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    Lintorfers DVD-Corner - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 25.01.04 09:34:18 von
    neuester Beitrag 03.10.04 13:54:47 von
    Beiträge: 123
    ID: 813.517
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      Avatar
      schrieb am 25.01.04 09:34:18
      Beitrag Nr. 1 ()
      Nachdem es den Bücher-Corner schon gibt nun die DVD´s:D


      Die üblichen Verdächtigen






      Aus der Amazon.de-Redaktion
      Seitdem dieser verzwickte Thriller das Publikum und die Kritiker 1995 verblüffte und einen Oscar für Christopher McQuarries wendungsreiches Drehbuch erhielt, spaltet Die üblichen Verdächtigen die Filmliebhaber in zwei Lager. Während viele Zuschauer sich sehr am inzwischen berühmten zentralen Geheimnis des Films erfreuten (nämlich: "Wer ist Keyser Söze?"), lassen andere sich nicht so sehr beeindrucken von einem Film, der zu sehr in seine eigene Cleverness verliebt ist, um viel Sinn zu ergeben. Aber wer sind wir denn, um eine Schlussszene zu erfinden, die den gesamten Film überflüssig machen würde? Die Hälfte des Vergnügens an Die üblichen Verdächtigen macht die von dem Film ausgelöste Debatte aus, ebenso wie die reine Freude daran, die dynamische Besetzung in Aktion zu sehen, angeführt (oder vielleicht eher in die Irre geführt) von Oscar-Gewinner Kevin Spacey als klumpfüßigem Sträfling, der die Sage vom rätselhaften ungarischen Killer Keyser Söze erzählt. Spacey gehört einer Bande von Dieben an, unter denen sich auch Gabriel Byrne, Stephen Baldwin, Kevin Pollak und Benicio del Toro befinden, und die zusammen eine große Schiffsladung Kokain stehlen sollen. Die Story wird als Rückblende erzählt, in Form einer verwickelten Handlung, die Spaceys Figur einem den Fall untersuchenden Polizisten (Chazz Palmintieri) beschreibt.
      Die üblichen Verdächtigen ist unterhaltsam, weil der Film den Zuschauer bis ganz zum überraschenden Ende im Dunkeln hält. Ob dieses Ende das Vergnügen erhöht oder zunichte macht, muss jeder Zuschauer selbst entscheiden. Selbst wenn der Film zuletzt wenig oder gar keinen Sinn macht, ist dies ein spaßiger und bitterböser Thriller, der sogar seine Kritiker garantiert unterhält. Seinen Titel verdankt Die üblichen Verdächtigen übrigens der klassischen Zeile von Claude Rains aus Casablanca: "Verhaften Sie die üblichen Verdächtigen!" --Jeff Shannon

      Quellen www.amazon.de
      Avatar
      schrieb am 25.01.04 09:36:37
      Beitrag Nr. 2 ()
      Der Pate






      Aus der Amazon.de-Redaktion
      Der Pate Dieser Film von Francis Ford Coppola, der allgemein als wahrhaftiger Klassiker angesehen wird, liefert eine dieser seltenen Erfahrungen, dass alles vom Anfang bis zum Ende perfekt erscheint. Beinahe so, als ob jeder, der seinen Teil zu dem Film beitrug, dafür geboren wurde. Basierend auf Mario Puzos Bestseller über eine Mafia-Dynastie, erfasst und betont Coppolas Der Pate die universellen Themen, die Einwanderer in Amerika beschäftigten: die Hoffnungen und Träume der eigenen Nachkommen zu realisieren, Kinder aufzuziehen, die die guten Taten fortführen usw. Mitten während des Generationskonflikts im Rahmen des Vietnamkriegs gelang es dem Film, eine ganze Nation mit der Geschichte über einen rebellischen Sohn (Al Pacino) zu faszinieren, der sich zum Bewahrer des Traums seines Vaters wandelt. Marlon Brando spielte entgegen Puzos eigener Vorstellung vom Patriarchen Vito Corleone, und die Zeit hat dem Schauspieler Recht gegeben. Der Rest der Besetzung, im Speziellen James Caan, John Cazale und Robert Duvall als der Rest von Vitos männlicher Brut, die sich alle daran versuchen, ihrem Vater die Bürde der Verantwortung abzunehmen, ist ohne Vergleich und einfach wundervoll.
      Der Pate II Das Leben des Mafiabosses Vito Corleone, dem Patriarchen aus Mario Puzos Bestseller-Roman Der Pate, lieferte Francis Ford Coppola die Grundlage für die bemerkenswerte Fortsetzung zu seinem Oscar-preisgekrönten Erfolg aus dem Jahre 1972. Robert De Niro spielt Vito als jungen sizilianischen Einwanderer in Little Italy in New York zu Beginn des 20.Jahrhunderts. Coppola zeigt Ausschnitte aus Vitos Aufstieg zu einem einflussreichen Kriminellen und verwebt diese Entwicklung mit den Anstrengungen seines Sohnes Michael Corleone, der die Geschäfte der Familie vor dem Beginn von Castros Herrschaft auf Cuba auszudehnen versucht. Der Pate II bleibt dem Zuschauer ebenso im Gedächtnis wie der erste Film und er stellt eine erstaunlich vielschichtige, aber dennoch geradlinige Tragödie dar, in der auch einige Persönlichkeiten der Geschichte des 20.Jahrhunderts eine Rolle spielen. Zudem macht er deutlich, dass unser Schicksal schon bestimmt ist, bevor wir überhaupt geboren werden. In diesem Film sahen viele Kinogänger De Niro zum ersten Mal, und er hinterlässt einen phänomenalen Eindruck. Aber auch mit ihm und einer Reihe anderer wahrhaft brillanter Schauspieler (darunter auch der Schauspiellehrer Lee Strasberg), ist es doch Al Pacino, der mit seiner meisterlichen Darstellung den Film völlig in der Hand hat.

      Der Pate III 16 Jahre, nachdem Regisseur Francis Ford Coppola für Der Pate II seinen zweiten Oscar gewann (den ersten hatte er 1972 für Der Pate erhalten), starteten er und sein Hauptdarsteller Al Pacino den Versuch, demselben Konzept nochmals Leben einzuhauchen. Abgesehen von der ausgefeilten Handlung, in deren Rahmen Michael Corleone beim Vatikan um Vergebung bittet und gleichzeitig seinen Neffen (Andy Garcia) darauf vorbereitet, die Leitung der Familie Corleone zu übernehmen, misslingt es, dem Zuschauer als wahrhaft eindrucksvolle Erfahrung in Erinnerung zu bleiben, wie es den vorangegangenen Filmen gelungen war. Dennoch spielt Al Pacino als gealterter Michael sehr bewegend -- voller Bedauern versucht er, sich mit seiner Frau (Diane Keaton) und seinen mittlerweile erwachsenen Kindern zu versöhnen (eines wird von Sofia Coppola, der Tochter des Regisseurs, nicht sonderlich gekonnt dargestellt). --Tom Keogh


      Quelle www.amazon.de
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      schrieb am 25.01.04 09:40:34
      Beitrag Nr. 3 ()
      Fight-Club





      Kurzbeschreibung
      Sie treffen sich in Kellern und auf Parkplätzen von Bars, um mit ihren nackten Fäusten gegeneinander zu kämpfen. Junge berufstätige Männer und Familienväter. Ein Anführer dieser `Fight Clubs` ist Tyler, der besessen ist von dem Plan, gigantische Rache an einer Welt zu nehmen, in der es menschliche Wärme nicht mehr gibt.

      Quelle www.amazon.de
      Avatar
      schrieb am 25.01.04 11:09:44
      Beitrag Nr. 4 ()
      Trainspotting




      "Was für einen richtigen "TRAINSPOTTER" eine Diesellok ist, das ist für Mark Renton die Droge. Auch Mark geht seinem Hobby mit leidenschaftlicher Hingabe nach. Er läßt sich keinen Zug, keinen Schluck und keinen Schuß entgehen. Renton ist ganz unten angekommen, und er ist meistens high. Die Mitreisenden auf Rentons Trip sind Spud, ein nett einfältiger, dem Dope verfallener Suchtknabe, Sick Boy, dessen wahre Sucht sich eigentlich auf James Bond-Movies bezieht, Tommy schließlich, der Drogen ablehnt und süchtig ist nach der freien Natur. Dann ist da noch Begbie, eine Psychozeitbombe auf dem Weg in die Hölle. Begbies Treibstoff ist der Alkohol, seine Lieblingsdroge eine richtige Schlägerei. Aber Marks Zug ist noch nicht abgefahren. Irgendwann, denkt er, wird er mal ohne den Stoff auskommen. Vielleicht."


      Quelle www.amazon.de
      Avatar
      schrieb am 25.01.04 11:17:39
      Beitrag Nr. 5 ()
      Pulp Fiction




      Ihre Sprüche kennen die Menschen auf der ganzen Welt. Ihre Klamotten tragen Fans mit Absicht und normale Leute aus Versehen. Ihre Musik ist unvergleichlich. Sie sind dilettantisch und brutal. 2 Profikiller, ein Boxer mit einer französischen Freundin, ein Gangsterboss und seine Drogenabhängige Frau und ein Liebespärchen, das sich nicht entscheiden kann: Schnapsladen oder Restaurant? Über nichts wurde jemals soviel gesprochen, wie über diesen Film. Jeder kennt ihn oder hat von ihm gehört. PULP FICTION ist wie nichts und niemals zuvor. Vincent Vega und Jules Winnfield holen für ihren Boss Marsellus Wallace eine schwarze Aktentasche aus einer Wohnung ab. Drei Jungs, die ihnen dabei im Weg stehen, lassen ihr Leben. Die Killer machen sich mit einem vierten Jungen als Geisel auf den Weg ins Hauptquartier. Doch als das Auto über eine Straßenerhöhung schaukelt, erschießt Vincent aus Versehen die Geisel. Um den blutverspritzten Wagen zu reinigen, machen die beiden einen Abstecher zu Jules` Freund Jimmie, wo auf Befehl vom Boss ein Spezialist für schwierige Aufträge zu ihnen stößt: The Wolf...

      Quelle www.amazon.de

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      Avatar
      schrieb am 25.01.04 11:48:37
      Beitrag Nr. 6 ()
      na da sind ja schon 2 dvd’s drunter,die wie ich finde sowieso zum standart einer jeder sammlung gehören pulp fiction und der pate:)
      mfg.wangert;)
      Avatar
      schrieb am 25.01.04 12:06:47
      Beitrag Nr. 7 ()
      Ocean Eleven




      Dieses Remake von Ocean`s Eleven übertrifft das Original aus dem Jahre 1960 mit dem schrecklichen deutschen Titel Frankie und seine Spießgesellen (damals mit dem kompletten Rat-Pack um Frank Sinatra in den Hauptrollen) um einiges. Es glänzt mit einer Superstar-Besetzung, einer geschickt der heutigen Zeit angepassten Handlung und der gefälligen Hand des Meisters Steven Soderbergh hinter der Kamera. Von Soderbergh wird gesagt, dass er die Gelegenheit genoss, "einen Film zu drehen, der kein weiteres Bedürfnis hat, als vom Anfang bis zum Ende Freude zu bereiten", und das ist ihm auch gelungen. Zumal er mit George Clooney in der Rolle des Danny Ocean gesegnet war, dem Part, den im Original Frank Sinatra inne hatte.
      Gerade aus dem Gefängnis entlassen, organisiert Ocean einen Coup, bei dem der scheinbar nicht zu knackende Tresor des Bellagio-Kasinos in Las Vegas um 163 Millionen Dollar erleichtert werden soll -- und das nicht nur des Geldes wegen, sondern auch, um seine Exgattin (Julia Roberts) aus den Armen des rücksichtslosen Kasinobesitzers (Andy Garcia) zurückzugewinnen. Soderbergh scheut bei der komplizierten Strategie dieses Plans keine Mühen. Aber noch größere Freude hat er eindeutig an der Zusammenstellung seiner Starmannschaft (darunter Brad Pitt, Matt Damon, Don Cheadle und Carl Reiner) und an deren schauspielerischer Stärke. Das Ergebnis ist ein Film, der so glatt daherkommt wie ein Seidenanzug -- und mindestens genauso stilvoll. --Jeff Shannon
      Avatar
      schrieb am 25.01.04 12:09:09
      Beitrag Nr. 8 ()
      Coyote Ugly




      In Coyote Ugly spielt die charmante, junge Piper Perabo eine Kellnerin namens Violet aus New Jersey, die nach New York zieht, um als Songwriterin groß herauszukommen. Sie hat absolut keine Ahnung, wie das Musikgeschäft funktioniert und verlässt sich stattdessen auf das Vertrauen in ihre eigenen Fähigkeiten. Um finanziell über die Runden zu kommen, übernimmt sie einen Job in einer Bar mit dem seltsamen Namen "Coyote Ugly", in der Barkeeperinnen spärlich bekleidet auf der Theke tanzen und ihre in der Hauptsache männliche Kundschaft herumkommandieren. Im Grunde sind sie Stripperinnen, die ihre Kleider nicht ablegen. Die Besitzerin (Maria Bello) besteht sogar darauf, dass sie sich an die Stripclub-Regel Nummer eins halten: "Wirke, als seist du leicht zu haben; sei aber niemals leicht zu haben."

      Produzent Bruckheimer ist clever genug, sich auf die naive Protagonistin zu konzentrieren, statt auf den zwielichtigen Aspekt der Geschichte, und begleitet sie dabei, wie sie ihren Traum realisiert und in dessen Verlauf einen Mann auf Zeit aufgabelt, der aber eigentlich ganz nett ist. Im Film bekommt Violet weibliche Verstärkung durch "starke Frau" Zoe (Tyra Banks), die Barkeeperin, deren Job sie übernimmt, nachdem diese geht, um Rechtswissenschaft zu studieren. Sehen Sie? Sie sind so intelligent wie sie sexy sind! Und dann gibt es noch John Goodman, der eine absolut hinreißende Darbietung als Violets besorgter Vater liefert.

