checkAd

    Alemannia Aachen bald 1.Bundesliga? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 07.12.03 17:00:31 von
    neuester Beitrag 08.06.04 16:13:20 von
    Beiträge: 185
    ID: 802.271
    Aufrufe heute: 2
    Gesamt: 3.306
    Aktive User: 0


     Durchsuchen

    Begriffe und/oder Benutzer

     

    Top-Postings

     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 07.12.03 17:00:31
      Beitrag Nr. 1 ()
      trotz kleiner skandälchen rund um den tivoli siegt und siegt die mannschaft. sind sie bald in der 1. liga?

      spielbericht:

      Die Alemannia begann im Vergleich zum 5:0-Pokalerfolg in Braunschweig wieder mit Bediako für Ewertz in der Abwehr, Blank rückte nach seiner Grippe immerhin wieder in den Kader, saß jedoch zunächst auf der Bank. RWO, auwärtsstärkstes Team der Liga, musste nach dem 0:0 gegen Union den am Kreuzband verletzten Verteidiger Tiéku durch den Brasilianer Astorga ersetzen.
      --------------------------------------------------------------------------------
      Der 15. Spieltag im Überblick
      --------------------------------------------------------------------------------
      Nach nervösem Beginn übernahm die Alemannia am umgebauten Tivoli (Netze an Gegengerade und hinter Toren, Ersatzbänke nun vor der Haupttribüne) das Kommando und gab es bis zum Pausenpfiff nicht mehr her. Die erste Großchance ergab sich in der 19. Minute, als Grlic einen 18-Meter-Freistoß an die Latte schlenzte und Meijer den Abpraller aus kurzer Distanz nicht verwerten konnte. Der niederländische Torjäger hatte wenig später aus kurzer Distanz ebenfalls Lattenpech, auf der Gegenseite scheiterten Velichkov und Ouedraogo binnen Sekunden am gut reagierenden Straub. Dies war jedoch der einzige ernsthafte Angriff der defensiv eingestellten Andersen-Elf vor der Pause - die "Kleeblätter" waren mit dem 0:0 zur Pause gut bedient.

      Kurz nach Wiederanpfiff wurde das Engagement der Alemannen belohnt. Nach einer Paulus-Flanke unterlief dem neu ins Team gekommenen Astorga im Abwehrzentrum ein kapitaler Fehler, Pflipsen war sofort zur Stelle und staubte aus wenigen Metern ab (51.). RWO wagte fortan etwas mehr und hätte durch Montero ausgleichen können, doch der frühere Frankfurter traf aus wenigen Metern nicht ins Netz. Krontiris mit einem Heber in Richtung leeres Tor und Klitzpera per Kopf völlig freistehend vergaben Hochkaräter, die das Spiel bereits nach rund einer Stunde zu Gunsten der Berger-Elf hätten entscheiden können. Die Partie war weiterhin kurzweilig, Aachen verdiente sich die knappe Führung auch in der Folgezeit. In den hektischen Schlussminuten, als Alemannen-Coach Jörg Berger wegen Schiedsrichter-Beleidigung auf die Tribüne geschickt wurde, hätte Pflipsen noch seinen zweiten Treffer machen müssen, Radulovic vergab für Oberhausen auf der Gegenseite, doch schlussendlich blieb es beim 1:0.

      Alemannia Aachen hat sich von den Turbulenzen der vergangenen Tage gut erholt. Nach dem Pokalsieg in Braunschweig besiegte die Berger-Truppe auch das auswärtsstärkste Team der Liga, RW Oberhausen, verdient mit 1:0 und holte sich die Tabellenführung zurück. Nach zwei Mal Aluminium-Pech vor der Pause traf Pflipsen kurz nach dem Wechsel zum Sieg.
      Avatar
      schrieb am 07.12.03 18:10:44
      Beitrag Nr. 2 ()
      die völlig bescheuerten Fans von Aachen werden das verhindern. die sorgen schon noch für ein paar Punktabzüge
      :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 07.12.03 18:37:26
      Beitrag Nr. 3 ()
      Pokallos: alemannia - bayern münchen

      wird der aufwärtstrend der alemannen spätestens im viertelfinale gestoppt?

      oder wird gesungen:

      zieht den bayern die lederhose aus, lederhose aus ...

      berlin, berlin, wir fahren nach berlin

      eine pokalsensation?
      Avatar
      schrieb am 07.12.03 19:29:07
      Beitrag Nr. 4 ()
      Kleine Skandälchen? KLEINE Skandälchen? Eher große Skandale. Das Aachener Publikum ist das unfairste im dt. Profifußball mit einem Aufhetzer (Berger) als Trainer und einem Kapitän an der Spitze (Meijer), der ein richtiger Betrüger und Elfer-Schinder ist (gegen Mainz u.a.). Die sollen lieber in die RL absteigen.
      Avatar
      schrieb am 07.12.03 19:54:07
      Beitrag Nr. 5 ()
      #4, hast wohl noch nicht viel erlebt in deinem leben ...

      dann fahr mal nach cottbus, st.pauli, hertha, freiburg (golfballaffäre)u.s.w.

      in jedem reinen fußballstadion gibts negatives zu erzählen
      prollvolk gibts überall, und nicht nur in aachen

      -leider-

      Trading Spotlight

      Anzeige
      JanOne
      2,6000EUR -23,53 %
      Jetzt Countdown zum “Milliarden-Deal” gestartet!mehr zur Aktie »
      Avatar
      schrieb am 07.12.03 21:27:49
      Beitrag Nr. 6 ()
      --------------------------------------------------------------------------------
      an-online: Aachener Nachrichten (Sport) - Fußball. Schwarz auf Gelb.
      --------------------------------------------------------------------------------


      07.12.2003 | 20:54 Uhr




      Happyend am Ende einer tristen Woche


      Aachen. Willi Landgraf reklamierte schon einmal 40 Karten für die Partie. "Fürs erste". Weitere Nachfrage nicht ausgeschlossen. Die Pokalpartie gegen den FC Bayern München war nicht einmal fünf Minuten aktenkundig, da war sich Präsident Horst Heinrichs schon sicher: "Der Tivoli wird ausverkauft sein."



      Als kleiner Steppke beobachtete Heinrichs von damals noch nicht überdachten Block S noch zu Bundesliga-Zeiten die Gastspiele der Bayern. Jetzt ist er in Amt und Würden und freut sich: "Am Ende einer solchen Woche gibt es doch noch ein Happyend, vielleicht gibt es ja doch einen kleinen Fußball-Gott, der noch etwas für uns übrig hat." Das Power-Pokal-Los jedenfalls verleihe "ein gutes Stück Kraft" für das Präsidium, das zuletzt viele Rückschläge erleiden musste.

      Elf Jahre spielte Alexander Klitzpera selbst beim FC Bayern, hat immer noch Kontakt zur medizinischen Abteilung und ehemaligen Mitspielern wie Sammy Kouffour. "Immerhin ein Heimspiel, ein kleiner Vorteil. Vielleicht haben wir als Außenseiter eine Chance."

      Jörg Berger jedenfalls sah die kommende Attraktion am Tivoli als "Belohnung" für das Wellental der letzten Wochen. "Wenn man sich auf den sportlichen Bereich bezieht, muss man sagen: Besser als derzeit kann es gar nicht laufen."

      Für Kapitän Karlheinz Pflipsen jedenfalls war das Los "sportlich das schwerste" von allen Möglichkeiten. "Aber wir haben ja nichts zu verlieren." Immerhin vermutet der Kapitän nicht zu Unrecht, "jetzt kommt Geld in die Kassen". 440.000 Euro sind garantiert, wird die Partie live übertragen, winkt ein Zuschlag von 300.000 Euro.

      Einen kleinen Hoffnungsschimmer gegen einen als übermächtig ausgewiesenen Gegner hatte dann noch Willi Landgraf parat. Der weitgereiste Rekordspieler kramte in seiner Biographie und holte einen 4:2-Erfolg mit dem FC Homburg "sogar in München" heraus. Und schließlich entdeckte Alemannias zweibeiniger Rasenpflug die alte Weisheit: "Im Pokal ist alles möglich."
      Avatar
      schrieb am 07.12.03 21:29:37
      Beitrag Nr. 7 ()
      an-online: Aachener Nachrichten (Sport) - Fußball. Schwarz auf Gelb.
      --------------------------------------------------------------------------------


      07.12.2003 | 20:54 Uhr




      Alemannia bleibt die echte Nr. 1

      Von unserem Mitarbeiter Wolfgang Schumacher

      Aachen. War Depression am Tivoli angesagt? Im Gegenteil: Fans wie Mannschaft der Schwarz-Gelben schauten an diesem strahlenden Sonntagnachmittag trotzig in die Welt - und der 1:0-Erfolg gab ihnen recht. Wie hatte OB Linden gefordert? Wer am grünen Tisch verliert, muss auf dem grünen Rasen gewinnen!



      Die Alemannia gewann gegen Rot-Weiß Oberhausen, und die Fans erregten sich selbstverständlich über das Nürnberger DFB-Urteil - allerdings rheinisch gelassen und keineswegs preußisch unversöhnlich. Auch die doppelten Sicherheitschecks am Eingang und erneut vor dem S-Block ließen sie ohne Murren über sich ergehen. Das alles war dem DFB zugesagt worden.

      5000 T-Shirts

      Zur Friedlichkeit trugen die besonnen Aktionen des Vereins bei. Präsident Horst Heinrichs richtete vor dem Spiel das Wort an die Massen: "Ihr seid die besten Fans der Liga. Wir müssen die Mannschaft stark machen - aber ohne jede Gewalt." Heinrichs verurteilte scharf, was die wenigen "Chaoten und Randalierer" angerichtet hatten und stellte fest: "Gewalt gehört nicht ins Fußballstadions." Dabei gab es keine Pfiffe, die 13.000 am Tivoli nahmen die Standpauke an.

      Ebenso schlitzohrig und ebenso erfolgreich wie die Mannschaft erwies sich die schnell ausgeführte Trotzaktion "Wir sind die wahre Nr. 1". Der Slogan auf den T-Shirts verkaufte sich zum Preis von zehn Euro einige Tausend Mal, Schatzmeister Hans-Peter Appel stellte sich selbst an die Krefelder Straße und brachte die Hemdchen an den Mann, 5000 sind gedruckt. Somit wäre die DFB-Strafe von 50.000 Euro zum Teil kompensiert.

      Und selbst die acht Meter hohen Maschenzäune gegen Wurfgeschosse jeglicher Art nahmen die manchmal ruppigen Fans im S-Block gelassen. "Nö", meinten zum Beispiel Mitglieder des Fanclubs "Supporter Crew Aachen", "da kann man ganz gut durch sehen, stört uns eher nicht". Nur die hohen Befestigungsstangen seien behindernd, aber "ãna, ja".

      Mit gutem Beispiel in Sachen Kopf-hoch-Stimmung ging wieder das inzwischen medienbekannte Ehepaar Yolima und Michael Gotenbruch voran. Die beiden haben zu jedem Spiel eine neue Motto-Kopfbedeckung auf dem Haupt, diesmal wackelte schwarz und gelb auf dem Schopf von Yolima: "Aufstieg - jetzt erst recht!", begleitet von Michaels Schildern mit "Hurra, Hurra" über den Ohren.

      Der 13-jährige Jerome Gras aus Hürtgenwald kommentierte die DFB-Strafe übrigens ganz cool: "Ist wie in der Schule. Einer macht was, und die ganze Klasse wird bestraft."
      Avatar
      schrieb am 08.12.03 09:33:49
      Beitrag Nr. 8 ()
      #5

      Die Zustände in Aachen, wo schon öfters mehrere Leute des Publikums auffällig geworden sind, mit Freiburg, wo ein einzelner einmal einen Golfball warf, zu vergleichen - naja. Aber wer Äpfel mit Birnen vergleicht...

      Nach den bisherigen "Unregelmäßigkeiten" in Aachen ist ein Geisterspiel ein sehr aachenfreundliches Urteil, aber wie schon in #2 erwähnt, ich habe auch keine Sorgen dahingehend, dass Aachen in die BL kommen könnte :D
      Avatar
      schrieb am 08.12.03 09:44:09
      Beitrag Nr. 9 ()
      das nächste Heimspiel in Aachen vor Zuschauern kommt bestimmt. Und die Fans werden einen Weg finden wieder ein paar Gegner abzuschiessen. Die Fans von Alemania werden den Aufstieg zu verhindern wissen.
      :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 08.12.03 09:47:41
      Beitrag Nr. 10 ()
      Aachen hat mit Landgraf den größten Psychopathen der 2.Liga...
      :lick: :lick: :lick:
      Avatar
      schrieb am 08.12.03 11:06:33
      Beitrag Nr. 11 ()
      Aachen steigt auf und wird DFB-Pokalsieger. :)
      Avatar
      schrieb am 08.12.03 18:24:54
      Beitrag Nr. 12 ()
      landgraf und meyer sind kämpfernaturen und spielen mit herz, den unbedingten willen zu siegen. was ist daran auszusetzen? 100 %ige profieinstellung, von denen sich mancheiner was abschauen kann, anstatt alibifußball nur fürs geld zu spielen. was ist an deren einstellung auszusetzen? Leider fehlt es ihnen an die genialität von giovanne elber, der für mich der größte und beliebteste spieler bleibt. aufgrund des desaströsen abschiebens von elber, wünsche ich den bayern das ausscheiden am aachener tivoli. meyer wird hoffentlich die fußballkunst von elber in ehre tragen, wie er es ab und zu mal beweisen kann, auch ein wenig genialität getankt zu haben ...

      viel glück alemannia im viertelfinale

      zieht den bayern die lederhose aus ...

      stopft das großmaul ulli das maul ...

      elber forever ..., the best of all ...
      Avatar
      schrieb am 08.12.03 19:02:05
      Beitrag Nr. 13 ()
      an-online: Aachener Nachrichten (Sport) - Fußball. Schwarz auf Gelb.
      --------------------------------------------------------------------------------


      07.12.2003 | 20:54 Uhr




      "Jetzt zeigen wir es allen"

      Von unserem Redakteur Christoph Pauli

      Aachen. Hunderte gelbe T-Shirts waren im Umlauf. "Wir sind der wahre Spitzenreiter." Am Ende des 15. Spieltags war aus dem wahren der tatsächliche Spitzenreiter geworden.



      Nach dem 1:0 über Rot-Weiß Oberhausen hat Aachen hat wieder das Hochpleateu der Tabelle erklommen. Weder das DFB-Schiedsgericht, noch der desolate Untergrund, noch der aktuelle Gegner können diese Mannschaft stoppen. Und so gab Trainer Jörg Berger fast schon überwältigt von der neuerlichen stabilen Leistung die sonstige Zurückhaltung auf. "Wenn wir durch diese Phase kommen, vielleicht in den nächsten beiden Spielen noch vier Punkte holen, dann ist in der Rückrunde alles möglich."

      Die Mannschaft jedenfalls, die für die Fehler anderer bitter büßen muss, gab auch diesmal wieder die Antwort auf dem Platz. Eine geballte Trotzreaktion. Oder in den Worten von Erik Meijer: "Gerechtigkeit wird einkehren." Denn es gilt die Verabredung in der Gruppe: "Jetzt zeigen wir es allen", kündigte Ivo Grlic an, der nach seiner fünften Gelben Karte am Freitag in Ahlen passen muss.

      Den höchstrichterlich erzeugten Frust sollen von nun an die Gegner zu spüren bekommen. Zum Beispiel Rot-Weiß Oberhausen. Die Elf jedenfalls war mit der knappen Niederlage noch ausgesprochen gut bedient, räumte selbst deren Trainer Jörn Andersen ein. "Wir haben hier nicht den Rhythmus gefunden, der uns sonst auswärts so stark macht."

      Ein halbes Dutzend Chancen der höchsten Handelsklasse ließen die Gastgeber ungenutzt liegen. Nach 19 Minuten schepperte ein Grlic-Freistoß an die Latte, den Abpraller köpfte Erik Meijer wenige Meter vor dem Tor in die Arme von RWO-Keeper Oliver Adler. Der Limburger selbst war für den nächsten Aluminium-Knaller zuständig, als er in eine Brinkmann-Flanke hineingerauscht war. So stapelten die Aachener schon in der ersten halben Stunde etliche Möglichkeiten auf.

      Die Tor des Tages erzielte der bestechende Kalle Pflipsen in der 51. Minute, als er eine Paulus-Flanke eindrückte. Dem Kapitän hatte Andersen mit David Montero einen Schattenmann mit auf den Weg gegeben. Nach einer Stunde verließ Montero den Platz, weil Pflipsen ihn schwindelig gespielt hatte.

      Der Kapitän hätte auch in der Schlussphase (79./85.) sein Trefferkonto erhöhen müssen, er scheiterte jeweils am starken Adler. Dann holte ihn Jörg Berger zwei Minuten vor Spielende vom Rasen, um ihn eine Extraration Applaus zuzuteilen. "Ich wollte ihn herausstellen. In so starker Form habe ich ihn selten erlebt."

      Der Spannungsbogen blieb nur deswegen erhalten, weil die Aachener einfach nicht nachlegten. Krontiris lupfte den Ball wenige Zentimeter am Pfosten vorbei. Es reichte schließlich dennoch für den Klassenprimus. So hat das Team eine unglaubliche Robustheit entwickelt. "Wir haben schon soviel gemeinsam überstanden. Uns wirft kein Urteil mehr aus der Bahn", vermutete der enorm starke Abwehrchef Alexander Klitzpera.

      Selbst wenn der Mond auf den Tivoli fällt - Berger fürchtet derzeit nur eins: "Das größte Problem, wenn wir auf ein, zwei wichtigen Positionen Ausfälle haben."

      Berger selbst bekam Probleme mit einem DFB-Mitarbeiter. Assistent Georg Greipel hatte einen Fingerzeig von Jörg Berger an sein rechtes Auge wahrgenommen und als unbotmäßig deklariert. So schickte Schiedsrichter Jörg Kessler den Übungsleiter auf die Tribüne. Berger entschuldigte sich zwar offiziell, hielt den Verweis aber für "überzogen". "Ich habe doch nicht ein Wort gesagt."

      Immerhin war der Weg diesmal kürzer als noch am zweiten Spieltag gegen Mainz, der 59-Jährige musste nur ein paar Zentimeter hinter den Zaun rücken. Die Mannschaft wird die Aktion gebührenpflichtig ahnden. "Er ist Wiederholungstäter, das wird teuer", kündigte Ivo Grlic feixend an. Das könnte mal zur Abwechslung eine spaßige "Verhandlung" werden.
      Avatar
      schrieb am 08.12.03 19:10:15
      Beitrag Nr. 14 ()
      sueddeutsche zeitung 07.12.

      «Das ist ein sensationelles Los und eine Belohnung für die Mannschaft», freute sich Alemannia Aachens Chefcoach Jörg Berger über den Pokal-Knaller gegen den FC Bayern. Zuletzt hatte der Zweitligist mit dem Skandalspiel gegen den 1. FC Nürnberg und dem Doping-Fall Daniel Gomez für negative Schlagzeilen gesorgt. «Es ist ein Superlos. Mit Bayer Leverkusen habe ich die Heimspiele immer gegen die Bayern gewonnen», freute sich auch Aachens Stürmer Erik Meijer. «Das ist sicherlich ein ganz harte Nuss», sagte Bayerns-Co-Trainer Michael Henke, «Aachen spielt sehr stark. Gegen eine Spitzenmannschaft der 2. Liga, die Heimvorteil hat, verschwimmt der Klassenunterschied.»
      Avatar
      schrieb am 08.12.03 20:08:55
      Beitrag Nr. 15 ()
      Pressebericht Kölnische Rundschau

      Trotz Turbulenzen: Aachen gewinnt 1:0
      Aachen - Alemannia Aachen hat sich im Zweitliga-Spitzenspiel gegen Rot-Weiß Oberhausen unbeeindruckt von den Turbulenzen der vergangenen Woche gezeigt und mit einem 1:0 (0:0) die Tabellenspitze zurückerobert.
      Drei Tage nach der Entscheidung des DFB-Sportgerichts, die Skandalpartie gegen den 1. FC Nürnberg zu wiederholen, bereitete Ex-Nationalspieler Karlheinz Pflipsen (51.) vor 13 382 Zuschauern den Oberhausenern die zweite Auswärtsniederlage der Saison. Wegen Meckerns wurde Alemannia- Trainer Jörg Berger in der 73. Minute auf die Tribüne verbannt.

      Die Gastgeber hätten bei einem Chancen-Verhältnis von 6:1 schon in der ersten Halbzeit klar in Führung gehen müssen. Neben Schwächen in der Verwertung kam zwei Mal auch noch Pech hinzu: In der 19. Minute traf zunächst Ivica Grlic bei einem Freistoß aus 20 Metern die Latte, dann gelang Erik Meijer sieben Minuten später nach einer Hereingabe von Dennis Brinkmann das gleiche Kunststück.

      Die zum Teil mit acht Mann verteidigenden Oberhausener beschränkten sich auf gelegentliche Konter. Dabei hatte der Weißrusse Bojko Welichkow (34.) die beste Möglichkeit, als er allein auf Alemannia-Torwart Stephan Straub zulief, der jedoch glänzend abwehrte. Auch nach dem Wiederanpfiff blieben die Platzherren dominierend und hatten durch Emmanuel Krontiris (58.) und Alexander Klitzpera (63.) weiter Chancen zur Resultatsverbesserung. (dpa)


      --------------------------------------------------------------------------------


      Copyright 2003 Kölnische Rundschau. Alle Rechte vorbehalten.
      Avatar
      schrieb am 10.12.03 20:16:20
      Beitrag Nr. 16 ()
      2. Bundesliga

      Aachen: Das Urteil des DFB-Sportgerichts hätte schlimmer ausfallen können - 08.12.2003 11:01

      Jörg Berger spricht erstmals Aufstieg an

      Das Urteil des DFB-Sportgerichts in Sachen Wurfattacke gegen Nürnbergs Chefcoach Wolfgang Wolf hätte für die Alemannia viel schlimmer ausfallen können. Mit dem Wiederholungsspiel unter Ausschluss der Öffentlichkeit in Aachen und einer Geldstrafe in Höhe von 50 000 Euro ist der Verein unter juristischen Gesichtspunkten gut bedient. "Das Urteil tut einerseits weh, andererseits ist es für uns ein Erfolg, dass der Mannschaft die Punkte nicht kampflos aberkannt worden sind", sagte Präsident Horst Heinrichs.


      Doch nun zum Spiel: "Die beiden letzten, schwierigen Wochen hat die Mannschaft positiv überstanden", zollte Jörg Berger seinem Team Respekt für einen starken Auftritt. Das einzig Negative war die miserable Chancenverwertung. Bei einer Fülle bester Möglichkeiten gelang der Alemannia nur ein Treffer durch Karl-Heinz Pflipsen.

      Trotzdem sprach Berger von einem "entscheidenden Sieg". Jetzt gelte die volle Konzentration nur noch dem Sport, betonte der nach eigenem Bekunden nervlich sehr angespannte Trainer. Gleichzeitig sprach der 59-Jährige erstmals deutlich über Aufstiegsambitionen: "Wenn jetzt noch vier Punkte aus den nächsten beiden Partien vor der Winterpause kommen, dann ist in der Rückrunde nach oben alles möglich." Denn der allgemeine Tenor nach dem Heimsieg lautete: Die Alemannia ist nur am grünen Tisch zu stoppen.


      kicker-online
      Avatar
      schrieb am 10.12.03 22:58:25
      Beitrag Nr. 17 ()
      Seit der Auslosung des Pokalviertelfinalspiels Alemannia Aachen gegen den FC Bayern München sind bereits über 10.000 Kartenanfragen per Fax oder Brief in der Geschäftsstelle eingegangen. Bis gestern Abend wurden darüber hinaus rund 30.000 Anrufe bei der Alemannia registriert. In Spitzenzeiten wurden 40 Anrufer gleichzeitig durch das zentrale Anlagesystem bedient. Dazu ein wichtiger Hinweis der Alemannia:


      Alemannia Aachen kann keine Reservierungen - weder per Fax noch per Brief - an- bzw. vornehmen. Auch das Beifügen von Blanko-Schecks kann daran nichts ändern.

      Die begehrten Tickets wird es nicht vor Januar 2004 geben und dann auch nur in der schon veröffentlichten Reihenfolge. Zuerst können Dauerkartenkunden "ihre" Karte erhalten, dann erhalten unsere Mitglieder die Möglichkeit, Karten zu erwerben. Das Restkontingent - soweit noch vorhanden - kommt dann in den freien Verkauf, ohne dass hierzu eine Vorabreservierungsmöglichkeit besteht.

      "Run" auf Dauerkarten

      Großer Andrang herrschte auch weiterhin im Alemannia-Shop. Seit dem Morgen bildeten sich bereits wieder lange Schlangen, die teils bis auf den Parkplatz reichten.

      Bekanntlich haben nur Dauerkartenbesitzer und Mitglieder auf jeden Fall Anspruch auf eine Karte für das DFB-Pokal-Viertelfinalspiel der Alemannia gegen den FC Bayern München. So hält deshalb auch der "Run" auf die begehrten Dauerkarten weiter unvermindert an. Seit gestern Morgen sind momentan knapp 350 neue Dauerkarten verkauft worden.
      Avatar
      schrieb am 12.12.03 08:21:39
      Beitrag Nr. 18 ()
      2. Bundesliga

      Aachen: Lanzaat als Grlic-Ersatz - Blanks Einsatz unsicher - 11.12.2003 11:23

      Heinrichs: "Ich verkaufe meine Seele nicht"

      In Aachen grassiert derzeit das Bayern-Fieber. Annähernd 35 000 Anrufe wurden seit der DFB-Pokalauslosung in der Aachener Geschäftsstelle registriert, mehr als 10 000 schriftliche Vorbestellungen sind für die Partie gegen den deutschen Meister bereits eingegangen. Auch gab es Angebote der Klubs aus Dortmund und Schalke, das Pokalspiel dort vor größerer Kulisse auszutragen. Die Alemannia hätte dann zusätzliche Einnahmen in Höhe von rund 300 000 Euro verbuchen können.

      Aber solche Überlegungen sind schnell verworfen worden. "Das Geld darf in diesem Fall nur die zweite Rolle spielen. Ich verkaufe meine Seele nicht", sagt Präsident Horst Heinrichs unmissverständlich. Auch Trainer Jörg Berger hat derartige Planspiele schnell vom Tisch gewischt: "Ich will die Bayern auf dem Tivoli schlagen."

      Dass seine Schützlinge derzeit mehr Bayern als Ahlen im Kopf haben, befürchtet Berger nicht: "Wir konzentrieren uns voll und ganz auf die beiden letzten Liga-Spiele in diesem Jahr." Das bestätigt auch Mittelfeldmann Ivica Grlic: "Wir wollen nach dem Nürnberg-Urteil jetzt erst recht beweisen, dass wir der wahre Tabellenführer sind."

      Der 28-Jährige wäre zwar gerne in Ahlen mit auf Punktejagd gegangen, so ungelegen kommt ihm seine Zwangspause (Gelbsperre) aber doch nicht: "Ich bin schon angeschlagen in die Oberhausen-Partie gegangen. Jetzt habe ich noch etwas Zeit, meine Grippe auszukurieren." Für Grlic wird wohl der niederländische Abwehrmann Quido Lanzaat in die defensive Mittelfeldrolle schlüpfen. Ein Kandidat für den vakanten Posten in der Innenverteidigung neben Alexander Klitzpera ist dann der Ghanaer Edwin Bediako.

      Auch Stefan Blank, seinerseits Stammkraft auf der linken Seite der Vierer-Abwehrkette, hat es grippal richtig erwischt. "Ich muss abwarten, ob der Stefan am Freitag wieder so bei Kräften ist, dass er auch spielen kann", will Berger seine Startelf erst kurzfristig benennen.

      Achim Kaiser
      Avatar
      schrieb am 12.12.03 08:26:10
      Beitrag Nr. 19 ()
      aa-nachr.online 11.12.2003 | 21:56 Uhr




      Steht hinten die Null, ist der Sieg in Ahlen drin

      Von unserem Redakteur Achim Kaiser

      Aachen. Die Pokal-Euphorie am Tivoli hält weiter an: 241 Dauerkarten gingen alleine am Donnerstag über die Ladentheke des Fanshops. Damit wurde die vom Präsidium anvisierte 5000er-Marke erreicht. Der FC Bayern macht`s halt möglich.




      In den Köpfen der Spieler habe sich der Trubel um den Pokalhit aber nicht festgesetzt, betonte Alemannias Chefcoach Jörg Berger: «Die Spieler konzentrieren sich voll auf Ahlen. Wir wollen schließlich aus den kommenden beiden Partien noch wenigstens vier Punkte holen.»

      Dabei stehen dem Aachener Trainer beim Zweitliga-Vergleich mit LR Ahlen nur 16 Akteure zur Verfügung. Mittelfeldmann Ivica Grlic muss wegen Gelbsperre pausieren, Angreifer Daniel Gomez ist suspendiert und Offensiv-Allrounder Kai Michalke laboriert an einem Muskelfaserriss. Zudem ist der Einsatz des grippal infizierten Abwehrspielers Stefan Blank noch fraglich. «Ich muss abwarten, ob er anfangen kann», wollte Berger noch nichts Abschließendes zu seiner Startelf sagen.

      Die Rolle des gesperrten Grlic im defensiven Mittelfeld soll Dennis Brinkmann übernehmen. «Da brauche ich nicht viel umzustellen», erläuterte der Fußballlehrer, der noch offen ließ, wer auf der linken Außenbahn agieren soll. Bergers Überlegungen reichten von Fabian Ewertz über Quido Lanzaat bis hin zu Eric van der Luer.

      «Wichtig wird sein, dass wir auswärts kämpferischer auftreten und endlich noch mal zu null spielen», nennt der 59-Jährige mögliche Erfolgsrezepte. Die letzte Liga-Partie, die seine Elf in der Fremde ohne Gegentor überstand, liegt über ein Jahr zurück: Am 18. August 2002 trennten sich die Alemannen in Fürth von der Spielvereinigung 0:0. Da sie diese Saison in jeder Partie wenigstens einmal trafen, könnte die Formel am Freitag lauten: Hinten null gleich Sieg. Davon ist auch Jörg Berger überzeugt: «Ich habe immer gesagt: Wenn wir hinten keinen Treffer kassieren, gehen wir mit drei Punkten vom Platz.»
      Avatar
      schrieb am 12.12.03 19:06:25
      Beitrag Nr. 20 ()
      erstürmt die alemannia heute wieder die tabellenspitze?

      vorbericht kicker-online:



      LR Ahlen - Alemannia Aachen -:- (-:-)

      Ingo Peters Einstand in Ahlen hätte gar nicht besser verlaufen können. Mit zwei Siegen führte der Trainer sein Team vom Tabellenende weg, mit weiteren Punkten soll der Anschluss ans Mittelfeld noch vor der Winterpause hergestellt werden.

      Alemannia Aachen ist die Tabellenführung erst mal los. Mit der Annullierung des Sieges gegen Nürnberg musste die Berger-Elf auch die drei Punkte abgeben. Aber Frust kommt dennoch nicht auf, ganz im Gegenteil. Jetzt wollen die Aachener beweisen, dass sie zu Recht in der Spitzengruppe stehen. Mit welcher Elf die Alemannia antreten wird, entscheidet sich kurzfristig. Der gelbgesperrte Grlic muss ersetzt werden. Ob Blank (Grippe) auflaufen kann, ist noch fraglich.

      :look:
      Avatar
      schrieb am 12.12.03 21:16:57
      Beitrag Nr. 21 ()
      0:0 in ahlen!!

      punktgewinn oder 2 punkte zu wenig zum aufstieg?


      Allgemeine Informationen
      LR Ahlen: Sejna - Djenic, Mamic, Velkoborsky - Felgenhauer, Sopic, Özkara, Fengler - Bamba, Bella, N`Diaye - Trainer: Peter

      Alemannia Aachen: Straub - Landgraf, Klitzpera, E. Bediako, Blank - Paulus, Lanzaat, D. Brinkmann - Pflipsen - Meijer, Krontiris - Trainer: Berger

      Schiedsrichter: Drees, Dr.

      Zuschauer: 4000


      Spielbericht
      Ahlens Coach Ingo Peter nahm trotz des 2:0-Erfolges bei Union Berlin zwei Änderungen vor: Hillebrand und Mikolajczak mussten zunächst auf der Bank Platz nehmen, Fengler und Bella standen in der Anfangsformation.

      Aachens Coach Jörg Berger musste nach dem 1:0 gegen Oberhausen notgedrungen umstellen. Der Gelb-gesperrte Grlic wurde von Blank ersetzt. Der rückte in die Abwehrformation, Lanzaat rückte dafür ins Mittelfeld vor.

      --------------------------------------------------------------------------------
      Der 16. Spieltag im Überblick
      -----------------------------------------------------------
      ---------------------

      Der erste Durchgang im Wersestadion lief ohne nennenswerte Höhepunkte ab. Beide Mannschaften zeigten großen Respekt, spielten verhalten und brachten in der Offensive wenig zusammen. Auf Seite der Aachener machte sich das Fehlen von Grlic im Spiel nach vorne negativ bemerkbar, Ahlen konnte trotz drei nomineller Stürmer keine Torgefahr ausstrahlen. Lediglich Bella hatte kurz vor der Halbzeit den Führungstreffer auf dem Fuß, scheiterte aber an Torwart Straub. So ging es nach trostlosen ersten 45 Minuten torlos in die Kabine.

      Im zweiten Durchgang nahm die Partie etwas Fahrt auf, ohne dass sich ein fußballerischer Leckerbissen entwickelte. Aber zumindest sahen die Zuschauer endlich auch Torchancen. Die erste gute Möglichkeit ergab sich für Bamba nach einer guten Stunde, doch sein Schuss landete am Pfosten. Die Antwort der leicht überlegenen und abgeklärter wirkenden Alemannen ließ nicht lange auf sich warten, aber Lanzaat traf nach 68 Minuten per Kopf ebenfalls nur Aluminium. Aachen drängte zwar auf den Siegtreffer, hatte aber Glück, als Landgraf einen Fallrückzieher von Bella auf der Linie klären konnte.

      Ahlen bleibt auch im dritten Spiel unter dem neuen Coach Ingo Peter ungeschlagen und auch ohne Gegentreffer. Allerdings reichte es gegen Aachen nach zwei Siegen nur zu einem torlosen Unentschieden. LRA arbeitet sich weiter aus dem Tabellenkeller heraus. Die Alemannia, nach zuletzt zwei Auswärtsniederlagen wieder mit einem Punkt in der Fremde, nimmt weiter Kurs Richtung Oberhaus.
      Avatar
      schrieb am 12.12.03 21:23:07
      Beitrag Nr. 22 ()
      Fr 12.12.03 19:00

      Arminia Bielefeld - VfL Osnabrück 5:0 (3:0) sensationelles abschlachten!
      Greuther Fürth - MSV Duisburg 3:3 (2:2) zebras gallopieren ...
      LR Ahlen - Alemannia Aachen 0:0 (0:0) mageres unentschieden
      RW Oberhausen - 1. FC Nürnberg 3:1 (1:1) bittere klatsche für nürnberg



      Vorschau: So 14.12.03 15:00

      Erzgebirge Aue - VfB Lübeck
      Energie Cottbus - SpVgg Unterhaching
      FSV Mainz 05 - Jahn Regensburg
      SVW Burghausen - Eintracht Trier
      Karlsruher SC - 1. FC Union Berlin
      Avatar
      schrieb am 12.12.03 21:28:17
      Beitrag Nr. 23 ()
      aktuelle Tabelle:

      Tabelle
      Platz / Verein / Punkte
      1 Alemannia Aachen 27
      2 RW Oberhausen 26
      3 FSV Mainz 05 26
      4 1. FC Nürnberg 25
      5 Energie Cottbus 25
      6 Arminia Bielefeld 24
      7 SpVgg Unterhaching 23
      8 Greuther Fürth 22
      9 MSV Duisburg 22
      10 Karlsruher SC 21
      11 SVW Burghausen 19
      12 Jahn Regensburg 19
      13 VfB Lübeck 18
      14 LR Ahlen 17
      15 1. FC Union Berlin 16
      16 VfL Osnabrück 16
      17 Erzgebirge Aue 15
      18 Eintracht Trier 13

      so spannend war die 2.liga noch nie!
      jeder kann jeden schlagen
      mit aachen auf platz 1 sowie oberhausen auf platz 2 stehen zwei außenseiter an der tabellenspitze.
      wer hätte das vorher gedacht?
      Avatar
      schrieb am 12.12.03 21:45:45
      Beitrag Nr. 24 ()
      Abschlusstabelle der Bundesligasaison 1968/1969


      Pl. Verein Sp S U N Tore Diff. Punkte

      1. Bayern München 34 18 10 6 61:31 +30 46-22
      2. Alemannia Aachen 34 16 6 12 57:51 +6 38-30
      3. Borussia M`gladbach 34 13 11 10 61:46 +15 37-31
      4. Eintracht Braunschweig 34 13 11 10 46:43 +3 37-31


      ob diese zeiten für die aachener fans wiederkommen?
      Avatar
      schrieb am 12.12.03 22:24:18
      Beitrag Nr. 25 ()
      Avatar
      schrieb am 14.12.03 13:53:39
      Beitrag Nr. 26 ()
      NEWS

      2. FUSSBALL-BUNDESLIGA

      Aachen erobert Tabellenführung zurück

      Aachen verpasste in Ahlen zwar den Sieg, doch der eine gewonnene Punkt reichte der Alemannia, wieder die Zweitliga-Spitze zu übernehmen. Dicht dahinter folgt das Überraschungsteam aus Oberhausen, das den Nürnberger Höhenflug stoppte. Bielefeld war ebenfalls siegreich und bereitete Osnabrück ein Debakel.


      DPA

      Aachen-Coach Berger: Sportlich läuft es prima für die Alemannia


      Hamburg - Rot-Weiß Oberhausen hat sich mit seinem Sieg gegen den 1. FC Nürnberg die Chance auf die Herbstmeisterschaft gewahrt. Am 16. Spieltag der zweiten Fußball-Bundesliga beendete RWO mit dem verdienten 3:1 die Serie der zuvor fünf Mal siegreichen Nürnberger und verbesserte sich auf den zweiten Tabellenplatz hinter Alemannia Aachen, das mit einem torlosen Remis bei LR Ahlen den FSV Mainz 05 vom ersten Platz verdrängte.
      Durch vier Treffer von Marco Küntzel nahm Arminia Bielefeld mit dem 5:0 gegen den VfL Osnabrück wieder Kontakt zu den Aufstiegsrängen auf. Einen Rückschlag erlitt dagegen die SpVgg Greuther Fürth, die sich gegen den MSV Duisburg mit einem 3:3 begnügen musste.

      Im Niederrheinstadion in Oberhausen erwischten die seit sechs Spielen ungeschlagenen Nürnberger einen unglücklichen Start, als sie nach acht Minuten durch ein Eigentor von Thomas Stehle in Rückstand gerieten. Mit einem perfekten Freistoß aus 20 Metern Entfernung gelang Pavel David (19.) der Ausgleich. RWO erhöhte nach der Pause den Druck und ging durch Sasa Radulovic (74.) verdient in Führung. Mit einem Foulelfmeter besiegelte Adrian Aliaj (82.) die erste Niederlage des zuvor sechs Spiele unbesiegten "Club".

      Ahlen weiter ungeschlagen

      Der Tabellen-14. Ahlen, der seit dem Amtsantritt des neuen Trainers Ingo Peter zwei Siege feierte, bereitete Alemannia Aachen enorme Schwierigkeiten. Auch in der zweiten Halbzeit der enttäuschenden Begegnung war das Team von Trainer Jörg Berger überlegen, hatte aber enorme Defizite im Abschluss.

      Eine Gelb-Rote Karte, ein irreguläres Tor und ein nicht gegebener Treffer sorgten in Fürth für Aufregung. Der Duisburger Abdelaziz Ahanfouf musste nach einer unfairen Attacke gegen Olivier Caillas in der 70. Minute vom Platz. Durch Ahanfouf (12.) und Pavel Drsek (23.) lagen die "Zebras" mit 2:0 in Führung, ehe Petr Ruman (29./43.) der Ausgleich für Fürth gelang. Beim 2:2 hatte Ruman allerdings die Hand im Spiel. Nach der erneuten MSV-Führung durch Ahanfouf (48.) sicherte Ruman (69.) mit seinem zehnten Saisontor den Punktgewinn für Fürth.

      Dank des überragenden Marco Küntzel beendete Bielefeld seine Krise von sechs sieglosen Spielen und schnuppert wieder an den vorderen Tabellenplätzen. Im Ostwestfalen-Derby gegen Aufsteiger Osnabrück erzielte er mit den Toren in der 27., 29. und 41. Minute in der ersten Halbzeit einen Hattrick. Der vierte Arminen-Treffer ging ebenfalls auf das Konto des 27-Jährigen, der damit einen Saisonrekord aufstellte. Die bisherige Bestmarke von drei Toren in einem Spiel teilten sich vier Spieler. Fatmir Vata (65.) machte Bielefelds höchsten Saisonsieg perfekt.
      Avatar
      schrieb am 15.12.03 19:16:27
      Beitrag Nr. 27 ()
      wer wird denn nun in der 2. liga der herbstmeister 2003?

      im rennen sind noch:

      mainz 05

      cottbus

      alemannia

      oberhausen

      st pauli ...

      oder doch der loddar aus ungarn?

      wer wagt den entscheidenen tipp?

      :laugh: :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 15.12.03 19:34:58
      Beitrag Nr. 28 ()
      Montag, 15. Dezember 2003 - 15:27 - (sid)

      "Geisterspiel" in Aachen steigt am 26. Januar


      Der Termin für das "Geisterspiel" am Tivoli steht fest: Die annullierte Partie zwischen den Zweitligisten Alemannia Aachen und 1. FC Nürnberg wird am 26. Januar 2004 wiederholt. Die Partie (Spielbeginn 20.15 Uhr) muss nach einem Urteil des Sportgerichts des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) unter Ausschluss des Publikums stattfinden. Die Deutsche Fußball Liga (DFL) verfügte, dass im Stadion lediglich eine 40-köpfige Delegation pro Verein inklusive Spielern und Trainern, von der DFL akkreditierte Medienvertreter sowie Polizei-, Sicherheits- und Ordnungskräfte zugelassen sind.

      "Club"-Trainer Wolf von Gegenständen getroffen

      Das "Skandalspiel" des 14. Spieltages der zweiten Bundesliga, das am 24. November mit einem 1:0-Sieg für Alemannia Aachen geendet hatte, war allerdings vom DFB-Sportgericht am 4. Dezember annulliert worden. 20 Minuten vor dem Abpfiff waren nach einer Gelb-Roten Karte gegen Erik Meijer (Aachen) zahlreiche Gegenstände auf das Spielfeld geflogen. "Club"-Trainer Wolfgang Wolf wurde dabei am Kopf getroffen und musste beim Wiederanpfiff des zwischenzeitlich unterbrochenen Spiels zur ärztlichen Behandlung in der Kabine bleiben. Der FCN hatte daraufhin Protest gegen die Spielwertung eingelegt.



      die heimstarken alemannen werden den nürnbergern über das annulierte 1:0 hinaus noch weitere kirschen ins netz legen und ihnen somit den traum vom sofortigen wiederaufstieg ins oberhaus gründlich vermiesen ...

      ... nur ein kommentar ...
      Avatar
      schrieb am 15.12.03 20:00:04
      Beitrag Nr. 29 ()
      Tivoli-Krawalle: Goss der 1. FC Nürnberg noch Öl ins Feuer?

      Aachen/Frankfurt. Um 17 Uhr ist Anstoß, am Donnerstagnachmittag wird unter dem Vorsitz von Dr. Rainer Koch verhandelt. In Sachen Alemannia Aachen, 1. FC Nürnberg und über die Begleitumstände des Zweitliga-Spiels am 24. November, das auf dem Tivoli 1:0 für die Gastgeber endete.

      Ein Präzedenzfall, denn zum ersten Mal hat die Gerichtsbarkeit des größten Sportfachverbands der Welt darüber zu befinden, ob der durch Zuschauer-Ausschreitungen verursachte Ausfall des Trainers eine Schwächung der Mannschaft bedeutet.

      Zweifelsfrei ist Nürnbergs Trainer Wolfgang Wolf ein Opfer, getroffen von einem Gegenstand, den ein durchgeknallter Fan ihm an den Hinterkopf geworfen hat. Eher zweifelhaft sind einige Vorkommnisse, die sich um das Verfahren ranken und die die Nürnberger Glaubwürdigkeit durchaus erschüttern.

      Nürnbergs Michael A. Roth hatte die Szene von seinem Sitzplatz aus verfolgt. Nach dem Spiel meldete er sich eifrig beim DSF-Interview: «Ich habe die Gegenstände dabei, die Herrn Wolf getroffen haben.» In einem leeren Plastikbierbecher transportierte er mehre Feuerzeuge.

      «Und dann haben wir hier noch einen Nagel und eine Münze fürs Solarium», hielt DSF-Moderator Frank Buschmann die Gegenstände in die Kamera.

      Nun weiß der verletzte Trainer nach Eigenauskunft bis heute noch nicht, wovon er schließlich getroffen wurde. Spannender ist ein anderer Zusammenhang.

      Zwei Tage nach dem Spiel fand die Sicherheitsbegehung durch den DFB statt, bei der diverse Szenen nachgestellt wurden.

      Nach Informationen dieser Zeitung wurde dabei festgestellt, dass ein Sitz der Nürnberger Ersatzbank nur noch lose war, drei Schrauben und Scheiben fanden sich am grünen Plastiksitz. Die vierte fehlende Schraube mit Scheibe ähnelt verblüffend den Exemplaren, die Roth mit zu den Fernsehleuten genommen hat.

      «Unser Co-Trainer und unser Mannschaftsbetreuer haben mir in der Kabine diese Gegenstände gegeben», versicherte Roth am Mittwoch am Telefon. Haben Club-Funktionäre die Eisenwaren abmontiert, um dem Skandal noch eine weitere Schärfe zu geben? Für Aachen-Fans jedenfalls waren die Plätze nicht erreichbar.

      Die Beweisführung des 1. FC Nürnberg ist bekannt: Wolfgang Wolf konnte, nachdem er in die Kabine geführt worden war, keine Anweisungen mehr geben und keinen Einfluss mehr auf das Spiel seiner Mannschaft nehmen, argumentieren die Nürnberger.

      Auch in diesem Zusammenhang gibt es eine erstaunliche Recherche. Danach war der Coach fast zehn Minuten lang alleine in der Kabine mit einem Aachener Betreuer, die medizinische Abteilung der Nürnberger war komplett wieder auf die Bank zurückgekehrt.

      Und noch aus der Kabine heraus, gab Wolf die Anweisung zur Einwechslung eines Stürmers, so ein Zeuge.

      So griff Co-Trainer Dieter Lieberwirth, ein erfahrener Mann aktiv ins Geschehen ein, wechselte die Profis Vittek, Wolf und Kukielka aus, Kießling, David und Oktay ein. Handlungsunfähig war die Coaching-Abteilung also nicht.

      In mehreren Interviews reklamierten Nürnberger Spieler, sie hätten sich nach der Unterbrechnung verängstigt nicht mehr getraut, ein Tor zu schießen, wie Kapitän Tommy Larson zu Protokoll gab.

      Auf dem Platz kassierten die engagierten Nürnberger zwei gelbe Karten, holten Ecken heraus, und bestürmten den Schiedsrichter, der ihrer Meinung nach zu früh abgepfiffen hatte.

      Unmittelbar nach Spielschluss war von Schock-Erlebnissen nichts zu hören: «Wir haben schlecht gespielt», begründete Sasa Ciric die Niederlage, und Kollege Thomas Paulus monierte, man «habe nicht das gebracht, was wir können und deswegen verdient verloren».

      Die Aachener - vertreten vom erfahrenen Sportjuristen Helmut Reitz, der vom Vorstandsmitglied Carlo Soiron unterstützt wird - wollten sich am Mittwoch zum laufenden Verfahren nicht äußern.

      Und auch in dem anderen Verfahren, das gegen die Aachener beim Sportgericht anhängig ist, gibt es nach Informationen unserer Zeitung eine spektakuläre Entwicklung.

      Angeklagt wird dort Aachens Stürmer Daniel Gomez, der sich von einem belgischen Vertrauensarzt das Mittel Methylprednisolon hat spritzen lassen. Die Doping-Probe nach dem Spiel gegen Arminia Bielefeld war positiv.

      Aber weder auf dem Beipackzettel für den Arzt noch auf dem Beipackzettel für den Patienten ist ein Hinweis auf den Wirkstoff zu erkennen. Weder Spieler noch Arzt konnten so den notwendigen Rückschluss ziehen.

      Ob deswegen die Strafe ausbleibt, bleibt aber strittig. Denn unwidersprochen hat sich Gomez an Alemannias Vereinsarzt vorbei behandeln lassen.

      Der Vertragsbruch kann zu persönlicher Sperre und Punktabzug führen. Auch Nürnberg schloß sich am Mittwoch Bielefelds Protest schon einmal an.




      mein kommentar:

      seit auge (freiwillig) das frankenland verließ
      werden wegen erfolgslosigkeit alle register gezogen...

      ich an auges stelle, hätte auch jedes andere angebot angenommen ...

      ein auge sieht eben das unheil kommen, bei dem präsidium im frankenland kein wunder ...
      Avatar
      schrieb am 15.12.03 20:09:32
      Beitrag Nr. 30 ()
      Meijer: Immer noch «nur» Aachen

      Ahlen.
      Die Profis packten die Koffer in den Mannschaftsbus, da ertönte ein einsamer Schlachtgesang in die usselige Ahlener Nacht. «Spitzenreiter, Spitzenreiter, hey, hey.»


      Das war nach dem 0:0 beim LR auch in der Sache wieder richtig, entsprang aber mehr noch einer ideologischen Selbsteinschätzung der Aachener Alemannia, die am grünen Tisch dreier Punkte entledigt wurde.

      Professor Horst Heinrichs, der Klub-Oberste und einer der glühendsten Anhänger von Pflipsen & Co., machte aus seinem Herzen auch am Freitagabend keine Mördergrube.

      Es hat - da herrschte Einigkeit unter den Protagonisten - schon bessere Spiele in dieser Saison gegeben. Doch man einigte sich darauf, mit dem ersten Unentschieden seit dem zweiten Spieltag bei der schwächsten Heimmannschaft der Liga zufrieden zu sein. «Das war ganz guter Fußball, aber nicht gefährlich genug», sagte Jörg Berger.

      um Jahresausklang geht`s an die Kraftreserven. «Wir müssen auf dem Teppich bleiben», mahnt der Coach. «Wir haben eine sehr erfolgreiche Hinrunde gespielt, und das mit nur 18 Mann. So wenige Leute hat sonst keiner in den Bundesligen eingesetzt.» Zeit zum Durchatmen wird vor allem Frank Paulus und Dennis Brinkmann gut tun, die ihre erste Profi-Saison spielen.

      «Das merkt man schon», sagt Erik Meijer. «Ich kann vielleicht noch einiges durch meine Erfahrung ausgleichen.» Der «Butcher» hatte im Wersestadion einen schweren Stand, «gegen drei Kanten von eins-neunzig». Abwechselnd hielten Djenic, Mamic und Velkoborsky Alemannias Nummer 11 vom Strafraum fern.

      Dreimal ohne Gegentor

      Ahlens standesgemäßer robuster Einsatz eines Abstiegskandidaten trieb selbst den grazilen Bamba mit dem hübschen Vornamen Musemestre zu unerwartetem Austeilen. Quido Lanzaat: «Der hat mir zweimal richtig einen mitgegeben. Ich habe gedacht, mein Nasenbein ist gebrochen.»

      Jörg Berger hakte den Auftritt mit sachlicher Gelassenheit ab. «Pflipsen und Blank waren noch von Grippe geschwächt, Grlic hat als Antreiber im Mittelfeld gefehlt - da sind wir ganz gut übers Spiel gekommen. Schließlich haben wir zum dritten Mal in Folge kein Tor kassiert.»

      ß nicht übermütig werden: «Wir sind immer noch ,nur` Aachen», sagt Erik Meijer, «wir müssen die Kirche im Dorf lassen», predigt der Trainer. Und hier schließt sich der Kreis zum Präsidenten. «Mit den drei Punkten mehr, die eigentlich in der Tabelle stehen müssten, sieht ein Unentschieden in Ahlen anders aus.»

      Von unserem Redakteur Klaus Schmidt (14.12.2003 | 19:56 Uhr)
      Avatar
      schrieb am 15.12.03 20:14:20
      Beitrag Nr. 31 ()
      Gomez sieht wieder Licht am Ende des Tunnels

      Aachen.
      Anhang III der DFB-Dopingrichtlinien, «Wirkstoffgruppen, die bestimmten Einschränkungen unterliegen», Absatz C: Glukokortikosteroide - hierhin verirren sich nur Leute mit nachhaltigen Schlafstörungen oder Bibliophile - frei übersetzt: Leseratten.

      Um die einschlägige Vorschrift geht es am Donnerstag vor dem DFB-Sportgericht, wenn der «Doping-Fall» Daniel Gomez verhandelt wird. Aber vielleicht ist der Doping-Fall gar kein Doping-Fall. Gomez` Arbeitgeber Alemannia Aachen präsentierte am Montag neue Erkenntnisse, die die Zweifel wachsen lassen.

      Vor der gewonnenen Partie gegen Arminia Bielefeld hatte sich der Franzose von seinem ehemaligen Mannschaftsarzt in Virton die Substanz Depot-Medrol-Lidokain spritzen lassen - ein schmerzlinderndes Mittel gegen seine Leistenbeschwerden.

      Bislang gingen alle Beteiligten davon aus, dass das Mittel intramuskulär gespritzt wurde - und das wäre ein Verstoß gegen die DFB-Dopingrichtlinien. Und darauf basiert auch Bielefelds Protest.

      In einer Stellungnahme hat der belgische Mediziner nun richtiggestellt, er habe die Substanz nur lokal gespritzt. «Und das ist eine erlaubte Anwendung», sagt Martin Hissel.

      Der Anwalt aus Eupen begleitet Gomez mit dem Bonner Kollegen Richard B. Eimer, Experte für Dopingfragen, zur Verhandlung. «Es war eine erlaubte Form der Verabreichung», findet Hissel. «So praktiziert der Arzt aus Virton seit zehn Jahren, so wird er noch in zehn Jahren praktizieren. Da liegt kein Verstoß vor.»

      Auch bei Alemannia Aachen sieht man wieder Licht am Ende des Tunnels, nachdem man zunächst die drei Punkte aus der Partie gegen Bielefeld schon abgeschrieben hatte. «Wir gehen von einer realistischen Chance aus, dass das Sportgericht die Argumentation übernimmt», hofft Anwalt Helmut Reitz, der eine entsprechende Eingabe beim DFB gemacht hat.

      Der Klub ist in dem Verfahren nur beigeladen. Am Donnerstag geht es ausschließlich um eine persönliche Strafe für Gomez, die zwischen acht Wochen und zwei Jahren angesiedelt sein könnte.

      Glaubt man den Anwälten, könnte die Buße gering ausfallen. «Denn es liegt kein Dopingfall, sondern ein Verstoß gegen die Anzeigepflicht vor», sagt Reitz.

      Gomez habe nicht, wie vorgeschrieben, die Medikamentierung vor der Partie angegeben. Erst bei der Dopingprobe hatte der 24-Jährige auf die Behandlung hingewiesen.

      Sein Fall könnte somit eine Parallele zum Fall des Bochumers Raymond Kalla sein, der ebenfalls ein zulässiges Medikament nicht ausgewiesen hatte und dafür drei Spiele Sperre aufgebrummt bekam. In diesem Fall hatte Bochums Gegner Schalke 04 auf einen Widerspruch völlig verzichtet.

      Für Gomez könnte die Welt vielleicht wieder anders aussehen: Plötzlich ist nicht mehr ausgeschlossen, dass der suspendierte Stürmer doch eine Zukunft in Aachen hat.


      :cool:
      Avatar
      schrieb am 15.12.03 20:22:30
      Beitrag Nr. 32 ()
      Zum Nachlesen: Der Chat mit Willi Landgraf vom 2. Oktober

      az-moderator Wir begrüßen bei uns: Willi Landgraf! Eure Fragen?

      AC-Thomas Und Willi, wie ist die Stimmung in der Mannschaft vor dem Haching-Spiel?

      willilandgraf Okay.

      Schnabel Tach Willi! Spielst Du gegen Haching von Anfang an?

      willilandgraf Ich hoffe...

      holzschädel Wie war dein erstes 2. Ligaspiel, und gegen wen?

      willilandgraf Gegen Saarbrücken, da war ich 18. Wir haben 4:1 gewonnen. War gut.

      Bratwurst Mafia Willi bekommst du den Copado am Montag im Griff?

      willilandgraf Ich glaub, der Alex spielt gegen den Copado. Der kommt mehr durch die Mitte.

      holzschädel Der Trainer hat den Willi schon einem Stammplatz gegeben gegen Unterhaching, habe ich von Herrn Klitzpera vernommen...

      willilandgraf Du kennst dich aber gut aus?

      Williiiiiiiiiiiiii Fühlst du dich nach deinen 450 Spielen immer noch motiviert?

      willilandgraf Na klar! Ist doch schön, immer dabei zu sein.

      AC-Thomas Glaubst du, das die Klatsche in Fürth die Mannschaft so richtig aufgeweckt hat??

      willilandgraf Ja, manchmal hilft so etwas. Da hast du recht.

      baui Wir alle wollen alle gegen Haching ein Tor von dir sehen

      willilandgraf Wenn ich eins schieß, kriegst du mein Trikot!

      Pedder Warum lässt dich Herr Berger nicht so oft Spielen wie Eugen Hach?? Ich finde du müsstest immer spielen.

      willilandgraf Ich war ein paar Spiele verletzt. Sonst hätt ich wohl auch von Anfang an gespielt.

      holzschädel Wie wäre es mit einem Essen im Wienerwald, Schatzy. Ich habe vom Herr Klitzpera vernommen, dass es da gut ist und dass es dein Lieblingsrestaurant ist.

      willilandgraf Du Granate, kennst dich aus.

      Pedder Hinter dem PC von Holzschädel sitzt bestimmt der Alex Klitzpera.

      willilandgraf Alex nicht...ich tipp auf Erik Meijer...

      holzschädel Ja, holzschädel ist der Erik.

      holzschädel Haste dir schon Gedanken gemacht, was du machen würdest nach deiner Karriere?

      willilandgraf Ich hab schon ein paar Vorstellungen, aber noch nichts Konkretes. Auf jeden Fall werde ich einen Trainerschein machen.

      AC-Thomas und dann wird Willi Nachfolger von Herrn Berger in Liga 1 als Trainer...träum..

      willilandgraf Du bist eine Granate!!!

      Williiiiiiiiiiiiii Sag mal Willi, war es damals beim U21-Nationalspiel Deutschland-Holland im Dezember letzen Jahres nicht etwas kalt, nur im weißen Hemd? ;)

      willilandgraf Warst du blind? Ich hatte auch noch eine Jacke bei...

      baui Wie war die Stimmung nach dem Spiel von Fürth?

      willilandgraf Die war sensationell :-(

      Schnabel Macht Jörg Berger der Mannschaft eigentlich Vorschriften, was das Rauchen angeht?

      willilandgraf Wir müssen alle mindestens zehn rauchen. Besonders wenn wir gewonnen haben. Dann rauchen wir alle 15!!!

      Schnabel Sowas hatte ich mir gedacht. :)

      baui Wie sind deine Kollegen beim Training?

      willilandgraf Die können alle nichts!!!

      holzschädel Quido läst grüssen aus die medische Abteilung.

      willilandgraf Er soll sich was anziehen...

      Williiiiiiiiiiiiii was meinst du, kann es diese Saison vielleicht einen Platz unter den ersten Drei geben?

      willilandgraf Gute Frage, ich beantworte die Frage in drei Spieltagen.

      Ac-Fan Wie ist eigentlich die Stimmung, wenn man aufm Rasen steht?

      willilandgraf Abends ist die Stimmung Weltklasse. Aber auch sonst unterstützen uns die Fans sehr gut und wir sind alle sehr zufrieden damit. Das ist richtig klasse.

      holzschädel Willi, ich glaube das es reicht, quido und ich gehen jetzt nach Hause und viel Spass da, du Bratwurst, Gruß Erik

      willilandgraf Lass dir schön deinen Rücken pflegen. Schöner Gruß vom Willi!!!

      Schnabel Warst Du überrascht, dass gegen Duisburg so viele Zuschauer da waren?

      willilandgraf Eigentlich nicht. Freitagsabends kommen immer viele Zuschauer. Wir haben zwar in Führt schlecht gespielt, aber zu Hause immer gute Spiele abgeliefert.

      AC-Thomas Seid ihr eigentlich mit 60 München zufrieden, oder hättet ihr lieber sofort eine Granate wie Bayern oder Dortmund bekommen

      willilandgraf Mir wäre lieber gewesen, wenn wir Schalke 04 bekommen hätten.

      baui Wie ist die Stimmung eigentlich so, wenn ein Spieler, der so lange in Aachen war wie Lämmermann, dann geht

      willilandgraf Für mich war es persönlich sehr traurig, dass er gehen musste. Er hat vieles geleistet für Alemannia Aachen, aber er kommt ja auch jetzt immer noch zum Tivoli und hält guten Kontakt. Ich hoffe, dass er jetzt in Freialdenhoven gut Fuß fasst.

