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    JA zu GENFOOD // NEIN zu GREENPEACE(ÖKOSEKTE) - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 14.11.03 11:44:33 von
    neuester Beitrag 09.12.03 08:53:15 von
    Beiträge: 32
    ID: 796.087
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     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 14.11.03 11:44:33
      Beitrag Nr. 1 ()
      Die Kennzeichnung von Genfood ist ein klares "Muss"
      Der Vormarsch von High-Tech-Nahrung ist nicht zu stoppen. Doch der Verbraucher muss die Chance zur Entscheidung haben.
      Vor allem in Deutschland ist das Misstrauen gegen Antimatsch-Tomate oder Gen-Soja groß: Sieben von zehn Verbrauchern erteilen der "grünen Gentechnik" aus Angst vor unbekannten Spätfolgen immer noch eine Abfuhr. Daran haben auch jahrelange Kampagnen der Industrie nicht rütteln können. Die Abwehrfront steht wohl auch deshalb noch so stabil, weil das Thema Gentechnik auf dem Acker oder dem Teller in Europa bisher lediglich theoretisch diskutiert wurde. Noch haben die Verbraucher nur bei den Marktforschern, nicht aber an der Kasse darüber abgestimmt, ob sie tatsächlich kein Obst essen wollen, das dank Biotechnologie weniger Pestizide benötigt, vitaminreicher oder billiger ist. Die neuen Richtlinien der Europäischen Kommission werden das nun ändern. Nach dem Ende des Zulassungsverbots für genmanipulierte Pflanzen in der EU ist der Einzug von High-Tech-Nahrung in unsere Supermärkte nicht mehr zu stoppen. Und vielleicht verkauft sich ja jene Kartoffel, die beim Braten nicht mehr dunkelbraun wird und daher weniger krebserregendes Acrylamid erzeugt, gar nicht schlecht. Auch die Zuckerrüben, mit denen sich allein in Deutschland eine Million Tonnen Pflanzenschutzmittel einsparen ließen, könnten nach erstem Zögern möglicherweise Anklang finden.

      Wichtig ist aber, dem Konsumenten die Chance zur Unterscheidung zu geben. Deshalb ist die von der EU beschlossene Kennzeichnungspflicht für Genfood ein "Muss" - auch wenn sich die Amerikaner vehement dagegen sträuben, weil sie selbst eben nicht zwischen manipulierten Pflanzen und normalem Anbau unterscheiden und daher höhere Logistikkosten fürchten.

      Europa als Gentechnikfreie Zone zu verteidigen wäre der EU indes nicht gelungen, auch wenn sich viele Verbraucher und Landwirte das wünschen. Die US-Regierung, gedrängt von Bauern und Saatgutherstellern, haben gegen das Importverbot von genmanipulierten Pflanzen bei der Welthandelsorganisation WTO zu klagen gedroht. Zweifellos hätte Europa hier den Kürzeren gezogen. Denn das Moratorium verstößt gegen internationales Recht, weil bisher jeder Beweis dafür fehlt, dass High-Tech-Pflanzen wirklich Schaden anrichten.

      Unglücklicherweise schieben die im Prinzip sinnvollen neuen EU-Leitlinien zum Anbau transgener Pflanzen die Verantwortung für die Trennung aber ganz den nationalen Regierungen zu, statt den Anbau europaweit klar zu regeln. Obwohl sich fliegende Pollen oder schwärmende Bienen nicht um Landesgrenzen scheren, soll ein jeweils unterschiedliches lokales Recht den richtigen Einsatz der grünen Gentechnik sichern. Wie verhindert werden soll, dass unerwünschte Samen durch Wind oder Bienen auf Feldern von Ökobauern landen, dazu hat Brüssel lediglich ein paar lauwarme, unverbindliche Empfehlungen parat. So sollen Hecken als Barrieren gegen Pollenflug dienen, und auch ein Sicherheitsabstand zwischen Feldern soll helfen. Doch wie groß dieser Abstand bei welcher Pflanzensorte sein sollte, das müssen nationale Regierungen in Zusammenarbeit mit Landwirten und Forschern selbst herausfinden und festlegen.

      Deutschlands Verbraucherministerin Renate Künast will zum Schutz der Biobauern nun auf das Prinzip Haftung setzen. Auch auf diese Regelung hat Fischler verzichtet - was zu einer Flut von grenzüberschreitenden Konflikten führen wird. Wenn Ökofelder gen-verschmutzt werden, soll der Verursacher zahlen, so sieht es Künasts Gesetzesentwurf vor. Doch auch das ist in dem kleinräumigen Nebeneinander von Europas Landwirtschaft bei unterschiedlichen Rechtslagen nicht umsetzbar. Die Ministerin wünscht sich zwar einen Fonds, in den alle Saatguthersteller einzahlen sollen. Doch die meisten Konzerne sitzen im Ausland und werden sich dem deutschen Recht nicht unterwerfen wollen. Damit könnte die EU-Regelung schließlich hinfällig werden. Und die tatsächliche Trennung von Genfood und normalem Essen wäre nicht zu gewährleisten. Artikel erschienen am 11. Aug 2003 unter www.welt.de


      Servus
      der
      Regierungswechsel
      Avatar
      schrieb am 14.11.03 11:57:09
      Beitrag Nr. 2 ()
      :laugh: :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 14.11.03 13:25:21
      Beitrag Nr. 3 ()
      Hallo Connor - Kind,

      sollen das alle Deine Argumente sein?
      Gruß auch an Deinen Betreuer.


      Servus
      der
      Regierungswechsel
      Avatar
      schrieb am 14.11.03 16:58:42
      Beitrag Nr. 4 ()
      Nachdem wir offensichtlich den allergenen Einfluss der
      massiven Chemikalienanteil in unserem Essen nicht schadlos verarbeiten koennen, kann vor genmanipulierten
      Lebensmitteln nicht genug gewarnt werden.

      Seit einigen Jahren ist die Haeufigkeit der degenerativen
      Erkrankungen, wie Candida, Krebs, Immunitaetsschwaeche,
      Parasitenerkrankungen, in weiten Bevoelkerungskreisen dermassen ansteigend, dass eigentlich eine Alarmierung
      angebracht waere.

      Eine zusaetzliche Belastung mit Gen-Essen ist absolut unverantwortlich.
      Avatar
      schrieb am 14.11.03 19:06:38
      Beitrag Nr. 5 ()
      Holla Christkrishna,

      stimmt aber vielleicht solltest Du auch die antibinoxen Verknispelungen der Mondphasen und deren Konfitüsen nicht ganz negieren?



      Servus
      der
      Regierungswechsel

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      Avatar
      schrieb am 14.11.03 19:59:16
      Beitrag Nr. 6 ()
      @regierungswechsel

      Da haste aber ein heißes Thema angefasst:D

      Wie man in #4 schon erkennen kann, ist der, möglicherweise durch Pestiziede, entstandene Gesundheitsschaden mit den Gensachen gleich zu stellen, ohne jede nachvollziehbare Erklärung.

      Es zeigt die emotionale typische Haltung in unserem Land, bei der wir international immer weiter abgehängt werden, nur weil wir erst mal nein sagen, anstatt uns damit auseinander zu setzen.

      Läuft schon schön dumm hier
      :(
      Avatar
      schrieb am 14.11.03 20:31:11
      Beitrag Nr. 7 ()
      Hohmann läßt grüßen.:laugh: :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 14.11.03 21:23:14
      Beitrag Nr. 8 ()
      @ regierungswechsel

      Vergebe mir meine Unwissenheit, ich versuche die Antibionoxen mit den Verknispelungen der Mondphasen
      auf die Reihe zu kriegen.

      Noxen sind Gifte, meinetwegen Antibio-
      diese sind verknispelt mit den Mondphasen?
      :confused:

      Die in # 4 angesprochene Bewegung in degenerative Erkrankungen, die unseren T.Helferzellen zu schaffen
      machen und eine eigentliche Immunschwaeche, vorlaeufig ohne
      Viruslast, wohl aber weite Bevoelkerungskreise durchseuchende Pilzbelastungen, mit sich bringen.

      Dieses hat nichts mit voruebergehenden Mondphasen zu tun.

      Es ist ein Dauerzustand, vielleicht daher kommend,
      dass mittlerweile sehr viele Menschen allergisch auf Weizen in der Nahrung reagieren.

      Auch die Zuchterfolge unserer Bauern verursacht eine Degeneration der Milchkuehe, dieses wiederum erfordert
      die Medizinierung mit Antibiotika, da oft eine der vier
      Milchkammern im Euter eine bakterielle Belastung aufweisen.

      Da in den milchverarbeitenden Betrieben alle Milch
      zusammengeschuettet wird, ist es leicht vorstellbar wieviel
      Antibiotika mit jedem Molkereiprodukt eingenommen wird.

      Antibiotika und unser Immunsystem das geht nicht gut zusammen.
      Avatar
      schrieb am 14.11.03 23:20:53
      Beitrag Nr. 9 ()
      Hallo Connor - Kind,

      erkläre bitte mal allen hier anwesenden, Deinen letzten Satz.:confused:

      Das Stadium ist bei Dir, glaube ich in die Endphase eingetreten....nun bist Du bald erlöst:)



      Servus
      der
      Regierungswechsel
      Avatar
      schrieb am 14.11.03 23:47:54
      Beitrag Nr. 10 ()
      Greenpeace steht diesen Firmen positiv gegenüber.