      Coyote Ugly ist ein reizender, harmloser Film, solange man sich nicht zu viel Gedanken darüber macht. --Andy Spletzer

      Quelle www.amazon.de
      Avatar
      schrieb am 25.01.04 12:34:37
      Beitrag Nr. 9 ()
      ............ich hab mir den Film nur wegen der Musik
      .................geholt, die zum besten gehört, das von Zelluloid herunterschallt....
      .................Der Film ist somit eine wirkliche Pferdeoper, im besten Sinne....:D
      .................eigentlich sehe ich ihn gar nicht sondern höre ihn nur....
      .................Elemer hatte einen talentierten Bruder, der fast genauso gut war wie er selber...
      .................die story ist schnell erzählt , und
      .................steht auf den letzten Zeilen des Plaketes...
      ..........................
      .....................http://western.oeiizk.waw.pl/melodie/Synowie_Katie_Elder.mp3

      Avatar
      schrieb am 25.01.04 13:01:43
      Beitrag Nr. 10 ()
      http://moviebase.dvdb.de/prinze/

      das ist meien DvD-Sammlung
      Avatar
      schrieb am 25.01.04 13:14:17
      Beitrag Nr. 11 ()
      www.dvdb.de
      dort gibt es gute Infos zu Dvds und Schnäppchenliste

      dann empfehle ich imemr die Preise zu vergleichen Mediamarkt ,Amazon und Ebay und niemals ne Dvd direkt nach Erscheinung kaufen da ist sie am Teuersten

      Gutscheien von Amazon ausnutzen und immer mal kucken beiden Hot100 Dvd Charts bei Amazon

      z.b. gibts zur Zeit HDR Gefährten SEE 19,99 oder DEr mitdem Wolf Tanzt 4 DVDs SE für 19,99

      Fsk18 Dvds entwedder Mediamarkt oder
      www.emunio.de

      oder man bezahlt horrende Preise bei ebay oder in Videothek


      achja Guter Fernseher und D.D 5.1 subwoofer set soltle schon sein erst dann kann man Filme richtig geniessen
      Avatar
      schrieb am 25.01.04 14:11:06
      Beitrag Nr. 12 ()
      ..........der Perfekte...
      ..........hier stimmt einfach alles. ...und die Musik schlägt ebenfalls alles....
      ..........nach diesem Film brauchte es keine weiteren mehr zu geben, weil mit ihm alles gesagt worden ist....
      ..........wieder ein Hörfilm, weil seine Musikalität durch nichts anderes mehr zu ubertreffen ist...
      ..........ausserdem enthält er meine absolute Film-Lieblingszene....eine gelungene Kombination aus Musik und Einstellungen und zwar
      ..........ziemlich weit am Schluss , als der .Colonel zunächst einmal alleine weiterreitet....
      ......

      The Big Country. USA 1958. R: William Wyler. B: James R. Webb, Robert Wilder, Sy Bartlett. K: Franz Planer. S: Robert Belcher, John Faure. M: Jerome Moross. P: Peck-Wyler Prod. D: Gregory Peck, Jean Simmons, Carroll Baker, Charlton Heston, Burl Ives, Charles Bickford u.a. 158 Min.

      Habermas im Wilden Westen
      Ein weites Feld, so ließe sich trefflich kalauern, wird da beackert in William Wylers Spätwestern. Die Frage nach dem Sinn der Gewalt, Vernunft, Demokratie und das konfliktlösende Potential des Gesprächs, kurz: Gregory Peck kommt als Jürgen Habermas des Wilden Westens daher, der seine Theorie des kommunikativen Handelns unter den verfehdeten Ranchern Henry Terrill und Rufus Hannassey predigt.

      Sein Unwille, sich zu prügeln, führt freilich dazu, daß die Tochter des einen Ranchers, die er heiraten will, sich von ihm abwendet, weil sie ihn für einen Feigling hält. Doch da hat Peck schon sein Auge auf - bezeichnenderweise - die ortsansässige Lehrerin geworfen, die sich praktischerweise auch noch im Besitz des Streitobjektes, einem wasserreichen Grundstück nämlich, befindet. Angereichert ist das Epos noch mit Vater-Sohn- und Herr-Knecht-Konflikten, daß Psychoanalytiker und Soziologen - wie meistens bei besseren Western - ihre helle Freude hätten. Filmfreunde allerdings haben gelegentlich bekrittelt, daß Peck sich doch gar zu vernünftig, ja brav (praktisch ein Todesurteil) verhalte, während der Film selbst durchaus nicht auf Gewalt verzichten wolle.

      Da ist natürlich etwas dran. Gregory Peck sah ja selbst in seiner berühmten Verkörperung des düsteren Kapitäns Ahab noch ein wenig wie Abraham Lincoln aus, und der Mann mit dem markanten Gesicht war nie ganz frei von Holzschnitt in seinem Spiel, doch da paßt es nur allzu gut, daß einer seiner anfänglichen Gegenspieler von Charlton Heston verkörpert wird, dessen Figur praktisch als einzige eine Wendung zum Guten durchmacht - Peck ist ja gut von Anfang an.

      Was "Weites Land" aber vor allem sehenswert macht, ist die exzellente Regiearbeit von William Wyler. Der oft etwas herablassend als solider Handwerker bezeichnete Meister - wie dankbar wäre nicht zuletzt das deutsche Kino für ein paar solide Handwerker! - hat sich immer wieder mit der Notwendigkeit von Gewalt auseinandergesetzt, mit "The Desperate Hours" 1954 etwa einen der besten Krimis jener Zeit über dieses Thema gedreht. Auf die in diesem Film so eindrucksvoll exerzierte innere Montage ließ sich mit dem beim Titel "The Big Country" fast obligatorischen Breitwandformat zwar weniger zurückgreifen, doch auch bei dem eher zur Fläche denn zur Tiefe neigenden Format gelingen Wyler lange Einstellungen von dramatischer Wucht, etwa als Rufus Hannassey in die Begrüßungsfeier hereinplatzt, die Terrill für seinen vermeintlichen Schwiegersohn in spe ausrichtet.

      Die für einen so dimensionierten Western unerläßlichen epischen Qualitäten beweisen Wyler und sein Kameramann Franz Planer schon alleine dadurch, wie sie die stets präsente, wenig abwechslungsreiche staubige Einöde der Szenerie zu einem Hauptdarsteller machen, was zum etwas biblischen Charakter der Handlung paßt - ein Jahr nach "Weites Land" verfilmte Wyler "Ben Hur" - sie aber gleichzeitig vor trockener Parabelhaftigkeit bewahrt. Ein vielleicht sperriger, aber in jeder Hinsicht sehenswerter Film aus der Dämmerung des Genres.

      Thomas Warnecke
      ...................................................................
      ...........................................................
      ................................................................http://www.mgm.com/video_window.do?formatid=285&videoid=82
      ...............................................................http://www.moviean.net/image/moross_bigcountry_maintitle_cli…
      ................................................................http://www.dasfilmarchiv.de/wyler.html
      Avatar
      schrieb am 25.01.04 15:23:15
      Beitrag Nr. 13 ()
      die jungs gibts nun auch auf DVD:)

      Avatar
      schrieb am 25.01.04 15:29:35
      Beitrag Nr. 14 ()
      und meinen absoluten liebling,god thanks:D ,auch:)




      W.C.Fields
      Avatar
      schrieb am 25.01.04 15:43:00
      Beitrag Nr. 15 ()
      Meine persönliche Top-20-Liste
      Platz Titel Genre Laufzeit
      1. Der letzte Mohikaner
      USA 1992 Abenteuer 108min
      2. Der Herr der Ringe: Die zwei Türme - Special Extended Edition
      USA / Neuseeland 2002 Fantasy 214min
      3. Der Herr der Ringe: Die Gefährten - Special Extended Edition
      Neuseeland 2001 Fantasy 218min
      4. Braveheart - Special Edition
      USA 1996 Action 171min
      5. Black Hawk Down - Special Edition
      USA 2001 Kriegsfilm 138min
      6. The Rock - Entscheidung auf Alcatraz - Special Edition (FSK18)
      USA 1996 Action, Thriller 131min
      7. Matrix
      USA 1999 Science Fiction 131min
      8. Gladiator - Collector`s Edition
      USA/England 2000 Drama 149min
      9. Heat
      USA 1995 Action, Thriller 164min
      10. Das Kartell - Special Edition
      USA 1994 Thriller 136min
      11. Passwort: Swordfish
      USA 2001 Action, Thriller 96min
      12. Der Schakal - DTS
      USA/England/Frankreich/Deutschland/Japan 1997 Action, Thriller 120min
      13. Stirb langsam 3 - Jetzt erst recht - Special Edition
      USA 1995 Action, Thriller 123min
      14. Der Sturm
      USA 2000 Action 125min
      15. Wir waren Helden - Cine Collection (FSK18)
      USA / Deutschland 2002 Kriegsfilm 133min
      16. X-Men 2 - Special Edition
      USA 2003 Science Fiction 128min
      17. Terminator 2 - Tag der Abrechnung - Ultimate Edition
      USA 1991 Science Fiction 147min
      Avatar
      schrieb am 25.01.04 18:05:40
      Beitrag Nr. 16 ()
      @titanyum

      bitte sag´ mir nicht, dass du all diese DVD´s besitzt :(
      Avatar
      schrieb am 25.01.04 18:13:58
      Beitrag Nr. 17 ()
      :O öhm doch

      okok ich weiss Männer haben alle nen Sammeltick(sind aber erst 230dvds etwa)

      ich geh nun mal sehr gerne ins Kino

      und weigere mich teures Geld der Videothek in den Rachen zu schmeissen
      Avatar
      schrieb am 25.01.04 18:20:52
      Beitrag Nr. 18 ()
      Ich weiß...gehe auch sehr gerne ins Kino.

      Will dich auch nicht angreifen. Schön, dass du locker bleibst.

      Hab´ einfach die völlig entgegengesetzte Einstellung zum besagten Sammeltick.

      Mit Sokrates Worten :
      "Seht her, was die Athener zum Leben alles brauchen"

      :)
      Avatar
      schrieb am 25.01.04 18:28:52
      Beitrag Nr. 19 ()
      Warum teures Geld den Videotheken hinterherwerfen?
      :confused: Für eine 3-Stunden-Ausleihung bezahle ich 1,30 (12 std. 2,30). Kaufen kann man später immer noch.

      Das hat sich eigentlich bewährt, nachdem ich mir vorher auch einige Fehlkäufe geleistet habe (bei rd. 700 DVD keine Seltenheit).
      Avatar
      schrieb am 25.01.04 18:43:33
      Beitrag Nr. 20 ()
      @19

      ich habs 25km zur nächsten videothek

      und 3,60eur pro film plus spritkosten lohnt nicht so recht

      da kaufe ich mir sie lieber und wenn sie mir nicht gefälllt geht sie sofort bei ebay wieder weg
      Avatar
      schrieb am 25.01.04 19:41:54
      Beitrag Nr. 21 ()
      saugen scheint billiger:D
      Avatar
      schrieb am 25.01.04 20:07:02
      Beitrag Nr. 22 ()
      :laugh:

      saugen

      das ist doch wie sex mit kondom

      einfach keine qualität und kein intensives feeling
      Avatar
      schrieb am 25.01.04 20:10:16
      Beitrag Nr. 23 ()
      Avatar
      schrieb am 25.01.04 20:24:46
      Beitrag Nr. 24 ()
      Tai-Pan



      Der internationale Bestseller von James Clavell beschreibt den blutigen Weg des mächtigsten Mannes im fernen Osten. Dirk Struan, genannt Tai-Pan, und sein gnadenloser Rivale im Opiumkrieg Tyler Brock kämpfen unerbittlich um das Handelsimperium in China.
      Als die Briten wegen des Opiumhandels China verlassen müssen, gründet der zielstrebige `Tai-Pan` auf einer Insel eine neue Handelsniederlassung und steigt zu Macht und Reichtum auf. Farbenprächtiges Abenteuerspektakel, das den vielgelesenen Roman von James Clavell auf zwei Stunden zurechtstutzt.

      Quelle www.amazon.de
      Avatar
      schrieb am 25.01.04 20:27:22
      Beitrag Nr. 25 ()
      25 Stunden



      25 Stunden ist ein Nachruf, welcher sich mit New York nach dem 11. September 2001 und mit dem bedauernswerten Leben eines der am wenigsten angesehenen Bürger dieser Stadt beschäftigt. Monty Brogan (Edward Norton) ist kein Bösewicht -- in Wirklichkeit ist er ein ganz normaler Mensch, der in der Eröffnungsszene des Films einen misshandelten Hund adoptiert und mit seiner Freundin (Rosario Dawson) ein durchschnittliches Leben führt -- wenn er nicht gerade mit Drogen handelt.
      Als ihm eine siebenjährige Gefängnisstrafe bevorsteht, verbringt Monty seinen letzten Abend in Freiheit mit seinen Kumpels (Barry Pepper, Philip Seymour Hoffman) und besucht seinen verständnisvollen Vater (Brian Cox), während ein russischer Drogenbaron ihn unter Druck setzt, weil er sich hatte erwischen lassen. Spike Lee inszeniert dieses handlungsarme Verliererszenario als das letzte Aufbäumen eines Typen, der keine Perspektive mehr hat und der Film (geschrieben von David Benioff nach seinem eigenen Roman) leidet an einem ähnlichen Verlust an Potenzial, wobei ihm die Fokussierung fehlt, die Montys Odyssee ergreifender hätte wirken lassen. Stattdessen bewegt sich 25 Stunden von Szene zu Szene, und beklagt, dass menschliches Leben vergeudet wurde -- einerseits durch den Terrorismus, andererseits durch selbstzerstörerisches Handeln. --Jeff Shannon

      Quelle www.amazon.de
      Avatar
      schrieb am 01.02.04 10:01:59
      Beitrag Nr. 26 ()
      Wall-Street (Der Klassiker)






      Für seine perfekte Verkörperung des Leitsatzes der Reagan-Ära, "Gier ist gut", bekam Michael Douglas einen Oscar. Als Donald-Trump-mäßiger Börsenmanipulator an der New Yorker Wall Street mit dem passenden Namen Gordon Gecko (wegen seiner echsenhaften Fähigkeit, Unternehmen anzugreifen und in einem Stück zu verschlingen) fand Douglas eine Rolle, die wie geschaffen war für seine Fähigkeit, herzlose Männer darzustellen, die ihre Menschlichkeit dem Streben nach Macht geopfert haben.
      Gecko dient einem jungen, ehrgeizigen Wall-Street-Börsenmakler (Charlie Sheen) als gewieftes, anziehendes Vorbild, der in seine Einflusssphäre gerät und bald den Verlockungen riskanter Geschäfte und satter Gewinne verfällt. Mit solch großzügigen Vergünstigungen wie einem Hochhaus-Apartment und Frauen, die Männer ihres Geldes wegen lieben, hängt Charlie wie ein Wurm an Geckos Angelhaken, blind gegenüber den Börsenmanövern, die sich schließlich gegen die Firma seines eigenen Vaters (gespielt von Schauspieler Sheens tatsächlichem Vater, Martin Sheen) richten.

