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    Garantieprodukte, welche performance ist damit zu erzielen - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 23.10.03 12:24:42 von
    neuester Beitrag 23.10.03 22:14:46 von
    Beiträge: 6
    ID: 788.855
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      Avatar
      schrieb am 23.10.03 12:24:42
      Beitrag Nr. 1 ()
      täglich neue infos per email mit schlagwörtern wie
      " eigenkapital ist garantiert, höchststandgarantie usw."
      können diese spezialisten plötzlich zaubern und spekulationsverluste zum laufzeitende hin in luft auflösen?

      ich finde bei den werbeprospekten eigentlich keine klaren antworten wie die das schaffen gleichzeitig eine hohe rendite zu versprechen und alles abzusichern.
      ehrlich gesagt, ich finde es eigentlich unseriös die anleger mit den wünschen nach hoher rendite und gleichzeitig bester absicherung zu ködern.

      wer kann mehr dazu sagen?
      Avatar
      schrieb am 23.10.03 14:09:13
      Beitrag Nr. 2 ()
      nehmen wir mal diesen dws fonds:

      steigt der fonds von 100 auf 105 auf grund steigender aktienkurse und fällt dann auf 75, muss der fondsmanager den höchstkurs von 105 garantieren. er schichtet also aktien in renten um.
      geschieht dies bei vertragsbeginn, bleibt die aktienquote dauerhaft niedrig.
      damit werden neue höchststände unwahrscheinlicher. zudem geht der durchschnittskosteneffekt verloren. statt bei sinkenden kursen aktien billig nachzukaufen, wird prozyklisch in renten gewechselt.

      was meinen die fachleute!
      stimmt diese darstellung oder was wurde falsch bedacht?


      DWS FlexPension SICAV - neuer Fonds zur Altersvorsorge mit Kapitalschutz und dynamischer Gewinnsicherung
      22.10.2003

      Sicherheit und Flexibilität bei der Altersvorsorge - wie die DWS am 21. Oktober 2003 in Frankfurt mitteilte, bietet das der neue DWS FlexPension SICAV. Fondsbesitzer erhalten am Laufzeitende auf jeden Fall ihr eingesetztes Kapital abzüglich des Ausgabeaufschlags, profitieren aber gleichzeitig auch von steigenden Aktienkursen. Zudem können sie die Laufzeit Ihrer Anlage dank eines flexiblen Konzeptes selber bestimmen. Damit eignet sich der DWS FlexPension SICAV auch in turbulenten Börsenzeiten hervorragend für die Altersvorsorge. Privatanleger können Anteile hauptsächlich über eine fondsgebundene Lebensversicherung eines Vertriebspartners der DWS erwerben.

      Der Fonds der Luxemburger Tochtergesellschaft DWS Investment S.A. investiert in verzinsliche Wertpapiere und moderne Finanzinstrumente. Dabei orientiert er sich an dem DWS FlexPension Index. Je nach Marktlage setzt sich der Index stärker aus Renten- und Geldmarktfonds oder aus Aktienfonds der DWS zusammen. Bei steigenden Aktienkursen erhöht sich in der Regel der Anteil an Aktienfonds, um von den Kursgewinnen zu profitieren. Bei fallenden Aktienkursen sichert eine höhere Quote an Renten- bzw. Geldmarktfonds die Garantie ab. Dem Index liegen Fonds der DWS mit aktuell guten Ratings zugrunde, wie etwa der DWS Akkumula oder der DWS Vermögensbildungsfonds I.

      Die DWS gewährt eine Kapitalgarantie in Höhe des Anteilwertes bei Auflegung (abzüglich des Ausgabeaufschlages) zum Laufzeitende. Darüber hinaus kann das Garantieniveau zum Laufzeitende ansteigen. Dazu wird an monatlichen Stichtagen der aktuelle Anteilwert mit den Anteilwerten an den vorherigen Stichtagen verglichen. Liegt dieser höher, stellt er das neue Garantieniveau zum Laufzeitende dar.