      AC-Thomas warst du denn als Kind Schalke-Fan??

      willilandgraf Ja, da hast du recht...

      Pedder Hey willi, ich brauch dringend deinen Rat! Was kann man am besten gegen eine Zerrung machen??

      willilandgraf Musste 14 Tage Pause machen und fang bloß nicht so früh wieder an wie ich. Dann fällst du länger aus. Wo spielt du denn?

      Pedder Bei Sparta Würselen

      Pedder Willi, ich bin aber ein wichtiger Spieler bei Sparta und ich muss unbedingt Mittwoch beim Pokalspiel spielen!! Meinste dass geht mit der Zerrung?? Ich hab die jetzt seid montag

      willilandgraf Sollst jetzt vier Tage schön kühlen und danach vier Tage in die heiße Badewanne legen. Und wenn du keine hast musst du bei deiner Freundin oder beim Nachbarn schellen. Vielleicht hast du dann Glück. Aber 100 Prozent...

      baui Weißt du Willi ob das Spiel gegen Hhaching schon ausverkauft ist

      willilandgraf Nein, 6000 Karten sind erst weg.

      Williiiiiiiiiiiiii Und wann wirst du mal Torschützenkönig? ;)

      willilandgraf War ich schon mal! Bei Rot-Weiß Mülheim in der C-Jugend. Da hab ich 22 Hütten gemacht.

      arno Am Montag will ich ein Tor von Dir sehen

      willilandgraf Ich kann dir das nicht garantieren. Vielleicht musst du bis übernächste Woche warten. Aber ich versuch`s mal. Wenn nicht, komm mal zum Training, da schieß ich ein paar Tore. Dann haste schon mal eins!

      Williiiiiiiiiiiiii Was hältst du von Emmanuel? Ich persönlich hoffe, sein Vertrag wird über den Winter hinaus verlängert, weißt du mehr?

      willilandgraf Emu hat sich letztes Jahr und dieses Jahr richtig weiterentwickelt. Ich hoffe, dass er noch viele Tore für uns schießen wird. Wenn er weiter so gut spielt, wird es schwer, ihn zu halten. Aber wir haben ja einen cleveren Manager.

      Fred Hallo Willi, wie erklärst du dir die plötzliche Leistungssteigerung :) Oder ist das etwa jetzt euer Standard?

      willilandgraf Manchmal hilft so ein Knall wie Greuther Fürth. Da macht man sich als Spieler viele Gedanken. Ich hoffe, dass wir uns jetzt gut gefunden haben. Aber es wird noch ein paar Spiele dauern, bis alles richtig läuft aber ich hoffe, dass wir eiter so gut spielen.

      Williiiiiiiiiiiiii Hast du einen eigentlich einen Lieblingsklub? (national und international?)

      willilandgraf Heimlich Schalke 04, aber erzähl`s keinem weiter...
      Fred Wer kümmert sich am Montag um Copado?

      willilandgraf Ich denke Klitze. Oder wir fangen ihn mit der Kette auf.

      arno Rechnest Du mit Verstärkung zur Rückrunde

      willilandgraf Da bin ich der falsche Ansprechpartner. Kann ich dir nicht sagen...

      der12mann Aus den Medien war kürzlich zu entnehmen, dass das Verhältnis zwischen Trainer und Spielern etwas angespannt sein soll. Was kannst du dazu sagen?

      willilandgraf Stand das in der Bild-Zeitung???

      Schnabel Im Alemannia-Forum, sonst nirgendwo...

      der12mann ich glaub das war im kicker-online

      willilandgraf Kann ich nur sagen: Das Verhältnis zum Trainer ist, wie es sich gehört!

      Fred Ich glaube am Montagabend wird der Tivoli brennen trotz DSF. Ich freu mich riesig. ich hoffe, das wird nochmal wie in alten Zeiten

      willilandgraf Freu mich auch unheimlich auf
      Montagabend. Ich hoffe das Stadion wird voll. Aber es wird ein schweres Spiel. Haching hat eine gut eingespielte Mannschaft. Die stehen auch jetzt nicht zu Unrecht vorne.

      baui Was macht ihr immer nach einem Sieg

      willilandgraf Hoch die Tassen...

      Schnabel 15 Kippen rauchen. :-)

      willilandgraf Auch...

      Fred Hast du auch eine Meinung zum Thema Ewald Lienen? Oder schweigst du da lieber?

      willilandgraf Konstellation war ein bisschen kurios. Aber ich kenn nicht die Internas.

      Williiiiiiiiiiiiii hast du gestern Abend das Champions League Spiel Stuttgart - Manchester verfolgt? Wie schätzt du die deutschen Vereine in der CL ein? Wie weit kommen sie?

      willilandgraf Das war das beste Spiel, was ich in der Champions-League je gesehen habe. Das war ein super Spiel von Stuttgart. Die kommen weiter. Und Bayern auch.

      baui Bist du vor einem Spiel immer noch aufgeregt

      willilandgraf Doch, ich bin immer noch sehr aufgeregt vor dem Spiel. Deswegen hab ich vor dem Spiel keine Nachbarn in der Kabine neben mir sitzen. Die haben alle Angst vor mir.

      der12mann Mal ein Tipp von dir - wer steigt in deinen augen in diesem Jahr auf, wer ab?

      willilandgraf Kann ich dir nicht sagen. Es gibt zu viele ausgeglichene Mannschaften. Warte bis zum nächsten Chat...

      arno Wieso kommt bei Aachen keiner aus der Jugend hoch, die sind doch nicht schlecht

      willilandgraf Beim Training sind bei uns jetzt viele A-Jugend-Spieler, die jetzt rauskommen. Im nächsten Jahr, denke ich, werden wir bestimmt ein, zwei einbauen. Die Jungs haben richtig gute Qualitäten.

      Schnabel Kannst Du die Raucherfrage nochmal ernsthaft beantworten, bitte? :)

      willilandgraf Das ist jedem selbst überlassen. Nur in der Kabine darf nicht geraucht werden. In der Sauna auch nicht. Sonst hat der Trainer nichts gegen Rauchen. Man soll nur nicht auf dem Gelände vom Tivoli einen nehmen...

      baui Willst du noch lange bei der Alemannia bleiben?

      willilandgraf Ja! Ich hoffe, dass ich die Saison gut überstehe und viele Spiele mache und dann noch mal einen Vertrag bekomme und danach vielleicht am Tivoli irgendetwas anderes machen. Vielleicht ein Trainerjob...

      arno Beim Warmlaufen läufst du immer in die andere Richtung, hat das einen Grund?

      willilandgraf Gut aufgepasst!!! Das hat einen Grund. Ich hab` das schon mit 18 immer so gemacht.

      Schnabel Versprichst Du den Fans, Dich nach einer gelben Karte demnächst etwas zurückzuhalten?

      willilandgraf Ja... ich verspreche es (Finger überkreuzt...)

      Power Wer ist der attraktivste Spieler in der Mannschaft?

      willilandgraf Ivo. Oder was meinst du???

      Power Ne, Ivo ist ein verschmierter Popper.

      willilandgraf Wen sollen wir denn nehmen?

      Power Kalla ist süß, da verrutscht auch nie die Frisur

      Fred Klitze ist doch ein Süßer, oder? ;))

      willilandgraf Klitze ist ganz tollllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllll :-) Hoffentlich liest der das nicht, dann glaubt er`s noch...

      Power Warst Du schon immer so ein Frauentyp?

      willilandgraf Ich bin kein Frauentyp. Ich bin viel zu klein dafür...

      Power Mit wieviel i schreibt man Williiiiiiiiiii?

      willilandgraf Wenn ich am Montag ein Tor schieße, dann mit 600 i...

      Power Woher kommt Deine begnadete Technik?

      willilandgraf Du bist ein schöner Schleimer. :-)

      Williiiiiiiiiiiiii Was wärst du geworden, wenn du nicht Fußballer geworden wärst?

      willilandgraf Polizist

      Power Muss man als Polizist nicht übers Lenkrad gucken müssen?

      willilandgraf Da hast du recht. Aber ich hab immer ein Kissen drunter...

      Williiiiiiiiiiiiii wieviel Gel benutzt du täglich für deine Frisur?

      willilandgraf Ich hab einen neuen Haarschnitt. Jetzt hab ich Haarwachs. da muss ich sparsammit umgehen. Das ist nämlich schweineteuer. Du wirst mich Montag nicht mehr erkennen.

      Schnabel Das weiß er nicht so genau, er klaut immer das vom Ivo.

      willilandgraf Ivo hat nie Haargel dabei. Der nimmt immer meins. ich hatte Schlumpfenhaargel. Das ist wie zehnmal Pattex. Und wenn das an den Ohren kleben bleibt, muss man es mit dem Meißel abschlagen.

      Power Du hast mal bei der 100-Jahrfeier als Dressman gearbeitet, wäre das nicht noch eine Möglichkeit zum Zusatzverdienst?

      willilandgraf Manche Geschäfte haben nicht meine Kleidergröße. besonders nicht für meine Oberarme.


      Schnabel Robert Moonen findet da bestimmt was für Dich.

      willilandgraf Schwer, der hat nämlich meine Kragengröße und zieht immer die Sachen an, die mir gefallen...

      Power C & A hat eine ansprechende Kinderabteilung

      willilandgraf Ja, da haste recht. Da geh ich gerne hin, weil man noch für 20 Cent auf dem Pony reitenkannst. Und das läuft 5mal!!!

      Williiiiiiiiiiiiii Kennst du den St.Pauli Fotokatalog der letzten 2.Ligasaison? Den, in dem alle Spieler posieren. Das wäre doch auch mal was für ech

      willilandgraf Nee, den kenn ich nicht. Aber das wär mal neu gute Idee...

      Power Früher war Ugur der eitelste, wer ist es heute? Oder woran liegt es, dass Du zu spät gekommen bist? Grins
      willilandgraf Der Trainer hat länger trainiert. Der hatte heute noch ein paar Ideen...

      der 12mann Mal was anderes: Wieso haben sich in Fürth nicht alle den Fans gestellt? War denen das Pizzaessen im Bus soviel wichtiger??

      willilandgraf Nein, Pizzaessen war nicht wichtiger. Aber es ist manchmal nicht so einfach, wenn man richtig schlecht gespielt hat, zu den Fans zu gehen. Das hat nichts mit wollen zu tun. Manche wollen dann einfach nur schnell in die Kabine, sind sauer und wütend. Das hat nichts mit den Fans zu tun. Das dürft ihr nicht so eng sehen.

      Power Wer war der beste von Deinen 46 Trainern?

      willilandgraf Gute Frage...die älteren Trainer, von denen konnte man viel mitnehmen. Die haben viel Wert auf Disziplin gelegt und waren sehr, sehr streng. Das kommt mir heutzutage zu Gute. Wir hatten es nicht so einfach wie die Jungen heute...

      Power Hast Du noch Kontakt mit Eugen?

      willilandgraf Nein.

      Power Was war das schwierigste Spiel hier am Tivoli?

      willilandgraf Immer das nächste Spiel ist das schwierigste...

      Power Hey, lebt Sepp Herberger wieder

      willilandgraf jajajajaja

      Power Was ist das größte Thema in der Kabine neben Fußball? Mode, Frauen, Autos oder wat?

      willilandgraf Autos können wir ausklammern. Mode ist immer nur gefragt, wenn wir abends alle rausgehen. und Frauen? Interessieren uns nicht.

      Schnabel Pommes!

      willilandgraf Hör mal Junge, das ist Weltklasse. Ich kann dir sagen: Die besten Pommes gibt`s im Selgross im Restaurant.

      der12mann Wo geht ihr abends so hin?

      willilandgraf Mal hier, mal da...

      Power Warum schießt du keine Elfmeter?

      willilandgraf Sonst kriegt der Trainer einen Herzinfakt...

      Power Warst Du schon immer ein so cooler Tänzer?

      willilandgraf Sicher, sicher. Wo hast du mich denn tanzen gesehen???

      Power Wer war eigentlich neulich die kesse Rothaaarige im Starfish?

      willilandgraf Musst du mal die anderen fragen...

      Schnabel Das war ich.

      willilandgraf Gut!

      Power Die anderen haben gesagt, ich soll Dich fragen

      willilandgraf Ich hab so viele Frauen mit roten Haaren, da weiß ich nicht mehr, welche, welche ist...

      baui wann spielt ihr noch mal in Dürwiß

      willilandgraf Da hab ich keine Ahnung.

      Schnabel Habt ihr morgen Training? Wenn ja, wann?

      willilandgraf Um 10 Uhr ist Training und bring ein Begrüßungsgeld mit.

      Power Was wirst Du am meisten vermissen, wenn die Schuhe am Nagel hängen?

      willilandgraf Ohne Fußball werd` ich gar nicht überleben. Meine Schuhe werde ich nicht an den Nagel hängen sondern immer dem Sport verbunden bleiben.

      der12mann was denkst du über unseren Gegner im Ppokal? 1860 ist doch machbar oder wie siehst du das?

      willilandgraf Ich glaub, 60 München ist schwer, aber machbar. Zu Hause hab ich vor keine Mannschaft Angst.

      Power Was passiert, wenn Du vor dem Spiel im Tunnel stehst?

      willilandgraf Manchmal weiß ich das gar nicht mehr selber.

      Power Wer ist hinter Dir der beste Fußballer bei Euch?

      willilandgraf Wenn ich ehrlich bin: keiner!

      Power Trinkt der Trainer wirklich Kaffee in der Pause?

      willilandgraf In der Pause nicht, aber vor dem Spiel, macht er einen richtig ruhigen Eindruck und trinkt eine Tasse Kaffee. Du hast gute Informationen.

      der12mann Wie findet ihr Spieler eigentlich die Choreos vor den Heimspielen?

      willilandgraf Super! Richtig gute Sachen dabei...

      az-moderator Unsere Zeit ist fast um. Die letzte Frage bitte!

      Power Wie pusht Du dich hoch?

      willilandgraf Ich trink eine ganze Kanne Kaffee!

      az-moderator So, die Zeit ist leider um. Wir danken Willi Landgraf für den kurzweiligen Chat und wünschen alles Gute für Montag. Allen Teilnehmern Danke fürs Mitmachen. Bis zum nächsten Mal.

      willilandgraf Tschüss!!!
      Avatar
      schrieb am 15.12.03 21:55:04
      Beitrag Nr. 33 ()
      Vorschau auf den letzten Spieltag der Hinrunde:


      Duisburg - Bielefeld
      Osnabrück - Oberhausen
      Nürnberg - Ahlen
      Trier - Mainz
      Lübeck - Greuther Fürth
      Unterhaching - Aue
      Aachen - Karlsruhe
      Union Berlin - Burghausen
      Regensburg - Cottbus


      Die Spannung steigt!

      Welche Mannschaft wird 2.Liga-Herbstmeister?

      Mainz in Trier ist machbar
      Cottbus in Regensburg hats schwer
      Aachen hat gegen die wieder erstarkten Karlsruher trotz Heimstärke noch nicht gewonnen.
      Oberhausen in Osnabrück auf Lauerstellung.
      und Nürnberg schenkt Ahlen die Punkte ...
      seit dem schmerzlichen Verlust von Auge ist alles ganz anders im Frankenland..., man muss sich wieder an das Mittelmaß gewöhnen ...

      :p
      Avatar
      schrieb am 16.12.03 23:28:47
      Beitrag Nr. 34 ()
      Alemannia Aachen verpflichtet Stürmer Bachirou Salou

      Aachen. Fußball-Zweitligist Alemannia Aachen hat Stürmer Bachirou Salou verpflichtet. Dies bestätigte der Verein am Dienstagabend.


      Der 33-jährige Togolese erhält einen Vertrag bis zum Saisonende und soll zur Rückrunde spielberechtigt sein. Aachens Sportdirektor Jörg Schmadtke erklärte: «Es fehlt nur noch die Genehmigung des Transfers durch die Deutsche Fußball-Liga.»

      Zuletzt spielte Salou für den Landesligisten SC Kapellen, nachdem er im Sommer beim Bundesligisten Hansa Rostock keinen neuen Vertrag erhalten hatte. Der Kontrakt mit den Erftstädtern wurde am Wochenende aufgelöst.

      In der Bundesliga bestritt der wuchtige Angreifer 253 Partien für Borussia Mönchengladbach, MSV Duisburg, Borussia Dortmund, Eintracht Frankfurt und Rostock, erzielte dabei 51 Tore.

      (dpa/Inw) (16.12.2003 | 18:58 Uhr)
      Avatar
      schrieb am 17.12.03 16:13:41
      Beitrag Nr. 35 ()
      Damit der geborene Loos nicht alleine posten muss, hier der Vorbericht aus dem Alemannia online Forum
      Auf einen Dreier heut abend :cool: :cool: :cool:



      Einmal noch alle Kräfte mobilisieren, ...
      ..., einmal noch, dann ist die Hinrunde vorbei! Es war eine Hinrunde mit vielen Höhen (Siegesserie in der Liga und im Pokal, mehrwöchige Tabellenführung), aber auch eine mit gelegentlichen Tiefpunkten. Diese „downs“ allerdings waren weniger auf dem Platz zu suchen (nimmt man einmal den Saisonstart mit dem negativen Höhepunkt der 1:7-Niederlage auf dem Ronhof außen vor); vielmehr gab es die außersportlichen Rückschläge im November mit dem Pappbecher-Attentat auf Wolfgang Wolf (und dem daraus resultierenden Wiederholungsspiel gegen den 1. FC Nürnberg sowie der Einzäunung der Fans durch die Alemannia) sowie dem mutmaßlichen Dopingvergehen von Daniel Gomez (und der möglichen Folge eines dreifachen Punktabzugs). Dies aber ändert nichts daran, dass sich die aktuelle Mannschaft unglaubliche Sympathien erspielt hat; eine Mannschaft, die in quantitativer Hinsicht viel zu schmal besetzt ist und der man deshalb in den vergangenen Wochen die Strapazen ein wenig anmerkte.

      Aber ein einziges Mal noch wird das Team Jörg Bergers in diesem Jahr noch antreten müssen. Gegner ist am kommenden Mittwoch (Anstoß 19.00 Uhr, Tivoli) der Karlsruher SC:

      Oft genannter Abstiegskandidat ...

      ... war der Traditionsclub aus dem Badener Land vor der Saison. Die großen wirtschaftlichen Probleme zwangen den Verein vor der Saison zur Abgabe einiger Leistungsträger. Und da der KSC bereits in der vergangenen Saison dem Abstieg nur knapp entrinnen konnte, konnte man die Meinung der „Experten“ über die wahrscheinlichen sportlichen Probleme der Karlsruher durchaus nachvollziehen. Aber das Team um den erfahrenen Trainer Lorenz-Günther Köstner stellte sich als eine der positiven Überraschungen der Zweiten Bundesliga heraus. Kein einziges Mal stand die Mannschaft auf einem Abstiegsplatz, im Gegenteil: Vor einigen Wochen belegte der Verein kurzfristig sogar Rang 3 der Tabelle. Wesentlichen Anteil daran hat Jungstar Ivan Saenko; der allerdings wird am Mittwoch die Reise an den Tivoli gar nicht erst antreten brauchen. Wegen der fünften gelben Karte ist der Stürmer nämlich gesperrt. Eine Sorge also weniger für die Abwehr der Alemannia.

      Allerdings ...

      ... haben sich die Abwehrleistungen der „men in black“ in den vergangenen Wochen spürbar stabilisiert. Berücksichtigt man auch das annullierte Spiel gegen den 1. FC Nürnberg, kassierte die Alemannia in den vergangenen sieben Spielen lediglich fünf Gegentore. Und am heimischen Tivoli ist die Defensivbilanz noch eindrucksvoller: Seit 415 Minuten bereits hält Stephan Straub seinen Kasten sauber. Doch das liegt nicht nur an „Straubi“, sondern auch an seinen Vorderleuten. Mit Alexander Klitzpera, Quido Lanzaat, Willi Landgraf, Stefan Blank und dem in den vergangenen Wochen immer besser werdenden Edwin Bediako verfügt das schwarz-gelbe Ensemble über außerordentlich zuverlässig agierende Defensivspieler. Vorbei scheinen also endlich die Zeiten zu sein, in denen die Fans bei jedem Angriff gegnerischer Offensivkräfte besorgt die Luft anhalten mussten.

      Lediglich nach „vorne“ fehlen im Moment die Alternativen. Der „erste Anzug“ scheint zwar problemlos zu sitzen, mit Ivica Grlic und Karlheinz Pflipsen verfügt die Alemannia wohl über das spielstärkste zentrale Mittelfeld der Liga. Aber wehe, einer der beiden Kreativspieler fällt aus (so wie Pflipsen in Osnabrück oder Grlic in Ahlen): Dann wird der Spielaufbau direkt empfindlich gestört. Und seit der Suspendierung von Daniel Gomez fehlen im Sturm komplett die Alternativen. Und diese täten gut: Gerade beim Jungstürmer Emmanuel Krontiris hat man in den vergangenen zwei Wochen den Eindruck, er könnte eine Pause gut vertragen. Aber auch für ihn gilt, wie für alle anderen Spieler auch: Einmal noch alle Kräfte mobilisieren!

      Ein Blick auf die Statistik:

      Gegen keinen aktuellen Zweitligaclub ist die Bilanz der Alemannia besser als gegen den Karlsruher SC. In der Tat nämlich konnten die fünf der insgesamt sechs Spiele gegen den badischen Verein gewonnen werden: In der Saison 1999/2000 gewann die Alemannia (nach einem 0:0 im Hinspiel) die Rückrundenpartie mit 4:1 (Aachener Torschützen waren Taifour Diane (2), Stephan Lämmermann und Dietmar Berchtold), anschließend stieg der KSC ab. Und nach dem sofortigen Wiederaufstieg des Deutschen Pokalsiegers der Jahre 1954 und 1955 gab es in der vorletzten Saison zwei schwarz-gelbe Erfolgserlebnisse (2:0 im Heimspiel nach Treffer von Henri Heeren und Karlheinz Pflipsen, 2:1 im Rückspiel mit den Torschützen Josef „Jupp“ Ivanovic und Markus Daun). Und auch beide Spiele der vergangenen Saison konnte die Alemannia für sich entscheiden (2:0 im Hinspiel, für die Tore sorgten Ivica Grlic und Josef „Jupp“ Ivanovic; 2:1 im Rückspiel durch Treffern von Daniel Rosin und George Mbwando). Eine bemerkenswerte Serie also gegen die Karlsruher, die meinetwegen durchaus ausgebaut werden dürfte ...
      Avatar
      schrieb am 17.12.03 21:45:19
      Beitrag Nr. 36 ()
      Allgemeine Informationen

      Alemannia Aachen: Straub - Landgraf, Klitzpera, Lanzaat, Blank - Grlic - Paulus, Pflipsen, D. Brinkmann - Meijer, Krontiris - Trainer: Berger

      Karlsruher SC: M. Fischer - Kies, Eggimann, Stoll, Dick - Hassa, Engelhardt, Trares - Männer - Casey, Ouakili - Trainer: Köstner

      Eingewechselt: 61. E. Bediako für Blank, 73. Mbwando für Paulus, 76. Ewertz für Landgraf - 12. Rothenbach für Trares, 82. Cetin für Ouakili, 90. Zepek für Kies

      Schiedsrichter: Trautmann

      Zuschauer: 13303

      Gelbe Karten: Casey, Dick, Männer


      Spielbericht

      Bei Alemannia Aachen gab es nach dem 0:0 in Ahlen nur eine personelle Änderung: Grlic kam für Bediako.

      Karlsruhe spielte im Vergleich zum jüngsten 2:1 gegen Union Berlin mit Männer im Sturm für den Gelb-gesperrten Saenko.


      --------------------------------------------------------------------------------
      Der 17. Spieltag im Überblick
      --------------------------------------------------------------------------------
      Die Karlsruher versteckten sich keineswegs am Tivoli und boten den ebenfalls nach vorne orientierten Alemannen ein ausgeglichenes, unterhaltsames Spiel. Die erste gute Chance hatten denn auch die Badener: Langer Ball von Engelhardt auf Ouakili. Der lupft den Ball über den heraus laufenden Straub, doch Klitzpera klärt kurz vor der Linie. Auf der Gegenseite probierte es Krontiris mit einem Fernschuss aus gut 20 Metern, der aber nicht platziert genug war, so dass Fischer sicher halten konnte.

      Die Partie wogte hin und her, keines der Teams versteckte sich. Die nächste Gelegenheit hatte wieder Aachen: Grlic zog aus 25 Metern halblinker Position stramm ab, doch der Ball ging denkbar knapp am rechten Winkel vorbei. Da wäre Keeper Fischer machtlos gewesen.

      In einer abwechslungsreichen Partie gingen die Teams leistungsgerecht mit einem Remis in die Kabinen, Tore hätten beide Teams verdient gehabt.

      Auch nach dem Seitenwechsel hatte der KSC den besseren Start: Die Badener fuhren einen schnellen Konter. Hassa brachte den Ball flach in die Mitte zu Männer. Der hatte frei Schussbahn, traf aus elf Metern aber nur den Pfosten.

      Aachen besaß zwar mehr Ballbesitz, ließ aber den nötigen Zug und die Ideen vermissen. Karlsruhe setzte zu Kontern an, die gefährlich waren. Wieder ging Hassa auf und davon - wieder die Flanke zu Männer. Aber dessen Kopfball ging aus sechs Metern über das Tor.

      Die Alemannen strahlten höchstens mal bei einer Standardsituation Gefahr aus. So zum Beispiel, als Grlic einen Freistoß aus 18 Metern an der Mauer vorbei zirkelte. Fischer war aber im Torwarteck und klärte per Faustabwehr.

      Mit zunehmender Spieldauer fand sich der KSC immer tiefer stehend, weil Aachen den Druck merklich erhöhte. Den Badenern ging es vorwiegend um Torsicherung. Ab und zu schufen Entlastungsangriffe Verschnaufpausen.

      Den Schwarz-Gelben fehlte das Überraschungsmoment, um die vielbeinige und meist sicher stehende KSC-Defensive in Verlegenheit zu bringen. Die nächste gute Gelegenheit ging auch auf das Konto von KSC-Torhüter Fischer: Schöne Flanke von Ewertz. Fischer klärt mit einer Hand genau auf den Fuß von Meijer. Der ist aber zu überrascht und verzieht aus vier Metern.

      Der Karlsruher SC entführt nicht unverdient einen Punkt auf dem Aachener Tivoli. In einer über weite Strecken unterhaltsamen Partie kam die Alemannia zu spät in die Gänge und ließ zudem sowohl die nötigen Ideen als auch Durchschlagskraft vermissen, um die gut eingestellten Badener ernsthaft zu gefährden. Für den KSC hatte Männer den Siegtreffer auf dem Fuß scheiterte aber am Pfosten.
      Avatar
      schrieb am 17.12.03 21:59:52
      Beitrag Nr. 37 ()
      alle ergebnisse des letzten spieltags in 2003 im überblick:


      Unterhaching - Aue 1:2 jeder kann jeden schlagen in der 2. liga
      Lübeck - Greuther Fürth 1:0 marzipan frisst playmobil
      Trier - Mainz sensationell
      Aachen - Karlsruhe 0:0 ksc im aufwind
      Union - Burghausen 1:2 war wohl nix für union
      Duisburg - Bielefeld 0:2 die zebras lahmen und die bilefelder laufen um ihr weihnachtsgeld
      Osnabrück - RWO 0:2 gratuliere herbstmeister (oder doch cottbus?)
      Nürnberg - Ahlen 2:0 ahlen wird wohl doch absteigen, da hilft auch kein neuer trainer
      regensburg - cottbus morgen , mein tipp: 1:0

      Die aktuelle Tabelle: Spiele / Punkte

      1 RW Oberhausen 17 / 29 überraschung
      2 1. FC Nürnberg 16 / 28 man darf doch mal träumen
      3 Energie Cottbus 16 / 28 wir kaufen den aufstieg
      4 Alemannia Aachen 16 / 28 fehlen drei big points gegen nürnberg!!!
      5 Arminia Bielefeld 17 / 27 wir bleiben dran
      6 FSV Mainz 05 17 / 27 trauer in mainz
      7 Karlsruher SC 17 / 25 huiii
      8 SVW Burghausen 17 / 23 gut!
      9 SpVgg Unterhaching 17 / 23 fürn aufsteiger nicht schlecht
      10 Greuther Fürth 17 / 22 macht zur zeit schlapp
      11 VfB Lübeck 17 / 22 nordlichter brennen lang
      12 MSV Duisburg 17 / 22 zu wenig
      13 Jahn Regensburg 16 / 20 klein aber fein
      14 Erzgebirge Aue 17 / 19 wir represäntieren den osten
      15 LR Ahlen 17 / 17 wir steigen ab
      16 Eintracht Trier 17 / 17 wir wollen drin bleiben
      17 1. FC Union Berlin 17 / 16 votava forever
      18 VfL Osnabrück 17 / 16 das gibt wohl nix

      frohes fest allen mannschaften ...
      Avatar
      schrieb am 17.12.03 22:41:03
      Beitrag Nr. 38 ()
      Schade: Jahresfinale ohne Tore

      Aachen. Die Chancen auf die erste «Herbstmeisterschaft» in der 2. Liga seit 19 Jahren sind gesunken. Als erster Mannschaft nach dem FSV Mainz 05 gelang es dem Karlsruher SC, vom Aachener Tivoli einen Punkt mitzunehmen.


      Alemannias Finale 2003 endete mit einem 0:0. Eins der schnellsten Tore der Fußball-Geschichte lag in der Luft. Gerade einmal neun Sekunden waren gespielt, da musste KSC-Keeper Martin Fischer zum ersten Mal sein «Hand»-Werkzeug benutzen. Kies hatte den Ball gegen Krontiris verschlampt, Meijer zog ab. Wenig später legte Krontiris eine Eckball-Serie hin - Karlsruhe überstand den elanvollen Aachener Start ohne Schaden.

      Am oberen Level

      Der Jahresausklang auf dem Tivoli gehörte zu den anspruchsvolleren Partien: zwei Teams mit dem gleichen System, spielintelligent, technisch am oberen Liga-Level. Und die Mannschaft von Lorenz Köstner versuchte, was gegen den Ruf als «Schnarchbären» (nur fünf Tore vor der Halbzeit) zu tun. Klitzpera unterlief eine Flanke von Engelhardt, bügelte seinen Fehler aber wieder aus, als er den Schuss von Ouakili gerade noch entschärfte (14.).

      Alemannia kontrollierte ansonsten den Ball und das Chancenverhältnis. Krontiris und Grlic versuchten sich aus der zweiten Reihe, Klitzpera bekam keinen richtigen Druck hinter einen Kopfball. Dann eine Traumvorlage von Grlic auf Krontiris (30.): Den Torjubel ließ Stoll auf den Lippen verstummen. Der Ex-Alemanne Bernhard Trares war da verletzungsbedingt längst ausgeschieden.

      Der Pfosten als Verbündeter: Vier Minuten nach der Pause bewahrte das Aluminium Torhüter Straub vor dem bitteren Gang hinter die Kreidelinie. Männer hatte die Führung der Gäste auf dem Fuß. Jetzt ging`s hin und her. «Emu» Krontiris stand frei, Fischer war auf dem Posten. Männer köpfte, am Tor vorbei. Grlic übernahm einen Freistoß, der KSC-Schlussmann wehrte ab. «Showdown»: Wer jetzt treffen würde, der hätte wohl auch die drei Punkte im Sack.

      Spannung und Anspannung stiegen. Als Ivo Grlic verletzt am Boden lag, trat Karlsruhe das Fairplay mit Füßen und startete einen Angriff, statt den Ball ins Aus zu spielen. Es ging an die letzten Reserven geistiger und körperlicher Substanz: Blank, nach Grippe noch nicht wieder voll auf dem Damm, Paulus, ebenfalls kräftemäßig am Ende, und Landgraf, der sich nach einem Sprint an den linken Oberschenkel fasste, wurden ausgewechselt. Alemannia drückte dennoch weiter aufs Gaspedal. Ewertz, gerade frisch ins Spiel gekommen, flankte auf Pflipsen. Der Kapitän drosch den Ball übers Tor.

      Fans dennoch zufriede

      Noch fünf Minuten. Wieder gab Ewertz den Ball herein, der bis dahin starke Fischer klatschte auf Meijer ab. Doch der Überraschungseffekt war zu groß, als dass der Niederländer gezielt hätte reagieren können. Zum zweiten Mal innerhalb von fünf Tagen endete eine Partie mit einem Alemannia-untypischen Ergebnis. Die Fans - dennoch dankbar für eine tolle Hinrunde: «Wir sind stolz auf unser Team!»
      Avatar
      schrieb am 18.12.03 20:11:51
      Beitrag Nr. 39 ()
      Verhandlung im Doping-Fall Gomez vertagt

      Frankfurt. Das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) unter Vorsitz von Rainer Koch (Poing) hat die Verhandlung gegen Stürmer Daniel Gomez vom Zweitligisten Alemannia Aachen wegen Dopings auf den 15. Januar 2004 (19.30 Uhr) vertagt.


      Zur Begründung sagte Koch, dass der behandelnde Arzt von Gomez als zentraler Zeuge noch gehört werden müsse. «Wir sind verpflichtet, in diesem Fall sehr sorgfältig vorzugehen», meinte Koch. Per Einstweiliger Verfügung ist Gomez seit Donnerstag jedoch ohne Angabe der Dauer gesperrt.

      Der Kontrollausschuss unter Vorsitz von Horst Hilpert (Bexbach) hatte am 1. Dezember ein Verfahren wegen Dopings gegen den Franzosen eingeleitet, da ihm in der A-Probe nach der Begegnung am 9. November gegen Arminia Bielefeld (2:0) das Kortison-Präparat Methylprednisolon nachgewiesen worden war. Sowohl Gomez, als auch der Verein hatten auf die Öffnung der B-Probe verzichtet.

      Gomez hatte sich ohne Absprache mit dem Verein vom Mannschaftsarzt seines Ex-Klubs Excelsior Virton in Belgien behandeln lassen und war daraufhin von seinem Arbeitgeber vorübergehend suspendiert worden.

      Über den Einspruch der Bielefelder gegen die Wertung des Spiels wird erst bei einer möglichen Verurteilung von Gomez verhandelt. Der Franzose hat Hoffnungen auf einen Freispruch, da das verbotene Mittel auf der Packungsbeilage nicht angegeben gewesen sein soll.
      Avatar
      schrieb am 19.12.03 12:02:22
      Beitrag Nr. 40 ()
      nachtrag:

      gratulation nach oberhausen

      18.12. Jahn Regensburg - Energie Cottbus 0:0


      Tabelle

      Platz Mannschaft ges. G U V Tore Diff. Punkte

      1 RW Oberhausen 17 8 5 4 29:19 +10 29
      2 Energie Cottbus 17 8 5 4 29:23 +6 29
      3 1. FC Nürnberg 16 8 4 4 29:20 +9 28
      4 Alemannia Aachen 16 8 4 4 27:24 +3 28
      5 Arminia Bielefeld 17 8 3 6 26:18 +8 27
      6 FSV Mainz 05 17 7 6 4 26:20 +6 27
      7 Karlsruher SC 17 7 4 6 19:22 -3 25
      8 SVW Burghausen 17 6 5 6 23:21 +2 23
      9 SpVgg Unterhaching 17 6 5 6 26:27 -1 23
      10 Greuther Fürth 17 5 7 5 30:26 +4 22
      11 VfB Lübeck 17 5 7 5 27:25 +2 22
      12 MSV Duisburg 17 5 7 5 23:25 -2 22
      13 Jahn Regensburg 17 5 6 6 22:23 -1 21
      14 Erzgebirge Aue 17 4 7 6 18:20 -2 19
      15 LR Ahlen 17 5 2 10 18:29 -11 17
      16 Eintracht Trier 17 4 5 8 19:31 -12 17
      17 1. FC Union Berlin 17 4 4 9 17:22 -5 16
      18 VfL Osnabrück 17 4 4 9 17:30 -13 16


      wir dürfen auf die rückrunde gespannt sein ...
      Avatar
      schrieb am 19.12.03 18:27:56
      Beitrag Nr. 41 ()
      Bayerns Tivoli-Trip kommt live ins Haus


      (sid)- Die Begegnung zwischen Zweitligist Alemannia Aachen und dem deutschen Meister Bayern München ist im Viertelfinale des DFB-Pokals am 4. Februar (Mittwoch) das Livespiel im ZDF. Anstoß der Partie ist um 20.30 Uhr. Diese Ansetzung gab der Deutsche Fußball-Bund (DFB) am Freitag bekannt.

      Die übrigen Spiele zwischen Erstligist Borussia Mönchengladbach und dem Zweitliga-Klub MSV Duisburg sowie Regionalligist TSG Hoffenheim und Zweitligist VfB Lübeck sowie der Auftritt von Bundesliga-"Herbstmeister" Werder Bremen bei Zweitligist SpVgg Greuther Fürth finden einen Tag zuvor (3. Februar/Dienstag) jeweils um 20.30 Uhr statt.

      zieht den bayern die lederhose aus ...

      :D
      Avatar
      schrieb am 22.12.03 20:08:12
      Beitrag Nr. 42 ()
      «Geisterspiel» am Tivoli bringt dem DFB Ärger

      Aachen.

      Gegen das Geisterspiel zwischen Alemannia Aachen und dem 1.FC Nürnberg am 26. Januar 2004 auf dem Tivoli formiert sich prominenter Widerstand.

      Der ehemalige Alemannia-Präsident und Zentis-Beirat Heinz-Gregor Johnen will auch weitere Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens mobilisieren, «um bei dem Spiel zugunsten sozialer Zwecke Publikum zuzulassen».

      «Blankes Kapital»

      Johnen, Vorsitzender des Bundesverbandes Obst und Gemüse sowie Präsident des Dianova Drogenverbandes e.V.: «Tag für Tag erfahren wir über die Medien, dass Jugend- oder Drogeneinrichtungen ausbluten, weil kein Geld da ist. Oder wir lesen in der aktuellen Unicef-Serie der AZ, wie Kinder unter unvorstellbarer Armut leiden. Und dann lässt man ein solches Fußballspiel, das ja blankes Kapital ist, vor leeren Rängen ungenutzt verstreichen.»

      Bei nur 15000 Zuschauern wäre die Einnahme am Tivoli rund 100000 Euro, die die Existenz vieler Offener Türen in Jugendheimen sichern würden oder Unicef in Afrika ausreichen würden, das Baumaterial für 300 Dorfschulen anzuschaffen. Auch Alemannia-Präsident Horst Heinrichs zeigt sich von der Idee begeistert: «Das würde einiges entspannen und viel vom Druck des Spieles nehmen. Aber ich bin skeptisch, ob der DFB darauf eingeht.»

      Damit liegt er zunächst einmal richtig. «Das Urteil ist rechtskräftig», reagierte am Donnerstag gegenüber unserer Zeitung Richter Rainer Koch, der die Entscheidung des DFB-Sportgerichtes traf. «So gut das Anliegen auch gemeint» sei, könne er sich nicht vorstellen, «dem nachzugeben». Denn: «Ein wichtiger Grund des Urteils ist ein klares Signal an die Fans in ganz Deutschland. Sie alle können durch die Fernsehbilder sehen, was die Folge eines solchen Verhaltens sein kann, wie es einige in Aachen an den Tag gelegt haben.»

      DFB-Pressesprecher Harald Stenger fügt dem hinzu: «Es ist ja bekannt, wie stark das soziale Engagement des DFB ist. Aber manchmal muss es Entscheidungen geben, bei denen andere Kriterien Gewicht haben.»

      Johnen lässt das nicht gelten: «Ich will die randalierenden Fans nicht entschuldigen, und die Alemannia ist ja auch bestraft, so oder so.» Aber: «Ich habe einen Priester in der Pfarrei, der kommt oft zu mir, um Geld zu sammeln - für Menschen, die zuhause frieren oder sogar Hunger haben. Man kann hingucken wohin man will in unserer Gesellschaft: Überall mangelt es. Da ist es schlicht verantwortungslos, auf eine derartige legale Einnahmequelle aus freien Stücken zu verzichten.»

      Von unserem Redakteur Manfred Kutsch (18.12.2003)
      Avatar
      schrieb am 22.12.03 20:13:58
      Beitrag Nr. 43 ()
      Aachens Präsidium denkt über neuen Tivoli nach

      Aachen. Nur Wahrsager können Ende 2003 schon prognostizieren, ob Alemannia Aachen 17 (bzw. 18) Spieltage weiter die Hochglanzliga erreicht.


      Sicher ist dagegen, dass der Tivoli als bundesligatauglich durchgehen wird. «Da würde es keine Probleme geben», sagt Horst Heinrichs. Und dann gibt es eine Überraschung: Der Präsident bestätigt, dass im Vorstandszirkel das Thema Stadionneubau dennoch eine weitaus größere Rolle spielt als bisher angenommen. «Wir beschäftigen uns mit der Frage, inwieweit ein neues Stadion realisierbar ist. Wir gehen die finanzielle Attraktivität durch.»

      Etliche Rechenaufgaben hat Alemannias Präsidium deshalb vor sich liegen. Bevor die ersten Skizzen auf dem Reißbrett erfolgen, muss das finanzielle Fundament stehen. Die öffentliche Hand hat schon müde abgewunken. «So etwas kann man nur privatwirtschaftlich mit Hilfe der Aachener Industrie und Banken organisieren», sagt Heinrichs und warnt zunächst einmal vor Luftschlössern. «Wir müssen seriös arbeiten.»

      Dabei greift Alemannias Chefetage auch auf das bereits vorhandene Modell der in die Wüste geschickten Vorgänger zurück. Vier Aachener Firmen hatten vor drei Jahren auf eigene Rechnung einen schicken Entwurf vorgestellt. «Da waren sehr viele gute Ideen dabei», findet Heinrichs, «aber auch viele nicht finanzierbare Sachen, so dass wir den Entwurf sicher nicht eins zu eins übernehmen werden.»

      Immerhin ist die Standortfrage schon beantwortet: «Etwas anderes als den Tivoli an der Krefelder Straße kann ich mir nicht vorstellen», sagt Heinrichs. Klar ist, dass auch die Fans zu einem späteren Zeitpunkt der Projektentwicklung gehört werden. Schon heute geht Heinrichs davon aus, dass tausende Stehplätze auch in einer neuen Arena vorhanden sein werden.

      Wann könnte der erste Spatenstich erfolgen? «Frühestens in anderthalb Jahren», fasst der Professor die Vorüberlegungen zusammen. Im Umkehrschluss hieße das, dass der bis 2006 gewählte Vorstand seine Amtszeit verlängern würde. «Wenn man so ein Projekt beginnt, kann man sich nicht vorzeitig aus der Verantwortung stehlen.»

      Von unseren Redakteuren Achim Kaiser und Christoph Pauli (21.12.2003 | 20:00 Uhr)
      Avatar
      schrieb am 30.12.03 21:00:06
      Beitrag Nr. 44 ()
      Dribbelt Aidoo zum Tivoli?

      Von unserem Redakteur Christoph Pauli

      Aachen. Am 9. Januar wird Alemannia Aachen in die Luft gehen. Die Expedition startet ins Trainingslager im türkischen Belek. Mit an Bord wird Bachirou Salou sein. Der bis zum Saisonende verpflichtete Stürmer hält sich bereits seit dem 11. Dezember im Reha-Zentrum vom Bernd Restle fit.



      «Er wird in einem ordentlichen Zustand zu uns kommen», sagt Manager Jörg Schmadtke voraus. Der 33-Jährige kickte zuletzt auf dem Aschenplatz des Landesligisten SC Kapellen-Erft.

      Der Konterstürmer aus Togo wollte nach seinen langen Profijahren in Gladbach, Duisburg, Dortmund, Frankfurt und Rostock eine Auszeit nehmen. «weil mein Körper einfach Ruhe brauchte».

      Mit in die Türkei wird vermutlich auch Thierry Bayock reisen. Der Kameruner kann zwar kurzfristig die Freigabe erhalten, doch bislang hat sein Berater noch keinen Interessenten für den dribbelstarken Stürmer gefunden.

      «Noch ein oder zwei Spieler», will Schmadtke in der Winterpause zusätzlich unter Vertrag nehmen. «Es wäre gut, wenn die neuen Spieler dann schon mit ins Trainingslager gehen würden», sagt der Schnäppchenjäger.

      Konkrete Namen bleiben dem Manager im Hals stecken wie eine Gräte. «Wir melden erst dann Vollzug, wenn die Verträge unterschrieben sind.»

      Fündig werden auf der Suche nach einem torgefährlichen Flügelstürmer könnte Schmadtke an alter Wirkungsstätte bei Borussia Mönchengladbach.

      Nachdem sich das Thema Peter van Houdt wohl zerschlagen hat, ist nach Informationen unserer Zeitung inzwischen auch der fintenreiche Lawrence Aidoo auf dem Markt.

      Der Ghanaer hatte noch in der letzten Saison unter Hans Meyer die meisten Einätze als Feldspieler. Unter dem neuen Trainer Holger Fach spielt er bislang keine Rolle, saß häufig nur auf der Tribüne.

      Der 21-Jährige will aber dringend wieder Spielpraxis sammeln. Borussia will seinen Kader ausdünnen, bevor weitere Verstärkungen an Land gezogen werden.

      «Prince Lawrence» besitzt in Gladbach noch einen Vertrag bis 2006, und so könnte sich ein Ausleihgeschäft auch für Borussia wertsteigernd auswirken.
      Avatar
      schrieb am 01.01.04 18:37:42
      Beitrag Nr. 45 ()
      Jörg und Jörg: «Es war noch nie so schwierig aufzusteigen»

      Aachen.

      Innerhalb einer Woche wurden vor gut zwei Jahren Sportdirektor Jörg Schmadtke und Trainer Jörg Berger von Alemannia Aachen verpflichtet. Wilde Zeiten haben die sportlich Verantwortlichen seitdem erlebt. Mehr Tiefschläge kann man kaum verkraften.


      «Diese Zeit hat uns zusammengeschweißt», sagt der Chefcoach beim Redaktionsgespräch.

      Wenn man vor der Saison ein Team zusammenstellt, hat man eine Idee. Welche Philosophie lag für die Alemannia 2003/04 zugrunde?

      Schmadtke: Unsere Ideen sind auf einer ähnlichen Wellenlinie. Es geht darum, Dinge zu verbessern und dafür das Personal zu finden. Dafür wird dann eine Prioritätenliste abgearbeitet. Manche Sache scheitern, bei anderen muss man lange am Ball bleiben. Mit Erik Meijer zum Beispiel haben wir ein Dreivierteljahr geredet.

      Konkret: Welche Idee lag vor?

      Schmadtke: Als wir hierher kamen, wurde ein kraftaufwändiger Hauruck-Fußball gespielt, der häufig vom Zufall abhängig war. Wir haben Schritt für Schritt versucht, mehr spielerische Elemente in das Team zu kriegen. Diesen Weg wollten wir auch vor dieser Spielzeit gehen: Mit Erik Meijer haben wir eine neue Option erhalten, nämlich einen sehr kopfballstarken Spieler im Sturmzentrum. Das war zu Beginn der Saison noch etwas problematisch, weil wir ausschließlich mit hohen Bällen operiert haben. Nach dem ,sehr schönen Spiel` in Fürth haben alle erkannt, dass das nicht das einzige Stilmittel sein kann.

      Berger: Bei Verpflichtungen müssen wir generell den Eindruck haben, dass die Mentalität der Spieler zum Tivoli passt. Hier ist wenig Geld da, der Kader ist klein. Deswegen machen wir uns sehr viel Gedanken über neue Spieler. Da lagen wir in den letzten zwei Jahren ja nicht so schlecht. Wichtig ist auch, dass die Mischung zwischen jungen und alten, kämpferischen und spielerischen, deutschen und ausländischen Spielern stimmt.

      Wo steht die Gruppe heute, welchen Reifegrad hat sie am Ende einer fast ideal verlaufenden Hinrunde erreicht?

      Berger: Wir haben die Qualität, am Ende oben dabei zu sein. Als Pluspunkte liste ich unsere Heimstärke, eine gut zusammengesetzte Mannschaft auf. Aber das Spiel in Osnabrück hat deutlich gezeigt, dass wir Ausfälle derzeit noch nicht kompensieren können. Die Qualität fehlt uns noch. Das vergessen zu viele.

      Ist denn nicht der Zeitpunkt gekommen, um zu sagen: Wir sind spielerisch so stark, wir wollen jetzt aufsteigen?

      Schmadtke: Es gibt noch zu viele Unwägbarkeiten. Es ist zum Beispiel ein deutlicher Unterschied ob wir oder Mainz oder Bielefeld zwei Verletzte beklagen. Die Liga ist extrem ausgeglichen. Deswegen sagen einige Experten, es war noch nie so einfach aufzusteigen, Ich dagegen vertrete die These: Es war noch nie so schwierig.

      Berger: In der zweiten Liga gibt es kein Mittelfeld. Die Liga ist für Trainer, Spieler und Klubs viel gefährlicher. Es gibt keine Automatismen, Aufsteiger sind nicht gleich wieder Absteiger und Absteiger nicht gleich wieder Aufsteiger. Das trägt im übrigen ja auch zur Attraktivität der Zweiten Liga bei.

      Wäre der Klub finanziell überhaupt in der Lage, in der Bundesliga mitzuhalten?

      Schmadtke: Warum denn nicht? Wir bekämen fast sechs Millionen Euro mehr Fernsehgeld, und das soll nicht klappen? Das Argument höre ich hier in Aachen andauernd, kann es aber nicht nachvollziehen.

      Was wird jetzt konkret unternommen, um die Voraussetzungen für eine fulminante Rückrunde zu schaffen?

      Schmadtke: Wir haben einen deutlich verbesserten Kader im Vergleich zu den Vorjahren. Da gibt es mindestens 16 sofort einsetzbare Spieler. Aufgrund der Historie können wir uns nicht gegen alle Eventualitäten absichern. Wir werden mit Sicherheit noch etwas tun. Aber bitte nicht vergessen: Wir haben unverändert hohe Verbindlichkeiten.

      Also steht die Konsolidierung an erster Stelle?
      Schmadtke: Natürlich. Viele Vereine, die mit vielen «Wenns» gearbeitet haben, sind heute in der Oberliga. Mit so vielen Konjunktiven werden wir hier nicht arbeiten, das ist unseriös. Sollen wir jetzt auf Teufel komm raus nachlegen? Am Ende scheitern wir mit einem Tor, dann fragt ihr doch: Was ist denn das für ein Management? Das werden wir nicht tun.

      Umgekehrt kann man auch fragen: Was ist das für ein Management, das jetzt nicht ins Risiko geht?

      Schmadtke: Ein seriöses.

      Ist es für einen sportlich erfolgreichen Verein einfacher geworden, Spieler nach Aachen zu lotsen?

      Schmadtke: Der Anreiz ist größer geworden. Aber andererseits werden auch Begehrlichkeiten geweckt. Plötzlich meinen Berater, hier gibt es Fleischtöpfe. In der Regel reden wir aber zumeist nur mit Spielern, die die Herausforderung suchen und für die Geld nicht das entscheidende Thema ist. Wir brauchen Leute, die mit diesem Flair etwas anfangen können.

      Zu der Atmosphäre hat immer der Dialog zwischen Fans und Team gehört. Nun hängt zwischen Bühne und Publikum ein grüner Schleier. Geht da nicht Flair verloren?

      Schmadtke: Das werden wir genau beobachten. Ich höre solche Kritik, aber warum ist diese Netz aufgehängt worden? Wir konnten nach dem Nürnberg-Spiel nicht anders handeln. Das war kein Schnellschuss, sondern eine Maßnahme in enger Abstimmung mit dem DFB. Wir haben immerhin erreicht, dass die Netze nicht engmaschig wie zunächst geplant, aufgehängt wurden. Auf Bewährung.

      Haben Sie sich vor dem Sportgericht nicht deplatziert gefühlt?

      Schmadtke: Auch die meisten Fans haben damit nichts zu tun. Die Konturen sind verschwunden, plötzlich wird der gesamte Tivoli stigmatisiert. Die Berichterstattung war nicht objektiv, und das geht vor allen Dingen DSF und Premiere an. Zu einer fairen Darstellung hätte auch gehört, wie der Verein während und nach dem Spiel reagiert hat.

      Wird die Netzlösung noch einmal auf den Prüfstand kommen?

      Schmadtke: Sobald wieder etwas passiert, wird die Maschengröße verkleinert.

      Berger: Man sollte auch einen Erziehungsprozess innerhalb der Fans anstreben. Es muss verhindert werden, dass der Nachbar mit Klamotten wirft. Anders geht es nicht. Wenn jetzt noch einmal etwas passiert, ist denen nicht mehr zu helfen.

      Der Erziehungsprozess kann auch positiv verlaufen. Könnten die Netze überflüssig werden?
      Schmadtke: Wir entscheiden das nicht alleine. Für die Spielgenehmigung ist der DFB zuständig. Natürlich arbeiten wir daran, aber das ist im Moment der völlig falsche Zeitpunkt für eine solche Diskussion.

      Berger: Andere Vereine haben zum Beispiel auch ihren Zaun entfernt. Die sind einen Schritt weiter.

      Denken Sie zeitweise noch mal an die Gründerzeit zurück, an Ihre ersten Monate in Aachen?

      Berger: Eigentlich war der Verein doch sowohl sportlich als auch finanziell tot. Wir alle hier haben eine Trotzreaktion gezeigt. Natürlich hatten Jörg und ich am Anfang auch Probleme, auf eine Schiene zu kommen. Er war neu, ich bin schon länger dabei - inzwischen ist es leichter. Die Zeiten haben uns zusammengeschweißt. Wir ticken auf einer Wellenlänge.

      Schmadtke: Sonst wäre auch einer von uns beiden nicht mehr da. Dann hätte es die Vertragsverlängerungen im Frühjahr auch nicht gegeben.

      Hat so viel sportlicher Erfolg nicht auch zu persönlichen sportlichen Angeboten geführt?

      Berger: Hat es gegeben, kam aber für mich nicht in Frage. Es ging bei einer Anfrage sogar darum, dass neben Trainer, Co-Trainer auch der Sportdirektor gemeinsam hier hätten weggehen sollen.

      Schmadtke: Ich bin noch hier, also war es nicht interessant genug.

      Als Sie nach Aachen kamen, ist Ihnen nahezu ein Paradies versprochen worden.

      Berger: Wir sind bewusst belogen worden, uns hat man verarscht. Wenn ich das alles geahnt hätte, wäre ich nicht gekommen. So schlecht ging es mir zu Hause nicht. Hier wurde alles rosarot gezeichnet. Es wurden mir neue Spieler für die damalige Winterpause und ein neues Stadion versprochen. Immerhin: Ich habe ein tolles Auto mit zwei Fernsehern bekommen. Aber auch nur, weil es schon da war.

      Schmadtke: (feixend) Ich dagegen habe gedacht, wenn der Berger da ist, kannst du nichts falsch machen. Nein, es war anders. Mir ist gesagt worden, der aktuelle und auch der künftige Etat sei gedeckt. Das war im Nachhinein mehr als albern. Immerhin habe ich als Neuling viele Facetten des Berufs kennengelernt.

      Kann die geballte Ansammlung an Rückschlägen nicht am Saisonende sogar positiv sein, weil Aachen dann eine sehr stressresistente Mannschaft besitzt?

      Berger: Das ist das Team schon. Wir alle haben es immer geschafft, nach Tiefschlägen wieder aufzustehen, wir waren nie K.o.

      Fazit auf der Zielgeraden des Jahres 2003?

      Berger: Es könnte uns wirklich richtig gut gehen. Wir sind oben in der zweiten Liga dabei, wir stehen noch im DFB-Pokal, wir bauen Schulden ab, hier ist Ruhe eingekehrt - und trotzdem haben wir Ärger am Hals, durch Dinge, die wir nicht zu verantworten haben.

      Schmadtke: Wir haben wieder einen vielleicht sogar zwei Schritte vorwärts gemacht. Wir haben ein tolles Team, auf das man sich verlassen kann, der Zuschauerzuspruch ist ausgesprochen gut, die Infrastruktur ist verbessert, wir haben einen neuen Fan-Shop - insgesamt haben sich viele Dinge zum Positiven verändert.

      (28.12.2003 | 19:30 Uhr)
      Avatar
      schrieb am 01.01.04 18:40:18
      Beitrag Nr. 46 ()
      Kommentiert: Vorfreude auf das Finale

      Wenn zu Silvester der Blick aufs abgelaufene Jahr zurückfliegt, ist die Bilanz fast atemberaubend. Aus einem todgeweihten Klub ist binnen eines Jahres ein respektabler Verein mit herausragenden sportlichen Erfolgen geworden.


      Das Publikum staunt über die Metarmophose. Fast hätte das letzte Präsidium um Hans Bay und Bernd Krings Alemannia Aachen im Schuldenloch versenkt wie des Froschkönigs Gespielin den goldenen Ball im tiefen Brunnen.

      Eben nur fast. Innerhalb weniger Monate ist aus Alemannia eine solide Veranstaltung geworden.

      Die Low-Budget-Produktion hat sich unerwartet erfolgreich entwickelt. So ist der Ausblick zu Silvester 2004 geprägt von Vorfreude auf die nächsten fünf Monate. Ob am Ende der Aufstieg steht, bleibt fraglich.

      Der kleine Kader ist bislang nicht von ernsten Verletzungen gebeutelt worden. Niemand kann sagen, wie sich ein Dutzend Vertragsverhandlungen auf den Spielbetrieb auswirken werden. Und in den letzten beiden Jahren kam das Team eher stolpernd aus der Winterpause zurück.

      Fazit: Ende 2003 steht nur fest, dass auf das Team Verlass ist, dass Rückschläge souverän weggesteckt werden. Diese Robustheit, diese Stressresistenz ist am Ende sicher nicht das schlechteste Faustpfand im Aufstiegskampf 2004.
      Avatar
      schrieb am 02.01.04 21:28:23
      Beitrag Nr. 47 ()
      02.01.2004 | 20:30 Uhr




      Aachen flirtet mit Bochums Cristian Fiel


      Aachen. Zweitligist Alemannia Aachen ist an einer Verpflichtung des Bochumer Offensivallrounders Cristian Fiel interessiert. Nach Informationen unserer Zeitung steht der 23-Jährige in Verhandlungen mit Aachen.



      «Alemannia hat Interesse angemeldet», bestätigt Fiel, «aber mehr kann ich im Moment dazu nicht sagen.»

      Der Anfang 2003 vom 1. FC Union Berlin zum VfL gewechselte Angreifer will zunächst den Trainingsauftakt in Bochum am Samstag abwarten.

      «Ich weiß nicht, zu welchen Bedingungen ich wechseln kann. Am Wochenende soll darüber gesprochen werden», sagt der Spanier, der bis 2006 an Bochum gebunden ist.

      Der in Schwaben aufgewachsene Linksfuß hat 75 Zweitligaspiele für die Stuttgarter Kickers und den 1.FC Union Berlin absolviert.

      In der Bundesliga kam Fiel beim VfL Bochum nicht mehr zum Zug, sondern sammelte vornehmlich bei Bochums Amateuren Spielpraxis.

      Aachens sportliche Leitung führt die Verhandlungen weiter und würde gerne bis zum Abflug ins Trainingslager am Freitag zumindest einen Neuzugang präsentieren.
      Avatar
      schrieb am 04.01.04 22:57:15
      Beitrag Nr. 48 ()
      Cristian Fiel gibt Aachen die Zusage

      Aachen.

      Gute Laune hatten nach dem samstäglichen Trainingsauftakt alle Alemannen. So freute sich Sportdirektor Jörg Schmadtke über ein positives Gespräch mit dem Bochumer Offensivallrounder Cristian Fiel.


      Der 23-Jährige sagte verbindlich zu, schnellstmöglich für Aachen spielen zu wollen und gab den ebenfalls an seinen Diensten interessierten Zweitligisten Oberhausen und Ahlen einen Korb. «Wir sind klar. Am Wochenanfang hoffe ich, dass ich mich auch mit dem VfL Bochum einigen kann», bestätigte Alemannias Sportchef den möglichen Coup.

      «Der Cristian ist ein guter Junge. Er hat aber bei uns keine Chance», sagte VfL-Coach Peter Neururer und versprach: «Wir legen ihm keine Steine in den Weg.» Da Aachen den bis 2006 bei Bochum unter Vertrag stehenden Linksfuß nicht ausleihen, sondern - ganz im Sinne des VfL - verpflichten will, steht dem Wechsel des Spaniers nichts mehr im Wege.

      Und so strahlte auch Alemannias Trainer Jörg Berger: «Fiel ist ein guter Mann für die linke Seite.» Möglich, dass Berger bald über eine weitere Variante für den Sturm verfügt. Denn Manager Schmadtke hat auch Kontakte zu Clemens Fritz geknüpft. Der 23-jährige Ex-Karlsruher Angreifer kann sich bei Bayer Leverkusen in der Bundesliga nicht durchsetzen und kommt nur sporadisch bei den Amateuren in der Regionalliga zum Einsatz. «Er wäre eine tolle Alternative für uns. Aber mit dem Leverkusener Management habe ich noch nicht gesprochen», hielt sich Schmadtke noch zurück.