      Mit seinem üblichen Mangel an Subtilität schöpfte Drehbuchautor und Regisseur Oliver Stone von den Maklererfahrungen seines eigenen Vaters, um diese faustische Geschichte des "Ich"-Jahrzehnts zu erzählen -- die Holzhammermethode des Films tut dennoch unbestreitbar ihre Wirkung. Auch wenn Stone den Film auf höchst unterhaltsame Weise rüberbringt -- Wall Street wird Sie fesseln und gleichzeitig die korrupten Werte eines Systems in Frage stellen, das Profit auf Kosten der Seele huldigt. --Jeff Shannon

      Quelle www.amazon.de
      Avatar
      schrieb am 01.02.04 10:04:34
      Beitrag Nr. 27 ()
      Risiko



      Der dichte Soundtrack von Risiko ist ein passender Score für einen Film, der sich zu jeder Sekunde im rasenden Rhythmus einer jungen, reichen, amoralischen Welt bewegt. Einer Welt, die zerstört, aber nichts Neues mehr kreiert. Risiko vertritt nicht die antisoziale Grundstimmung eines Fight Club, dafür sind seine Figuren um so habgieriger und selbstsüchtiger.
      Die testosteronsüchtigen Aktienhändler bei J.T. Martins leben für nur einen einzigen Zweck: um Geld zu verdienen -- ohne Rücksicht darauf, ob sie dafür Gesetze brechen müssen oder ethische Grenzen überschreiten. Seth Davis (Giovanni Ribisi) ist ein 19-jähriger College-Abbrecher, der ein illegales Casino betreibt -- zum Entsetzen seines Vaters (Ron Rifkin), einem Richter. Als eines Tages ein alter Freund von ihm sein Casino in Begleitung eines Aktienhändlers besucht, ist Seth von deren Reichtum (dem Geld, das sie verprassen, dem gelben Ferrari, der vor der Tür steht) beeindruckt. Und so entschließt er sich, J.T. Martin beizutreten. Innerhalb kürzester Zeit gelingt es ihm, ein kleines Vermögen zu erwirtschaften. Als ihm jedoch klar wird, welch miese Methoden er teilweise anwendet, um Menschen das Geld aus den Taschen zu ziehen, beginnt sein Traum vom Reichtum zu verblassen.

      Natürlich bedient sich der Film berühmter Vorbilder wie Wall Street oder Glengarry Glen Ross und transportiert sie ganz einfach in die Gegenwart. Dies aber macht er perfekt. Wirklich stark ist der Film darüber hinaus immer dann, wenn es darum geht, die Skrupellosigkeit zu beschreiben, mit denen die Broker ihrem Beruf nachgehen. Risiko gerät lediglich ins Straucheln, wenn er die Beziehung von Seth und seinem Vater in den Mittelpunkt stellt und allzu oft in gefühlsduselige Sentimentalitäten abdriftet.

      Dennoch ist und bleibt Risiko ein beeindruckendes Märchen über die heutige Gesellschaft und das Leben der Broker, deren hohles Yuppie-Dasein in der heutigen Welt fast schon nostalgisch (wenngleich wenig sympathisch) anmutet. --Jenny Brown

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      schrieb am 01.02.04 10:06:31
      Beitrag Nr. 28 ()
      Zwielicht





      Clevere Wendungen in der Handlung und ein überraschendes Ende machen diesen Film zu einem überdurchschnittlichen Gerichtsthriller, der sich die Vorsichtigkeit des amerikanischen Rechtssystems in den Zeiten nach dem Prozess um O.J. Simpson zu nutze macht.
      Hier geht es um den Fall eines erfolgreichen Strafverteidigers aus Chicago (Richard Gere), dessen aktueller Klient ein junger Messdiener (Edward Norton) ist, der angeklagt wird, einen katholischen Erzbischof ermordet zu haben. Der Film nutzt seine eigenen manipulativen Mittel um eine Geschichte über Manipulation zu erzählen, und wenn der Zuschauer schließlich erfährt, wer hinter den Kulissen die Fäden in der Hand hält, ist die Auflösung sowohl überzeugend als auch treffend, in Bezug auf die langwierige Debatte darüber, was im amerikanischen Rechtssystem denn nun Wahrheit ausmacht.

      Edward Norton gibt hier sein eindrucksvolles Debüt auf der Leinwand, das schließlich zu einer steilen Karriere führte. Seine Darstellung balanciert auf einem schmalen Grat, an der Grenze zur schizophrenen Pathologie. Die Rolle ist ein Paradestück für jeden Schauspieler, und ohne den Bereich des Glaubwürdigen zu verlassen, holt Norton alles aus diesem Part heraus, was nur möglich ist. Gere ist gleichsam überzeugend in seiner Rolle, die Kapital aus seiner wandelfähigen Leinwandpräsenz schlägt. Laura Linney und Frances McDormand haben denkwürdige Auftritte in intelligent angelegten Nebenrollen. --Jeff Shannon


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      schrieb am 01.02.04 10:09:07
      Beitrag Nr. 29 ()
      Der talentierte Mr. Ripley





      "Ich fühle mich, als hätte man mir ein neues Leben geschenkt", sagt Tom Ripley an einem entscheidenden Wendepunkt dieses gut durchdachten, psychologischen Thrillers. Und so ist es auch, denn der hinterhältige, aus ärmlichen Verhältnissen stammende Ripley (von Matt Damon, Good Will Hunting, subtil dargestellt) hat sein Leben gegen das von Dickie Greenleaf (Jude Law, eXistenz), Playboy und Erbe eines Reedereivermögens, eingetauscht. Weil Greenleaf für Ripley die Personifizierung eines Lebens geworden ist, das es wert ist, gelebt zu werden. Von Dickies Vater nach Italien entsandt, um den verirrten Sohn wieder auf den rechten Pfad zu bringen, war es Ripley gelungen, sich bei Dickie und dessen zauberhafter Verlobten Marge (Gwyneth Paltrow, Shakespeare in Love) behutsam einzuschmeicheln und das Vertrauen des Paares zu gewinnen. Im Verlauf der folgenden Geschichte wird das ganze Ausmaß von Ripleys amoralischem Charakter offenbar. Großartig adaptiert von Patricia Highsmiths gefeiertem Roman (unter dem Titel Nur die Sonne war Zeuge schon einmal mit Alain Delon verfilmt) ist Der talentierte Mr. Ripley das eindrucksvolle Nachfolgewerk des Oscar gekrönten Epos Der englische Patient von Drehbuchautor und Regisseur Anthony Minghella. Vor einer detailgetreuen Kulisse des Italiens der 50er-Jahre fängt der Film mühelos die Sinnlichkeit und das Lebensgefühl des damaligen "La Dolce Vita" ein. Parallel dazu entwickelt Minghella Ripleys Charakter, der immer brüchiger wird, je verzweifelter seine Verbrechen werden. Und wo Hitchkock notwendigerweise sehr dezent mit dem homosexuellen Subtext von Highsmith Der Fremde im Zug umgeht, bringt Minghella das Thema offen auf den Tisch und vergrößert damit die dramatische Spannung und Komplexität von Ripleys psychologischem Zusammenbruch. Phillip Seymour Hoffman und Cate Blanchett geben eine exzellente Vorstellung in zentralen Nebenrollen und der Schluss des Films ist überaus effektiv: Ripley ist mit seinen Talenten zu weit gegangen, und diese Studie über Klassenunterschiede, Obsession und tödliche Begierde führt zu einem verstörenden, aber sehr angemessenem Ende. --Jeff Shannon


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      schrieb am 01.02.04 11:15:51
      Beitrag Nr. 30 ()
      Eiskalte Engel





      Diese Teenager-Neuauflage des französischen 1959er Originals Gefährliche Liebschaften, die in die heutige Zeit verlegt wurde, musste bei den Kritikern wie auch beim Publikum einiges einstecken, dank der aufwendigen Werbekampagne, die den Film als dreistes, hochsexuelles, pseudoseriöses Drama anpries (ähnlich der erfolgreichen, Oscar-nominierten früheren Neuauflage Gefährliche Liebschaften von 1989 mit Glenn Close). Tatsächlich aber präsentiert sich diese in Abständen erfolgreiche Seifenoper in den ersten zwei Dritteln als Gesellschaftskomödie, als die zwei boshaften Helden, die Stiefgeschwister Kathryn ("Buffy" Sarah Michelle Gellar) und Sebastian (Ryan Phillippe), mit ihren rabenschwarzen Herzen munter Leben und Rufe zerstören.
      Kathryn will sich an einem ehemaligen Freund rächen, der sie sitzen gelassen hat. Sie freundet sich mit dessen neuer Auserwählten an, der staksigen Cecile (Selma Blair), und bringt Sebastian dazu, die jungfräuliche Unschuld zu deflorieren. Das Kernstück ihres bösen Spiels ist jedoch Sebastians geplante Verführung des "braven Mädchens" Annette (gespielt von einer sehr nüchternen Reese Witherspoon), die ein landesweit veröffentlichtes Essay mit dem Titel "Warum ich es vorziehe zu warten" geschrieben hat. Wenn es ihm nicht gelingt, bekommt Kathryn sein kostbares Oldtimer-Kabriolett; und wenn er erfolgreich ist, bekommt er Kathryn -- und zwar ins Bett. Solange der Film beim lustigen Ruinieren von Kathryns und Sebastians Spielfiguren bleibt, ist er außerordentlich unterhaltsam: Gellar insbesondere ist eine Manipulantin der Extraklasse, und Phillippe sorgt als hipper Hengst durchaus für Spaß. Die angenehmste Überraschung von allen ist jedoch Witherspoon, die einer Figur, die für gewöhnlich als verletzbar und gequält dargestellt wird (siehe Michelle Pfeiffer in Gefährliche Liebschaften von 1989), eine bemerkenswert selbstsichere Note verleiht. Leider untergräbt der Regisseur und Drehbuchautor Roger Kumble alles, was er aufgebaut hat, indem er dem Film einen falschen Schluß verpasst, der weder den überarbeiteten Figuren noch der Originalgeschichte entspricht. Rache ist ein Gericht, das am besten kalt serviert wird, nicht aufgewärmt mit unnötigen Wendungen. --Mark Englehart

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      schrieb am 01.02.04 12:11:57
      Beitrag Nr. 31 ()
      GoodFellas




      Martin Scorseses 1990 entstandenes Meisterwerk GoodFellas verewigt das maßlose, erschreckende Leben des tatsächlich existierenden Gangsters Henry Hill (Ray Liotta) und zeichnet dessen Weg von seiner Teenagerzeit auf den Straßen New Yorks bis zu seinem anonymen Exil im Zeugenschutzprogramm nach. Der energische Stil des Regisseurs ist für die Nacherzählung von Hills rücksichtslosem Aufstieg zur Macht in den 50ern genauso ideal wie für die seines drogenbedingten Falls in den späten 70ern; genau genommen hat niemand jemals die von Kokain ausgelöste geistige Verwirrung besser dargestellt als hier Scorsese.
      Scorsese benutzt die Musik der Zeit perfekt, nicht nur um eine bestimmte Epoche heraufzubeschwören, sondern um eine ganz genaue Stimmung zu erzeugen. GoodFellas ist mindestens so gut wie Der Pate, ohne dabei auch nur im geringsten von ihm beeinflusst zu sein. Joe Pescis psychotische Improvisation des Mafioso Tommy DeVito hat ihn zum Star gemacht, Lorraine Bracco spielt als Hills größte und einzige Liebe die Rolle ihres Lebens, und jede Nebenrolle, von Paul Sorvino bis Robert De Niro, ist einfach ein Wunder.


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      schrieb am 07.02.04 15:40:11
      Beitrag Nr. 32 ()
      In den Strassen der Bronx








      Es ist das Jahr 1960 in New York. Der neunjährige Calogero wächst mitten im pulsierenden Leben der Bronx auf. Sein Vater Lorenzo ist Busfahrer und setzt alles daran, seinen Sohn von den Gefahren der Straße fernzuhalten. Eines Tages verändert ein Erlebnis schlagartig Calogeros Leben. Er wird Zeuge, wie der Mafia-Boss Sonny, den er immer bewunderte, vor seinen Augen einen Mann erschießt. Calogero deckt Sonny und hat von nun an zwei Väter. Acht Jahre später ist Calogero immer noch zwischen seinen zwei Vorbildern hin- und hergerissen. Das Stadtviertel hat sich verändert, immer mehr Schwarze haben sich niedergelassen. Hier findet Calogero seine erste große Liebe und steht plötzlich bei den aufkeimenden Rassenkonflikten zwischen den Fronten ...