      Alete Babykost Nestlé
      Appel Feinkost GmbH Feinkost (Löwensenf, Frenzel)
      Arko GmbH Kaffee, Süßwaren, Gebäck, Weine
      Bayernland eG Milchprodukte
      Becel Diät Margarine Unilever
      Beckerwerk Fulda GmbH
      Biskin Bratfett, Unilever
      Böhringer Ingelheim Backmittel Backmittel, Hilfsstoffe. Verwenden Soja- und Maisprodukte
      Bresso Käse, Unilever
      Buitoni Nudeln Nestlé
      Dallmayr Kaffee Nestlé
      Delacre Süß- und Backwaren
      Diamant Backmittel Unilever
      Du darfst Margarine, Wurstwaren, Fertiggerichte Unilever
      Fabergé Unilever
      Feurich GmbH
      Flora Soft Margarine Unilever
      Glücksklee Kaffesahne, Milchpulver, Sahneprodukte Nestlé
      Homann Lebensmittel-Werke GmbH Salate, Mayonnaise, Remoulade, Ketschup, Dressings, Unilever
      Ireks GmbH
      Jung GmbH
      Langnese-Iglo GmbH Pizzas, Eiskreme, Gemüse, Teilfertiggerichte, Unilever
      Lätta Unilever
      Le Bon Pain französische Backwaren
      Le Café Gebäck GmbH Gebäck
      Libby Nestlé
      Livio Öl Unilever
      Maggi Nestlé
      Meistermarken-Werke Großküchenbedarf Unilever
      Merl GmbH Salat, Mayonaise, Sojaöl
      Milkana Käse Unilever
      Motta Eiskreme Nestlé
      MZO Oldenburger Botterbloom Milch Milchprodukte, Speiseeis, Tiefkühlkost
      Nestlé Alete, Nuts, Lion, Quality Street, Rolo, Caramac, Baci, Nescafé, Dallmayr Prodomo, Buitoni, Kitkat, Smarties, 7-Länder-Spezialitäten, Yes, After Eight, Choco Crossies, Chocolait Chips, Glücksklee, Libby, Maggi, , Motta, Warncke, Thomy, Bärenmarke, Caro, Nestlé Milchmädchen, Kneipp Bio-Malzkaffee, Coffee-mate, Lünebest, Der Milde, LC1, Doppel-Decker, Dikmelk, Mickey Mousse, Wackel Goofy, Kino Kids, Mousse, Nesquik-Snack, Nesquick Creme-Dessert, Schoko-Creme, Alevita, Herta, Fresco
      Ostthüringer Gera GmbH Margarine
      Palmin Unilever
      Pfenning´s Feinkostfabrik Berlin
      Rama Unilever
      Rila Feinkost-Importe
      Sanella Unilever
      Schokinag-Schockolade-Industrie Schockolade
      Smarties Nestlé
      Südzucker AG Zucker
      Thomy Nestlé
      Unilever Du darfst, Rama, Flora Soft, Lätta, Becel, Yofresh, Livio, Biskin, Palmin, Unox Union, Heisse Taasse, Bi-Fi, Langnese-Iglo, Homann Voss Feinkost, Edelweiss-Milchwerke, Milkana, Bresso, Fabergé, Diamant Backmittel, Raguletto Spaghettisauce, Magnum, Cornetto, Solero, Calippo, Max, Feast, Viennetta, Romantica, Breyers, Popsicle, Ranieri, Carte d`Or, Lipton, Peperami, Blue Band, Effi, Promise, Country Crock, Bertolli, Dante, Milkana, Boursin, Masterline, Meister-Marken, Bon Vivant, Iglo, Birds Eye, Frudesa, Mora, Gorton´s
      Unox Heisse Tasse Unilever
      Vortella W. Vortmeyer GmbH Margarine, Öle, Fette, Sojaprodukte
      Voss Feinkost, Salate Unilever
      Warncke Eiskrem Nestlé
      Westfälisches Margarinewerk W. Lindemann Margarine



      Die Liste erfolgt auf Basis von Erklärungen, wie sie gegenüber Greenpeace abgegeben wurden.
      Greenpeace übernimmt keine Gewähr für die Vollständigkeit und Richtigkeit der Angaben
      Anwendungsbereiche von Genfood
      von: Dr. S. Thor Prof. Dr. K. D. Jany
      Erstellt am: 30.07.2000

      Die Anwendungsbereiche der Gentechnik erstrecken sich mittlerweile nicht mehr nur auf die Forschungslabors, sondern haben längst weltweit auch den Markt und die Supermarktregale erreicht: Die Anti-Matsch Tomate, die wochenlang im Kühlschrank knackig bleibt, Rapsöl aus herbizidresistentem Raps oder Käse, bei dessen Gerinnung das Enzym Chymosin verwendet wurde, das aus gentechnisch veränderten Mikroorganismen stammt.

      Die Gentechnik dringt in alle Bereiche des täglichen Lebens vor: Unser Essen ist davon nicht ausgenommen. Dabei gibt es bereits folgende Einsatzbereiche der Gentechnik bei der Herstellung von Lebensmitteln – sie stellen sämtlich Möglichkeiten dar, wie "Genfood“ auf unsere Teller von heute und morgen gelangen könnte.

      Transgene Mikroorganismen
      Der Einsatz von gentechnisch veränderten Mikroorganismen (GVO) zur Herstellung von Einzelsubstanzen wie Hilfs- und Zusatzstoffen, die zur Nahrungsveredelung dienen (z.B. Enzyme, Aminosäuren, Vitamine, Aromen). Dieser Bereich ist bisher am weitesten entwickelt.
      Da Enzyme chemische Reaktionen beschleunigen können, werden sie als „Biokatalysatoren“ bezeichnet. Seit fast 80 Jahren setzt man sie bei der Herstellung von Zucker, Fruchtzuckersirup, Alkohol, Diätessen und der Steigerung der Obstsaftausbeute ein.. Enzyme lösen Eiweißverbindungen beim Brauen oder Backen auf oder spalten das für die Herstellung von Käse benötigte Kasein. Ohne sie würde die Herstellung von Lebensmitteln in Fabriken und Molkerein kaum möglich sein.

      Die von den gentechnisch veränderten Bakterien und Pilzen hergestellten Enzyme dienen beispielsweise der Aufbereitung von Sirup, Fruchtsaft, Schinken, Honig, Backwaren und Wein. Andere von gentechnisch veränderten Organismen produzierte Eiweißstoffe bewirken eine Geschmacksverstärkung in Würzen, Suppen, Fertiggerichten und auch im Viehfutter.

      Die auf diese Weise verfeinerten Lebensmittel können nach ihrer Fertigstellung zwar durchaus noch Bruchstücke neueingeführter DNA enthalten, sie sind jedoch fei von lebenden GVO. Wer diese Substanzen in Verkehr bringen will, muss somit nicht das deutsche Gentechnikgesetz beachten.

      Mit gentechnischen Methoden ist es auch möglich, traditionelle Enzyme (Eiweißmoleküle, die chemische Reaktionen beschleunigen können) für Produktionsprozesse noch geeigneter zu machen. Hierbei entstehen zwar keine grundsätzlich neuen Proteine, aber bereits leichte Veränderungen könnten dazu führen, dass sich die Möglichkeit Allergien hervorzurufen erhöht. Durch den Einsatz der Gentechnik kommt es auch dazu, dass Enzyme hergestellt werden können, deren Produktion vorher zu kostenintensiv war. Auch durch den Einsatz von bislang nicht genutzten Enzymen könnte es zu „neuen“ Lebensmittelallergien kommen, warnen Experten.

      Gen“manipulierte“ sogenannte transgene Mikroorganismen, z.B. Milchsäurebakterien, die direkt in das Nahrungsmittel eingehen und in der Regel auch dort verbleiben. Diese Gruppe umfasst alle Kleinstlebewesen, die bereits auch bei jahrhundertealten traditionellen Methoden wie dem Bierbrauen verwendet wurden, jetzt jedoch durch gentechnische Veränderungen „weiterentwickelt“ wurden.
      Hierzu zählen z.B. Bier- und Backhefe, Starterkulturen für die Fleisch-, Obst-, Gemüse- und Milchverarbeitung. Sie helfen bei der Fermentation von Brot, Käse, Wurst, Joghurt, Sauerkraut; roter Beete und Bier. Aus Wein und Bier werden die Mikroorganismen wieder entfernt, in pasteurisiertem Joghurt und Brühwurst abgetötet. Als lebende GVO verbleiben sie in Kefir, Joghurt und Edelschimmelkäse.

      Transgene Pflanzen
      Transgene Pflanzen wie Soja, Mais, Weizen, Tomaten, Zuckerrüben und Kartoffeln sollen gegenüber Stressfaktoren wie Trockenheit, Salz, Infektionen und Insektenbefall widerstandsfähiger sein. Auch Resistenzen gegenüber Unkrautvernichtungsmittel und eine bessere Lager- und Transportfähigkeit sind Ziel der Forscher. Mit gentechnischen Verfahren können außerdem die Pflanzeninhaltsstoffe verändert werden, um eine einfachere Verarbeitung zu erreichen, oder der Gehalt an wertvollen Substanzen für unsere Ernährung erhöht werden. Mit Hilfe der Gentechnik könnten in Zukunft vermehrt auch „gesündere“ Nahrungs- und Futtermittel produziert werden. Bestimmte Getreide- und Kartoffelsorten werden z.B. so verändert, dass sie spezielle Stärken, Fette, oder Eiweiße herstellen können. Ein Beispiel hierzu finden Sie in dem Unterkapitel Anwendung/Gentechnik und Welternährung.

      Der Einsatz des Bodenbakteriums Agrobakterium tumefaciens war die erste gentechnische Methode der Genübertragung auf Pflanzen. Nachdem die Wissenschaftler das bei Pflanzen tumorauslösendes Gen gegen die gewünschte genetische Information zur Resistenz gegen ein Unkrautvernichtungsmittel (Herbizidresistenz) ausgetauscht haben, lösen diese Mikroorganismen nun nicht mehr Tumorwachstum bei verwundeten Pflanzen aus, sondern übertragen statt dessen das neue Gen auf das Erbgut der Pflanzenzelle.

      Herbizidtoleranzwar mit eines der zuerst veränderten Merkmale, denn sie beruht in der Regel auf der Aktivität eines einzelnen Gens. Im Labor können so die Zellen, die noch empfindlich gegen das Unkrautvernichtungsmittel sind, einfach ausgelesen werden.

      Durch das Einschleusen eines Toleranzgens gegen ein Breitbandherbizid in die Nutzpflanze kann das betreffende Unkrautvernichtungsmittel besser und geringer dosiert werden. Eine Nutzpflanze mit diesem Gen ist die von dem Unternehmen Monsanto vertriebene sogenannte Roundup-Ready-SojabohneÔ. Durch die Verwendung des auf diese Weise resistenten Saatgutes ließen bei gleichem Ertrag bis zu einem Drittel der bisherigen Menge an Unkrautvernichtungsmittel einsparen. Neben dem positiven Effekt auf die Umwelt spare der Bauer auf diese Weise die Kosten für größere Mengen des Herbizids und auch Betriebskosten für seine landwirtschaftlichen Nutzfahrzeuge, die weniger häufig auf „Spritztour“ fahren müssen.

      Die Übertragung von Insektenresistenz kann durch Übertragung einzelner Gene ebenfalls relativ unkompliziert erfolgen. Das Bakterium Bacillus thuringiensis (Bt) wird als biologisches Insektizid seit mehr als 20 Jahren auf den Feldern versprüht. Das Bakterium erzeugt ein natürliches Gift (Toxin), das nur die Larven von bestimmten Insekten tötet. Inzwischen kennen die Forscher über 300 Stämme, die verschiedenste gegen bestimmte Insektenlarven gerichtete Gifte produzieren. Werden die entsprechenden Gene in Pflanzen übertragen, so zeigen sie eine stark erhöhte Widerstandskraft gegen Insektenfraß, da sie sozusagen ihr eigenes Schädlingsbekämpfungsmittel produzieren, ohne zusätzlich mit einem Spritzmittel vor einem Insektenbefall geschützt werden zu müssen. Die so veränderten Pflanzen werden als Bacillus-thuringiensis-Pflanzen (kurz „Bt-Pflanzen“) bezeichnet. Solches Saatgut befindet sich mittlerweile im Angebot vieler Züchtungsfirmen.