      Aber nicht nur die Neuverpflichtungen in spe stimmten Fußballlehrer Berger optimistisch: «Alle Spieler haben während des Urlaubs Disziplin walten lassen. Keiner hatte auch nur ein Gramm Übergewicht.» In einem relativ guten körperlichen Zustand präsentierte sich auch Neuzugang Bachirou Salou, der sich nach seiner fußballerischen Beschäftigungstherapie beim Landesligisten SC Kapellen-West allerdings erst langsam wieder an die dünnere Zweitliga-Luft gewöhnen soll.

      «Er hat einen guten ersten Eindruck hinterlassen, aber er muss im Rahmen eines individuellen Plans seine Ausdauer verbessern.» Lediglich Abwehrmann Willi Landgraf wird bis zum Beginn des Trainingslagers am Freitag nur locker laufen können. Nach einem Muskelfaserriss im Oberschenkel soll sich der Routinier noch etwas schonen. Davon ließ sich aber auch Will Landgraf seine stets gute Laune nicht vermiesen.

      Von unserem Redakteur Achim Kaiser (04.01.2004 | 20:01 Uhr)
      Avatar
      schrieb am 06.01.04 21:39:27
      Beitrag Nr. 49 ()
      06.01.2004 | 12:42 Uhr


      Aachen verpflichtet Cristian Fiel bis 2006


      Aachen.

      Fußball-Zweitligist Alemannia Aachen hat am Montag den 23-jährigen Cristian Fiel vom VfL Bochum bis 2006 unter Vertrag genommen.



      Über die Ablösemodalitäten vereinbarten die beiden Klubs Stillschweigen. Nach Bachirou Salou ist der Spanier Fiel Aachens zweite Neuverpflichtung in der Winterpause für die Offensive.

      Alemannia-Sportdirektor Jörg Schmadtke sagte zu dem Coup: «Wir sind glücklich, dass der Transfer geklappt hat und dass wir mit Cristian Fiel eine weitere Ergänzung unseres Kaders präsentieren können.»

      Der Spanier hat bislang 75 Zweitliga- und 6 Erstligaspiele für die Stuttgarter Kickers, Union Berlin und den VfL Bochum bestritten. Bei der Alemannia erhält Fiel die Rückennummer 21.
      Avatar
      schrieb am 06.01.04 21:44:28
      Beitrag Nr. 50 ()
      06.01.2004 | 20:00 Uhr

      Fiel: «Ich will wieder Spaß haben»

      Von unserem Redakteur Achim Kaiser

      Aachen. So einiges prasselte gestern auf Alemannia Aachens Neuzugang Cristian Fiel ein: Termine beim Mannschaftsarzt, beim Internisten und beim Röntgen, anschließend zur Mittagszeit nach dem Okay der Ärzte öffentliche Präsentation im Rahmen einer Pressekonferenz und nachmittags ab 15 Uhr erstes Training mit der neuen Mannschaft. Dazu, sozusagen als Aachener Willkommensgruß, unaufhörlicher Regen.



      «Ich bin so froh, dass der Wechsel zustande gekommen ist und freue mich, dass ich bald wieder spielen kann», ist der Spanier erleichtert. Pikanterie am Rande: Sein erster Auftritt im neuen Alemannia-Dress mit der Nummer 21 beschert ihm ein Wiedersehen mit ehemaligen Mannschaftskameraden.

      Nach dem Abflug ins türkische Trainingslager bestreiten die Aachener ihren ersten Test am Montag nämlich ausgerechnet gegen den VfL Bochum. «Das vergangene Jahr ist für mich katastrophal verlaufen. Ich bin in der Bundesliga nicht zum Einsatz gekommen und hoffe, dass ich hier in Aachen an meine guten Leistungen anknüpfen kann, die ich in Berlin gezeigt habe», blickt der Spanier positiv nach vorne.

      Vom Aachener Zweitliga-Konkurrenten Union Berlin hatte der 23-Jährige vergangene Saison den Sprung ins Fußball-Oberhaus gewagt, musste sich aber mit Gastspielen in der vierten Etage, sprich bei Bochums Oberliga-Amateuren, begnügen.

      Schmadtke ließ keine Zweifel

      Alemannias Sportdirektor Jörg Schmadtke knüpfte frühzeitig die Kontakte zu Fiel und hinterließ in seinen Gesprächen wohl keine Zweifel. «Herr Schmadtke hat so großes Interesse gezeigt, da brauchte ich nicht viel zu überlegen», sagt der technisch versierte Linksfuß. Schnell einigten sich auch die beiden Klubs: Für den Transfer flossen nach Informationen unserer Zeitung 130.000 Euro Ablösesumme Richtung Bochum.

      «Wir haben Cristian Fiel schon länger im Auge gehabt», erzählt Alemannia-Coach Jörg Berger und erinnert sich noch an das 1:5 seiner Mannschaft im November 2001: «Da hat der Cristian uns ganz schön schwindelig gespielt.»

      Nervosität schnell verflogen

      Und genau dieses Leistungslevel will der offensive Mittelfeld-Allrounder wieder erreichen: «In der neuen Mannschaft peile ich neue Ziele an. Ich will wieder Spaß haben am Fußballspielen, dann bringe ich auch gute Leistungen.» So war denn auch die leichte Nervosität vor dem gestrigen Training schnell verflogen: «Ich kenne zwar keinen Spieler persönlich, habe auch noch mit keinem zusammengespielt. Die Jungs haben mir den Einstieg aber leicht gemacht.»

      Und so fuhr Cristian Fiel gestern Abend ziemlich gelöst wieder nach Bochum zurück. Eine Wohnung in Aachen will er sich mit seiner Freundin nach der Rückkehr aus dem Trainingslager suchen. Heute werden wohl einige Bälle auf ihn einprasseln: Auf dem Plan stehen nämlich drei Trainingseinheiten.




      :cool:
      Avatar
      schrieb am 07.01.04 17:26:41
      Beitrag Nr. 51 ()
      Der Sorgenfänger
      Der frühere Torwart Jörg Schmadtke hat aus dem Skandalverein Alemannia Aachen einen Aufstiegskandidaten für die Fußball-Bundesliga gemacht

      Von Ingo Petz

      Aachen. Jörg Schmadtke geht ungern nach vorn. ?Nur wenn es mal nötig ist.? Aber selbst wenn es rappelt in Alemannia Aachens Skandalkiste, schlägt der frühere Torwart mit seiner großen Faust nicht auf den Tisch, sondern reagiert so: ?Ich werde nachdenklich.? Schmadtke sagt dann, was Sache ist. Als Daniel Gomez des Dopings überführt wurde zum Beispiel. Oder als Aachener Fans mit einem Feuerzeugwurf gegen den Nürnberger Trainer Wolfgang Wolf die Herbstmeisterschaft in der Zweiten Fußball-Bundesliga verhinderten. ?Der Verlierer ist der Sport?, sagte Schmadtke, und jeder wusste, dass Aachen der Verlierer war. ?Natürlich ist das ärgerlich, wenn sportlich alles stimmt und einem Steine in den Weg gelegt werden, die man selbst nicht herbeigeschafft hat?, sagt Schmadtke. Aber das gehöre zu seinem Job. Er sei Manager und Krisenmanager. Und manches sei eben nicht kalkulierbar. Vielleicht sind einstige Torhüter die besseren Manager, weil sie das Spiel aus dem Hintergrund lesen können und die plötzlich auftretenden Krisen im Fünfmeter-Raum schnell erkennen können. ?Da musst du einen klaren Kopf behalten.?

      Das kann Schmadtke. Aus dem Aachener Sorgenkind, ?hoch verschuldet und ohne sportliche Perspektive?, hat der 39 Jahre alte frühere Torwart von Fortuna Düsseldorf und dem SC Freiburg seit November 2001 einen Aufstiegsaspiranten gemacht. Selbst den Abgang des Erfolgssturms Miroslav Spizak und Josef Ivanovic, die die Alemannia in der vergangenen Saison zusammen mit 20 Toren auf Platz sechs geschossen hatten, konnte er erfolgreich ausgleichen. Die Neuzugänge Erik Meijer vom HSV und U-21-Nationalspieler Emmanuel Krontiris haben bereits neun Tore erzielt, Mittelfeldspieler Stefan Blank drei und dazu noch vier Vorlagen geliefert. Die Abwehr steht kompakt. ?Beängstigend gelungen? sei die Mannschaft, hat Schmadtke nach dem überragenden 5:0 im Pokalspiel gegen Braunschweig gesagt. Der Mann mit dem Lockenkopf zeigt einen guten Riecher für gute Amateure. Er allerdings begründet den Erfolg mit der Qualität seiner Ohren. ?Ich kann gut zuhören, wenn man sich über Spieler unterhält. Dann informiere ich mich und schaue sie mir persönlich an.? Schmadtke ist Dauergast in den Stadien der Regionalligaklubs. Denn finanzielle Höhenflüge kann sich der mit vier Millionen Euro verschuldete Verein nicht leisten. Die letzte Verpflichtung war Rostocks einstiger Stürmerstar Bachirou Salou, der übergangsweise bei einem Landesligisten kickte. ?Aber Pläne gibt es immer?, sagt Schmadtke, der im Jahr zwischen 60 000 und 80 000 Kilometer fährt.

      In Aachen sitzt Schmadtke während der Spiele auf der Bank neben Aufstiegs-Abstiegs-Spezialist Jörg Berger. ?Die Stimmung ist sehr gut?, sagt Schmadtke. Die beiden sind ein eingespieltes Team seit der Katastrophen-Saison 2001/2002, als die Aachener dem sportlichen und finanziellen Abstieg noch von der Schippe sprangen. Schmadtke kam über eine Anzeige im ?Kicker? ins Management der Aachener, fühlte sich bei der Alemannia zwar in einer merkwürdigen Situation, hatte aber keine Angst zu scheitern.

      Schmadtke stellte trotz sinkender Einnahmen Mannschaften zusammen, die immer besser waren als erwartet, und er verzichtete wie viele im Verein auf Teile seines Gehalts. Er findet: ?In Aachen wird das Wir-Gefühl gelebt.? Das könnte auch ein Verdienst Schmadtkes sein. Präsident Horst Heinrichs jedenfalls bestätigte seine Leistungen, indem er seinen Vertrag bis 2007 verlängerte. ?Ich bin nicht mehr im ersten Lehrjahr?, sagt Schmadtke selbstbewusst. Die Vision sei der Aufstieg, ?sonst wäre ich kein Manager?.

      Die Nullnummern in den letzten beiden Spielen der Hinrunde gegen Ahlen und Karlsruhe sieht er da nicht als Rückschlag. ?Wir haben die stabilste Mannschaft der Zweiten Liga. Und außer gegen Cottbus haben wir alle Aufstiegsfavoriten geschlagen. Wir sind auf einem guten Weg.? Zu Hause ist der kleinste Kader der Zweiten Liga bei 20 Punkten und 15:4 Toren immer noch ungeschlagen. Die Alemannia ist Vierter mit einem Punkt Rückstand auf den Ersten. Und da ist ja noch das Spiel gegen Nürnberg, das Ende Januar am Tivoli wiederholt wird.

      Das Stadion atmet noch die Luft von 1969, als Aachen sensationell Vizemeister wurde und 1970 ebenso sensationell wieder abstieg. Das alte Stadion bröckelt etwas, und nur die Videoleinwand deutet an, dass Fußball aus dem 21. Jahrhundert gespielt wird. Der Tivoli ist ein Denkmal, das längst aufgehört hat, Denkmal zu sein. Denn die Alemannia hat es in den vergangenen 20 Jahren verkommen lassen. ?Da muss auch noch was passieren am Stadion?, sagt Schmadtke. Es ist auch schon etwas passiert. Die modernere Alemannia sitzt heute in Schnellbaubüros an der Krefelder Straße. Auch Schmadtkes Brille sieht sehr modern aus. Der Pressechef heißt Medienberater. In einem der hellen Räume hängt ein schönes Foto. Darauf läuft Kapitän Karlheinz Pflipsen durch einen engen Gang auf eine offene Tür zu. Es ist nicht zu sehen, wohin der Weg führt. Aber dort am anderen Ende scheint das Licht, hell und ein bisschen grell ? wie der schöne Schein der Fußballmoderne.
      Avatar
      schrieb am 08.01.04 16:15:35
      Beitrag Nr. 52 ()
      Warteschlangen vor dem Alemannia-Shop

      Presseinfo

      Seit heute können unsere Dauerkartenkunden ihre Pokalkarte für das Spiel gegen Bayern München erhalten. Allerdings muss man nicht bereits heute in den Alemannia-Shop gehen. Bereits vor 10 Uhr warteten am Donnerstag Morgen lange Schlangen vor dem Shop und der Verein spricht die Empfehlung aus, den Kauf der Pokalkarten auf einen der nächsten Tage zu verschieben.


      Hier noch einmal die Regelung zum Verkauf der Pokalkarten:

      Ab Donnerstag, dem 8. Januar bis zum 16. Januar haben die Dauerkarteninhaber die Möglichkeit, sich ihr Ticket für das Pokalspiel zu sichern (im Alemannia-Shop oder per Post).

      Erst am Samstag, 17.01. (zwischen 10 und 14 Uhr) sowie am 19. und 20.01. (zu den normalen Öffnungszeiten) haben die Mitglieder der Alemannia die Möglichkeit, gegen Vorlage ihres Mitgliedsausweises ihre Karte für das Pokalspiel zu erhalten.

      Der freie Verkauf für das Pokalspiel gegen den FC Bayern München beginnt dann am Donnerstag, 22. Januar ab 10 Uhr im Alemannia-Shop am Tivoli.
      Avatar
      schrieb am 10.01.04 16:43:33
      Beitrag Nr. 53 ()
      09.01.2004 | 22:00 Uhr


      Alemannia: Projekt Nürnberg beginnt in Belek

      Von unserem Redakteur Klaus Schmidt

      Belek.

      Die letzten Tage und die Prognose verhießen nichts Gutes: allenfalls 9 Grad, Regen. Doch mit der Landung der Alemannen am Freitag in Antalya waren die trüben Aussichten weggewischt. Sonnenschein, T-Shirt-Wetter.



      Und wenn es noch eines weiteren guten Omens bedarf: Ab Montag quartiert sich auch der «Herbstmeister» der Bundesliga - Werder Bremen - im Arcadia Golf & Sport Resort in Belek ein.

      «Hier hatten wir vor einem Jahr beste Bedingungen. Warum sollten wir da wechseln?», sagt Jörg Berger. Bis zum 18. Januar geht es an der türkischen Riviera um den Feinschliff, darüber setzt Alemannia Aachens Trainer den großen Titel: 1. FC Nürnberg.

      Reden und Tun

      Das Wiederholungsspiel am 26. Januar beherrscht Reden und Tun. Die Grundlagenausdauer wurde bereits vor dem Trainingslager geschaffen, «jetzt geht es um Schnelligkeitsausdauer, spielerische Formen und taktische Dinge», sagt Berger.

      Die Verfassung wird in den Tests gegen den VfL Bochum (Montag), den niederländischen Zweitligisten VV Venlo (Donnerstag) und Hannover 96 (Samstag) sowie nach der Rückkehr gegen Borussia Mönchengladbach (21. Januar) überprüft.

      Keine Experimente

      Der Coach: «Vielleicht probiere ich mal was aus, aber viel experimentiert wird nicht.» Schon gar nicht am System: «Wir spielen mittlerweile sehr kompakt, schalten sehr schnell im Mittelfeld um und schießen die meisten Tore aus Zweikampfgewinn heraus.»

      Die Zugänge Bachirou Salou und Cristian Fiel sind zusätzliche Optionen, «beide haben gezeigt, dass sie sofort einsetzbar sind». Das kurzfristig vergebene Flugticket für Michael Kniat eröffnet dem A-Junior einerseits «die Möglichkeit, sich zu zeigen». Andererseits könnte aus dem eigenen Nachwuchs eine Alternative für die Innenverteidigung aufgebaut werden, wo bislang nur Alex Klitzpera, Quido Lanzaat und Edwin Bediako erprobt sind.

      Nicht überdrehen

      Bloß nicht überdrehen: Während die 40 mitgereisten Sponsoren bereits ihren ersten Kick veranstalteten, war für die Profis nach der Ankunft in Belek zunächst mal Ruhe angesagt. Am frühen Abend stand auf der Hotel-Anlage die erste Einheit mit lockerem Laufen und einem Spielchen auf dem Programm. Jörg Berger: «Die Mannschaft weiß es: Dem Nürnberg-Spiel hat sich alles unterzuordnen. Dieser Stachel sitzt noch tief. Wir haben uns schon einmal den Sieg erkämpft, erspielt und erarbeitet. Und diese drei Punkte will ich wiederhaben.»

      Mit ein paar Wochen Verspätung wäre Alemannia dann «Herbstmeister» der 2. Liga - zum ersten Mal seit 19 Jahren. «Und dann», sagt der Trainer, «ist die Chance groß, dass wir bis zum Ende ganz oben dabei sind.»

      Kommt Fritz?

      Sportdirektor Jörg Schmadtke wird in den Tagen von Belek die Spur nach einem möglichen dritten Zugang weiterverfolgen (Clemens Fritz/Leverkusen) und Mitte nächster Woche Gespräche aufnehmen mit den Profis, deren Verträge im Sommer am Tivoli auslaufen. «Ende Januar, Anfang Februar sollten die Tendenzen feststehen.»

      Klar, dass einer wie Ivo Grlic sofort verlängern könnte - aber auch Alemannias bester Spieler der Hinrunde hat derzeit nur eines im Sinn: «Gegen Nürnberg wird`s heiß. Auch ohne Zuschauer.»
      Avatar
      schrieb am 12.01.04 19:35:50
      Beitrag Nr. 54 ()
      12.01.2004 | 16:13 Uhr


      Alemannia besiegt Bochum mit 3:1


      Belek.

      Erstes Spiel, erster Sieg: Alemannia Aachen ist gut in das neue Jahr gestartet. Im Trainingslager im türkischen Belek besiegte der Zweitligist am Montag den Bundesligisten VfL Bochum mit 3:1 (2:0).



      Die Tore erzielten Dennis Brinkmann (6., 48.) und Emmanuel Krontiris (23.), für den VfL traf Nationalspieler Paul Freier (60.).

      Jörg Berger war zufrieden, obwohl ihn das Ergebnis nicht interessiere. «Wichtiger ist, dass wir das gespielt haben, was wir uns vorgenommen haben», sagte Aachens Trainer nach dem ersten Testsspiel. «70 Minuten lang sah das gut aus», so Berger, danach habe die Kraft nachgelassen.

      Debüts von Fiel und Salou

      Bei den Schwarz-Gelben feierten die Neuzugänge Cristian Fiel und Bachirou Salou ihr Debüt im Alemannia-Trikot. Während der Ex-Bochumer Fiel 90 Minuten lang durch spielte (Berger: «Eine Bereicherung»), wurde Stürmer Salou in der zweiten Halbzeit eingesetzt.

      Bochums Trainer Peter Neururer, der mit seinem Team erst am Sonntag in belek eintraf, setzte ebenso wie Berger überwiegend seine stärkste Elf ein.

      Alemannia: Straub - Paulus, Klitzpera, Lanzaat, Blank (46. Bediako) - Grlic (58. Landgraf) - Brinkmann, Pflipsen (6. Michalke), Fiel - Meijer, Krontiris (46. Salou)
      Avatar
      schrieb am 14.01.04 20:07:27
      Beitrag Nr. 55 ()
      12.01.2004 | 20:49 Uhr

      Grlic will sich noch nicht entscheiden

      Von unserem Redakteur Klaus Schmidt

      Belek.

      Jörg Schmadtke pflegt einen Grundsatz. «Ich spiele ständig alle Szenarien durch», sagt Alemannia Aachens Sportdirektor. Das gilt für flexible Reaktionen, die das Wetter im türkischen Trainingslager erfordert, genauso wie für die Personalplanung. Diesmal hat Schmadtke ein besonders dickes Bündel an Aufgaben abzuarbeiten: Am Saisonende läuft ein Dutzend Verträge aus.



      «Es hat schon Gespräche gegeben, und wir werden uns sicher auch hier noch mal zusammensetzen», sagt Ivo Grlic. «Aber Jörg kennt meine Meinung.» Und die lautet: «Ende Februar, Anfang März wird die Tendenz diskussionsfähig. Aber eine Entscheidung wird auch dann noch nicht fallen. Ich bin ein ganz ruhiger Typ, der sich nur schwer unter Druck setzen lässt.»

      Anfragen liegen vor

      Grlic hat sich diese luxuriöse Position redlich erarbeitet. «Als ich bei Alemannia unterschrieben habe, war mein Ziel, in drei Jahren etwas zu erreichen. Das lief in der ersten Saison nicht so, wie ich mir das vorgestellt hatte, aber seit eineinhalb Jahren rufe ich konstant gute Leistungen ab.»

      Und Grlic will noch höher hinaus. «Jeder will in der Bundesliga spielen. Das muss auch Alemannias Ziel sein. Und da will ich erst mal abwarten, was in der Rückrunde passiert.»

      Zum einen sportlich: «Das Wiederholungsspiel gegen Nürnberg und das Urteil in Sachen Bielefeld sind ausschlaggebend für den Rest der Saison.» Zum anderen personell: Auch die Verträge von Kapitän Kalle Pflipsen («In seiner jetzigen Form nicht zu ersetzen»), Erik Meijer («ein Eckpfeiler»), Quido Lanzaat, Emu Krontiris und Willi Landgraf enden am 30. Juni.

      «Zuschauer sind erstligareif»

      «Außerdem brauchst du im Umfeld die richtigen Leute mit denselben Zielen. Zuschauer, Atmosphäre, da sind wir schon erstligareif. Aber es gibt noch genug Sachen, die man verbessern kann. Seitdem ich in Aachen bin, gab es immer was Neues, finanzielle und andere Rückschläge. Ich möchte schon wissen: Wie sieht es hier nächste Saison aus?»

      Bereits im letzten Jahr hatte Ivo Grlic konkrete Angebote vom MSV Duisburg und von Hansa Rostock. «Fakt ist: Auch jetzt sind Anfragen aus der Bundesliga da.» Doch der 28-Jährige will die Namen der Klubs gar nicht wissen - zum Selbstschutz. «Wenn ich weiß, wer Interesse hat, setze ich mich nur selbst unter Druck und fange an, schlecht zu spielen. Aber ich will dazu beitragen, dass es mit Alemannia weiter gut läuft.»

      Also behält Serafino Luzzi, der Grlic seit dem Wechsel 1997 von 1860 München zu Fortuna Köln berät, bis auf weiteres sein Wissen für sich. «Wir sprechen nicht darüber. Den letzten Kontakt hatten wir zu Silvester.»

      «Bundesliga - warum nicht mit Alemannia?

      Womöglich verpuffen die Begehrlichkeiten anderer Klubs. «Bundesliga - warum nicht mit Alemannia? Aber wenn wir schon in diesem Jahr wirklich nach oben wollen, muss auch auswärts die Siegermentalität her», sagt der Mittelfeldspieler. «Cottbus und Nürnberg sind meine Aufstiegsfavoriten. Der dritte Platz wird wie in jeder Saison unter mehreren Teams ausgemacht - Mainz, wir gehören dazu, Bielefeld, Duisburg. Oberhausen wird niemand mehr unterschätzen, die bekommen`s schwerer.»

      Ob Ivo Grlic Alemanne bleibt, können zwei Damen maßgeblich beeinflussen. «Meine Tochter kommt in die Schule, meine Frau hat sich einen Freundeskreis aufgebaut. Das sind Überlegungen, darüber denkst du nicht nach, wenn du solo bist.»
      Avatar
      schrieb am 14.01.04 20:09:14
      Beitrag Nr. 56 ()
      14.01.2004 | 12:22 Uhr




      Mbwando spielt um die Krone Afrikas


      Aachen.

      Alemannias Fußball-Profi George Mbwando steht im Aufgebot der Nationalmannschaft von Simbabwe für den Afrika-Cup in Tunesien (24. Januar bis 14. Februar).



      Der Mittelfeldspieler wurde von Nationaltrainer Sunday Narimo in den 22-köpfigen Kader mit insgesamt zwölf Auslandsprofis berufen. Afrika-Cup-Neuling Simbabwe trifft in der Gruppe C auf Titelverteidiger Kamerun und die früheren Afrikameister Algerien und Ägypten.
      Avatar
      schrieb am 16.01.04 14:42:53
      Beitrag Nr. 57 ()
      Aachen:

      Pflipsen am Rücken verletzt - 15.01.2004 11:45
      Landgraf gibt Platz nicht kampflos auf

      --------------------------------------------------------------------------------
      Es ist schon fast Tradition, dass die Alemannia das erste Spiel im Trainingslager gegen einen Erstligisten gewinnt. Dieses Jahr zog Bochum beim 3:1 (Tore: Brinkmann (2), Krontiris - Freier) den Kürzeren.
      --------------------------------------------------------------------------------


      Weniger das Ergebnis als vielmehr die Erkenntnis, dass "70 Minuten der Ball gut lief", stimmte Coach Berger optimistisch. Allerdings zog sich Kapitän Karlheinz Pflipsen eine Verletzung der Rückenmuskulatur zu, die ihn zu einer vorläufigen Pause zwingt.

      Bewährt hat sich die Variante mit Dennis Brinkmann und Frank Paulus auf der rechten Seite. Leidtragender könnte Routinier Landgraf (35) werden, der erst für den am Schienbein verletzten Grlic nach 58 Minuten zum Einsatz kam.

      "Abwarten", sagt Landgraf, der seinen Platz in der Viererkette nicht kampflos aufgeben will und auf Chancen in den kommenden Testspielen wartet. Am Donnerstag siegten die Aachener 5:0 gegen VV Venlo, am Samstag folgt Hannover 96.

      Achim Kaiser
      Avatar
      schrieb am 16.01.04 14:45:37
      Beitrag Nr. 58 ()
      Aachen: Behandelnder Mediziner überzeugte das Sportgericht - Sperre von zwölf Pflichtspielen -

      15.01.2004 22:59

      Gomez frei von Doping-Vorwürfen

      --------------------------------------------------------------------------------
      Stürmer Daniel Gomez von Alemannia Aachen ist vom Vorwurf des Dopings freigesprochen, wegen Verstoßes gegen die Anti-Doping-Richtlinien aber dennoch zu einer Sperre von insgesamt zwölf Meisterschaftsspielen verurteilt worden.
      --------------------------------------------------------------------------------


      Diese Entscheidung fällte das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) unter Vorsitz von Rainer Koch (Poing) am Donnerstagabend in Frankfurt/Main. Fünf Partien hat der Franzose bereits ausgesetzt.

      Gomez war in der A-Probe nach der Begegnung am 9. November 2003 gegen Arminia Bielefeld (2:0) das Kortison-Präparat Methylprednisolon nachgewiesen worden. Sein behandelnder Arzt konnte allerdings glaubhaft machen, dass das Medikament nur lokal angewendet wurde, diese Anwendung ist erlaubt.

      Gegen die Richtlinien verstieß der Stürmer, weil die Behandlung vor dem Spiel nicht angegeben wurde. Bei einer Verurteilung wegen eines Doping-Vergehens hätte ihm eine Sperre von bis zu zwei Jahren gedroht.

      Bielefeld hält laut Aussage seines Anwaltes am Einspruch gegen die Spielwertung fest. Darüber entschied das Sportgericht aber noch nicht.

      Gomez hatte sich ohne Absprache mit dem Verein vom Mannschaftsarzt seines Ex-Klubs Excelsior Virton in Belgien behandeln lassen und war daraufhin von seinem Arbeitgeber vorübergehend suspendiert worden. Bei dem nachgewiesenen Mittel handelt es sich um ein synthetisch hergestelltes Nebennierenrindenhormon (Kortikosteroid), das unter anderem den Flüssigkeitshaushalt und den Mineralstoffwechsel beeinflusst. Das Kortisonpräparat wirkt entzündungshemmend und antiallergisch.
      Avatar
      schrieb am 16.01.04 14:54:46
      Beitrag Nr. 59 ()
      15.01.2004 | 22:12 Uhr


      Alemannia: Wer bleibt, wer muss gehen?

      Von unserem Redakteur Klaus Schmidt

      Belek.

      Es gibt kaum eine Sekunde, in der Jörg Schmadtke nicht auch im Trainingslager die Antennen ausgefahren hätte.

      Alemannia Aachens Sportdirektor beobachtet die Einheiten und schaut sich an der mit Fußballteams vollgestopften türkischen Südküste ein Testspiel nach dem anderen an. Und das Organizer-Handy ist Schmadtke mittlerweile wohl nur noch operativ zu entfernen.

      Alles fließt, die Personalplanung ist ein stetiger Prozess. «Natürlich gibt es immer Dinge, die eilig gemacht werden müssen. Aber auch solche, die warten können», sagt der Manager. Das gilt gleichermaßen für die Fahndung nach möglichen Verstärkungen wie für die Pflege des vorhandenen Personals. Zwölf Verträge laufen Ende Juni aus; Schmadtke hat eine Prioritätenliste erstellt. «Doch wenn man da oben drauf steht, heißt das nicht, dass wir unbedingt mit demjenigen verlängern wollen.»

      Geklärt ist nur die Zukunft von Thierry Bayock. Nachdem sich offensichtlich in der Winterpause kein Abnehmer für Alemannias dienstältesten Profi (seit 1998 im Verein) findet, wird der Kameruner im Sommer gehen (müssen). Und für die anderen gilt: «Es war noch keiner bei mir, der gesagt hat: Ich höre in Aachen auf. Wohl aber welche, die gesagt haben: Ich möchte gerne verlängern.» Namen verschweigt Jörg Schmadtke zu diesem Stadium. «Das gehört nicht in die Öffentlichkeit, das wäre unprofessionell.»

      Immerhin legt der Personalplaner keinen Widerspruch ein, wenn man ihm gesteigertes Interesse an einer weiteren Zusammenarbeit mit den Leistungsträgern Kalle Pflipsen, Ivo Grlic, Erik Meijer und Quido Lanzaat unterstellt. «Feuer unter dem Hintern»: Am Mittwoch trafen sich Schmadtke und Grlic in der Sauna...

      Auf eine Verlängerung mit «Emu» Krontiris hat Alemannia kaum Einfluss, wenn Borussia Dortmund den fünfmaligen Saison-Torschützen zurückfordern sollte. Dass Dauer(b)renner Willi Landgraf im ersten Test gegen Bochum nicht zur vermeintlich ersten Elf gehörte - für Schmadtke kein deutliches Urteil. «Erstens probiert man in der Vorbereitung immer was aus, zweitens ist die Zeit nach Willi noch nicht aktuell, drittens war er verletzt und hat in Belek die ersten intensiven Einheiten mitgemacht. Interpretationen kennt man ja aus der Schule: Da steht auch schon mal drunter: Thema verfehlt. Und gerade im Fußball drehen sich die Dinge schnell.» So gehört auch Eric van der Luer noch lange nicht zum alten Eisen.

      «Es gibt Spieler, bei denen wir uns noch nicht schlüssig sind, wo wir die ersten Spiele der Rückrunde abwarten», sagt Jörg Schmadtke. Auf dem Prüfstand stehen George Mbwando, Fabian Ewertz («Er hat in der Hinrunde deutlich zugelegt und wird mittlerweile von der Mannschaft wahrgenommen»), Chuck Kim und Torhüter Dirk Memmersheim. Schwierigkeit für die beiden Letztgenannten: Sie haben noch nie unter Wettkampfbedingungen gespielt.

      Schmadtkes Antennen: «Sollten wir nächste Saison in der Bundesliga sein, muss man ein bisschen aufpassen. Den Aufstieg hätte die bestehende Mannschaft realisiert. Und ein intaktes Gefüge darf man nicht durch wahlloses Zukaufen zerstören. Man darf dann nicht so tun, als hätten wir bis dahin nur Leute mit drei Beinen gehabt.» Eines verspricht der Sportdirektor mit der wohl höchsten Trefferquote im deutschen Profifußball: «Egal, in welcher Liga wir spielen: Wir werden wieder was Interessantes zusammenstellen.»
      Avatar
      schrieb am 16.01.04 15:00:15
      Beitrag Nr. 60 ()
      16.01.2004 | 09:55 Uhr


      Freispruch für Gomez: Kein Doping-Fall!

      Von unserem Redakteur Christoph Pauli

      Frankfurt/Main. Das hat es im DFB-Gerichtssaal auch noch nicht häufig gegeben. Dr. Benoit Sosson holte Spritzen und Medikamente aus seiner Tasche, öffnete die Ampullen, eilte zu Daniel Gomez und «spielte» die Behandlung nach. Mit Erfolg: Der Alemannia-Stürmer wurde vom Vorwurf des Dopings freigesprochen.
      Daniel Gomez hat nicht gedopt.


      Der belgische Mediziner war am Donnerstagabend der einzige Zeuge vor dem DFB-Sportgericht, das den «Doping-Fall» Gomez verhandelte. Alemannias Stürmer war nach der gewonnenen Partie gegen Arminia Bielefeld positiv aufgefallen.

      Spielsperre bis 26. Februar

      Die Demonstration des Arztes - mehr noch seine Angaben - überzeugten sogar den Vorsitzenden des Kontrollausschusses. Horst Hilpert sah sich nach der Beweisaufnahme nicht in der Lage, «einen Nachweis für einen Dopingverstoß» zu erbringen. Vielmehr forderte er wegen schweren Verstoßes gegen die Doping-Richtlinien des Verbandes eine Spielsperre bis zum 26. Februar.

      Der Profi hatte «fahrlässig», wie auch sein Anwalt Martin Hissel einräumte, auf dem Spielberichtsbogen die Medikation nicht angegeben. Das Gericht unter der Leitung von Rainer Koch folgte Hilperts Antrag, verurteilte Gomez deswegen zu einer Sperre von zwölf Meisterschaftsspielen - fünf davon hat er bereits abgesessen. Im Pokal ist der freigesprochene Sünder einsetzbar.

      «Das freut mich für den Jungen», jubelte Manager Jörg Schmadtke im fernen Belek. «Wir werden jetzt schnell prüfen, wann wir ihn wieder zu uns zurückholen.» Gomez wiederum sprach von einer «gelernten Lektion».

      Medizinischer Exkurs

      Zu vorgerückter Stunde hatte ein kleiner medizinischer Exkurs in der Zentrale des weltgrößten Sportverbands stattgefunden. Sosson zeichnete die Krankengeschichte des Patienten Gomez nach, den er als Spieler in Virton kennengelernt hatte. Am 7. November stand der Privatpatient zum wiederholten Mal im Wartezimmer - ohne Alemannia informiert zu haben. Der Mediziner spitzte zwei mal 40 Milligramm Methylprednisolon.

      Das Medikament enthält Glukokosteroide, die nicht intramuskulär verabreicht werden dürfen. Eine solche Anwendung schloss der belgische Mediziner aus. «Ich setze die Substanz täglich ein und verabreiche sie immer gleich.» Mit seinem Patienten besprach er die Doping-Problematik nicht. «Ich ging davon aus, dass er zehn Tage nicht spielen werde, es ging mir nicht darum, dass er sofort wieder einsatzbereit ist.»

      Nachvollziehbar

      Die beschriebene und vorgespielte Behandlung des auch im belgischen Radsport-Verband als Doping-Experte tätigen Mediziners war nicht nur für den Sachverständigen Prof. Wilhelm Schänzer nachvollziehbar und zulässig. Bestätigung erhielt der Belgier auch durch ein Gutachten von Prof. Dr. Dirk Kieback, ärztlicher Direktor der Uni-Klinik Maastricht.

      Arminia Bielefeld jedenfalls, so der anwaltliche Vertreter gestern, will an seinem Antrag festhalten, um sich die Punkte am «Grünen Tisch» zu sichern. Die Chancen dafür sind seit gestern, 22.38 Uhr, verschwindend gering.
      Avatar
      schrieb am 16.01.04 19:19:06
      Beitrag Nr. 61 ()
      ZDF-Programmänderung ab Woche 4/04
      [16.01.2004 - 16:05 Uhr]
      Mainz (ots) - Woche 4/04

      Woche 6/04

      Mi., 4.2.
      20.15 ZDF SPORTextra Aus Aachen: DFB-Pokal, Viertelfinale
      Alemannia Aachen - FC Bayern München . . .


      Bitte Ergänzung beachten:
      Moderation: Wolf-Dieter Poschmann, Franz Beckenbauer


      :D :D :D

      --- zieht den bayern die lederhose aus ---

      :laugh: :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 16.01.04 19:20:49
      Beitrag Nr. 62 ()
      Fußball, 2. Bundesliga, Sportgericht
      Für Bielefeld Gomez-Fall nicht erledigt


      Für Arminia Bielefeld ist der Doping-Fall von Daniel Gomez noch nicht erledigt. Trotz der Entscheidung des DFB-Sportgerichts, den Zweitliga-Spieler von Alemannia Aachen vom Vorwurf des Dopings frei zu sprechen, will der Ex-Bundesligist den Einspruch gegen die Wertung des Punktspiels vom 9. November (0:2) zunächst aufrecht halten.

      «Der Fall ist noch nicht erledigt», erklärte Arminia-Anwalt Horst Klettke. Gomez wurde lediglich wegen Verstoßes gegen die Verfahrensvorschriften des DFB für zwölf Spiele gesperrt.

      16.01.2004 - 11:40:16
      Avatar
      schrieb am 17.01.04 12:48:07
      Beitrag Nr. 63 ()
      16.01.2004 | 21:30 Uhr

      Gomez holt die ersten drei Punkte des Jahres

      Von unserem Redakteur Christoph Pauli

      Aachen.

      Die erste Reaktion war finster. «Die Punkte sind weg», verkündete Alemannias Präsident Horst Heinrichs mit einem Gesichtsausdruck, den man früher häufig bei Leonid Breschnew beobachten konnte. Das war Mitte November, als der Doping-Fall Daniel Gomez ruchbar wurde.



      Die Stimmung war damals eher depressiv, das Präsidium erlitt Plage auf Plage. Und auch der erste Verhandlungstag vor dem DFB-Sportgericht in besagtem Fall ließ nicht unbedingt Hoffnung aufkeimen.

      «Die wollten Gomez wegen eines Doping-Verstoßes verurteilen», erkannte Aachens Rechtsbeistand Helmut Reitz nach der Sitzung. Der Experte für Sportrecht kämpfte weiter in guter alter Willi-Landgraf-Manier. Gutachten, Stellungnahmen, weitere Recherchen - am Ende stellte sich der Erfolg ein. Freispruch vom Doping-Vorwurf. Heraus kam nur eine Strafe wegen eines formalen Verstoßes, weil der Franzose seine Behandlung nicht im Spielgerichtsbogen angezeigt hatte.

      «Er hat aus Angst um seinen Arbeitsplatz bei seinem Verein vorsätzlich und in massiver Weise unrichtige Angabe gemacht. Er wollte den Sachverhalt verschleiern und Alemannia nicht informieren, dass er von einem anderen Arzt behandelt wurde», fasste Richter Rainer Koch zusammen.

      Goldene Mitte

      Beim möglichen Strafmaß - zwei Wochen bis sechs Monate - entschied er auf die goldene Mitte. «Das ist wirklich ein hartes Urteil dafür, dass ich nur gegen die Regeln verstoßen habe. Ich war ja nicht gedopt», war der Angeklagte nicht richtig zufrieden. «Nach der Sperre ist die Saison ja fast zu Ende, und vielleicht braucht mich das Team dann schon nicht mehr.»

      Am Montag berät Aachens Präsidium über den suspendierten Stürmer, baldige Heimkehr hoch wahrscheinlich. Dennoch drohen ihm arbeitsrechtliche Konsequenzen wie eine Geldbuße oder Abmahnung.

      Bielefeld protestiert weiter

      Eine Woche Zeit hat Bielefeld, um gegen das Urteil Berufung einzulegen. «Der Bielefelder Schritt ist schon aus formalen Gründen nicht zulässig», meint Reitz, «denn die Arminia war nicht Verfahrensbeteiligter.» Am Protest gegen das Spiel halten die Westfalen auch bis auf weiteres fest. «Das macht auch keinen Sinn», findet Reitz, «denn eine Spielwertung kann es nur geben, wenn die Tatbestandvoraussetzung des Doping-Verstoßes vorliegt.»

      So feiert Aachen einen guten Rückrundenstart. Drei abgeschriebene Punkte bleiben doch hängen. Reitz: «Mannschaft und Verein haben verdient, dass man so um sie kämpft.»
      Avatar
      schrieb am 17.01.04 12:55:55
      Beitrag Nr. 64 ()
      16.01.2004 | 21:30 Uhr


      Meijer: Ich würde gerne in Aachen bleiben

      Von unserem Redakteur Klaus Schmidt

      Belek.

      Ein halbes Jahr lang «baggerte» Jörg Schmadtke an Erik Meijer (34), dann hatte er den Stürmer vom Hamburger SV zu Alemannia Aachen gelotst. Im Trainingslager unterhielten wir uns mit dem Mann, der in 376 Profi-Spielen 100 Tore schoss.

      Cottbus` Trainer Eduard Geyer hat gesagt: Erik Meijer tut der ganzen Liga gut. Tut die 2. Liga auch Erik Meijer gut?

      Meijer: Ich fühle mich wohl bei Alemannia Aachen. Die Entscheidung, in die 2. Liga zu gehen, hatte für mich ja auch den bekannten Vorteil, wieder nach Hause zu kommen. Und sportlich: Der Verein ist mit mir zufrieden, ich bin zufrieden - da haben alle Beteiligten das Richtige gemacht.

      Nach dem 1:7 in Fürth haben Sie aber schon gezweifelt und gefragt: Was habe ich gemacht, wo bin ich hier gelandet?

      Meijer: Ich habe noch nie so hoch verloren. Das war eine Katastrophe, an diesem Tag lief alles schief, was nur schieflaufen kann. Aber danach haben alle Charakter gezeigt, vor allem die, die den Karren ziehen sollen. Wir haben eine Serie gestartet, damit kam das Selbstvertrauen. Und mit diesem Selbstvertrauen kam auch der schöne Fußball, als Krönung das 5:1 gegen Unterhaching.

      Seit diesem 8. Spieltag warten Sie auf ein Tor.

      Meijer: Das Toreschießen steht für mich nicht so sehr im Vordergrund. Seit meiner Zeit in Leverkusen habe ich nie mehr als sechs Tore in der Saison erzielt. Es ist die Art, wie ich spiele. Ich ziehe die Verteidiger auf mich und hoffe, dass meine Nebenleute davon profitieren. Ich habe sieben Tore vorbereitet und habe genau so viel Spaß, wenn ich für Dennis Brinkmann vorlege, als wenn ich selber das Tor mache. Und ich fühle mich wohl neben einem Jungen wie Emmanuel Krontiris, der dazu gelernt hat und noch weiter lernen will.

      Was ist anders in der 2. Liga?

      Meijer: Der Unterschied zur Bundesliga ist nicht so groß. Wie überall entscheidet das Geld, davon gibtÕs in der Bundesliga x-mal so viel. Das sportliche Niveau in der 2. Liga ist sehr hoch, die Bundesliga kann mit mehr Euros nur die besseren ausländischen Spieler verpflichten.

      Ihre Erwartungen haben sich also erfüllt.

      Meijer: Ich habe während der Vorbereitung in Bitburg viel mit meinen Landsleuten Eric van der Luer und Quido Lanzaat gesprochen, wie das so ist in Aachen. Sie haben gemeint, Platz 5 oder wieder 6, und wir hätten ein Riesenjahr. Wenn du jetzt siehst, dass wir mit einem Spiel weniger noch als Tabellenführer in die Rückrunde gehen können, dann muss man sagen: Die Erwartungen wurden übertroffen.

      Was ist das Spezielle an Aachens Team?

      Meijer: Es erinnert mich an die Zeit, als ich bei MVV in Maastricht gespielt habe. Da liefen auch keine 25, 30 Spieler rum. Wir mussten mit einem kleinen Kader hart arbeiten. Da brauchst du einige Leute, die manche Dinge innerhalb des Teams korrigieren können und müssen. Und die haben wir.

      Sie konnten in Belek überwiegend unter sehr guten Bedingungen trainieren, der Kader wurde mit Cristian Fiel und Bachirou Salou gezielt ergänzt...

      Meijer: ...und wir waren gegen einen Gegner wie Bochum so früh in der Vorbereitung so gut in Form. Ich hoffe, wir können das durchziehen. Wichtig sind die Spiele zu Beginn der Rückrunde gegen starke Mannschaften, viele zuhause. Du kannst eine Riesen-Saison spielen und trotzdem Sechster werden. Aber gehen wir mal vom Positiven aus, dass wir mehr erreichen.

      Würden Sie Geld auf den Aufstieg setzen?

      Meijer: Ich setze nie auf meine Mannschaft.

      Würden Sie es denn empfehlen?

      Meijer: Das muss jeder selbst wissen. Aber wenn ich höre, wie viel Respekt uns mittlerweile entgegen gebracht wird - das kannst du mitnehmen. Nur sind wir jetzt in einer Favoritenrolle.

      Im Juni läuft Ihr Vertrag aus.

      Meijer: Es gibt verschiedene Optionen, aber ich würde gerne in Aachen bleiben. Ich wollte mir das erst mal ein Jahr ansehen - spielst du gut, gefällt dir das? Und inzwischen kommen immer mehr Leute aus den Niederlanden, die mal was anderes als nur Roda haben wollen. Eine Wurst, ein Bier, ein offener Stehplatz und Alemannia gucken - das ist es.

      Können Sie sich vorstellen, noch mal für einen anderen Klub zu spielen?

      Meijer: Nein.
      Avatar
      schrieb am 20.01.04 20:31:12
      Beitrag Nr. 65 ()
      !!! am montag gehts los !!!


      die nächsten spiele:


      hammermannschaften


      1. FC Nürnberg Mo 26.01.04 20:15 H

      SVW Burghausen Sa 31.01.04 13:30 H

      Bayern München Pokal Mi 05.02.04 H

      FSV Mainz 05 So 08.02.04 15:00 A

      Energie Cottbus 15.02.04 15:00 H



      vier heimspiele und ein auswärtsspiel!!!


      sollte aachen drei mal gewinnen, ist der aufstieg nicht mehr aufzuhalten .....
      Avatar
      schrieb am 22.01.04 18:08:39
      Beitrag Nr. 66 ()
      21.01.2004 | 22:32 Uhr




      Meijer rundet Aachens gute Vorbereitung ab


      Bergisch Gladbach. Weh tun wollte sich keiner, dennoch entwickelte sich vor 800 Zuschauern in Bergisch Gladbach eine schwungvolle Partie, die die Aachener am Ende etwas glücklich mit 1:0 durch das Tor des Abends von Erik Meijer (59.) für sich entschieden.
      Eric Meijer hat das letzte Tor in Aachens Wintervorbereitung erzielt und damit die Alemannia zum 1:0-Sieg gegen Borussia Mönchengladbach geschossen.
      Foto: Bongarts


      Ursprünglich sollte der Test zwischen dem Zweitligisten und den höherklassigen Borussen auf dem Tivoli angepfiffen werden, doch der Rasen muss für das bevorstehende Aachener «Geisterspiel» am Montag gegen Nürnberg geschont werden.

      Keine große Live-Übertragung

      Wie am Rande des Spiels bekannt wurde, wird es für die Aachener Anhänger auch keine Live-Übertragung im großen Rahmen geben. Geplant war, die Nürnberg-Partie im Hangar, einer Flugzeughalle in Merzbrück zu zeigen. Aachen wollte diese Veranstaltung auch durch Bereitstellung von Sicherheitskräften unterstützen.

      «Die DFL kam aber mit immer neueren Forderungen, die wir jetzt aus Zeitgründen schon gar nicht erfüllen können», schüttelte Alemannia-Geschäftsführer Bernd Maas den Kopf. So wollte die DFL von der Polizei eine schriftliche Bestätigung, dass die Übertragung «eine unabdingbare Veranstaltung» sei. Der Aachener Polizeipräsident Klaus Oelze hatte mehrere Formulierungsvorschläge gemacht, die allesamt von der DFL abgeschmettert wurden.

      Gute Torhüter

      Zum Spiel: In der ersten Halbzeit konnten sich beide Torhüter auszeichnen: Stiel rettete gegen Paulus und van der Luer (13. und 15.), während sein Aachener Gegenüber gleich zweimal in einer Minute glänzte und Schüsse von van Lent und Kolkka abwehrte. Probleme hatten die Alemannen zunächst mit der rechten Gladbacher Seite, denn die Abstimmung zwischen Aachens Neuzugang Fiel und Blank stimmte noch nicht.

      Überraschend beförderte dann nach knapp einer Stunde Meijer eine Freistoß-Flanke von van der Luer per Kopf zum 1:0-Endstand in die Maschen.

      Aachen: Straub - Landgraf, Klitzpera, Lanzaat (74. Ewertz), Blank - Brinkmann (82. Kim) - Paulus (46. Bediako), van der Luer (62. Bayock), Fiel (46. Michalke) - Meijer, Krontiris (74. Gomez)
      Mönchengladbach: Stiel - Korzynietz (63. Eberl), Asanin (63. Obradovic) , Strasser, Carnell (63. Ketelaer) - Kolkka, Gaede, Kluge (82. Podzus), Ulich (46. Broich) - van Lent (46. van Hout), Sverkos (68. Skoubo)
      Avatar
      schrieb am 23.01.04 20:27:10
      Beitrag Nr. 67 ()
      22.01.2004 | 21:17 Uhr




      Das Bayern-Spiel ist ausverkauft


      Aachen. Donnerstag, 15.43 Uhr: Die letzte von 20.400 Eintrittskarten wechselt den Besitzer. Alemannia Aachens DFB-Pokal-Viertelfinale gegen Rekordmeister und Titelverteidiger Bayern München (4. Februar, 20.30/live im ZDF) ist ausgebucht.



      In den freien Verkauf gingen am Tivoli 5050 Karten, in den diversen Vorverkaufsstellen wurden nochmals 1200 Tickets verkauft.

      Bereits Mittwochabend hatten sich an der Krefelder Straße die ersten Kaufinteressenten eingefunden. Aufgrund der Kälte wurde Glühwein ausgeteilt. Geschäftsführer Bernd Maas: «Ich freue mich, dass wir alle, die sich in diese sensationell lange Schlange gestellt haben, mit dem Kauf eines oder zweier Tickets belohnen konnten.»

      Aus Bremen wird unterdessen berichtet, Alemannia bereite für den Fall des Aufstiegs in die Bundesliga die Rückkehr von Werder-Reservist Markus Daun vor. Sportdirektor Jörg Schmadtke dazu: «Im Moment sind wir Zweitligist und Vierter.»
      Avatar
      schrieb am 23.01.04 23:48:59
      Beitrag Nr. 68 ()
      Was wollt Ihr in der Bundesliga!!! Erstens glaube ich, das nicht nur der Gomez gedopt war:rolleyes: wenn ich mir den landgraf ansehe der ist ja bei jedem heimspiel total überdreht!! Außerdem haben es solche Fans nicht verdient in der ersten Liga zu spielen.

      Zuerst verliert Aachen gegen Nürnberg und in vier Wochen ist man auf den Boden der Tatsachen zurück!!!!!
      Avatar
      schrieb am 24.01.04 14:47:33
      Beitrag Nr. 69 ()
      Aachen: Interview mit Ivica Grlic - 22.01.2004 11:31
      "Wir sind der wahre Herbstmeister"

      Noch ist sein Einsatz im "Geisterspiel" fraglich: Ivica Grlic.
      --------------------------------------------------------------------------------
      Der Aachener Mittelfeldspieler, dessen Vertrag im Sommer ausläuft, spricht im kicker-Interview über das "Geisterspiel", die Ziele für die Rückrunde und seine persönliche Zukunft.
      --------------------------------------------------------------------------------


      kicker: Ihnen scheint das Trainingslager in der Türkei ja nicht so gut bekommen zu sein, Herr Grlic?

      Ivica Grlic (28): Ich hatte am Ende Fieber und mir eine Bronchitis eingefangen. Ich hätte vielleicht beim letzten Test gegen Hannover (1:2) nicht spielen sollen. Aber hinterher ist man immer schlauer.

      kicker: Sind Sie denn am Montag beim "Geisterspiel" gegen den 1. FC Nürnberg wieder dabei?

      Grlic: Das entscheiden die Ärzte bis zum Wochenende. Ich musste eine Trainingspause einlegen, nehme Antibiotika und brauche sicher noch ein paar Tage, um wieder bei 100 Prozent zu sein. Denn noch pfeift meine Lunge ganz schön!

      kicker: Die Austragung der Partie unter Ausschluss der Öffentlichkeit ist ein Novum im deutschen Profifußball. Mit welchen Gefühlen gehen Sie in diese Partie?

      Grlic: Mit Fortuna Köln haben wir mal gegen Mannheim vor 600 Zuschauern gespielt. Das war schon fast ein Geisterspiel, da hörte man jedes Wort auf dem Rasen. Aber mal im Ernst: Das wird bestimmt eine merkwürdige Sache.

      kicker: Ist das Fehlen der Fans ein großes Handicap für Ihr Team, das bei Heimspielen am Tivoli oft auch von der Atmosphäre profitiert?

      Grlic: Sicher sind unsere Anhänger sehr wichtig für uns. Aber unsere Motivation gegen Nürnberg ist so groß, dass es auch ohne Zuschauer ein ganz, ganz heißer Tanz wird.

      kicker: Trainer Jörg Berger hat gesagt, die Vorbereitung sei speziell auf dieses Spiel abgestimmt . . .

      Grlic: Die Mannschaft ist im Trainingslager noch enger zusammengerückt. Uns sind die drei Punkte abgenommen worden, jetzt wollen wir sie uns wiederholen und zeigen dass wir der wahre Herbstmeister sind. Von diesem Spiel hängt außerdem nicht unwesentlich der weitere Saisonverlauf ab.

      kicker: Das heißt, bei einem Sieg steigt Aachen auf?

      Grlic: So vermessen können wir nicht sein. Aber wenn wir diese Partie gewinnen, haben wir alle Chancen, oben dabei zu bleiben.

      kicker: Also ist Ihre persönliche Zukunft auch mit diesem Spiel verknüpft. Denn Ihr Vertrag läuft aus, und Sie wollen demnächst in der Ersten Liga spielen.

      Grlic: Es gibt entsprechende Anfragen, doch damit beschäftige ich mich derzeit nicht. Meine volle Konzentration gilt der Alemannia.

      kicker: Ist denn eine Verlängerung Ihres Engagements denkbar?

      Grlic: Warum nicht, Aachen ist mein erster Ansprechpartner. Wir haben alle Möglichkeiten, den Sprung nach oben zu schaffen. Stimmt hier die Perspektive, könnte meine Zukunft hier liegen. Aber vor Ende März werde ich diesbezüglich keine Entscheidung fällen.

      Interview: Achim Kaiser
      Avatar
      schrieb am 24.01.04 14:49:26
      Beitrag Nr. 70 ()
      23.01.2004 | 22:07 Uhr


      Berger: "Sportlich ist es tragisch"

      Aachen.

      Es geht um die Herbstmeisterschaft. Der Sieger der Partie zwischen Alemannia und Nürnberg bekommt verspätet den nutzlosen Titel nachgereicht. Als «komische Situation» beschreibt Aachens Trainer Jörg Berger die amtlich verordnete Neuauflage der Partie.

      Offiziell will niemand mehr Öl ins Feuer gießen. «Die Emotionen sind doch schon da», sagt Berger. Doch zwischen den Sätzen schimmert durch, dass die sportlich Verantwortlichen das Urteil des DFB-Sportgerichts als vollkommen überzogene Sanktion empfinden. «Sportlich ist es tragisch, denn wir haben damals gegen Nürnberg verdient gewonnen.»

      Bis zum ominösen Wurf an den Kopf des Nürnberger Trainers Wolfgang Wolf. «Kein Verein kann so einen Zwischenfall verhindern», sagt Berger. Mehr wird dem Coach nicht zu entlocken sein, auch über seinen Kollegen will er sich im Vorfeld des Spiels nicht äußern. «Wir haben hier zu keinem Zeitpunkt etwas geschürt. Und das halten wir jetzt auch bei.»

      Immerhin lichtet sich das Lazarett, niemand will die Neuauflage verpassen. Die zuletzt erkrankten Ivo Grlic und Bachirou Salou drehen wieder ihre Runden, und Kapitän Karlheinz Pflipsen trainiert schon wieder mit den Kollegen. Dennoch fällt die Entscheidung über ihre Einsatzbereitschaft erst kurz vor dem Spiel.

      Und dann beginnt die Partie, die keine Emotionen von den Rängen vorsieht. Auch ohne die Unterstützung gibt Berger die Losung aus: «Wir wollen die gute Leistung aus dem ersten Spiel wiederholen.»
      Avatar
      schrieb am 24.01.04 14:56:10
      Beitrag Nr. 71 ()
      23.01.2004 | 23:05 Uhr

      «Alemannia bedankt sich - bei null Fans»

      Von unserem Redakteur Christoph Pauli

      Aachen.

      Heimspiel 18 in einer Saison, die nur 17 vorsieht. Für die einen ist es ein «Geisterspiel», für Alemannias Geschäftsführer Bernd Maas emotionslos die «Partie gegen Nürnberg». So etwas hat es im Profibereich noch nie gegeben.

      Leistungssportler messen sich unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Das hat das Sportgericht verfügt, um «ein Exempel zu statuieren». Um die Durchführung der Partie sorgt sich die Deutsche Fußball-Liga. Aachens Schriftverkehr mit der DFL ist inzwischen fast auf Ballgröße angewachsen.

      Zuweilen schießen auch die Gralshüter von Recht und Ordnung übers Ziel hinaus, wenn sie in andere Rechtsgüter wie die Versammlungsfreiheit eingreifen. So wurde auch ein Treffen der Fans am Hangar von Merzbrück nicht gerne gesehen. Aachen dagegen hätte das Projekt unterstützt, weil es die Fans vom Tivoli weggehalten hätte.

      «Vor, während und nach dem Spiel» hat die Alemannia für die Sicherheit der Nürnberger zu sorgen, hat die DFL verfügt. Schon bei der sonntäglichen Anreise in ein geheimgehaltenes Hotel wird Aachens Ordnungsdienst Spalier stehen. Die kräftigen Männer wachen Tag und Nacht in Lobby und vor der Herberge. Und natürlich werden die fränkischen Gegner auch nicht beim Abschlusstraining alleine gelassen. Das findet nicht auf dem Tivoli statt. Sicherheitshalber.

      Beide Vereine dürfen je 40 Leute anmelden, mehr als zwei Dutzend stehen schon auf den Spielberichtsbögen. Der Rest sind Präsidiums- oder Verwaltungsratsmitglieder oder Mitarbeiter der Geschäftsstelle. Die werden im Block D und F dicht unter dem Tribünendach postiert, damit nicht der Eindruck eines leeren Stadions konterkariert wird. «Das ganze soll ja abschreckende Wirkung haben», sagt Maas. Immerhin: Einen Verhaltenskodex fürs auserwählte Publikum gibt es nicht. Jubeln und Fluchen ist erlaubt.

      Natürlich müssen sich auch Fernsehmitarbeiter und Journalisten gesondert für den Kick bei der DFL anmelden. Vertreter von Fachorganen der Schuhindustrie oder Chefredakteure von Schülerzeitungen sind da eher chancenlos. Und selbst für die üblichen Spielbeobachter anderer Vereine oder Spielerbräute gilt der Hinweis, der an jeder Metzgerei prangert: «Wir müssen draußen bleiben.» Die Losung gilt natürlich auch für Club-Fans, die angeblich den sinnlosen Weg ins Rheinland auf sich nehmen wollen. Der 1. FC Nürnberg hat die lokalen Busunternehmer gebeten, am Montag auf die Bremse zu treten.

      Penibel ist in Aachen jedes Detail vorgegeben. Das Toilettenpersonal, der Hauselektriker, der Sanitätsdienst oder der Platzwart werden namentlich angemeldet. Am einzig geöffneten Imbissstand gibt`s das Grillgut - Nürnberger Rostbratwürstchen? - umsonst.

      Na, und auf einen einzigen Ehrengast haben sich DFB und DFL dann doch eingelassen. DFB-Ehrenpräsident Egidius Braun erhält die Exklusivkarte, darf vielleicht sogar auf seinem angestammten Platz auf dem Bänkchen neben dem Spielertunnel sitzen.

      Von dort aus hat der Aachener einen schönen Blick auf die Anzeigetafel, dort wird aber nur der Zwischenstand für abgelenkte Besucher angezeigt. Werbung fällt aus, und auch Stadionsprecher Robert Moonen hat ein extrem reduziertes Textbuch. «Alemannia bedankt sich heute - bei null Zuschauern.» Ein «Lärm-Doping» ist natürlich untersagt.

      Ums Stadion herum wird eine «Friedenskette» gebildet. 300 Ordner sperren das Areal für unerwünschte Eindringlinge ab. Natürlich laufen bereits Wetten unter den Fans, dass man dennoch in den Hochsicherheitstrakt Tivoli gelangt. Solcher «Nebensport» hat sich schon bis zu den Organisatoren herumgesprochen. Maas: «Da haben wohl einige vor, ein persönliches Highlight zu schaffen.» Um das zu verhindern, wird die Arena bereits ab Sonntag bewacht, mehrfach abgesucht. Nur der Luftraum bleibt frei.

