Neues über Basel II - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 13.10.03 13:54:54 von
neuester Beitrag 06.11.03 23:33:11 von
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Doch kein "Todesstoß"
Durchbruch für Basel II
Der Baseler Ausschuss für Bankenaufsicht hat sich auf einen Kompromiss für die neuen weltweit geltenden Eigenkapitalregeln für Finanzinstitute (Basel II) geeignet. Nach tagelangen Verhandlungen kommt der Kompromiss weitgehend jüngsten US-Forderungen nach. Er sichert aber auch die von europäischer Seite gewünschte fristgerechte Einführung des neuen Regelwerkes für die Absicherung von Bankkrediten.
Der Baseler Ausschuss verständigte sich darauf, dass die Banken - wie von den US-Vertretern gefordert - künftig nur für unerwartete Kreditausfälle Eigenkapital vorhalten müssten und nicht wie im bisherigen Entwurf vorgesehen auch für erwartete Ausfälle. Dies teilte das Gremium am Samstag zum Abschluss seines zweitägigen Treffens in Madrid mit. Außer den USA hatten auch zahlreiche Experten und die großen Banken eine Vereinfachung des bislang vorgeschlagenen Systems gefordert.
Alle weiteren Fragen sollten nun bis Mitte 2004 - und nicht wie bisher vorgesehen bis Ende 2003 - beantwortet werden, teilte der Bankenausschuss weiter mit. Basel II soll nach den ursprünglichen Planungen Ende 2006 in Kraft treten.
Keine weitere Debatte über die Definition von Eigenkapital
Ein weitere grundlegende Debatte über die Definition von Eigenkapital werde es nicht geben, hatte es zuvor bereits in Verhandlungskreisen geheißen. Ein solche Diskussion war im Vorfeld des Madrider Treffens für den Fall erwartet worden, dass der Ausschuss unerwartete und erwartete Ausfälle unterschiedlich bewertet. Dies hatte vor allem bei europäischen Experten die Befürchtung ausgelöst, dass die Debatte den Abschluss des Basel II-Abkommens so lange verzögere, bis es als gescheitert gelten würde.
Seit fünf Jahren liefen bereits die Verhandlungen über die Eigenkapitalrichtlinien für Banken. Doch der Zwist zwischen den europäischen und den amerikanischen Verhandlungspartnern drohte immer wieder die Verabschiedung der Regeln zu verzögern. Der Bundesverband öffentlicher Banken (VÖB) sprach bereits von einem drohenden "Todesstoß" für Basel II.
Gerade der deutsche Mittelstand hatte sich vehement gegen die anfänglichen Basel II-Richtlinien gewandt, als sie 1999 bekannt wurden. Die Unternehmer fürchteten, dass Kredite für sie unbezahlbar werden könnten. Die Kritik war nicht unbegründet.
Was will Basel II?
Um Basel II zu verstehen, muss man sich erst einmal Basel I zuwenden. Das sind Richtlinien, die 1988 von dem Baseler Ausschuss - ein Gremium aus Vertretern von Zentralbanken und Bankenaufsichten - verabschiedet wurden. Sie besagen: Eine Bank muss ihre vergebenen Kredite mit acht Prozent Eigenkapital absichern. Die Institute wurden so gezwungen, das Kreditrisiko systematisch abzusichern. Zahlt ein Kunde seine Schulden nicht, kann die Bank auf die acht Prozent Eigenkapital zurückgreifen. Das verhindert, dass die Bank ihrerseits in Zahlungsschwierigkeiten kommt.
Mit den Jahren zeigte sich allerdings, dass Basel I Defizite hat. So muss die Bank die Kredite immer mit acht Prozent Eigenkapital absichern, ganz egal wie vertrauenswürdig der Kreditnehmer ist. Basel II sieht neue Möglichkeiten: Die Kreditnehmer sollen in verschiedene Risikoklassen eingeteilt werden. Ihre Fähigkeit jederzeit den Zahlungsverpflichtungen nachzukommen (Bonität), ist dann entscheidend. Je nach der Bonität des Kunden muss die Bank den Kredit absichern. Das soll der Bank dann auch Spielräume bei den Kreditzinsen ermöglichen: Für Kunden mit hohem Risiko (niedrige Bonität) werden die Zinsen höher und damit die Kredite teurer.
Das Problem für die Mittelständler: teure Kredite
Und genau hier liegt das Problem für die kleinen und mittelständischen Unternehmen. Entscheidend für die Bonität eines Kreditnehmers ist seine Eigenkapitalquote - sie soll möglichst hoch sein. Und damit können viele Mittelständler nicht dienen. Für sie ist damit klar: Durch Basel II werden ihre Kredite extrem teuer.