      Für viele Forscher eines der vielversprechendsten Anwendungsbereiche sind sogenannte Ernährungsmedikamente („Nutrazeutika“). Ein Beispiel hierfür ist die gentechnische Veränderung von Pflanzen für medizinische Zwecke wie z.B. die Produktion von Antigenen und Antikörpern oder zur Impfstoffherstellung. Bei letzterem werden den Pflanzen die Gene für die Produktion der gewünschten Stoffe, beispielsweise Impfstoffe gegen Durchfall oder Cholera eingebaut. Der Stoff kann dann in größerer Menge als mit den bisher verfügbaren Verfahren aus der Pflanze gewonnen oder direkt durch den Verzehr der Pflanze aufgenommen werden (sogenannte orale Immunisierung). Dieser Forschungsbereich befindet sich jedoch erst in den Anfängen. Auch mögliche Nebenwirkungen, die von solchen veränderten Pflanzen ausgehen, müssen noch genauer erforscht werden.

      Transgene Tiere
      Die Anwendung der Gentechnik bei Nutztieren, wie Schweinen und Kühen, aber auch Fischen aus Zuchtfarmen wie z.B. Lachsen soll bewirken, dass die Tiere schneller wachsen, mehr Fleisch liefern aber auch weniger anfällig für Krankheiten sind und sich besser an die entsprechenden Umweltbedingungen anpassen.

      Außer bei Fischen ist in den nächsten zehn bis 20 Jahren nicht mit einer Einführung transgener Tiere in Deutschland zu rechnen. Transgene Lachse, Forellen und Barsche, die mit einem Wachstumshormonen einer anderen Art ausgestattet sind, wachsen sehr viel schneller als ihre naturbelassenen Artgenossen. Deren Markteinführung ist bisher jedoch nur in Nordamerika und Neuseeland vorgesehen. Würden transgene Fische in den nächsten Jahren für den Lebensmittelmarkt zugelassen, müssten sie nach der heute geltenden Novel-Food-Verordnung als gentechnisch verändert gekennzeichnet werden.

      Werden jedoch in der Tierhaltung gentechnisch hergestellte Wachstumshormone oder ebensolche Impfstoffe verabreicht, werden die Tiere nach den geltenden Bestimmungen nicht in ihren Eigenschaften gentechnisch verändert. Dies gilt ebenso, wenn ein Bauer seine Tiere mit transgenem Soja oder Mais füttert. Wie in der Tiermast werden auch in der Fischzucht außerdem Enzyme, Vitamine und Medikamente, sowie Farbstoffe eingesetzt. Sie dienen der besseren Futterverwertung, der Bekämpfung von Krankheiten, aber auch der Verbesserung der Fleischqualität. Diese Substanzen können zum Teil heute schon aus gentechnischer Produktion stammen. Fleisch, Milch, Eier und andere Produkte dieser Tiere sind keine gentechnisch veränderten Lebensmittel, aber werden häufig als solche angesehen !

      Die Ende 1998 von der Bundesregierung eingeführte Möglichkeit der Kennzeichnung „Ohne Gentechnik“ schließt diese Substanzen ein.

      Hersteller, die garantieren möchten, dass sie auf den Einsatz der Gentechnik verzichten, müssen nachweisen, dass sie sowohl Tierfutter als auch Futtermittelzusatzstoffe und Tiermedikamente verwenden, die ohne den Einsatz der Gentechnik hergestellt wurden.

      Liebe Eva,


      am Namen sollte so etwas ja nicht scheitern. Leichtfertig dürfen wir die Möglichkeiten von `Genfood` nicht abtun, zuviel steht auf dem Spiel. Ich zitiere hier aus der unten angegebenen Quelle nur ein Beispiel `Gelber Reis`:

      Vitamin A Mangel ist als eine Hauptursache von Gesundheitsproblemen in 118 Entwicklungsländern bekannt. Durch Vitamin A Mangel wird Xerophtalmie - der häufigste Grund für Blindheit von Kindern in Entwicklungsländern verursacht, daneben nehmen normale Infektionskrankheiten oder Kinderkrankheiten wie z.B. Infektionen der Atemwege, Durchfall oder Masern ernste Verläufe, und viele Todesfälle sind zu beklagen. Nach Angaben der Welt-Gesundheits-Organisation (WHO) leiden zwischen 140 und 250 Millionen Vorschulkinder weltweit an Vitamin A Mangel. Es wird geschätzt, daß die Erhöhung des Vitamin A Status von Vorschulkindern die gesamte Sterblichkeitsrate im Kindesalter um 23 % reduziert; eine verbesserte Vitamin A Aufnahme würde jedes Jahr den Tod von etwa 1,25 -3,5 Millionen Kindergarten- und Vorschulkindern, verhindern. Eine effektive Verteilung von Vitamin A, zum Beispiel in Tablettenform langfristig aufrecht zu erhalten, gestaltet sich schwierig. Es fehlt an Infrastruktur, Verteilungswegen und medizinisch geschultem Personal vor Ort; zudem entstehen hohe Kosten. Deshalb bietet sich ein anderer Weg an, um ernstem Vitamin A Mangel vorzubeugen: die direkte Verteilung des Vitamins mit dem Hauptnahrungsmittel, dem Reis, der das Grundnahrungsmittel für über 2.000 Millionen Menschen darstellt.

      Das Forschungsprojekt "Carotin plus" hat den Reis gentechnisch so verändert, dass er ß-Carotin (Provitamin A) produziert, welches vom menschlichen Organismus zu Vitamin A umgewandelt wird. Eines der Ergebnisse des Carotin-Gehaltes ist die gelbe Farbe der Reiskörner.

      Hierzu wurden drei Gene, die für die Biosynthese von ß-Carotin im Reis-Endosperm notwendig sind, in das Reis-Genom eingebracht, ein bakterielles Gen und zwei pflanzliche. Die beiden pflanzlichen Gene stammen von Narcissus pseudonarcissus (der Narzisse oder Osterglocke).

      Wie andere Planzen auch, kann der Reis ß-Carotin in seinen grünen Teilen synthetisieren. Der eßbare Teil der Reiskörner dagegen, das sogenannte Endosperm, ist frei von Carotinoid. Der Gebrauch eines endosperm spezifischen Promotors, der die Aktivität der biosynthetischen ß-Carotin Gene reguliert, sichert die ß-Carotin Produktion in diesem spezifischen Gewebe und führt zum gelben Aussehen der bearbeiteten Körner [diese Bearbeitung dient dazu, die fettreiche äußere Schicht, die während der Lagerung besonders im tropischen und subtropischen Klima schnell ranzig wird, zu entfernen]. Die transgenen Pflanzen werden in Übereinstimmung mit EU und nationaler Gesetzgebung bisher unter ausschliesslicher Benutzung geschlossener Anlagen aufgezogen. Bisher wurden die Pflanzen weder ins Freiland gebracht noch ihre Sicherheit für den menschlichen Konsum entsprechend der neuen Nahrungsmittel Bestimmung untersucht. Ein Transfer der Technologie in Entwicklungsländer wird nicht stattfinden, bevor nicht die völlige Übereinstimmung mit allen europäischen Sicherheitsgesetzen abgeklärt ist.

      Der derzeit verfügbare "gelbe Reis" muss weiterentwickelt werden. Mit Hilfe herkömmlicher Kreuzungen soll die neue Fähigkeit auf verschiedene Standort-angepasste Reissorten sowie auf Hochleistungssorten übertragen werden. Die regionalen Eigenheiten der Ernährung und der Umwelt müssen sorgfältig untersucht und allen selbsterzeugenden Bauern in den Entwicklungsländern sollte freier Zugang zum Saatgut gegeben werden. Das "Carotin plus" Projekt plant auch das Einbringen der ß-Carotin Biosynthese in andere Getreidesorten, deren Endosperm ebenfalls carotinfrei ist.

      Das Projekt dauerte sechs Jahre und wurde drei Jahre von der Europäischen Kommission über das FAIR Programm gefördert. Die Anfangsphase (3 Jahre) wurden durch die gemeinnützige Rockefeller Stiftung unterstützt.

      GREENPEACE VERHÄLT SICH WIE EINST DIE MASCHINENSTÜRMER!!!


      Servus
      der
      Regierungswechsel
      Avatar
      schrieb am 15.11.03 01:28:41
      Beitrag Nr. 11 ()
      GREENPEACE VERHÄLT SICH WIE EINST DIE MASCHINENSTÜRMER!!!


      Genau!
      :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 15.11.03 04:17:46
      Beitrag Nr. 12 ()
      @regierungswechsel

      Fällte Dir im anderen GP-Thread nichts mehr ein? Daß Du auf einmal wieder einen neuen anfängst? Das Thema Gentechnik hatten wir dort auch schon. Du hast immer fleißig Artikel reingestellt, einer anschließenden Diskussion hast Du Dich nicht gestellt. Davon kann sich jeder im Thread "Warum lügt GP" überzeugen.
      Nehmen wir die letzten Absätze Deines letzten Postings. Thema "Gelber (Goldener) Reis". Ich hatte im anderen Thread einen Gegenbericht reingestellt. Seitdem ist Dir nichts mehr eingefallen.
      Avatar
      schrieb am 15.11.03 05:02:50
      Beitrag Nr. 13 ()
      ...wollen doch mal sehen, was von regierungsproxicals
      Bericht als Eigenanteil stehenbleibt...Der Eigenanteil ist kursiv gesetzt....
      Avatar
      schrieb am 15.11.03 05:03:46
      Beitrag Nr. 14 ()
      Thema: JA zu GENFOOD // NEIN zu GREENPEACE(ÖKOSEKTE) [Thread-Nr.: 796087]
      Greenpeace steht diesen Firmen positiv gegenüber.

      http://homes.hallertau.net/~digitalis/genfood.html
      http://www2.lifeline.de/yavivo/GesundesLeben/05Ernaehrung/25…
      http://www.seniorentreff.de/diskussion/archiv7/a36.html

      GREENPEACE VERHÄLT SICH WIE EINST DIE MASCHINENSTÜRMER!!!