      Paul Kemen redet in diesen Tagen eher wie ein weiser Fußball-Lehrer. «Ich kann nicht sagen, ob es eine leichte Aufgabe wird.» Dennoch, der Sprecher des Aachener Polizeipräsidiums, ist zuversichtlich wie Jörg Berger in diesen Tagen: «Egal, was kommt, wir sind vorbereitet.» Seine Kollegen werden diesmal nicht im Stadion sein. Wo immer so genannte Fans auf nachweislich «falsche» Ideen kommen, wollen die «Aufklärungsstreifen» eingreifen.

      Rund um die Geisterstätte - in Tankstellen und Gaststätten - soll es keinen Alkohol geben. «Das geschieht auf freiwilliger Basis», sagt Aachens Ordnungsamtsleiter Franz-Josef Wüller. Eine verbindliche Abstinenz-Verfügung ist «rechtlich sehr problematisch». So soll das Geisterspiel möglichst ohne Flaschengeist(er) über die Bühne gehen.

      Mit einer neuen Rekordquote liebäugelt das DSF: 2,5 Millionen Kiebitze. Die Sicherheitsbedenken wurden dem Quotendiktat erwartungsgemäß untergeordnet. So findet die Partie nicht wie angedacht in den zuschauerunfreundlichen Morgenstunden statt, sondern zur besten Sendezeit. Mit Trailern weist das DSF auf das «Nachspiel zum Skandalspiel» hin. Aachen hat offiziell Einspruch eingelegt. «Es kann nicht sein, dass wir alles für eine Deeskalation unternehmen und dann so Stimmung gemacht wird», ärgert sich Maas.

      Doppelte Siegprämie?

      Die Logistik-Kosten für das letzte Spiel der Hinrunde sind mit 30.000 Euro doppelt so hoch wie gewöhnlich, weil eben auch nicht wie üblich 250, sondern eben 500 Ordner im Auftrag der DFL unterwegs sind. Mehreinnahmen für die weitere TV-Übertragung gibt es nicht. Angeblich ist auch der Bonus-Kick durch den Fernsehvertrag abgedeckt. Die DFL jedenfalls hat Aachens Antrag, einen kleinen verträumten Blick ins juristische Machwerk werfen zu dürfen, abgelehnt.

      Aachens Ausgaben könnten noch höher werden. Wenn der Herbstmeister am Montag zum zweiten Mal für einen Sieg über den Club Siegprämien bezahlen müsste. Das wäre dann ein beschwingter Federstrich unter einer leidigen Angelegenheit.
      Avatar
      schrieb am 25.01.04 15:11:36
      Beitrag Nr. 72 ()
      Was mich an den meisten Beiträgen in diesem Thread stört ist die völlige Uneinsichtigkeit der Aachener Anhänger, die überhaupt anerkennen wollen, dass der DFB ingesamt fair mit dem Verein umgegangen ist.
      Die Doping-Affäre Gomez wurde genauso mit Augemaß geahndet wie das Skandal- Spiel gegen Nürnberg.

      Was war passiert: Nach einer völlig berechtigten Schiedsrichterentscheidung benehmen sich Aachener Fans wie die Tiere und machen den gegnerischen Trainer kampfunfähig, so dass das Spiel unterbrochen wurde. Danach war es aus Sicht der meisten neutralen Beobachter kein reguläres Spiel mehr. Ich halte die Aussagen der gegnerischen Spieler durchaus für glaubwürdig, dass es ihnen danach primär darum ging, heil aus dem Stadion zu kommen.

      Von daher ist eine Neuansetzung absolut die fairste Lösung.

      Wer ein Fußballspiel austrägt, hat dafür Sorge zu leisten, dass die gegnerische Mannschaft unversehrt das Stadion verlässt. Gelingt mir dies nicht, muss ich die Konsequenzen tragen. Und solange immer nur Geldstrafen verhängt werden, wird bei den Fans kein Umdenken kommen.

      Jeder Aachener Anhänger sollte mal nachdenken, wer der wirklich Schuldige an dem Punktabzug ist

      Jene Fans, denen jeglicher Respekt vor der gegnerischen Mannschaft oder dem Schiedsrichter abgeht oder der böse böse DFB.
      Avatar
      schrieb am 26.01.04 23:18:09
      Beitrag Nr. 73 ()
      wir beglückwünschen alemannia aachen zum gewinn der herbstmeisterschaft 2003 / 2004

      aachen - nürnberg im geisterspiel 3 : 2


      Aachens Trainer Jörg Berger konnte auf die Mittelfeldstrategen Ivica Grlic (Bronchitis) und Karlheinz Pflipsen (Rückenprobleme) zurückgreifen, deren Einsatz sich erst am Spieltag entschied. Im Vergleich zum ersten Duell vom 24. November 2003 schickte Berger exakt die gleiche Startelf aufs Feld, die damals 1:0 siegte.

      Der 1. FC Nürnberg musste verletzugsbedingt auf Wiblishauser (Achillessehne) und Ciric (Adduktorenprobleme) verzichten. Wiblishauser wurde durch Lars Müller auf der linken Defensivseite ersetzt. Müllers Namensvetter Sven, in der Winterpause aus Wolfsburg zu den Franken gestoßen, feierte sein Pflichtspiel-Debüt für den FCN. Das Gleiche galt für Stürmer Aidoo, der aus Gladbach kam. Die Rahmenbedingungen des Wiederholungsspiels waren seit einigen Tagen Gegenstand lebhafter Diskussionen. Unmittelbar vor der Partie gab es keinerlei besonderen Vorkommnisse. Die Präsenz der Sicherheitskräfte rund um das Tivoli-Stadion war überdeutlich: Etwa 500 Polizisten, doppelt so viel wie bei normalen Spielen, riegelten die Arena weiträumig ab. Mit Absperrgittern und weiß-rotem Trassierband war ein unerlaubtes Betreten des Stadions praktisch unmöglich gemacht worden.


      Die Nürnberger spielten von Beginn an nach vorne und setzten die Alemannen mit gutem Forechecking unter Druck. Vor allem Neuzugang Müller war in der Anfangsphase an fast allen Angriffen der Wolf-Elf beteiligt. So auch beim Führungstor für die Franken durch Mintal, als der Slowake einen feinen Pass des Ex-Wolfsburgers verwertete (7.). Aachens Antwort ließ nicht lange auf sich warten und Grlic verwandelte einen von Pflipsen herausgeholten Elfmeter (9.).

      Allerdings brachte der Ausgleichstreffer keinerlei Sicherheit in die Defensivabteilung der Aachener. Schon zwei Minuten nach dem Ausgleich ging der Club durch Aidoo erneut in Führung, nachdem der 22-Jährige eine Kopfball-Vorlage von Vittek an Aachens Keeper Straub vorbeischlenzte. In der Folgezeit zogen sich die Nürnberger ein wenig zurück und überließen das Mittelfeld den Hausherren. Als Blank auf der linken Offensivseite zur Flanke kam und in der Mitte Paulus Aachens Stürmer Krontiris einen Augenblick den Vortritt ließ, stand es 2:2.

      Die erste Halbzeit, die Schiedsrichter Lutz Wagner auf Grund der Fairness beider Teams vor keinerlei Schwierigkeiten stellte, endete mit der einzigen Gelben Karte für den Nürnberger Aidoo.

      Die zweite Hälfte begann erneut mit schwungvollen Angriffen der Franken. Mintal und Vittek prüften schon in der 46. Minute die Reflexe des Aachener Schlussmanns Straub. Auch wenn in der Folge die großen Chancen fehlten, so zeigten doch beide Mannschaften, warum sie in dieser Partie um die Herbstmeisterschaft spielten. Das Mittelfeld wurde schnell überbrückt und zügig der Weg Richtung gegnerisches Tor gesucht. Allerdings zeigten sich beiden Abwehrreihen im zweiten Abschnitt sehr konsequent, vor allem die in Hälfte eins schwächelnde Alemannen-Abwehr agierte nun stabiler.

      Für Zählbares sorgte ausgerechnet Bachirou Salou, den Trainer Berger im Winter aus der sechsten Spielklasse zurück in den Profifußball holte. Mit dem ersten Ballkontakt nach seiner Einwechslung besorgte er den Siegtreffer. Nachdem Nürnbergs Defensivmann Nikl den Ball nicht aus der Gefahrenzone brachte, drehte sich der Togolese blitzschnell und schob den Ball flach am Keeper Schäfer vorbei ins Netz.

      Nürnbergs Coach Wolf brachte mit Obele und David nochmal zwei frische Stürmer, doch die Alemannia brachte den Vorsprung über die Zeit.

      In einer unter dem Strich flotten Partie sicherte sich Alemannia Aachen nicht nur drei Punkte, sondern auch die Herbstmeisterschaft. Die Nürnberger waren jeweils zu Beginn der beiden Halbzeiten Ton angebend und gefährlich, doch die Westdeutschen hatten vor allem in den letzten 20 Minuten den längeren Atem und siegten ein wenig glücklich mit 3:2.
      Avatar
      schrieb am 30.01.04 18:55:52
      Beitrag Nr. 74 ()
      Alemannia Aachen - Wacker Burghausen -:- (-:-)

      - Vorschau -

      Die Alemannia startete bereits am vergangenen Montag mit einem 3:2 im "Geisterspiel" (vor leeren Rängen) gegen den 1. FC Nürnberg ins neue Jahr. Zum Matchwinner avancierte Neuzugang Salou, der kurz nach seiner Einwechslung den Siegtreffer erzielte. Doch auch am Samstag wird der Togolese nicht zur Startformation gehören. Meijer und Krontiris sind im Sturm gesetzt.

      Burghausen war in der Winterpause auf dem Transfermarkt aktiv und hat sich namhaft verstärkt. Wiesinger, Komljenovic und Zikovic werden denn auch von Beginn an auflaufen. Trainer Rudi Bommer muss aber auf sechs Stammspieler verzichten, die angeschlagen, gesperrt oder beim Afrika-Cup im Einsatz sind.
      Hinspiel: 1:1
      Avatar
      schrieb am 31.01.04 17:13:48
      Beitrag Nr. 75 ()
      Alemannia Aachen: Straub - Landgraf, Klitzpera, Lanzaat, Blank - Paulus, Grlic, D. Brinkmann - Pflipsen - Meijer, Krontiris - Trainer: Berger

      SVW Burghausen: Gospodarek - Forkel, Örüm, Hertl, Everaldo - Wiesinger, Komljenovic, R. Schmidt, Oslislo - Younga-Mouhani, Zikovic - Trainer: Bommer

      Tore: 0:1 Zikovic (25.)

      Eingewechselt: 46. Fiel für Paulus, 64. Salou für Landgraf, 75. Michalke für D. Brinkmann - 59. Geißler für Zikovic, 89. Jarosch für Wiesinger

      Schiedsrichter: Steinborn

      Zuschauer: 12000

      Gelbe Karten: Fiel, Meijer - Everaldo


      Spielbericht
      Die Aachener Alemannia begann im Vergleich zum "Geisterspiel" am Montag gegen Nürnberg (3:2) mit exakt der selben Aufstellung, also mit "Matchwinner" Salou zunächst erneut auf der Bank. Bei Wacker Burghausen kamen die drei Neuzugänge Wiesinger, Komljenovic und Zikovic von Beginn an zum Einsatz. Ferner rückte Ronald Schmidt ins Mittelfeld. Im letzten Spiel vor der Winterpause (2:1 bei Union Berlin) standen damals noch die Mittelfeldakteure Broich (nach Gladbach), Bonimeier (Haarriss in der Elle), Berger (gesperrt) und Rosin (Gesichtsverletzung) in der Anfangsformation. Spielmacher Mokhtari weilt derzeit beim Afrika-Cup.
      --------------------------------------------------------------------------------
      Der 18. Spieltag im Überblick
      --------------------------------------------------------------------------------
      Die Berger-Schützlinge hatten wie schon zu Beginn des Spiels gegen den Club auch gegen die Oberbayern anfangs Probleme, ihr bekannt druckvolles Spiel im Tivoli zu entwickeln. Erst nach 18 Minuten bot sich Meijer nach einer Hereingabe von Blank eine gute Einschussmöglichkeit, die Gospodarek jedoch reaktionsschnell zunichte machte. Die auswärtsstarken Salzachstädter (zwölf Punkte) waren da schon effektiver und gingen in der 25. Minute nicht unverdient in Führung. Nach schöner Vorlage von Younga-Mouhani konnte Neuzugang Zikovic per Direktabnahme aus wenigen Metern ins verwaiste Tor einschießen. Keeper Straub hatte sich Sekunden zuvor beim Rettungsversuch gegen Wiesinger verletzt, konnte jedoch wenig später die Partie fortsetzen. Nach einer guten halben Stunde forderten die Wackeraner Elfmeter: Örüm war beim Versuch, Straub zu umspielen, am Torraumeck zu Fall gekommen - die Pfeife Steinborns blieb jedoch stumm. Bis kurz vor Pausenpfiff kamen die Alemannen nicht mehr richtig zum Zug. Lediglich ein Volleyschuss von Blank sorgte noch für ein Raunen auf den gut besetzten Rängen (45.).

      Im zweiten Spielabschnitt wurde Aachen mit der Hereingabe von Neuzugang Fiel und später auch Saloou (64.) etwas stärker, brachte mehr Aggressivität ins Spiel und kam zu zahlreichen Ecken und auch vereinzelt zu Torchancen. Freilich, zündende Ideen und die klare Linie im Aufbau fehlten weiterhin. Burghausen kam gegen Ende der Partie dann auch zu Kontern - so zwang Everaldo Straub in der 71. Minute zu einer Glanzparade, Younga-Mouhani scheiterte freistehend per Kopf an Straub. Die Vorentscheidung verpassten die Süddeutschen, so dass es bis zum Abpfiff spannend blieb. Fiel vergab in der Schlussviertelstunde nach einem Grlic-Freistoß aus fünf Metern die Riesenchance zum Ausgleich und Meijer erwischte in der 89. Minute eine Hereingabe von Fiel nicht richtig. Das 1:1 wollte nicht mehr gelingen.

      Der SV Wacker Burghausen holte sich nicht unverdient zum vierten Mal in der laufenden Spielzeit einen Auswärts-"Dreier" und gehört damit zum erweiterten Kreis der Aufstiegskandidaten. Die Oberbayern ließen gegen eine Alemannia, die die klare Linie im Spielaufbau vermissen ließ, nur wenige Torchancen zu und hatten in Neuzugang Zikovic ihren Matchwinner.
      Avatar
      schrieb am 01.02.04 19:27:01
      Beitrag Nr. 76 ()
      01.02.2004 | 16:56 Uhr

      Nürnberg löst die Alemannia ab

      Aachen.

      Eigentlich kein Wunder, an einem verregnetem Wochenende wie diesem: Alemannia Aachen ist den Platz an Sonne in der zweiten Bundesliga los. Der 1.FC Nürnberg löste am Sonntag durch einen 2:0-Heimsieg gegen den Karlsruher SC die Schwarz-Gelben vom Tivoli als Spitzenreiter des Fußball-Unterhauses ab.


      Die Vorlage dazu hatten die Alemannen den Franken bereits am Samstag gegeben - durch die erste Heimniederlage der Saison gegen Wacker Burghausen. Und die ließ sich der Nürnberger Marek Mintal, der beide Tore gegen den KSC erzielte, am Sonntag nicht entgehen.

      Cottbus verliert in Trier

      Immerhin konnte der Tabellenvierte Energie Cottbus nicht von Aachens Patzer profitieren. Der Bundesliga-Absteiger verlor bei der abstiegsbedrohten Eintracht aus Trier mit 0:2.

      Die weiteren Ergebnisse vom Sonntag lauten: Regensburg - Aue 1:1, Osnabrück - Ahlen 1:2, Berlin - Mainz 1:1.

      Oberhausen kann Erster werden

      Die Alemannia belegt derzeit mit 31 Punkten Platz 2 in der Tabelle hinter den punktgleichen Nürnbergern. Am Montagabend kann allerdings Rot-Weiß Oberhausen mit einem Heimsieg gegen Arminia Bielefeld beide Klubs noch überholen.


      :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 03.02.04 20:49:34
      Beitrag Nr. 77 ()
      02.02.2004 | 22:43 Uhr

      Straub: «Wir wollen das Unmögliche schaffen»

      Aachen.

      In der Halbzeitpause gegen Burghausen gab es die Spritzenkur. Bei einem Eckball hatte sich Aachens Keeper Stephan Straub die Muskulatur an der Halswirbelsäule gezerrt. Die Injektion half, der Torwart hielt famos.

      Sie haben den freien Montagnachmittag beim Arzt verbracht. Wie ist das Befinden?

      Straub: Es wird langsam besser. Bis Mittwoch wird es wohl klappen, so ein Spiel lasse ich mir nicht entgehen. Aber am Samstag war es sehr eng. In der Pause war ich nicht eine Sekunde bei der Besprechung. Ich war kurz davor zu sagen, `Freunde, es geht nicht mehr`. Aber dann haben die Spritze und die heiße Salbe doch noch gewirkt.

      Was war in der Spritze? Sie haben sich in der Schlussphase sogar entschieden mitzustürmen. Solcher Offensivdrang wird von den Trainern ansonsten nicht gerne gesehen.

      Straub: Ich bin auch erst das zweite Mal in meiner Aachener Zeit mit nach vorne gegangen. Ich war unglaublich sauer über diesen Spielverlauf. Da habe ich gar nicht mehr auf ein Zeichen gewartet, sondern bin nach vorne gestürmt. Und dann kommt der Ball in meine Richtung, ich wollte den Schädel hinhalten, hätte ein Koma riskiert - und der Schiedsrichter pfeift auch noch ab. Unglaublich.

      Die sportliche Leitung hat strikt dementiert, dass die letzte Niederlage im Zusammenhang mit der nächsten Aufgabe steht.

      Straub: Es ist so. Ich habe bis heute nicht an die Partie gedacht. Das Kribbeln wird am Dienstag oder Mittwoch sicher noch einsetzen. Schließlich ist es auch für uns das Spiel des Jahrzehnts. Aber alles wird wie immer sein, wenn wir dann den Rasen betreten.

      Wie sieht die Vorbereitung auf eine Aufgabe aus, die Sie aus der Sicht vieler Experten gar nicht lösen können?

      Straub: Wir verändern nichts. Es gibt im Fußball immer eine Chance. Wenn eine Eliteelf wie Bayern einen guten Tag hat, brauchen wir einen noch besseren. Und immerhin sind wir eine Spitzenelf der 2. Liga.

      Man könnte auf Ihre Klasse setzen, denn Sie haben noch nie ein Elfmeterschießen verloren.

      Straub: Das wäre viel zu spekulativ. Da können wir es nicht drauf ankommen lassen. Ich habe schon gegen die Löwen gemerkt, dass deren Schützen besser waren als eine Runde vorher in Erfurt. Und Bayern wäre noch einmal eine Klasse besser. Aber auch da würde ich ein oder zwei halten. Versprochen.

      Abgemacht. Es gibt Menschen, die sich visuell stimulieren. Haben Sie ein Bild vor Augen, dass nach getaner Arbeit Ihre Kollegen auf sie zugestürmt bekommen?

      Straub: Nein, daran denke ich nicht. Wir haben einen gemeinsamen Traum: das Unmögliche zu schaffen.


      .. viel glück ...
      Avatar
      schrieb am 03.02.04 20:55:17
      Beitrag Nr. 78 ()
      Ottmar Hitzfeld: «Wir werden Alemannia in München wiedersehen»

      München.

      Der Meistermacher: Bayerns Trainer Ottmar Hitzfeld ist der Europas erfolgreichster Trainer der letzten Dekade. Seine Trophäensammlung möchte er auch in diesem Jahr wieder mit dem Gewinn des DFB-Pokales bereichern.


      «Es ist immer wieder ein großes Erlebnis, im Finale zu stehen. Es ist ein herrlicher Augenblick, wenn man den Pokal hoch halten darf.»

      Um nach Berlin fahren zu dürfen, muss Ihre Mannschaft am Mittwoch erst einmal Alemannia besiegen.

      Hitzfeld: Das ist eine schwierige Aufgabe. Durch die Erfolge über Monate ist in Aachen eine große Euphorie ausgebrochen. Es gibt zwei kritische Punkte. Die Mannschaft von Jörg Berger ist sehr gefestigt und gut organisiert. Sie hat mit Erik Meijer und Karlheinz Pflipsen sehr erfahrene Spieler, die so eine Art Säule darstellen, an die sich die anderen anlehnen können. Sie marschieren selbstbewusst voraus und reißen die anderen mit.

      Der andere Punkt, das sind die Zuschauer. Der Tivoli ist ein sehr enges Stadion, da schaukelt sich schnell eine fanatische Stimmung hoch. Als die Paarung feststand, dachte ich: Das wird ein ganz schwieriges Spiel.

      Sind die Aachener Zuschauer auch deshalb so fanatisch, weil die Alemannia über Jahrzehnte nicht mehr zur Bundesliga gehörte?

      Hitzfeld: Das spielt eine Rolle. Alemannia Aachen ist ein echter Traditionsklub, der eine lange Durststrecke hinter sich hat. Jetzt wollen die Verantwortlichen den Erfolg, und man glaubt auch daran. Das macht die Mannschaft noch stärker.

      Wie ließen Sie die Aachener beobachten?

      Hitzfeld: Ich habe mehrmals zwei Videoaufzeichnungen von den Spielen der Aachener gegen Nürnberg und gegen Burghausen studiert und analysiert. Unser Späher Wolfgang Dremmler hat die Mannschaft außerdem beobachtet. Wir sind gut vorbereitet.

      Kennen Sie aus den Bundesliga-Jahren von 1967 bis 1970 noch Spielernamen von Aachen?

      Hitzfeld: Die hatten einen sehr kantigen, großen Mittelstürmer. Ich kann mich aber nicht mehr an den Namen erinnern.

      Er hieß Horacio Troche.

      Hitzfeld: Jawohl, stimmt. Und sie hatten einen hochgewachsenen Libero, aber auch den Namen weiß ich nicht mehr.

      Wissen Sie, welchen besten Platz Alemannia in drei Jahren Bundesliga-Zugehörigkeit von 1967 bis 1970 in der Abschlusstabelle belegte?

      Hitzfeld: Nein.

      Sie wurden 1968/69 Vizemeister - hinter dem FC Bayern.

      Hitzfeld: Tatsächlich? Respekt, alle Achtung. Das wusste ich nicht. Aus dieser Zeit ist gewiss viel an Zugehörigskeitsgefühl und Sympathie übrig geblieben.

      Was assoziieren Sie mit den Vereinsfarben schwarzgelb?

      Hitzfeld: Natürlich, in erster Linie, Borussia Dortmund und meine erfolgreiche Zeit dort. Aber dann, gleich hintendran, Alemannia Aachen. Das sind zwei Top-Klubs in schwarz-gelb. Eine große Traditionsfarbe mit einer gewissen Signalwirkung. Auf jeden Fall sympathisch.

      Beim FC Bayern gibt es in dieser Saison eine gewisse Kontinuität des Misserfolges gegen kleine Mannschaft. Siehe zuletzt das Remis in Frankfurt.

      Hitzfeld: Ich sehe keine Kontinuität darin. Wir haben ja gegen die so genannten Kleinen auch gewonnen. Und «Kleine» gibt es nicht mehr. Es sind alles Profis, die unter sehr guten Bedingungen trainieren.

      Oliver Kahn nahm sich jetzt einen Motivationstrainer. Hat der FC Bayern ein Motivationsproblem?

      Hitzfeld: Gewiss nicht. Ich finde das ganz normal, dass sich Profis beraten lassen, dass sie mentales oder autogenes Training mit Entspannungsübungen machen. Das spricht für eine professionelle Einstellung.

      Würden Sie einen Motivationstrainer verpflichten?

      Hitzfeld: Nein. Nach meinem Eindruck geht es diesen Trainern in erster Linie darum, sich selbst darzustellen, im Mittelpunkt stehen zu wollen. Einen wirklich guten Motivationstrainer zu finden ist außerdem sehr schwer.

      Haben Sie Bedenken, ins Unterbewusstsein der Spieler könnte sich der Gedanke eingeschlichen haben, dass nur noch Mannschaften wie Real Madrid, Manchester United oder der AC Mailand würdige Gegner des Rekordmeisters sind?

      Hitzfeld: Nein, überhaupt nicht. Die Spieler wissen genau: Eine Meisterschaft wird gegen die vermeintlich kleinen Klubs entschieden, weniger gegen die Mitkonkurrenten. Madrid ist sicher ein Highlight, aber die Spieler wissen, dass das Alltagsgeschäft Bundesliga ihr Brot ist.

      Noch einmal zu Aachen: Steigt die Alemannia auf?

      Hitzfeld: Die Mannschaft hat die Substanz dazu. Wir werden sie im kommenden Spieljahr im Münchner Olympiastadion wiedersehen - in der Meisterschaftsrunde.

      Von unserem Mitarbeiter Heinz-Wilhelm Bertram (03.02.2004 | 19:55 Uhr)
      Avatar
      schrieb am 03.02.04 20:59:47
      Beitrag Nr. 79 ()
      Mittwoch, 04. Februar 2004


      Tanz auf dem Vulkan

      Der Zweitligist Alemannia Aachen will den FC Bayern München aus dem DFB-Pokal werfen
      sid

      AACHEN, 3. Februar.

      In der Meisterschaft angeschlagen, im DFB-Pokal klarer Favorit - Bayern München sieht dem Viertelfinale am Mittwoch (20.30 Uhr/live im ZDF) bei Alemannia Aachen mit gemischten Gefühlen entgegen. "Das wird eine heiße Schlacht", befürchtet Trainer Ottmar Hitzfeld und redet nicht lange um die Gefahren für den Cupverteidiger auf dem mit 22 500 Zuschauern ausverkauften Tivoli herum: "Wir wissen, dass im Pokal alles möglich ist und die kleinen Mannschaften über sich hin-auswachsen." Nach dem enttäuschenden 1:1 zum Rückrundenstart der Bundesliga in Frankfurt stehen die Münchner schon wieder unter Druck. In der Meisterschaft bereits sechs Punkte Rückstand auf Spitzenreiter Werder Bremen - da verbinden sich mit dem Pokal derzeit die größeren Hoffnungen.
      "Das wird ein richtiger Pokalfight. Darauf müssen wir uns einstellen. Da ist eine ganze Region in Aufruhr, alle freuen sich, dass die Bayern kommen", sagt Hitzfeld. Entscheidend sei, gegen einen bis in die Haarspitzen motivierten Außenseiter die Zweikämpfe anzunehmen und "dass wir im Hexenkessel Tivoli kühlen Kopf bewahren".

      Hitzfeld wittert zu Recht Gefahr. "Wir hätten auch hunderttausend Karten verkaufen können", schildert Aachens Geschäftsführer Bernd Maas die euphorischen Zustände im Grenzland. Zwar hat auch Aachen mit einer 0:1-Heimniederlage in der zweiten Bundesliga gegen Wacker Burghausen die Generalprobe verpatzt, dennoch strotzt man vor Selbstvertrauen. "Wir wollen das Unmögliche schaffen", sagt Torhüter Bernd Straub: "Es ist für uns alle das Spiel des Jahrzehnts. Keiner zittert vor den Bayern."

      Schon gar nicht Trainer Jörg Berger, der mit Hitzfeld privat gut befreundet ist. "Dieses Spiel ist die Belohnung für die super Vorrunde, die meine Mannschaft hingelegt hat", sagt der erfahrene Coach, "aber unser Kerngeschäft bleibt die zweite Liga. Da wollen wir bis zum Schluss ganz oben mitmischen."

      Zweimal Elfmeterschießen

      Während der FC Bayern voraussichtlich nur auf den Brasilianer Ze Roberto (Magenverstimmung) verzichten muss, wird Aachen wahrscheinlich den verletzten Stürmer Emmanuel Krontiris ersetzen müssen. Für den erfolgreichsten Torjäger der Alemannia (sechs Treffer) soll der in der Liga wegen seines Doping-Vergehens gesperrte Daniel Gomez auflaufen. Dennoch ist Aachen vor dem Spiel nicht bange. Auf dem Weg ins Viertelfinale bewies der Zweitligist gute Nerven. Gegen Rot-Weiß Erfurt und Bundesligist 1860 München gewann man jeweils im Elfmeterschießen, zudem hat Torhüter Bernd Straub in seiner Karriere noch nie ein Elfmeterschießen verloren. "Aber darauf können wir es nicht ankommen lassen", sagt der Keeper. (sid)
      Avatar
      schrieb am 03.02.04 21:10:04
      Beitrag Nr. 80 ()
      «Spiel des Jahrzehnts» in Aachen - Bayern sind gewarnt
      Von Dietmar Fuchs

      16:17 Uhr




      Düsseldorf/Aachen - Das «Spiel des Jahrzehnts» elektrisiert eine ganze Region: Im Viertelfinale des DFB-Pokals zwischen Alemannia Aachen und Bayern München kommt es an zu einem ungleichen Duell: Arm gegen Reich, Klein gegen Groß.
      Hier ein Etat von 6,75 Millionen Euro, dort einer von 60 Millionen; hier ein Club, der erst seit 1999 wieder im Profigeschäft ist, dort der Champions-League-Gewinner von 2001. Dennoch möchte Alemannia-Coach Jörg Berger das vermeintlich Unmögliche schaffen: «Wir wollen die Bayern am Tivoli schlagen.»

      «Im Fußball gibt es immer eine Chance», redet Aachens Torhüter Stephan Straub das Team des Zweitliga-Tabellendritten stark. Zudem flößen 20 400 heißblütige Zuschauer im ausverkauften Tivoli-Stadion selbst dem Cupverteidiger und Rekordgewinner aus München Respekt ein. «Wir erwarten eine heiße Schlacht, einen richtigen Pokalfight», sagte Bayern-Trainer Ottmar Hitzfeld vor der 175. Cup-Begegnung seines Clubs.

      «Kühlen Kopf bewahren und uns klar für das Halbfinale qualifizieren» - das setzt Hitzfeld voraus und stellt fest: «Wir sind klarer Favorit.» Die Gesamtbilanz untermauert diese These: In keinem der bislang acht direkten Duelle - sechs in der Bundesliga, zwei in der Aufstiegsrunde 1965 - hat Aachen gegen die Bayern gewonnen. Nur ein Mal, am 22. März 1969 beim 1:1, gab es einen Teilerfolg.

      Zudem verpatzte Zweitliga-«Herbstmeister» Aachen mit dem 0:1 gegen Wacker Burghausen und der ersten Saison-Heimniederlage die Generalprobe. «Jetzt wollen wir gegen die Bayern alles geben. Von der Motivation her ist es ein Selbstläufer», sagte der frühere Münchner Alexander Klitzpera, der zusammen mit Quido Lanzaat Bayern-Stürmerstar Roy Makaay stoppen soll. Bei den Gästen war ein Einsatz von Zé Roberto (Magenverstimmung) und Martin Demichelis (Fußprellung) fraglich.

      Aachen, das 1953 und 1965 im Pokal-Endspiel und letztmals 1970 im Halbfinale stand, verzichtete trotz knapper Finanzressourcen auf denkbare Mehreinnahmen von rund 300 000 Euro. Ein Standortwechsel in die Gelsenkirchener Arena AufSchalke oder in das Dortmunder Westfalenstadion kam für Alemannia-Präsident Horst Heinrichs nicht in Frage. Eine sportliche Chance gebe es nur in heimischer Umgebung, «weil die Fans zu 90 Prozent hinter uns stehen». Geld spiele trotz Altlasten von etwa 2 Millionen Euro nur die zweite Rolle. «Unsere Seele verkaufen wir nicht», sagte Heinrichs. Zumal laut Berger die Rückkehr in die 1. Liga Priorität hat: «Das bleibt unser Kerngeschäft.» (dpa)
      Avatar
      schrieb am 03.02.04 21:14:40
      Beitrag Nr. 81 ()
      Mittwoch wieder DFB-Pokal (20.30 Uhr/ZDF live)


      Wir klauen Bayern den ersten Titel
      So macht der freche Zweitligist Aachen mobil
      SVEN FLOHR

      Aachen - Sie hätten weit über 60 000 Karten für den Pokalhit gegen die Bayern verkaufen können. Doch statt ins Dortmunder Westfalenstadion zu ziehen, setzt Alemannia Aachen auch im Pokalkracher (Mi., 20.30 Uhr/ZDF) auf den heimischen Tivoli. Vor 20 000 Fans wollen die Westfalen das Wunder gegen den Rekordmeister packen. "Ja, wir wollen die Bayern schlagen", sagt Jörg Berger. Trotz der ersten Heimniederlage am Sonntag gegen Burghausen (0:1) wittert Aachens Trainer eine Chancen gegen die Bayern: "Wir werden alles geben, die Motivation der Spieler ist ein Selbstläufer."

      Berger setzt dabei besonders auf zwei Spieler: Eric Meijer, 34-jähriger Sturmführer mit jahrelanger Bundesliga-Erfahrung aus Leverkusen und Hamburg. Und Stephan Straub, Torwart und Held des Achtelfinals, als er beim 6:5 n.E. gegen 1860 München den entscheidenden Elfmeter hielt.

      Jetzt will der Keeper Bayern den ersten von drei möglichen Titeln - Meisterschaft, Champions League, DFB-Pokal - klauen: "Im Fußball gibt es immer eine Chance. Und wenn es gegen die Bayern auch zum Elfmeterschießen kommt, halte ich wieder ein bis zwei. Versprochen!" Soweit wollen es die Gäste natürlich erst gar nicht kommen lassen. Ein bisschen Angst davor haben sie aber trotzdem. Bayern-Trainer Ottmar Hitzfeld: "Wir sind zwar klarer Favorit. Aber ich erwarte eine heiße Schlacht, einen richtigen Pokalfight. Da müssen wir kühlen Kopf bewahren und uns fürs Halbfinale qualifizieren."

      Bei den Bayern ist der Einsatz von Ze Roberto (Magenverstimmung) und Demichelis (Fußprellung) fraglich. Fit ist dagegen Superstürmer Roy Makaay, der von den Aachenern gleich zwei Mann auf die Füße gestellt bekommt. Jörg Berger: "Lanzaat und Klitzpera werden sich die Makaay-Aufgabe teilen."
      Avatar
      schrieb am 03.02.04 21:18:42
      Beitrag Nr. 82 ()
      Spiel des Jahrzehnts:

      Bayern droht das Aus

      AACHEN hat ‘nen Torwart, der noch kein Elfmeterschießen verlor ...

      W. HEISE

      Aachen -

      Bei Bayern reden alle von Real Madrid. Das ultimative Achtelfinale in der Champions League (24.2./ 10.3.). Doch plötzlich geht in München die Angst um: Hilfe, wir müssen ja erst mal zum Tivoli. Heute (20.30 Uhr, live im ZDF) droht die Pokalpleite im Hexenkessel von Zweitligist Alemannia Aachen.

      Tivoli, hier gewinnt der Gegner fast nie! In Aachen ist das totale Pokalfieber ausgebrochen. Das kleine Stadion wird heute kurz vor der Explosion stehen. 22 500 Fans passen rein. Sie hoffen und lauern alle auf die Sensation. Sie werden ihre gelbschwarzen "Kartoffelkäfer" auf dem Acker des Tivolis richtig Beine machen. "Wir hätten auch locker 100 000 Karten verkaufen können", stöhnt Aachens Geschäftsführer Bernd Maas.

      Und die Spieler sind heiß. Alemannias Torwart Bernd Straub: "Das ist für uns das Spiel des Jahrzehnts. Wir wollen das Unmögliche schaffen." Haben schon viele gesagt und sind dann untergegangen, denken Sie jetzt vielleicht. Aber dieser Straub meint es ernst.

      Das Horrorszenario für die Bayern: Nach 120 Minuten steht es noch immer 0:0. Elfermeter-Krimi! Denn dann schlägt die Stunde von Elfer-Hexer Straub. Aachens Mann zwischen den Pfosten hat noch nie in seiner Karriere ein Elfterschießen verloren. Straub: "Aber darauf können wir es nicht ankommen lassen." Er will den Sieg nach 90 Minuten. Ganz schön frech!

      Und was sagen die Bayern? Trainer Ottmar Hitzfeld fürchtet: "Das wird eine heiße Schlacht, ein Fight, darauf müssen wir uns einstellen. Wir müssen kühlen Kopf bewahren."

      Die Meisterschaft in weiter Ferne, heute im Pokal raus? Dann wäre Real Madrid für Bayern München die letzte Hoffnung ...

      BU: Sie wollen heute lachen: die Aachener Bachirou Salou (v.), Edwin Bediako und Elfmeter-Killer-Torwart Bernd Straub (r.). Foto: firo
      Avatar
      schrieb am 04.02.04 23:30:04
      Beitrag Nr. 83 ()
      Aachens Meijer köpft die Bayern raus

      Zweitligist Aachen steht im Halbfinale des DFB-Pokals. Das Team von Jörg Berger schaltete Titelverteidiger FC Bayern aus. Auf dem ausverkauften Tivoli siegte die Alemannia mit 2:1 und feierte den ersten Einzug in die Runde der letzten Vier seit 34 Jahren.


      Aachen war auf dem ausverkauften Tivoli in der 1. Hälfte das bessere Team, erspielte sich zahlreiche Chancen. Krontiris verpasste einen Meter vor der Torlinie (14.) und scheiterte aus 16 Metern freistehend am glänzend reagierenden Bayern-Keeper Kahn (23.). Nur drei Minuten später klärte Jeremies den Schuss von Fiel auf der Linie.

      Aachen blieb am Drücker und wurde 12 Minuten vor der Pause endlich belohnt. Blank zimmerte den Ball aus knapp 30 Metern ins rechte Eck. Kahn sah nicht gut aus und war wütend (Foto: AP). Der FC Bayern kam mit dem Halbzeitpfiff wie aus heiterem Himmel zum mehr als glücklichen Ausgleich. Nach Lizarazus Flanke köpfte Ballack aus sieben Metern ein.

      Der Titelverteidiger wurde nach der Pause stärker. Hargreaves probierte es mit einem Freistoß. Aachens Torwart Straub klärte zur Ecke (58.). Die Alemannia hielt dagegen. Brinkmann bereitete eine Möglichkeit für Pflipsen vor. Dessen Schuss aus 14 Metern wurde abgeblockt. Auf der anderen Seite wehrte Straub den Schuss von Makaay mit dem Fuß ab (65.). Ballacks Kopfball klärte Landgraf vor der Linie (72.). Aachens Trainer Berger brachte Salou und Paulus. Das zahlte sich aus. Denn sie bereiteten auf der rechten Seite den umjubelten Siegtreffer vor. Meijer war der Vollstrecker mit einem platzierten Kopfball aus acht Metern.

      Aachens Trainer Jörg Berger: "Am Tivoli ist alles möglich, das hat man heute gesehen. Wenn ich insgesamt die Chancen sehe, die wir hatten, besonders in der ersten Halbzeit, dann haben wir verdient gewonnen. Wir haben heute aber auch anders gespielt, als gegen Burghausen. Ich freue mich für die ganze Region hier, dass wir Gladbach gezogen haben."

      Bayern-Coach Ottmar Hitzfeld: "Ich bin maßlos enttäuscht. Wir haben es nicht geschafft, das Tempo mitzugehen oder zu bestimmen. Aachen war in der ersten Halbzeit sehr gut, wir hatten Glück, dass wir vor der Pause noch das 1:1 gemacht haben. Wir hatten zu viele Fehler im Defensivbereich. Es war Trauerstimmung in der Kabine, wir haben uns heute blamiert und müssen uns nun gegen Hannover rehabilitieren. Wenn man weiß, dass man gegen Real Madrid spielt und gegen Aachen rausfliegt, dann muss man seine Ansprüche relativieren."

      Bremen gegen Lübeck - Aachen gegen Mönchengladbach
      Schauspieler Mario Adorf hat dem SV Werder Bremen ein Glückslos und den Fußballfans ein prickelndes Nord-Derby im DFB-Pokal beschert. Der Tabellenführer empfängt im Halbfinale den Zweitligisten VfB Lübeck. Im zweiten Duell kommt es zum West-Derby zwischen dem Zweitligisten Alemannia Aachen und Borussia Mönchengladbach. Das Halbfinale wird am 16. und 17. März gespielt.
      Avatar
      schrieb am 04.02.04 23:32:04
      !
      Dieser Beitrag wurde vom System automatisch gesperrt. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an feedback@wallstreet-online.de
      Avatar
      schrieb am 04.02.04 23:39:09
      Beitrag Nr. 85 ()
      Aachen stürzt Pokal-Favorit Bayern München





      Der Aachener Torschütze zum 2:1, Eric Meijer freut sich über seinen Treffer.

      Hamburg (dpa) - Der Favorit wankte und wurde zu Boden geworfen. Fußball-Zweitligist Alemannia Aachen hat den deutschen Rekord-Pokalsieger FC Bayern München aus dem DFB-Pokal geworfen.
      Der Niederländer Erik Meijer erzielte in der 81. Minute den entscheidenden Treffer zum 2:1 (1:1)-Sieg, der Aachen ins Halbfinale brachte. Die Gastgeber waren vor 20 400 Zuschauern am ausverkauften Tivoli durch Stefan Blank (33.) auch verdient in Führung gegangen. Nationalspieler Michael Ballack glich in der Nachspielzeit der 1. Halbzeit für die Bayern aus.

      Schauspieler Mario Adorf hat dem SV Werder Bremen ein Glückslos und den Fußballfans ein prickelndes Nord-Derby im DFB-Pokal beschert. Der Bundesliga-Tabellenführer empfängt im Halbfinale den Fußball-Zweitligisten VfB Lübeck. Im zweiten Duell kommt es zum West-Derby zwischen dem Zweitligisten Alemannia Aachen und Borussia Mönchengladbach. Dies ergab die Auslosung nach dem Viertelfinalspiel der Alemannia gegen den FC Bayern München (2:1). Das Halbfinale wird am 16. und 17. März gespielt.
      Avatar
      schrieb am 04.02.04 23:41:02
      Beitrag Nr. 86 ()
      Aachen wirft Bayern München raus

      Aachen - Bayern München hat durch eine peinliche Pleite im DFB-Pokal beim Zweitligisten Alemannia Aachen seine erste von drei Titeloptionen aus der Hand gegeben und schlittert nach nur zwei Spielen in 2004 in seine erste Krise des Jahres. Nach einer vor allem in der ersten Halbzeit desolaten Vorstellung unterlag der Titelverteidiger und elfmalige Cupsieger im Viertelfinale beim Zweitliga-Dritten Alemannia Aachen 2:1 (1:1).

      Der Niederländer Erik Meijer besiegelte mit seinem Kopfballtreffer in der 81. Minute das insgesamt verdiente Pokal-Aus der Münchner, nachdem Michael Ballack in der 45. Minute die erste Aachener Führung durch Stefan Blank (33. ) ausgeglichen hatte. Die Alemannia feierte den ersten Einzug in die Runde der letzten Vier seit 34 Jahren.

      Vor 20.400 Zuschauern im ausverkauften Hexenkessel des Tivoli blieb die Trotzreaktion der Bayern nach dem müden 1:1 zum Rückrundenauftakt der Bundesliga bei Eintracht Frankfurt aus. Schon vor Blanks Weitschusstreffer, bei dem Nationalkeeper Oliver Kahn schlecht aussah, hätte der haushohe Favorit zurückliegen müssen.

      Die Aachener, die für das erste Pflichtspiel der Bayern auf dem Tivoli über 100.000 Karten hätten verkaufen können, begannen erstaunlich respektlos und setzten den Bundesliga-Dritten stark unter Druck. Dabei offenbarte die Bayern-Deckung große Schwächen, vor allem der mit einer Fußprellung ins Spiel gegangene Argentinier Martin Demichelis erwies sich als Unsicherheitsfaktor.

      In der 14. Minute unterlief Demichelis im Strafraum zudem ein Handspiel, das Schiedsrichter Michael Weiner jedoch übersah. Der anschließende Schuss des nach seinem Wechsel aus Bochum erstmals in der Anfangsformation stehenden Cristian Fiel strich nur knapp am Gehäuse von Kahn vorbei. Neun Minuten später musste der Nationalkeeper sein ganzes Können aufbieten, um einen Acht-Meter-Schuss des völlig freistehenden U21-Nationalspielers Emmanuel Krontiris mit den Fingerspitzen über die Latte lenken zu können.

      Als Kahn drei Minuten später geschlagen war, rettete Nationalspieler Jens Jeremies bei einem Schuss von Fiel auf der Linie (26.), ehe Blank mit seinem 20-Meter-Schuss die hochverdiente Führung erzielte. Wie aus dem Nichts gelang den Bayern dagegen in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit der Ausgleichtreffer, als der bis dahin ebenfalls völlig blasse Ballack nach einer Flanke von Bixente Lizarazu ungehindert aus kurzer Distanz einköpfen konnte.

      Nach dem Wechsel präsentierten sich die Bayern nur unwesentlich geordneter, dafür aber wesentlich engagierter und bekamen das Spiel nach etwa einer Stunde halbwegs in den Griff. In der 58. Minute lenkte Aachens Keeper Stephan Straub einen 22-Meter-Freistoß von Owen Hargreaves über die Latte. In der 65. und 74. Minute rettete der Keeper gleich zweimal gegen den völlig frei vor ihm aufgetauchten Roy Makaay.

      Beste Spieler bei Aachen waren Torschütze Blank sowie Fiel, die auf der linken Seite ein gutes Gespann bildeten. Bei den Bayern konnte nach einer Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit allenfalls Ballack mit Abstrichen überzeugen, Jeremies wusste zumindest kämpferisch zu gefallen.

      04.02.2004 - aktualisiert: 04.02.2004, 23:15 Uhr
      Avatar
      schrieb am 05.02.04 10:54:58
      Beitrag Nr. 87 ()
      Berger hat Alemannias Agonie beendet


      Aachen (dpa) -

      Mit der Vergangenheitsbewältigung geht Jörg Berger offen um. Negativ-Schlagzeilen, geschädigtes Image, ein Verein, «der tatsächlich tot war»: Berger lässt nichts aus.

      Seit der «Feuerwehrmann» des deutschen Profifußballs am Aachener Tivoli arbeitet, ist der Alemannia kaum etwas erspart geblieben. Betrugsverfahren, Haftbefehle, Razzien auf der Geschäftsstelle, zurückgetretene Präsidien, Millionenschulden. «Wir hatten keine Spieler, kein Geld, keine Lizenz. Ich habe zwei Mal überlegt, hier aufzuhören», gibt Berger im Rückblick auf seine am 8. Oktober 2001 begonnene Amtszeit beim Aachener Traditionsclub zu.

      Berger tat es nicht, wollte weiter aktiv an der Konsolidierung der Alemannia mitwirken. Und das, was der Sachse heute als «Wunder» bezeichnet, setzte sich bis zum Erreichen des Viertelfinales im DFB- Pokal gegen den FC Bayern München fort: Das «Spiel des Jahrzehnts» war der Lohn für Entbehrungen, die mit dem Fast-Abstieg aus der 2. Liga in der Saison 2001/02 (Platz 14) erst so richtig begannen.

      «Wir alle hier haben auf Geld verzichtet», sagt Berger, der neben sportlichen und finanziellen Nackenschlägen auch gesundheitlich ein schweres Schicksal meisterte. Im November 2002 wurde eine Darmkrebs-Erkrankung diagnostiziert, Angst und Ungewissheit beherrschten sein Leben. Die Folgen der Krankheit und die Dickdarm-Operation sind überwunden, «mir geht es immer gut», kann er heute sagen. Und die leidvolle Erfahrung öffentlich machen. Er wirbt für Aufklärung, er will, dass die gesetzlichen Krankenkassen die möglicherweise lebensrettende Darmspiegelung nicht erst vom 55. Lebensjahr an bezahlen.

      Für ihn selbst gab es damals nur eins: «Ich komme wieder.» Aufgeben ist nicht seine Sache, Krisen indes sind es schon. Das war nicht nur bei seinen fünf Bundesliga-Clubs (Fortuna Düsseldorf, Eintracht Frankfurt, 1. FC Köln, Schalke 04, Karlsruher SC) so. Im Abstiegskampf der Saison 1998/99 führte er die Frankfurter Eintracht am letzten Spieltag mit einem 5:1 über Kaiserslautern zum nicht mehr für möglich gehaltenen Klassenverbleib - um sieben Monate später doch gehen zu müssen.

      In Aachen begann Berger praktisch bei Null: «Der einzige Spieler, der nicht neu ist, heißt Willi Landgraf.» Den Rest des aktuellen Kaders stellte Berger mit Sportdirektor Jörg Schmadtke unter strikten Sparmaßnahmen zusammen - mit Erfolg. Nach dem verhinderten Abstieg 2002 belegte die 1970 als damaliger Vizemeister aus der 1. Liga verschwundene Alemannia 2002/03 Rang 6 und wurde in der vergangenen Woche mit einem 3:2 im «Geisterspiel» gegen Nürnberg «Herbstmeister».

      «Ich habe Erfolg nie auf mich allein bezogen. Das ist immer Teamwork.» Und das will Berger im Dreiländereck Deutschland, Niederlande und Belgien möglicherweise zum Kultstatus weitertreiben: «Wir sind doch so etwas Ähnliches wie der FC St. Pauli.» Die Identifikation der Fans mit der Alemannia ist groß, «wir sind mittlerweile eine feste Größe. Ich freue mich riesig über diese Entwicklung». Nur eines will Berger nicht in den Mund nehmen - das Wort vom Aufstieg: «Von der 1. Liga spreche ich nicht.»



      :cool:
      Avatar
      schrieb am 05.02.04 10:59:14
      Beitrag Nr. 88 ()
      Avatar
      schrieb am 05.02.04 11:00:40
      Beitrag Nr. 89 ()
      Avatar
      schrieb am 05.02.04 11:05:09
      Beitrag Nr. 90 ()


      Pokal-Viertelfinale

      "Rekordpokalsiegerrauswerfer"

      Die Trikots hatten sich die Aachener vorsichtshalber schon mal drucken lassen. Als sie dem desolaten FC Bayern mit einem 2:1-Sieg die Titelverteidigung im DFB-Pokal vermiest hatten, durften sie den Triumph auch zur Schau tragen.


      Erik Meijer, der Held des Abends, mit dem Trikot "Rekordpokalsiegerrauswerfer"
      Foto: dpa


      Geblendet vom „Zauberwort Real Madrid“ (Franz Beckenbauer), hat der FC Bayern gestern Abend im DFB-Pokalviertelfinale den Zweitligisten Alemannia Aachen gar nicht richtig wahrgenommen – und stand nach packenden 90 Minuten bereits vor den Trümmern seiner hochfliegenden Rückrunden-Planung.

      Erik Meijer bestrafte die Laxheit und Überheblichkeit des Rekordmeisters per Kopfballtor kurz vor Schluss zum 2:1 (1:1)-Sieg, 20.400 Zuschauern feierten Aachens Einzug ins Pokal-Halbfinale. Stefan Blank hatte die Alemannen in Führung gebracht, Michael Ballack war nur der Ausgleich für ein ausgebrannt wirkendes Team gelungen.

      Manche Dinge ändern sich nie. Das Gerücht, dass der Aachener Tivoli für rustikale Fußballkost bürgt, bewahrheitete sich schon nach 60 Sekunden – Alemannias Verteidiger Blank und Hargreaves gerieten mit den Köpfen aneinander. Drei Minuten waren ins Land gegangen, als Ballack den gegnerischen Spielgestalter Pflipsen herzhaft niedergrätschte – für den Rest der Auftakt-Viertelstunde tasten sich beide Teams etwas behutsamer ab.

      Aber dann, erste Großchance für die Kleinen: Meijer hatte per Kopf abgelegt, dem Querpass vors Bayern-Tor aber schaute Krontiris nur irritiert hinterher, statt den Ball einfach ins Netz zu treten. Fortan war nicht mehr zu erkennen, wer hier Zweitligist war und wer der Rekordmeister mit zehn aktuellen Nationalspielern – Unwissende hätten auf die Aachener tippen müssen, die dank Blanks Fernschuss knapp über die Torlatte die nächste Chance verbuchten (19.).



      Zuweilen mit der Brechstange
      Der frühe Aufstand der Namenlosen schlug den Bayern derart auf den Magen, dass sie phasenweise jede Ordnung in Abwehr und Mittelfeld auflösten; an eigene Angriffsbemühungen war gar nicht zu denken. Nur dem unverwüstlichen Münchner Dusel und eklatanten Aachener Abschlussschwächen verdankte sich, dass die Partie nicht rasch entschieden war: Krontiris scheiterte frei aus acht Metern an Oliver Kahn (23.), gleich darauf schoss Fiel den Ball nicht ins von Kahn verlassene Tor, sondern ans Knie von Jeremies.

      Wenn aber alle Kunst versagt, hilft ja zuweilen die Brechstange. Für die ist in Aachen Linksverteidiger Blank zuständig, in der 33. Minute trat er in Aktion: Gewaltschuss aus 20 Metern, der Ball beschrieb eine Kurve – fort von Kahn, der sich just zur falschen Seite bewegt hatte. 1:0, der Tivoli tobte.

      Und Alemannia Aachen blieb am Drücker. Als gelte es, Bayerns Klubchef Beckenbauer zu widerlegen, der vor dem Auftritt seines Teams genörgelt hatte: „Die Mannschaft muss ganz einfach besser spielen als in der Vorrunde, denn schlechter spielen kann man ja nimmer.“ Konnten sie doch, immerhin wurden die Champions-League-Helden hier vom Dritten der Zweiten Liga vorgeführt – und führten nicht einen Akteur in eigenen Reihen, der etwas entgegenzusetzen hatte.



      Unverwüstlicher Bayern-Dusel
      Aber da gibt es ja noch besagten Bayern-Dusel. Eine Minute war über die Zeit gespielt, als Lizarazus Flanke den Kopf von Ballack fand; Aachens Keeper Straub strich der Ball knapp über den Arm. Der Ausgleich im günstigsten Moment – konnte noch was schief gehen?


      Der Zweitligist ging auch nach der Pause beherzter zu Werke. Als Torwart Straub nach 59 Minuten endlich einen Freistoß von Hargreaves aus dem Torwinkel fischte, hatte sein Gegenüber Kahn bereits zwei weitere Noteinsätze hinter sich. Doch den Schwung aus der ersten Halbzeit brachte der Zweitligist nicht mehr zurück, auch, weil die Bayern früher störten und allerlei Nickligkeiten den Spielfluss trübten.

      Ballack sah Gelb nach einem Foul an Pflipsen, der wiederum den Ball aus 17 Metern nicht im Münchner Tor unterbringen konnte. Auf der Gegenseite nutzte Makaay einen Stellungsfehler von Lanzaat zum Volleyschuss, Straub parierte per Fuß(65.). Und als Alemannias Keeper geschlagen war, beförderte Landgraf einen Kopfball Ballacks von der Torlinie (72.). Die Partie schien zu kippen; erneut scheiterte Makaay an Straub (74.).

      Die Bayern übernahmen mühsam die Regie – und das Glück wechselte plötzlich die Fahnen. In der Phase der größten Bedrängnis setzte sich der eingewechselte Stürmer-Veteran Salou gegen zwei Bayern durch, den Rückpass flankte Paulus auf den Kopf des Niederländers Meijer, der Demichelis übersprang und die Kugel unhaltbar für Kahn zum 2:1 ins Netz nickte (82.).

      Der Rest war Abwehrschlacht pur. Hoch und weit droschen die Bayern den Ball immer wieder Richtung Aachener Strafraum, Konstruktives gelang dem geschockten Starensemble nicht mehr. Rund um den Tivoli feierten schließlich die Fans so rustikal, wie ihre Helden gekämpft hatten. Die Bayern trollten sich trauernd in die Kabine.
      Avatar
      schrieb am 05.02.04 20:57:03
      Beitrag Nr. 91 ()
      Beste Elf der Welt trifft auf eine noch bessere

      Von unserem Redakteur Christoph Pauli

      Aachen. Irgendein Optimist hatte vorgesorgt. Die Partie war ein paar Sekunden Geschichte, da flogen T-Shirts aufs Spielfeld mit dem Aufdruck «Rekordpokalsiegerrauswerfer». Aachen schlägt den Titelverteidiger 2:1 und steht so verdient im Halbfinale, wo Borussia Mönchengladbach wartet.

      So wurde die schönste Aachener Pokalnacht aller Zeiten. «Das ist einfach ein geiles Gefühl und der gerechte Lohn, weil wir alles gegeben haben», bilanzierte Torschütze Erik Meijer. Der Mann hatte gewaltige Schrammen davon getragen, als er ungebremst mit dem Gesicht in eine «Mobilat-akut-Bande» geflogen war.

      Beulen beim FC Bayern

      Viel größer waren die Beulen beim FC Bayern. Die waren auf den Platz gekommen, als stünde ein netter Abend-Spaziergang an, sie wählten das Programm «Schongang». «Das unglaubliche war, die Tatsache, dass wir sogar spielerisch besser war», stellte Ivo Grlic fest.

      Nach 14 Minuten stand das erste Dramolett im Strafraum an. Meijer köpfte eine Brinkmann-Flanke an den Arm von Demichelis, Fiels Nachschuss rutschte knapp am Tor vorbei, und auch Krontiris kam zu spät. Aachens Trainer Jörg Berger hatte Cristian Fiel den Vorzug vor Frank Paulus gegeben, «um ein offensives Zeichen zu setzen».

      Das Signal kam an, es spielte nur ein Team, und längst schüttelte Präsident Franz Beckenbauer auf der Pressetribüne sein ergrautes Haupt. Bayerns Gegenwehr fiel aus. Die 23. Minute rückte heran, und Oliver Kahn zeigte eine der unglaublichen Parade, die ihn so weltberühmt gemacht haben. Einen Krontiris-Schuss in den Winkel fegte er über die Latte. Der Keeper fauchte wie ein Brontosaurus, weil seine Vorderleute Kuffour und Demichelis eine absurde Pannenparade aufführten.

      Marschroute ging auf

      «Wir haben uns in der ersten Halbzeit blamiert, da gibt’s einiges zu besprechen», zürnte Bayern-Coach Ottmar Hitzfeld. Leidenschaft, Engagement und Risikobereitschaft zeigte nur eine Mannschaft. «Wir hatten uns vorgenommen, wesentlich aktiver als in Frankfurt die Partie anzugehen», berichtete der formidable Abwehrchef Alexander Klitzpera. Die Marschroute ging auf, «so kann auch ein kleiner Verein große Teams schlagen», strahlte Manager Jörg Schmadtke.

      Das erste Tor war der wahre Knaller das Abends. Aus halblinker Position drosch Stefan Blank den Ball Kahn um die Ohren - 1:0 (33.) im Partykessel. So hätte die Partie den gerechten Zwischenstand nach 45 Minuten erfahren, ehe die Bayern in der Nachspielzeit erstmals ernsthaft einen Treffer anpeilte. Ausgerechnet Michael Ballack, bis dahin nur mit einem rustikalen Foul an Pflipsen ausgefallen, glich unbedrängt per Kopf aus.

      «Eine normale Mannschaft bricht nach so einem Rückschlag ein», sagte Ivo Grlic. «Aber wir sind eine richtig gutes Team.» Die Partie drehte dennoch langsam. Roy Makaay, der eiskalte Killer im Sturmzentrum, kam frei zum Schuss. Stephan Straub schnellte sein rechtes Bein heraus (64.). Dann musste Aachens kleiner Rasenpflug Landgraf einen Ballack-Kopfball von der Linie kratzen (72.). «Auch das war wieder ein Stellungsfehler in unserem Zentrum», ärgerte sich Bayern-Coach Ottmar Hitzfeld.

      Konter für Aachen

      Aachen blieben die Konter. Dann rückte die 81. Minute an, die einen Ehrenplatz in jeder Alemannia-Chronik erhalten wird. Paulus flankte auf Erik Meijer, und der Niederländer verlängerte mit dem Kopf ins Netz - 2:1 (81.). Der versäumte Treffer aus der ersten Halbzeit wurde gerechterweise nachgereicht. Der Countdown lief an, Sekunden wölbten zu Stundengebirgen, ehe Schiedsrichter Weiner endlich das Viertelfinale abblies. Der Sieg schmeckte nach Mut des kleinen Davids, der belohnt wird.
      Avatar
      schrieb am 05.02.04 21:17:26
      Beitrag Nr. 92 ()
      der strahlende sieger, eric meier





      DIE LEGENDE LEBT

      Alemannia Aachen, der

      REKORDPOKALSIEGERRAUSWERFER

      macht weiter von sich reden ...
      Avatar
      schrieb am 06.02.04 22:29:49
      Beitrag Nr. 93 ()
      06.02.2004 | 14:13 Uhr

      Aachen spielt am 17. März gegen Gladbach

      Aachen.

      «Glückstag Mittwoch», so könnte es auch im DFB-Pokalhalbfinale für die Alemannia kommen. Denn wie schon im Viertelfinale gegen die Bayern spielt der Aachener Fußball-Zweitligist auch in der Vorschlussrunde gegen Borusssia Mönchengladbach an einem Mittwoch. Und zwar am 17. März um 20.30.