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      schrieb am 08.02.04 12:23:42
      Beitrag Nr. 33 ()
      The Fast and the Furious




      The Fast and the Furious ist ein teuflisches Vergnügen mit einem Übermaß an Pferdestärken und verbindet althergebrachte Männerfantasien (heiße Schlitten, heiße Frauen, heiße Action) zu einer nichtssagenden Handlung ungetrübter Klarheit. Im Grunde ist der Film Schrott -- aber von einer Sorte, die Spaß macht. Ein Spitzenbulle der Los Angeles Polizei namens Brian (Paul Walker) schleust sich in eine Bande von Street Racers ein, die verdächtigt wird, mit Diebesgut von gekaperten LKWs zu handeln. Der Anführer ist Dom (Vin Diesel), ehemaliger Knastbruder und König der Street Racers, der für jene zehn Sekunden der Freiheit lebt, wenn seine Hochleistungsrakete (ein hochfrisierter Importwagen aus Asien) einem weiteren Viertelmeilen-Sieg entgegenrast. Diese Rennen sind Straßentheater für die gesetzlose jugendliche Subkultur, und Dom ist der Star hinter dem Lenkrad -- charismatisch, gefährlich und mit einem übermäßigen Beschützerinstinkt seiner Schwester Mia (Jordana Brewster) gegenüber ausgestattet, die sich zu Brian hingezogen fühlt, der in Doms Mannschaft aufgenommen wurde.
      Regisseur Rob Cohen behandelt dieses Thema wie eine römische Tragödie für MTV-Junkies und treibt jede Szene ins Adrenalin fördernde Extrem. Wenn seine Kamera nicht gerade eine Auswahl von Traummaschinen abtastet, begafft sie zahllose gut gebaute, sexy Renngroupies. Das Szenario mit dem Undercover-Bullen erinnert schamlos an das Thema der doppelten Loyalität, das in Donnie Brasco perfektioniert wurde. Eine rivalisierende asiatische Bande verleiht dem Ganzen etwas Rätselhaftes und Bedrohliches, und die digitale Trickkiste wird clever eingesetzt, um die Einspritz-Innereien der Day-Glo-Schlitten zu erforschen. The Fast and the Furious ist in etwa so gehaltvoll wie eine Parfumwerbung, aber auch genauso verführerisch. Und für Auto-Freaks jeglichen Alters beweist Diesels 69er-Charger, dass amerikanische Sportflitzer niemals aus der Mode kommen. --Jeff Shannon


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      schrieb am 08.02.04 16:48:47
      Beitrag Nr. 34 ()
      American History X




      Sie können Edward Norton wahrscheinlich kein größeres Kompliment machen, als ihm zu erzählen, dass seine schauspielerische Leistung in American History X (für die er eine Oscar-Nominierung bekam) Sie fast davon überzeugt hat, dass in der Theorie der "Überlegenheit der weißen Rasse" ein Funke Logik steckt. Diese Aussage schockiert Sie nicht? Das sollte sie aber. Norton lebt seine Rolle als rechtsradikaler Skinhead dermaßen, dass dessen gewandte Verteidigung des Rassismus geradezu beunruhigend überzeugend wirkt -- zumindest oberflächlich gesehen. Derek Vinyard (Norton), eine brutale Erscheinung mit seiner Hakenkreuztätowierung und voll des Hasses, hat seine rassistische Einstellung von seinem Vater übernommen. Sie verstärkt sich noch, als er in den Dienst eines gewissen Cameron (Stacy Keach) tritt, einem erwachsenen Schlägertyp, der sich in einer immer größer werdenden Bande von Teenagern in Venice Beach, Kalifornien, die alle nach einer Ideologie hungern, die ihrer sich abzeichnenden Entfremdung Nahrung gibt, als Tyrann und Lehrer aufspielt.
      Die Grundaussage des Films -- Hass ist anerzogen und kann deshalb auch wieder aberzogen werden -- kommt durch Dereks jüngeren Bruder Danny (Edward Furlong) zum Ausdruck, dessen Heldenverehrung seines Bruders sich steigert, nachdem Derek wegen Mordes an zwei Schwarzen ins Gefängnis kommt (oder wie Danny es sieht, zum Märtyrer gemacht wird). Ohne Dereks Begabung für Rebellenrhetorik, gleitet Danny rasch in einen Lebensstil aus Gewalt und Hass ab, dem ein im Laufe seiner Inhaftierung nachdenklich gewordener Derek schließlich abschwört. Nach seiner Entlassung kämpft Derek darum, seinen Bruder vor einem gewaltsamen Schicksal zu bewahren, und an dieser Stelle beginnt American History X teilweise unter einer Mischung aus intensiven Gefühlen, peinlicher Rührseligkeit und einer Vorhersehbarkeit der Handlung zu leiden. Doch dem britischen Regisseur Tony Kaye (der später gegen Nortons kreative Einmischung während der Nachbearbeitung des Films protestierte) gelingt es, mit diesen Qualitäten -- zusammen mit einem bezwingenden Aufeinandertreffen verschiedener optischer Stile -- eine besondere Wirkung zu erzielen. Wie anstrengend ihre Zusammenarbeit auch gewesen sein mag, Kaye und Norton können stolz darauf sein, einen Film geschaffen zu haben, der das Problem des Rassismus mit einer solch dramatisch eindringlichen Wirkung anspricht. --Jeff Shannon

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      schrieb am 08.02.04 16:51:40
      Beitrag Nr. 35 ()
      Rocky




      ""Rocky 1" Als "Rocky" 1976 Premiere hatte, ahnte niemand, daß er zu einem der größten Kinoerfolge werden würde. Durch ihn wurde einer der populärsten Stars geboren. Darsteller: Sylvester Stallone Burgess Meredith Talia Shire Carl Weathers Burt Young Joe Spinell David Thayer Regie: John G. Avildsen Produktionjahr: 1976 "Rocky 2" Rocky Balboa ist vom krassen Aussenseiter zum Star avanciert. Aber das verdiente Geld ist schnell ausgegeben. Ihm bleibt keine Wahl - er nimmt die erneute mörderische Herausforderung von Apollo an. Darsteller: Sylvester Stallone Meredith Burgess Talia Shire Carl Weather Burt Young Joe Spinell Tony Burton Regie: Sylvester Stallone Produktionsjahr: 1978 "Rocky 3" Rocky hat alles erreicht: Weltmeistertitel, Luxusvilla, teure Maßanzüge - bis er eines Tages auf den stärksten und gefährlichsten Gegner trifft, der ihm je gegenüberstand. Darsteller: Sylvester Stallone Hogan Hulk Mr. T Burgess Meredith Talia Shire Carl Weathers Burt Young Tony Burton Regie: Sylvester Stallone Produktionsjahr: 1981 "Rocky 4" Russische Wissenschaftler haben den "Athleten der Zukunft" geschaffen, Ivan Drago. Nach einer tödlichen Begegnung mit Apollo, fordert Drago Rocky zu einem ultimativen Fight heraus. Darsteller: Sylvester Stallone Dolph Lundgren Talia Shire Carl Weathers Brigitte Nielsen Michael Pataki Burt Young Tony Burton Regie: Sylvester Stallone Produktionsjahr: 1985 "Rocky 5" Eine Boxlegende geht in die letzte Runde. Nach dem Jahrhundertfight gegen Ivan Drago hat Rocky sich geschworen nie wieder zu kämpfen. Er hat alles erreicht - nun ist es Zeit seiner Nachfolger zu schaffen. Rocky findet ihn in Tommy "Machine" Gunn. Er trainiert diesen jungen Boxer zu einer unbesiegbaren Kampfmaschine. Bis er verraten wird, Rocky muß seinen Schwur brechen und sich der gewaltigsten Herausforderung seines Lebens stellen. Sylvester Stallone ist Rocky, einer der erfolgreichsten Kinohelden aller Zeiten. Darsteller: Sylvester Stallone Burgess Meredith Talia Shire Burt Young Sage Stallone Tommy Morrison Tony Burton Richard Gant Regie: John G. Avildsen Produktionsjahr: 1990"

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      Aus meiner Sicht würde es von Teil zu Teil schlechter aber 1-3 genial!
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      schrieb am 11.02.04 07:11:23
      Beitrag Nr. 36 ()
      Biker Boyz



      "In diesem halsbrecherischen Actionfilm vermischen sich Adrenalin und Benzin zur explosivsten Mischung seit der Erfindung des Motorrades! Laurence Fishburn ist Smoke, der König von Kalifornien. Als unangefochtener Drag Racing Champion geniesst er die Hochachtung aller Motorradfreaks. Aber genau das will ihm der junge Kid streitig machen. Kid setzt seinen ganzen Ehrgeiz daran, den King zu entthronen und fährt dafür in einem ultimativen Rennen volles Risko..."

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      schrieb am 19.02.04 20:14:35
      Beitrag Nr. 37 ()
      Good Will Hunting



      Dieser Film, einer der besten der 90er Jahre, ist einer dieser ganz seltenen großen Kassenknüller, der jedes Lob und alle Preise, die er bekommen hat, auch verdient hat. Die jungen Stars Matt Damon und Ben Affleck verdienten den Oscar für ihr treffend und witzig geschriebenes Drehbuch.
      Damon spielt einen Hausmeistergehilfen am MIT (Massachusetts Institute of Technology), der ein besonders talentierter Mathematiker ist. Die Professoren bringen diesen zornigen und gestörten jungen Mann zu einem Psychiater, gespielt von Robin Williams, in der Hoffnung, dass Damon wieder soweit geheilt wird, dass er seine Ausbildung vertiefen kann. (Williams bekam einen Oscar für seine tief empfundene Darstellung). Der Regisseur Gus van Sant verzichtet diesmal auf seine sonst eher manipulierenden Kameratricks und lässt die Geschichte sich selbst erzählen. Daran hat er gut getan, da sie bewegend und gut gespielt ist.

      Verschiedene Handlungsstränge -- eingeschlossen ist eine kleine Romanze zwischen Damon und Minnie Driver -- sind sorgfältig in dieses vielschichtige Drama eingearbeitet. Freundschaft, gesellschaftliche Erwartungen und die Spätschäden einer verdorbenen Kindheit sind so feinfühlig dargestellt, dass die Geschichte niemals schwerfällig wirkt. Der Film ist so außerordentlich optimistisch, dass er den Zuschauer nicht nur mit gehobener Stimmung entlässt, sondern ihm auch Stoff zum Nachdenken mitgibt. --Rochelle O`Gorman


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      schrieb am 20.02.04 18:45:14
      Beitrag Nr. 38 ()
      Sass



      Berlin 1924. Die Panzerknacker Franz Sass (Ben Becker) und sein jüngerer Bruder Erich (Jürgen Vogel) tanzen der Polizei auf der Nase herum und steigen innerhalb kürzester Zeit zu Volkshelden auf. Aufwändiges deutsches Ausstattungskino, das sich frei an der wahren Geschichte der Brüder Sass orientiert.
      Ursprünglich als TV-Zweiteiler geplant, liebäugelt Regisseur Carlo Rola mit dem Gangsterepos, bleibt aber auf halbem Weg in melodramatischen Gefilden stecken. Zumindest hat man kaum Kosten gescheut, um das Berlin der 20er-Jahre wiederauferstehen zu lassen. Dabei orientierte man sich weniger an einer historisch exakten Rekonstruktion als vielmehr am Mythos der damaligen Weltmetropole. Das legendäre Gangsternest Mulackritze in der hügellosen Spandauer Vorstadt befindet sich neben einer steil ansteigenden Treppe, und überhaupt fühlt man sich architektonisch eher an die k. u. k. Monarchie erinnert als ans Wilhelminische Preußen. Kein Wunder, wurden die Außenaufnahmen doch in Prag gedreht.

      Erzählt wird die Geschichte zweier Aufsteiger, die zunächst aus schierer Verzweiflung im Finanzamt einbrechen und schließlich Geschmack an der Sache finden. Als hedonistische Parvenüs ziehen Ben Becker und Jürgen Vogel durch die Berliner Salons, hübschen Damen gegenüber kehrt man den Gangster heraus: "Gestatten, wir sind Einbrecher". Die Polizei ist hilflos, und nach einem besonders gewagten Coup werden die Brüder praktisch über Nacht zu Berühmtheiten. Doch dort oben ist die Luft dünner. Die Unterwelt fordert ihren Tribut, und dummerweise legt man sich gerade mit den künftigen Machthabern an -- den Nazis.

      Carlo Rola geht es nicht um Authentizität sondern um große Gefühle, "Bigger than Life", unverhohlen angelehnt an amerikanische Ausstattungsfilme. Und tatsächlich: amerikanisch der Verzicht auf eine langwierige Exposition, flott das Erzähltempo, überlebensgroß die Stars. Und amerikanisch letztlich auch die Geschichte von zwei Berliner Jungs, die ihrer Stadt einen Hauch von Chicago verliehen. --Thomas Reuthebuch

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      schrieb am 20.02.04 18:47:47
      Beitrag Nr. 39 ()
      Bella Martha



      Das Kino liebt die Küche -- zumindest immer dann, wenn in ihr wie in Bella Martha das Kochen als große Kunst zelebriert wird. Dann entpuppt sich der Küchenchef meist als eine Art von Regisseur. Nur sind dessen Kreationen eben noch vergänglicher als jeder Film, was vielleicht auch die Besessenheit und den Perfektionismus erklärt, von denen sich die Küchenchefin in Sandra Nettelbecks am Rande zum Melodram balancierender Komödie genauso wenig lösen kann wie die Köche in Ang Lees Eat Drink Man Woman oder Stanley Tuccis Big Night.
      Martha (Martina Gedeck) ist eine begnadete Köchin. In ihrem Reich, der Küche eines kleinen Hamburger Nobelrestaurants, bewegt sie sich mit einer Sicherheit und Anmut, die Ehrfurcht gebieten. Doch jenseits des Herdes und der Töpfe ist sie eine ganz andere. Wenn sie mit Menschen umgehen muss, seien es nun die Kollegen und Gäste im Restaurant oder Nachbarn und Verwandte, dann wirkt sie völlig hilflos. Außer ihrer Arbeit gibt es nichts für sie, und so hat sie sich mit einem Panzer aus Verschlossenheit und Aggressivität umgeben, der die Welt auf Distanz halten soll. Doch als sie sich plötzlich nach dem Unfalltod ihrer Schwester um ihre achtjährige Nichte Lina (Maxime Foerste) kümmern muss und ihre Chefin auch noch einen zweiten Koch, den Italiener Mario (Sergio Castellito), einstellt, kann Martha die Menschen und das Treiben um sich herum nicht mehr ganz aus ihrem Leben ausschließen.