      Servus
      der
      Regierungswechsel
      Avatar
      schrieb am 15.11.03 05:21:32
      Beitrag Nr. 15 ()
      ....sieht entweder nacht Zeilenhonorar-Schneiderei aus, oder aber danach , da es keine inhaltliche Auseinandersetzung gibt , dass über reisserisch appelliernde Überschriften eine bestimmte Grundstimmung
      erzeugt und verstärkt werden soll. Damit man diese Überschriften-Politik nicht zu einfach durchschaut , wenn
      nur ein Satz im Posting stünde, werden dann Texttapetenbahnen hereinkopiert, die aber nicht verarbeitet und nicht reflektiert werden, sondern nur eine inhaltliche Ahnung vortäuschen sollen.
      Am Anfang und am Ende der reinkopierten Texttapeten steht dann noch mal ein reisserischer Satz , bei dem noch so getan wird als gehöre er mit zum reinkopierten Wissenschaftler-Text , und fertig ist die Marie....
      ....ist immer das gleiche ....
      Avatar
      schrieb am 15.11.03 09:59:17
      Beitrag Nr. 16 ()
      www.seniorentreff.de


      :laugh: :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 15.11.03 10:47:14
      Beitrag Nr. 17 ()
      Hallo WolaufenSiewie GOEBBELS,

      heute mal ohne Dein albernes Foto?

      Irgendetwas konstruktives hast Du bisher leider nicht gepostet! Deinen kleinen Wadenbeisser Connor hast Du auch mitgebracht, wie nett. Wahrscheinlich tretet Ihr immer zusammen auf, um Euch nicht zu verlaufen.

      Wer ist eigentlich dieser GENFOOD-Bäcker? Den kenne ich gar nicht.


      Servus
      der
      Regierungswechsel
      Avatar
      schrieb am 15.11.03 11:50:56
      Beitrag Nr. 18 ()
      GEN-LEBENSMITTEL

      "Gier hinter der Maske des Wohltäters"

      Großversuche mit genmanipulierten Pflanzen haben in Großbritannien zu überraschend negativen Ergebnissen geführt. Im Gespräch mit SPIEGEL ONLINE übt der frühere britische Umweltminister Michael Meacher scharfe Kritik am Einsatz von Gentechnik in der Landwirtschaft.




      SPIEGEL ONLINE: Mister Meacher, Sie haben als Umweltminister 1999 die Großversuche mit genetisch modifizierten (GM) Pflanzen initiiert, deren Ergebnisse jetzt die Debatte über den Anbau genetisch modifizierter Pflanzen in aller Welt beeinflussen. Was wollten Sie eigentlich bei diesen Großversuchen herausfinden?
      Meacher: Wir wollten klären, welche Auswirkungen der Anbau von genetisch modifizierten Pflanzen auf die Artenvielfalt und auf die Umwelt hat. Nicht untersucht wurden die Auswirkungen auf Bodenbakterien und wie ein Bauer in der üblichen Situation des Wettbewerbs handeln würde. Und vor allem haben wir nicht untersucht, ob genetisch modifizierte Nahrungsmittel für die Gesundheit der Konsumenten unbedenklich sind.

      SPIEGEL ONLINE: Was waren die wichtigsten Ergebnisse, und waren Sie von ihnen überrascht?

      Meacher: Es wurden Raps, Zuckerrüben und Mais getestet, wobei jeweils eine Hälfte des Feldes mit konventionellen Pflanzen bebaut und konventionellen Pestiziden besprüht wurde, die andere mit GM-Pflanzen und den Pestiziden, gegen die sie resistent sind. Als die Wissenschaftler die Versuche entwickelten, erwarteten sie keine signifikanten Unterschiede.

      SPIEGEL ONLINE: Erwies sich diese Hypothese als zutreffend?

      Meacher: Nein. Die Unterschiede haben sich als beachtlich herausgestellt. Der modifizierte Raps und die Zuckerrüben wurden mit Breitbandmitteln bearbeitet, die alles niedermachen außer der modifizierten Pflanze. Die schädlichen Auswirkungen auf Würmer, Käfer, Schmetterlinge oder Vögel waren deutlich größer als auf den konventionellen Vergleichsfeldern.

      SPIEGEL ONLINE: Beim Mais dagegen erwies sich der genetisch modifizierte als umweltschonender. Sollte man jetzt nicht den Anbau von genetisch modifiziertem Mais genehmigen?


      Meacher: Moment mal. Zum einen wurde der konventionelle Mais mit dem Pestizid Atrazin besprüht, das inzwischen in der EU verboten ist. Zum anderen waren die Versuche praktisch in der Hand von Bayer, die den modifizierten Mais stellten und deren Mitarbeiter den Bauern rieten, sie sollten die Pflanzen nur einmal besprühen. Das gefiel den Bauern, weil es weniger kostete. Folgerichtig kamen die Unkräuter schnell wieder hoch, die den Tieren Nahrung bieten. Aber unter Marktbedingungen würde jeder Bauer natürlich nicht einmal, sondern zwei- oder dreimal sprühen. Und dann würde man die gleichen Ergebnisse bekommen wie bei den beiden anderen getesteten Pflanzen.

      SPIEGEL ONLINE: Also würden Sie auch den Anbau von genetisch modifiziertem Mais nicht empfehlen?

      Meacher: Das ist meine Schlussfolgerung.

      SPIEGEL ONLINE: In Deutschland fordern der Bauernverband, Wissenschaftler und die Industrie jetzt Großversuche, um herauszufinden, ob und wie eine Koexistenz zwischen GM-Landwirtschaft und konventioneller Landwirtschaft möglich ist. Macht das Sinn?

      Meacher: Koexistenz ist in jedem Fall das entscheidende Problem. Ich war vor drei Monaten in Kanada und habe dort gesehen, dass in der Prärie kein Bio-Raps mehr angebaut wird, weil die Aufkäufer den Bauern sagen: "Das Risiko, dass Dein Bio-Raps mit GM-Raps verunreinigt ist, ist mir schlicht zu groß." Und wenn die Trennung in den riesigen Räumen der Prärie nicht möglich ist, wie soll es dann auf unserer winzigen, dicht besiedelten Insel oder auf dem europäischen Kontinent, wo ein Bauernhof unmittelbar an den nächsten angrenzt, möglich sein? Meiner Meinung nach ist Koexistenz unmöglich.

      SPIEGEL ONLINE: Was wird die EU-Kommission bezüglich der Zulassung genmanipulierter Organismen und der Aufhebung des Moratoriums von acht EU-Staaten tun?

      Meacher: Sieben Länder, darunter Frankreich und Italien, nicht aber Großbritannien und Deutschland sagen, dass sie keine Anträge auf Zulassung genmanipulierter Pflanzen von Monsanto und anderen Firmen bearbeiten. Die Kommission könnte dagegen vorgehen, aber hat es bisher nicht getan. Die US-Regierung wiederum hat sich darüber dermaßen aufgeregt, dass sie die EU bei der Welthandelsorganisation verklagt hat.

      SPIEGEL ONLINE: Wird es zu einer Verurteilung der EU durch die WTO kommen?

      Meacher: Das ist schwer zu sagen, aber auf jeden Fall sind in dieser Situation die Ergebnisse der britischen Großversuche ein Geschenk für die acht Moratoriumsstaaten, denn sie liefern den wissenschaftliche Beweis: Genmodifizierte Pflanzen sind ein Risiko für die Umwelt.

      SPIEGEL ONLINE: Das wichtigste Argument der US-Regierung und der Vertreter der GM-Firmen ist inzwischen, dass sich mit genmanipulierten Pflanzen der Hunger in der Dritten Welt besiegen ließe. Stimmt das?

      Meacher: Das ist ein absolut lächerliches Argument. Die wichtigsten Ursachen dafür, dass schätzungsweise 800 Millionen Menschen täglich hungrig zu Bett gehen, sind der ungerechte Welthandel, unfähige und korrupte Regierungen in der Dritten Welt sowie eine schlechte Verteilung des Landes. Wenn wir wirklich etwas dagegen unternehmen würden, gut! Aber zu glauben, dass sich mit GM-Pflanzen der Hunger besiegen ließe ist lächerlich. Es ist empörend, dass Monsanto seine bösartige kommerzielle Gier jetzt hinter der Maske des Wohltäters verstecken will. Der Welthunger ist denen doch vollkommen egal, sie wollen nur ihre Produkte in der Dritten Welt verkaufen.

      SPIEGEL ONLINE: Die britische Regierung hat eine große öffentliche Debatte über Gentechnik initiiert. Wie erklären Sie es, dass die überwältigende Mehrheit der Briten, aber auch die Vertreter des Lebensmittelshandels die Einführung von genmanipulierten Pflanzen resolut ablehnen?

      Meacher: Die Briten haben mehr als andere Europäer unter Lebensmittelskandalen gelitten. Als es um den Rinderwahn ging, haben die Regierung und die sie beratenden Wissenschaftler über Jahre abgestritten, dass beschädigte Prionen von Rindern auf Menschen übergehen könnten - und das war schlicht falsch.

      SPIEGEL ONLINE: Es herrscht demnach ein tiefes Misstrauen

      Meacher: Die Menschen misstrauen den Wissenschaftlern, aber noch mehr den Politikern. Außerdem hassen sie Monsanto und George W. Bush und haben den Eindruck, dass die Amerikaner dem Rest der Welt den Anbau von genmanipulierten Pflanzen aufoktroyieren wollen.

      SPIEGEL ONLINE: Der derzeitige Tenor in der GM-Debatte ist, dass der Anbau genmodifizierter Pflanzen wohl Risiken für die Umwelt birgt, ihr Verzehr aber unbedenklich ist.

      Meacher: Anfänglich glaubte die britische Regierung, dass es auch keine Risiken für die Umwelt gäbe. Die Großversuche haben gezeigt, dass das falsch ist. Ich vermute deshalb, dass die Regierung bei Versuchen zu möglichen Gesundheitsschäden erneut ein paar Schocks erleben könnte. Ich sage nicht, dass GM-Nahrungsmittel gefährlich sind, ich sage, wir wissen es nicht. Niemand weiß das, bevor wir nicht systematische Versuche angestellt haben.

      SPIEGEL ONLINE: Gibt es keinerlei Untersuchungen dazu?

      Meacher: Es gab eine einzige Untersuchung an der Newcastle University im vergangenen Jahr, bei der Testpersonen eine Mahlzeit aus GM-Soja gegeben wurde. Dabei stellte sich heraus, dass die Soja-DNS auf Darmbakterien übertrug. Das ist deshalb bedenklich, weil es dabei auch zur Übertragung von Antibiotika-Resistenzen kommen kann.

      SPIEGEL ONLINE: Sie waren unlängst in Kanada und Neuseeland. Dort wird die Debatte über Gentechnik anders geführt als im "Alten Europa".

      Meacher: Wenn man sich die weltweite Produktion von GM ansieht, haben die USA 66 Prozent, Argentinien 23, Kanada 6 und China 4 Prozent. In diesen Ländern wurde und wird einfach angenommen, dass das alles sicher ist. Aber das ist eine bislang wissenschaftlich nicht ausreichend untersuchte Vermutung. Deshalb haben wir Europäer das Recht und die Pflicht, sie in Frage zu stellen und den Anbau von genmodifizierten Pflanzen nicht zu genehmigen, bevor wir mehr wissen.