      Das gab der Deutsche Fußball-Bund am Freitag in Frankfurt bekannt. Das zweite Halbfinale zwischen Werder Bremen und dem VfB Lübeck wird tags zuvor am Dienstag, 16. März, ebenfalls um 20.30 Uhr ausgetragen.

      Beide Spiele werden live im öffentlich-rechtlichen Fernsehen ausgestrahlt. Zunächst übertragt das ZDF das Nordderby aus dem Weserstadion, bevor sich die ARD vom Tivoli mit dem Westschlager meldet.

      Das Endspiel findet am 29. Mai traditionell im Berliner Olympiastadion statt.
      Avatar
      schrieb am 07.02.04 15:36:16
      Beitrag Nr. 94 ()
      nach der bayern-kür ruft jetzt wieder die pflicht

      FSV Mainz 05 - Alemannia Aachen -:- (-:-) -

      Vorschau

      Die Mainzer, die am vergangenen Spieltag nur zu einem 1:1
      beim Tabellenvorletzten Union Berlin kamen, müssen auf die gesperrten Angreifer Teinert (Rot) und Thurk (Gelb) verzichten. Niclas Weiland ist zwar leicht grippegeschwächt, wird aber wohl im Angriff neben Auer und Dworrak spielen können. Sollte Tavcar (Erkältung) ausfallen, steht Rose bereit.
      Die Alemannen haben die erste Saison-Heimniederlage gegen Burghausen (0:1) gut verdaut und im DFB-Pokal-Viertelfinale Titelverteidiger Bayern München ausgeschaltet (2:1). Entsprechend selbstbewusst fahren die Aachener an den Bruchweg. Da wird auch nicht darüber lamentiert, dass Stürmer Erik Meijer wegen seiner Gelb-Sperre zum Zuschauen verurteilt ist.
      Avatar
      schrieb am 07.02.04 15:38:34
      Beitrag Nr. 95 ()
      Thurk muss draußen bleiben

      Torjäger des FSV Mainz 05 für Spitzenspiel gegen Aachen gesperrt

      Vom 05.02.2004

      utz. MAINZ Auf Hochtouren laufen beim Fußball-Zweitligisten Mainz 05 die Vorbereitungen auf das Spitzenspiel am Sonntag gegen Alemannia Aachen. Rund 2000 Gäste-Fans werden im Bruchweg-Stadion erwartet.

      Beide Mannschaften werden am Sonntag nicht in Bestbesetzung antreten können. Die 05er müssen mit Michael Thurk ihren bisher erfolgreichsten Torschützen ersetzen, bei Aachen muss Trainer Jörg Berger auf Erik Meijer verzichten. Die beiden Sturmführer sind gelb-gesperrt. "Meijer ist ein überragender Kopfballspieler, der beste in der Zweiten Liga", meint 05-Manager Christian Heidel. Leichter werde die Aufgabe gegen die Alemannia dadurch aber nicht. Heidel: "Das ist ein sehr gutes Team, und mit Krontiris und Salou haben die zwei weitere starke Stürmer." Doch der 05-Fußballchef ist sich sicher: "Wenn unser Team so wie in Berlin auftritt, ist mir nicht bange."

      Weniger gesprächig zeigt sich Heidel, wenn es um die laufenden Vertragsverhandlungen geht. "Wir melden es, wenn es etwas gibt. Auch die Spieler wissen, dass Verhandlungen nicht über die Öffentlichkeit geführt werden", stellt der Manager klar. Erst ein Rückrundenspiel sei absolviert, vier Monate werde noch gespielt. "Jeder hat die Chance auf einen neuen Vertrag, von einigen wollen wir noch etwas sehen", so der 40-Jährige.

      Michael Thurk, Tamás Bodog, Marco Walker, Marco Rose, Christof Babatz und Jürgen Kramny heißen die Hauptkandidaten. Heidel: "Wir führen Vier-Augen-Gespräche, wir wollen Ruhe haben." Klar ist aber auch, dass Mainz 05 niemanden vergessen werde, wenn der Weg nach oben führen sollte. "Wer uns dabei hilft aufzusteigen, den vergessen wir nicht. Wir würden mit diesem Team in die Erste Liga gehen", verdeutlicht Heidel.
      Avatar
      schrieb am 07.02.04 15:40:34
      Beitrag Nr. 96 ()
      Friedrich, Babatz und Tavcar fit
      Run auf das Spitzenspiel zwischen Mainz 05 gegen Alemannia Aachen

      Vom 07.02.2004


      Über 16 000 Zuschauer erwartet Fußball-Zweitligist Mainz 05 am Sonntag, 15 Uhr, beim Spitzenspiel gegen Alemannia Aachen. Die Verletzten- und Krankenliste war am Freitag wieder kürzer. Fehlen wird, neben den gesperrten Thurk und Teinert, nun auch da Silva.


      Von

      Lutz Eberhard

      Die Verantwortlichen am Bruchweg erwarten am Sonntag ein Fußballfest. Unter 100 Stehplatzkarten gibt es noch, bei den Sitzplätzen sind noch Kontingente frei. "Die Aachener bringen auch einige Zuschauer mit, es wird eine besondere Atmosphäre in der Erlebniswelt Bruchweg herrschen", ist sich Manager Christian Heidel sicher. "Wenn die Mannschaft an die Leistung von Berlin anknüpft, und der ball nicht im Morast stecken bleibt, dann gewinnen wir." Natürlich komme Aachen mit breiter Brust als Bayern-Bezwinger nach Mainz, aber dass die Partie ein Schlüsselspiel sei, wie Gästetrainer Jörg Berger meint, das erwartet Heidel nicht.

      "Kein Schlüsselspiel""Es sind dann immer noch 15 Spiele zu absolvieren", so Heidel. Schmunzelnd reagiert der 05-Manager auf die Feststellung von Alemannia-Coach Berger, Mainz sei der Top-Aufstiegsfavorit. "Das sagt ja jeder, wir lassen uns davon nicht blenden. Wir sollten nicht die Favoritenrolle hin und her schieben. Die Tagesform wird entscheiden, beide Teams haben eine besondere Qualität."

      Präsident Harald Strutz hofft auf "ein volles Haus". Er erwarte ein kampfbetontes Spiel, "wie immer gegen Aachen". Das 05-Team habe in Berlin gezeigt, dass es geht. "In den 16 Spielen haben die Spieler das Glück selbst in der Hand. Sie werden es nutzen", ist sich der Chef des FSV Mainz 05 absolut sicher.

      Azaouagh oder Schwarz?Mit welchem Team wird also Trainer Jürgen Klopp am Sonntag ab 15 Uhr die erste Heimpartie im Jahre 2004 angehen? Vorausgesetzt alle sind gesund, könnte die Mannschaft so auflaufen: Dimo Wache wird im Tor stehen, die Abwehr bildet die Berliner Defensivachse - Mathias Abel, Manuel Friedrich, Tamás Bodog und Rajko Tavcar. Im Mittelfeld deutet vieles auf Christof Babatz und Jürgen Kramny hin. Wählt Klopp eine defensive Variante käme Sandro Schwarz dazu, setzt der 36-Jährige auf Offensive erhält wohl Mimoun Azaouagh seine Chance. Im Angriff spricht viele für die drei Angreifer Markus Dworrak, Benjamin Auer und Fabian Gerber, da Michael Thurk und Christoph Teinert gesperrt sind und Niclas Weiland krank ist. Amateurstürmer Claudius Weber, Kopfballschütze des 1:1-Ausgleichs bei Union Berlin, wird wieder die Jokerrolle bleiben.

      Variante getestetAm Freitag spielte Jürgen Klopp im Training die Varianten mit Schwarz und Azaouagh durch, testete so gar eine 4-4-2-Formation mit Dworrak im linken Mittelfeld und dem Sturm-Duo Auer / Weber. Wichtigste Erkenntnis für den 05-Trainer war, dass Friedrich, Babatz und Tavcar wieder voll im Teamtraining standen. Dagegen konnte Michael Falkenmayer nur laufen. Klar ist aber auch, dass Toni da Silva wegen seiner Adduktorenverletzung nicht dabei sein wird.

      Salou für MeijerAachens Trainer Jörg Berger ist froh, dass seine Mannschaft nun gegen Mainz 05 ran muss. Zwei Tage wurde der Pokalerfolg über Bayern München (2:1) gefeiert, jetzt gilt die Konzentration der schweren Auswärtspartie. Am Freitag machte Berger deutlich, dass die Partie am Bruchweg für ihn ein Schlüsselspiel sei. "Es ist gut, dass es jetzt gegen Mainz geht, das Spiel nimmt jeder ernst." Aachen werde die Nullfünfer auf keinen Fall unterschätzen. Für den gelbgesperrten Pokalhelden Erik Meijer soll Bachirou Salou stürmen. Ansonsten wird der Alemannia-Trainer den Pokalkämpfern vertrauen. Möglich wäre nur, dass Frank Paulus wieder für Cristian Fiel ins Team rückt. Neuzugang Fiel, der Spanier kam in der Winterpause vom VfL Bochum, hatte überraschend am Mittwoch für Paulus in der Anfangsformation gestanden.
      Avatar
      schrieb am 07.02.04 15:51:12
      Beitrag Nr. 97 ()
      FSV Mainz 05 - Alemannia Aachen

      Sonntag, 08. Februar 2004
      Alles andere können Sie vergessen

      Der Alltag hat uns wieder
      von Wolfgang Pomp

      Mit minus 1 (persönliche Rechnung der Online-Redaktion, die von derselben Punktzahl wie in der Hinrunde ausgeht) geht es in die zweite Rückrundenpartie beim FSV Mainz 05. "Bayern war schön und ein tolles Spiel, aber jetzt hat uns der Ligaalltag wieder," meinte heute in der Abschluss-PK unser Cheftrainer Jörg Berger.

      "Wir werden jetzt in der 2. Halbserie von Spiel zu Spiel denken und auch in Mainz ein tolles Spiel erleben. Mainz hat ein schönes Stadion, tolle Fans und es hat sich sehr viel Positives dort entwickelt. Obwohl sie nun schon zum wiederholten Mal versuchen aufzusteigen und in der Vergangenheit Rückschläge hinnehmen mussten, ist dort nichts zusammengebrochen. Ganz im Gegenteil, die dort geleistete Arbeit ist beachtenswert und ein Kompliment wie sich das dort entwickelt hat." Jörg Berger spricht voller Anerkennung über den kommenden Gegner und erinnert
      sich an das letzte Jahr in Mainz. "Da muss ich noch einmal danke sagen. Es war das erste Spiel, bei dem ich wegen meiner Krankheit pausieren musste und ich kann mich noch an all die Genesungswünsche aus Mainz erinnern, das werde ich nie vergessen. Dort haben sich nicht nur unsere Fans gut verhalten, sondern auch die Mainzer."

      Nach wie vor zählt der Gastgeber von Sonntag zu den ernsthaften Aufstiegskandidaten und könnte bei einem Sieg die Schwarz-Gelben überflügeln. Alleine schon deshalb ist für unseren Coach das Spiel "sehr wichtig für uns." Und Jörg Berger ist froh, dass es im ersten Spiel nach dem Pokalknüller gleich zu so einer Partie kommt. "Das ist gut so, denn dann gibt auch keine Motivationsprobleme. Eine gute Kulisse wartet, es wird ein echtes Spitzenspiel." So sieht das auch Dennis Brinkmann, der am Mittwoch nach einem Tritt in die Wade angeschlagen das Feld verlassen musste. ""Ich habe mir zwei Tage über diesen tollen Abend gegen Bayern München Gedanken gemacht, nun aber ist es abgehakt. Wir denken nun alle nur noch an das Spiel gegen Mainz 05. Mainz hat ein starkes Team und ist einer unserer direkten Konkurrenten. Das Spiel gegen Bayern spielt nun absolut keine Rolle mehr, es zählt nur Mainz 05."

      Personell ist die Lage klar. Bei der Alemannia wird Erik Meijer wegen seiner fünften Gelben Karte fehlen, dafür kommt Bachirou Salou von Beginn an zum Einsatz. Zwar gibt es bei dem einen oder anderen noch kleinere Wehwehchen, aber bis zum Sonntag sollten alle Speiler wieder fit sein. Auch die restliche Aufstellung wird keine große Überraschung bieten. "Die Aufstellung gegen Bayern hat sich bewährt, alle Spieler haben sich empfohlen, warum soll ich groß etwas ändern", meint Jörg Berger. Offen ist natürlich die Frage, ob bei Bachirou Salou und Cristian Fiél die Kraft für 90 Minuten reicht. Diese Ungewissheit führt dann auch zu weiteren Gedankenspielen. "Vielleicht bringe ich Cristian auch erst im Laufe des Spiels, um eine Offensivkraft in der Hinterhand zu halten."

      In Mainz spricht man allgemein schon einem Spiel mit "Endspielcharakter". Entsprechend wird auch mit einem sehr guten Besuch gerechnet. Viel Beachtung fand natürlich auch am Bruchweg der Sieg über den FC Bayern. "Die Alemannia hat ein großartiges Spiel gemacht und leidenschaftlich gekämpft. Es ist klar, dass Aachen hier selbstbewusst auflaufen wird", so der Mainzer Trainer Jürgen Klopp heute. Dem FSV werden eventuell eine Reihe von Spielern fehlen. Parallele zu Erik Meijer: Michael Thurk sah in Berlin die 5. Gelbe Karte und muss ebenfalls zuschauen. Dazu kommt die Rotsperre von Christoph Teinert und dazu eine Reihe angeschlagene oder kranke Spieler. Aber auch in Mainz werden die Spieler wohl wie fast überall immer dann gesund, wenn der Spieltag näher rückt. Im Großen und Ganzen war Jürgen Klopp nicht mit dem Ergebnis (1:1), wohl aber mit der Einstellung seiner Mannschaft zufrieden. "Genau so müssen wir weiter auftreten. Wir müssen mit aller Gewalt unser Spiel durchziehen wollen. Für uns ist das der Heimauftakt und entsprechend ein sehr wichtiges Spiel."

      Da gibt es keinen Zweifel. Auch für Jörg Berger ist es ein Spitzenspiel "und in solchen Spielen haben wir immer gut ausgesehen. Mit drei Punkten könnten wir uns von Mainz richtig absetzen oder mit einem Remis den Abstand wahren. Eine tolle Chance. Jetzt nehmen wir auch noch die Euphorie und das Selbstvertrauen aus dem Pokalspiel mit."

      Wer die Alemannia in Mainz unterstützen möchte, kann auch ohne Ticket am Sonntag um 11 Uhr zum Aachener Hauptbahnhof (Gleis 3) kommen. Fahrscheine für den Sonderzug (10 Euro) können dann auch noch kurzfristig vor Ort gelöst werden.



      Verfasser: wp, Beitrag vom 06.02.2004

      :lick:
      Avatar
      schrieb am 08.02.04 22:11:25
      Beitrag Nr. 98 ()
      FSV Mainz 05: Wache - Abel, M. Friedrich, Walker, Tavcar - Schwarz, Kramny, Babatz - Gerber, Auer, Dworrak - Trainer: Klopp

      Alemannia Aachen: Straub - Landgraf, Klitzpera, E. Bediako, Blank - Grlic - D. Brinkmann, Pflipsen, Fiel - Salou, Krontiris - Trainer: Berger

      Tore: 0:1 Salou (26.), 0:2 Krontiris (44.), 1:2 M. Friedrich (50.), 2:2 E. Bediako (75., Eigentor), 3:2 Babatz (79., Foulelfmeter)

      Eingewechselt: 46. Nikolic für Walker, 46. Azaouagh für Schwarz, 59. Rose für Abel - 66. Paulus für Salou, 80. van der Luer für Fiel, 85. Michalke für Grlic

      Schiedsrichter: Jansen

      Zuschauer: 15700

      Gelbe Karten: Nikolic, Tavcar - Paulus, Pflipsen, Straub


      Spielbericht
      Bei Mainz 05 gab es im Vergleich zum 1:1 bei Union Berlin zwei Änderungen: Walker und Schwarz kamen für Bodog und Thurk (Gelb-gesperrt).

      Aachens Trainer Berger brachte nach dem 2:1 gegen den FC Bayern im DFB-Pokal-Viertelfinale ebenfalls zwei Neue in der Startelf: Bediako und Salou ersetzten Lanzaat und Meijer (Gelb-gesperrt).


      --------------------------------------------------------------------------------
      Der 19. Spieltag im Überblick
      --------------------------------------------------------------------------------
      Es war ein eher gemächlicher Beginn beider Teams im Spitzenspiel am Bruchweg. Keiner wollte ins offene Messer laufen, keiner wagte zu viel Risiko.

      Mainz war um die Initiative bemüht, doch die Alemannen standen im Mittelfeld geschickt wie kompakt und gestatteten dem FSV kein konstruktives Aufbauspiel. Nach vorne ging aber auch bei den Pokalhelden vom Mittwoch nicht viel, so dass Torchancen Mangelware waren. Aachens Blank prüfte Straub mit einem Freistoß aus 18 Metern, der Keeper bestand ohne große Mühe. Auf der anderen Seite nahm Gerber eine Hereingabe aus 13 Metern volley, schoss aber knapp rechts vorbei.

      Überraschend fiel denn dann Aachens Führungstreffer: Schöner wie schneller Konter der Alemannen über Pflipsen, der passt auf den linken Flügel zu Fiel. Die Nummer 21 passt herein auf den zweiten Pfosten, wo Salou ohne Mühe einschieben kann (26.).

      Mainz hätte ums Haar postwendend geantwortet, doch Babatz scheiterte zwei Minuten nach dem Rückstand mit einem satten Schuss aus 20 Metern am Innenpfosten. Danach allerdings ließ die Alemannia erneut nichts anbrennen und stellte die Räume geschickt eng.

      Aachen zeigte sich beweglich, Grlic, Pflipsen und Brinkmann verteilten sicher, vorne zeigten sich Krontiris und Salou immer bemüht, anspielbar zu sein. Aber auch das zweite Tor der Berger-Elf kam überraschend: Riesenfehler von Wache! Blank schlägt den Ball steil von links hinten nach vorne, Wache wäre viel früher als Krontiris am Ball, rennt aber am Spielgerät vorbei! Krontiris läuft hinterher und schiebt ins leere Tor ein (44.).

      Der FSV Mainz kam aber mit großen Vorsätzen zurück aus der Kabine, machte von Beginn an Druck und kam prompt bereits in der 50. Minute zum Anschlusstreffer: Babatz spielt den Ball aus dem Mittelfeld steil in den Strafraum, die Aachener Innenverteidigung lässt Friedrich laufen, der Straub mit dem Kopf ins lange Eck überlupft.

      Die Alemannia zeigte sich nur kurz geschockt und anfällig, dann fing sie sich wieder und stand sehr geordnet gegen druckvolle Mainzer.

      Die 05 er zeigten großes Engagement, Aachen agierte aber abgeklärt und ließ keine Chancen zu. So fiel denn auch der Ausgleich durch ein Eigentor: Dworrak flankt von der rechten Seite halbhoch herein, Bediako will klären und verlängert den Ball ins lange Eck ins eigene Netz.

      Nun ging Mainz aufs Ganze und drängte vehement auf die Führung, die prompt kam: Babatz verwandelte einen von Straub an Auer verursachten Foulelfmeter sicher und hoch ins linke Eck.

      Aachen versuchte nochmal zurückzukommen, doch Mainz brachte den Vorsprung vor grenzenlosem Jubel der fast ausverkauften Arena am Bruchweg über die Zeit.

      Der FSV Mainz drehte ein kurioses wie unterhaltsames Spitzenspiel nach 0:2-Pausenrückstand noch zu seinen Gunsten. Die Pokalhelden aus Aachen fühlten sich lange Zeit, als sie das Geschehen unter Kontrolle glaubten, zu sicher. Individuelle Fehler hüben wie drüben sorgten für zahlreiche Treffer.
      Avatar
      schrieb am 12.02.04 20:44:39
      Beitrag Nr. 99 ()
      Grlic erstmals in Bosniens Nationalkader


      Aachen. Die Leistungen der gesamten Mannschaft lohnen sich auch für den Einzelnen: Erstmals wurde Alemannia Aachens Mittelfeldspieler Ivo Grlic in das Aufgebot der Fußball-Nationalmannschaft von Bosnien-Herzegowina berufen.


      Der 28-Jährige erhielt von Nationalcoach Blaz Sliskovic neben HSV-Stürmer Barbarez oder Bayern-Star Salihamidzic eine Einladung für das Länderspiel am Mittwoch in Skopje gegen Mazedonien. «Vor einem Jahr gab’s mal Interesse, seitdem hatte ich nichts mehr gehört», sagte Grlic, «deshalb bin ich zum jetzigen Zeitpunkt überrascht. Jeder träumt davon, in der Nationalmannschaft zu spielen. Und für Deutschland war ich immer zu schlecht...»

      Doch Vorrang hat für den Alemannen die Genesung (Sehnenreizung im Sprunggelenk). «Am Freitag gibt’s den Härtetest bei Bernd Restle in Düsseldorf. Ich hoffe sehr, dass ich für Sonntag gegen Cottbus fit werde. Sonst macht es wenig Sinn, dass ich zum Länderspiel fliege.»




      Wenn er fit ist, kommt Ivo Grlic zu Länderspielehren.
      Avatar
      schrieb am 13.02.04 20:12:20
      Beitrag Nr. 100 ()
      Energie kommt mit Piplica zum Tivoli


      Cottbus/Aachen. Vorteil Alemannia? Energie Cottbus reist ohne Stammtorhüter Georg Koch zum Spitzenspiel der zweiten Fußball-Bundesliga nach Aachen (Sonntag, 15 Uhr). Wegen einer Wadenverletzung Kochs wird auf dem Tivoli mit Tomislav Piplica ein Mann das Cottbuser Tor hüten, der immer für einen Klops gut ist.



      Zudem fällt auch Mittelfeldspieler Marco Gebhardt bei den Ostdeutschen aus. Er klagt über eine Muskelverhärtung.

      Dafür meldete sich der Rumäne Laurentiu-Aurelian Reghecampf fit für die Partie auf dem Tivoli. Trainer Eduard Geyer kündigte am Freitag die Rückkehr von Mousa Latoundji in die Startelf an.

      «Hellwach und mit viel Leidenschaft» sollen die Cottbuser Profis
      laut Geyer endlich den dritten Auswärtssieg der Saison erkämpfen.
      «Wir wollen uns nicht von Beginn an auf das Vabanquespiel einlassen,
      nur einen Punkt anzustreben», ergänzte der 59-jährige Trainer und
      forderte den «Willen zum Sieg».

      Zweiter Stürmer noch offen

      Wer neben Jiri Kaufman in Aachen beim Tabellen-Dritten die «Abteilung Attacke» bilden soll, ließ Geyer, dessen Vertragsverlängerung beim FC Energie sich abzeichnet, noch offen. «Für jeden dieser Stürmer spricht etwas, was wir in Aachen gebrauchen können. Aber wir werden uns kurzfristig entscheiden», kommentierte der Sachse die Wahl zwischen Tanque Silva, Robert Vagner oder Adrian Iordache.

      Für Georg Koch ist das Risiko eines Einsatzes zu groß. «Ich könnte
      mich fitspritzen lassen. Aber es gibt keine Garantie, dass die
      Schmerzen nicht doch zurück kehren», begründete der 32-jährige Koch
      den Verzicht. «Wir müssen das Risiko nicht eingehen, denn wir haben
      mit Tomislav Piplica einen starken zweiten Mann», ergänzte Geyer.

      Die ehemalige Nummer eins hatte im Trainingslagers in Dubai bei einem
      Test gegen Rostow überzeugt. „Er trainiert sehr gut und ich hoffe, dass er die Leistungen auch im Spiel zeigen kann“, bemerkte Geyer. Als zweiter Torhüter reiste Oberliga-Spieler André Thoms mit an die niederländische Grenze.

      Das Skandalspiel

      Energie erwartet beim Tabellen-Fünften Aachen, der nur einen Zähler weniger (31) als Cottbus (32) auf dem Konto hat, einen «heißen Tanz»(Geyer). Denn die Erinnerung an das Skandalspiel vom 5. Mai
      1999, als der damalige Alemannia-Coach Eugen Hach nach einer Würgeattacke gegen Stürmer Franklin gesperrt wurde, schwingen noch mit. Auch wenn Aachen-Präsident Horst Heinrichs versucht, die Atmosphäre zu beruhigen: «Die handelnden Personen bei uns sind ja komplett ausgetauscht.»

      Geyer hat sein Team intensiv auf den Gegner vorbereitet. Gleich
      mehrfach gehörte Video-Studium zum Programm. Auch am Freitag sah sich
      die Mannschaft vor dem letzten Training in Cottbus noch einmal einen
      Zusammenschnitt der letzten Aachener Spiele an.
      Avatar
      schrieb am 14.02.04 14:26:37
      Beitrag Nr. 101 ()
      Personalsorgen vor dem Spitzenspiel gegen Energie Cottbus

      Aachen. «Wir sind noch kein Spitzenteam», betont Aachens Trainer Jörg Berger energisch vor dem Spitzenspiel am Sonntag gegen Energie Cottbus: «Wir müssen von Spiel zu Spiel lernen, cleverer werden, und stabiler auftreten - vor allem auswärts.»


      Zudem warten die Alemannen immer noch auf ihr erstes Erfolgserlebnis in der Rückserie. «Wir haben zwar den FC Bayern im Pokal geschlagen. Das ist auch schön. Aber viele reden schon von Aufstieg und Endspiel», dämpft Berger mit ernstem Gesicht allzu große Euphorie.

      «Mainz spielt seit vier Jahren oben mit, Nürnberg und Cottbus waren Bundesliga-Teams. Wir spielen in der Formation erst ein halbes Jahr zusammen und sind erstmals oben dabei.» Und das will Berger mit seinen Alemannen auch bleiben: «Ich bin überzeugt, dass die Mannschaft positiv reagiert und etwas gegen Cottbus holt.»

      Zuvor muss der Fußball-Lehrer jedoch einige Personalprobleme lösen: Stürmer Bachirou Salou fällt wegen einer Oberschenkelzerrung ebenso aus wie der am Sprunggelenk verletzte Ivica Grlic.

      Der Belastungstest am Vormittag endete für den Mittelfeldrenner negativ. «Mit 60 oder 70 Prozent Leistungsvermögen zu spielen, bringt nichts. Ich habe zu lange mit der Verletzung und mit Schmerzen gespielt», resümiert der 28-Jährige, der auch die Reise zur bosnischen Nationalelf abgesagt hat.

      Ein Fragezeichen steht außerdem noch hinter dem Einsatz von Abwehrmann Quido Lanzaat, der sich im Bayern-Spiel eine schmerzhafte Rippenprellung zugezogen hat. «Trotz kleiner Probleme gehe ich davon aus, dass ich spielen kann», ist der 24 Jahre alte Niederländer optimistisch: «Es wird zwar bei dem ein oder anderen Zweikampf etwas weh tun. Aber wenn man wie ich geil ist aufs Fußballspielen, ist das nur eine Kopfsache. Und die kann man abstellen.»

      Was die Einstellung betrifft, sind die Tivolicker konzentriert und auf die nach Niederlagen schon fast übliche Trotzreaktion programmiert. «Wir haben uns genug unterhalten, wollen am Sonntag Taten folgen lassen», gibt sich Routinier Willi Landgraf kämpferisch.

      Vorher soll aber die interne Kommunikation auf dem Spielfeld verbessert werden. «Oft können richtige Hinweise zum richtigen Zeitpunkt Fehler und damit auch Gegentore verhindern helfen. Daran arbeiten wir», verspricht der erfahrene Verteidiger.

      Wen Chefcoach Berger für den verletzten Grlic bringt, hängt nicht zuletzt davon ab, ob Lanzaat auch tatsächlich auflaufen kann. Die endgültige Entscheidung darüber fällt erst am Sonntag nach dem Abschlusstraining. «Ich tendiere dazu, Dennis Brinkmann ins zentrale defensive Mittelfeld zu rücken», denkt Berger laut nach.

      Mit einem Sieg würde die Alemannia nicht nur am Mitaufstiegskonkurrenten aus Cottbus vorbeiziehen. Vielmehr hätte sie auch einen entscheidenden Schritt auf dem Weg zu einer Spitzenmannschaft gemacht, die sie spätestens am Ende der Saison sein will.

      Infos zum Spiel

      Alemannia: Straub - Landgraf, Klitzpera, Lanzaat, Blank - Brinkmann - Paulus, Pflipsen, Fiel - Meijer, Krontiris

      Energie Cottbus: Piplica - da Silva, Beeck, Berhalter, Nikol - Reghecampf, Rost, Anfang, Löw - Tanque Silva, Kaufman

      Schiedsrichter: Gräfe (Berlin)

      Anstoß: Sonntag, 15.00 Uhr

      Fernsehen: DSF (17.30 - 19.00), West3 (21.45 - 22.30, mit Studiogast Erik Meijer)

      Bilanz: drei Spiele, ein Sieg, zwei Niederlagen bei 3:7 Toren

      Besonderes: Torhüter Stephan Straub (33) absolviert am Sonntag sein 100. Spiel in der 2. Liga.

      Von unserem Redakteur Achim Kaiser
      Avatar
      schrieb am 15.02.04 14:17:15
      Beitrag Nr. 102 ()
      stellt berger seine alemannen heute richtig auf die partie gegen cottbus ein?

      Avatar
      schrieb am 15.02.04 14:18:48
      Beitrag Nr. 103 ()
      Aufstiegskampf auf dem Aachener Tivoli


      Das Verfolgerduell des 20. Spieltages der 2. Bundesliga steigt auf dem Aachener Tivoli. Dort erwartet die Alemannia heute Nachmittag Energie Cottbus, das mit 32 Punkten einen Zähler mehr auf dem Konto hat. Beide Teams könnten mit einem "Dreier" einen großen Schritt in Richtung Aufstieg machen. DFB-Pokal-Halbfinalist Aachen muss nach zwei Niederlagen in Folge gegen Cottbus wieder punkten. Die Gäste kommen mit dem 2:1-Erfolgserlebnis über Union Berlin auf den Tivoli.

      Auch Arminia Bielefeld will nach zwei Niederlagen in Serie gegen den LR Ahlen wieder einen Sieg feiern. In fünf Zweitliga-Duellen hat die Arminia gegen LR Ahlen noch nicht verloren, die vorangegangenen beiden Spiele wurden deutlich gewonnen.

      Union will aus dem Keller

      Zu einer richtungweisenden Auseinandersetzung im Kampf um den Klassenverbleib kommt es zwischen Union Berlin und Erzgebirge Aue. Den Gästen bietet sich im Ostderby die Gelegenheit, sich weiter von der Abstiegszone zu distanzieren. 23 Zähler hat der Aufsteiger bislang gesammelt und ist seit sieben Spielen unbesiegt. Berlin wartet indes auf den ersten Sieg seit dem 21. November gegen Osnabrück (2:0).

      Nach vier Remis hintereinander hat Jahn Regensburg gegen den MSV Duisburg einen "Dreier" im Visier. Gegen die auswärtsstarken "Zebras" dürfte es für den Aufsteiger aus Regensburg mit dem Heimsieg jedoch schwer werden. Die Meidericher ist seit sechs Spielen auf des Gegners Platz ungeschlagen und feierte dabei zwei Siege.

      Unterhaching mit Selbstvertrauen

      Die SpVgg Unterhaching hat nach der maximalen Ausbeute von sechs Punkten in den beiden Partien der Rückrunde genügend Selbstvertrauen vor dem Süd-Nord-Duell gegen den VfB Lübeck. Die Norddeutschen sind seit fünf Spielen ungeschlagen und können mit einem Sieg in Haching zum oberen Tabellendrittel aufschließen.
      Avatar
      schrieb am 15.02.04 18:40:22
      Beitrag Nr. 104 ()
      Alemannia Aachen: Straub - Landgraf, Klitzpera, E. Bediako, Blank - D. Brinkmann - Paulus, Pflipsen, Fiel - Meijer, Krontiris - Trainer: Berger

      Energie Cottbus: Piplica - da Silva, Beeck, Berhalter, Nikol - Reghecampf, T. Rost, Latoundji, Löw - Tanque Silva, Kaufman - Trainer: Geyer

      Tore: 0:1 Tanque Silva (41.), 0:2 Vagner (65.)

      Eingewechselt: 46. Michalke für Paulus, 71. Mbwando für E. Bediako, 78. Ewertz für Fiel - 64. Vagner für Kaufman, 74. Ogungbure für Latoundji, 89. Iordache für Tanque Silva

      Schiedsrichter: Gräfe

      Zuschauer: 12000

      Rote Karten: Blank (75., grobes Foulspiel)

      Gelb-Rote Karten: Löw (82.)

      Gelbe Karten: Klitzpera, Mbwando, Pflipsen - Beeck, Berhalter, Reghecampf

      Bes. Vorkommnisse: Pflipsen schießt Foulelfmeter am Tor vorbei (63.)



      Spielbericht
      Bei Alemannia Aachen gab es nach dem 2:3 in Mainz folgende personellen Änderungen: Paulus und Meijer (nach Gelb-Sperre) kamen für Grlic und Salou.

      Cottbus trat nach dem 2:1 gegen Union Berlin mit Piplica und Latoundji für Georg Koch (Prellung am Wadenbeinköpfchen) und Anfang an.


      --------------------------------------------------------------------------------
      Der 20. Spieltag im Überblick
      --------------------------------------------------------------------------------
      Aachen legte los wie die Feuerwehr und kam bereits in den ersten drei Minuten zu klasse Möglichkeiten. Blanks fulminanter Freistoß aus 17 Metern wurde leicht abgefälscht und ging knapp drüber. Nach der anschließenden Ecke kam Meijer aus drei Metern zum Schuss, doch Beeck und Piplica vereitelten die tolle Möglichkeit im Teamwork.

      Es entwickelte sich fortan ein sehr kampfbetontes Spiel, indem keiner der Kontrahenten auch nur einen Meter preisgeben wollte. Aachen hatte ein leichtes optisches Übergewicht, fand aber nur selten ein Durchkommen gegen die resolut verteidigenden Cottbuser. Und wenn doch, haperte es an der Chancenverwertung (Fiel, Paulus, Klitzpera).

      Cottbus hatte keinen Ideengeber in den Reihen, der das Spiel hätte konstruktiv aufbauen und lenken können. Die Hintermannschaft der Alemannen hatte meist leichtes Spiel gegen die engagierten, aber wenig durchschlagskräftigen Lausitzer.

      Umso überraschender ging Cottbus in der 41. Minute in Führung: Rost kommt auf der linken Seite völlig frei zum Flanken, der Ball fliegt weit auf den zweiten Pfosten, wo Tanque Silva schneller ist als der zögerliche Blank und tief gebückt nach links oben einköpft.

      Und Cottbus hätte beinahe noch vor der Pause sogar auf 2:0 erhöht, doch Löw scheiterte aus 13 Metern an Torwart Straub.

      Nach dem Wechsel drängte Aachen auf den Ausgleich, drängte Cottbus an deren Strafraum, musste aber auf eine Standardsituation warten, ehe sich die erste Möglichkeit zum Ausgleich bot. Blanks fulminanten Schuss aus gut 20 Metern faustete Piplica weg, im Anschluss stand Meijer nach einer Flanke von rechts acht Meter vor dem Tor völlig frei, köpfte aber genau auf Piplica.

      Die größte Chance hatte Aachen in der 63. Minute, als Pflipsen einen von Beeck an Meijer verursachten Foulelfmeter flach und links am Tor vorbeischoss.

      Aber es sollte noch dicker für die Alemannen kommen: Schneller Konter von Cottbus. Vagner spielt Doppelpass mit Tanque Silva und schießt mit links aus 23 Metern ins linke obere Eck (65.).

      Und zehn Minuten später brannten Blank die Sicherungen durch, als er mit Anlauf und gestrecktem Bein Reghecampf umtrat und völlig zu Recht Rot sah. Es dauerte aber nur weitere sieben Minuten, dann war die numerische Gleichheit wieder hergestellt. Löw sah wegen wiederholten Foulspiels Gelb-Rot.

      Cottbus verwaltete den Vorsprung geschickt, Aachen musste sich ins Schicksal fügen und hatte nicht mehr viel entgegenzusetzen. Mit der Brechstange ging nichts.

      Energie Cottbus entführt in einer packenden Partie die drei Punkte vom Tivoli. Aachen, das lange das bessere Team stellte, musste bereits die dritte Niederlage in Folge hinnehmen und verlor zudem Blank, der die Rote Karte sah. Zudem ließ Blank vor dem 0:1 Tanque Silva ziehen und avancierte so zum großen Verlierer.
      Avatar
      schrieb am 21.02.04 17:43:43
      Beitrag Nr. 105 ()
      Aachen: Personalsorgen nehmen zu - 20.02.2004 16:14

      Alemannia ohne Pflipsen

      Ohne Karlheinz Pflipsen muss Alemannia Aachen die Auswärtspartie des 21. Spieltags bei Erzgebirge Aue am Sonntag bestreiten. Der Kapitän leidet an einer fiebrigen Erkältung.

      Damit muss Jörg Berger im Erzgebirgestadion auf vier wichtige Kräfte verzichten. Neben Pflipsen stehen auch Verteidiger Blank (Sperre) sowie die beiden Angreifer Salou und Krontiris nicht zur Verfügung. Zudem bangen die Alemannen noch um den Einsatz von Grlic und Meijer.

      Dagegen kehrt Abwehrspieler Quido Lanzaat in den Kader zurück. Alemannia Aachen, das nach einem Fehlstart in die Rückrunde mit drei Niederlagen in Folge seinen Spitzenplatz an die Konkurrenz verloren hat, möchte gegen die Sachsen wieder in die Erfolgsspur zurückfinden.
      Avatar
      schrieb am 22.02.04 15:43:09
      Beitrag Nr. 106 ()
      Jetzt fällt auch noch Kapitän Pflipsen aus!

      Aachen.

      «Die Zahlen sprechen gegen uns», sagt Jörg Berger. Drei Niederlagen in Folge haben Alemannia Aachen um eine blendende Ausgangsposition gebracht.


      Aus zwei Punkten Vorsprung wurden sieben Punkte Rückstand auf Rot-Weiß Oberhausen. Die objektive Feststellung des Trainers reichert die IMP-Datenbank mit Fakten an. Die «Men in Black» geben zwar weiterhin reichlich Schüsse auf das gegnerische Tor ab (13 pro Spiel), nur bis zum Erfolgserlebnis braucht es doppelt so viele Versuche wie in der Hinrunde.

      Keine Mannschaft vergibt mehr «Hundertprozentige», sechs an der Zahl, drei alleine durch Erik Meijer. Und spielerisch läuft`s ebenfalls nicht mehr rund: Nur noch 37 Prozent der Torschüsse (Hinrunde 47 Prozent) werden durch Passspiel vorbereitet.

      Und nun kommt es «knüppeldick» (Berger). Das Erzgebirgsstadion in Aue gilt ohnehin als heißes Pflaster; beim Blick auf Alemannias Personalbogen stellt sich die Frage: Wer soll da die Kohlen aus dem Feuer holen?

      Blank und Gomez sind gesperrt, Grlic, Meijer und Krontiris so heftig angeschlagen, dass die Entscheidung über ihren Einsatz sich wohl bis Sonntag hinziehen wird. Und neben Salou hat sich definitiv ein weiterer Profi abgemeldet: Kapitän Kalle Pflipsen muss wegen einer fiebrigen Grippe von Bord. Jörg Berger sagt dennoch vor dem Trip in den Osten: «Ich hoffe, dass am Sonntag die Wende beginnt.»

      Frank Paulus kennt sich aus in Aue. «Mit Dynamo Dresden habe ich da drei, vier Mal gespielt und nie verloren. Es wird bestimmt nicht leicht, auch weil uns Bodenfrost erwartet. Aber mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung ist alles zu holen. Wir haben die individuelle Klasse, jedes Spiel zu gewinnen.»

      Eine Stabilisierung der Abwehr verspricht Berger sich durch die Rückkehr von Quido Lanzaat. Vertreter Bediako hatte zuletzt seinem Ruf als «Bruder Leichtfuß» wieder alle Ehre gemacht.

      Der Trainer: «Eddy hat sich sicher nicht in die Mannschaft reingespielt», zumal die «Böcke» auch im Training des öfteren produziert würden. «Und wenn jemand die Chance bekommt, von Anfang an zu spielen, dann muss er sie auch nutzen.»

      Nach Wochen voller Lob, Sympathien und Schulterklopfen steht Alemannia in der wohl entscheidenden Saisonphase. «Ich bin davon überzeugt, dass wir uns aus der jetzigen Situation rausziehen», sagt Jörg Berger. Und vielleicht darf sich die Mannschaft nach der Rückkehr aus Aue in den Rosenmontags-Trubel stürzen.

      Von unserem Redakteur Klaus Schmidt (20.02.2004)
      Avatar
      schrieb am 22.02.04 16:56:09
      Beitrag Nr. 107 ()
      LIVETICKER


      Weitere Ergebnisse:
      Karlsruhe - Ahlen 1:0
      Fürth - Berlin 2:2
      Lübeck - Regensburg 0:3
      Burghausen - Oberhausen 5:0


      Aus, Aus Aus! Das Spiel ist aus!

      88. Spielminute. Burghausen nimmt RWO auseinander - 5:0.

      87. Spielminute. Jetzt stehen alle Zeichen auf Defensive. Für Krontiris kommt Bediako. Kein Stürmer mehr auf dem Feld.

      85. Spielminute. Fünf Minuten vor Schluss ist die Lage unverändert. Kaum Entlastung, nur noch hoch und weit nach vorn geschlagene Bälle.

      82. Spielminute. Mit allen Mann steht Alemannia in der eigenen Hälfte. Eine echte Abwehrschlacht im strömenden Regen von Aue.

      81. Spielminute. Michalke rein, Paulus raus. Frank Paulus hat ein gutes Spiel gemacht.

      79. Spielminute. Van der Luer, Straub und Lanzaat retten mit vereinten Kräften. Lanzaat bleibt verletzt liegen und muss behandelt werden.

      77. Spielminute. Broum kommt für den schwachen Juskowiak.

      75. Spielminute. Was ist nur mit der Liga los? Oberhausen fängt sich in Burghausen das 0:4!

      74. Spielminute. Endlich mal Entlastung. Grlic zieht aus 20 Metern ab. Aber viel zu harmlos.

      72. Spielminute. Gelb für Toppmöller nach Foul an Grlic.

      68. Spielminute. Mal ehrlich: Schön anzusehen ist das nicht. Aachen haut die Bälle nur noch unkontrolliert nach vorne, Aue hat überhaupt keine Ideen im Spiel nach vorne.

      65. Spielminute. Ergebnisdienst: Überraschend führt Regensburg 3:0 in Lübeck, Feinbier hat für Fürth das 2:1 gegen Berlin gemacht.

      60. Spielminute. Aachen beschränkt sich aufs Nötigste. Aue strahlt kaum Torgefahr aus.

      57. Spielminute. Wechsel bei Aue: Shubitidze kommt für Heidrich.

      51. Spielminute. Glück für Aachen: Curri taucht vor Straub auf, der kann aber abwehren. Der Nachschuss geht knapp daneben.

      48. Spielminute. Ergebnisdienst: Sieht nach einer Klatsche für Oberhausen aus. 3:0 für Burghausen.

      47. Spielminute. Tchipev, erst zur Halbzeit eingewechselt, fügt sich mit einem Foul gegen Mbwando ein und sieht Gelb.

      46. Spielminute. Info: Eric Meijer hat eine Hüftprellung erlitten und konnte wegen der starken Schmerzen nicht weitermachen.

      ---------------------------------- Halbzeitpause -------------------------------------

      42. Spielminute. Ein Angriff aus dem Lehrbuch. Wie auf Schienen rollt der Ball durchs Mittelfeld, bis Krontiris blank steht. Aber mit dem Außenrist schlenzt er knapp vorbei.

      39. Spielminute. Das hätte das 2:0 sein müssen! Flanke Paulus, Emu Krontiris steht total frei und jagt den Ball drüber.

      34. Spielminute. Aus für Eric Meijer. Für ihn kommt George Mbwando.

      33. Spielminute. Ergebnisdienst: Lange konnten sich die Fürther nicht freuen. 1:1 Baumgart.

      30. Spielminute. Ergebnisdienst: Fürth führt. 1:0 gegen Berlin. Torschütze Feinbier.

      27. Spielminute. Was für eine Entstehung. Williiiii Landgraf flankt mit links (!!!) vors Tor. Die Kopfballabwehr fand dann mit Fiel genau den richtigen Abnehmer. Wichtig für die Alemannia.

      Tooooooooor, Toooooor, Toooooor für die Alemannia!!! Traumtor von Cristian Fiel. Aus 20 Metern jagt er einen Abpraller volley ins linke Eck. Wahnsinn!!!

      22. Spielminute. Wetterdienst: Gar kein närrisches Wetter inAue. Schneeregen!

      21. Spielminute. Freistoß Grlic, aber Klitzpera kommt nicht mehr ganz an den Ball. Mbwando macht sich warm, doch Meijer scheint durchzuhalten.

      19. Spielminute. Die Schwarz-Gelben haben das Tempo der Anfangsphase ein wenig rausgenommen. Jetzt übernimmt Aue mehr und mehr die Initiative.

      17. Spielminute. Volley-Schuss von Curri. Zum Glück kein Problem für Straubi.

      13. Spielminute. Ergebnisdienst: Der Tabellenführer wackelt. Burghausen geht durch Örüm gegen Oberhausen 1:0 in Führung.

      12. Spielminute. Chance für Aue. Aber Heidrich trifft den Ball nur mit dem Schienbein. Weit vorbei.

      10. Spielminute. In Lübeck erwischt Regensburg einen Traumstart und führt schon 2:0.

      8. Spielminute. Au weia. Meijer hat Probleme mit der Hüfte nach einem Zusammenprall mit Keeper Hahnel.

      5. Spielminute. Die Partie verflacht ein wenig, nachdem Aachen losgelegt hat wie die Feuerwehr.

      1. Spielminute. Was für ein Hammer-Start für Alemannia. Beim Links-Schuss von Eric Meijer fehlen nur Zentimeter.

      Aue. Ohne Kapitän Kalla Pflipsen, aber zumindest mit den angeschlagenen Ivo Grlic, Eric Meijer und Emu Krontiris startet die Alemannia um 15 Uhr in die Partie in Aue. Das Ziel lautet, die ersten Zähler der Rückrunde einzufahren. Gleich geht`s los.


      --------------------------------------------------------------------------------

      Im Stenogramm

      Erzgebirge Aue - Alemannia Aachen 0:1

      Aue: Hahnel - Barten, Emmerich, Noveski - Berger, Kurth (46. Tchipev), Heidrich (57. Shubitidze), Trehkopf, Toppmöller - Curri, Juskowiak (77. Broum)

      Aachen: Straub - Landgraf, Klitzpera, Lanzaat, Brinkmann - Paulus, Grlic, van der Luer, Fiel - Meijer (34. Mbwando), Krontiris (87. Bediako)

      Schiedsrichter: Frank (Hannover)

      Tore: 0:1 Fiel (27.)

      Zuschauer: 9500
      Avatar
      schrieb am 22.02.04 17:20:18
      Beitrag Nr. 108 ()
      Burghausen fegt RWO vom Platz

      Rückschlag für Tabellenführer Rot-Weiß Oberhausen am 21. Spieltag der zweiten Fußball-Bundesliga. Beim Auswärtsspieler in Burghausen erlebte die Mannschaft von Trainer Jörn Andersen ein blaues Wunder. Dafür hat Aufstiegskandidat Alemannia Aachen wieder ein Erfolgserlebnis feiern dürfen.

      Burghausen - Nach fünf Siegen in Folge ging Oberhausen sang- und klanglos mit 0:5 (0:2) bei Wacker Burghausen unter. Die Oberbayern feierten dagegen den ersten Heimsieg seit dem 24. Oktober und dürfen den Blick nun sogar in höhere Tabellenregionen schweifen lassen.
      Vor 4200 Zuschauern erzielte Matthias Örüm (13.) die Führung für die Platzherren. Slobodan Komljenovic (36.), Youssef Mokhtari (47.), Igor Zikovic (75.) und Stefan Reisinger (88.) markierten die weiteren Treffer. Nach wiederholtem Foulspiel sah der Oberhausener Adrian Aliaj kurz vor dem Abpfiff außerdem noch die Gelb-Rote Karte.

      Während sich das Team von Trainer Rudi Bommer nach der 0:3-Niederlage gegen Schlusslicht VfL Osnabrück erfolgreich um Rehabilitation bemühte und dabei vor allem auf den zuletzt beim Afrika-Cup weilenden Marokkaner Mokhtari setzte, enttäuschte Oberhausen auf der ganzen Linie. Der Aufstiegsaspirant kam kaum ins Spiel, machte viele Fehler und konnte sich nur selten Tormöglichkeiten herausarbeiten.

      Aachen siegt wieder


      Dafür hat Alemannia Aachen seine Negativserie beendet und zum ersten Mal seit über vier Monaten wieder ein Auswärtsspiel in der Zweiten Fußball-Bundesliga gewonnen. Vor 9200 Zuschauern landete der DFB-Pokal-Halbfinalist nach zuletzt drei Niederlagen am Sonntag einen 1:0 (1:0)-Sieg beim FC Erzgebirge Aue. Für Aue war es die erste Heimniederlage seit dem 3. August und ein Rückschritt im Kampf um den Klassenverbleib. Mit seinem ersten Saisontreffer sorgte der Spanier Cristian Fiel in der 27. Minute für das 1:0. Durch den Erfolg verkürzten die Aachener den Rückstand auf die Aufstiegsplätze auf einen Punkt.

      Die ersatzgeschwächten Gäste, die unter anderem auf ihren erkrankten Spielmacher Karlheinz Pflipsen verzichten mussten, erwischten im Erzgebirgsstadion den besseren Start. Die erste große Tormöglichkeit hatte jedoch der Gastgeber, als Dino Toppmöller (24.) aus halblinker Position 14 Meter vor dem Tor vergab. Wenig später traf Fiel mit einem Volleyschuss aus 18 Metern zum Aachener Siegtor.

      Gerissen ist dagegen die Erfolgsserie beim zweiten Pokal-Halbfinalisten VfB Lübeck. Der VfB kassierte durch ein 0:3 (0:2) gegen Jahn Regensburg nach sieben Spielen wieder eine Niederlage. Vor der Partie verlängerte VfB-Trainer Dieter Hecking seinen Vertrag bis 2007 und entschied sich damit gegen ein Angebot von Liga-Konkurrent Arminia Bielefeld, der nach der Entlassung von Benno Möhlmann auf der Suche nach einem neuen Übungsleiter ist.

      Karlsruhe schleicht sich nach vorne


      Bei der SpVgg Greuther Fürth erlebte Möhlmann als Trainer eine keineswegs euphorische Rückkehr. Gegen Union Berlin kam Fürth trotz zweier Treffer von Markus Feinbier (32./55.) nicht über ein 2:2 (1:1) hinaus und befindet sich weiter in Abstiegsgefahr. Für den Tabellenvorletzten Union glichen Steffen Baumgart per Handelfmeter (35.) und Thomas Sobotzik (74.) jeweils aus. Der Karlsruher SC setzte sich durch ein Tor von Iwan Saenko (46.) mit 1:0 (0:0) gegen Abstiegskandidat LR Ahlen durch und hat wieder Anschluss an die Aufstiegsränge gefunden.

      Am Freitag bereits siegte der 1. FC Nürnberg bei Energie Cottbus mit 3:1, der MSV Duisburg rang Eintracht Trier mit 2:0 nieder und der FSV Mainz 05 musste sich mit einem 0:0 zuhause gegen den Tabellenletzten VfL Osnabrück zufrieden geben.
      Avatar
      schrieb am 26.02.04 13:59:24
      Beitrag Nr. 109 ()
      Revanche am Tivoli

      Am 22. Spieltag der 2. Bundesliga kommt es am Sonntag zum Spitzenspiel zwischen Tabellenführer Rot-Weiß Oberhausen und dem Fünften Mainz 05. Bereits am Freitag will sich Alemannia Aachen am heimischen Tivoli für die 1:7-Schmach aus dem Hinspiel gegen die SpVgg Greuther Fürth revanchieren.

      Aachen – Greuther Fürth (Freitag, ab 19 Uhr)

      Seit jenem bemerkenswerten Zweitliga-Spieltag am 14. September 2003 hat sich viel verändert in Aachen und in Fürth. Die Alemannen, die das Frankenland im Herbst vergangenen Jahres nach dem 1:7 wie begossene Pudel verließen, haben wieder die Erfolgsspur eingeschlagen: Aachen darf sich Bayern-Bezwinger nennen und ist Halbfinalist im DFB-Pokal-Halbfinale. Zudem ist das Kollektiv um Trainer Jörg Berger mit einem Punkt Rückstand als Tabellenvierter dran an den Aufstiegsplätzen.

      Schwierig ist die Situation in Fürth. Drei Trainerwechsel gab es seit dem 7:1 gegen Aachen nach den Treffern von Petr Ruman (3), Marcus Feinbier und Christian Eigler (je 2). Zuerst musste Fußball-Lehrer Eugen Hach seinen Hut nehmen, anschließend Werner Dreßel und vor anderthalb Wochen auch Thomas Kost für den Rückkehrer Benno Möhlmann. Der soll nun die Franken, zurzeit als 13. Abstiegsgefährdet, wieder auf Kurs bringen.

      Als eine erste Maßnahme hat Möhlmann den offensivstarken Mittelfeldmann Rachid Azzouzi wieder in den Kader aufgenommen, nachdem der Profi eigentlich nur einen Trainerhospitanz bei den Kleeblättern starten wollte. Ein Einsatz des Marokkaners in der Startelf gegen Aachen ist dennoch wegen der fehlenden körperliche Fitness unwahrscheinlich. Da in Fürth zurzeit ohnehin jeder vom anstehenden Derby im heimischen Playmobil-Stadion gegen den 1. FC Nürnberg am 7. März spricht, ist Benno Möhlmann für das Spiel in Aachen vor allem als Motivator und Mahner gefragt. Nochmal werden die Rheinländer nämlich gewiss keine `sieben Kirschen` mehr zulassen.
      Avatar
      schrieb am 27.02.04 16:23:17
      Beitrag Nr. 110 ()
      Die offene Rechnung

      Am 22. Spieltag der 2. Bundesliga kommt es heute Abend zum Duell Alemannia Aachen gegen Greuther Fürth. Karlsruhe spielt gegen Bieleleld. Nürnberg trifft auf Aue.

      Am heimischen Tivoli will die Alemannia Revanche nehmen für die 1:7-Schmach aus dem Hinspiel in Fürth. Seit jenem bemerkenswerten Zweitliga-Spieltag am 14. September 2003 hat sich viel verändert in Aachen und in Fürth.

      Die Alemannen, die das Frankenland im Herbst vergangenen Jahres nach dem 1:7 wie begossene Pudel verließen, haben wieder die Erfolgsspur eingeschlagen. Aachen darf sich Bayern-Bezwinger nennen und ist Halbfinalist im DFB-Pokal. Zudem ist das Kollektiv um Trainer Jörg Berger mit einem Punkt Rückstand als Tabellenvierter dran an den Aufstiegsplätzen.

      Veränderungen in Fürth

      Schwierig ist die Situation in Fürth. Drei Trainerwechsel gab es seit dem 7:1 gegen Aachen nach den Treffern von Petr Ruman (3), Marcus Feinbier und Christian Eigler (je 2). Zuerst musste Eugen Hach seinen Hut nehmen, anschließend Werner Dreßel und vor anderthalb Wochen auch Thomas Kost für den Rückkehrer Benno Möhlmann. Der soll nun die Franken, zurzeit als 13. mit Abstiegsgefahr behaftet, wieder auf Kurs bringen.


      Rachid Azzouzi wieder im Kader


      Als eine erste Maßnahme hat Möhlmann den offensivstarken Mittelfeldmann Rachid Azzouzi wieder in den Kader aufgenommen, nachdem der Profi eigentlich nur eine Trainerhospitanz bei den Kleeblättern starten wollte. Ein Einsatz des Marokkaners in der Startelf gegen Aachen ist dennoch wegen der fehlenden körperliche Fitness unwahrscheinlich.

      Da in Fürth zurzeit ohnehin jeder vom anstehenden Derby im heimischen Playmobil-Stadion gegen den 1. FC Nürnberg am 7. März spricht, ist Benno Möhlmann für das Spiel in Aachen vor allem als Motivator und Mahner gefragt. Denn nochmal werden die Rheinländer wohl keine "sieben Kirschen" mehr zulassen.
      Avatar
      schrieb am 07.03.04 21:34:46
      Beitrag Nr. 111 ()
      Schwarzer Tag für Dopingbekämpfung

      Bielefelder Berufung im Fall Gomez abgelehnt / Aachen behält die Punkte

      VON RAINER KLUSMEYER



      Frankfurt. Fast drei Stunden dauerte die Verhandlung, eine Stunde der Beratung der drei Richter schloss sich an – dann starb gegen 18.30 Uhr die vage Hoffnung des DSC Arminia Bielefeld auf drei Bonuspunkte.

      Mit "erheblichen Zweifeln" bestätigte das DFB-Bundesgericht unter dem Vorsitz von Karl Adolf Schnarr das erstinstanzliche Urteil des DFB-Kontrollausschusses, den Aachener Nicht-Amateur mit Lizenz, Daniel Gomez, vom Vorwurf des absichtlichen Dopings freizusprechen und deshalb die Zweitligapartie Alemannia Aachen gegen Arminia Bielefeld 2:0 wie ausgetragen zu werten.

      "Das war nun wahrlich keine Sternstunde der Dopingbekämpfung", fasste DSC-Geschäftsführer Thomas von Heesen als Ohrenzeuge die "Zirkusveranstaltung" in der Frankfurter DFB-Zentrale zusammen. Die Juristensicht, dargeboten von Arminia-Anwalt Horst Kletke, fiel nur unwesentlich moderater aus, wenngleich der einen positiven Ansatz zu finden verstand: "Die Länge der Beratung zeigt mir, dass das Thema Doping wirklich als ein ernstes eingestuft wird." Dies bekundete auch der Vorsitzende Richter Schnarr in seinen einleitenden Worten, in denen er die Bielefelder Berufung als "in jedem Punkt berechtigt und zulässig" bezeichnete. Dass trotz der Ernsthaftigkeit so manche Passage der Beweisaufnahme zum Schmunzeln anregte, lag an der undurchschaubaren Sachlage.

      Ein Mittel mit Namen "Metrol" will Daniel Gomez vor dem am 9. November 2003 auf dem Tivoli ausgetragenen Spiel eingenommen haben, oral und zwar zweimal je eine Tablette. Unterschriften von Alemannia-Vereinsarzt Heinz Mangels und dem Doping-Kontrolleur Jens Kleinfeldt belegen im Doping-Protokoll den Vorgang. Nur: "Das Medikament war mir nicht bekannt", gab Mangels zu und sprach vom "Risiko des Arztes, etwas zu unterschreiben, was nicht der Wahrheit entspricht". Metrol gibt es tatsächlich nicht, heißt eigentlich Depot-Medrol-Lodokain und enthält den Wirkstoff Methylprednisolon.
      Der wurde entsprechend bei der Analyse der Dopingprobe von Daniel Gomez nachgewiesen. Für Kletke war damit klar: "Wenn sich im Körper verbotene Substanzen befinden, ist es Doping." So einfach aber, das bestätigte auch der als Zeuge geladene Doping-Experte Prof. Dr. Schänzer, ist es aber laut DFB-Richtlinien nicht. Methylprednisolon gehört zu den Wirkstoffen, die auf zulässige und verbotene Art verabreicht werden können. Verboten ist unter anderem oral und intramuskulär, legal dagegen eine lokale Infiltration. Um eine Stellungnahme gebeten, hatte Gomez‘ behandelnder Arzt Benoit Sosson aus Belgien bei der ersten Verhandlung bereits mündlich erklärt und diesmal mit einem dubiosen Schriftstück bestärkt, dass er den Spieler wegen anhaltender Adduktorenproblemen eine "lokale Injektion durch den Muskel in die linke Sehne der Adduktoren" verabreicht habe. "Ja, soll er etwa sagen, er habe das Mittel intramuskulär gegeben?", meinte von Heesen, darauf hinweisend, dass jede andere Art der Darstellung ein Schuldeingeständnis gewesen wäre.

      Dass Sosson, der als Tablette statt Metrol überdies das namensähnliche und harmlose Mesolid verschrieben haben will, dem Aachener Spieler ausdrücklich zehn Tage Ruhe verordnet hatte, hatte Gomez vergessen. Und die verblüffende Tatsache, dass die Spritze auf dem Dopingproben-Protokoll nicht angegeben war, erklärte der Stürmer so: "Ich wurde nur nach Medikamenten gefragt. Eine Spritze ist für mich keine Medikament."

      Sein Verhalten brachte Daniel Gomez zwar sogar von den eigenen Rechtsvertretern den Vorwurf der Nachlässigkeit ein. Da aber das Gericht nicht der Ansicht von Horst Kletke folgte, jeder Spieler sei in erster Linie für ein Einhaltung der Dopingbestimmungen selbst verantwortlich, verließ Gomez den Saal als freier und bald wieder spielberechtigter Fußballer.

