänzer allerdings nicht gehabt...
      Avatar
      schrieb am 07.10.03 11:29:23
      Beitrag Nr. 40 ()
      #37, ja. Natürlich würde sie dann etwas teurer, weil die Risikoauswahl wegfiele. Aber wenn die Leuet alle jung reinkämen, würde das nicht sehr viel ausmachen. Das Problem sind die Menschen, die schon älter sind. Wegen ihnen braucht man Übergangsregeln, die den Übergang zur privaten Versicherung über mindestens 25 Jahre, eher länger, strecken, und erhebliche staatliche Anschubsubventionen. Das ist teuer, aber das ist das Geld, daß wir im Grunde zu Lasten der jüngeren Generationen für die älteren gepumpt hatten, ohne daß es irgendwo in Büchern auftauchte.
      Avatar
      schrieb am 07.10.03 11:33:25
      Beitrag Nr. 41 ()
      #37

      Dann würden sofort alle alleinstehenden in die PKV wechseln und nur kosteninensive versicherte (Familien, Kranke) würden dabei bleiben. haut also nicht hin.

      Dass ein kranker schlechter behandelt werden soll, weil die PKV zu teuer für ihn wäre, das ist nicht einzusehen. Sehr wohl sollte man aber "Köpfe" versichern. In der PKV muss für die Frau ein normaler Beitrag gezahlt werden, für die Kinder eine Pauschale. Warum nicht auch in der GKV? Dass man sozial schwache stützt ist OK (eben z.B. Kranke), aber wenn jmd. nur Kinder in die Welt setzt, weil ohnehin alles bezahlt wird, dann stimmt da was nicht. Ein halbwegs gut verdienender muss sich überlegen, ob er sich Kinder leisten kann - er bekommt nirgends Zuschläge außer Kindergeld und Freibetrag - und welche die nichts haben brauchen sich darüber keine Gedanken machen, weil sie ohnehin alles bezahlt kriegen. Und deren Kinder lernen genau das, dass sie alles kriegen, während die Kinder derer, die etwas leisten, immer weniger werden. So ein System muss zwangsläufig zusammenbrechen!
      Nur wenn jede Leistung für den Leistungsempfänger ähnlich Kosten verursacht, dann wird das System funktionieren. Deshalb ist die Einführung eines Mitversicherungsbeitrages für Ehepartner und Kinder für mich auf lange Sicht unausweichlich.
      Avatar
      schrieb am 07.10.03 11:39:20
      Beitrag Nr. 42 ()
      kopfpauschale ist der falsche weg.


      ihr habt recht,das die beamten da vermutlich leicht reden haben.



      aber wenn ich hier immer das wort LEISTUNGSTRÄGER höre krieg ich ein grausen.


      leistungsträger sind eh privatversichert,weil unternehmer.


      die restlichen,angestellt beschäftigten belegen in 90 prozent aller fälle einfach stellen,das ist alles.


      also grosse töne spucken von wegen leistungsträger hier und da schön und gut,aber dann bitte änderung des arbeitnehmerrechts das dem unternehmer jederzeitigen austausch ohne abfindung des personals ermöglicht.


      dann schreien weder beamte noch "pseudoleistungsträger"


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