      Das Interview führte Michael Sontheimer



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      schrieb am 15.11.03 12:27:57
      Beitrag Nr. 19 ()
      @ regierungswechsel

      Schau doch mal in den Thread "Warum lügt Greenpeace".
      Avatar
      schrieb am 15.11.03 17:45:16
      Beitrag Nr. 20 ()
      ..................." Warum lügt Greenpeace" .
      ............................Thread: WARUM lügt GREENPEACE?
      Avatar
      schrieb am 15.11.03 21:34:38
      Beitrag Nr. 21 ()
      Prof. Dr. Heiko Steffens
      Präsident der Arbeitgemeinschaft der Verbraucherverbände in Deutschland
      Grüne Gentechnik aus der Sicht der Verbraucherverbände






      Die Verbraucherverbände sind trotz ihres Zweifels am Grund- und Zusatznutzen gentechnisch hergestellter oder modifizierter Lebensmittel; Zutaten und Zusätze für die Verbraucher nicht aus fundamentaler Opposition bzw. "ideologischer Verbissenheit" gegen Neuentwicklungen im Ernährungsbereich.

      Wir gehen im Gegenteil davon aus, dass gentechnisch veränderte Lebensmittel, die ihren herkömmlichen Äquivalenten unter Qualitätsaspekten - und dazu gehören für uns nicht nur Geschmack und Nährwert, sondern selbstverständlich Gesundheit-, Sozial- und Umweltverträglichkeiten - nachweislich und deutlich überlegen sind, sich auf dem Markt durchsetzen könnten. Davon sind wir allerdings derzeit noch meilenweit entfernt.

      Es ist empirisch belegt, dass sich seit Anfang der 90er Jahre, als erste Ergebnisse von Untersuchungen über die Akzeptanz von Gen-Food publiziert wurden, bis heute an der grundsätzlichen Ablehnung solcher Lebensmittel nicht viel geändert hat. Die Ablehnung hat sich in der Schwankungsbreite von 50 bis 70 % der Bevölkerung stabilisiert, nicht nur in Deutschland, sondern auch in Europa (vgl. Eurobarometer, April 2000).

      Studien in den USA, Kanada, Schweiz u.a. haben die mangelnde Akzeptanz der Verbraucher näher untersucht, die drei aufschlussreich Erklärungsansätze erlauben:

      1. Auch Verbraucher, die vom volkswirtschaftlichen Nutzen der Gentechnik überzeugt sind, äußern Besorgnisse hinsichtlich der Gesundheitsverträglichkeit, artikulieren ethische oder moralische Vorbehalte gegen die Anwendung der Gentechnik bei Lebensmitteln.

      Eine andere Gruppe von Verbrauchern will erst abwarten und einige Jahre beobachten, ob die befürchteten Risiken von der Forschung widerlegt oder bestätigt werden. Einige sind besorgt wegen möglicher Nachteile für die Umwelt, für den ökologischen Landbau. Wieder andere sehen Probleme für die Landwirtschaft in der Dritten Welt durch neue Abhängigkeiten von Saatgut- und Pflanzenschutzmittel-Herstellern aus den Industrieländern. Es ist auch nicht unwahrscheinlich, dass viele Bürger die Ablehnung von gentechnisch modifizierten Lebensmitteln als Handlungsfeld zur Demonstration ihrer Unheilsvermutungen gegenüber der Humangenetik, insbesondere der Anwendung von Reproduktionstechnologien auf Tiere und Menschen, verstanden wissen wollen. Das ist freilich eine hypothetische Vermutung, die untersucht werden müsste. In diesem Zusammenhang möchte ich daran erinnern, dass bereits der Bericht der Enquete-Kommission "Chancen und Risiken der Gentechnologie" des 10. Deutschen Bundestages aus dem Jahre 1987 in der Öffentlichkeit unter den besorgten Fragestellungen der ethischen Legitimität des Eingriffs in die genetischen Grundlagen des Lebens, der "Züchtung" von Menschen nach Idealbildern des Menschen und des Missbrauches der Gentechnik für zweifelhafte Zwecke diskutiert wurde. Die Anwendung der Gentechnik auf die Nahrungsmittelproduktion wurde "nur" in einem Sondervotum der Fraktion "Bündnis 90/Die Grünen" umfassend thematisiert und kategorisch abgelehnt (S. 333).

      2. Die Verbraucher lehnen eine Ungleichverteilung von Chancen und Risiken zum Vorteil der Industrie und zu ihren Lasten ab. Harlander hat diesen Zusammenhang auf den Punkt gebraucht, wenn er sagt: "Wenn wahrgenommen wird, dass die primären Nutznießer gentechnisch modifizierter Lebensmittel die Unternehmen sind, während die Verbraucher ein hohes Maß an bekannten und unbekannten Risiken wagen, dann sinkt die Akzeptanz. Umgekehrt ist richtig, dass Verbraucher neue Produkte akzeptieren, wenn der Nutzen die Risiken deutlich übersteigt".

      Es ist klarzustellen, dass die Risikoabschätzung der Verbraucher auf den subjektiv wahrgenommenen Risiken, nicht aber auf den objektiven, d.h. wissenschaftlich akkreditierten Risiken beruht.

      Der subjektiv wahrgenommene Nutzen ist für die Akzeptanz wesentlich entscheidender als Heilsversprechungen - wie die Lösung von Welternährungsproblemen, Pilzresistenz oder Herbizidtoleranz -, die sich der subjektiven Evidenz entziehen. Das ökonomisch verwertbare Resultat dieser Befunde ist unkompliziert:

      a) Ein signifikanter, subjektiv wahrnehmbarer Zusatznutzen ("added value") von Gen-Food gegenüber herkömmlicher Lebensmitteln würde die Akzeptanz erhöhen. Das Beispiel der funktionellen Lebensmittel, z.B. probiotischer Jogurt, zeigt, dass ein tatsächlicher oder vermeintlicher Gesundheitsnutzen die Nachfrage der Verbraucher mit zweistelligen Zuwachsraten in die Höhe schnellen lässt, obwohl dafür ein höherer Preis verlangt wird.

      b) Ist der "added value" geringfügig oder das potentielle Risiko hoch, sinkt die Akzeptanz.

      c) Wenn durch Gentechnik ein Beitrag zur Linderung oder Lösung gesellschaftlicher Probleme (z.B. Medikamente gegen Krebs, Aids, Allergien etc.) erwartet werden kann, ist die Akzeptanz der Verbraucher hoch ("rote Gentechnik").

      3. In der ausgewerteten Untersuchung wurde von zahlreichen Verbrauchern die Aussage bestätigt "all it takes is one mistake". Mit anderen Worten, der Gen-Food Bereich kann sich keinen Skandal leisten. Die Gentechnik bei Lebensmitteln befindet sich in Anlehnung an eine Formulierung des Vordenkers der Risikogesellschaft, Ulrich Beck. in einer unerträglichen Situation, in der sie zur "Fehlerfreiheit verdammt" ist. Das ist durchaus kein hypothetisches Wortspiel. Der Schweizer Einzelhandelskonzern Migros hatte 1994 eine positive Einschätzung der Gentechnik und eine umfassende Information der Verbraucher in seine Unternehmensphilosophie übernommen. 1999 fasste R. Battaglia von Migros die kommerzielle Realität so zusammen:

      a) Die Verbraucher lehnen GMO Produkte stärker als je zuvor ab.

      b) Wir wollen Lebensmittel verkaufen. Die Verbraucher wollen keine GMO Produkte in unseren Regalen sehen.

      c) Wenn wir Lebensmittel verkaufen wollen, müssen die Verbraucher bei uns das finden, was sie suchen.

      d) Kein Handelsunternehmen wagt es, als Erstes mit einem gekennzeichneten Gen-Food auf dem Markt zu sein.

      e) Der Aufsichtsratsvorsitzende sagt: "Ich werde keinen Skandal tolerieren". Also Fehlerfreiheit, also auch als Maxime Unternehmensgrundsatz des Einzelhandels.

      Die Befürworter der Gentechnik halten die Bedenken, Besorgnisse oder Unheilsvermutungen der Verbraucher für unhaltbar, auf Informations- und Wissensdefiziten beruhend, die zum Teil auf unzureichende naturwissenschaftliche Schulbildung zurückzuführen sind, durch die sensationslüsterne Berichterstattung der Medien beeinflusst und/oder durch die negativ getönte Meinungsmache von Umwelt- Naturschutz- und Verbraucherverbänden irregeführt wurden.

      Ganz so simpel ist es nicht. Spätestens seit der Diskussion um die friedliche Nutzung der Kernenergie hat sich die Einsicht durchgesetzt, dass Technikentwicklung und -anwendung stets auch ein sozialer Kommunikationsprozess ist. Bisher ist es eine ungelöste Frage, wie die weitere Entwicklung der Gentechnik bei Lebensmitteln so gestaltet werden kann, dass sie auch dem Wettlauf zwischen Hase und Igel, aus dem Dilemma zwischen versteckter Markteinführung und offenkundiger Dauerablehnung durch die Verbraucher herauskommt.

      Dabei hilft es nicht, wenn interessierte Kreise die fehlende Information der Verbraucher für de Ablehnung verantwortlich machen, obwohl allgemein bekennt ist, dass mehr Wissen nicht automatisch mehr Akzeptanz erzeugt. Im Kern der Technikkontroverse geht es, wie skizziert, immer um Märkte, Prioritäten und Verteilungskonflikte zwischen denen, die Chancen und Risiken tragen. Politisch gesprochen geht es um Fragen des guten Lebens, in die Gesundheits-, Sozial- und Umweltverträglichkeiten integriert sind - und diese bedürfen einer politischen, demokratischen Streit- und Kommunikationskultur. Eine gentechnologische Aufklärung durch Informationskampagnen steht angesichts der kognitiven Beerenzungen der menschlichen Informationsverarbeitung in Konkurrenz zu Informationskampagnen, die auf die Beseitigung anderer Akzeptanz- und Wissensdefizite der Bürger zielen. z.B. bei Stromtarifen, Ernährungsverhalten, elektronischer Handel, umweltgerechter Konsum, EURO, Finanzdienstleistungen. Patientenrechte, private Altersvorsorge, Renten, Osterweiterung der EU - um nur einiges herauszugreifen. Information soll Lernprozesse auslösen - das braucht Zeit. Wenn man dieser Debatte über die Gentechnologie ausweicht und die Verbraucher mit Gen-Food überrumpelt statt zu informieren und wählen zu lassen, dann braucht man sich über Unheilsvermutungen, Misstrauen, umfassendes Fordern von Menschen nicht zu wundern, denen kein Zusammenhang vermittelt und klargemacht wurde.