      Der DSC Arminia dagegen hat zum zweiten Mal binnen 24 Stunden Grund, sich über die DFB-Gerichtsbarkeit zu ärgern. Tags zuvor nämlich waren die Bielefelder wegen eines Flaschenwurfs beim Lübeck-Spiel zu einer Geldstrafe von 25.000 Euro verurteilt worden. Gegen dieses Urteil wird der DSC Protest eingehen – über das Gomez-Urteil will Thomas von Heesen "erst einmal eine Nacht schlafen", bevor über eine eventuelle weitere Berufung nachgedacht wird.
      Avatar
      schrieb am 07.03.04 21:37:29
      Beitrag Nr. 112 ()
      Das Publikum freut sich mit Stefan Blank

      Jülich. Alemannen-Verteidiger Stefan Blank machte es seiner Mannschaft mit ein paar Wochen Verzögerung nach.


      Hatte die Aachener Alemannia beim sensationellen 2:1-Erfolg im Viertelfinale um den DFB-Pokal den Titelverteidiger Bayern München hauchdünn geschlagen und aus dem Wettbewerb katapultiert, setzte sich nun Stefan Blank - er hatte mit einem Weitschuss Bayernkeeper Oliver Kahn bezwungen und das 1:0 für Aachen erzielt - mit 27,05 Prozent der Stimmen in der Gunst der ARD-Zuschauer mit dem knappsten aller bisherigen Ergebnisse bei der Wahl zum «Tor des Monats» durch. Den zweiten Platz belegte, wie könnte es anders sein, mit Bastian Schweinsteiger (26,06 Prozent) ein Kicker der Münchener Bayern.

      Der WDR sorgte mit der Wahl des Ortes für die Übergabe der Medaille für eine tolle Überraschung im Jülicher Kulturbahnhof. Dorthin hatten die Sportschau-Verantwortlichen den Sieger eingeladen, um ihm vor einem begeisterten Publikum im Rahmen des Kabaretts «Doppelpass - Grundkurs für die WM 2006» die begehrte Trophäe zu überreichen. ´

      (jago) (07.03.2004 | 19:54 Uhr)
      Avatar
      schrieb am 07.03.04 21:44:41
      Beitrag Nr. 113 ()
      Ewertz: Mit Kribbeln im Bauch in die Startelf

      Aachen. Das von Pe Werner einst besungene «Kribbeln im Bauch» befällt nicht nur Verliebte. Auch Fabian Ewertz gesteht vor seinem Ligadebüt in Aachens Startelf beim MSV Duisburg, dass er «ein ungemein angenehmes Gefühl in der Magengegend» verspürt.


      «Wenn ich nicht positiv angespannt wäre, was wäre ich dann für ein Fußballer. Das gehört doch dazu.» Nach seinem missglückten Profidebüt bei Aachens 5:0-Pokalerfolg in Braunschweig schien das Thema «Zweite Liga» für den zu Saisonbeginn von Bayer Leverkusen gekommenen Abwehrmann zunächst abgehakt. Nach nur 33 Minuten musste der Linksfuß seinerzeit Edwin Bediako Platz machen. «Der Fabian stand vor einem Platzverweis. Da musste ich ihn schützen», erinnert sich Trainer Jörg Berger.

      «Am Anfang ist es für mich nicht so gelaufen, wie ich mir das vorgestellt habe», blickt der schnelle Defensivspieler zurück: «Nach sieben Spieltagen war ich aber dann immer im Profi-Kader und habe achtmal bei den Amateuren gespielt. Wenn ich jetzt von Beginn an dabei sein könnte, wäre das die vorläufige Krönung.»

      Durch Stefan Blanks Sperre, Quido Lanzaats Adduktorenverletzung und nicht zuletzt durch Bediakos fehlende Zweitligareife ist der Weg erst frei geworden für den 22-Jährigen. «Der Fabian trainiert gut und hat viel dazugelernt», lobt Berger und fügt hinzu: «Andere haben auch ihre Chancen bekommen, jetzt hat er seine verdient.»

      Mit den «anderen» meint der Chefcoach auch Edwin Bediako. «Für seine sportliche Entwicklung wäre es besser, wenn er sich nach dieser Saison neu orientiert», findet Berger deutliche Worte für den trotz laufenden Vertrages bis 2005 vor dem Aus in Aachen stehenden Ergänzungsspieler. Während Bediako zumindest auf der Bank sitzt, muss Angreifer Bachirou Salou (Oberschenkelverletzung) weiter pausieren.

      Dafür kann Stürmer Emmanuel Krontiris aber auflaufen, so wie Youngster Ewertz: «Die linke Außenbahn ist meine Lieblingsposition. Außerdem ist mein Gegenspieler El Kasmi berechenbar, denn wir haben sechs Jahre in Leverkusen zusammengespielt», fiebert der Jungprofi der heutigen Partie entgegen - mit Schmetterlingen im Bauch, die immer weitere Kreise ziehen.

      Alemannia: Straub - Landgraf, Klitzpera, Brinkmann, Ewertz - Grlic - Paulus, Pflipsen, Fiel - Meijer, Krontiris

      MSV Duisburg: Langerbein - Wolters, Drsek, Baelum, Oswald - Voss, Hirsch - El Kasmi, Keidel, Bugera - Ahanfouf.

      Schiedsrichter: Fröhlich (Berlin)

      Anstoß: Montag, 20.15 Uhr

      Fernsehen: DSF (19.45 - 22.30)

      Bilanz: 58 Spiele, 23 Siege, 22 Niederlagen (95:103 Tore)

      Besonderes: Alemannias letzter Sieg in Duisburg liegt 18 Jahre zurück (2:1 am 26. März 1986)

      Von unserem Redakteur Achim Kaiser (07.03.2004 | 20:00 Uhr)
      Avatar
      schrieb am 10.03.04 20:02:51
      Beitrag Nr. 114 ()
      «Torwart darf nicht die Nummer 10 werden»

      Von unserem Redakteur Achim Kaiser

      Aachen. Richtig ruhig schlafen konnte Aachens Trainer Jörg Berger in der Nacht nach der 1:2-Niederlage in Duisburg nicht: «Ich habe mir viele Gedanken gemacht und mir dann auch noch mal die zweite Halbzeit auf Video angeschaut.»


      In Zeitlupe sah der Fußballlehrer noch mal die verhängnisvollen, immer wiederkehrenden Fehler seiner Schützlinge. «Das ist alles eine Frage der Klasse. Wir brauchen jetzt erst mal 40 Punkte, dann können wir weiterreden. Ich habe nie von Pokal und Aufstieg geträumt», hebt Berger den Zeigefinger: «Wir müssen die Kurve kriegen, sonst kann die bisher gute Saison sehr ernüchternd für uns zu Ende gehen.»

      Gründe für die Krise gebe es viele, die drei wichtigsten nennt Berger: «Wir spielen nicht über 90 Minuten konstant, und wir müssen auch mal rustikaler auftreten.» Außerdem seien die Köpfe einiger Akteure, deren Verträge auslaufen, nicht frei.

      Meijer kritisiert sich selbst

      Weitere Probleme in der Mittelachse hat neben Sportdirektor Jörg Schmadtke auch Stürmer Erik Meijer ausgemacht: «Wenn die Viererkette immer neu formiert werden muss und das Mittelfeld unseren Schlussmann mehr ins Spiel bringt als die Stürmer, stimmt was nicht. Der Torwart darf nicht zu unserer Nummer 10 werden.» In die Kritik bezieht sich der erfahrene Angreifer ausdrücklich mit ein: «Ich habe auch im Moment nicht die Form, die ich letztes Jahr hatte.» Wichtig sei, «dass wir wieder weiter nach vorne kommen und uns Chancen erspielen.»

      Bergers Manko: Er hat derzeit kaum personelle Alternativen. «Brinkmann hat eine Leistenverletzung und Krontiris Probleme mit dem Innenband. Beide drohen sogar längerfristig auszufallen», befürchtet Alemannias Chefcoach. Da auch der Einsatz von Bachirou Salou (Oberschenkelzerrung) am Freitag gegen Lübeck mehr als fraglich ist, müsste Daniel Gomez nach Ablauf seiner Sperre sofort ran. «Der hat aber vor Monaten zum letztenmal gespielt», gibt Berger zu bedenken. «Es ist gut, dass wir am Freitag schon wieder spielen. Da haben wir nicht zu viel Zeit zum Nachdenken», sagt Offensivmann Meijer, dessen Vertragsverlängerung wohl nur eine Formsache zu sein scheint: «Wir sind nicht viel auseinander. Es gibt nur noch kleine Dinge zu besprechen.»

      Beide Teams betroffen

      Mehr Gesprächsbedarf mit Blick auf den Liga-Alltag hat Jörg Berger: «Zum Glück ist Lübeck auch noch im Pokalwettbewerb. Sollten mentale Probleme auftauchen, haben beide Teams damit zu kämpfen.» Zuvor muss der Trainer aber eine schlagkräftige Elf aus dem übrig geblieben Kader formieren: «Über Änderungen in der Aufstellung rede ich erst am Freitag.»
      Avatar
      schrieb am 11.03.04 12:36:10
      Beitrag Nr. 115 ()
      Ja, ja, wenn man sich nur auf ein Spiel konzentriert.... :rolleyes:

      Aachen: Der beispielslose Leistungseinbruch des Herbstmeisters hält an - 11.03.2004 10:59
      Jörg Berger schlägt Alarm
      Die Rückrunden-Tabelle gibt die ungeschminkte Wahrheit über den derzeitigen Aachener Leistungsstand wieder: Mit nur vier Zählern aus sechs Spielen rangiert die Alemannia auf dem letzten Platz, punktgleich mit Osnabrück und Greuther Fürth. Der Herbstmeister steckt in der Krise.
      "Wir müssen jetzt unbedingt die Kurve kriegen", mahnt Trainer Jörg Berger. "Wenn wir nicht aufpassen, kann die Saison sehr ernüchternd enden. Wir müssen jetzt erst mal 40 Punkte holen." Wie bitte? Spricht so der Trainer des Vereins, der die Rückrunde nach dem 3:2 im Nachholspiel gegen Nürnberg als Spitzenreiter in Angriff nahm? "Ich habe nicht von Aufstieg und Pokalsieg geträumt", stellt Berger klar, gibt jedoch außerdem zu verstehen: "Die momentane Situation lässt noch alles offen für uns."
      Stürmer Erik Meijer (34) beklagt indes die fehlende Harmonie innerhalb des Teams und dessen verängstigtes Auftreten: "Ich habe auch nicht die Form des letzten Jahres, aber wir müssen wieder mehr nach vorne spielen. Es kann doch nicht sein, dass unser Torwart plötzlich mehr Ballkontakte per Fuß hat als die Stürmer."
      Was tun? Bereits gegen Lübeck wird Berger einiges ändern - gezwungenermaßen, zum wiederholten Mal. So sind Stefan Blank und Daniel Gomez nach ihren Sperren wieder dabei, aber dafür fallen Dennis Brinkmann (Leistenbruch) und Emmanuel Krontiris (Innenbanddehnung) aus. Doch nicht nur die personellen Probleme bereiten dem Fußballlehrer Berger Kopfzerbrechen, auch die vermeidbaren Konzentrationsmängel stimmen ihn nachdenklich: "Wenn man so viele Fehler macht wie wir, muss ich sagen: Das ist eine Frage der Klasse."
      Achim Kaiser
      Avatar
      schrieb am 12.03.04 21:18:28
      Beitrag Nr. 116 ()
      Allgemeine Informationen
      Alemannia Aachen: Straub - Landgraf, Klitzpera, Mbwando, Blank - Grlic - Michalke, Pflipsen, Fiel - Gomez, Meijer - Trainer: Berger

      VfB Lübeck: Wilde - Thorwart, Boy, Hasse, Achenbach - Plaßhenrich, Groth, Zinnow, Kullig - Zandi - Thioune - Trainer: Hecking

      Tore: 1:0 Michalke (6.), 1:1 Zandi (41.), 2:1 Blank (61.), 3:1 Meijer (65.)

      Eingewechselt: 60. Salou für Mbwando, 68. Ewertz für Gomez, 76. Paulus für Michalke - 74. Türkmen für Kullig

      Schiedsrichter: Albrecht

      Zuschauer: 9500

      Gelbe Karten: Blank, Landgraf, Meijer - Thioune, Thorwart


      Spielbericht
      Aachens Coach Jörg Berger ließ nach dem 1:2 in Duisburg gleich auf vier Positionen neue Spieler ihr Glück versuchen. In der Abwehr fehlte Brinkmann wegen eines Leistenbruchs, ihn ersetzte Mbwando. Der beim MSV schwache Ewertz musste Blank nach der verbüßten Rot-Sperre weichen. Im Mittelfeld kam Michalke für Routinier Van der Luer und im Angriff feierte Gomez sein langersehntes Comeback nach einer Sperre von zwölf Pflichtspielen. Der Franzose, der wegen eines Verstoßes gegen die Anti-Doping-Richtlinien zu dieser Strafe verdonnert wurde, stand gleich in der Startelf, weil Stürmerkollege Krontiris mit einer Innenband-Dehnung im rechten Knie passen musste.

      Lübecks Trainer Dieter Hecking baute seine Startelf nach dem wenig erbaulichen 0:2 gegen Union Berlin auf drei Positionen um: In der Abwehr machte der Grippe-geschwächte Türkmen Platz für Hasse, Thioune war die einzige Spitze, Scharping und Adzic rotierten somit raus, und mit Zinnow sollte das Mittelfeld kompakter werden.
      --------------------------------------------------------------------------------
      Der 24. Spieltag im Überblick
      --------------------------------------------------------------------------------
      Die beidseitige Ankündigung, Wiedergutmachung für die letzten Negativerlebnisse zu betreiben, setzte zunächst nur Aachen um. Bissig in den Zweikämpfen und recht zielstrebig im Spiel nach vorne, verlagerte die Alemannia das Geschehen in der Anfangsphase fast ausschließlich in die Hälfte der Lübecker. Belohnt wurde sie in der 6. Minute, als Michalke eine Vorlage von Gomez zum Führungstor nutzte. Bei seinem Schuss aus rund 18 Metern hatte der 152-malige Bundesliga-Spieler allerdings Glück, dass Lübecks Kullig den Ball unhaltbar für seinen Keeper Wilde abfälschte.

      Für das Gehäuse seines Gegenübers wurde es lediglich in der 11. Minute gefährlich, als der Ex-Lübecker Mbwando seinen Schlussmann Straub mit einem verunglückten Rettungsversuch in größte Not brachte, doch dieser lenkte das Leder mit den Fingerspitzen über die Querlatte. Das war es dann aber auch schon mit den Lübecker Offensivbemühungen. Bis zur 41. Minute neutralisierten sich beide Teams, doch dann schlug der VfB mit einer Staffette über vier Stationen zu: Letztlich war es Zandi, der die sehenswerte Kombination mit seinem zwölften Saisontor abschloss.

      In der zweiten Halbzeit passierte 15 Minuten gar nichts. Beide Teams scheuten das letzte Risiko, folglich blieben gute Chancen völlig aus. Aachens Coach Berger war dies zu wenig, also setzte er mit Stürmer Salou für Abwehrspieler Mbwando alles auf die offensive Karte. Kaum war der Togolese auf dem Platz, schepperte es auch schon bei Lübeck. Allerdings war es nicht Salou, sondern Abwehrmann Blank, der nach einer tollen Parade von VfB-Keeper Wilde am schnellsten schaltete und mit Schmackes abstaubte (61.). Das Gegentor schockte die Hanseaten, so dass die Westdeutschen eiskalt nachsetzen konnten. Schon vier Minuten später erzielte Meijer auf die erneute Vorlage von Gomez das 3:1, als die Lübecker im Spielaufbau leichtfertig den Ball verloren.

      Aachen fährt dank einer sehr konsequenten Chancenverwertung den zweiten Sieg in der Rückrunde ein und bleibt mit nunmehr 38 Zählern an den Aufstiegsplätzen dran. Auch hinsichtlich des Halbfinales im DFB-Pokal am Mittwoch gegen Gladbach dürfte der Erfolg der Berger-Elf Selbstvertrauen geben. Lübeck hingegen kassierte die vierte Niederlage in Folge und taumelt weiter Richtung Abstiegsplätze. Erwähnenswert das gelungene Comeback von Daniel Gomez, der nach einer verbüßten Sperre von zwölf Pflichtspielen zwei Tore auflegte.


      :D
      Avatar
      schrieb am 14.03.04 18:01:43
      Beitrag Nr. 117 ()
      Alemannias ungeheure Energieleistung: 3:1 gegen Lübeck

      Aachen. Und was in der Vereinshymne besungen wird, stimmt doch: Regenschauer überm Tivoli geben für `nen Sieg die Garantie! Mit dem ersten Heimsieg in der Rückrunde feierte Alemannia Aachen eine geglückte Generalprobe für den Pokalknaller gegen Borussia Mönchengladbach.


      Das 3:1 gegen den VfB Lübeck, ebenfalls unter den letzten Vier im Pokal, entsprang einer ungeheuren Energieleistung in der letzten halben Stunde. Manager Jörg Schmadtke: «Sonst wäre der Aufstiegszug ohne uns durch den Bahnhof gefahren.»

      Und der starke Stefan Blank freut sich auf Mittwoch: «Ich denke, dass wir jetzt eine Menge Spaß haben werden. Dieser Sieg gibt Selbstvertrauen.»

      Nach 276 Minuten war der Bann gebrochen, das erste Heimtor der Rückrunde gefallen. Und ein fein heraus gespieltes noch dazu: Flanke Blank, Kopfball-Ablage Meijer, Gomez serviert für Michalke, und von der Strafraumgrenze flutscht der abgefälschte Ball ins Lübecker Tor.

      Der Schütze ließ den Worten Taten folgen: «So schlecht ist mein rechter Fuß auch nicht...» Vollstrecker Michalke, erstmals seit Ende November (1:3 in Osnabrück) wieder in der Startelf, und Gomez sorgten in den ersten 20 Minuten für ordentlich Betrieb.

      Alemannias Block stand wesentlich kompakter als noch in der zweiten Halbzeit von Duisburg. Die dicken Chancen blieben allerdings aus.

      Für mehr Gefahr sorgte da schon der erkennbar unsichere George Mbwando - mit einem Schuss in die verkehrte Richtung und dringend notwendiger spektakulärer Parade von Torhüter Straub (11.).

      Mit zunehmender Spieldauer pflegte Alemannia wieder den nachlässigen Umgang in der Defensivarbeit. Kapitän Pflipsen sorgte kaum für Entlastung, Grlic verlor schon mal den Ball in der Vorwärtsbewegung, und plötzlich rissen im Rückraum wieder große Lücken auf.

      Wie in der 41. Minute: Lübecks Kapitän Groth passte unbehelligt auf Zandi, und der dreifache Torschütze bei Alemannias 5:3 in der Hinrunde traf auch am Tivoli.

      Ein Pfeifkonzert zur Pause, das hatte es lange Zeit nicht mehr gegeben. Berger fluchte auf dem Weg in die Kabine: «Sch....., Sch....., Sch.....»

      Aachen quälte sich weiter durch die Partie, ohne Esprit und Selbstvertrauen. Zu allem Übel sperrte Schiedsrichter Albrecht mit der jeweils fünften Gelben Karte auch noch Blank und Landgraf für nächsten Sonntag in Unterhaching.

      Trainer Jörg Berger opferte Mbwando, brachte Salou als dritten Stürmer - und von einer Sekunde auf die andere nahm der Abend eine glückliche Wendung.

      Eine Energieleistung: Erst wurde Meijers Kopfball geklärt, dann drosch Blank aus kurzer Entfernung zum 2:1 drauf (61.).

      Und nur vier Minuten später lag der Tivoli endgültig im Freudentaumel, als Gomez seine famose Rückkehr mit dem einzig möglichen Pass auf Meijer krönte. 3:1, das Ende einer langen Zeit der Entbehrung für den Niederländer, der seit dem 6. Oktober (5:1 gegen Unterhaching) nicht mehr getroffen hatte.

      Von unserem Redakteur Klaus Schmidt (12.03.2004 | 21:35 Uhr)
      Avatar
      schrieb am 17.03.04 06:33:40
      Beitrag Nr. 118 ()
      Aachen will dritten Final-Einzug

      München - Alemannia Aachen plant den nächsten Überraschungs-Coup und steht vor dem größten Erfolg seit der Vizemeisterschaft vor 35 Jahren:

      Mit einem Sieg im Halbfinale des DFB-Pokals (Mi., ab 20.15 Uhr LIVE oder als SMS) gegen Borussia Mönchengladbach kann der Traditionsklub vom Tivoli zum dritten Mal nach 1953 und 1965 ins Endspiel einziehen.

      "Wenn wir an die Leistung der ersten Halbzeit gegen den FC Bayern anknüpfen, gewinnen wir", meinte Aachens Pokalheld Erik Meijer im Brustton der Überzeugung. Er hatte das 2:1-Siegtor der Alemannia im Viertelfinale gegen Bayern München geköpft.

      Derby-Time auf dem Tivoli

      Pikant ist der Vergleich nicht nur auf Grund des Derby-Charakters, sondern auch wegen der beiden Chefcoaches Jörg Berger und Holger Fach. Noch nie stand der 59 Jahre alte Trainerroutinier Berger in einem Pokalfinale.

      Ausgerechnet seine einstige Entdeckung Fach will Bergers großen Traum nach 32 Jahren im Trainergeschäft zerstören und den Einzug ins Endspiel am 29. Mai im Berliner Olympiastadion verhindern.

      Berger war Fachs Entdecker und Förderer

      Berger hatte Fach einst als 18-Jährigen bei Fortuna Düsseldorf entdeckt und gefördert. "Wir haben bis heute einen guten Kontakt, die Verbindung ist nie abgebrochen, wir telefonieren regelmäßig", sagte Berger.

      Der 42-jährige Fach ergänzt: "Es war ganz schön mutig, dass mich Berger aus den Amateuren ins Bundesliga-Wasser geworfen hat."

      Berger träumt vom Finale

      Am Mittwoch ruht zumindest für 90 Minuten die fast freundschaftliche Beziehung der beiden. Seine Karte für das 20. Finale seit 1985 in Berlin hat sich Berger zwar schon traditionell gesichert, doch von der Trainerbank hat der erfahrene Coach noch nie ein Cup-Endspiel erlebt.

      "Die ganze Atmosphäre vor, während und nach dem Spiel möchte ich gerne einmal mittendrin erleben. Denn ich bin nicht mehr solange Trainer", erklärte Berger, der in Aachen seinen 16. Klub trainiert.

      DFB-Pokal als Finanzspritze für Aachen

      1953 (1:2 gegen Rot-Weiß Essen) und 1965 (0:2 gegen Borussia Dortmund) stand die Alemannia bereits im DFB-Pokalendspiel, aber soviel Geld wie im laufenden Wettbewerb hat Aachen noch nie kassiert.

      Sollten zu den bisher sicheren drei Millionen Euro durch den Einzug ins Finale nochmals die gleiche Summe in die Kasse fließen, wäre der vor knapp zwei Jahren nur haarscharf am Lizenzentzug vorbeigeschrammte Grenzland-Klub mit einem Schlag saniert.

      Gladbach ist sich Uefa-Cup-Chance bewusst

      Für Borussia Mönchengladbach bedeutet das Pokal-Halbfinale eine willkommene Ablenkung vom derzeit knallharten Abstiegskampf in der Bundesliga.

      Zudem geistert um den Bökelberg der Traum von Uefa-Cup-Spielen im neuen Nordpark. "Wir wollen natürlich mit aller Macht nach Berlin, aber das Hauptaugenmerk gilt der Bundesliga. Sie ist das tägliche Brot", mahnte Fach "vor dem Pokal-Fight voller Emotionen".

      100.000 Anfragen - 20.400 Plätze

      Den können am altehrwürdigen Tivoli nur 20.400 Zuschauer erleben. "Wir hätten über 100.000 Karten verkaufen können. Uns haben sie die Bude eingerannt", erklärt Alemannia-Geschäftsführer Bernd Maas.

      Die voraussichtlichen Aufstellungen:

      Aachen: Straub - Landgraf, Klitzpera, Blank, Ewertz - Grlic - Michalke, Pflipsen, Fiel - Meijer, Gomez.

      Mönchengladbach: Reitmaier - Asanin, Gaede, Strasser - Korzynietz, Hausweiler, Carnell - Ulich, Broich - Sverkos, Van Lent.

      Schiedsrichter: Edgar Steinborn (Sinzig).
      Avatar
      schrieb am 17.03.04 23:56:09
      Beitrag Nr. 119 ()
      Zweitligist Aachen fordert im
      DFB-Pokalfinale Werder Bremen

      17. Mär 22:23, ergänzt 22:34


      Mit Alemannia Aachen steht ein Zweitligist im Finale um den DFB-Pokal. Auch im Halbfinale gab es einen Heimsieg gegen einen Bundesligisten.


      Zweitligist Alemannia Aachen komplettiert das Einspiel um den DFB-Pokal. Im heimischen Tivoli-Stadion besiegten die Aachener im zweiten Halbfinalspiel am Mittwochabend Bundesligist Borussia Mönchengladbach mit 1:0 (1:0). Den entscheidenden Treffer erzielte Ivica Grlic (42.) mit einem direkt verwandelten Freistoß.
      Im Finale am 29. Mai im Berliner Olympiastadion stehen sich somit Aachen und Werder Bremen gegenüber. Der Bundesliga-Tabellenführer hatte sich am Dienstag mit 3:2 nach Verlängerung gegen Zweitligist VfB Lübeck durchgesetzt. «Wir haben lange gebraucht, um ins Spiel zu finden», so Trainer Jörg Berger. Seine Mannschaft habe gewiss schon bessere Pokalspiele abgeliefert. Aber «am Ende fragt niemand mehr. Wir sind in Berlin.»



      Uefa Cup-Platz fast sicher



      Griff nach Double lähmt Werders Aktionen
      17. Mär 11:04

      Mit dem Finaleinzug könnte Aachen bereits einen Platz im Uefa Cup sicher haben. Sollte sich Endspielgegner Bremen für die Champions League qualifizieren, wäre Aachen unabhängig vom Finalausgang für diesen zweiten internationalen Wettbewerb in Europa qualifiziert.



      Gladbach zunächst spielbestimmend

      Vor 20.400 Zuschauern im ausverkauften Tivoli-Stadion bestimmten die Gladbacher zunächst über weite Strecken die Begegnung. Der Bundesligist tat mehr für die Offensive und erspielte sich auch eine Reihe von guten Möglichkeiten. So verzog Ivo Ulich denkbar knapp (13.). Sechs Minuten später traf Vaclac Sverkos nur den Innenpfosten. In der 21. Minute konnte Aachens Keeper Stephan Straub einen Schuss von Arie van Lent parieren.

      Aachen fand erst gegen Ende der ersten Halbzeit ins Spiel zurück. Erik Meijers Schuss ging zunächst noch am Tor vorbei. Doch Grlic zog einen Freistoß an der Mauer sowie an Borussia-Torwart Claus Reitmaier vorbei zur überraschenden Führung ins Tor. «Klar ist, dass man von den erfahrenen Spieler erwarten muss, dass sie eine Mauer stellen können», so Gladbachs Trainer Holger Fach.



      Turbulente Schlussphase

      Die Gäste bemühten sich in der zweiten Halbzeit um einen konstruktiven Spielaufbau. Doch gegen eine kompakt stehende Alemannia-Abwehr kam Gladbach in einer zerfahrenen Partie kam mehr zu zwingenden Torchancen. Erst in der Schlussphase warfen die Gäste alles nach vorne. Doch Schüsse von Markus Hausweiler (84.) und Joonas Kolkka (86.) gingen knapp am Tor vorbei. Schiedsrichter Edgar Steinborn verweigerte den Gladbachern zudem einen klaren Handelfmeter (89.).

      Aachen verlegte sich nun ganz auf Konter. Doch Gladbachs Schlussmann Reitmaier klärte sowohl gegen Bachirou Salou wie auch gegen Kai Michalke (88.) jeweils glänzend. (nz)


      :D
      Avatar
      schrieb am 17.03.04 23:57:50
      Beitrag Nr. 120 ()
      DFB-Pokal: Aachen macht es Bremen nach

      Jubel auf dem Aachner Tivoli: Die Alemannia hat das DFB-Pokalendspiel in Berlin erreicht und trifft dort auf Werder Bremen. Das Zweitliga-Team von Jörg Berger besiegte den Bundesligisten Borussia Mönchengladbach mit 1:0. Den Siegtreffer für die Gastgeber erzielte Grlic. Bitter für Borussia, die weitaus mehr Möglichkeiten zu einem Treffer besaß.


      Die erste Chance des Spieles hatten die Gäste. In der 12. Minute kam Ulich auf der rechten Seite des Aachener Strafraums frei zum Schuss, der Ball aber ging am langen Eck vorbei. In der 19. Minute wurde dann Sverkos von Broich frei gespielt. Sein Aufsetzer aus gut 18 Metern klatschte an den Pfosten. Zwei Minuten später parierte Keeper Straub einen Schuss von van Lent. Die erste große Möglichkeit für Aachen hatte Meijer indes erst in der 30. Minute. Doch aus knapp fünf Metern schoss er den Ball im Fallen knapp links am Tor vorbei. Danach war es Gladbachs Korzynietz, der mit den nächsten Weitschuss Pech hatte. Wie man es besser macht, zeigte dann Grlic: Sein Freistoß aus 18 Metern Entfernung landete im rechten unteren Eck des Gladbacher Gehäuses zur überraschenden Führung für die Allemannia.

      Auch in der zweiten Hälfte hatte Gladbach mehr Chancen. Broichs Schuss wehrte Keeper Straub ab (67.), ebenso hielt er den Schuss von Strasser (81.). Aachen versuchte es mit Kontern, leistete sich aber zuviele Fehlpässe. Die besten Chancen gabs für Aachen in den letzten Minuten, aber Reitmaier parierte gegen Salou und verhinderte das 0:2. Pech für Gladbach: Schiedsrichter Steinborn übersah kurz vor Ende der Partie erst ein Handspiel des Aachners Meijer und dann auch noch eines von dessem Teamkollegen Mbwando im eigenen Strafraum. "Wir haben", gab Meijer danach zu, "Schwein gehabt."

      Tor: 1:0 Grlic (42.)
      Avatar
      schrieb am 18.03.04 00:00:12
      Beitrag Nr. 121 ()
      Aachen über Mönchengladbach nach Berlin


      Alemannia Aachen hat dank eines Treffers von Ivica Grlic den großen Coup gelandet und steht zum dritten Mal nach 1953 und 1965 im Finale des DFB-Pokals. Nach dem 1:0 (1:0) des Zweitligisten im Halbfinale über den Bundesligisten Borussia Mönchengladbach darf sich der Traditionsklub außerdem auf seine erste Teilnahme am Millionen-Geschäft UEFA-Cup freuen. Denn Meisterschaftsfavorit Werder Bremen, Endspielgegner am 29. Mai in Berlin, hat die Qualifikation für die Champions League so gut wie sicher. Mit dem Bundesliga-Aufstieg könnte Aachen das erfolgreichste Jahr seiner Vereinsgeschichte komplett machen.

      Grlic erzielte Tor des Abends

      Mittelfeldspieler Ivica Grlic (42.) erzielte den entscheiden Treffer für den aktuellen Zweitliga-Vierten mit einem Freistoß aus rund 20 Metern, als er den Ball mit viel Effet an der schlecht postierten Gladbacher Mauer vorbei ins Netz zirkelte. Das Tor des 28-Jährigen dürfte die Alemannia der letzten Geldsorgen entledigen, die allein 2,5 Millionen Euro für das Erreichen des Finales kassiert.

      "Wir sind in Berlin. Niemand fragt mehr danach, wie wir es geschafft haben. Wir haben erst spät ins Spiel gefunden, es war nicht unser bestes Pokalspiel. Sicherlich spielten die Nerven auch eine Rolle", meinte der Aachener Trainer Jörg Berger, während sein Gladbacher Kollege Holger Fach "alte Fehler" bemängelte: "Wenn wir die nicht abstellen, wird es auch mit dem Klassenerhalt schwer. Wir waren nicht in der Lage das Spiel gegen einen Zweitligisten fußballerisch umzubiegen."

      Vor 20.400 Zuschauern auf dem seit Wochen ausverkauften Tivoli erwischten die in der Bundesliga abstiegsbedrohten Gladbacher den besseren Start und erstickten die Aachener Angriffsbemühungen bereits im Mittelfeld. Borussen-Torhüter Claus Reitmeier sah sich an seinem 40. Geburtstag zunächst kaum geprüft. Die überraschend vom jungen Enrico Gaede organisierte Defensivreihe wirkte stabil, dafür häuften sich auf der Gegenseite die Möglichkeiten für den Bundesligisten.

      So verzog zunächst Ivo Ulich, und wenig später verpasste Vaclac Sverkos die bis dahin eigentlich schon verdiente Führung der Gäste, als er nach einem Zuspiel des starken Mittelfeldakteurs Thomas Broich nur den Innenpfosten traf. In der 21. Minute konnte Aachens Keeper Stephan Straub eine weitere gute Möglichkeit von Arie van Lent vereiteln.

      Erst nach einer halben Stunde legten die Aachener ihre Nervosität ab und befreiten sich vom Gladbacher Druck. Prompt hätte Routinier Eric Meijer, der bereits beim 2:1-Überraschungscoup im Viertelfinale gegen Rekordmeister Bayern München den Siegtreffer erzielt hatte, die Alemannia in Führung bringen können. Besser machte es schließlich Grlic.

      Nach dem Wiederanpfiff blieb die erwartete Trotzreaktion der Gladbacher aus. Mit den Einwechselungen von Tomislav Maric sowie Joonas Kolkka erhoffte sich Trainer Holger Fach, der als Spieler mit Gladbach 1995 den letzten Pokalsieg gefeiert hatte, mehr Impulse für die Offensive. Doch es fehlte die letzte Konsequenz und die zündende Idee, um die Abwehr der Alemannia zu überwinden. Spielerische Akzente vermochten aber auch die Gastgeber nicht zu setzen. Vieles blieb auf beiden Seiten Stückwerk, Hektik und Kampf dominierten auch in der Schlussphase. Glück hatte Aachen jedoch, das ein Handspiel im Strafraum (90.) von George Mbwando ungeahndet blieb.
      Avatar
      schrieb am 18.03.04 00:04:52
      Beitrag Nr. 122 ()
      Aachen fährt nach Berlin


      Traditionsclub Alemannia Aachen hat seinen Traum vom Pokal-Finale mit einem 1:0 gegen Mönchengladbach wahr gemacht. Ein Freistoßtor von Grlic brachte den Zweitligisten auf die Erfolgsspur. In Berlin treffen die Aachener am 29. Mai auf Werder Bremen.

      Aachen (17.03.2004, 22:32 Uhr) - 35 Jahre nach der deutschen Vizemeisterschaft feierte der Zweitligist Alemannia Aachen am Mittwochabend mit dem 1:0 (1:0) im Derby gegen den Bundesligisten Borussia Mönchengladbach den größten Erfolg seiner jüngeren Vereinsgeschichte und zog zum 3. Mal nach 1953 und 1965 ins Pokal-Finale ein. Dort ist am 29. Mai in Berlin Werder Bremen der Gegner.
      Mit dem Erfolg vor 20 400 Zuschauern auf dem ausverkauften «Tivoli», den Ivica Grlic (42.) mit einem Freistoßtor sicherstellte, steigerte die Alemannia nicht nur ihr sportliches Renommee, sondern trug auch die letzten Reste ihres Schuldenberges ab. Und in der kommenden Saison winken mit der höchstwahrscheinlichen Teilnahme am UEFA-Pokal weitere Einnahmen in Millionenhöhe. Dagegen verspielte die Borussia mit einer enttäuschenden Vorstellung ihre sechste Teilnahme an einem Pokal-Endspiel.

      Rund 20 Minuten lang war nur die Atmosphäre auf den vollbesetzten Rängen eines Pokal-Halbfinales würdig, nicht jedoch die sportlichen Darbietungen auf dem Rasen. Das lag vor allem an den Gastgebern, die nicht an ihre Glanzleistung beim 2:1-Sieg im Viertelfinale gegen Bayern München anknüpfen konnten, sondern abwartend und beinahe gehemmt agierten. Mitte der ersten Halbzeit begann die Borussia das kampfbetonte und zerfahrene Spiel zu dominieren. Der abstiegsbedrohte Bundesligist wirkte kombinationssicherer und laufstärker als die Alemannia, offenbarte aber einmal mehr Schwächen im Abschluss.

      Die beste Gelegenheit, seine Mannschaft in Führung zu bringen, verpasste Vaclav Sverkos (21.), dessen Aufsetzer vom Pfosten in die fangbereiten Arme von Torhüter Stefan Straub zurückprallte. Weitere Schüsse von Ivo Ulich (13.) und Bernd Korzynietz (35.) verfehlten jeweils knapp ihr Ziel. Von der Alemannia war dagegen bis auf einen Schussversuch von Erik Meijer (30.) nicht viel zu sehen. Doch dann sorgten ausgerechnet zwei der bis dahin schwächsten Aachener für die Wende. Nach einem Foul an dem Ex-Gladbacher Karl-Heinz Pflipsen zirkelte Grlic den Freistoß aus 18 Metern unhaltbar für Claus Reitmaier an dessen 40. Geburtstag in die Torecke.

      Mit dem glücklichen Vorsprung im Rücken waren die Hausherren im zweiten Durchgang um mehr Linie in ihren Aktionen bemüht. Das gelang ihnen jedoch ebenso wenig wie den Gladbachern, die kaum Spielkultur erkennen ließen. Nach einer Stunde Spielzeit versuchte Borussen-Coach Holger Fach dem Spiel seiner Mannschaft mit der Einwechslung der Stürmer Joonas Kolkka und Tomislav Maric neue Offensiv-Impulse zu geben. Doch mit ihrer viel zu hohen Fehlerquote brachten sich die Gäste immer wieder aus dem Rhythmus. Erst in der 67. Minute musste Aachens Keeper Straub bei einem Schuss von Thomas Broich wieder eingreifen. Im übrigen unterstrichen die Borussen mit ihrer Vorstellung, warum sie in der Bundesliga in Abstiegsnot geraten sind. (tso/dpa)
      Avatar
      schrieb am 18.03.04 00:08:55
      Beitrag Nr. 123 ()
      Alemannia Aachen - Bor. Mönchengladbach 1:0 (1:0)


      Aachen wirft Gladbach aus dem DFB-Pokal

      veröffentlicht: 17.03.04 - 22:27, akt.: 17.03.04 - 22:46



      Aachen (rpo). Dank eines Freistoßtreffers von Ivica Grlic hat Alemannia Aachen den großen Coup gelandet und steht zum dritten Mal nach 1953 und 1965 im Finale des DFB-Pokals. Das Team von Trainer Jörg Berger gewann 1:0 (1:0) gegen Borussia Mönchengladbach.
      Nach dem 1:0 (1:0) des Zweitligisten im Halbfinale darf sich der Traditionsklub außerdem auf seine erste Teilnahme am Millionen-Geschäft Uefa-Cup freuen. Denn Meisterschaftsfavorit Werder Bremen, Endspielgegner am 29. Mai in Berlin, hat die Qualifikation für die Champions League so gut wie sicher. Mit dem Bundesliga-Aufstieg könnte Aachen das erfolgreichste Jahr seiner Vereinsgeschichte komplett machen.

      Mittelfeldspieler Ivica Grlic (42.) erzielte den entscheiden Treffer für den aktuellen Zweitliga-Vierten mit einem Freistoß aus rund 20 Metern, als er den Ball mit viel Effet an der schlecht postierten Gladbacher Mauer vorbei ins Netz zirkelte. Das Tor des 28-Jährigen dürfte die Alemannia der letzten Geldsorgen entledigen, die allein 2,5 Millionen Euro für das Erreichen des Finales kassiert.

      Vor 20.400 Zuschauern auf dem seit Wochen ausverkauften Tivoli erwischten die in der Bundesliga abstiegsbedrohten Gladbacher den besseren Start und erstickten die Aachener Angriffsbemühungen bereits im Mittelfeld. Borussen-Torhüter Claus Reitmeier sah sich an seinem 40. Geburtstag zunächst kaum geprüft. Die überraschend vom jungen Enrico Gaede organisierte Defensivreihe wirkte stabil, dafür häuften sich auf der Gegenseite die Möglichkeiten für den Bundesligisten.

      So verzog zunächst Ivo Ulich, und wenig später verpasste Vaclac Sverkos die bis dahin eigentlich schon verdiente Führung der Gäste, als er nach einem Zuspiel des starken Mittelfeldakteurs Thomas Broich nur den Innenpfosten traf. In der 21. Minute konnte Aachens Keeper Stephan Straub eine weitere gute Möglichkeit von Arie van Lent vereiteln.

      Nervosität abgelegt

      Erst nach einer halben Stunde legten die Aachener ihre Nervosität ab und befreiten sich vom Gladbacher Druck. Prompt hätte Routinier Eric Meijer, der bereits beim 2:1-Überraschungscoup im Viertelfinale gegen Rekordmeister Bayern München den Siegtreffer erzielt hatte, die Alemannia in Führung bringen können. Besser machte es schließlich Grlic.



      Nach dem Wiederanpfiff blieb die erwartete Trotzreaktion der Gladbacher aus. Mit den Einwechselungen von Tomislav Maric sowie Joonas Kolkka erhoffte sich Trainer Holger Fach, der als Spieler mit Gladbach 1995 den letzten Pokalsieg gefeiert hatte, mehr Impulse für die Offensive. Doch es fehlte die letzte Konsequenz und die zündende Idee, um die Abwehr der Alemannia zu überwinden. Spielerische Akzente vermochten aber auch die Gastgeber nicht zu setzen. Vieles blieb auf beiden Seiten Stückwerk, Hektik und Kampf dominierten auch in der Schlussphase. Glück hatte Aachen jedoch, das ein Handspiel im Starfraum (90.) von George Mbwando ungeahndet blieb.

      Torhüter Straub und Publikumsliebling Willi Landgraf waren die herausragenden Akteure der Mannschaft von Trainer Jörg Berger. Bei den Gladbachern verdienten sich Ulich und Broich die Bestnoten.



      --------------------------------------------------------------------------------


      Trainer Jörg Berger (Alemannia Aachen): "Das war ein anderes Pokalspiel als gegen Bayern. Wir haben lange gebraucht, um ins Spiel zu finden. In der zweiten Halbzeit haben wir besser kombiniert und hatten gute Konterchancen. Wir hatten schon bessere Pokalspiele, aber wir sind in Berlin."

      Trainer Holger Fach (Borussia Mönchengladbach): "In der ersten Halbzeit waren wir die bessere Mannschaft, hatten mehr Chancen und einen Pfostenschuss. Das Tor haben wir nur durch eine Standardsituation bekommen. Wir waren allerdings danach fußballerisch nicht in der Lage, gegen einen Zweitligisten das Spiel noch umzubiegen."



      --------------------------------------------------------------------------------


      Aachen: Straub - Landgraf, Klitzpera, Blank, Ewertz (46. Mbwando) - Michalke, Grlic, Fiel (90. Krontiris) - Pflipsen - Meijer, Gomez (67. Salou)

      Mönchengladbach: Reitmaier - Asanin, Gaede, Strasser - Korzynietz, Hausweiler, Carnell (61. Kolkka) - Ulich (78. van Hout), Broich - Sverkos (61. Maric), van Lent

      Schiedsrichter: Edgar Steinborn (Sinzig)

      Tor: 1:0 Grlic (42.)

      Zuschauer: 20.400 (ausverkauft)

      Beste Spieler: Straub, Landgraf - Ulich, Broich

      Rote Karten: keine

      Gelb-Rote Karten: keine

      Gelbe Karten: Meijer - Strasser
      Avatar
      schrieb am 18.03.04 00:15:11
      Beitrag Nr. 124 ()







      Avatar
      schrieb am 18.03.04 20:29:46
      Beitrag Nr. 125 ()
      die 2. hand gottes nach maradonna

      Avatar
      schrieb am 19.03.04 07:02:56
      Beitrag Nr. 126 ()
      Der Aufstieg ist für Berger viel wichtiger
      Von ACHIM SCHMIDT

      18.03.2004 21:45 Uhr

      AACHEN. Es war wirklich der echte Jörg Berger und nicht irgendein Doppelgänger, der am Mittwochabend den Journalisten nach dem 1:0-Triumph von Alemannia Aachen über Borussia Mönchengladbach im Halbfinale des DFB-Pokals Rede und Antwort stand. Sachlich, ohne große Regung, erzählte der Fußballlehrer sein Aachener Märchen, eine Geschichte voller Emotionen und Herzschmerz. Wie konnte der 59-Jährige da nur so unterkühlt bleiben?
      „Was hier passiert ist ein Wunder“, zog Berger nach dem Einzug der Alemannia ins Finale Zwischenbilanz seit seinem Amtsantritt am 8. Oktober 2001. Betrügereien, Haftbefehle, Razzien, Millionenschulden, Geldkoffer auf Abwegen - der Verein beschäftigte vornehmlich die Justiz und stand vor dem Aus im Profigeschäft. „Ich war ganz kurz davor die Brocken hinzuschmeißen“ gab Berger erstmals Einblick in sein Seelenleben. Doch der Wandervogel, der seit seiner Flucht aus der DDR 1980 bereits 14 Vereine trainierte, blieb und Aachen erhielt - der DFB drückte beim Traditionsverein mehr als ein Auge zu - die Lizenz.

      Die Freude währte nur kurz. Bei Berger wurde eine Krebserkrankung festgestellt. Doch er überstand die Operation und kehrte nach einigen Wochen wieder auf den Tivoli in sein Amt zurück. „Seit diesen Tagen denke ich über vieles anders.“ Vielleicht auch ein Grund, warum Berger sich mit Gefühlsausbrüchen zurückhielt, während Fans und Spieler bis in die frühen Morgenstunden ausgelassen feierten.

      Ein anderer könnte darin liegen, dass sich der Trainer in der Kaiserstadt noch einen ganz anderen Traum erfüllen will. „Ich tue alles, um unser wahres Finale zu erreichen. Wenn wir am letzten Spieltag gegen Karlsruhe ein Endspiel um den Aufstieg haben, ist das mehr wert als Berlin“, setzt Berger Prioritäten. Deshalb will er auch „jedem Spieler die Hammelbeine lang ziehen“, der „in den nächsten Tagen irgendetwas vom Europacup faselt. Unterhaching muss unser Thema sein.“

      „Jetzt wollen wir mit dem Aufstieg natürlich auch das zweite Wunder Wirklichkeit werden lassen“ kündigt Ivica Grlic, der Schütze des goldenen Tores, an. Sollte ihnen das „Glück“ weiterhin so hold bleiben wie gegen Gladbach, wo Schiedsrichter Edgar Steinborn in der 87. Minute ein klares Handspiel von George Mbwando im eigenen Strafraum nicht ahndete, sollten die Chancen nicht schlecht stehen. Das eine Märchen der aufgrund dieser Szene empörten Borussia jedenfalls ist ausgeträumt. Das zweite - der Klassenerhalt - für Trainer Holger Fach „mit solch schwachen Auftritten nur ganz schwer zu erreichen“.

      (KR)
      Avatar
      schrieb am 19.03.04 07:24:59
      Beitrag Nr. 127 ()
      Gottes Hand am Tivoli


      Ein singender Präsident, zwei gescheiterte Hochzeiten, jede Menge Fohlen-Frust samt Abstiegsangst, und ein George Mbwando als Maradona: Alemannia Aachens folgenschweres 1:0 im DFB-Pokalhalbfinale gegen Borussia Mönchengladbach
      AUS AACHEN BERND MÜLLENDER
      Der unscheinbare Mann im fahl-grauen Anzug saß weit nach Mitternacht in einer Ecke des VIP-Zeltes und trank sein Pils. Plötzlich erhebt er sich und beginnt sich selbst zu dirigieren: "Fi-naaa-le ohooo …" Inbrünstig besingen die Umstehenden die ferne Hauptstadt: "Berlin, Berlin …" Dann setzt sich der graue Mann wieder, schüttelt ruckartig den Kopf, während seine Arme unrhythmisch in verschiedene Richtungen zucken, als wäre er ein schwarz-gelber Gollum.

      Das seltsame Geschöpf heißt Horst Heinrichs, ist 57 Jahre alt und Hochschullehrer für Maschinenbau an der FH Aachen. Nebenbei ist er Präsident von Alemannia und hat zu einer Uhrzeit, zu der sein Kollege Franz Beckenbauer nach Bayern-Spielen immer eine wichtige Bankettrede hält, ersatzweise einen etwas wirren Gesichtsausdruck angenommen. "Heute bin ich ein ganz, ganz unordentlicher Professor. Das muss alles raus."

      1:0 hatte Zweitligist Aachen den klassenhöheren Nachbarn aus Mönchengladbach besiegt. Mit viel Leidenschaft, defensiver Inbrunst, einem erneut formidablen Torwart Stephan Straub und viel Glück. Jetzt steht Schlagzeilenclub Alemannia, eben noch Inbegriff für Skandal, Mauschelei und Sünde, im Pokalfinale in Berlin. "Es ist so unglaublich", sagt Heinrichs noch, "vor zwei Jahren waren wir der Insolvenz näher als dem Überleben." Jetzt hat der DFB-Pokal den einst kriminellen Kungelklub saniert. Zwei Heimspiele live im Fernsehen plus Pfingstfinale bringen ziemlich genau jene 4,5 Millionen Euro, die an Altlasten aus Chaoszeiten aufgelaufen waren. Und der Uefa-Cup kommt nächstes Jahr noch dazu (kurioserweise am liebsten, wenn das erlaubt wird, im holländischen Kerkrade nebenan in deren schmuckem Sitzplatzstadion), weil der Berliner Endspielgegner Werder Bremen wohl Champions League spielen wird.

      Die Borussia aus Gladbach war das überlegene Team mit einer Mehrzahl an Torchancen gewesen, aber ohne das letzte Stück Willen und spielentscheidender Schmutzigkeit. Keeper Claus Reitmaier, der am Spieltag 40 wurde und bei Ivica Grlics Freistoßtor nach 42 Minuten nicht eben glücklich aussah, hatte "einen absoluten Scheißgeburtstag" erlebt und glaubt sein Team "an der Grenze zur 2. Liga". Keine Frage: Bei Borussia ist große Unruhe ausgebrochen. Trainer Holger Fach attestierte "fehlendes fußballerisches Vermögen", die Elf sei schlimmerweise nicht in der Lage gewesen, "gegen einen Zweitligisten das Spiel noch umzubiegen". Man merkte die Nervosität auch daran, wie seltsam distanziert Manager Christian Hochstätter und Fach ("Wir haben nicht genügend Kerle im Team") meist von "der Mannschaft" sprachen und das Wir vermieden, als ginge es um Fremde. Untereinander sah man die beiden Fohlen-Führer im internen Wortgefecht und hörte sie später in sehr konträrer Analyse der seltsamen 89. Minute.

      Da hatte Aachens Simbabwer George Mbwando den Ball deutlich sichtbar im Torraum mit weit ausgestreckter Hand weggeschlagen, als wäre er Heiner Brand zu seinen besten Zeiten. Fach wollte sich darüber "nicht weiter beklagen", man habe zuvor selbst genügend Chancen gehabt. Hochstätter hingegen kochte: "Da geht es um Arbeitsplätze und Millionen. Da sehen 21.000 Menschen das Handspiel, nur einer nicht, der Schiedsrichter. Das ist eine Farce. Das ist ein Unding. Das war Volleyball, kein Fußball." Referee Edgar Steinborn hatte eine krude Logik: "Ich habe das Handspiel gesehen, es aber als nicht absichtlich bewertet."

      Der Pokal, oft unterschätzt, ist ein wahrer Alleskönner. Die einen saniert er (Aachen-Trainer Jörg Berger: "Hier ist ein Wunder passiert"), die anderen ruiniert er womöglich psychisch. Er macht Hände zu Füßen, egalisiert Hand- und Volleyball. Und er verhindert selbst bei Siegern großes Glück. Aachens Kalla Pflipsen hatte vor Monaten schon für Pfingsten seine Hochzeit terminiert, ganau wie Kollege Dennis Brinkmann. "Wer denkt schon an so was?", sagt der Kapitän - und bekennt sich zum Versäumnis "vor der Saison eine Uefa-Cup-Prämie auszuhandeln".

      Und George Mbwando, der Volleyhandballer? "Irgendein Reflex", sagt er, habe ihn zum Ball tatschen lassen. Kurz bevor ihn ein Spontaninfarkt vor Schreck über das Deppentum des Jahres hätte ereilen können, sagt er, "hab ich schnell geguckt und gesehen: Das Spiel geht ja weiter". Und Mbwando wurde albern: "So macht Fußball doch Spaß. Darum kommen die Leute. Und müssen nicht immer nur von Maradona reden." Eine Hand Gottes hat auch der Diego vom Tivoli.

      Arme Borussia. Und ein kleines bisschen arme bereicherte Alemannia. Denn der Triumph, ohnehin nicht ganz so rauschhaft wie das überirdische 2:1 gegen den FC Bayern im Viertelfinale, wird immer einen kleinen Beigeschmack behalten. Horst Heinrichs war das pilsegal: "Gut", sagte der Printenstadtpräsident noch, "dass vorlesungsfreie Zeit ist." Am Donnerstagmorgen nämlich hätte er seinen Studenten sonst was über "Industriebetriebslehre und Fertigungstechnik erzählen müssen". Lieber singt er weiter. "Oleeee Alemannia …"

      taz Nr. 7313 vom 19.3.2004, Seite 13, 170 Zeilen (TAZ-Bericht), BERND MÜLLENDER, in taz-Frankfurt, -Köln, -NRW, -Ruhr, -Bremen, -Hamburg, -Nord S.17
      Avatar
      schrieb am 19.03.04 07:30:32
      Beitrag Nr. 128 ()
      Eine Nacht, von der die Enkel schwärmen

      Aachen. Das sind also die Geschichten, die man später mal den Enkeln erzählen wird: Wie Ivica Grlic (ja genau, jener Grlic aus der legendären Berlin-`04-Elf) nächtens ins Café Madrid stolziert, um mit den Fans zu feiern.


      Ivica Grlic, dessen Treffer zum 1:0-Sieg über Mönchengladbach die Alemannia zum Pokalfinalisten werden ließ - so wie Roger Claessens Treffer zum 1:0-Sieg bei Hertha BSC Berlin die Alemannia 1969 zum Deutschen Vize-Meister gemacht hatte. Das sind also die Geschichten.

      Millionen-Gedanken

      Es ist die Nacht von Mittwoch auf Donnerstag, die Nacht der Nächte. Dabei ist es genau genommen überhaupt keine Nacht, sondern ein Abend, der nahtlos in den Morgen übergeht. Aachen huldigt an diesem Abendmorgen seiner Alemannia. Und Aachen rechnet: «Mensch, Finale, das macht nochmal anderthalb Millionen, bestimmt. Und dann noch Europapokal, das sind nochmal drei, vier Millionen. Mensch, wir sind ja mehr wie saniert.»

      Das Halbfinale ist gerade einmal eine halbe Stunde vorbei, drinnen im Stadion fordern einige hundert Fans noch immer «Wir woll`n den Trainer sehen», aber der gute Mann, der gerade die Treppen hinter der Überdachten hinunter schlendert, holt den virtuellen Rechenschieber raus. Die Alemannia hat in den letzten Jahren so oft vor der Pleite gestanden, dass es die Leute inzwischen offenbar gewohnt sind, die Spiele ihrer Mannschaft in Soll und Haben zu übersetzen.

      Der Mann mit dem Rechenschieber auf der Treppe hinter der Überdachten sagt an diesem Abendmorgen ziemlich viel aus über die Aachener Fan-Seele.

      «Teeh-Ess-Vaauuh»

      Der Auto-Korso zieht sich durch die halbe Innenstadt. Krefelder Straße rauf, Sandkaul runter, Seilgraben, Hirschgraben - und retour. Das dazugehörige Hupkonzert klingt grässlich, aber was macht das schon? Und dann, immer wieder, dieses wunderbare, lang gezogene Teeh-Ess-Vaauuh. Die Menschen unten auf dem Bürgersteig hinauf zu den Menschen, die oben in ihren Fenstern liegen: «Teeh-Ess-Vaauuh». Und dann die Menschen, die oben in ihren Fenstern liegen, hinunter zu den Menschen auf dem Bürgersteig: «Teeh-Ess-Vaauuh».

      Bierpreis-Erhöhung

      Mitunter spielen sich skurrile Szenen auf den Straßen ab (von der wundersamen Bierpreis-Erhöhung in manchen Pommesbuden soll hier gar nicht erst berichtet werden): «Da ist ja wieder das hässliche Mädchen», ruft ein junger Mann. Das Mädchen, das er meint, ist überhaupt nicht hässlich, es ist sogar ausgesprochen hübsch. Aber: Es trägt einen grün-weiß-schwarzen Schal.

      Wenn der Freund des Mädchens nun ein ganzer Kerl wäre, dann würde er dem Rufer kräftig was erzählen, aber er ist offenbar: ein Schwarz-Gelber. Etwas indigniert schaut er deshalb in die Runde. Wie wird sich die Szene nun auflösen? So: Der Rufer kommt auf das hübsche Mädchen zu und sagt: «Kannst den Schal ja anbehalten, war doch nur ein Scherz.»

      In dem Moment offenbart sich dem geschulten Beobachter die Symbolik dieses kurzen Schauspiels auf offener Aachener Straße: Das Handspiel im 16er von George Mbwando in der letzten Minute - das, na sicher, war auch nur ein Scherz! So gesehen, hat Schiri Steinborn die Situation genau richtig gedeutet!

      Der Höhepunkt der Feier steigt natürlich auf dem Markt. Auch hier: «Teeh-Ess-Vaauuh», wieder und wieder. Und dann, urplötzlich: bengalische Flammen, fünf Stück, auf dem Eäzekomp, ein wundervolles Bild, als wäre der Aachener Marktplatz das San-Siro-Stadion in Mailand.

      Wer gut aufgepasst hat an diesem Abendmorgen, der wird mitbekommen haben, dass es zumindest ein halbes Dutzend prächtiger Melodien gibt, in denen man das Wort «Finale» völlig problemlos unterbringen kann. Der radelnde Fan, der eine gute Dreiviertelstunde nach Spielende die Krefelder Straße hinauf strampelt, hat anscheinend nicht gut aufgepasst. «Fi-inale», brüllt er, «Fina-ale», «Fi-i-na-ale», ohne jeden Rhythmus, ohne jede Melodie, wie von Sinnen.

      In der rechten Hand hält der Mann einen Alemannia-Schal, mit der linken hält er notdürftig den Lenker in Richtung. Mit den Beinen müsste er eigentlich in die Pedale treten, was er aber in seiner Ekstase regelmäßig vergisst, weshalb es einem Wunder gleichkommt, dass der Mann nicht vom Rad fällt. Irgendwie ähnelt der Mann verdächtig der Aachener Mannschaft an diesem Abend: Der Mann wackelt, er wackelt sogar bedenklich. Aber er fällt nicht.

      Wackelfestes Madrid

      Und die Mannschaft? Wackelt im Café Madrid nicht mehr, auch nicht, als der Abendmorgen zum Morgen wird. Inmitten der Fans tanzen die Pokal-Helden und singen: «Fi-na-le, o-ho-ho-ho». Das sind die Geschichten, von denen man später den Enkeln erzählen wird.
      Avatar
      schrieb am 19.03.04 09:07:42
      Beitrag Nr. 129 ()
      @born: Warst Du Mittwoch Nacht auch am Markt? :)

      Gruß
      dick :)
      Avatar
      schrieb am 21.03.04 23:00:03
      Beitrag Nr. 130 ()
      SpVgg Unterhaching: Stolzenberg - R. Bucher, Loose, Aygün, Lust - M. Zimmermann, Omodiagbe, Sukalo, Costa - Helbig, Copado - Trainer: Frank

      Alemannia Aachen: Straub - Paulus, Klitzpera, Mbwando, Ewertz - Grlic - Michalke, Pflipsen, van der Luer - Meijer, Krontiris - Trainer: Berger

      Tore: 0:1 Krontiris (38.), 1:1 Aygün (89.)

      Eingewechselt: 46. Custos für R. Bucher, 62. Römer für M. Zimmermann, 74. Seifert für Omodiagbe - 25. E. Bediako für Paulus, 46. Salou für van der Luer, 62. Gomez für Grlic

      Schiedsrichter: Henschel

      Zuschauer: 6500

      Gelbe Karten: Aygün, Copado - Ewertz


      Spielbericht
      Bei Unterhaching gab es im Vergleich zum jüngsten 0:0 bei Union Berlin drei personelle Änderungen: Stolzenberg stand für Brasas (Leistenverletzung) im Tor, Zimmermann und Helbig kamen für Akonnor und Römer.

      Aachens Trainer Jörg Berger stellte seine Anfangsformation nach dem 1:0-Erfolg im DFB-Pokal gegen Borussia Mönchengladbach wie folgt um: Blank und Landgraf fehlten Gelb-gesperrt, sie wurden von Mbwando und van der Luer ersetzt. Paulus und Krontiris spielten an Stelle von Fiel und Gomez.


      --------------------------------------------------------------------------------
      Der 25. Spieltag im Überblick
      --------------------------------------------------------------------------------
      Unterhaching erwischte den besseren Start, machte den wacheren Eindruck, ging bissiger in die Zweikämpfe. Aachen dagegen agierte nachlässig und fahrig, war nicht richtig konzentriert, erlaubte sich zahlreiche schlampige Abspiele und fand sich so stets schnell wieder im Rückwärtsgang.