Ihr Protest half dann allerdings. Nach dem jetzigen Entwurf des Basel-Ausschusses müssen Kredite bis zu einer Höhe von einer Million Euro für kleine und große Unternehmen die gleichen Konditionen haben - vorausgesetzt die Firma hat nicht mehr als 50 Millionen Euro Jahresumsatz.
Durchbruch für Basel II
Der Baseler Ausschuss für Bankenaufsicht hat sich auf einen Kompromiss für die neuen weltweit geltenden Eigenkapitalregeln für Finanzinstitute (Basel II) geeignet. Nach tagelangen Verhandlungen kommt der Kompromiss weitgehend jüngsten US-Forderungen nach. Er sichert aber auch die von europäischer Seite gewünschte fristgerechte Einführung des neuen Regelwerkes für die Absicherung von Bankkrediten.
Der Baseler Ausschuss verständigte sich darauf, dass die Banken - wie von den US-Vertretern gefordert - künftig nur für unerwartete Kreditausfälle Eigenkapital vorhalten müssten und nicht wie im bisherigen Entwurf vorgesehen auch für erwartete Ausfälle. Dies teilte das Gremium am Samstag zum Abschluss seines zweitägigen Treffens in Madrid mit. Außer den USA hatten auch zahlreiche Experten und die großen Banken eine Vereinfachung des bislang vorgeschlagenen Systems gefordert.
Alle weiteren Fragen sollten nun bis Mitte 2004 - und nicht wie bisher vorgesehen bis Ende 2003 - beantwortet werden, teilte der Bankenausschuss weiter mit. Basel II soll nach den ursprünglichen Planungen Ende 2006 in Kraft treten.
Keine weitere Debatte über die Definition von Eigenkapital
Ein weitere grundlegende Debatte über die Definition von Eigenkapital werde es nicht geben, hatte es zuvor bereits in Verhandlungskreisen geheißen. Ein solche Diskussion war im Vorfeld des Madrider Treffens für den Fall erwartet worden, dass der Ausschuss unerwartete und erwartete Ausfälle unterschiedlich bewertet. Dies hatte vor allem bei europäischen Experten die Befürchtung ausgelöst, dass die Debatte den Abschluss des Basel II-Abkommens so lange verzögere, bis es als gescheitert gelten würde.
Seit fünf Jahren liefen bereits die Verhandlungen über die Eigenkapitalrichtlinien für Banken. Doch der Zwist zwischen den europäischen und den amerikanischen Verhandlungspartnern drohte immer wieder die Verabschiedung der Regeln zu verzögern. Der Bundesverband öffentlicher Banken (VÖB) sprach bereits von einem drohenden "Todesstoß" für Basel II.
Gerade der deutsche Mittelstand hatte sich vehement gegen die anfänglichen Basel II-Richtlinien gewandt, als sie 1999 bekannt wurden. Die Unternehmer fürchteten, dass Kredite für sie unbezahlbar werden könnten. Die Kritik war nicht unbegründet.
Was will Basel II?
Um Basel II zu verstehen, muss man sich erst einmal Basel I zuwenden. Das sind Richtlinien, die 1988 von dem Baseler Ausschuss - ein Gremium aus Vertretern von Zentralbanken und Bankenaufsichten - verabschiedet wurden. Sie besagen: Eine Bank muss ihre vergebenen Kredite mit acht Prozent Eigenkapital absichern. Die Institute wurden so gezwungen, das Kreditrisiko systematisch abzusichern. Zahlt ein Kunde seine Schulden nicht, kann die Bank auf die acht Prozent Eigenkapital zurückgreifen. Das verhindert, dass die Bank ihrerseits in Zahlungsschwierigkeiten kommt.
Mit den Jahren zeigte sich allerdings, dass Basel I Defizite hat. So muss die Bank die Kredite immer mit acht Prozent Eigenkapital absichern, ganz egal wie vertrauenswürdig der Kreditnehmer ist. Basel II sieht neue Möglichkeiten: Die Kreditnehmer sollen in verschiedene Risikoklassen eingeteilt werden. Ihre Fähigkeit jederzeit den Zahlungsverpflichtungen nachzukommen (Bonität), ist dann entscheidend. Je nach der Bonität des Kunden muss die Bank den Kredit absichern. Das soll der Bank dann auch Spielräume bei den Kreditzinsen ermöglichen: Für Kunden mit hohem Risiko (niedrige Bonität) werden die Zinsen höher und damit die Kredite teurer.
Das Problem für die Mittelständler: teure Kredite
Und genau hier liegt das Problem für die kleinen und mittelständischen Unternehmen. Entscheidend für die Bonität eines Kreditnehmers ist seine Eigenkapitalquote - sie soll möglichst hoch sein. Und damit können viele Mittelständler nicht dienen. Für sie ist damit klar: Durch Basel II werden ihre Kredite extrem teuer.