      Martina Gedeck ist grandios in der Rolle der Martha. In der Art, wie sie in ihrer Arbeit in der Küche aufgeht, wie sie selbstvergessen ihre Kochkunstwerke komponiert, erkennen wir unzweifelhaft Marthas Genie. Aber die Bewunderung für ihr Können versperrt nie den Blick auf ihre emotionalen und sozialen Defizite. Martina Gedeck breitet vor uns einen Charakter aus, der sich sehr nahe an der Grenze zu einer Klischeefigur bewegt. Aber ihre Darstellerin überschreitet diese Grenze nicht einmal für einen Moment. Die von Martina Gedeck porträtierte Küchenchefin ist weit mehr als nur die Summe ihrer Ticks und ihrer Talente, sie ist eine ungeheuer komplexe Persönlichkeit, die sich jeder einfachen psychologischen Erklärung entzieht. Selbst Marthas langsame Wandlung verläuft längst nicht so glatt, wie vielleicht zu erwarten war. Dafür sind die Hauptdarstellerin und ihre Regisseurin viel zu sehr darauf bedacht, ihrem Charakter gerecht zu werden.

      Die Sorgfalt und Genauigkeit, mit der Sandra Nettelbeck Bella Martha und seine gebrochene Heldin inszeniert hat, machen diese "kleine" Produktion, dieses klassische Kinomärchen zu einem großen Filmerlebnis. --Sascha Westphal

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      schrieb am 21.02.04 13:56:07
      Beitrag Nr. 40 ()
      Black Hawk Down




      Ridley Scotts Black Hawk Down vermittelt die raue, chaotische Dringlichkeit des Bodentruppenkampfes in einem Worst-Case-Szenario. Der Film zeichnet äußerst detailgetreu die Belagerung der somalischen Hauptstadt Mogadischu im Oktober 1993 durch amerikanische Truppen nach, als eine Mission, die auf 45 Minuten ausgelegt war, zu einem 16-stündigen blutigen Stadtguerillakrieg ausartete. Von Hubschraubern eingeflogene US-Rangers hatten den Auftrag, die Schlüsselfiguren um den somalischen Kriegsherrn Muhammad Farrah Aidid gefangen zu nehmen. Aber nachdem zwei Black-Hawk-Helikopter abgeschossen wurden, waren die US-Soldaten gezwungen, sich in den vom Krieg zerrütteten Straßen von Mogadischu selbst zu verteidigen, wo sie von allen Seiten von bewaffneten Anhängern Aidids angegriffen wurden. Scotts packender, actiongeladener Film, der auf dem Bestseller des Autors Mark Bowden basiert, begleitet eine gewiefte Ensemble-Besetzung durch einige der authentischsten Kampfsequenzen, die je gefilmt wurden. Der Verlust von 18 US-Soldaten brachte eine Wende in der öffentlichen Meinung gegen ein weiteres amerikanisches Engagement in Somalia, Black Hawk Down stellt die beteiligten Männer jedoch als zweifellos heldenhaft dar. --Jeff Shannon

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      schrieb am 21.02.04 15:10:53
      Beitrag Nr. 41 ()
      Donnie Brasco



      Basierend auf den Memoiren des ehemaligen Undercover-Polizisten Joe Pistone (dessen wagemutige und beispiellose Unterwanderung der New Yorker Mafia ihm einen Platz im amerikanischen Zeugenschutzprogramm einbrachte), wirkt Donnie Brasco wie eine entromantisierte, entmythologisierte Version von Der Pate. Der Film gewährt einen ungewöhnlich detaillierten, privilegierten Einblick in die Welt des organisierten Verbrechens aus der Perspektive der kleinen Kriminellen, die sich am unteren Ende der Mafia-Hierarchie befinden und nicht, wie üblich, aus der Sicht der großen Bosse. Donnie Brasco ist nicht nur eines der großen, modernen Gangstermovies, die man fraglos in einem Atemzug mit der Pate-Trilogie oder Good Fellas nennen kann, sondern es handelt sich darüber hinaus, was starke Charaktere und moralische Komplexität angeht, auch um einen der großen Undercover-Filme, wie Sidney Lumets unerreichter Serpico oder Prince Of The City.
      Donnie (ein großartiger Johnny Depp, Gilbert Grape) wird von Lefty Ruggiero (Al Pacino, An jedem verdammten Sonntag) praktisch adoptiert. Lefty ist ein geselliger kleiner Gangster, der seinen Protegé wie einen eigenen Sohn behandelt (Pacino gelingt es förmlich in die Haut und die Klamotten seiner Figur zu schlüpfen und zeigt eine der packendsten Darbietungen seit seiner Blütezeit in den 70ern). Während Donnie sich langsam in Leftys Welt zurecht findet, distanziert er sich parallel immer mehr von seiner Frau (Anne Heche, Sechs Tage sieben Nächte) und Familie, um diese zu schützen. Beinahe unmerklich entgleitet ihm dabei seine eigene Identität. Immer wieder seine verwirrenden Loyalitäten infrage stellend und unfähig, irgendjemandem zu vertrauen, weil er selbst ein Hochstapler ist, verliert sich Donnie in einem ebenso düsteren wie heimtückischen Niemandsland. Regie führte Mike Newell, der ebenfalls Vier Hochzeiten und ein Todesfall sowie das engagierte Melodram Dance With A Stranger inszenierte. --Jim Emerson

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      schrieb am 21.02.04 15:13:03
      Beitrag Nr. 42 ()
      Tequila Sunrise



      Dale McKussick, ein ehemaliger Drogenhändler, plant einen letzten großen Deal. Sein Gegenspieler heißt Nick Frescia, Chef der Drogenfahndung und ist ein alter Schulfreund von Dale. Als beide sich in dieselbe Frau verlieben, steigert sich ihr Konflikt zur tödlichen Auseinandersetzung.

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      schrieb am 21.02.04 15:15:11
      Beitrag Nr. 43 ()
      The Score



      In The Score spielt Robert De Niro einen überdrüssig gewordenen Dieb, der von einem listigen alten Kollegen dazu überredet wird, ein letztes großes Ding zu drehen -- den Diebstahl eines Zepters von unschätzbarem Wert aus dem Customs House in Montreal. Regisseur Frank Oz bringt in diesem Ganoven-Thriller De Niro mit dem Spitzen-Emporkömmling Edward Norton zusammen, und Sie müssten schon entschlossen griesgrämig sein, um sich bei Brando, De Niro und Norton -- der sich gegen seinen großen Kollegen mühelos behauptet -- nicht köstlich zu amüsieren, wie sie sich cool, nach klassischer Stanislawski-Manier gegenseitig die Bälle zuwerfen. Brando mag zwar unglaublich in die Breite gegangen sein und bei der kleinsten Bewegung unter Atemnot leiden, aber in seiner Technik ist er so wendig wie eh und je -- seine Schläue wirkt immer noch spontan.
      Oz besitzt nicht gerade den überschäumendsten optischen Stil der Welt -- der Film kommt viel zu glatt daher, um Spannung zu erzeugen. Diese überlässt er lieber Howard Shores Filmmusik, auf die er zu diesem Zweck immer wieder zurückgreift. Die göttliche Angela Bassett geht mit ihrer verzichtbaren Zehnminutenrolle als De Niros Freundin mal wieder völlig unter. The Score bietet gewiss nichts Neues und ist völlig ohne Überraschungen. Wenn Sie aber auf diese Sorte von Film stehen, dürfte Sie die feine Vertrautheit sicherlich ansprechen. --Steve Wiecking


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      schrieb am 21.02.04 15:18:03
      Beitrag Nr. 44 ()
      King Of New York

      Frank White aus dem New Yorker Armenviertel Bronx will nach oben - und zwar ganz nach oben. Mit äußerster Brutalität reißt er den Drogenmarkt an sich und seine schwarze Gang, angeführt von seinem Bodyguard Jimmy Jump, schießt ihm dabei den Weg frei. Bald bewegt sich Frank in den oberen Gesellschaftskreisen genauso sicher, wie in den dunkelsten Hinterzimmern. Er ist seiner schönen Anwältin Jennifer ein phantasievoller Liebhaber und im nächsten Moment wieder der eiskalte Killer, der seine Widersacher kurzerhand abknallt. Er ist der "King of New York"."


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      schrieb am 21.02.04 17:26:12
      Beitrag Nr. 45 ()
      Mondscheintarif



      Liebe ist das Schönste, was es gibt. Aber verliebt sein ist die Hölle", heißt es gleich zu Anfang von Ralf Huettners Mondscheintarif. Diese eigentlich ziemlich deprimierende Erkenntnis trifft nicht nur den sprichwörtlichen Nagel auf den Kopf, sie umreißt auch auf wundervolle Weise die unentwegt zwischen Verzweiflung und Verzückung hin und her springende Stimmung dieser äußerst gelungenen Verfilmung von Ildikó von Kürthys gleichnamigen Bestseller.
      Cora Hübsch (Gruschenka Stevens) ist mit ihren Nerven so ziemlich am Ende. Am Mittwoch hat sie zum ersten Mal mit Daniel (Tim Bergmann) geschlafen. Da war sie sich ganz sicher, dass sie mit dem jungen Arzt nun endlich den Mann ihres Lebens gefunden hat. Nur ist es jetzt schon Samstagnachmittag, und er hat immer noch nicht angerufen. Und da alle ihre Freundinnen und Freunde Cora gesagt haben, dass er sich entweder innerhalb von drei Tagen oder gar nicht mehr bei ihr melden wird, starrt sie nun wie gebannt auf ihr Telefon. Als könnte ein mal flehentlicher, mal wütender und dann wieder verzweifelter Blick das ersehnte Klingeln erzwingen.

      Anders als selbst die bisher besten deutschen Beziehungskomödien geht Huettners romantische Farce immer einen Schritt zu weit und trifft damit buchstäblich ins Schwarze. Wie Ally McBeal oder auch Bridget Jones – Schokolade zum Frühstück begegnet Mondscheintarif den Irrungen und Wirrungen im Liebesleben großstädtischer Singles mit genau dem richtigen Maß an Absurdität. Er führt uns eindringlich vor, wie verrückt es im Grunde doch ist, wenn sich Menschen um die 30 plötzlich wieder wie vollkommen ratlose Teenager verhalten. Zugleich sind es aber gerade diese Verrücktheit und Unsicherheit, die Cora und Daniel so sympathisch und liebenswert machen. Außerdem hat Ralf Huettner für die Überdrehtheit seiner Heldin, die Gruschenka Stevens Raum für einige schauspielerische Kabinettstückchen gibt, einen geradezu grandiosen visuellen Stil gefunden. Immer wieder übersetzt er Coras Stimmungen und Sehnsüchte mithilfe digitaler Tricks ganz direkt in Bilder. So tut sich tatsächlich der Boden unter ihren Füßen auf, als Cora in einer peinlichen Situation vor Scham versinken möchte.

      Huettners Ideenreichtum, der unter anderem ein Telefongespräch in ein Tennisspiel verwandelt, scheint hier fast grenzenlos zu sein. Immer wieder gelingt es ihm, uns mit einem Bild, einem Schnitt oder einem Trick zu überraschen. Einen Film wie Mondscheintarif gab es so im deutschen Kino noch nicht, und man kann nur hoffen, dass der seit Jahren übersehene und unterschätzte Huettner nun endlich die verdiente Anerkennung findet. --Sascha Westphal

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      schrieb am 21.02.04 17:29:11
      Beitrag Nr. 46 ()
      Die Legende von Bagger Vance


      Mit Die Legende von Bagger Vance betreten Regisseur Robert Redford und Drehbuchautor Jeremy Leven sicherlich kein Neuland. Aber mit dem inspirierenden Roman von Steven Pressfield als Leitfaden ist es ihnen gelungen, mit eleganter Hand einen fruchtbaren Boden zu bestellen. Redford hat nun für den Golfsport getan, was er mit dem Film Aus der Mitte entspringt ein Fluss für das Fliegenfischen tat: Der Sport dient als Medium für eine Lebensphilosophie, und Redford ist das kleine Wunder gelungen, Golf zu einer optisch faszinierenden zentralen Metapher zu stilisieren.
      Die Geschichte spielt in den 30er-Jahren in Savannah, Georgia, und zeichnet die Erleuchtung des desillusionierten Veteranen des Ersten Weltkriegs und ehemaligen Golf-Champions Rannulph Junuh (Matt Damon) nach, der nach der selbst auferlegten Vergessenheit wieder auftaucht, um in einem Schauturnier gegen die legendären Golfer Bobby Jones und Walter Hagen anzutreten. Nachdem er vorher bereits die High-Society-Dame (Charlize Theron) verlassen hatte, die dieses Turnier veranstaltet, um für den spektakulären Golfklub ihres verstorbenen Vaters zu werben, verlässt sich Junuh nun auf die Unterstützung eines jungen Fans, dem geheimnisvollen, stets lächelnden Bagger Vance (Will Smith), der als Junuhs Caddy, Golf-Guru und sokratischer Retter in der Not dient.

      Während Junuh seinen "authentischen Schlag" wieder erlangt, den er für immer verloren glaubte, nimmt der Regisseur seine ausgezeichnete Besetzung mit auf eine spirituelle Reise, die zwar spezifisch auf den Golfsport aufbaut, aber dennoch auf durchschlagende Weise universelle Gültigkeit besitzt. Wie immer vermittelt Redford auch seinen Respekt vor der Natur und dem Rhythmus des Lebens wie auch eine nostalgische Sehnsucht nach einfacheren Zeiten und besseren Werten. Jack Lemmon, als heutiger Erzähler der Geschichte und ältere Version der Figur des Moncrief, verleiht dem Film eine noch größere Würde und, wie der Titel bereits andeutet, den strahlenden Schein einer Legende. --Jeff Shannon

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      schrieb am 22.02.04 10:46:26
      Beitrag Nr. 47 ()
      Ali



      Ali ist ein Rausch aus Charme, Gewalt und gut gemachter Mythosbildung, der den Zuschauer zweifellos packen wird. Michael Manns Hommage kommt überwiegend knapp und leichtfüßig daher -- von der unvergesslichen Bilderflut in der Eröffnungsszene (einer zehnminütigen Montage schierer Brillanz, in der entscheidende Szenen aus dem frühen Leben von Cassius Clay von den Wogen eines Live-Konzertes von Sam Cooke in einem Nachtclub in Harlem getragen werden) bis hin zu Muhammad Alis Abflug nach Zaire, um gegen George Foreman zu kämpfen.
      In seiner Rolle als Clay/Ali macht Will Smith seine Sache ausgezeichnet, was in erster Linie auf seine geradezu unheimliche Nachahmung der Waffe zurückzuführen ist, für die Ali am meisten bekannt ist -- seine fesselnde Stimme. Und in der Tat, die besten Szenen drehen sich mehr um Alis verbale Gefechte als um die Sprache seiner Fäuste. Sei es nun mit seinem Gefolge (vor allem Jamie Foxx), dem Sportreporter Howard Cosell (Jon Voight) oder Don King (Mykelti Williamson) -- Michael Manns Ali besitzt den selben Respekt einflößenden Witz und die Fähigkeit zu überraschen wie das Original, das die Öffentlichkeit damals so zu entwaffnen verstand.