      Erst nach gut 20 Minuten fand die Alemannia besser in die Partie und hätte beinahe durch Michalke sogar die Führung erzielt. Der Offensivmann tauchte nach einem Freistoßlupfer frei vor Stolzenberg auf, hob das Leder aus kurzer Entfernung aber über das Tor.

      Auf der anderen Seite konnte Straub einen Kopfball von Helbig mit einer Glanztat entschärfen.

      Mit zunehmender Spieldauer wurde der Pokalfinalist aus Aachen immer stärker, nahm das Heft in die Hand und wurde für die Mühen belohnt: Zunächst scheitert Krontiris mit einem Freistoß an der Mauer, dann bedient Pflipsen mit einem Lupfer Michalke im Strafraum. Die SpVgg bekommt den Ball nicht weg, Krontiris kommt an den Ball und schießt mit links aus elf Metern ein (38.).

      Nach dem Wechsel stand Aachen naturgemäß wieder etwas defensiver, konzentrierte sich auf eine sichere Abwehrleistung und wollte mit schnellen Gegenstößen Nadelstiche setzen. Haching, optisch überlegen, tat sich schwer gegen das effektive Bollwerk, spielte den finalen Pass aber auch nicht präzise genug.

      Unterhaching erhöhte mehr und mehr den Druck, Aachen wehrte sich jedoch tapfer, ließ nur wenige Möglichkeiten zu, die Straub zunichte machte oder die Hachinger vergaben.

      In den letzten 20 Minuten musste die Alemannia mit zehn Mann auskommen, nachdem Trainer Berger bereits drei Mal gewechselt hatte und sich anschließend Pflipsen am Oberschenkel verletzte.

      Die Oberbayern wussten aus der numerischen Überlegenheit aber kaum etwas anzufangen. Bei Aachen spielte Meijer eine Art Libero und verstärkte die Abwehr, die ihre Sache gut machte.

      In der Schlussphase erhöhte die SpVgg die Schlagzahlund kam noch spät zum Ausgleich: Copado flankt von der linken Seite auf Aygün, der unbedrängt aus sieben Metern einköpfen kann (88.).

      Pokalfinalist Alemannia Aachen kommt bei der SpVgg Unterhaching nicht über ein Remis hinaus und verliert im Aufstiegsrennen an Boden. Die SpVgg, die 20 Minuten in Überzahl spielte, kam spät aber nicht unverdient zum ersten Treffer nach fünf Spielen ohne Torerfolg.
      Avatar
      schrieb am 29.03.04 00:00:10
      Beitrag Nr. 131 ()
      Der Mann, der die Schwerkraft auslacht

      Aachen. Der Sieg war so verdient wie unspektakulär. Alemannia Aachen rang Jahn Regensburg 1:0 nieder und kletterte zumindest vorübergehend wieder auf einem Aufstiegsplatz.


      Von dem Aufstieg hatte Aachens Trainer Jörg Berger selbst vor der Partie geredet, und damit die Fesseln gesprengt. «Erstmals habe ich das Team von mir aus so unter Druck gesetzt.»

      Die Mannschaft hielt stand. Das erste von neun Endspielen war gewonnen, wie Torwart Stefan Straub zufrieden feststellte, als der Arbeitstag beendet war. «Trotz allem haben wir ein großes Spiel gemacht, weil wir nie nachgelassen haben.»

      Kurz vorher sah es noch anders aus. 72 Minuten waren schon gespielt, und der Favorit wankte bedenklich. Der längst verdiente Erfolg stellte sich nicht ein, dafür wuchs die Verkrampfung. Alemannias Erik Meijer haderte mit Ivo Grlic.

      Der Mittelfeldspieler hatten den Abschluss gesucht, statt endlich einmal dem Mittelstürmer aufzulegen. Meijer fluchte und wütete. Drei Minuten später lagen sich die beiden selig in den Armen.

      Grlic hatte kurz hinter der Mittellinie einer dieser «Sinnlos-Flanken» losgeschickt, wie Regensburgs Trainer Günte Brandl feststelle. Der Ball war lange, lange in der Luft, für jede gut sortierte Abwehr ein dankbares Geschenk.

      Solche Flanken segeln an jedem Spieltag als schlechte Dutzend-Ware durch die Strafräume, ohne dass etwas passiert. Niemand war in der Nähe, Regensburgs Kapitän Carsten Keuler drehte schon ab. «Die Situation war gelöst.»

      Das Spielgerät segelte in die fangbereiten Hände von Regensburgs Torwart Martin Peter. Und segelte und - schwupp - gerade als der gute Schnapper beherzt zugreifen wollte, flog Erik Meijer heran.

      Der Mann, der die Schwerkraft auslacht, schraubte sich hoch und übersprang den Keeper - 1:0. Die Entscheidung.

      «Warum nicht?»

      «Solche Zweikämpfe werden im Mittelfeld abgepfiffen, warum denn nicht im Strafraum?», fragte Freiburgs Coach und wurde grundsätzlich. «Wegen solcher Entscheidungen mussten schon viele kleine Vereins ins Gras beißen.» Hinweis an die schwarze Zunft: «Die sollen uns in Ruhe lassen.»

      «Ein gelogenes Tor, das der Schiedsrichter nicht hätte geben dürfen», wütete Martin, den die Fernsehbilder aber deutlich widerlegten. «Ich springe nur besser ab», beendete Meijer das Nachspiel.

      An Torwart Martin waren die Aachener ein Dutzend Mal gescheitert. Wieder stand der Aufwand in keinem Verhältnis zum Ertrag. Krontiris (5.), zweimal Michalke (31./, zweimal Bediako (16./38.), Klitzpera (30.) und Pflipsen (37.) hätten schon vor der Pause längst die Verhältnisse klären können.

      Besonders geschickt stellten sich die Gastgeber dabei nicht an. Nahmen das Tempo häufig heraus, vernachlässigten ihre rechts Angriffsseite, und Flanken waren eine gesuchte Rarität.

      Die Gäste waren mit der festen Absicht ins Stadion marschiert, keinen Gegentreffer zuzulassen. Selbst einen umstrittenenen Strafstoß - Stieglmair soll den eingewechselten Gomez gefoult haben - überstand Regensburg schadlos, weil Grlic gegen Martin patzte (52.).

      So plätscherte die Partie einem torlosen Remis entgegen - bis Meijer absprang. «Bei unserem Restprogramm haben wir nur eine Chance, wenn wir die Heimspiele gewinnen», sagt der Hochspringer.

      Und sein Trainer hofft, dass da am Sonntag vielleicht eine kleine Serie angestoßen wurde. Im Hurra-Stil wird Aachen - ebensowenig wie jeder anderer Herausforderer - die 1. Liga nicht entern. «Wir sind noch kein Spitzenteam», hat Berger am Sonntag auch gesagt.

      Von unserem Redakteur Christoph Pauli (28.03.2004 | 20:00 Uhr)




      Hoch, höher, Meijer: Der Mittelstürmer überspringt Keeper Martin und köpft das „Tor des Tages“. Foto: Mohssenzadeh
      Avatar
      schrieb am 29.03.04 21:14:40
      Beitrag Nr. 132 ()
      Aachen - Regensburg: Berger ärgert die miserable Strafstoßquote - 29.03.2004 10:49
      Trainer Brandl und Keeper Martin fühlen sich betrogen

      --------------------------------------------------------------------------------
      Dass Torhüter eine exponierte Stellung im Team haben, zeigte sich wieder einmal beim 1:0-Sieg der Alemannia gegen Jahn Regensburg.
      --------------------------------------------------------------------------------



      Bis zur 75. Minute hielt Jahns Keeper Peter Martin mit glänzenden Paraden und einem parierten Elfmeter sein Tor sauber. Dann segelte eine weite Flanke von Grlic in den Strafraum, Martin verlor außerhalb des Torraums einen fair geführten Luftkampf mit Erik Meijer, der zum Siegtreffer einköpfte.

      Ein Fehler, und der 35-Jährige mutierte vom Helden zum Buhmann. Der war für seinen Trainer Günter Brandl allerdings der Unparteiische Wolfgang Walz aus Öhringen: "Ich kann nicht verstehen, dass ein Torwart ungestraft so angegangen wird, auch wenn dies außerhalb des Fünf-Meter-Raums geschieht." Sichtlich gefrustet stellte Brandl gar Verschwörungstheorien auf, nach denen "die kleinen Vereine und Aufsteiger hoffentlich nicht benachteiligt werden". Einziger Kommentar des vermeintlich gefoulten Keepers: "So ein Beschiss."

      Ganz anders sah dies der Torschütze Erik Meijer, der von einem "völlig korrekten Tor sprach". Aachens Trainer Jörg Berger war zwar mit dem Ergebnis zufrieden, bemerkte allerdings, dass einige Spieler dem Druck, den er durch die klar definierten Zielsetzung "Aufstieg" erzeugte, nicht gewachsen waren. Als Beispiel nahm er die miserable Trefferquote bei den Strafstößen her: drei Mal in Folge scheiterte sein Team, von insgesamt sieben Elfmetern konnten nur drei verwandelt werden. "Dies ist wohl reine Kopfsache", sagte Berger.

      Mit dem Sieg schafften die Alemannen den Sprung auf einen Aufstiegsplatz, auf dem sie auch bleiben, wenn es im heutigen Montagsspiel Mainz gegen Bielefeld keinen Sieger geben sollte.
      Avatar
      schrieb am 30.03.04 20:44:34
      Beitrag Nr. 133 ()
      Grlic und Krontiris bei Nationalmannschaft

      Ivica Grlic ist seit gestern bei der Nationalmannschaft von Bosnien Herzegowina, die morgen Abend ein Freundschaftsländerspiel in Luxemburg bestreitet. Grlic wird aber wegen seiner Schultereckgelenksprellung voraussichtlich nicht mit von der Partie sein.

      Für Stürmer Benjamin Lauth (1860 München), der an einer Oberschenkel-Zerrung laboriert, nominierte DFB-Coach Ulli Stielike unseren bislang besten Torschützen Emmanuel Krontiris nach, der zunächst auf Abruf gestanden hatte. Das Team von Ulli Stielike trifft heute ab 20.30 Uhr im Mannheimer Carl-Benz-Stadion (live im DSF) auf die A-Nationalmannschaft Georgiens.

      Top-Quoten im DSF mit Alemannia Aachen

      Die Begegnung zwischen Alemannia Aachen und Jahn Regensburg am vergangenen Sonntag verfolgten im DSF ab cirka 18.30 Uhr rund 1,6 Millionen Zuschauer. Im Schnitt sahen die Sendung "Hattrick, die 2. Liga" 1,21 Millionen Fernsehzuschauer. In der Woche zuvor, am Sonntag, 21.3.04 beim Auswärtsspiel der Alemannia in Unterhaching sahen 1,23 Millionen Zuschauer die Sendung "Hattrick, die 2. Liga" im DSF zu dem Zeitpunkt, als die Partie der Alemannia gezeigt wurde.
      Avatar
      schrieb am 31.03.04 21:55:22
      Beitrag Nr. 134 ()
      Berger verschärft gewaltig die Tonart

      Aachen. Das nächste Endspiel. Am Freitag trifft Alemannia auf Eintracht Trier. Nur Schrammen und Beulen hat sich der Zweitligist dort in den letzten Jahren zugezogen.


      «Ein Team, das uns nicht so richtig liegt», sagt Jörg Berger beim Rückblick. «Aber irgendwann ist jede Serie zu Ende...» Die Vorzeichen waren schon einmal besser. Zwar kehrt Dennis Brinkmann ins Team zurück, doch Erik Meijer, der Spieler von dem alle Kraftlinien ausgehen, fällt aus. Der Stürmer erlitt einen Fascienriss in der linken Wade. Die beiden Auswärtsspiele, in denen der Limburger bislang fehlte, gingen in Osnabrück und Mainz sang- und klanglos verloren.

      Meijers Kollegen Michalke und Salou werden hartnäckig von einem Grippe-Virus verfolgt. Auch ihr Einsatz über 90 Minuten ist sehr fraglich. Und andere Spieler schwanken in ihren Darbietungen. «Mir gefällt der Leistungsabfall bei Cristian Fiel gar nicht», sagt Berger. «Und auch mit Emmanuel Krontiris bin ich absolut nicht einverstanden.»

      Die Tonart hat sich acht Spieltage vor dem Abpfiff verschärft. Berger, der sonst ständig betont: «Einzelkritik mache ich nur intern», dreht Berger nun auch öffentlich die Daumenschrauben an. Denn auch Fabian Ewertz, Frank Paulus und George Mbwando bekommen den heftigen Gegenwind zu spüren. «Es kann doch nicht sein, dass wir Bedenken haben, wenn wir einen von ihnen bringen.» Für die letzten Saisonmeter gibt es nur noch eine Gebrauchsanleitung: «Wenn man aufsteigen will, muss man über die Schmerzgrenze gehen.»

      Von unserem Redakteur Christoph Pauli (31.03.2004 | 20:00 Uhr)
      Avatar
      schrieb am 31.03.04 21:59:35
      Beitrag Nr. 135 ()
      Alemannia Aachen ohne Erik Meijer nach Trier

      Erik Meijer kann beim Gastspiel von Zweitligist Alemannia Aachen am Freitag bei Eintracht Trier definitiv nicht mitwirken. Der Stürmer erlitt am vergangenen Sonntag bei der Partie gegen Regensburg einen Faserriss in der linken Wade.


      Meijer wird aber in Trier zumindest mit im Stadion sein und ist beim Pay-TV-Sender Premiere, der die Partie der Alemannia in Trier als Top-Spiel in der Konferenz ausgewählt hat, während der Halbzeitpause Interview-Gast.

      `Durch die Verletzung von Erik Meijer bin ich zum x-ten Mal gezwungen, die Mannschaft verändern zu müssen. Normalerweise stellt sich bei uns die Frage: Wer spielt neben Meijer. Jetzt muss ich überlegen, wie der Sturm in Trier aussehen wird. Die Antwort auf die Frage wer spielt werde ich aber bis Freitag offenlassen`, kommentierte Alemannia-Coach Jörg Berger den Ausfall des Niederländers.

      Wieder ins Training einsteigen kann dagegen am Donnerstag Abwehrspieler Quido Lanzaat, der zuletzt ebanfalls wegen einer Muskelverletzung fehlte.

      Quelle: Alemannia Aachen
      Avatar
      schrieb am 31.03.04 22:04:56
      Beitrag Nr. 136 ()
      TRIER. Die Nachricht schlug gestern ein wie eine Bombe: Nach TV -Informationen verhandelt der Trierer Fußball-Zweitligist mit dem Kölner Angreifer Matthias Scherz.

      Der 32-Jährige, der seit 1999 für den Bundesligisten 1. FC Köln spielt, soll Wunschkandidat von Eintracht-Trainer Paul Linz sein. Der wiegelte gestern auf Nachfrage ab: "Davon weiß ich nichts. Außerdem ist er viel zu teuer für uns." Dass Scherz den FC verlassen will, ist dagegen kein Geheimnis: Der Torjäger der vergangenen Saison, als er mit seinen 18 Treffern wesentlich zum Bundesliga-Aufstieg der Kölner beitrug, ist in dieser Spielzeit meist nur zweite Wahl. Zudem unterlief ihm gegen den VfB Stuttgart ein Eigentor zum 2:2, seitdem ist er auch bei den FC-Fans unten durch.
      Auf jeden Fall ohne Matthias Scherz muss die Eintracht am Freitag (Moselstadion, 19 Uhr) im Abstiegskampf gegen den Tabellenvierten Alemannia Aachen bestehen. Paul Linz kann bis auf die verletzten Milan Drageljevic (Reha nach Meniskus-Operation) und Thomas Klasen (Teileinriss des Innenbandes) personell aus dem Vollen schöpfen. Ein Fragezeichen steht allerdings noch hinter dem Einsatz von Abwehrspieler Igor Budisa, der an Adduktorenbeschwerden leidet. Ob er seine Aufstellung im Vergleich zum erfolgreichen Auswärts-Auftritt bei Union Berlin verändern wird, ließ Linz noch offen. Vermutlich wird aber Catalin Racanel, der beide Treffer von Nico Patschinski vorbereitete, wieder in die Startformation zurückkehren.

      Beim Aachener DFB-Pokal-Finalisten ist zwei Wochen nach seiner Leistenoperation der Verteidiger Dennis Brinkmann wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen. Defintiv fehlen wird Angreifer Erik Meijer (Verletzung in der linken Wade), fraglich ist der Einsatz von Ivica Grlic (Schultergelenkprellung), der zur Nationalmannschaft Bosnien-Herzegowinas (Testspiel gegen Luxemburg) gereist war. Die Alemannia hat auswärts bislang noch keine Bäume ausgerissen: In zwölf Spielen holte das Team von Trainer Jörg Berger drei Siege und drei Remis. In der Vorrunde unterlag die Eintracht auf dem Aachener "Tivoli" mit 0:2.

      SVE-Pressesprecher Ralf Wigger rechnet am Freitagabend mit einer vollen Hütte: "Der Vorverkauf läuft ausgezeichnet. Alleine aus Aachen werden knapp 2000 Fans erwartet. Vielleicht knacken wir zum erstenmal in dieser Saison die 10 000er-Marke."

      Bei der sicherlich packenden Partie dürfen die zehn TV -Leser mit dabei sein, die beim gestrigen Gewinnspiel mitgemacht haben und gezogen wurden: Walter Metzen, Jochen Lieser, Rolf Steffes (alle Trier), Markus Lellinger (Schweich), Maria Hauer (Menningen), Dirk Fehr (Saarburg), Horst Welsch (Wasserliesch), Christine Franzen (Waldrach), Franz-Josef Kreutz (Bitburg), Oliver Doum (Föhren). Herzlichen Glückwunsch! Die Eintrittskarten können gegen Vorlage des Personalausweises an der Abendkasse abgeholt werden.
      Avatar
      schrieb am 02.04.04 21:06:05
      Beitrag Nr. 137 ()
      Eintracht Trier: A. Keller - Marell, H. Koch, Budisa, Pelzer - Lösch - Matthias Keller, Pekovic, Racanel - Patschinski, Braham - Trainer: Linz

      Alemannia Aachen: Straub - Landgraf, Klitzpera, E. Bediako, Blank - Michalke, Grlic, D. Brinkmann - Pflipsen - Gomez, Salou - Trainer: Berger

      Tore: 0:1 D. Brinkmann (7.), 1:1 Matthias Keller (9.), 1:2 Gomez (10.), 2:2 Matthias Keller (50.), 3:2 Patschinski (59.), 3:3 Grlic (65.)

      Schiedsrichter: Schalk

      Zuschauer: 8000


      Spielbericht
      Eintracht-Coach Paul Linz stellte sein siegreiches Team (3:1 bei Union Berlin) auf zwei Positionen um: Grzeskowiak im Mittelfeld und Winkler im Sturm rotierten raus, für sie kamen Racanel und Braham. Sein Pendant auf der Gegenseite, Jörg Berger, musste seine Siegerelf (1:0 gegen Regensburg) auf drei Positionen umbauen: Im Sturm setzte Berger auf Gomez und Salou für Krontiris und den verletzten Meijer. Im Mittelfeld lief der wiedergenesene Brinkmann für Fiel auf.
      --------------------------------------------------------------------------------
      Der 27. Spieltag im Überblick
      --------------------------------------------------------------------------------
      Wahnsinns-Auftakt im Mosel-Stadion, wo beide Abwehrreihen allzu sorglos schnell drei Treffer zuließen: Brinkmann (6.) und Gomez (10.) schossen die Alemannia jeweils in Front, Matthias Keller konnte zwischenzeitlich egalisieren (8.).

      Es blieb zunächst weiterhin kurzweilig, nach zwei durchaus elfmeterreifen Fouls hüben wie drüben blieb die Pfeife des Unparteiischen stumm.

      Für die nächsten Highlights der schnellen und zweikampfintensiven Partie sorgten nach einer guten halben Stunde Braham, der nach Zuspiel von Racanel drei Meter vor dem leeren Tor den Ball nicht traf, sowie der Alemanne Blank, der nur wenig später mit wuchtigem Freistoß an Eintracht-Keeper Keller scheiterte.

      Aufregung kurz nach dem Wechsel, als Pflipsen an der Strafraumgrenze die Festigkeit von Löschs Trikot prüfte, Schiedsrichter Schalk aber nicht reagierte.

      Wenig später erzielte wieder Keller, diesmal per Kopf auf Flanke von Racanel, den Ausgleich (50.), dem neun Minuten später Patschinski mit seinem elften Saisontor sogar die Führung folgen ließ.

      Doch die Freude der Heimelf währte nur kurz, der gut aufgelegte Grlic besorgte mit einem Heber über Torhüter Keller den erneuten Ausgleich (65.).

      In der Schlussphase hatten Pekovic (73.), Patschinski (81.) und vor allem Winkler mit einer Großchance (90.) die Entscheidung für die Moselstädter auf dem Fuß, doch die am Ende nachlassende Alemannia rettete das Remis über die Zeit.

      Eine jederzeit sehr ansehnliche Partie endete nach turbulentem Verlauf mit einer gerechten Punkteteilung.


      weitere freitagsergebnisse:

      regensburg - nürnberg 2:1
      lübeck - oberhausen 1:0

      :D
      Avatar
      schrieb am 03.04.04 13:34:55
      Beitrag Nr. 138 ()
      Tiefschlaf-Phase kostet Aachen den Sieg

      Trier. «Action» hatte Aachens Trainer Jörg Berger vorhergesagt. Da lag er nicht so falsch. Im Moselstadion trafen zwei Teams aufeinander, die über weite Strecke die Abwehr abschafften.


      So endete die Partie gegen die Eintracht mit einem satten, leistungsgerechten 3:3.

      «Damit kann man nicht zufrieden sein», bilanzierte Manager Jörg Schmadtke. Aachens Grundübel zieht sich durch die Saison wie ein roter Faden: «Wir sind insgesamt in der Rückwärtsbewegung nicht gut genug. Das ist unsere Krankheit.»

      Sieben abtastende Minuten waren gespielt, da ruhte der Ball erstmals. Zeit für eine der einstudierten Varianten, die noch beim Abschlusstraining geübt wurden.

      Also flankte Grlic den Ball zum ungedeckten Gomez, und der legte auf für Brinkmanns 1:0. Eine schöne Rückmeldung für den leistenoperierten 25-Jährigen.

      Der Stadionsprecher kam nicht mehr zu Ruhe. Die Gastgeber glichen schon im Gegenzug aus, als ein Schuss von Matthias Keller unhaltbar für Stephan Straub von Stefan Blank abgefälscht wurde.

      Weil aber aller guten Dinge drei sind, schaffte Daniel Gomez schon bei der nächsten Attacke das 2:1, nachdem Ivo Grlic sich herrlich durchgetankt hatte.

      Fortan war es ein gelungener Vortrag der Aachener, die die Trierer früh attackierten und ihre Schwächen beim Spielaufbau aufdeckten.

      Schon die Aufstellung war das Signal für einen flotten Dreier, Berger hatte dann doch mit dem wuseligen Gomez und dem eher behäbigen Salou zwei Stürmer aufgestellt.

      Trier fiel nur durch zweitklassige Einlagen auf. Eigentlich ist der Stürmer Nico Patschinski mehr der Faller Nico Patschinski. Der 27-Jährige ist so konditioniert, dass er beim Überschreiten der 16-Meter-Kreidelinie danieder sinkt, als sei er von Geisterhand umgestoßen worden.

      Dann geht jedesmal ein Schrei der Empörung durchs kleine Moselstadion, Trainer Paul Linz tobt auf der Tartanbahn, als sei ihm gerade der Dienstwagen angezündet worden, und tausende Fans blicken erwartungsfroh zu Schiedsrichter Georg Schalk.

      Erst sank «Patsche» hin gegen Bediako, Sekunden später gegen Brinkmann (17./18.). Jeweils ungeahndet.

      Es waren die letzten Lebenszeichen der Eintracht in Halbzeit eins, sieht man von einigen kleinen Tanzeinlagen von Paul Linz ab.

      «Rauskommen und per Konter das dritte Tor erzielen», regte der verletzte Erik Meijer in der Pause an. Stattdessen verschlief Alemannia wie auch schon in Mainz und Duisburg die Anfangsphase.

      Erst wurde ein Foulspiel von Pflipsen an Lösch (46.) nicht geahndet, eine Minute später köpfte Matthias Keller dennoch den Ausgleich. Und wieder war weit und breit kein Gegenspieler zu sehen.

      Von Aachen verlor sich vorübergehend die Spur, und auch der nächste Gegentreffer fiel über die linke Abwehrseite. Wieder enteilte Keller Gegenspieler Blank, und Patschinski staubte zum 3:2 ab (59.), «als wir versuchen auf Abseits zu spielen» (Landgraf).

      Wieder einmal hatte Aachen mit einer unglaublichen Tiefschlaf-Phase ein sicher geführtes Spiel innerhalb weniger Minuten aus der Hand gegeben.

      «Das ist immer dieselbe Leier», ärgerte sich Alexander Klitzpera. «Wir besprechen die Sachen, wollen uns konzentrieren und machen dann unglaubliche Fehler.»

      Die Mannschaft schwankte - fiel aber nicht. Grlic, freigespielt von Salou, lupfte den Ball gekonnt zum 3:3 (65.). «Auch das ist eine Qualität», lobte Schmadkte. «Das schaffen hier nicht sehr viele Teams.»

      Beim 3:3 blieb es, auch weil Aachen einige Konteransätze verschluderte, weil Patschinskis nächste Schwalbe ungeahndet blieb, weil Landgraf in der Schlussminute einen Winkler-Schuss von der Linie fegte.

      Zufriedenheit stellte sich dennoch nicht ein. Für ein Team, das in Richtung Bundesliga blinzelt, war das zu wenig. «Wir haben zwei Punkte verloren für unser Ziel», fasste Grlic zusammen.

      Von unserem Redakteur Christoph Pauli (02.04.2004 | 21:46 Uhr)
      Avatar
      schrieb am 08.04.04 18:25:29
      Beitrag Nr. 139 ()
      Aachen: Klitzpera über das Aufstiegsrennen - 08.04.2004 10:35
      "Auswärtsspiele sind kein Nachteil"




      Den Aufstieg fest im Visier: Aachens Alexander Klitzpera.



      kicker: Wie stehen die Chancen auf den Aufstieg, Herr Klitzpera?

      Alexander Klitzpera (26): Momentan liegt alles eng beieinander. Wir müssen die Heimspiele gewinnen (Union, Osnabrück, Ahlen; Anm. d. Red.), das wäre eine gute Basis.

      kicker: Das wird aber nicht reichen. Sie müssen auswärts bei der Konkurrenz in Bielefeld, Nürnberg und Oberhausen Siege landen . . .

      Klitzpera: Das stimmt, Unentschieden bringen uns da kaum weiter. Andererseits kämen wir mit einer positiven Serie sogar noch an Cottbus und Nürnberg ran.

      kicker: Die Alemannia zählt auswärts nicht unbedingt zu den gefestigten Teams der Liga. Sie haben in der Fremde bereits 29 Tore kassiert - das ist negative Bestmarke.

      Klitzpera: Ich hoffe, dass unser Kontingent an individuellen Fehlern aufgebraucht ist und wir den Endspurt fehlerfrei hinbekommen. Ich sehe unsere Ausgangslage mit den Auswärtsspielen nicht als Nachteil. Die genannten Gegner können sich im eigenen Stadion ja nicht nur hinten reinstellen. Wenn wir es schaffen, hinten kompakt zu stehen, sind wir auswärts für die ein oder andere Überraschung gut.

      kicker: Ausgerechnet die Partie bei ihrem Ex-Klub Arminia Bielefeld könnte vorentscheidend sein.

      Klitzpera: Tatsächlich sieht es im Moment so aus, als ob sich Aachen und Bielefeld um den dritten Platz streiten. Aber wir müssen jetzt zunächst einmal zu Hause gegen Union drei Punkte holen.

      kicker: Mit Aufstieg und Pokalgewinn könnte die Saison für Aachen ein sensationelles Ende finden.

      Klitzpera: Ich bin mit Bielefeld ja schon mal aufgestiegen und weiß, wie dieses Gefühl ist. Wir wollen unbedingt nach oben. Und was das Pokalfinale betrifft: Da haben wir nichts zu verlieren. Warum sollten wir nicht auch noch den vierten Erstligisten ärgern können!

      Interview: Achim Kaiser
      Avatar
      schrieb am 08.04.04 18:29:55
      Beitrag Nr. 140 ()
      Jörg Berger: «Die Konstellation ist gut»


      Aachen. Die 1:2-Niederlage in der Hinrunde war so eine aus der Kategorie «Wie konnte denn das jetzt passieren?» Doch alles Lamentieren über liegen gelassene Punkte bringt nichts: Gegen Union Berlin beginnt für Alemannia die Serie der Heimspiele gegen die drei Letzten der Tabelle.


      Pflichtsiege sind gefordert; schwer genug, weil die Abstiegskandidaten wohl nicht den offenen Schlagabtausch am Tivoli suchen werden.

      Beim Abschlusstraining bestätigte sich, dass Brinkmann für Bediako übernimmt und Fiel ins rechte Mittelfeld rutscht. Trainer Jörg Berger: «Das 0:0 von Cottbus gegen Mainz war nicht so schlecht für uns, die Konstellation ist gut.» Für Union geht es praktisch schon um die letzte Chance. Aleksandar Ristic, mit zwei Niederlagen gestartet: «Wir brauchen noch fünf Siege. Der Klassenerhalt wäre wie ein Sechser im Lotto.»

      Alemannia: Straub - Landgraf, Klitzpera, Brinkmann, Blank - Grlic - Fiel, Pflipsen, Michalke - Salou, Gomez

      Union Berlin: Wulnikowski - Sandmann, Pfuderer, Page, Dabac - Molata - Brusko, Sobotzik, Bruns - Baumgart, Ristic

      Schiedsrichter: Seemann (Essen)
      Anstoß: Donnerstag, 19.00
      Fernsehen: DSF (21.30 - 22.30)
      Bilanz: nur ein Sieg in fünf Spielen, vier Niederlagen (8:12 Tore)
      Besonderes: Alex Klitzpera macht heute sein 100. Zweitligaspiel
      Avatar
      schrieb am 08.04.04 18:33:58
      Beitrag Nr. 141 ()
      Alemannia Aachen - 1. FC Union Berlin -:- (-:-) - Vorschau


      Am Tivoli heißt es Aufstiegshoffnung gegen Abstiegsangst. Nach dem 3:3 in Trier muss Aachen-Coach Jörg Berger weiterhin auf die angeschlagenen Meijer und Lanzaat verzichten. Trotzdem benötigt der DFB-Pokalfinalist unbedingt einen Sieg, um mit gestärktem Selbstbewusstsein in die schweren Auswärtsspiele in Bielefeld und Nürnberg gehen zu können. Die "Eisernen" wollen allerdings das 2:1 aus dem Hinspiel wiederholen. Nach zwei Niederlagen unter dem neuen Trainer Aleksandar Ristic hat Union bereits vier Punkte Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz. Für den Gelb-Rot-gesperrten Siradze wird wahrscheinlich Brusko in die Startformation rücken.
      Avatar
      schrieb am 08.04.04 21:06:00
      Beitrag Nr. 142 ()
      --------------------------------------------------------------------------------
      Torefestival am Tivoli: Alemannia bezwingt Union Berlin mit 4:2

      --------------------------------------------------------------------------------


      93. Spielminute. Schlusspfiff am Tivoli: Alemannia Aachen bezwingt den 1. FC Union Berlin klar mit 4:2 und mischt ganz kräftig mit im knallengen Kampf um die Tabellenführung.

      Die weiteren Ergebnisse des Abends:
      RWO - Unterhaching 3:1
      Cottbus - Bielefeld 1:2


      91. Spielminute. Info-Dienst: Bielefeld siegt in letzter Sekunde noch 2:1 bei Energie Cottbus.

      91. Spielminute. Klitzpera scheitert nach Sahne-Solo von Gomez.

      90. Spielminute. < Krontiris per Kopf. Jung-Keeper Glinker mit Glanztat.

      90. Spielminute. Die offizielle Spielzeit ist rum.

      89. Spielminute. Info-Dienst: RWO gegen Unterhaching mittlerweile 3.1.

      89. Spielminute. Der Tivoli feiert. Nur noch wenige Minuten bis zu einem ganz, ganz wichtigen Sieg!

      87. Spielminute. Union Berlin gibt sich nicht geschlagen...

      85. Spielminute. Erneuter Wechsel: Grlic raus, Oldie Eric van der Luer rein.

      83. Spielminute. Ich leg` mich fest: Das ist die Vorentscheidung: Tapfer kämpfende Eiserne werden das hier nicht mehr aufholen.

      81. Spielminute. Info-Dienst: 3. Platz ade: Bielefeld gleicht in Cottbus aus: 1:1.

      80. Spielminute. Tooooooooor, Toooooor, Toooooor für die Alemannia!!! 4:2 für die Alemannia. Kai Michalke verwandelt das Zuspiel von Emu.

      78. Spielminute. Au Banan, fast der Ausgleich! Straub in letzter Sekunde nach einer Berliner Ecke.

      77. Spielminute. Info-Dienst: RWO erhöht gegen Haching auf 2:0, aber das kann den Aachener beim jetzigen Spielstand schnuppe sein.

      76. Spielminute. Jörg Berger tauscht erneut aus: Salou hat Feierabend. Für ihn stürmt nun der frische Emu Krontiris.

      75. Spielminute. Bitter, bitter, bitter für die Gäste. Teufelskerl Wulnikoswki muss verletzt vom Platz getragen werden. Für ihn jetzt Jan Glinker im Tor.

      72. Spielminute. Chaos im Berliner Strafraum, aber gleich mehrere Alemannen können die Chance nicht nutzen.

      71. Spielminute. Info-Dienst: Cottbus geht 1:0 gegen Bielefeld in Führung. Jetzt ist Alemannia wieder auf einem Aufstiegsrang!

      70. Spielminute. Union rennt an. Aachen setzt auf Konter. Noch 20 Minuten...

      67. Spielminute. Wechsel auch bei den Eisernen: Daniel Ernemann und Tomas Brusko ersetzen Bruns und Sobotzik

      65. Spielminute. Die Schwarz-Gelben nehmen jetzt Tempo aus der Partie. Union mit dem Mut der Verzweiflung.

      63. Spielminute. Jörg Berger wechselt: Für Cristian Fiel bringt der Coach jetzt George Mbwando.

      62. Spielminute. Gomez vergibt. Der Stürmer hatte das 4:2 auf dem Fuß.

      61. Spielminute. Gibt der Treffer den Platzherren endlich die nötige Sicherheit? Jetzt nur nicht wieder in der Abwehr pennen...

      58. Spielminute. Tooooooooor, Toooooor, Toooooor für die Alemannia!!! Stefan Blank verwandelt den Strafstoß zum 3:2 knapp. Keeper Wulnikowski war noch dran.

      57. Spielminute. Elfmeter am Tivoli nach einem Handspiel der Gäste im Sechszehner. Blank legt sich den Ball zurecht...

      55. Spielminute. Prima Pflipsen-Schuss ... geht vorbei.

      54. Spielminute. Schrecksekunde für die Aachener Fans. Steffen Baumgart ist durch, aber die Abwehr kann gerade noch klären.

      52. Spielminute. Aufatmen auf dem Tivoli: Blank kann weiterspielen.

      51. Spielminute. Stefan Blank muss behandelt werden.

      49. Spielminute. Schöner Steilpass auf Salou. Aber dessen Schuss kommt nicht aufs Tor.

      49. Spielminute. Die Berger-Elf versucht, Ruhe und Konzentration zu bewahren. Schließlich sind wir jetzt mitten drin in der ominösen Anfangsviertelstunde der 2. Halbzeit.

      48. Spielminute. Union legt sofort wieder los. Die Gäste kämpfen um ihre letzte Chance auf den Klassenerhalt...

      47. Spielminute. Mal sehen, ob es Jörg Berger gelingt, seine Kastrophen-Abwehr zu stabilisieren. Sonst wird das nix mit dem Dreier.

      46. Spielminute. Es geht wieder los.

      ---------------------------------- Halbzeitpause -------------------------------------

      45. Spielminute. Halbzeit auf dem Tivoli. Alemannia gegen Union Berlin zur Pause nur 2:2. Für die Statistik: Kurz vor der Pause hat Blank noch die Gelbe Karte gesehen.

      45. Spielminute. Schuss Michalke. Knapp vorbei.

      44. Spielminute. Halbzeit-Schlussoffensive der Schwarz-Gelben. Ob`s noch was bringt?...

      43. Spielminute. Was ist nur mit der Alemannen-Abwehr los? Immer wieder diese Unkonzentriertheiten.

      41. Spielminute. Da ist es passiert. Ausgleich für Union. Salif Keita macht das 2:2.

      40. Spielminute. Uff, das war knapp. Willi Landgraf muss auf der Linie klären.

      38. Spielminute. nach Folu an Brinkmann sieht Steffen Baumgart die erste Gelbe Karte des Spiels.

      37. Spielminute. Geht hier noch was vor der Pause? Alemannia jetzt wieder eindeutig am Drücker...

      35. Spielminute. Wieder Aachen: Wulnikowski pariert den Schuss von Kalla Pflipsen per Fußabwehr.

      33. Spielminute. Schöne Williiiiii-Flanke. Ein Unioner klärt im Sechszehner in höchster Not.

      31. Spielminute. Info-Dienst: RWO geht 1:0 gegen Unterhaching in Führung.

      30. Spielminute. Die Gäste nehmen jetzt Fahrt auf. Alemannia zieht sich etwas zurück.

      28. Spielminute. Keita zieht ab. Straub pariert. Der Union-Angreifer ist immer wieder brandgefährlcih.

      26. Spielminute. Union verunsichert, aber noch hält die Berliner Abwehr.

      24. Spielminute. Auch nach der Fürhung schalten die Schwarz-Gelben nicht zurück. Am Tivoli liegt das 3:1 in der Luft...

      22. Spielminute. Chance für die Eisernen. Geklärt.

      20. Spielminute. Das Spiel wird immer zerfahrener. Viele kleine Nickligkeiten und versteckte Fouls stören den Spielfluss.

      17. Spielminute. Tooooooooor, Toooooor, Toooooor für die Alemannia!!!Mann jetzt geht hier die Post ab. Okeke versenkt das Leder per Kopf im eigenen Gehäuse, und Alemannia liegt 2:1 in Front. Was für ein Auftakt.

      15. Spielminute. Tooooooooor, Toooooor, Toooooor für die Alemannia!!! Jetzt ist die Kugel doch im Gehäuse der Eisenern. Nach Freistoß von Kai Michalke köpft Blank zum verdienten 1:1 ein.

      14. Spielminute. Tor für Alemannia. Denkste. Nach Grlics Freistoß macht Salou die Kugel rein. Aber Seemann gibt das Tor nicht - wegen Abseits.

      12. Spielminute. Hier ist Musik drin. Due Zuschauer sehen eine rassige Partie.

      10. Spielminute. Jetzt Salou! Schöner Schuss. Wieder eine Glanzparade. Hier brennt der Tivoli.

      9. Spielminute. Au nein! Fiel hat nur noch den Union-Keeper vor sich. Wulnikowski kann parieren. Das hätte der Ausgleich sein müssen.

      7. Spielminute. Zumindest in Sachen Keeper Entwarnung: Stephan Straub ist wieder fit und vereitelt eine Berliner Chance.

      5. Spielminute. Mit Wut im Bauch drehen die Schwarz-Gelben jetzt auf. Union unter Druck.

      3. Spielminute. Doppelt bitter für die Platzherren. Der Treffer fiel im Gegenzug. Zuvor hatte Fiel das 1:0 auf dem Fuß...

      2. Spielminute. Bei der Aktion hat Alemannen-Keeper Stephan Straub was abbekommen. Er muss behandelt werden.

      1. Spielminute. Tor für Berlin. Das ist ja unfassbar. Keita nutzt direkt die erste Chance. Alemannia liegt 0:1 hinten!

      1. Spielminute. Es geht los.

      Aachen. Heute Abend ist am Tivoli ein Dreier Pflicht für die Mannen von Jörg Berger. Als vorgezogenes Ostergeschenk muss gegen die akut abstiegsbedrohten Eisernen von Union Berlin unbedingt ein Sieg her.

      Schließlich nehmen sich die Konkurrenten aus Cottbus und Bielefeld heute Abend gegenseitig die Punkte weg. So könnte Alemannia der lachende Dritte sein und sich in der Spitzengruppe festsetzen. Gleich geht`s los. Am Ticker ist Ulrich Kutsch.



      --------------------------------------------------------------------------------

      Im Stenogramm

      Alemannia Aachen - Union Berlin 4:2 (2:2)

      Aachen: 1 Straub - 6 Landgraf, 3 Klitzpera, 5 Brinkmann, 33 Blank - 22 Michalke, 7 Grlic, 21 Fiel - 10 Pflipsen - 9 Gomez, 17 Salou

      Berlin: 20 Wulnikowski - 9 Sandmann, 21 Page, 4 Pfuderer, 3 Dabac - 5 Molata - 6 Okeke, 17 Sobotzik, 13 Bruns - 2 Baumgart, 15 Keita

      Schiedsrichter: Seemann (Essen)

      Tore: 0:1 Keita (1.), 1:1 Blank (15.), 2:1 Okeke (18./Eigentor), 2:2 Keita (40.), 3:2 Blank (57./Handelfmeter), 4:2 Michalke (80.)

      Zuschauer: 15.000



      :kiss:
      Avatar
      schrieb am 09.04.04 17:51:20
      Beitrag Nr. 143 ()
      Meijer verlängert bei der Alemannia


      Aachen. Zwei tolle Ostereier verschönern der Alemannia das diesjährige Osterfest: Zunächst der 4:2-Sieg gegen Union Berlin am Gründonnerstag und danach die Vertragsverlängerung mit Erik Meijer.


      Das gab der Klub nach Schlusspfiff am Donnerstagabend bekannt. Der neue Kontrakt des früheren niederländischen Nationalspielers, der in seiner ersten Saison am Tivoli bisher 24 Spiele und sechs Tore sowie den Siegtreffer beim 2:1-Pokalcoup gegen Rekordmeister Bayern München erzielte, gilt sowohl für die erste als auch für die zweite Liga.

      Der 34 Jahre alte Meijer war vor dieser Saison ablösefrei vom Hamburger SV nach Aachen gewechselt und kämpft mit der Alemannia gleich in seiner ersten Saison um den Aufstieg. Für den KFC Uerdingen, Bayer Leverkusen und Hamburg bestritt Meijer insgesamt 174 Erstliga-Spiele und erzielte dabei 38 Treffer.




      :D
      Avatar
      schrieb am 10.04.04 17:42:06
      Beitrag Nr. 144 ()
      Grlic: «Am Ende sind wir Dritter!»

      Von unserem Redakteur Klaus Schmidt

      Aachen. 17:4 Ecken. 13:2 Chancen. 4:2 Tore. Das sind die Spiele, nach denen der Fan sagt: Mensch, da hab ich doch was geseh’n fürs Geld. Unter geflissentlicher Vernachlässigung geordneten Defensivverhaltens entließen Alemannia Aachen und Union Berlin erneut rund 16.000 (!) Zuschauer in die Ostertage.


      «Was wir nach vorne gespielt haben, das kann man kaum besser spielen, das war ganz hervorragend», verkündete Jörg Berger voller Enthusiasmus. Und Trainerkollege Aleks Ristic erteilte die Lizenz zum Aufstieg: «Ich will nicht sagen, dass Nürnberg die schlechtere Mannschaft ist. Aber für uns wird es am nächsten Spieltag leichter, zu gewinnen. Was Alemannia über die Saison gezeigt hat, das ist schon klasse.»

      Es würde den Rahmen sprengen, das Torschuss-Festival eines äußerst intensiven und schnellen Kicks in allen Einzelheiten zu beschreiben. Schon nach 45 Sekunden gab der Ex-Unioner Cristian Fiel das Zeichen, im Gegenzug führte der Abstiegskandidat. Innerhalb von zwei Minuten kippte der Spielstand, kurz vor der Pause fing Alemannia sich den Ausgleich durch Keitas zweiten Treffer.

      In Hälfte zwei ging`s fast nur noch Richtung Würselener Wall, und man mochte es kaum fassen, dass der Pokalfinalist unter anderem ein Eigentor des Gegners und einen Elfmeter zum Erfolg benötigte.

      «Die müssen hier neun Stück kriegen»

      «Das kann nicht sein», sagte Stefan Blank, «die müssen hier neun Stück kriegen. Heute hätten wir was für unser Torverhältnis tun können.» Das Kraftpaket hatte zum 1:1 eingeköpft, den vorentscheidenden Handelfmeter (von Pfuderer verursacht) in die Maschen gehämmert und ist mit jeweils sechs Toren und Vorlagen gefährlichster Verteidiger der Liga.

      Dabei war «Blanki» zwischenzeitlich nach einem Ellbogenschlag vor den Kiefer (50.) etwas desorientiert. «Dann stand ich gerade an der Seitenlinie, als der Trainer sagte: Nimm Dir den Ball und halte drauf.» Befehl ausgeführt und die Strafstoß-Flatterschützen Pflipsen/Grlic einer Sorge entledigt.

      «Wie in Trier ein Spiel mit hohem Unterhaltungswert», sagte Manager Jörg Schmadtke und findet es «nicht verkehrt, dass Bielefeld jetzt vorne steht. Die müssen aufpassen, alle müssen aufpassen.»

      Verhandlungen mit Grlic beginnen

      Im Aufstiegskampf wird das Gedränge immer dichter, der erneut starke Ivo Grlic versprüht Zuversicht: «Wir sind gut drauf.» Am Donnerstag führte Berater Luzzi Serafino erste Gespräche über eine Vertragsverlängerung. Die sollte letzten Endes kein größeres Problem sein - wenn Ivos Rechnung aufgeht. «Aus Bielefeld und Nürnberg vier Zähler holen, wobei wir schon in Bielefeld versuchen werden, zu gewinnen. Das ist ein 6-Punkte-Spiel. Und zum Schluss - davon bin ich überzeugt - sind wir Dritter.»

      Jörg Berger drückt es philosophisch aus. «Man sollte im Leben immer nur zu sich schauen. Wer das tut, der wird am Ende belohnt.»




      :D

      so soll es sein, sprach er und verschwand in der kabine ...

      :D
      Avatar
      schrieb am 10.04.04 18:08:26
      Beitrag Nr. 145 ()


      hier geht`s ab, stimmung pur
      Avatar
      schrieb am 14.04.04 20:44:35
      Beitrag Nr. 146 ()
      «Wer gerne wettet, sollte auf uns setzen»

      Von unserem Redakteur Klaus Schmidt

      Aachen. Dienstreise nach Berlin: Nach dem 4:2 über Union machten Alemannias Sportdirektor Jörg Schmadtke und Trainer Jörg Berger Hotel und Trainingsplätze für das Pokalfinale (29. Mai) gegen Werder Bremen klar, schauten sich vor dem Rückflug noch Hertha BSC gegen Wolfsburg an.

      Und, noch was gelernt im Olympiastadion?

      Schmadtke: Wer über das Niveau der 2. Liga meckert, dem muss man sagen: Wir können es nicht unbedingt schlechter.

      Mainz scheint sich aus dem Aufstiegsrennen...

      Schmadtke: Sie haben sich die Aufgabe zumindest sehr schwer gemacht und müssten schon alle sechs Spiele gewinnen. Dem widerspricht, was in den letzten Wochen passiert ist.

      Arminia Bielefeld geht vor dem Schlager am nächsten Montag für vier Tage ins Trainingslager.

      Schmadtke: Das ist mit einem neuen Coach vielleicht sinnvoll, für uns aber kein Thema. Warum sollte man Dinge ändern, die gut laufen? Die Spieler hatten drei freie Tage und konnten sich auch mal um Familie und Freunde kümmern, ein Buch lesen, das tun, wozu sonst vielleicht keine Zeit bleibt. Ich denke, das ist der richtige Weg.

      Wenn Sie wählen könnten zwischen Pokalsieg und Aufstieg...

      Schmadtke: ...würde ich den Aufstieg nehmen. Pokal ist eine Momentaufnahme, der Aufstieg wäre ein stärkerer Ausdruck der geleisteten Arbeit.

      Würden Sie auf den Aufstieg setzen?

      Schmadtke: Ich bin keiner, der zockt. Aber man muss dafür nicht allzu wagemutig sein. Von den ersten Fünf fallen 40 Prozent raus, also haben wir eine Chance von 60 Prozent. Wer gerne wettet, der sollte auf uns setzen.

      Warum sollte ausgerechnet in Bielefeld, Nürnberg und Oberhausen die Auswärtsbilanz aufpoliert werden?

      Schmadtke: Weil jetzt die Psyche eine ganz große Rolle spielt und keine normalen Maßstäbe mehr gelten. Alle hatten ihre Krise - jetzt scheint Cottbus rein zu schlittern. Wir haben die mentale Stabilität, die man braucht. Und der Druck lastet etwas stärker auf den Heimmannschaften. Wir haben da keinen Nachteil.
      Avatar
      schrieb am 20.04.04 19:54:55
      Beitrag Nr. 147 ()
      Dat war nix!

      Ängstliche Aachener gehen unter


      Bielefeld. Wie bereite ich mich am sinnvollsten auf eine richtungsweisende Partie vor? Arminia Bielefeld wählte ein viertägiges außerplanmäßiges Trainingslager, Alemannia Aachen hatte sich für drei Ruhetage entschieden. Als effektvoller erwies sich auf jeden Fall die Arbeits-Variante.



      Die grelligen Gastgeber besiegten die Aachener mit 3:0 und nähern sich mit großen Schritten der Bundesliga. Die Aachener dagegen sind in dieser Form kein ernsthafter Aspirant für das Oberhaus. Sie boten eine erschreckend schwache Leistung.

      «Ohne wenn und aber wollen wir nach vorne spielen, um unsere glänzende Ausgangsposition auszubauen», hatte Bielefelds Trainer Uwe Rapolder vor dem Anpfiff angekündigt. Den Worten folgten schnell erste Taten. Die Gastgeber setzten Aachens erneut neu formierte Abwehr mit dem neuen Innenverteidiger-Pärchen Dennis Brinkmann und Quido Lanzaat in der Anfangsphase gehörig unter Druck. Schon in der 2. Minute rettete Brinkmann vor dem einschussbereiten Porcello.

      Dann verlor Lanzaat den quirligen Gegenspieler Boakye aus den Augen, und der Mittelstürmer zielte nur knapp am Giebel von Keeper Stephan Straub vorbei (8.). Keine Spur von Entlastung bei den Gästen. Stattdessen rettete Landgraf auf der Linie, nachdem Owomoyela geköpft hatte (14.). Es blieb beim Einbahnstraßen-Fußball, Aachens viel besungenes Mittelfeld bekam die Partie nicht annähernd in den Griff, die Außenbahnen waren völlig verwaist.

      Verunsicherter Lanzaat

      So fiel folgerichtig die Bielefelder Führung. Und wieder träumte Quido Lanzaat. Der Niederländer wirkte bei seinem ersten Einsatz nach sechs Wochen völlig verunsichert. Wieder ließ er Boakye ziehen, und Bielefelds Stürmer hatte wenig Probleme, freistehend vor Straub zu vollenden. Sein elfter Saisontreffer. Dass die Führung nicht ausgebaut wurde, lag einzig und alleine an Alemannias Schlussmann, der den einsam auf ihn zueilenden Marco Küntzel gekonnt stoppte (42.).

      «Immer, wenn einer der etatmäßigen Innenverteidiger ausgefallen ist, haben wir in dieser Saison Probleme gehabt», hatte Jörg Berger schon vor dem Anpfiff geahnt. Wie Recht er hatte. Ohne Alexander Klitzpera war die Defensive löchrig wie die Titanic.

      Keine Ruhe im Spiel, kein einziger durchdachter Spielzug. Fluchend ging Aachens Jörg Berger in die Kabine, nachdem er eine der ängstlichsten Darbietungen seiner Mannschaft in diesem Jahr hatte miterleben müssen.

      Nürnbergs Coach Wolfgang Wolf, der nächsten Montag zum dritten Male in dieser Saison auf Aachen trifft, brauchte sein Diktiergerät erst gar nicht einzuschalten. Es gab nichts festzuhalten.

      Notbremse von Berger

      Berger zog die Notbremse, tauschte die völlig wirkungslosen Michalke und Fiel gegen die ausgewiesenen Stürmer Salou und Krontiris aus. Auch diese Maßnahme verpuffte innerhalb weniger Sekunden, weil wieder der überforderte Lanzaat Boakye ziehen ließ - 2:0 in der 48. Minute. Es war die letzte Aktion von Lanzaat, er wurde dann erlöst. Für ihn rückte George Mbwando in die Innenverteidigung. Den etatmäßigen Verteidiger Edwin Bediako hatte der Coach übrigens aus dem Kader gestrichen.

      Es blieb peinlich einseitig. Jesus Sinisterra durfte unbehelligt einen Konter zum 3:0 abschließen (68.). Das Warten auf die erste erwähnenswerte Chance der sonst so spielstarken Gäste ging weiter. Erst in der 90. Minute musste Hain einen Weitschuss von Grlic locker abfangen.

      Da standen sich nicht eine Minute lang zwei Teams auf Augenhöhe gegenüber. So rutschte Aachen auch noch mit seiner schwachen Tordifferenz auf Platz 5 hinter Oberhausen ab.
      Avatar
      schrieb am 20.04.04 23:51:17
      Beitrag Nr. 148 ()
      hab mir das gestern mal live angeguckt ...

      wenn die immer so spielen dauert das "bald" in der srädüberschrift noch jahre :laugh:
      Avatar
      schrieb am 22.04.04 10:28:15
      Beitrag Nr. 149 ()
      Berger weiß, was in seiner «Truppe» steckt


      Bielefeld/Aachen. Alemannias Chefcoach Jörg Berger bemüht sich nach Niederlagen meist um Kontenance. Auch nach dem Trauerspiel auf der «Alm» blieb er erstaunlich gelassen.


      «Wir dürfen uns nicht verrückt machen», sagte der 59-Jährige im Gespräch mit unserem Redakteur Achim Kaiser.

      Wie ist der eklatante Leistungsabfall zu erklären?

      Berger: Wir hatten einen rabenschwarzen Tag erwischt. Bis auf Brinkmann hat kein Akteur annähernd Normalform erreicht. Solche Tage gibt es.

      Mit welcher Taktik haben Sie Ihre Mannschaft denn auf die «Alm» geschickt? Zu erkennen war ja fast gar nichts.

      Berger: Wir wollten spielen wie zuletzt zuhause, waren also offensiv ausgerichtet. Dabei wollten wir möglichst lange hinten zu Null spielen. Aber der Druck der Bielefelder war zu groß. Wir waren zu weit weg von den Gegenspielern und haben nicht energisch dagegen gehalten. Über die vielen Abspielfehler will ich hier gar nicht erst reden.

      War das Risiko, Quido Lanzaat nach über sechs Wochen Verletzungspause und nur einem Mannschaftstraining von Beginn an zu bringen, nicht zu hoch?

      Berger: Nachher ist man immer schlauer. Vielleicht kam der Einsatz für ihn tatsächlich zu früh. Aber auch andere Leistungsträger wie Erik Meijer haben nicht in der Form gespielt, in der wir sie kennen.

      Im Vorfeld der Bielefeld-Partie haben Sie laut darüber nachgedacht, ob Ihre Aufstellung nicht personell zu offensiv ausgerichtet sei.

      Berger: Sicherlich mache ich mir Gedanken, ob wir speziell im Mittelfeld zu offensiv aufgestellt waren. Wir haben aber auch im Pokal nicht anders gespielt, beispielsweise gegen Mönchengladbach. Ich muss immer sehen, welche Akteure mir zur Verfügung stehen. Und da habe ich in unserem Kader deutlich mehr offensivere Alternativen. In der Defensive habe ich kaum Variationsmöglichkeiten.

      Geben Sie Ihren Spielern jetzt Zuckerbrot oder Peitsche?

      Berger: Keines von beiden. Ich analysiere jetzt in aller Ruhe die Situation. Die Mannschaft ist körperlich fit. In Bielefeld hatte sie ein mentales Problem. Das war ein Tag, an dem alles schief lief.

      Wirken sich die Vertragsverhandlungen einiger Akteure negativ auf die Konzentration aus?

      Berger: Das weiß ich nicht. Das ist doch jedes Jahr um diese Zeit dasselbe. Im Moment sollte sich kein Spieler ablenken lassen. Es geht schließlich um den Aufstieg. Da muss ein Profi alles andere beiseite schieben. So eine Chance bekommt er nicht so oft in seiner Karriere.

      Was stimmt Sie denn nach dem katastrophalen Spiel in Bielefeld mit Blick auf Nürnberg optimistisch?

      Berger: In Bielefeld haben wir nicht die Alemannia gesehen, die wir kennen. Wir können anders spielen, haben das auch oft genug bewiesen. Außerdem weiß ich, was in meiner Truppe steckt.

      Bedeutet eine weitere Niederlage in Nürnberg das Aus im Aufstiegskampf?

      Berger: Wir sollten schon übers Nürnberg-Spiel ohne Niederlage kommen. Entscheidend ist aber, dass der Abstand zum dritten Platz nicht größer wird. Ich denke, dass das Aufstiegsrennen bis zum letzten Spieltag offen bleibt.
      Avatar
      schrieb am 22.04.04 10:35:29
      Beitrag Nr. 150 ()
      Noch nicht das Ende der Welt...

      Von unseren Redakteuren Klaus Schmidt und Achim Kaiser

      Bielefeld/Aachen. Wahrscheinlich wäre das Torverhältnis ins Negative gerauscht, wenn nicht Marco Küntzel, sondern ein zweiter Stürmer mit richtig eingehängten Beinen für Arminia Bielefeld aufgelaufen wäre.


      Doch auch so hatte Quido Lanzaat schon nach zehn Minuten das Gefühl ereilt, «dass das ein ganz bitterer Abend wird». 0:3 im Sechs-Punkte-Spiel auf der «Alm», eine fast schon erbarmungswürdige Leistung ohne Mumm, das nächste Auswärtsspiel beim Tabellenführer Nürnberg vor Augen - quo vadis, Alemannia?

      Für Lanzaat nur ein schwacher Trost, dass er nicht der einzige schlechte Aachener war. «Das ist keine Mickey-Mouse-Liga, hier musst du immer kämpfen. Nach diesem Spiel wäre es zu einfach, zu sagen, wir haken das schnell ab. Jeder hat über sich selbst nachzudenken, jeder wird bis zum Spiel in Nürnberg sehr viel Gas geben müssen.» Der Vorstopper, sechs Wochen verletzt und in der Vorbereitung nur ein Mal im Mannschaftstraining, wurde von «dem kleinen Schwarzen» (Isaac Boakye) in den Boden gedreht und nach einer Stunde ausgewechselt. «In diesem Spiel hatte ich nicht viel zu suchen. Mir fehlte Spielpraxis, ich hatte überhaupt keine Spritzigkeit. Da muss ich einige Dinge verbessern.» Sicher nicht nur Lanzaat.

      Kein Maßstab

      «Ich habe auch schon bessere Spiele gemacht», gab Kapitän Kalle Pflipsen freimütig zu. «Wir waren als gesamte Mannschaft nicht gut. Aber Bielefeld hatte auch einen guten Tag erwischt. Und selbst wenn wir Normalform gehabt hätten, wäre es sehr schwer geworden.» Im Gegensatz zu seinem Kollegen Lanzaat will der Spielführer sich nicht mehr lange mit dem herben Rückschlag im Kampf um den Aufstieg beschäftigen: «Über dieses Spiel dürfen wir nicht lange nachdenken. Das ist kein Maßstab. Es war eine verdiente Niederlage, aber wir wissen, wie wir uns einzuschätzen haben.»

      Trotz der eklatanten Auswärtsschwäche folgert der Mittelfeldregisseur mit Blick auf die kommende ähnlich schwere Aufgabe beim Tabellenführer: «Wir sind in der Lage, es in Nürnberg besser zu machen, auch wenn der Club die heimstärkste Mannschaft in der Liga ist.» Dass einige Teamgefährten wegen laufender Vertragsgespräche abgelenkt seien, glaubt der Routinier nicht: «Jeder konzentriert sich bei uns auf das Wichtigste, und das ist zur Zeit der Endspurt in der Liga.»

      Grlics verhaltener Optimismus

      Auch Dauerrenner Ivo Grlic verbreitet verhaltenen Optimismus, was das Aufstiegsrennen betrifft: «Mir ist es lieber, wir kassieren eine Klatsche als so eine blöde 2:3-Niederlage in Mainz.» Für Aachen gehe es jetzt um Platz 3: «Wir liegen weiterhin nur einen Punkt hinter Cottbus. Da ist noch alles drin für uns.» In Nürnberg, so Grlic, müsse sich «jeder zeigen». Sein Glaube an die Fähigkeiten des Teams bleibt jedenfalls ungebrochen: «Wir können viel mehr. Außerdem: Wenn wir nach oben wollen, müssen wir die Möglichkeit nutzen.»