Ihr Protest half dann allerdings. Nach dem jetzigen Entwurf des Basel-Ausschusses müssen Kredite bis zu einer Höhe von einer Million Euro für kleine und große Unternehmen die gleichen Konditionen haben - vorausgesetzt die Firma hat nicht mehr als 50 Millionen Euro Jahresumsatz.
Danke taccer - für die interessante Info!
Hats du dazu auch eine Quellenangabe?
Danke
dgw
Danke
dgw
http://www.bis.org/press/p031011.htm
Damit dürfte nicht nur der Credit Crunch abgeblasen sein. Die Ausfallrisiken werden als eine Frage der Kalkulation betrachtet und die Eigenkapitalunterlegung nur als Notfallnotwendigkeit gesehen. Basel II als Konditionsargument deutscher Banken zur Kundenschröpfung verliert deutlich an lauterer Substanz, hier eröffnen sich dynamische Aspekte der Kreditvergabe, der Margengestaltung, des Wettbewerbs um den Kunden und folgend des Wachstums.
Glück auf
Damit dürfte nicht nur der Credit Crunch abgeblasen sein. Die Ausfallrisiken werden als eine Frage der Kalkulation betrachtet und die Eigenkapitalunterlegung nur als Notfallnotwendigkeit gesehen. Basel II als Konditionsargument deutscher Banken zur Kundenschröpfung verliert deutlich an lauterer Substanz, hier eröffnen sich dynamische Aspekte der Kreditvergabe, der Margengestaltung, des Wettbewerbs um den Kunden und folgend des Wachstums.
Glück auf
petri heil friseuse,
hoffentlich setzen die banken das auch um,
da bin ich mir nämlich noch nicht so sicher,
schaun wer mal
hoffentlich setzen die banken das auch um,
da bin ich mir nämlich noch nicht so sicher,
schaun wer mal
taccer
Das wird den Banken nicht gefallen, sie werden sich winden wie Aale und doch müssen sie die bequemliche Engpasslegende des Eigenkapitals zu den Akten legen. Demnächst dürfen sich unsere Bankbeamten um ihre Kunden wieder bemühen.
Das Kapitalinvestitionsverhalten der Versicherer dürfte sich nach der Steuerentscheidung freundlich entwickeln, es bauen sich konstruktive Aufschwungszenarien auf.
Glück auf
Das wird den Banken nicht gefallen, sie werden sich winden wie Aale und doch müssen sie die bequemliche Engpasslegende des Eigenkapitals zu den Akten legen. Demnächst dürfen sich unsere Bankbeamten um ihre Kunden wieder bemühen.
Das Kapitalinvestitionsverhalten der Versicherer dürfte sich nach der Steuerentscheidung freundlich entwickeln, es bauen sich konstruktive Aufschwungszenarien auf.
Glück auf
ich bin nur gespannt, wie die einzelnen banken weltweit das nachzuweisende eigenkapital auslegen, nur der geringste teil davon sind tatsächlich cashreserven,
somit haben die banken wieder fast so viel spielmöglichkeiten wie früher
somit haben die banken wieder fast so viel spielmöglichkeiten wie früher
Die US Banken werden wohl künftige Gewinne mit einrechnen und die deutschen Banken den Weltuntergang
so in etwa hatte ich mir das auch schon gedacht
viele Firmen stehen, wenn es um eine Finanzierung geht, mit dem Rücken zur Wand...
Trotzdem gibt es die möglichkteit, sich ohne singliche Sicherheiten mit einem Zinssatz von 5% vor Steuern zu finanzieren.....Wohl eine wirklich interessante Möglichkeit, vergleicht man die Zinssätze der Banken....
mittelständische Firmen würden sich freuen
Trotzdem gibt es die möglichkteit, sich ohne singliche Sicherheiten mit einem Zinssatz von 5% vor Steuern zu finanzieren.....Wohl eine wirklich interessante Möglichkeit, vergleicht man die Zinssätze der Banken....
mittelständische Firmen würden sich freuen
Nun haben die deutschen Banken das nötige Kernkapital in einem dann doch nicht notwendigen Umfang haben dafür Tafelsilber ohne Ende geopfert, Kunden vergrätzt, den Aufschwung aufgehalten. Versicherungen analog, ganz böse war die geistig-moralische Verklemmung von Beamten- und Theoretikergnaden bei gemischten Finanzkonzernen. Ach wie böse sind doch Unternehmensbeteiligungen gewesen wie risikobehaftet sind Analagen in Aktien und wenn alle das geglaubt haben dann waren wir ungefähr da wo wir im März waren
Können Banken und Versicherungen nun wieder normal Geschäfte machen und sperrt man endlich die Risiokotheoretiker von der Abteilung Weltuntergang ein
Glück auf
Können Banken und Versicherungen nun wieder normal Geschäfte machen und sperrt man endlich die Risiokotheoretiker von der Abteilung Weltuntergang ein
Glück auf
dann muessten wir ja auch den guten HaJo einsperren
Hajo ist Kult
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