      Die Pressekonferenzen und das Geplänkel hinter den Kulissen sind hervorragend nachgestellt; Alis Mängel dagegen weniger. Manns Versuch, Alis Frauengeschichten, seine dubiosen Verbindungen zur afroamerikanischen Nation of Islam und sein unersättliches Bedürfnis nach dem Rampenlicht darzustellen, wirken halbherzig und schwerfällig, verglichen mit der lebhaft gestalteten grenzenlosen Bewunderung des Films für seine Titelfigur. Wie die etwas träge ausgefallene zweite Hälfte des Films beweist, ist Ali in ehrfürchtiger Darstellung besser als in Erklärungen. --Fionn Meade

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      schrieb am 22.02.04 10:48:24
      Beitrag Nr. 48 ()
      Die Thomas Crown Affäre



      "Der smarte, erfolgsverwöhnte Millionär Thomas Crown sucht den ständigen Nervenkitzel. Als ihm sein geregeltes Leben wieder mal zu langweilig wird, landet er einen grandiosen Coup: Auf elegante Weise stiehlt er am helllichen Tag das teuerste Gemälde aus einem schwer bewachten New Yorker Museum. Seine Gegenspielerin ist nicht weniger gerissen: Die attraktive und erfolgshungrige Versicherungsagentin Catherine Banning hat bislang noch jeden Betrüger zur Strecke gebracht. Schnell spüren die beiden Gegenspieler, dass sie auf der selben Wellenlänge liegen. Es beginnt ein leidenschaftliches und gefährliches Katz-und-Maus-Spiel mit doppeltem Boden und verblüffenden Wendung."

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      schrieb am 22.02.04 13:05:20
      Beitrag Nr. 49 ()
      Traffic



      Mit seiner riesigen Besetzung an Charakteren ist der ehrgeizige und atemberaubende Film Traffic eigentlich ein Handlungsteppich aus drei separaten, ineinander verwobenen Geschichten, getragen von einem gemeinsamen Thema: der Kampf gegen die Drogen.
      Die erste Geschichte spielt in Ohio und dreht sich um den kürzlich ernannten obersten Drogenbeauftragten der Regierung (Michael Douglas), der -- nachdem er den Job angenommen hat -- das Gefühl nicht los wird, er habe sich in eine Situation ohne Aussicht auf Erfolg begeben. Und als ob das nicht schon genug wäre, stellt sich bei seiner jugendlichen Tochter (Erika Christensen) allmählich selbst ein ernst zu nehmendes Suchtproblem ein. Derweil in San Diego wird ein Drogenboss (Steven Bauer) aufgrund von Hinweisen eines Informanten (Miguel Ferrer) verhaftet, der von zwei Undercover-Beamten (Don Cheadle und Luis Guzmán) geschnappt wurde. Die Ehefrau des Drogenkönigs (Catherine Zeta-Jones), die bisher völlig ahnungslos war, was die Herkunft des Vermögens ihres Mannes angeht, erhält einen Crashkurs in Sachen Drogengeschäft und seinen unangenehmen Nebenwirkungen. Südlich des Rio Grande, in Mexiko, befindet sich ein Polizist (Benecio Del Toro) plötzlich zwischen seinem Heimatland und den USA gefangen, als korrupte Regierungsbeamte mit dem Drogenkartell wegen des Schmuggels diverser Drogen zwischen beiden Ländern im Clinch liegen.

      Kühn in seinem Umfang, präsentiert Traffic den Regisseur Steven Soderbergh auf der Höhe seines Schaffens, der ein einzigartiges Ensemble in eine kompromisslos realistische, fassettenreiche Geschichte stürzt, die den Zuschauer von der ersten bis zur letzten Minute fesseln wird. Unter Einsatz der schlichten Technik der Dogma-95-Schule, verstärkt Soderbergh seinen Handkamera-Aufnahmestil noch durch eine kreative Schnitttechnik und die Manipulation des eigentlichen Filmmaterials, die die Atmosphäre jedes Motivs auf geradezu unheimliche Weise einfängt: ein ausgewaschenes, grobkörniges Mexiko; ein blaues, kühles Ohio; und ein elegantes, sonnengesprenkeltes San Diego.

      Aber Traffic ist mehr als nur eine Übung in Sachen Filmtechnik. Soderbergh und sein Drehbuchautor Stephen Gaghan verweben die einzelnen Handlungsfäden nahtlos zu einer einzigen soliden Geschichte, in der sich die Ereignisse einer Handlung leise in den anderen zwei auswirken. Und wenn Sie einen weiteren Beweis dafür brauchen, dass Soderbergh auf unvergleichliche Weise auf seine Darsteller achtet: Praktisch alle Mitglieder dieser Besetzung liefern hier ihre bis dato beste Leistung, allen voran der Oscar-würdige Benecio Del Toro als in Konflikt geratenes moralisches Gewissen des Films. Auch wenn keine der Geschichten am Ende völlig aufgelöst wird, werden diese Charaktere Sie noch Tage später nicht loslassen. --Mark Englehart


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      schrieb am 22.02.04 13:07:04
      Beitrag Nr. 50 ()
      Snatch - Schweine und Diamanten



      Üblicherweise wirkt es immer ein bisschen unfair, wenn man eine Rezension damit beginnt, auf die Ehefrau des Regisseurs zu verweisen. Andererseits ist die fragliche Dame üblicherweise auch nicht Madonna; eine Frau, deren Fähigkeiten, sich schon vor dem Frühstück einige Male neu zu erfinden, im krassen Gegensatz zu denen ihres Ehemanns Guy Ritchie zu stehen scheinen. Der Nachfolger zu Ritchies Durchbruch Bube, Dame, König, grAs, einem energiegeladenen, vor Kraftausdrücken strotzenden Cockney Gangsterfilm, hat kaum Neues zu bieten. Es handelt sich um einen, tja, energiegeladenen, vor Kraftausdrücken strotzenden Cockney Gangsterfilm. Okay, es gibt ein paar Unterschiede. Dieses Mal schlagen sich unsere Kleinganoven mit zwielichtigen Kämpfen und gestohlenen Diamanten herum und nicht mit zwielichtigen Kartenspielern und gestohlenen Drogen. Außerdem gab es kleinere Umbesetzungen, sodass Sting und Dexter Fletcher ihren Platz für die wesentlich kassentauglichern Benicio Del Toro (Traffic) und Brad Pitt (Rendezvous mit Joe Black) geräumt haben. Letzterer stiehlt als unverständlich nuschelnder irischer Zigeuner so ziemlich allen anderen die Show. Und sicher, jeder, der Bube, Dame, König, grAs so richtig toll fand oder über das Erinnerungsvermögen eines Goldfischs verfügt wird auch diesen Film so richtig toll finden. Aber der Verdacht drängt sich auf, dass die Karriere des Regisseurs, sollte er beim nächsten Mal nicht etwas vollkommen anderes machen, beträchtlich kürzer ausfällt als die seiner Liebsten. --Clark Collis

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      schrieb am 28.02.04 12:08:59
      Beitrag Nr. 51 ()
      An jedem verdammten Sonntag



      An jedem verdammten Sonntag, Oliver Stones Lobeshymne-mit-Hintergrund auf den amerikanischen Profi-Football, prügelt nahezu drei Stunden auf einige sehr offensichtliche Kritikpunkte ein. Doch auch zwischen den rasenden Schnittfolgen, den treibenden Rap-Beats und einigen flotten Darstellerleistungen ist der Film keineswegs langweilig.
      Al Pacino (Heat, Im Auftrag des Teufels) spielt den Trainer des fiktiven Football-Teams der Miami Sharks (die National Football League von Amerika hatte eine Zusammenarbeit abgelehnt), der mit dem altehrwürdigsten aller Sportfilm-Probleme zu kämpfen hat: Wie geht man mit dem alten Freund um, dessen gute Zeiten lange vorbei sind? Und was macht man mit dem jungen Auftsteiger, der zwar werbewirksam ist, aber zunächst einmal lernen muss, was Teamgeist bedeutet?

      Jamie Foxx, sonst TV-Komödiant, schlägt überzeugend das dramatische Fach ein, mit seiner Rolle als grünschnäbliger Quarterback, dessen Ego und Talent gleichermaßen beeindruckend sind. Al Pacino scheint sich in Oliver Stones Welt so wohl zu fühlen, wie vorher nur James Woods (Nixon und Salvador), der auch einen Auftritt als heruntergekommender Teamarzt hat. Pacino streicht raubtierartig am Spielfeldrand umher, brüllt speichelspritzend Befehle, windet sich in nahezu körperlichem Schmerz, wenn ein Spiel den falschen Verlauf nimmt. Er ist auf ebenso schamlose und unterhaltsame Weise überzogen wie Stones wirbelnde Montagesequenzen brodelnder Sturmwolken, blutrünstiger Fans und in den Schlamm geschleuderter Spieler. Und wieder einmal wird Football -- möglicherweise die komplizierteste aller Teamsportarten -- im Film durch einen Haufen Kerle dargestellt, die in Zeitlupe aufeinanderknallen. Unglücklicherweise kann all das selbstsichere Mythologisieren und aufgeblasene Machogehabe, das Stone aufbietet, das zusammengeschusterte und klischeebeladene Drehbuch nicht verbergen.

      Die wenigen guten Ideen, zumeist über die Rassenfrage in Amerika, prallen mit einigen furchtbar altersgrauen Ansichten zusammen -- so etwa die gar zu naheliegende Bezeichnung von Football-Spielern als moderne Gladiatoren. Und um dies noch deutlicher zu machen, hat Stone sogar Charlton Heston, den alternden Ben Hur, in die Reihe der Stars aufgenommen, die im Film einen Gastauftritt haben.

      Alles zusammengenommen ist An jedem verdammten Sonntag niemals langweilig, aber auch niemals völlig erfreulich. --Bruce Reid

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      schrieb am 28.02.04 12:10:51
      Beitrag Nr. 52 ()
      Knockaround Guys


      Knockaround Guys ist ein Gangstermovie, der von seiner großartigen Besetzung lebt. Im Mittelpunkt steht Matty (Barry Pepper, Der Soldat James Ryan, Battlefield Earth - Kampf um die Erde), der unter den skeptischen Blicken seines Vaters, Gangsterboss Benny Chains (Dennis Hopper, Blue Velvet, Speed), seine ersten Schritte im kriminellen Milieu macht.
      Wenn Matty und seine Gang, Raubein Vin Diesel (The Fast and the Furious, XXX - Triple X), Frauenliebling Andrew Davoli (Die Sopranos) und Seth Green (Austin Powers, Buffy - Im Bann der Dämonen), endlich eingreifen können, vergeigen sie alles gründlich, und eine Tasche voller Geld landet in einem Kaff in Montana. Dort empfindet der gerissene Sheriff (Tom Noonan, Manhunter) die Bescherung als willkommene Belohnung für seine jahrelangen Dienste zum Wohle des Volkes. Zu allem Überfluss für die Gang soll ausgerechnet Mattys skrupelloser Onkel (John Malkovich) die Ordnung wiederherstellen.

      Obwohl vorhersehbar und wenig einfallsreich inszeniert, funktioniert der Film auch und gerade durch die sehenswerten Schauspielleistungen. --Bret Fetzer


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      schrieb am 29.02.04 10:04:04
      Beitrag Nr. 53 ()
      Ritter aus Leidenschaft



      Es gibt kein Gesetz, das Rockhymnen aus den Siebzigern im Soundtrack eines Films über einen mittelalterlichen Turnierkampf-Champion verbietet, wie in Ritter aus Leidenschaft von Regisseur und Drehbuchautor Brian Helgeland. Aber wenn man einen solch schreienden Anachronismus begeht, sollte man zumindest einige akzeptable Grundregeln festlegen. Und genau das tut Helgeland auch -- er bringt diesen Gag mit einer solch leichtfertigen Gelassenheit zu Wege, dass man einfach mitspielen muss. Beim Betrachten einer Ansammlung von Bauernvolk, das bei einer Turnierveranstaltung zum Rhythmus von Queens "We Will Rock You" singt und klatscht, wird man diesen Film entweder lieben oder grundsätzlich ablehnen. Es werden noch andere Rockklassiker zu Gehör gebracht, aber Helgeland (der Oscar-gekrönte Coautor von L.A. Confidential) handhabt diesen Trick mit klugem Wohlwollen in einem sonst ehrlichen Zeitstück über einen Bauern namens William (Heath Ledger), der durch Mumm und Entschlossenheit den geheiligten Stand eines Ritters erlangt.
      Und als wäre der Soundtrack nicht dreist genug, setzt Helgeland (der sich gerade von den schlechten Erfahrungen mit seinem Regiedebüt Payback erholte) keinen Geringeren ein als Geoffrey Chaucer (hervorragend gespielt von Paul Bettany) als Williams Kohorte und Turnieransager, zusammen mit Williams Kumpel Roland (Mark Addy) und Wat (Alan Tudyk) sowie der quicklebendigen Hufschmiedin Kate (Laura Fraser). Natürlich gibt es auch eine schöne Jungfer, nämlich Jocelyn (Newcomerin Shannyn Sossamon), in die sich William verliebt, während er auf dem europäischen Turnier gegen den ruchlosen Grafen Adhemar (Rufus Sewell) kämpft. Fügt man dem Ganzen noch eine inspirierende Vater-Sohn-Wiedervereinigung, Ledgers unbestreitbares Charisma, eine perfekte Besetzung von Nebenschauspielern sowie genügend freudige Energie hinzu, um die Schema-F-Handlung des Films mit Leben zu erfüllen, wird Ritter aus Leidenschaft zu einer höchst angenehmen Filmüberraschung, einem unscheinbaren Gewinner, der -- wie sein Held -- alle Erwartungen übertrifft. --Jeff Shannon