      Die Position der Verbraucherverbände ruht auf drei Säulen:

      1. Konsequente Anwendung des Vorsorgeprinzips bei der Einführung und Anwendung von Produkt- und Prozessinnovationen, speziell im hochsensiblen Lebensmittelsektor, über die gesamte Wertschöpfungskette vom Saatgut und Futtermittel bis zum Teller.

      2. Unbedingte Beachtung des Verbraucherrechts auf freie Konsumwahl inklusive der Selbstbestimmung der Kaufentscheidungskriterien nach subjektiven Nutzererwägungen, ganz gleich, ob diese Kriterien dem entsprechen, was andere für wissenschaftlich annehmbar halten. Der Verbraucher trifft seine Entscheidungen am Point of Sale und nicht in Diskussionsforen und Fachbibliotheken.

      3. Partizipation der Verbraucherverbände am politisch-gesellschaftlichen Diskurs als Bedingung der Möglichkeit einer breit angelegten Kommunikationskultur.

      Wir haben Grund zur Klage, dass unsere Axiome bei der Entwicklung und Markteinführung von Lebensmitteln, die durch gentechnische Modifizierungstechniken hergestellt oder verändert wurden, keine hinreichende Beachtung finden. Stattdessen wurden sie unter der selbstgezimmerten Null-Risiko-Hypothese und der Äquivalenz-Doktrin vermarktet.

      Die Null-Risiko-Hypothese behauptet, dass nach derzeitigem Stand der Wissenschaft die Befürchtung, eingebaute Erbsubstanz könne den pflanzlichen Stoffwechsel in nicht kontrollierter Weise beeinflussen und zur Bildung von für Mensch und Umwelt schädlichen Substanzen führen, unbegründet sei.

      Die Äquivalenz-Doktrin besagt, dass zwei Lebensmittel gleich sind, wenn die Analytik funktionelle Gleichwertigkeit feststellt, auch wenn eines davon transgenes Material enthält.

      Der Geltungsbereich der Äquivalenz-Doktrin ist begrenzt. Einerseits berufen sich die Gen-Food-Hersteller auf funktionelle Äquivalenz, wenn es gilt, gegen Kennzeichnungsvorschriften zu kämpfen. Andererseits stellen dieselben Hersteller die wesentlichen Unterschiede und die Einzigartigkeit ihrer Produkte heraus, wenn sie Patente anmelden wollen.

      Unser Missfallen an der Geringschätzung unserer Axiome und des sorglosen Umgangs mit der Null-Risiko-Hypothese und der Äquivalenz-Doktrin waren Gegenstand des Weltverbrauchertages am 17. März des Jahres. Im Kern stand eine weltweite Kampagne für die umfassende Kennzeichnung von gentechnisch produzierten und/oder modifizierten Lebensmitteln sowie die marktwirtschaftlich zu verstehende Forderung nach Sicherstellung eines ausreichen den Angebotes an gentechnikfreien Lebensmitteln.

      Selbstverständlich haben wir die Novel-Food-Verordnung (1997), die Kennzeichnungsverordnung für Lebensmittel und Lebensmittelzutaten aus genetisch verändertem Soja und Mais (1998), das Weißbuch der EU-Kommission zur Lebensmittelsicherheit (Jan. 2000) sowie die Kennzeichnungsvorschriften der EU, die auch Zutaten und Aromen, nicht aber Enzyme umfasst sowie einen Schwellen- bzw. Toleranzwert von l % zufälliger und unbeabsichtigter Beimischungen von den ansonsten ohne Gentechnik hergestellten Lebensmitteln erlaubt, als vorbildlich für Regulierungsinitiativen in anderen Ländern sowie wegweisend für entsprechende Arbeiten in internationalen Institutionen vom Codex Alimentarius bis zur WTO ausgezeichnet. Die Verbraucherverbände registrieren mit Genugtuung, dass große Importmärkte von Neuseeland, Japan bis zur Europäischen Gemeinschaft den unkontrollierten Gen-Handel ablehnen und sich der von den USA praktizierten Sinatra-Doktrin ("I do it my way") widersetzen. Andererseits halten wir die Beschränkung der Kennzeichnungspflicht lediglich auf Fälle, in deinen die fremde Erbsubstanz im Endprodukt nachweisbar, für unzureichend. Weiterhin haben wir keinen Grund, von unserer Forderung, die Kennzeichnungspflicht auch auf Lebensmittelzutaten und -Zusatzstoffe (Vitamine, Enzyme, Aromen)auszudehnen, die von transgenen Mikroorganismen produziert wurden, auch wenn deren Erbsubstanz im Endprodukt nicht mehr nachweisbar ist, Abstand zu nehmen.

      Darüber hinaus empfehlen wir die Verabschiedung einer Novel-Food-Verordnung, die analog zur Systematik der Novel-Food-Verordnung, GVO-haltige Futtermittel für Nutztiere und Haustiere identifiziert und den Geltungsbereich von Kennzeichnungsvorschriften definiert.

      Ferner fordern wir eine kontinuierliche Absenkung des Toleranzwertes von l %, um die Lenkungseffekte dieses Toleranzwertes zu verstärken.

      Beim 11. Weltkongress der Biotechnologen Anfang September dieses Jahres in Berlin wurden die Konsequenzen der fehlenden Akzeptanz der Verbraucher in vier Richtungen diskutiert:

      1. die weitgehende Ablehnung verhindert die volle Erschließung und Ausschöpfung des erwarteten Marktpotentials der grünen Gentechnik und verursacht Marktinsuffizienz umgangssprachlich als Expo-Effekt bezeichnet, d.h., es sind weniger Verbraucher bereit, die Neuheiten zu kaufen als für eine Kostendeckung erforderlich. Diese wirtschaftlichen Risiken drücken auf die Börsennotierungen von Bio-Technik-Firmen.

      2. die Ablehnung der Bürger wird von Teilen der Politik und Administration registriert und kann zur Entschleunigjung von Zulassungsverfahren führen. So wurde beispielsweise bei dem Berliner Kongress beklagt, dass die EU seit zwei Jahren im Vorfeld der Novellierung der Freisetzungsrichtlinie kein gentechnisch verändertes Saatgut mehr zugelassen hat. Die Signale, die auch von unterlassenem Handeln ausgehen, verstärken wiederum die Unheilsvermutungen und Besorgnisse der Verbraucher.

      3. Der Verband Biotechnologie-Unternehmer in Deutschland, der nicht zu den Verbraucherverbänden gehört, prognostiziert, dass die grüne Biotechnologie nur dann erfolgreich sein wird, wenn es den Bio-Tech-Unternehmen gelingt, Lebensmittel mit einem erkennbaren Zusatznutzen für die Verbraucher auf den Markt zu bringen. Das könne noch ein paar Jahre dauern.

      4. Ein Sprecher der Europäischen Vereinigung für Biotechnologie, ebenfalls kein Mitglied des europäischen Verbraucherverbandes, warf den amerikanischen life science, sprich Saatgutkonzernen vor, die Bedeutung der Verbraucherinformation unterschätzt und das Grundrecht der Wahlfreiheit ignoriert zu haben. Damit wird die Strategie der Einführung durch die Hintertür als gescheitert bewertet.

      Dieser Einschätzung können sich die Verbraucherverbände nur anschließen. Im August 2000 veröffentlichte die Stiftung Warentest Ergebnisse ihrer Analyse von 82 Produkten, in denen Mais oder Soja unter den Zutaten aufgelistet waren.

      Zitat aus "test" 8/2000, S. 80:
      "Insgesamt 31 Proben, gut ein Drittel, enthielt nachweislich Erbsubstanz DNS aus gentechnisch veränderten Organismen. In den meisten Waren fanden wir allerdings nur Spuren (d.h. deutlich unter l % - ). Bei drei importierten Produkten - einem Pfannkuchen-Mix aus den USA, einem Sportriegel aus England und einem Tofu-Eis aus den Niederlanden - war der Anteil der artfremden DNS an der gesamten Mais- bzw. Soja DNS dagegen deutlich. Er reichte von 3 bis 20 % und müsste jetzt deklariert werden."

      Die fehlende Akzeptanz für Gen-Food scheint den Verbrauchern nicht viel zu helfen, wenn schätzungsweise 30.000 Produkte, meist dem Segment der hochverarbeiteten und verpackten Convenience-Lebensmittel zugehörend, Füllmittel, Bindemittel, Stabilisatoren aus Soja oder Mais enthalten. Eine absolute Sicherheit für gentechnikfreie Mais- und Sojaprodukte, so "test" (S. 84) gibt es nicht.

      Das Presseecho war heftig, kritisierte die Produkt- und Kommunikationspolitik der Hersteller. Einige Handelsketten entfernten die Produkte aus ihren Regalen.

      Gemischter Anbau und gemischte Ernten sind weder technisch noch wirtschaftlich zwingend. Unternehmen vie Nestle, Danone, Unilever usw. sind nicht hilflos den Life-Science Konzernen und Lieferanten von Vorprodukten ausgeliefert. Auch wenn es stimmen sollte, dass Nestle nur etwa 0,02 % der Weltsoja-Ernte kauft und daher keine sonderliche Nachfragemacht ausüben kann, müsste es für diese bescheidene Nachfragemenge möglich sein, auf den Beschaffungsmärkten gentechnikfreie Sojabohnen zu finden. Wir unterstellen nicht, dass sich Unternehmen und Wirtschaftsverbände bewusst dem Vorwurf aussetzen würden, die Wahlfreiheit der Konsumenten zu ignorieren. Aber wenn wir verbindliche Zusicherungen verlangen, wird häufig auf die Schwierigkeiten der Segregation in der amerikanischen Landwirtschaft hingewiesen. Wir fragten uns, ob solche Schwierigkeiten nicht beträchtlich übertrieben werden. Das Unternehmen Nutricia hat sich beispielsweise verpflichtet, in dem hochsensiblen Angebotssegment der Säuglingsnahrung keine gentechnisch veränderten Sojabohnen zu verwenden und auf Lecithin, Öl und Fasern daraus zu verzichten.

      Die Verbraucherverbände fordern die Politik und die Industrie auf, im Interesse der Verbraucher die Option einer nachhaltig gentechnikfreien Lebensmittelherstellung vom Saatgut und Futtermittel bis zum Teller sicherzustellen.