      Von Resignation keine Spur. «Schlechter geht`s nicht - außer wir bekommen in Nürnberg eine 0:6-Klatsche», sagt Quido Lanzaat. «Noch sind 15 Punkte zu vergeben. Zum Aufgeben ist es zu früh.» Bielefeld, «das war noch nicht das Ende der Welt».
      Avatar
      schrieb am 29.04.04 11:00:21
      Beitrag Nr. 151 ()
      eine Meinung aus dem Alemannia - Forum -- trifft die ""Sache"" ganz gut:

      Geschrieben von Frank aus Texas am 27. April 2004 06:07:05:

      Eins vorweg, vier Punkte aufzuholen ist immer machbar, wenn denn die restlichen Spiele gewonnen werden.

      Was mich allerdings ein wenig nachdenklich stimmt ist die Statistik (ich wohne ja im Lande der Statistiker) der Spiele gegenueber den Vereinen die gerade auf Platz 1 bis 3 stehen. Wenn wir mal das erste Spiel gegen Nuernberg weglassen, dann haben wir gegen die momentanen Aufstiegskandidaten 6 von 18 Punkten geholt und 6 zu 13 Tore geschossen bzw. kassiert.
      Angesichts dieser Tatsache ist es vielleicht garnicht so schlimm wenn wir noch ein (aber wirklich nur ein) Jahr in der zweiten Liga bleiben. So stark koennen wir uns garnicht verstaerken, dass wir nicht (bei einem Aufstieg) zur Schiessbude der 1 Liga werden.

      Bevor wir da niedergemetzelt werden, und anschliessend zerfallen wie andere Traditionsvereine sollen wir lieber noch ein Jahr aufbauen und naechstes jahr mit geziehlten Verstaerkungen nochmal neu angreifen.

      Die bisherige Saison war doch mehr als alle erwartet haben. Sicherlich ist es aergerlich wenn man (wie bereits in den Jahren vor dem Abstieg) immer auf der Zielgeraden abgefangen wird, allerdings hat wie gesagt die Saison mehr als Ueberrascht, und die Teilnahme am DFB-Pokalendspiel und das Internationale Auftreten naechste Saison entschaedigen doch fuer einiges.

      Wenn sich wirklich geziehlt verstaerkt wird, und die momentanen Leistungstraeger gehalten werden koennen, muesste doch naechstes Jahr alles drin sein.

      Also, freuen wir uns auf den Pokal.


      Und so braucht sich am Titel des Threads auch in der nächsten Saison nichts zu ändern ---
      schade, oder borntoloos :(

      vielleicht hilft ja schon eine Namensänderung in borntowin
      :laugh: :laugh: :laugh:

      ciao
      Avatar
      schrieb am 29.04.04 19:26:56
      Beitrag Nr. 152 ()
      Bergers Weisheit soll Weg in Liga 1 weisen

      Von unserem Redakteur Christoph Pauli

      Aachen. Es könnte der Eindruck entstehen, Jörg Berger habe die letzten Tage in Tibet verbracht. In tiefer Meditation in einem kleinen abgelegenen Bergdorf, ehe er sich aufmachte zum Dalai Lama, zum geistigen Führer des Volkes. Die Männer tauschten sich aus, dann kehrte Berger zurück nach Aachen und überraschte dort am Mittwoch mit Sätzen von seltener fernöstlicher Klarheit.



      «Niemals aufgeben ist das größte Erfolgsgeheimnis», sagt er mit leiser Stimme. Oder: «Versuche das Mögliche, aber auch das Unmögliche zu erreichen.» Es folgte: «Wer sich Ziele setzt, ist am Ende nicht immer, aber oft dabei.» Und wer zu diesem Zeitpunkt noch nicht überzeugt ist, erfährt: «Resignation ist der Egoismus der Schwachen.»

      Das kleine Aphorismen-Tischfeuerwerk soll auch den letzten Wankelmütigen bei Alemannia wieder auf (Aufstiegs-) Kurs bringen. «Wir haben immer noch eine Chance, vier Punkte Rückstand auf Cottbus in vier Spielen wettzumachen», sagt der weise Trainer.

      Paulus für Landgraf

      Warum sollte sich bei den Lausitzern nicht das Mainz-Syndrom einstellen, jenes unerwartete Straucheln kurz bevor der Schlussgong ertönt? Mit einem Sieg gegen das abgeschlagene Schlusslicht Osnabrück soll am Freitag jedenfalls die Aufholjagd eingeläutet werden. Den gesperrten Willi Landgraf wird der wieder erstarkte Frank Paulus ersetzen. Und Quido Lanzaat soll sich für die letzten Spiele schonen. «Ich muss mir die Frage gefallen lassen, ob sein Einsatz etwas gebracht hat», räumt Berger an.

      Offen lässt er, ob er Edwin Bediako wieder in den Kader zurückholt. In den letzten beiden Partien verzichtete er freiwillig auf den gelernten Abwehrspieler, weil «er doch schon so viele Gelegenheiten» erhalten habe. So geht das muntere Wechselspiel in der Abwehr weiter, diesmal könnte Dennis Brinkmann in die Innenverteidigung zurückkehren. Apropos Defensive: Als zweiten Torwart verpflichtete der Klub für zwei Jahre Keeper Kristian Nicht (22) ablösefrei vom 1. FC Nürnberg.

      Das sind nur kleine Personalien am Wegesrand, gegen Osnabrück zählt nur der Sieg. Denn es gilt die finale Erkenntnis: «Warten wir mal ab, was noch passiert. Wir wollen aufsteigen. Hier gibt niemand auf.»



      :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 30.04.04 08:00:52
      Beitrag Nr. 153 ()
      Grlics Zukunft «liegt in Aachens Händen»


      Aachen. Das Trikot wurde gleich am Abend verschenkt. An die Gattin, «weil ich in ihrer Geburtsstadt Zenica Nationalspieler geworden bin». So spricht Alemannias nächster Nationalspieler. Zur Halbzeit wurde Ivo Grlic für Bosnien-Herzegowina gegen Finnland im linken defensiven Mittelfeld eingewechselt, und war bald auch am einzigen Tor beteiligt.
      Den Ball hat er selbst in schwierigen Lagen stets am Fuß, seine Zukunft aber hat er in die Hände Alemannias gelegt.


      «Das hat richtig Spaß gemacht», sagt der 28-Jährige über seine Premiere mit Spielern wie Bayerns Hasan Salihamidzic oder Hamburgs Sergej Barbarez. «Die Stimmung in dem Team ist super, ich bin toll aufgenommen worden.» Keine Frage, dass Grlic von nun an regelmäßig das Nationaltrikot überstreifen will. Für Grlic geht am Freitagabend gegen den VfL Osnabrück wohl die spektakulärste Woche seiner Karriere mit drei Flutlichtspielen in fünf Tage zu Ende.

      «Ich möchte in Aachen bleiben»

      Wie oft aber wird er noch das Alemannia-Jersey tragen? «Meine Zukunft liegt in den Händen von Aachen», sagt Grlic. Vier Spiele noch, dann ist der Vertrag des Leistungsträgers Geschichte. «Wenn es nur um finanzielle Aspekte gehen würde, hätte ich längst irgendwo anders unterschrieben», sagt der Stratege. «Ich möchte in Aachen bleiben, deswegen warte ich doch so lange mit meiner Unterschrift.»

      Am liebsten würde der Kölner erneut für drei Jahren in Aachen unterschreiben, nach hier ziehen, seine Tochter einschulen und die Karriere irgendwann beenden. Am liebsten. Aber irgendwie hängt es dann doch vom schnöden Mammon ab. Grlic, sicherlich der Spitzenverdiener am Tivoli, kennt seit Wochen Aachens Angebot. Im Gegenzug hat sein Manager seine Vorstellungen Manager Jörg Schmadtke vorgetragen. «Wir liegen auseinander», vergleicht der Sportdirektor das Zahlen-Werk. «Die Kluft ist nicht unüberbrückbar», sagt Grlic.

      Natürlich Duisburg

      Dessen Ausgangslage ist kommod: Rostock, Frankfurt und auch Mönchengladbach haben die Wünschelrute nach ihm ausgelegt. Und am heftigsten buhlt wieder einmal Duisburgs Präsident Walter Hellmich. «An ihm haben wir uns festgebissen», sagt der Bau-Unternehmer, der vorzugsweise in Aachen die Auslage «plündert».

      «Mit ihm habe ich zweimal telefoniert», gesteht Grlic. Auch hier wurden bereits hübsche Zahlen genannt. In den nächsten «10 bis 14 Tagen» will er sich nun entscheiden. Die Hoffnung, dass Aachens sein Angebot nachbessert, ist wohl nicht allzu hoch. Bis dato haben Manager und Präsidium sich in anderen Fällen konsequent einen Nachschlag verwehrt. Profitieren von einem Aufstieg Grlics würde auch der 1. FC Köln, der nach drei Jahren noch einmal einen Nachschlag von 50.000 Mark für seinen ehemaligen Spieler erhalten würde, wenn denn Aachen das ferne Ziel erreichen würde. Vorraussetzung für den «Top-Zuschlag»: Grlic spielt auch nach dem Aufstieg für Alemannia...

      Alemannia: Straub - Paulus, Klitzpera, Brinkmann, Blank - Grlic - Fiel, Pflipsen, Michalke - Meijer, Krontiris
      VfL Osnabrück: Ochs - Tammen – Diouf, Langeneke - Tredup, Enochs, Schütte, Dzaka, Schüßler, Lenze - Schied
      Schiedsrichter: Sippel (München)
      Anstoß: Freitag, 19.00
      Fernsehen: DSF (21.30 - 22.30)
      Bilanz: 39 Spiele, 18 Siege, elf Niederlagen (60:50 Tore)


      _________________________________________________


      Aachen steigt auf und Grilic bleibt, basta!


      :D
      Avatar
      schrieb am 30.04.04 21:18:35
      Beitrag Nr. 154 ()
      Allgemeine Informationen
      Alemannia Aachen: Straub - Paulus, Klitzpera, Mbwando, Blank - Michalke, Grlic, D. Brinkmann - Pflipsen - Meijer, Krontiris - Trainer: Berger

      VfL Osnabrück: Ochs - Tammen - Diouf, Langeneke - Tredup, Enochs, Schütte, Dzaka - Schüßler, Lenze - Schied - Trainer: Haas

      Tore: 1:0 Grlic (67.), 1:1 Diouf (75.), 2:1 Klitzpera (79.)

      Eingewechselt: 46. Fiel für Paulus, 59. Gomez für Krontiris, 78. Salou für Pflipsen - 69. Menga für Schied, 71. Flavio für Schütte

      Schiedsrichter: Sippel

      Zuschauer: 15505

      Gelbe Karten: Grlic, Meijer - Diouf, Langeneke


      Spielbericht
      Aachens Trainer Jörg Berger stellte nach der 0:3-Niederlage in Nürnberg wie folgt um: Für den Rot-gesperrten Willi Landgraf rückte Paulus auf die rechte Seite der Vierer-Abwehrkette, Mbwando begann in der Defensivzentrale für Lanzaat und Michalke übernahm die Mittelfeld-Position von Paulus.

      Osnabrücks Interimstrainer Thorsten Haas baute nach dem 0:2 im Heimspiel gegen Union Berlin seine Startelf auf drei Positionen um: In der Abwehr verteidigte Diouf für Gledson, im linken Mittelfeld kam Dzaka für Sidney und die einzige Spitze war Schied an Stelle von Claaßen.
      --------------------------------------------------------------------------------
      Der 31. Spieltag im Überblick
      --------------------------------------------------------------------------------
      Die Alemannen zeigten nach den beiden saftigen Niederlagen (jeweils 0:3 in Bielefeld und beim Club) in der Anfangsphase ein wenig Nerven. Den Druck, den die Berger-Elf für gewöhnlich vom Anpfiff weg am Tivoli macht, konnten die Westdeutschen anfänglich nicht entfalten.

      Auf dem glitschig-nassen Rasen - unmittelbar vor Anpfiff hatte es zu regnen begonnen - entwickelte sich zunächst eine kampfbetonte Partie. Die Osnabrücker wagten sich zur Mitte der ersten Halbzeit etwas forscher nach vorne und sorgten speziell nach den Standards von Lenze für einige Verunsicherung vor dem Tor von Keeper Straub.

      Die stärkste Phase der Alemannia in Abschnitt eins hingegen begann ab der 35. Minute, als Grlic eine Kopfball-Chance aus fünf Metern nicht nutzte, Krontiris ebenfalls per Kopf an VfL-Keeper Ochs scheiterte (41.), und letztlich Brinkmann und Grlic sich gegenseitig alleine vor dem Osnabrücker Tor behinderten (44.).

      Im zweiten Abschnitt verkrampften die Aachener mit jeder Spielminute, in der das Osnabrücker Bollwerk dicht hielt. Dabei zeigte sich der VfL keineswegs unbezwingbar, gerade im Mittelfeld gestatteten der Aufsteiger den Aachenern einigen Raum, um zu kombinieren. Doch gerade dies gelang dem Pokalfinalisten kaum. Die Anspiele in die Spitze fanden seltenst einen Abnehmer, dazu gesellten sich im Spielaufbau immer Stockfehler.

      Das Unheil für die Alemannen in Form des Führungstor der Osnabrücker schien seinen Lauf zu nehmen, als Schüßler einen Konter aus 20 metern beendete, doch lediglich den Pfosten traf (65.).

      Nun aber zeigte sich die Führungsqualität von Grlic, der ohnehin der auffälligste Akteur der Berger-Elf war. Als sich Brinkmann und Michalke auf rechts durchspielten und erster zentimetergenau auf Aachens Nummer siben flankte, ließ dieser VfL-Keeper Ochs per Kopf aus neun Metern keine Chance. Doch wer nun dachte, der Bann wäre gebrochen, sah sich getäuscht: Osnabrück wehrte sich postwendend und wurde prompt belohnt: Lenze brachte die Ecke von rechts herein, Diouf stieg höher als drei Alemannen und köpfte aus sechs Metern wuchtig zum 1:1 ein. Nun war Rasse in der Partie, denn Sekunden nach dem Ausgleich stand der eingewechselte Gomez alleine vor Ochs, doch der Franzose zielte genau auf den VfL-Torwart.

      Wieder nur Sekunden später war es dann aber soweit: Blanks weiter Einwurf landete bei Michalke, dessen Flugkopfball an den Pfosten klatschte. Von dort trudelt der Ball zu Klitzpera, der die Kugel aus einem halben Meter über die Linie drückte.

      Aachen schnuppert nach dem Zittersieg gegen Osnabrück wieder an den dritten Tabellenplatz ran. Verdient war dieser letztlich, denn die Osnabrücker agierten erst nach dem Rückstand kurzfristig engagiert nach vorne. Dass er letztlich ein wenig glücklich ausfiel, lag an der keineswegs überzeugenden Abwehrleistung der Aachener und dem lange fehlenden Spielfluss. Mit dem 1:2 in Aachen ist Aufsteiger Osnabrück nun auch rechnerisch abgestiegen.


      :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 30.04.04 21:25:01
      Beitrag Nr. 155 ()
      Abstimmung:

      Wer ist nach Bielefeld und Nürnberg dritter Aufsteiger?

      .........Cottbus ... 0
      ..........Aachen ... 1
      .............Mainz ... 0
      Oberhausen ... 0

      (kopieren und stimmen der jeweiligen mannschaft gutschreiben und addieren)

      :D
      Avatar
      schrieb am 01.05.04 04:18:53
      Beitrag Nr. 156 ()
      Abstimmung:

      Wer ist nach Bielefeld und Nürnberg dritter Aufsteiger?

      .........Cottbus ... 0
      ..........Aachen ... 2
      .............Mainz ... 0
      Oberhausen ... 0

      (kopieren und stimmen der jeweiligen mannschaft gutschreiben und addieren)
      Avatar
      schrieb am 01.05.04 12:29:05
      Beitrag Nr. 157 ()
      Abstimmung:

      Wer ist nach Bielefeld und Nürnberg dritter Aufsteiger?

      .........Cottbus ... 0,5
      ..........Aachen ... 2
      .............Mainz ... 0,5
      Oberhausen ... 0

      (kopieren und stimmen der jeweiligen mannschaft gutschreiben und addieren)
      Avatar
      schrieb am 01.05.04 16:25:56
      Beitrag Nr. 158 ()
      Sind Bielefeld und Nürnberg wirklich schon durch ?

      Bielefeld hat nur drei Punkte Vorsprung auf Platz 4 und Nürnberg ist Weltmeister im Verspielen eines hohen Punktevorsprungs ?
      Avatar
      schrieb am 02.05.04 11:05:33
      Beitrag Nr. 159 ()
      Interview mit Erik Meijer
      Am Freitag kommt es am Aachener Tivoli zum Duell zweier Traditionsvereine. Die Ausgangssituation könnte für Aachen und Osnabrück allerdings nicht unterschiedlicher sein. Während die Mannschaft von Jörg Berger im DFB-Pokalfinale steht und prinzipiell auch noch in die 1. Bundesliga aufsteigen kann, planen die Lila-Weißen bereits für die Regionalliga.
      Für tolle Stimmung und knisternde Spannung dürfte gleichwohl gesorgt sein. vfl.de sprach im Vorfeld der Partie mit Alemannia-Stürmer Erik Meijer und entlockte ihm auch einen Tipp für ein mit Spannung erwartetes EM-Spiel.

      vfl.de: Hallo, Herr Meijer! Alemannia Aachen hat bislang eine tolle Saison gespielt. Sie stehen im Pokalfinale und haben sich damit sogar für den UEFA-Cup qualifiziert. Wären Sie trotzdem enttäuscht, wenn es am Ende nicht für den Aufstieg reichen sollte?

      Erik Meijer: Der stand ja nicht auf der Rechnung, aber wenn man so nah dran ist und es am Schluss vielleicht doch nicht klappt, wäre das trotzdem eine herbe Enttäuschung.

      vfl.de: Worauf führen Sie die zuletzt schwankenden Leistungen im Ligaalltag zurück?

      Erik Meijer: Wir haben in den Spielen gegen Nürnberg und Bielefeld gesehen, dass beide Mannschaft einfach weiter sind als wir.

      vfl.de: Inwiefern?

      Erik Meijer: Beide Teams sind in der Lage, Verletzungen oder Sperren schnell zu kompensieren. Die Leistungsdichte ist da einfach höher, aber Nürnberg oder Bielefeld können natürlich auch mit einem ganz anderen Etat operieren.

      vfl.de: Haben die Erfolge im DFB-Pokal und die große öffentliche Aufmerksamkeit die Mannschaft vielleicht zu sehr von ihrer Hauptaufgabe abgelenkt?

      Erik Meijer: Nein, das glaube ich nicht. Wir sind alle erwachsene Menschen und wissen, dass der DFB-Pokal das Tüpfelchen auf dem i ist, der Aufstieg aber erst der lange Strich wäre. Das Tüpfelchen allein ergibt leider noch keinen Buchstaben.

      vfl.de: Am Freitag empfangen Sie am Tivoli den VfL Osnabrück. Wie geht die Mannschaft mit dem Druck um, dieses Spiel unbedingt gewinnen zu müssen?

      Erik Meijer: Die Situation ist sicher nicht ganz einfach, aber wir haben uns vorgenommen, allen zu zeigen, dass wir noch lange nicht aufgegeben haben und unsere letzte Chance unbedingt wahrnehmen wollen. Wir sind deshalb fest entschlossen, den Platz bis auf den letzten Grashalm umzupflügen.

      vfl.de: Sie haben im Lauf Ihrer aktiven Karriere bei großen Vereinen wie dem PSV Eindhoven, Bayer Leverkusen, dem FC Liverpool oder dem Hamburger SV gespielt. Wie sieht Ihre persönliche Zukunftsplanung aus?

      Erik Meijer: Ich habe gerade für ein Jahr verlängert und schließe ohnehin sein geraumer Zeit nur noch Jahresverträge ab. Ich werde demnächst 35, und da sollte man die aktive Laufbahn nicht mehr allzu weit vorausplanen. Der Körper muss für die gleiche Leistung immer härter arbeiten, und ich überlege mir dann immer in der Winterpause, ob ich noch eine Saison dranhänge.
      Aber im Moment funktioniert alles noch ganz gut. Ich war zwei Wochen verletzt und zwei Mal gesperrt, ansonsten habe ich alle Spiele von der ersten bis zur letzten Minute mitgemacht. Das ist doch ganz ordentlich.

      vfl.de: Wird es irgendwann vielleicht einen Trainer Erik Meijer geben?

      Erik Meijer: Darüber mache ich mir noch keine konkreten Gedanken. Aber ich habe in meiner Laufbahn viele Trainer, unterschiedliche Taktiken und Systeme kennen gelernt. Da sammelt man viele nützliche Erfahrungen, und ich könnte mir schon gut vorstellen, nachfolgende Generationen daran teilhaben zu lassen.

      vfl.de: Zum Schluss ein kleines Tippspiel. Wer gewinnt morgen das Traditionsduell zwischen Aachen und Osnabrück?

      Erik Meijer: Das ist eine Flanke, die ich nur reinköpfen muss. Ich sage natürlich, dass wir am Freitag gewinnen.

      vfl.de: Wer wird DFB-Pokalsieger?

      Erik Meijer: Oh, das ist schon eine härtere Nuss. Bremen ist im Moment sicherlich die stärkste Mannschaft Deutschlands, sie können den Sack nur einfach noch nicht zumachen. Ich hoffe, dass wir am 29. Mai noch ein bisschen stärker sind, aber das wird eine unheimlich schwere Aufgabe.

      vfl.de: Und wie endet das EM-Duell Deutschland gegen Niederlande?

      Erik Meijer: Ja, wenn ich mir die gestrigen Ergebnisse so anschaue, dann wird das vermutlich eine klare Angelegenheit. Ich tippe mal 3:1 für Holland, nichts für ungut. Ich habe zwar lange in Deutschland gearbeitet, aber mein Herz ist trotzdem orange!

      vfl.de: Vielen Dank für das Gespräch!

      ts
      Avatar
      schrieb am 02.05.04 19:35:11
      Beitrag Nr. 160 ()
      Die Lage nach den Sonntagspielen

      2. Bundesliga

      Wie immer gegen Ende einer Saison sind die Blicke nicht nur auf die eigene Mannschaft gerichtet, sondern auch den Ergebnissen der Konkurrenz wird ein gesteigertes Interesse entgegengebracht. Der 31. Spieltag in der 2. Bundesliga war bisher so ein Spieltag, der morgen erst mit der Partie Eins gegen Zwei zu Ende geht.


      Mit dem Sieg am Freitag gegen den VfL Osnabrück hatten die Schwarz-Gelben ihre „Mitbewerber" um den Aufstieg gehörig unter Druck gesetzt und siehe da: Weder Cottbus noch RW Oberhausen konnten ihre Partien am Sonntag gewinnen.

      Der FC Energie konnte auch das vierte Auswärtsspiel hintereinander nicht gewinnen – letzter Auswärtssieg 29.02. in Osnabrück - und RW Oberhausen – nur zwei Siege in den letzten elf Spielen- schaffte erst in der Nachspielzeit den Ausgleich beim jetzt stark abstiegsbedrohten FC Union Berlin.


      Damit steht die Alemannia nur noch einen Punkt und sieben Tore hinter einem Aufstiegsplatz. Das nächste Spiel für die Schwarz-Gelben findet jetzt am Montag, 10.05. um 20.15 Uhr in Oberhausen statt. Der letzte Dreier für das Team von Jörg Berger auf fremden Platz liegt aller-dings schon lange zurück. Am Karnevalssonntag gewannen die Kicker vom Tivoli mit 1:0 in Aue. Die Statistik der Heim- und Auswärtsspiele spricht Bände: die zweitbeste Heimmannschaft (36 Punkte, 28:13 Tore) steht in der Auswärtstabelle nur auf Rang 15 (13 Pkt., 20:35 Tore).


      Da gibt es für das Spiel im Niederrheinstadion nur eine Lösung:



      Wir müssen das Spiel in Oberhausen zu einem Heimspiel machen!



      Karten für das Schlagerspiel im Niederrheinstadion gibt es die ganze Woche im Alemannia-Shop. Folgende Tickets sind dort vorrätig:
      Block Vollzahler Ermäßigt
      Kanalkurve (Stehplatz) 8,00 6,50
      D (Sitzplatz) 14,50 11,50
      F1 (Haupttribüne) 17,50 -
      VVK-Gebühr bereits enthalten

      An gleicher Stelle gibt es auch Tickets für den Entlastungszug nach Oberhausen, der am Montag in Aachen um 17.28 Uhr losfährt und eine weitere Zustiegsmöglichkeit in Herzogenrath um 17.39 Uhr bietet. Der Fahrpreis beträgt 6 Euro.

      Aachens Trainer Jörg Berger sah sich durch die Ergebnisse von heute bestätigt: „Ich habe immer gesagt, dass erst am 34. Spieltag abgerechnet wird. Jetzt hoffe ich, dass wir das Spiel in Oberhausen tatsächlich zu einem Heimspiel machen werden. Unsere Spieler werden dort jedenfalls alles geben, so wie die Fans es auch machen."



      jetzt oder nie, auf nach oberhausen, die versenken wir im eigenen stadium


      :laugh: :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 06.05.04 10:59:58
      Beitrag Nr. 161 ()
      Der süße Duft des Aufstiegs-Parfüms

      Aachen. Alemannias Spielern kann man ab Donnerstag nicht mehr entkommen. An jeder Ecke lauern sie den Fans auf. «Es geht um Alles!» steht auf den Plakaten, die mehrtausendfach in der Region aufgehängt werden. Ein «Warnhinweis» in eigener Sache.


      Es geht um den Aufstieg, es geht um das «vielleicht wichtigste Spiel in der Vereinsgeschichte», vermutet Bernd Maas.

      Aachens Geschäftsführer hat die Plakat-Initiative kurzfristig mit angeschoben. «Jetzt ist einfach der emotionale Moment dafür da», sagt er nachdem der letzte Spieltag so gelaufen ist, als habe ihn ein Alemannia-Fan ausgefüllt.

      2000 Karten sind bereits für die Partie in Oberhausen verkauft, weitere 2500 Tickets für das vielleicht letzte Montagsspiel für viele Jahre sind ab sofort im Fan-Shop erhältlich. «Mindestens die Hälfte» aller Plätze sollen Aachener einnehmen beim «Projekt Heimspiel».

      Die fast schon chronische Auswärtsschwäche soll ignoriert werden, «wir gehen das wie ein Heimspiel an», kündigt Alexander Klitzpera an. Die Mannschaft jedenfalls hat die Witterung aufgenommen, verspricht der Abwehrchef.

      Das süße Aufstiegs-Parfüm soll nicht mehr verfliegen. «Wir stehen im Pokal-Finale, haben den UEFA-Cup erreicht, aber die Partie gegen den Mitkonkurrenten ist die wichtigste Partie überhaupt», kündigt «Klitze» an.

      Geht es nach den Alemannen, wird in Aachen am Montag ab 16.30 Uhr der Stecker ausgezogen. Eine Region macht mobil für den Wiederaufstieg. «Wenn jetzt die Euphorie nicht in der Region ausbricht, wann dann?», fragt Maas. Recht hat er, es geht um Alles.
      Avatar
      schrieb am 08.05.04 11:36:42
      Beitrag Nr. 162 ()
      Krontiris: «Ich würde gerne in Aachen bleiben»

      Von unserem Redakteur Achim Kaiser

      Aachen. «Tolle Aktion», sagt Emmanuel Krontiris, «so etwas habe ich in meiner jungen Karriere noch nicht erlebt.» Auch das Konterfei des Aachener Stürmers prangt von einem der zahlreichen Werbe-Plakate mit dem Slogan: «Es geht um Alles».



      Gemeint ist die so wichtige Partie der Tivoli-Elf am Montag in Oberhausen. «Natürlich bin ich etwas nervös, aber auch nicht mehr oder weniger wie vor jedem anderen Spiel», bleibt der Jungstürmer cool.

      «Ruhiger Typ»

      Der 22-Jährige ist kein Mann der großen Worte. Interviews zählen nicht unbedingt zu seinen Lieblingsbeschäftigungen, Trainingseinheiten mit Torschuss zieht er fast jedem öffentlichen Auftritt vor: «Ich bin ein sehr ruhiger Typ, der sich auch gerne mal zurückzieht.»

      Auch auf dem technisch versierten und spurtstarken Linksfuß lastet am Montag im Niederrheinstadion eine große Verantwortung. Denn von einem Stürmer werden Tore erwartet. Zuletzt sicherte der Angreifer mit einem Treffer das 1:1 in Unterhaching. Das war am 21. März diesen Jahres.

      «Die Rückserie ist für mich nicht so gut gelaufen wie die Hinrunde», gesteht der U-21-Nationalspieler und nennt auch Gründe für seine Formschwankungen: «Verletzungen und Krankheiten haben mich immer wieder zurückgeworfen. Jetzt fühle ich aber fit.» Und von einer besonderer Belastung im Liga-Endspurt will der Youngster auch nichts wissen: «Darüber mache ich mir keine Gedanken. So viel Druck habe ich bislang auch noch nicht gehabt.»

      Deutscher Meister 2002

      Immerhin kann für ihn die Partie bei Rot-Weiß Oberhausen ein vorläufiger Karrierehöhepunkt werden. «Ich bin 2002 mit Dortmund Deutscher Meister geworden», wirft «Emu», wie er von seinen Kollegen gerufen wird, spontan ein. Da war der junge Mann tatsächlich im Meisterkader, hat aber kein Bundesligaspiel absolviert. Jetzt hat er die große Chance, aktiv an Alemannias großem Sprung in die Eliteliga mitzuwirken. «Der Aufstieg wäre schon schön, fast noch schöner als der Pokalgewinn. Ginge es nach ihm, würde er liebend gerne am Tivoli bleiben. «Für meine sportliche Entwicklung wäre das am besten, egal ob wir aufsteigen oder nicht», betont Krontiris: «Ich weiß nicht, was die Dortmunder wollen. Die Entscheidung über meine berufliche Zukunft wird in den kommenden zwei Wochen fallen.»

      Zuvor will er mit dazu beitragen, dass das «Heimspiel» in Oberhausen ebenso «toll» läuft wie die Mobilmachung der Fans. Bis Freitag wurden von Aachens Anhängern schon 3000 Tickets geordert.
      Avatar
      schrieb am 10.05.04 22:56:12
      Beitrag Nr. 163 ()
      8000 Aachener peitschten ihre Alemannia zum 2:1 Sieg gegen Oberhausen, nachdem man schon 0:1 hinten lag :D

      Geile Stimmung auf der Pontstr. und die Leinwand im Galillei geht mindestens 3 Sekunden nach, da die Zuschauer dort immer als letztes jubelten. :laugh:
      Avatar
      schrieb am 10.05.04 23:11:25
      Beitrag Nr. 164 ()
      Freut euch nicht zu früh..... wir sind in Lauerstellung!

      Agio
      05er4ever
      Avatar
      schrieb am 10.05.04 23:11:46
      Beitrag Nr. 165 ()
      Eric Meyer:

      wenn die anderen nicht wollen, steigen wir eben auf.

      :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh:



      dem gibt`s nicht hinzuzüfgen



      :D
      Avatar
      schrieb am 11.05.04 19:32:03
      Beitrag Nr. 166 ()
      Zwei Siege fehlen noch zum Aufstieg

      Von unserem Redakteur Achim Kaiser

      Oberhausen. Es ist eine historische Chance: Erstmals seit dem Bundesliga-Abstieg 1970 kann Alemannia Aachen aus eigener Kraft den erträumten Sprung ins Fußball-Oberhaus schaffen. Nach dem verdienten 2:1-Sieg in Oberhausen sind die Schützlinge von Trainer Jörg Berger nur noch zwei Siege vom Aufstieg entfernt.


      «Wir haben den Sieg erzwungen und uns eine tolle Ausgangsposition erkämpft», sagte Coach Berger, der schon vor der Partie Selbstbewusstsein ausgestrahlt hatte: «Wenn mein Oberhausener Kollege Jörn Andersen sagt, dass sein Team im letzten Waggon des Aufstiegszuges sitzt, dann sitzen wir direkt hinter der Lokomotive.»

      Von direktem Antrieb Richtung Oberhausener Tor war allerdings in den ersten 45 Minuten wenig zu spüren. Dabei sorgten rund 8000 Aachener Anhänger unter den 11202 Zuschauern im tristen Niederrheinstadion für Tivoli-Atmosphäre. Schwarz-Gelb statt Rot-Weiß lautete das Motto auf den Rängen - zunächst aber nicht auf dem Platz. Die Gastgeber wirkten in der Anfangsphase entschlossener und spielten zielstrebiger auf Sieg. Jedoch benötigten sie einen Foulelfmeter zur verdienten 1:0-Pausenführung. Abwehrchef Alexander Klitzpera hatte Tibor Tokody unglücklich zu Fall gebracht, den fälligen Strafstoß verwandelte Adrian Aliaj sicher (18.).

      Zunächst harmlos

      Aachen blieb weiter harmlos in den Angriffsbemühungen. Auch der von Trainer Berger in der 33. Minute vorgenommene Wechsel Cristian Fiel für Kai Michalke brachte vorerst nicht die erhoffte Wirkung. Vielmehr verließ Michalke wutentbrannt das Feld und verabschiedete sich Richtung Kabine mit dem Satz: «Es sind immer die Gleichen schuld.»

      Relativ kurz fiel Bergers Halbzeitansprache aus, denn nach nur fünf Minuten erschien seine erneut geänderte Elf wieder auf dem Rasen. «In der Kabine hat es deutliche Worte gegeben, die an die Ehre gingen», kommentierte Aachens Coach. «Wir waren so ungeduldig und wollten unbedingt wieder raus», beschrieb Unglücksrabe Klitzpera die Gemütslage der Mannschaft.

      Angreifer Emmanuel Krontiris blieb nun draußen, Daniel Gomez kam und hatte die erste große Möglichkeit in der 50. Minute, zielte jedoch aus 14 Metern übers Tor. Plötzlich kämpften die Aachener mit der von Beginn an erwarteten Leidenschaft und suchten vermehrt ohne Umwege den Weg zum Oberhausener Tor. Und ihre enorme Leistungssteigerung sollte schon in der 58. Minute belohnt werden: Stefan Blank schob zum hoch verdienten Ausgleich ein. Die Partie gewann an Fahrt und Dramatik. Die Alemannen übernahmen das Kommando und drängten auf den zweiten Treffer, die Platzherren kamen nur noch zu vereinzelten Kontern.

      Fans trieben an

      Angetrieben von den Anhängern spielten Meijer und Co. weiter kompromisslos nach vorne. Allerdings benötigten auch sie einen Strafstoß zur längst überfälligen Führung. Geri Cipi hatte Gomez gefoult, Stefan Blank behielt die Nerven und verwandelte zum 2:1-Endstand. In den grenzenlosen Jubel nach Spielschluss mischte sich ein Wermutstropfen, denn Kapitän Karlheinz Pflipsen sah nach wiederholtem Foulspiel vier Minuten vor Ende Gelb-Rot und muss im vorletzten Endspiel gegen Ahlen pausieren. «Das wird ein Drecksspiel», prophezeite Sportdirektor Jörg Schmadtke: «Wir haben beste Chancen, aber niemand soll glauben, dass der Fall erledigt ist.»

      Weiterhin laufen die Planungen für die kommende Saison auf Hochtouren. Am Donnerstag wird am Tivoli verhandelt in Sachen Markus Daun. Der Bremer Stürmer wäre im Falle des Aufstiegs ein heißer Kandidat als Neuzugang.
      Avatar
      schrieb am 11.05.04 19:36:43
      Beitrag Nr. 167 ()
      Aachen kann sich selbst die Krone aufsetzen

      Von Roland Leroi

      Oberhausen/Aachen. Die Erfolgsstory von Alemania Aachen steht vor der Krönung. Nach dem 2:1-Erfolg bei Rot-Weiß Oberhausen hat die Mannschaft von Trainer Jörg Berger 34 Jahre nach dem Abstieg aus der Fußball-Bundesliga die große Chance, aus eigener Kraft die Rückkehr ins Oberhaus zu schaffen.



      «Der Erfolg in Oberhausen gibt der Mannschaft einen Riesenschub», sagte Berger, der die Alemannia jetzt «in der Lokomotive des Aufstiegszugs» sitzen sieht. «Wichtig ist, dass wir nicht auf die anderen schauen müssen», freute sich der 59-Jährige, dessen Team durch den Auswärtssieg mit nun 52 Punkten auf den dritten Tabellenplatz vorrückte.

      Einfache Rechnung

      Die Rechnung für den Verein aus dem Dreiländereck, der zuletzt in der Saison 1969/70 in der 1. Liga vertreten war, ist in der Theorie ganz einfach. «Wir brauchen aus den letzten beiden Spielen noch zwei Siege, dann sind wir durch», sagte Berger. Seine Schützlinge erwarten am kommenden Sonntag die LR Ahlen und müssen am letzten Spieltag zum Karlsruher SC reisen. Einen Punkt beträgt der Vorsprung auf Verfolger Energie Cottbus, zwei Zähler auf den FSV Mainz 05.

      In Oberhausen hatte Aachen die erste Hälfte verschlafen und sich zunächst ideenlos präsentiert. Adrian Aliaj brachte die Gastgeber mit 1:0 (18./Foulelfmeter) in Führung. Erst im zweiten Durchgang agierten die Alemannen druckvoller und Stefan Blank konnte den Rückstand mit einem Doppelpack (58., 76./Foulelfmeter) drehen. «In der Kabine gab es deutliche Worte, die an die Ehre gingen, dann kämpfte die Mannschaft endlich», meinte Berger. «Wir mussten Alles oder Nichts spielen, griffen früher an und waren damit erfolgreich», sagte Aachens Kapitän Karlheinz Pflipsen, der in der 86. Minute die Gelb-Rote Karte sah und gegen Ahlen gesperrt sein wird.

      «Zwei echte Endspiele»

      Der frühere Gladbacher ist aber davon überzeugt, dass Aachen auf Bundesliga-Kurs bleiben wird. «Auf uns warten noch zwei echte Endspiele. Wir packen das», meinte Pflipsen, dessen Teamkamerad Willi Landgraf ebenfalls glaubt, dass «wir uns den Aufstieg nicht mehr nehmen lassen». Landgraf, der nach abgelaufener Rot-Sperre nächsten Sonntag wieder mitwirken darf, riet den Fans, den Aufstiegssekt schon mal kalt zu stellen. Bereits nach Oberhausen begleiteten über 7000 Aachener Anhänger den DFB-Pokalfinalisten, der am 29. Mai im Endspiel auf den deutschen Meister Werder Bremen trifft und auch für den Uefa-Pokal qualifiziert ist.

      Bei den Oberhausenern, deren Aufstiegschancen bei nun fünf Punkten Rückstand auf Aachen nur noch theoretischer Natur sind, machte sich Ernüchterung breit. «Wir waren nicht clever genug und haben unsere letzte Chance nicht genutzt. Für uns war es das», sagte RWO-Keeper Oliver Adler, der sogleich vor der Zukunft warnte: «Uns fehlt die Qualität, ohne gestandene Spieler schauen wir uns die Tabelle nächste Saison von unten an.» So weit wollte sein Trainer Jörn Andersen nicht gehen. Der ehemalige Stürmer räumte aber ein, dass der Aufstiegskampf für Oberhausen erledigt ist. «In den entscheidenden Situation waren wir zu dumm, um das Ding über die Bühne zu bringen.»
      Avatar
      schrieb am 12.05.04 21:39:33
      Beitrag Nr. 168 ()
      Aachen: Keine Karten mehr für das Heimspiel gegen Ahlen - 12.05.2004 19:48
      Der Tivoli ist voll!

      --------------------------------------------------------------------------------
      Zweitligist Alemannia Aachen meldet für das Heimspiel am Sonntag gegen LR Ahlen: Ausverkauft! Am Mittwoch waren alle Karten verkauft, 20400 Fans werden das letzte Heimspiel der Berger-Elf in dieser Saison nun live miterleben.
      --------------------------------------------------------------------------------



      Die große Nachfrage kommt nicht überraschend: Mit zwei Siegen gegen Ahlen und zum Abschluss in Karlsruhe kann die Alemannia aus eigener Kraft die Rückkehr in die Bundesliga sicherstellen. Vor 34 Jahren waren die "Kartoffelkäfer" aus dem Oberhaus verschwunden und zeitweilig in den Niederungen des Amateurfußballs gelandet.

      Damit dies gelingt, wollen die Aachener Fans ihrer Alemannia natürlich den Rücken stärken - der Tivoli ist erstmals bei einem Meisterschaftsspiel in dieser Runde ausverkauft.

      Dies meldete der DFB-Pokal-Finalist ansonsten nur bei den beiden Pokalsiegen im Viertelfinale gegen Bayern München und im Halbfinale gegen Borussia Mönchengladbach.
      Avatar
      schrieb am 15.05.04 16:47:36
      Beitrag Nr. 169 ()
      Alemannia Aachen - LR Ahlen

      Sonntag, 16. Mai 2004
      Alles andere können Sie vergessen


      Wir bedanken uns bei 21.500 Zuschauern, ausverkauft
      von Wolfgang Pomp

      Wenn Cheftrainer Jörg Berger sagt: "Am Sonntag passiert sehr viel auf dem Tivoli", brauchen die Fans keine hellseherischen Fähigkeiten, um dem zuzustimmen. "Es ist das letzte Heimspiel der Saison, zum x-ten Mal ein sehr wichtiges Spiel von vielen und vielleicht das wichtigste Spiel in der Vereinsgeschichte der Alemannia überhaupt."



      Alemannia Aachen gegen LR Ahlen: Wer hätte je gedacht, dass diese Partie einmal vor ausverkauftem Haus, vor exakt 21.500 Zuschauern auf dem Tivoli ausgetragen wird. Am 16. Mai 2004 wird genau das aber so sein. Bei aller Euphorie, die zurzeit in Aachen und der Region herrscht, bleibt Jörg Berger gewohnt ruhig. "Wir konzentrieren uns nur auf diese neunzig Minuten und auf nichts anderes, keine Gegner, keine Rechnereien."

      Die Ergebnisse der anderen Mannschaften, der letzte Spieltag, das Pokalendspiel in Berlin, das alles soll am Sonntag keine Rolle spielen, wenn die Schwarz-Gelben den Rasen betreten und versuchen vor eigenem Publikum drei Punkte einzufahren.

      Vor den eigenen Fans, der größte Vorteil auch in den Augen von Jörg Berger: "Wie wichtig unsere Zuschauer sind, das haben wir wieder in Oberhausen gesehen. So bin ich froh, dass das Spiel gegen Ahlen vor ausverkauftem Haus stattfindet. Das wird fast schon so sein wie bei unseren Pokalspielen, die gleichen Voraussetzungen. Und da haben wir immerhin drei Bundesligisten ausgeschaltet."

      Jörg Berger dankt den Fans, die "einen maßgeb-lichen Anteil daran haben, dass die Mannschaft noch einmal die Kurve bekom-men hat. Sie haben es erst möglich gemacht, dass wir jetzt so ein Endspiel ha-ben." Ob es DAS Endspiel ist, hängt auch von den Ergebnissen in Unter-haching (gegen Cottbus) und Regensburg (gegen Mainz) ab. Ob und welche Zwischenergebnisse auf der Videotafel bekannt gegeben werden, entscheidet sich kurzfristig während des Spiels "in Absprache mit der Bank", wie unser Trainer betont.

      Zwei Fragezeichen bei der Mannschaftsausstellung gibt es. Wer spielt für den rot-gelb gesperrten Karlheinz Pflipsen und rückt Willi Landgraf nach Ablauf seiner Sperre wieder ins Team. "Um diese Fragen zu beantworten, ist es jetzt noch zu früh", hält sich Jörg Berger bedeckt. "Es gibt gewisse Möglichkeiten, aber das werde ich erst nach dem Abschlusstraining entscheiden." Voraussetzung ist natürlich, dass Ivica Grlic, der einer von Cottbus in die Presse lancierten Meldung über einen Wechsel eindeutig widersprach, am Sonntag spielen kann. Unser Mittelfeldmotor konnte heute am Mannschaftstraining nicht teilnehmen. Er laboriert nach wie vor an Muskelproblemen und ist noch nicht ganz beschwerdefrei. Sein Einsatz ist zumindest gefährdet. Auf jeden Fall wieder im Kader wird Quido Lanzaat sein, der aber zunächst auf der Bank Platz nehmen wird.

      Tivoli am Sonntag schon ab 12.30 Uhr


      Die Stadiontore am Tivoli öffnen sich am Sonntag vor dem letzten Heimspiel der Saison gegen LR Ahlen bereits um 12.30 Uhr, also eine halbe Stunde früher als üblich. Der Alemannia-Shop hat am Spieltag wie gewohnt an einem Sonntag ab 11 Uhr geöffnet.

      Der Verein bittet dringend um rechtzeitige Anreise. 21.500 Zuschauer sind in dieser Saison absoluter Rekord. Wegen der anderen gleichzeitig stattfindenden Spiele wird auf keinen Fall später als 15 Uhr angepfiffen.

      Im Stadion (Ausnahme: die Wetterverhältnisse lassen es nicht zu) findet am Sonntag die Endrunde des 2. Aachener Schulturniers, gesponsert vom Media Markt Aachen, statt. Ab 13.30 Uhr werden sechs Teams aus Aachener Grundschulen um den Sieg in Turnierform den Sieger ausspielen. Der 1.Platz wird mit 250 Euro honoriert.


      Das Spiel am Sonntag verspricht überaus spannend zu werden, denn auch Ahlen braucht noch dringend Punkte. "Vielleicht ist das sogar besser für uns", vermutet unser Coach. "Auch für Ahlen ist es ein besonderes Spiel. Auch sie werden sich über die Zwischenstände informieren. Abgesehen davon haben wir gegen Osnabrück wieder einmal gesehen, dass es in der Liga keine leichten Spiele gibt." Jörg Berger erwartet einiges von seiner Mannschaft. "Unser Maßstab muss die zweite Halbzeit von Oberhausen sein. Die Art und Weise wie die Mannschaft aus der Kabine gekommen ist, war in Ordnung. Daran wollen wir anknüpfen."

      Schiedsrichter Markus Schmidt


      Als Unparteiischen begrüßen wir am Sonntag Nachmittag Markus Schmidt aus Stuttgart. Markus Schmidt ist 30 Jahre alt und steht seit 1997 auf der DFB-Liste. Seit 1998 leitet der Personalreferent, dessen Heimatverein der SV Sillenbuch (Württemberg) ist, Spiele der 2. Bundesliga (bisher 49). In dieser Saison stieg Markus Schmidt in die erste Bundesliga auf (8 Spiele). In seiner ersten Spielzeit als Bundesligareferee zückte der Unparteiische bisher 3 rote und 38 gelbe Karten (2. Liga: 33 Verwarnungen in sechs Spielen). Die letzte Partie auf dem Tivoli unter seiner Leitung war am letzten Spieltag der Saison 02/03. Am 25.05.2003 gewannen die Schwarz-Gelben mit 4:1 gegen den FC St. Pauli.

      An der Linie werden die Herren Friedrich Bielmeier (30, Deggendorf/Bayern) und Stefan Reuß (33, Witzenhausen /Hessen), als SR-Assistenten helfen.

      Wir wünschen dem Schiedsrichtergespann, unseren Gästen aus Westfalen/Münsterland sowie unseren vielen Fans aus nah und fern eine gute Anreise und ein schönes, torreiches Zweiligaspiel. Und vielleicht …..



      Verfasser: wp, Beitrag vom 11.05.2004
      Avatar
      schrieb am 16.05.04 18:21:26
      Beitrag Nr. 170 ()
      ...die wollen doch gar nicht aufsteigen...

      Die Verarsche wie beim Murmeltier, lief doch schon X-mal dieses Spiel (besonders Ende der 70er und den 80ern). Bis am Ende oben drin, dann ach wie unglücklich scheitern ;-) !!!

      IHR Kartoffelkäfer habt es sowieso nicht verdient und eure Hool-Fans schon gar nicht!!!
      Avatar
      schrieb am 16.05.04 18:58:27
      Beitrag Nr. 171 ()
      erster matchball wurde vergeben!
      der zweite wartet in karlsruhe.
      tippe auf mainz als zweiten aufsteiger.:D
      Avatar
      schrieb am 16.05.04 19:35:20
      Beitrag Nr. 172 ()
      Meine Wunschkonstellation:

      Cottbus im letzten Heimspiel 1:1!

      Mainz gewinnt 3:0!

      Aachen 0:0 bis zur 89.! Minute, dann läuft Pflipsen aufs Tor zu, spielt den Torwart aus und schießt ins scheinbar leere Tor, auf der Linie klärt ein Karlsruher sichtbar mit der Hand!!!

      !!!Alle haben es gesehen, nur der Schiedsrichter nicht. Der pfeift 2 Minuten später beim Stand von 0:0 ab.

      Mainz 05 ist dank der besseren Tordifferenz in der 1. Liga!!!

      Das hätten sie verdient, die Mainzer und die Aachener.

      Schöne Grüße, ein Borusse!
      Avatar
      schrieb am 23.05.04 16:57:25
      Beitrag Nr. 173 ()
      Kartoffelkäfer sollen jetzt weinen...

      Glückwunsch Mainz, aber auch an AC, für alles, was ihr dieses Jahr erreicht habt!!!

      Immerhin knapp am Aufstieg vorbei und zweiter im DFB Pokal!

      !!!!DENN: Samstag gibts noch mal so richtig FUBAK!!!!


      Gruß, PQ!
      Avatar
      schrieb am 23.05.04 20:02:25
      Beitrag Nr. 174 ()
      @ all Mainzer!!!

      HERZlichen Glückwunsch aus Aachen von einem Gladbacher, der es euch und nicht den Kartoffelkäfern gewünscht hat!!!

      Wünsche UNS viel Spaß in der 1. Liga (wie damals im Pokal!!!)




      Gruß, PQ!!!
      Avatar
      schrieb am 23.05.04 20:03:11
      Beitrag Nr. 175 ()
      (ups, Sorry! Falscher Thread) :-)))))
      Avatar
      schrieb am 24.05.04 03:30:01
      Beitrag Nr. 176 ()
      Hallo Aachen, habe mir gerade die Bilder von den heutigen Spielen angeschaut! Was das an Interviews von Euch rüberkaum Respekt, ihr ward faire Verlierer. Hut ab! Holt einfach den DFB-Pokal und feiert genau so wie wir!



      Grüße Agio
      Avatar
      schrieb am 24.05.04 15:40:13
      Beitrag Nr. 177 ()
      Mein Mitleid mit Aachen hält sich in Grenzen. Ich denke da äußerst ungern an das Hinspiel in Aachen zurück, als der Lump von Mejier die Monsterschwalbe machte und ein Herr Berger aufhetzerisch und provokant statt den direkten Weg auf die Tribüne zu nehmen erst einmal gemütlich um den kompletten Platz lief. Das war eine Sauerei! :mad:
      Avatar
      schrieb am 26.05.04 23:47:59
      Beitrag Nr. 178 ()
      fußball bleibt fußball

      sonst wäre ja alles langweilisch

      den mainzern viel glück in der 1. liga

      :cool:
      Avatar
      schrieb am 28.05.04 11:31:23
      Beitrag Nr. 179 ()


      WIEDERHOLUNG...............WIEDERHOLUNG.............WIEDERHOLUNG............. !!!!!!!!!!!
      vom 29.04.2004

      eine Meinung aus dem Alemannia - Forum -- trifft die " " Sache" " ganz gut:

      Geschrieben von Frank aus Texas am 27. April 2004 06:07:05:

      Eins vorweg, vier Punkte aufzuholen ist immer machbar, wenn denn die restlichen Spiele gewonnen werden.

      Was mich allerdings ein wenig nachdenklich stimmt ist die Statistik (ich wohne ja im Lande der Statistiker) der Spiele gegenueber den Vereinen die gerade auf Platz 1 bis 3 stehen. Wenn wir mal das erste Spiel gegen Nuernberg weglassen, dann haben wir gegen die momentanen Aufstiegskandidaten 6 von 18 Punkten geholt und 6 zu 13 Tore geschossen bzw. kassiert.
      Angesichts dieser Tatsache ist es vielleicht garnicht so schlimm wenn wir noch ein (aber wirklich nur ein) Jahr in der zweiten Liga bleiben. So stark koennen wir uns garnicht verstaerken, dass wir nicht (bei einem Aufstieg) zur Schiessbude der 1 Liga werden.

      Bevor wir da niedergemetzelt werden, und anschliessend zerfallen wie andere Traditionsvereine sollen wir lieber noch ein Jahr aufbauen und naechstes jahr mit geziehlten Verstaerkungen nochmal neu angreifen.

      Die bisherige Saison war doch mehr als alle erwartet haben. Sicherlich ist es aergerlich wenn man (wie bereits in den Jahren vor dem Abstieg) immer auf der Zielgeraden abgefangen wird, allerdings hat wie gesagt die Saison mehr als Ueberrascht, und die Teilnahme am DFB-Pokalendspiel und das Internationale Auftreten naechste Saison entschaedigen doch fuer einiges.

      Wenn sich wirklich geziehlt verstaerkt wird, und die momentanen Leistungstraeger gehalten werden koennen, muesste doch naechstes Jahr alles drin sein.

      Also, freuen wir uns auf den Pokal.:look::look::look:


      Und so braucht sich am Titel des Threads auch in der nächsten Saison nichts zu ändern ---
      schade, oder borntoloos :cool::cool:

      vielleicht hilft ja schon eine Namensänderung in borntowin :laugh::laugh::laugh::laugh:



      ciao
      Avatar
      schrieb am 28.05.04 22:57:03
      Beitrag Nr. 180 ()
      berlin berlin, wir fahren nach berlin

      :p

      und gegen werder kann man im endspiel nur gewinnen, auch bei einer niederlage

      :kiss:

      borntoloos, der sich nicht als borntolose fühlt

      :laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 29.05.04 21:59:39
      Beitrag Nr. 181 ()
      Schönes Endspiel, aber leider war der Schiri kein Freund der Aachener. Unberechtigte rote Karte und anch dem 3:2 lässt er gar nicht mehr anstossen. :cry:
      Avatar
      schrieb am 29.05.04 23:11:26
      Beitrag Nr. 182 ()
      das war`s

      die saison endet mit dem titel vizepokalsieger
      und ein weiteres jahr 2. liga

      es war eine erfolgreiche saison und alle alemanniafans können insgesammt zufrieden sein.

      aber wie geht`s weiter?

      leistungsträger werden wohl gehen bzw. werden keinen neuen vertrag erhalten. grlic, pflipsen, lancaat, mbmambo und van de luer werden nächstes jahr wohl nicht mehr für die alemannia spielen. und wird der trainer in der nächsten saison wirklich berger heißen? spekulationen um einen neunen job in der 1. liga machen bei berger die runde.

      we will see. what happens.

      auf jedenfall wird die alemannia eine neues gesicht bekommen. hoffentlich ein ordentliches. schmadke, der als sportdirektor in den letzten jahren ein glückliches händchen bewies, wird`s (hoffentlich) schon richten ...

      viel glück in der nächsten saison alemannia

      :)
      Avatar
      schrieb am 31.05.04 20:39:48
      Beitrag Nr. 183 ()
      Bergers Nachfolger noch nicht benannt



      München - Jörg Berger ist nicht mehr Trainer beim Pokalfinalisten Alemannia Aachen.

      Der Zweitligist bestätigte am Montag, dass der bis 2005 laufende Vertrag aufgelöst wird. Wer Bergers Nachfolger bei der Alemannia wird, ist noch nicht bekannt.

      Der 59-Jährige wird dagegen wahrscheinlich schon bald einen Trainerposten besetzen können. Berger gilt als heißester Kandidat auf die Nachfolge von Willi Reimann bei Eintracht Frankfurt. Aber auch über sein Engagenment beim 1.FC Köln wird spekuliert.


      http://sport1.de/coremedia/generator/www.sport1.de/News/Fuss…


      Dann wird Aachen nächste Saison wohl nur noch Mittelmaß in der 2. Liga sein. :(
      Avatar
      schrieb am 01.06.04 19:55:42
      Beitrag Nr. 184 ()
      Dieter Hecking wird neuer Trainer bei Alemannia Aachen. Der 39-jährige, der zuletzt den VfB Lübeck trainierte, erhält einen Zweijahresvertrag.


      Die wichtigsten Daten zu Dieter Hecking:
      Geb.: 12. September 1964
      Verheiratet, fünf Kinder
      Wohnort: Bad Nenndorf (bei Hannover)

      Bisherige Stationen als Trainer:
      VfB Lübeck (März 2001 - Mai 2004), SC Verl (Juli 2000 bis Januar 2001)

      Stationen als Spieler:
      Eintracht Braunschweig (1 Jahr bis 2000), Hannover 96 (3 Jahre), Paderborn (2 ¼ Jahre, u.a. in der Regionalliga West auch gegen Alemannia), VfB Leipzig (2 Jahre), Waldhof Mannheim (2 Jahre), Hessen Kassel (5 Jahre), Borussia Mönchengladbach (2 Jahre).

      Mit Dieter Hecking wird Dirk Bremser, mit dem Hecking zuletzt auch in Lübeck zusammen gearbeitet hatte, als Co-Trainer zur Alemannia wechseln.

      Alemannia Sportdirektor Jörg Schmadtke:
      "Ich denke, dass wir den Weg, den die Alemannia beschritten hat, mit Dieter Hecking weiterführen werden und ich hoffe, dass es ein ähnlich erfolgreicher Weg sein wird wie zuletzt mit Jörg Berger."

      Dieter Hecking:
      "So wie die Alemannia weiterkommen will, so will auch ich weiterkommen. Für mich ist dies nun der nächste Schritt. Ich hoffe, den positiven Trend bei der Alemannia - weg von den negativen, hin zu den positiven Schlagzeilen - fortsetzen zu können. Das Zusammenspiel von Fans, Mannschaft und Verein ist ein großes Pfund, auf das wir aufbauen können. Gerade die Fans von Alemannia Aachen haben mich sehr beeindruckt, sowohl beim Pokalfinale wie auch bei den Spielen, bei denen ich auf dem Tivoli war."
      Avatar
      schrieb am 08.06.04 16:13:20
      Beitrag Nr. 185 ()
      08.06.04 - 11:00 Uhr
      Pflipsen verstärkt die Löwen
      Der TSV München von 1860 hat Karlheinz Pflipsen verpflichtet. Der zuletzt beim Zweitligisten Alemannia Aachen unter Vertrag gestandene Mittelfeldspieler wechselt ablösefrei und erhält einen Einjahresvertrag bis 30. Juni 2005. Der Kontrakt verlängert sich automatisch im Falle des direkten Wiederaufstiegs um ein weiteres Jahr.


      Der Verein besitzt darüber hinaus die Option, den Vertrag in jedem Fall um ein Jahr zu verlängern.

      Karlheinz Pflipsen, geboren am 31. Oktober 1970, spielte vor seiner Station bei Alemannia Aachen (2001 bis 2004) für Panathinaikos Athen (1999 bis 2001), Borussia Mönchengladbach (1989 bis 1999) sowie seinem Heimatverein SC Rheindalen und absolvierte bislang insgesamt 197 Bundesligaspiele (37 Tore) und 68 Zweitligaspiele (10 Tore). Mit Borussia Mönchengladbach wurde er 1995 Deutscher Pokalsieger. Zudem kam er auf einen Einsatz im Trikot der A-Nationalmannschaft.

      Karlheinz Pflipsen: "Ich freue mich sehr auf meine neue Aufgabe bei den Löwen. Ich bin mir sicher, dass wir das Ziel direkter Wiederaufstieg schaffen und 2005 als Bundesligist in die Allianz Arena einziehen werden. Diese sportliche Herausforderung und Perspektive hat mir die Entscheidung, zum Traditionsverein 1860 München zu wechseln, mehr als leicht gemacht. Ich hoffe, dass ich mit meiner Erfahrung nicht zuletzt im Aufstiegskampf der Zweiten Liga dazu beitragen kann, dass die Löwen im nächsten Jahr wieder dort spielen, wo sie hingehören - in der Bundesliga."

      Vizepräsident Wolfgang Hauner: "Karlheinz Pflipsen ist ein Spieler mit großer Erfahrung in der Bundesliga aber auch im Ausland. Seine Entscheidung, bei uns - wie übrigens auch Trainer Rudi Bommer - einen Einjahresvertrag zu unterschreiben, der sich nur im Falle des sofortigen Wiederaufstiegs automatisch verlängert, zeigt nicht nur seine Risiko-, sondern vor allem auch große Leistungsbereitschaft. Die Erfahrungen, die er mit Alemannia Aachen im Aufstiegskampf gemacht hat, können uns bei unserem großen Ziel, der sofortigen Rückkehr in die Bundesliga, mit Sicherheit weiterhelfen." (cl)


      Beitrag zu dieser Diskussion schreiben


      Zu dieser Diskussion können keine Beiträge mehr verfasst werden, da der letzte Beitrag vor mehr als zwei Jahren verfasst wurde und die Diskussion daraufhin archiviert wurde.
      Bitte wenden Sie sich an feedback@wallstreet-online.de und erfragen Sie die Reaktivierung der Diskussion oder starten Sie
      hier
      eine neue Diskussion.
      Alemannia Aachen bald 1.Bundesliga?