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      schrieb am 29.02.04 10:07:47
      Beitrag Nr. 54 ()
      Reservoir Dogs



      Ohne weitere Wort:cool:

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      schrieb am 06.03.04 15:58:04
      Beitrag Nr. 55 ()
      Ronin



      "Sam, ein ausgebrannter Ex-CIA-Mann, der harte Franzose Vincent, der ehemalige KGBler Gregor, der nervöse Waffenspezialist Spence und der erfahrene Fahrer Larry bilden ein vogelfreies Söldner-Team. Sie sollen im Auftrag der mysteriösen Irin Deiredre in Frankreich einer Verbrecherorganisation einen geheimnisvollen Koffer abjagen. (aus Blickpunkt:Film)"

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      schrieb am 06.03.04 15:59:29
      Beitrag Nr. 56 ()
      Blow




      Blow ist eine flotte Mischung aus Boogie Nights und Goodfellas. Chronologisch wird der atemberaubende Aufstieg und Fall von George Jung (Johnny Depp) nachgezeichnet, einem ganz normalen amerikanischen Jungen, der sich als Kind geschworen hat, niemals Hunger leiden zu müssen, in den 6oer-Jahren ein Marihuana-Imperium aufbaut, sein Vermögen mithilfe des kolumbianischen Medellin-Kokain-Kartells vervielfacht, nur um am Ende, nach etlichen kleineren Haftstrafen, endgültig im Knast zu landen. An einer Stelle sagt Jung zu seiner entfremdeten Tochter: "Dein Vater ist ein Verlierer." Und er hat Recht. Blow ist die Geschichte eines netten Typen, der sein Leben lang die falschen Entscheidungen trifft, der zwar beinahe alleine den gesamten amerikanischen Kokainhandel aufbaut, schließlich aber genau das bekommt, was er verdient hat. Unter der Regie von Ted Demme steckt der Film voll vibrierender Energie, beeindruckt durch seine Authentizität und bleibt dennoch merkwürdig nichtssagend.
      Es fällt schwer, sich mit Jungs kometenhaftem Aufstieg zu Reichtum und Glamour zu identifizieren und Demme suggeriert keinesfalls die Idealisierung eines Drogenhändlers. Worum geht es also bei Blow? Einzig, so scheint es, um Jungs Geschichte als Charakterisierung der kokainseligen guten alten Zeit zu benutzen. Schließlich wird dann eben doch angedeutet, dass Jung im Grunde ein guter Kerl gewesen sei. Wer sich für Jungs Lebensstil interessiert, wird von dem Film und dessen Mischung aus Humor, latenter Bedrohung und paranoider Beklemmung verblüfft sein. Demme hat den Film darüber hinaus bis in die Nebenrollen fantastisch besetzt, vielleicht mit Ausnahme von Penélope Cruz als Jungs Schickimicki-Ehefrau, und sicherlich bietet Blow einen interessanten Gegenpol zu Traffic. Dennoch wirkt der Film wie eine wilde Party: Man hat hinterher einen Kater und spürt ein vages Gefühl von Bedauern. --Jeff Shannon


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      schrieb am 06.03.04 16:01:20
      Beitrag Nr. 57 ()
      Boggie Nights



      Selbst wenn einen das berüchtigte Pornofilmer-Milieu in den 70er Jahren nicht wirklich interessiert, sollte man sich nicht von den außergewöhnlichen Vorzügen dieses Films abschrecken lassen. Boogie Nights ist einer der prägenden Filme der 90er Jahre und einer der ambitioniertesten und lebendigsten amerikanischen Filme seit Jahren. Er bedeutete auch den Durchbruch für einen jungen, talentierten Regisseur, dessen packender kaleidoskopartiger Stil einen an die Arbeit von Robert Altman bei Nashville und Martin Scorsese bei GoodFellas erinnert. Obwohl der Film auf dem Leben der echten Porno-Legende John Holmes basiert, handelt es sich in Wirklichkeit um eine klassische Hollywood-Fabel um Aufstieg und Untergang: Ein naiver und gutaussehender junger Kellnergehilfe wird in einer Disco im San Fernando Valley von einem berühmten Filmproduzenten entdeckt. Er wird zum aufstrebenden Filmstar, lebt in Saus und Braus und verliert dann alles, als er größenwahnsinnig wird. Durch Drogenmissbrauch wird er ein Opfer der sich ändernden Zeiten und Technologien.
      Natürlich handelt es sich nicht wirklich um sowas wie Ein neuer Stern am Himmel oder Du sollst mein Glücksstern sein. Regisseur und Drehbuchautor Paul Thomas Anderson (Boogie Nights war erst sein zweites Spielfilmprojekt!) fügt der alten Showbiz-Version einer Biografie seinen eigenen sardonischen Touch hinzu: Der aufstrebende Jungstar ändert seinen Namen und erlangt in Pornofilmen als "Dirk Diggler" Starruhm. Anstatt sich exzessiv zu betrinken schnupft er Kokain (die klassische Droge der Zügellosen in den 70er Jahren). Und es ist das Aufkommen des Heimvideos, das seine Träume von einer großen Leinwandkarriere zum Platzen bringt. Die Besetzung ist eine der besten der 90er: mit Burt Reynolds, der für den Oscar nominiert wurde, Julianne Moore, Mark Wahlberg (der wirklich schauspielern kann -- auch von der Hüfte an aufwärts!), Heather Graham (als "Rollergirl"), William H. Macy, John C. Reilly und Ricky Jay. --Jim Emerson

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      schrieb am 06.03.04 16:03:22
      Beitrag Nr. 58 ()
      Die Verurteilten


      Als dieses populäre Gefängnisdrama 1994 in die Kinos kam, klagten viele Kritiker, dass der Film zu lang sei (142 Minuten), um die Geschichte aufrechtzuerhalten. Diese Kritiker haben nicht verstanden, worauf der Film hinaus will, denn der Verlauf der Zeit ist für diese Geschichte über Geduld, die langsamen Mühlen der Gerechtigkeit und die Entwicklung einer lebenslangen Freundschaft von äußerster Wichtigkeit. Erst wenn der Film seine letzte, emotional befriedigende Szene erreicht, versteht man vollkommen, warum der Regisseur und Drehbuchautor Frank Darabont die Geschichte (die Adaption einer Novelle von Stephen King) sich mit diesem Tempo entwickeln lässt. Die dramaturgische Wirkung ist lohnend.
      Tim Robbins spielt einen Banker namens Andy, der des Mordes verurteilt und ins Shawshank-Gefängnis eingeliefert wird. Als er jedoch einen Lebenslänglichen namens Red (Morgan Freeman) kennen lernt, stellt man fest, dass es Grund zur Annahme gibt, dass das Verbrechen des Bankers gerechtfertigt gewesen sein könnte. Man erkennt auch, dass sich unter Andys ruhigem, gelassenem Äußeren eine große Reserve an Geduld und innerer Stärke verbirgt, und Red beginnt diesen sanftmütigen Mann, den er anfänglich für schwach und für das Leben im Gefängnis untauglich hielt, zu bewundern.

      Die Verurteilten ist ein Gefängnisdrama, das sich den herkömmlichen Konventionen des Genres (Gewalt, Brutalität, Krawalle) widersetzt, um sein Thema Treue, Freundschaft und Überleben zu illustrieren -- und das macht die besondere Wirkung dieses Films aus. Für sieben Oscars nominiert, darunter Bester Film, Bester Schauspieler und Bestes Drehbuch, ist dies ein bemerkenswerter Streifen, der das Erscheinen eines viel versprechenden neuen Regisseurs signalisierte -- ein Film, den viele Cineasten zu ihren Lieblingsfilmen zählen. --Jeff Shannon

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      schrieb am 14.03.04 08:05:49
      Beitrag Nr. 59 ()
      Frankie the Fly



      `Frankie the Fly`, Schmeißfliege, so nennen seine Kollegen den alternden, verspöttelten Laufburschen Frankie. Der hat irgendwann einmal genug davon, die Launen seines hitzigen Chefs zu ertragen und will ihn abzocken, indem er einen Film (über dessen Tod) dreht... Unterhaltsamer, schwarzhumoriger Gangster-Thriller im besten Tarantino-Stil.

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      schrieb am 14.03.04 08:07:33
      Beitrag Nr. 60 ()
      Payback



      Sie haben sein Geld gestohlen, seine Frau gegen ihn aufgebracht und ihn zum Sterben zurückgelassen. Nun ist der taffe Porter (der angemessen weltenmüde Mel Gibson) zurück, böse bis aufs Blut, um sich an der Organisation zu rächen, die ihm so übel mitgespielt hat. Jede Menge Action folgt.
      Es gehört für einen Regiedebütanten schon viel Mut dazu, als Vorlage für den ersten Spielfilm ausgerechnet Donald Westlakes legendären Roman The Hunter zu wählen, vor allem, wenn man bedenkt, dass die erste Verfilmung des Romans von John Boorman aus dem Jahre 1967, Point Blank, in dem Lee Marvin die Hauptrolle gespielt hat, heute als Meilenstein des Thrillergenres gilt. Dennoch hat der frühere Drehbuch-Autor Brian Helgeland (L.A. Confidential) mit Payback einen Film inszeniert, der den Vergleich mit der Erstverfilmung nicht zu scheuen braucht.

      Die Geschichte lässt sich einfach zusammenfassen: Ein kleiner Gangster (Mel Gibson) wird von seinen eigenen Leuten kaltgestellt und bestohlen. Nun aber begehen sie einen Fehler: Sie glauben, er sei tot. Also lassen sie ihn achtlos zurück. Dies ist ein tödlicher Irrtum, denn der vermeintlich Tote erwacht und holt das zurück, was ihm gehört. Und dafür ist nun auch er bereit, über Leichen zu gehen. Die Geschichte ist, wie gesagt, simpel, aber extrem ansehnlich inszeniert. Neben Gibson wurden viele der Hauptrollen mit bekannten Gesichtern der 70er Jahre besetzt und so gehören zur Galerie der Bösewichter solch altbekannte Namen wie James Coburn, William Devane und Kris Kristofferson; ergänzt wird diese Altherrenriege von einer aufrührerisch, boshaften Lucy Liu (Darstellerin der Ling in der Kult-Fernsehserie Ally McBeal).

      In der ersten Rohschnitt-Fassung soll der Schauspieler Mel Gibson einen wirklich brutalen, widerlichen Antihelden gespielt haben, was dem Co-Produzenten Mel Gibson jedoch nicht wirklich gefiel. Daher wurden nach dem offiziellen Ende der Dreharbeiten einige Szenen nachgedreht, in denen seine Figur deutlich mehr sympathische Wesenszüge aufweist als in der ursprünglichen Version. Trotz dieses Versuches den Film ein wenig zu glätten, ist das fertige Werk eine für Hollywood bewundernswert dreckige, boshafte, moderne Variante des Film noir, belegt mit Blut, blauem Rauch und einem gewaltigen Schuss Bourbon. --Andrew Wright


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      schrieb am 14.03.04 08:09:12
      Beitrag Nr. 61 ()
      Bad Lieutenant



      In diesem 1992 gedrehten Film des Regisseurs Abel Ferrara über einen New Yorker Polizisten am Abgrund der Selbstzerstörung zieht Harvey Keitel mit seiner radikalen Darstellung alle Register und beweist, dass er der wohl furchtloseste Schauspieler seiner oder jeder anderen Generation ist. Der Titel des Films ist wörtlich zu verstehen: Außer dem verzweifelten Bedürfnis nach Erlösung hat Keitels Figur keinerlei höhere Werte. Leonard Maltin`s Movie & Video Guide nennt diesen Film zu Recht "mit übertriebenem katholischen Schuldverständnis belastet". Ferrara und Keitel haben ihn jedoch so überzeugend umgesetzt, dass sie über dieses äußerst unangenehme Thema hinauswachsen und ihm eine Art tragische Göttlichkeit verleihen. Der Protagonist ist so widerwärtig und korrupt, dass er die Drogen, die er konfisziert selbst konsumiert oder weiterverkauft. Als er im Fall der brutalen Vergewaltigung einer Nonne ermitteln soll, die sich weigert die Sache zur Anzeige zu bringen, empfindet er dies als die Gelegenheit, seine verdorbene Seele zu retten.
      In den USA wurde der Film auf Grund seines expliziten Inhalts und einer frontalen Nacktszene, auf die selbst Harvey Keitels Fans hätten verzichten können, erst ab 17 Jahren freigegeben (in Deutschland ab 16). Die einen lieben, die anderen hassen diesen Film, aber nur wenige können sich der Intensität und der inneren Zerissenheit entziehen, mit denen Keitel seine Rolle spielt. Wie auch immer Ihre Reaktion ausfallen mag, unvergesslich bleibt dieser Film für die meisten. --Jeff Shannon


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      schrieb am 14.03.04 08:11:12
      Beitrag Nr. 62 ()
      Gangster No. 1




      Von den vielen britischen Gewaltkrimis, die am Ende des 20. Jahrhunderts gedreht wurden, ist Gangster No. 1 ohne Frage einer der stilvollsten. Trotz des Popvideo-Glamours von Guy Ritchies Lock, Stock, and Two Smoking Barrels und Snatch, besitzt weder der eine noch der andere annähernd so eine Ausstrahlung von Gefahr wie Gangster No. 1. Paul Bettany entfacht ein Feuer auf der Leinwand mit einer Heftigkeit, die eher explodiert als dass sie unter seinem angespannten Temperament schmort.
      Die Geschichte dreht sich um seinen Aufstieg zum nominellen Gangsterboss im London der 60er-Jahre und wird in Rückblenden von seinem heutigen Ich (ein gleichermaßen fesselnder Malcolm McDowell) erzählt. Seine Gier nach Macht lässt nicht zu, dass sich ihm (in welcher Inkarnation auch immer) irgendetwas in den Weg stellt, vor allem nicht das geckenhafte Sich-in-Positur-Werfen des eigentlichen Gangsterbosses Freddie Mays (David Thewlis).