      Quellen:

      Arbeitsgemeinschaft der Verbraucherverbände e.V. (AgV):
      Einsatz der Gentechnik bei der Produktion von Lebensmitteln,
      Positionspapier, Bonn 1997

      Arbeitsgemeinschaft der Verbraucherverbände e.V. (AgV):
      Weltverbrauchertag am 15.03.2000, Weltweite Kritik an Gentechnik in der Lebensmittelproduktion.
      In: Verbraucherpolitische Korrespondenz, No. 5, Bonn, 29.02.2000

      R. Battaglia,
      Quantitative Regulations Concerning Genetically Modified Organisms: Living at the Limit.
      In: Proceedings of Joint Conference on GMO in the Food Chain, Munich 2000

      L. Bredahl, K.G. Grunert, L.I. Frewer,
      Consumers Attitudes and Decision-Making with Regard to Genetically Engineered Food Products.
      In: Journal of Consumer Policy, Vol. 21 No.3, Sept. 1998, p.251-277

      BEUC: Genetically Modified Foods - Campaign for Consumer Choice.
      BEUC/145/98, Bruxelles 1998 (www.beuc.org/public/campaign/index.htm

      Deutscher Bundestag (Hrsg.),
      Chancen und Risiken der Gentechnologie.
      Bericht der Enquete-Kommission, Bonn 1997

      E.F. Einsiedel,
      The Market for Credible Information in Biotechnology.
      In: Journal of Consumer Policy, Vol. 21, No. 4, Dec. 1998, p. 405-444

      GfK: Lactobacillus auf Erfolgskurs.
      Pressedienst, 25.09.1998

      G.K. Hadfiel, D. Thomson,
      An Information-Based Approach to Labeling Biotechnology Consumer Products.
      In: Journal of Consumer Policy, Vol. 21, No. 4, Dec. 1998, p. 551-578

      K. Menrad, D. Agrafiotis, C.M. Enzing, L. Lemkow, F. Terragni,
      Futare Impacts of Biotechnology on Agriculture, Food Production and Food Processing, A Delphi Survey.
      Berlin 1999: Springer

      H. Sheehy, M. Legauld, D. Ireland,
      Consumers and Biotechnology: A Synopsis of Survey and Focus Group Research.
      In: Journal of Consumer Policy, Vol. 21, No. 4, Dec. 1998, p. 359-386 Stiftung Warentest (Hrsg.): test, No. 8, 2000, p. 79-84

      Verbraucher-Zentrale Hessen:
      Schluss mit dem Etikettenschwindel? Kennzeichnung für gen-technisch veränderte Zusatzstoffe ab dem 10.04.
      Pressemiteilung Nr. 32/2000, 06.04.2000

      J.B. Wohl,
      Consumers` Decision - Making and Risk Perceptions Regarding Foods produced with Biotechnology.
      In: Journal of Consumer Policy, Vol. 21, No. 4, Dec. 1998, p. 387-404

      World Trade Agenda, Febr. 14, 2000, No. 00/03,
      Biosafety Protocol finally agreed in Montreal, but does it provoke more questions than answers for potential trade disputes?
      Geneva 2000, p. 7-9

      Prof. Dr. M.-B. Schröder
      Forschungsanstalt Geisenheim
      Gentechnik und Gartenbau - Projekte der Forschungsanstalt Geisenheim



      Gartenbauliche Kulturen standen im Zusammenhang mit der Gentechnik bislang nur zwei Mal in den Schlagzeilen: Die "Antimatsch"-Tomate aus Kalifornien ist ökonomisch zwar nie relevant geworden, bewegt aber immer noch weltweit die Gemüter und der "Gen"-Wein aus der Pfalz hat im Sommer 1999 lediglich kurzzeitig eine "lokal begrenzte" emotionale Auseinandersetzung in den deutschen Weinbauländern hervorgerufen. Im Gegensatz zu den landwirtschaftlichen Massenkulturen sind die nationalen und internationalen Bemühungen um die Entwicklung gentechnisch veränderter Gemüse-, Zierpflanzen- oder Obstsorten eher bescheiden. Obwohl die entsprechenden molekularbiologischen Techniken auch für diese Kulturpflanzen verfügbar sind, werden wir in diesem Bereich innerhalb der nächsten Jahre kaum spektakuläre Entwicklungen erwarten können. Der Hauptgrund dafür ist das Missverhältnis zwischen den hohen Entwicklungskosten und dem - aus Sicht der Agro-Konzerne - geringen zu erwartenden Gewinn. Im Zierpflanzen- und Gemüsesektor sind es außerdem meist mittelständische Unternehmen, die die Sortenentwicklung betreiben; aufgrund der bei den Obstgehölzen und den Weinreben sehr langwierigen Züchtungsarbeiten liegen diese in Europa fast ausschließlich in den Händen staatlicher Institutionen. Die gartenbauliche Privatwirtschaft in Europa kann sich eine Gentechnik-Akzeptanzdiskussion keinesfalls leisten, deshalb werden gentechnologische Entwicklungen - wenn überhaupt - im Non-Food-Bereich betrieben. Die wichtigsten Applikationsfelder sind die Resistenzzüchtung sowie die Entwicklung molekularer Marker zur Beschleunigung der konventionellen Züchtung. Aber auch hier ist eher Zurückhaltung angesagt. Ein Beispiel aus der Zierpflanzenzüchtung soll dies verdeutlichen. So wurden verschiedene Projekte mit dem Ziel der Erzeugung von virusresistenten transgenen Zierpflanzensorten zwar begonnen, aber lange vor einer Marktreife wieder eingestellt, weil bei den meisten Kulturen eine Vielzahl von Viruserkrankungen möglich ist, die mittelfristig verfügbaren molekularbiologischen Techniken aber nur die Schaffung von einfachen Resistenzen erlauben. Der ökonomischere Weg ist offensichtlich die Verbesserung der pflanzenhygienischen Maßnahmen (z.B. mit Hilfe "klassischer" biotechnischer Verfahren).

      An den in Deutschland vergebenen staatlichen Fördermitteln für die Gentechnik konnte die öffentliche Gartenbauforschung bisher nicht ausreichend partizipieren. Der Gartenbau hat in Deutschland nur eine (zu) kleine Lobby und eignet sich offensichtlich nicht sonderlich zur Beeinflussung der Wählergunst. Dies ist bedauerlich, weil dadurch einige ökologisch relevante gentechnologische Entwicklungen behindert werden.

      So wird an der Forschungsanstalt Geisenheim seit einigen Jahren - ausschließlich mit immer spärlicher werdenden Etatmitteln - auch mit gentechnologischer Orientierung am Problem der Reblausresistenz von Unterlagsreben gearbeitet. Die Erzeugung transgener Unterlagsreben könnte in diesem Fall den Einsatz des zu Recht umstrittenen Umweltgiftes Schwefelkohlenstoff überflüssig machen, ohne damit "Gen"-Wein zu erzeugen, weil die Rebe ein Pfropfsystem ist und die gentechnische Modifizierung des Wurzelstocks keine Veränderung der traubenproduzierenden Edelreiser mit sich bringt. Eine unkontrollierte Verbreitung von transgenem Pflanzenmaterial - etwa über Pollenflug - ist bei den Unterlagsreben ebenfalls sicher auszuschließen. Erster spin-off dieser Arbeiten ist die Entwicklung eines molekularen Markers für die Reblausresistenz, der die parallel laufenden, konventionellen Züchtungsarbeiten beschleunigen wird.

      Das entsprechende Forschungsprojekt ist interdisziplinär angelegt und beinhaltet folgende Teilaspekte:

      (A) Untersuchungen zu den biologischen Grundlagen der Reblausresistenz bei der bisher einzigen reblausresistenten Unterlagsrebe `Börner`.
      (B) Molekularbiologische Arbeiten zur Isolierung und Charakterisierung der entsprechenden Resistenzgene sowie zur Erzeugung von Selektionsmarkern für die konventionelle Züchtung.
      (C) Entwicklung von Regenerations- und Transformationssystemen für verschiedene Unterlagssorten.


      Alle o.g. Arbeiten sind langwierig, und können, da die Rebenzüchtung in Deutschland in staatlicher Hand ist, nur mit öffentlichen Mitteln realisiert werden. Nun sind die Rebenzüchter zwar daran gewöhnt, dass die Sortenentwicklung meist mehrere Jahrzehnte in Anspruch nimmt; im Falle der Reblausresistenz wäre durch den Einsatz der Gentechnik eine deutliche Verkürzung dieses Zeitraumes jedoch möglich. Falls die langjährigen politischen Auseinandersetzungen über den Einsatz von Schwefelkohlenstoff ernst gemeint waren, wäre jetzt der Zeitpunkt, durch eine finanzielle Unterstützung der Forschungsarbeiten eine mittelfristige Alternative zur Verwendung dieses Umweltgiftes zu schaffen

      Ein zweiter Schwerpunkt der Geisenheimer Arbeiten liegt im Bereich der Technologiefolgenabschätzung. Vorwiegend in Übersee wird intensiv an der gentechnischen Modifizierung von Weinhefen gearbeitet. Ziel dieser Arbeiten ist die Entwicklung von Hefen, die die Aromaeigenschaften des Weines während der Gärung sowie technische Aspekte der Fermentation gezielt verändern können. Obwohl es vor dem Hintergrund des deutschen Weingesetzes eher zweifelhaft ist, dass derartige Hefen in Deutschland überhaupt zugelassen werden, kann ihr - auch unbeabsichtigtes - Auftauchen in deutschen Weinkellern nicht ausgeschlossen werden. Der private Import von Hefen ist praktisch nicht zu kontrollieren.

      Einige der momentan im Fokus stehenden Eigenschaften dieser Hefen können eine über die Gärung hinausgehende Relevanz erhalten. So ist die Fähigkeit zum Abbau von Pektinen und Cellulose wünschenswert, da dadurch sonst den Hefen nicht verfügbare Kohlenstoffquellen erschlossen werden; gelangen solche Hefen jedoch in den Weinberg (z.B. wie üblich als Trester), ist eine Wechselwirkung mit der Rebe denkbar. Ein (teilweiser) Abbau der pflanzlichen Zellwand durch Pektinasen oder Cellulase könnte Eintrittspforten z.B. für Schadpilze schaffen.

      Inwieweit solche Befürchtungen berechtigt sind, soll ein interdisziplinäres Projekt der Forschungsanstalt Geisenheim klären, bei dem es um die Chancen solcher gentechnisch modifizierten Weinhefen unter im Gewächshaus simulierten Freilandbedingungen geht.

      http://www.biosicherheit.de/mais/144.doku.html

      Servus
      der
      Regierungswechsel
      Avatar
      schrieb am 15.11.03 21:51:07
      Beitrag Nr. 22 ()
      Grüne Gentechnik


      Schwarze Abgastechnik


      :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 15.11.03 22:10:58
      Beitrag Nr. 23 ()
      Hallo Connor - Kind,

      schon mal etwas von Interpunktion gehört.
      Im Deutschen Sprachraum verwendet der kommunikationsbewanderte Mann folgende wichtige Wörter im Satz: Subjekt, Verb/Prädikat, Objekt, u.a. auch das Adjektiv, Adverb, Präposition etc....


      Ab ins Bettchen, der Pfleger kommt schon......