      Die SICAV-Konstruktion des Fonds ermöglicht es, verschiedene Teilfonds mit unterschiedlichen Laufzeiten anzubieten. Sie liegen zunächst zwischen 10 und 15 Jahren. Anleger, die einen längeren Anlagehorizont anstreben, können ihr Kapital zu gegebener Zeit zu aktuellen Kosten in einen neuen Teilfonds umschichten. Geplant ist, jährlich einen neuen Teilfonds mit 15-jähriger Laufzeit aufzulegen. Somit können Fondsbesitzer das Ende ihrer Anlage frei wählen.

      Der DWS FlexPension SICAV wird mit einem Erstausgabepreis von 104,00 Euro pro Anteil, inkl. 4 % Ausgabeaufschlag, angeboten. Die Vergütung beläuft sich auf 1,1 % pro Jahr inkl. Depotbankvergütung. Die Erträge werden jährlich thesauriert. Die Teilfonds können ab dem 03.11.2003 erworben werden.
      Avatar
      schrieb am 23.10.03 18:52:01
      Beitrag Nr. 3 ()
      "...eigentlich keine klaren antworten wie die das schaffen gleichzeitig eine hohe rendite zu versprechen und alles abzusichern. ehrlich gesagt, ich finde es eigentlich unseriös ...."


      nur weil du es nicht verstehst muß es noch lange nicht unseriös sein !

      :p

      zB http://www.hebelmodell.com/

      das Investment gibt es seit Jahren (inkl. Garantie usw ...)



      nun hebelt man das ganze noch ... (wenn man will)
      Avatar
      schrieb am 23.10.03 19:41:41
      Beitrag Nr. 4 ()
      @halihalo,
      es gibt schon ganz clevere Strategien.
      Ich mache mal ein vereinfachtes theoretisches Bsp.

      Fondsvolumen: 1 Mio. €

      Das Geld wird zu 100 % in (der Vereinfachung wegen) nicht börsennotierte festverzinsliche Papiere (die in € notieren) angelegt. Zinsertrag 5 % im Jahr = 50.000,- €.
      Es werden sowohl Schwankungen am Rentenmarkt, als auch im Währungsbereich ausgeschlossen.

      Davon wird die Hälfte, also 25.000,- €, wieder in
      festverzinsliche Papiere angelegt. Die garantierte Jahrerendite wäre somit 2,5 %.

      Die anderen 25.000,- € werden nun direkt im Index (hier der DAX) angelegt oder besser in Derivaten.

      Statt Aktien nehmen wir zur Vereinfachung Indexzertifikate.
      Bei einem DAX-Stand von 3500 könnte man für die 25.000,- €
      Indexzertifikate kaufen. Ein Index-Zertifikat kostet entsprechend 3500 Cent, also 35,00 €. Man bekommt für die 25.000,- € 714 Zertifikate, der Rest von 10,00 € wird vernachlässigt.

      Steigt der DAX nun in dem Jahr auf 4000 Pkt, steigen die Zertifikate entsprechend auf 40,00 €. Wert 714 x 40 = 28.560,- €. Gesamtgewinn: 53.560,- € = 5,36 %

      Wer direkt in den Index investiert hätte, würde 28571 Zertifikate für 1 Mio € zu 35,00 € bekommen.
      Das Zertifikat ist um 5,00 € gestiegen.
      5 x 28571 = 142.855,- € Gesamtgewinn: 14,29 %
      ----------------------------------------------------------

      Fällt nun der DAX auf 3000 (Wert des Zertifikats = 30,00 €;)würde man im obigen Bsp. bei den gekauften 714 Zertifikaten 714 x 5 = 3570,- € verlieren, Wert der Zertifikate 714 x 30,00 € = 21.420. Gesamtgewinn: 25.000,- € Zinsen + 21.420,- € Wert der Zertifikate = 46.420,- € = 4,64 %

      Bei der Anlage nur in Indexzertifikate wäre der Verlust
      entsprechend 142.855 € = -14,29 % (Wert der Zertifikate 30,- € x 28571 = 85.713,- € (der Restbetrag wird wieder vernachlässigt).