      Servus
      der
      Regierungswechsel
      Avatar
      schrieb am 15.11.03 22:41:27
      Beitrag Nr. 24 ()
      :cool: :laugh: :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 16.11.03 23:52:57
      Beitrag Nr. 25 ()
      Hallo Chris,

      verstehe ich nicht, dieses Thread geposte. Hast Du auch eigene Ideen?
      Ich werde mal mit Deinen Erziehungsberechtigten ein gehöriges Wörtchen reden!




      Servus
      der
      Regierungswechsel
      Avatar
      schrieb am 08.12.03 16:28:06
      Beitrag Nr. 26 ()
      MAHLZEIT

      Raetselhaftes Kuhsterben auf hessischem Bauernhof
      Greenpeace fordert Aufklaerung vom Robert-Koch-Institut - Kuehe
      frassen Gen-Mais

      Berlin, 8. 12. 2003 - Mit einem Kuh-Skelett protestieren heute 15
      Greenpeace-Aktivisten in Berlin vor dem Robert-Koch-Institut. Auf
      einem Banner steht:" Genfutter - alles in Butter?" Hintergrund der
      Proteste: Das Institut hat bislang nicht die raetselhaften Umstaende
      geklaert, die zu dem Tod von zwoelf Kuehen auf einem hessischen
      Bauernhof gefuehrt haben, obwohl es von Amts wegen dafuer zustaendig
      ist. Die Tiere waren zwischen 1997 und 2001 in Woelfersheim mit
      gentechnisch manipuliertem Mais gefuettert worden. Das Robert-Koch-
      Institut ist fuer die Genehmigung des Gentech-Mais verantwortlich und
      weigert sich bisher, weitergehende Untersuchungen zur Aufklaerung der
      Vorfaelle zu veranlassen. Greenpeace fordert eine vollstaendige
      Aufklaerung des Kuhsterbens und ein sofortiges Verbot des betroffenen
      Gen-Mais bt176 der Firma Syngenta.

      "Das Robert-Koch-Institut verwaltet die Gentechnik, anstatt aktiv fuer
      Sicherheit und Aufklaerung zu sorgen", sagt Henning Strodthoff,
      Gentechnik-Experte bei Greenpeace. "Der Gen-Mais haette niemals
      zugelassen werden duerfen. Sogar die USA haben ihn inzwischen wieder
      vom Markt genommen. Der Vorfall in Hessen zeigt erneut, wie wenig
      ernst das Risiko Gentechnik genommen wird. Neue Genehmigungen fuer
      Gen-Pflanzen duerfen in dieser Situation nicht erteilt werden - schon
      gar nicht durch diese Behoerde," so Strodthoff weiter.

      Allgemeine Fuetterungsfehler oder Krankheiten konnten mit den
      bisherigen Untersuchungen als Ursache fuer das Kuhsterben weitgehend
      ausgeschlossen werden. Syngenta hat dem Bauern zwar 2002 einen Teil
      des Schadens ersetzt, weigert sich aber den Gen-Mais als Ursache
      anzuerkennen. Der Landwirt forderte von den Behoerden und der Firma
      Syngenta vergeblich weitere Unterstuetzung bei der vollstaendigen
      Aufklaerung des Falles und legte jetzt gegenueber Greenpeace die Akten
      offen.

      Der Gen-Mais wird in Europa nur in Spanien kommerziell angebaut.
      Studien ueber bt176 Mais haben immer wieder ueberraschende Befunde
      erbracht: Beispielsweise wird das neu gebildete Bt-Eiweiss, das den
      Mais eigentlich nur vor bestimmte Frassinsekten schuetzen soll,
      langsamer abgebaut als angenommen. Das Eiweiss fand sich im Magen,
      Darm und Kot von Kuehen. Versuche an Maeusen zeigen, dass es
      moeglicherweise auch bei Saeugetieren wirkt, was bisher immer
      ausgeschlossen wurde. Der Fall ist besonders brisant, weil die EU
      einen neuen Antrag fuer einen weiteren Gen-Mais der Firma Syngenta
      beraet. Der Mais ist fuer die menschliche Ernaehrung gedacht. Der bt11
      Gen-Mais bildet das selbe giftige Eiweiss.

      In Deutschland gibt es nur wenige Firmen und Handelsketten wie die
      Metro-Group, die Gentechnik in ihr Sortiment aufnehmen und vermarkten
      wollen. Metro schliesst ausserdem nicht aus, dass schon jetzt in
      Eigenmarken Gentechnik vorhanden ist. In Deutschland gelangt
      Gentechnik ueber den Umweg ueber das Tierfutter auf die Teller der
      Verbraucher.
      Avatar
      schrieb am 08.12.03 16:45:05
      Beitrag Nr. 27 ()
      Hallo Bäcker,

      ist von diesen notorischen Demonstranten schon mal einer richtig arbeiten gegangen.
      Letzte Woche lag ein Brief dieses Vereins im Briefkasten, sie bitten um Spenden. Ich habe ihnen den Brief mit "Empfänger bezahlt" und einen netten "Windkraft Nein Danke" Aufkleber zurückgesandt.


      Wieviel Geld bekommen diese Heuchler eigentlich von Monsanto oder Novartis, um ihre für die Firmen werbewirksamen, albernen Zirkusvortsellungen abzuhalten. Das ist doch alles gesteuert.



      Servus
      der
      Regierungswechsel
      Avatar
      schrieb am 08.12.03 19:38:43
      Beitrag Nr. 28 ()
      :laugh: :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 08.12.03 20:08:52
      Beitrag Nr. 29 ()
      @regierungswechsel

      "...Und vielleicht verkauft sich ja jene Kartoffel, die beim Braten nicht mehr dunkelbraun wird und daher weniger krebserregendes Acrylamid erzeugt, gar nicht schlecht...."

      "...Im Deutschen Sprachraum verwendet der kommunikationsbewanderte Mann folgende wichtige Wörter im Satz: Subjekt, Verb/Prädikat, Objekt,...
      "

      1. Also von Bratkartoffeln verstehste erst einmal definiv gar nichts. :cool:
      2. Der Unterschied zwischen Wörtern und Satzteilen ist Dir ebenfalls unbekannt. :eek:
      Nun, da erwarte ich gentechnisch nicht mehr soooo viel ... :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 08.12.03 22:23:52
      Beitrag Nr. 30 ()
      Hallo Minenacker,

      welche Botschaft enthält Dein Text.

      Fragmente aus Sätzen herauskopieren, sowie Tatsachen zu verdrehen, folglich zu lügen ist der "Grünen" liebstes Ding.


      Servus
      der
      Regierungswechsel
      Avatar
      schrieb am 09.12.03 06:04:50
      Beitrag Nr. 31 ()
      @rw

      Viele dieser Demonstranten sind ganz normale Arbeitnehmer, die für so eine Aktion schon mal einen Tag Urlaub nehmen.
      Wenn du bei GP in der Kartei bist, hast Du wohl schon mal gespendet??

      Vieles in unserer Gesellschaft ist gesteuert (bestochen), in Politik und Wirtschaft. Da gebe ich Dir recht. Aber nicht bei Greenpeace. Würde auch keinen Sinn machen. Greenpeace ist eine der wenigen Organistaionen, die sich etwas gegen die großen Konzerne zu sagen trauen. Die großen Konzerne geben ihr Geld lieber an Institute wie das Robert-Koch-Institut (was natürlich niemand beweisen kann). Siehe #26

      Du redest von Zirkusvorstellung. Hast Du eine bessere Idee? Was GPD im Jahr einnimmt, ist wesentlich weniger, als manche Konzerne für Marketing und Schmiergeld ausgeben.
      Abgesehen davon ist es belanglos, was Du von GP hältst. Wenn ich für GP auf der Straße stehe und Leute anspreche, bekomme ich meistens positive Kommentare ("Ihr seid die einzigen ,die was unternehmen"). Das tut gut. Und so geht es allen Ehrenamtlichen. Sonst würden die es nicht machen.
      Kennst Du "Perspektive Deutschland"? Eine Online-Umfrage mit mehr als 100000 Teilnehmern. Schirmherr Richard von Weizsäcker. Ein Ausschnitt daraus bestätigt, daß GP von der Bevölkerung positiv bewertet wird.

      Am schlechtesten kommen die politischen Parteien weg, nicht
      zuletzt auch wegen des Reformstillstandes im sozialen Sicherungs-
      und Bildungssystem. 80 Prozent der Bürger fordern von den Parteien
      selbst dringend Reformen. Das schlechte Abschneiden der
      Parteien spiegelt sich auch im Ansehen des Bundestags bei der
      Bevölkerung wider. Nur sieben Prozent der Befragten sind mit seiner
      Arbeit zufrieden. Die Aufgabenerfüllung der Rentenversicherung
      bewerten nur 14 Prozent als gut. Nur jeder Fünfte fällt ein
      positives Urteil über die Arbeit der gesetzlichen Krankenkassen und
      lediglich sieben Prozent meinen, die Arbeitsämter machen einen
      guten Job.
      Deutliche Probleme sehen die Bürger auch bei den anderen Institutionen.
      Der Umfrage zufolge haben nur noch 11 Prozent Vertrauen
      in die katholische Kirche, bei der evangelischen Kirche sind
      es noch 17 Prozent der Befragten. Die Gewerkschaften werden von
      der Mehrheit der Befragten negativ beurteilt. Lediglich 14 Prozent
      der Bevölkerung vertrauen ihnen noch und nur 15 Prozent bewerten
      deren Arbeit als gut. Außerdem repräsentieren die Gewerkschaften
      mit ihren Verbesserungsvorschlägen nicht immer ihre
      Zielgruppe: Während die Mehrheit (53 Prozent) der Angestellten bei
      Tarifverhandlungen eine stärkere Berücksichtigung der gesamtwirtschaftlichen
      Lage fordert, schließen sich dieser Meinung lediglich
      39 Prozent der Verdi-Mitglieder an.
      Relativ positiv beurteilen die Befragten Institutionen wie den ADAC,
      die Diakonie, die Caritas und Greenpeace. Die Mehrheit der Bevölkerung
      (bis zu 64 Prozent) spricht ihnen ein hohes Vertrauen aus
      und attestiert geringen Verbesserungsbedarf.
      Avatar
      schrieb am 09.12.03 08:53:15
      Beitrag Nr. 32 ()
      #30 rw
      :eek: Von welchen "Tatsachen" ( :laugh: ) sprichst Du, Nichtverstehender?
      Bratkartoffeln werden nur schwarz, wenn Idioten sie zubereiten und nur, wenn sie zu heiß (heißt auch gleichzeitig zu schnell) gebraten werden, bildet sich krebserregendes Acrylamid.
      Der Unterschied zwischen Satzteilen und Wortarten verschwimmt in Deinen Vorstellungen genauso wie es Dir unmöglich ist, einen einfachen Nick fehlerfrei zu reproduzieren.
      Da soll man Vertrauen in Deine sonstigen Ausführungen fassen :eek: :confused:


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