      -----------------------------------------------------------

      Investiert der Fonds nun nicht direkt in den Index, sondern in Derivate, z.B. in Turbozertifikate, ergäbe sich folgendes:
      Die 25.000,- € werden in DAX-Turbo-Long-Zertifikaten mit einem KO von 3000 investiert. Ein Zertifikat kostet bei einem DAX-Stand von 3500 (3500-3000+10) 510 Cent= 5,10 €, die 10 Cent sind Aufgeld.
      Für die 25.000,- € bekommt man 4901 Zertifikat zu 5,10 €.
      Steigt der DAX auf 4000 Pkt, beträgt der Wert des Zertifikats 10,00 €. 4901 x 10,00 € = 49.010,- €
      Gesamtgewinn: 25.000 € Zinsen + 49.010,- € = 74.010,- € = 7,4 %.

      Fällt der DAX auf 3000 Pkt., verfällt das Zertifikat wertlos. Gesamtgewinn: 25.000,- € an Zinsen = 2,5 %

      Der KO bei 3000 ist zugleich eine Risikobegrenzung, fällt der DAX auf 2800, so wäre der Gesamtgewinn immer
      noch 2,5 %.

      Wer direkt in den DAX investiert hätte, würde den Verlust von 3500 auf 2800 = 20 % voll mitmachen.

      Im nächsten Jahr würde der Fonds wieder genauso verfahren.
      Die garantierte Rendite wäre 2,5 % und vom tatsächlichen Gewinn würde man wieder die Hälfte fest anlegen und somit Höchststände absichern. Von den 74.010,- € würde man 37.005,- € wieder in Zinspapiere anlegen, insgesamt also 1.037.005,- € und die anderen 37.005,- € in Derivate, statt zuvor ca. 2,4 % jetzt ca. 3,5 % des Gesamtportfolios.
      So wird zu einer absoluten Rendite von 2,5 % noch eine zusätzliche Performance erzielt.

      Das sind natürlich vereinfachte Beispiele. Natürlich kann der Index bis zur Zinszahlung ebenfalls fallen oder steigen. Die Transaktionskosten sind nicht berücksichtigt.
      In der Praxis wird direkt am Rentenmmarkt investiert und die Kursschwankungen der Rentenpapiere ebenfalls durch Derivate abgesichert. Viele Strategien funktionieren auch mit Schreiben von Optionen, also dem Verkaufen von Derivaten. Ebenso kann man auf fallende Kurse setzen und die 7 % Rendite, auch erzielen, wenn die Kurse fallen.

      Solche absoluten Rendite (absolut-return) sind grundsätzlich möglich und die Renditen können die von festverzinslichen Wertpapieren u.U. deutlich übertreffen.

      Grüße

      Geneta
      Avatar
      schrieb am 23.10.03 20:08:33
      Beitrag Nr. 5 ()
      @halihalo, noch eine Anmerkung, die man aus meinem Bsp. auch erkennen kann.
      Garantie- oder absolut-return-Konzepte werden nie die Performance eines Aktienfonds in einer Hausse-Phase erreichen.
      Ich hoffe, Du hast nicht die Vorstellung: "Also wenn die Aktienmärkte steigen, bin ich voll dabei und dabei erreichte Höchststände werden auch noch abgesichert und wenn es fällt, kriege ich mein Geld zurück."

      So funktioniert das nicht! Sicherheit und Garantien kosten immer Performance. Bei steigenden Märkte ist man immer nur zum Teil dabei, bei fallenden Märkten dagegen gar nicht.
      Solche absolut-return-Fonds oder Zertifikate werden langsam aber stetig steigen.
      Die Rendite solcher Fonds sollte man eher mit der von Rentenfonds vergleichen, die steigen auch langsam aber stetig.

      Grüße

      Geneta

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      Avatar
      schrieb am 23.10.03 22:14:46
      Beitrag Nr. 6 ()
      Ich finde, man kann "Garatiefonds" nicht mit "Absolute-Return-Fonds oder Total-Return-Fonds" vergleichen, weil die beiden letzteren i.d.R. gar nichts garantieren, sondern Gewinne in jeder Börsenlage versprechen. :rolleyes:

      Echte Garantiefonds garantieren nach einer gewissen Zeit die Rückerstattung des eingesetzen Kapitals (ohne AA). Wie langweilig sich das gestaltet, sieht man an jenem Beispielchart:



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