      Diese Geschichte über Machtgier unterscheidet sich von allen anderen dieser Art dadurch, dass der Gangster (der im Übrigen nie genannt wird) Freddie nicht nur ersetzen, sondern wirklich Freddy sein möchte. Saffron Burrows spielt die leidende Gangsterbraut zwischen den Fronten dieses Persönlichkeitskonflikts und bietet so ziemlich den einzigen klaren Kopf in diesem sonst äußerst gewalttätigen und äußerst despektierlichen Drehbuch. Nichts für Zartbesaitete! --Paul Tonks

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      schrieb am 14.03.04 08:13:07
      Beitrag Nr. 63 ()
      Maverick



      Diese leichte Westernkost aus dem Jahr 1994 wurde inspiriert durch die Fernsehserie der Sechzigerjahre, in der James Garner die Titelrolle spielte, und war ein überraschender Erfolg an den Kinokassen. Na ja, vielleicht nicht ganz so überraschend. Immerhin tritt der Film mit dem Star und dem Regisseur der Lethal-Weapon-Filme an und arbeitet mit einer ähnlichen Kombination von Handlung und leichtem Humor. Mel Gibson spielt den Revolverhelden Brett Maverick, der auf die verschlagene Spielerin Annabelle Bransford (Jodie Foster) und den Marshall Zane Cooper (James Garner, der seine Rolle an Gibson weitergab) trifft. Alle drei sind auf dem Weg zu dem Pokerspiel in St. Louis. Maverick versucht, die 5.000 Dollar zusammenzukriegen, die er braucht, um an diesem Spiel, bei dem es um einen hohen Einsatz geht, teilzunehmen. Aber das ist leichter gesagt als getan. Schuld daran sind einige skrupellose Wettkämpfe und eine Handlung voller Tricks und Irreführungen.
      Es geht in dem Film immer um die Lacher und die Action. Der Film nutzt sich nie ab, obwohl er einige Kürzungen gut vertragen hätte. Es macht auch Spaß, das Verhältnis zwischen Gibson und Garner zu beobachten. Es scheint, als wären der gegenwärtige und der frühere Maverick eine Art von stellvertretendem Vater und Sohn, verbunden durch ihre Fähigkeit, sich ihren Weg in unangenehmen Situationen durch Charme und Schwindel zu bahnen. Der Regisseur Richard Donner verbeugt sich vor den alten Western, indem er Veteranen dieses Genres in Cameos auftreten lässt (darunter Bert Remsen, Dub Taylor und Denver Pyle). Gibsons Partner aus Lethal Weapon, Danny Glover, erscheint ebenfalls in einer überraschenden Rolle. Nichts von all dem ergibt wirklich einen Sinn, da dieser Film auch nicht die Anstalten macht, sich selbst in irgend einer Form ernst zu nehmen. Aber genau das ist es, was die Zuschauer so unterhaltsam fanden. --Jeff Shannon


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      schrieb am 16.03.04 20:18:03
      Beitrag Nr. 64 ()
      Human Traffic



      Wer Fear and Loathing in Las Vegas und Trainspotting der wird diesen Film lieben. Schräg und gut.
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      schrieb am 20.03.04 20:13:28
      Beitrag Nr. 65 ()
      Der Schakal



      Der beste Weg, diesen Thriller aus dem Jahr 1997 zu genießen, besteht darin, den Film zu vergessen, der als Vorlage dieses Streifens gedient hat (nämlich Fred Zinnemanns Der Schakal aus dem Jahre 1973). Tatsächlich ist das relativ unaufwendige Original um einiges spannender als diese hoch budgetierte, actionreiche Neuverfilmung, die hin und wieder den Eindruck entstehen lässt, als sei es in Hollywood heute nicht mehr möglich, Spannung ohne große Spezialeffekte zu erzeugen. Für das darüber hinaus relativ schwache Drehbuch entschädigen zum Glück die Hauptdarsteller Bruce Willis und Richard Gere.
      Willis spielt einen aalglatten, professionellen Attentäter, den man nur unter dem Namen Schakal kennt und der darauf angesetzt wird, die First Lady der Vereinigten Staaten zu ermorden. Gere stellt nunmehr einen ehemaligen IRA-Terroristen dar, der vom FBI-Chef (Sidney Poitier) angeheuert wird, die Spur des Schakals aufzunehmen. Als Hilfe wird ihm eine in Russland geborene Agentin (Diane Venora) zur Seite gestellt.

      Der Film hat großen Spaß daran, Willis als einen Meister der Verkleidung zu präsentieren, während Geres Talent vor allem dafür benötigt wird, von den eklatanten Drehbuchschwächen abzulenken. Und dies funktioniert, zumindest solange man sich keine tiefsinnigen Gedanken über die Handlung macht. --Jeff Shannon


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      schrieb am 20.03.04 20:14:35
      Beitrag Nr. 66 ()
      The One



      The One setzt einen Meilenstein im Kampfsport-Genre, indem er den Actionstar Jet Li seinem ärgsten Feind gegenüberstellt: sich selbst. Dieser Science-Fiction-Thriller schafft gewissermaßen ein "Multiversum", das aus zahlreichen Paralleluniversen besteht, die jeweils von Varianten eines jeden Individuums bewohnt werden. Li spielt einen Abtrünnigen der Multiverse Agency, der illegal durch "Quantentunnel" reist, um alle Versionen von sich zu eliminieren, bis nur noch zwei übrig bleiben, die beide die Kraft all ihrer Paralleluniversumversionen besitzen.
      Diese verwirrenden Umstände inspirieren eine Vielzahl beeindruckender Spezialeffekte, und Regisseur James Wong mischt dieser an Matrix erinnernden Vorlage eine gehörige Portion cleveren Humor bei. Carla Guginos Talente werden hier in ihrer Rolle als die obligatorische Auserwählte des "guten" Li leider vergeudet. Bei der temporeichen Verfolgungsjagd zwischen dem "bösen" Li und zwei Agenten (Delroy Lindo, Jason Stratham), die auf ihn angesetzt sind, um ihm in seinem transuniversalen Mordgelage Einhalt zu gebieten, kommen dafür Actionfans auf ihre Kosten. The One ist eine interessante Idee, die man am besten genießt, indem man sein Hirn auf Durchzug stellt. --Jeff Shannon

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      schrieb am 20.03.04 20:16:09
      Beitrag Nr. 67 ()
      Die fabelhafte Welt der Amélie

      Sie können Die fabelhafte Welt der Amélie einfach als hübsche Liebesgeschichte betrachten; dabei würde Ihnen allerdings ein Stück großartigen Kinos entgehen. Genau genommen erblüht die Romanze sowieso erst in der zweiten Hälfte des Films und auch dann auf recht unkonventionelle Weise. Mit dem Gebrauch von Spezialeffekten, um den inneren Gefühlen Ausdruck zu verleihen, könnte man Amélie auch als eine französische Ausgabe von Ally McBeal ansehen -- aber im Gegensatz zu Ally McBeal ist Amélie über den Mangel an Männern in ihrem Leben nicht frustriert. Im Gegenteil -- der Gedanke an Sex amüsiert sie eher. Einfache Freuden wie das Knacken der Karamelhaube einer Crème brûlée geben Amélie die sinnliche Befriedigung, die sie braucht, und ihr Dasein im Paris der Träume und Fantasien ist mit märchenhafter Sentimentalität gekennzeichnet.
      Mit Jean-Pierre Jeunets wunderschöner Interpretation des Pariser Lebens, inklusive der lebhaften Farben, die man vom Regisseur von Delicatessen erwartet, muss dieser cineastische Leckerbissen für das Pariser Fremdenverkehrsamt Wunder gewirkt haben. Hier haben wir es allerdings mit mehr als nur einem Film zum Wohlfühlen zu tun. Amélie strahlt einen interkulturellen Reiz aus; diese elfenhafte Frau ist ein Symbol unserer Zeit. Der Film spielt zurzeit von Prinzessin Dianas Tod, und Amélie ist von der Idee besessen, der Welt das Gute wieder zu geben -- eine Mutter Teresa Frankreichs zu werden. Der Film bietet zu keiner Zeit ein Motiv für diesen Wunsch, Gutes zu tun. Wie alle großen Märtyrer ist und macht Amélie einfach das, was sie will, um anderen eine Freude zu machen. Sie erwartet keinen Dank für ihren Liebesdienst; sie verbirgt sich im Schatten und empfindet tiefe Befriedigung aus dem Bewusstsein, dass es ihr mal wieder gelungen ist, jemandes Leben ins Positive zu verändern.

      Im gnadenlosen Klima unserer heutigen Zeit, das von der Unfähigkeit genährt wird, Menschen das Miteinander zu ermöglichen, in der wir die Sorgen und die Einsamkeit unserer Mitmenschen ignorieren, kommt Amélie Poulains Selbstlosigkeit wie eine erfrischende Brise daher. Mit einer starken Besetzung, liebenswerten Charakteren, wunderschönen Bildern und dem typischen französischen Humor, der stark ans Schwarze grenzt, wird Amélie auch Sie einfach verzaubern. --Nikki Disney

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      schrieb am 27.03.04 09:39:36
      Beitrag Nr. 68 ()
      Bad Boys 2



      Filme von Regisseur Michael Bay schätzt man nicht wegen ihrer Feinfühligkeit und Anmut. Man geht hinein, weil Michael Bay (Armageddon, The Rock) es versteht, den Zuschauer bis auf die Knochen durchzuschütteln, wenn er während einer Verfolgungsjagd einen Wagen sich überschlagen, durch die Luft fliegen, und mit einem markerschütternden Crash in einen weiteren Wagen krachen lässt.
      Bad Boys 2 erfüllt genau diese Erwartungen -- und noch einige mehr. Will Smith und Martin Lawrence wären lediglich Statisten inmitten all des brennenden Gummis und kreischenden Metalls, würden sie nicht tatsächlich diese Endloskaskade aus Autowracks und Schießereien mit einer menschlichen Komponente versehen. Ihre humorvolle Beziehung nimmt uns für ihre persönlichen Probleme -- ein Running Gag sind Lawrences Versuche in Sachen Zorn-Bewältigung -- mindestens so sehr ein, wie das visuelle Tohuwabohu aus Kugeln und Explosionen. Der Plot ist reinster wiederaufbereiteter Klamauk über Drogenbarone und Leichen, in denen Rauschgift geschmuggelt wird. Die Orchestrierung der Gewalt aber ist geradezu symphonisch. Wenn Sie all dies mögen, sind Sie hier genau richtig. --Bret Fetzer

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      schrieb am 28.03.04 13:26:53
      Beitrag Nr. 69 ()
      Das Osterman Weekend


      Sam Peckinpah, der Meister der Feuergefecht-Ballette, der Zeitlupen-Tode und der schnellen Schnitte (und somit der Vater des modernen Action-Kinos) drehte ein Jahr vor seinem Tod im Orwell-Jahr 1984 diesen Thriller über Video-Überwachung und Menschen-Manipulation. Einige Studienkollegen -- darunter der Fernsehjournalist Tanner (Rutger Hauer, Blade Runner), der Schönheitschirurg Tremayne (Dennis Hopper, Speed) und der TV-Produzent Osterman (Craig T. Nelson, Poltergeist) -- treffen sich einmal im Jahr, um alte Zeiten wieder aufleben zu lassen. Doch dieses Mal will keine Unbeschwertheit aufkommen. CIA-Chef Denforth (Burt Lancaster in einer seiner letzten Rollen, es folgten Archie und Harry könnens nicht lassen und Feld der Träume) klärt Tanner darüber auf, dass seine Freunde Agenten des russischen KGB sind und dass seine Hilfe benötigt wird, um diese umzudrehen. Notgedrungen willigt dieser ein. Bis zum folgenden Wochenende wird das Haus von Tanner mit versteckten Kameras ausgestattet und der Agent Fesset (John Hurt Alien) spielt den Großen Bruder. Zwischen den Anwesenden beginnt unter ständiger Beobachtung ein Psychodrama, das in roher Gewalt endet -- jedoch nicht unter den Freunden, denn noch ein anderer spielt ein doppeltes Spiel.
      Das Osterman Weekend ist ein Kalter-Krieg-Vorläufer von Der Staatsfeind Nr. 1, allerdings ohne dessen Auf der Flucht-Elemente. Dafür wendet sich das Plot-Blatt in der Mitte auf überraschende Weise. Und Sam Peckinpah (Getaway, The Wild Bunch) zeigt zum letzten Mal, was ihm John Woo, Michael Bay und all die anderen verdanken.

      Das Bonusmaterial beschränkt sich zwar allein auf Texttafeln, diese jedoch bieten reichlich Information über Leben und Werk der Darsteller und des Regisseurs. --Alexander Röder

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      schrieb am 08.04.04 07:04:55
      Beitrag Nr. 70 ()
      Kill Bill Vol.1




      Ich sage nur Quentin Tarantino.


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      schrieb am 09.04.04 08:28:33
      Beitrag Nr. 71 ()
      Bullitt




      San Francisco ist im Laufe der Jahre schon oft der Schauplatz atemberaubender Autoverfolgungsjagden in Filmen gewesen, doch dieser Thriller aus dem Jahr 1968 muss erst einmal geschlagen werden, wenn es um Bleifuß-Action über die steilen Hügel der Stadt mit der Golden-Gate-Bridge geht. Die außerordentliche Verfolgungssequenz erhielt den Oscar für den besten Schnitt, doch auch der Rest des Films ist wirklich gut. Bullitt ist das perfekte Starvehikel für einen coolen Burschen wie Steve McQueen (Getaway, Das Kanonenboot am Yangtse-Kiang), der hier einen zähen und beharrlichen Polizeiermittler spielt -- gibt es eigentlich auch mal andere als diese Sorte? -- dessen Auftrag es ist, die Mörder des Kronzeugen in einem wichtigen Gerichtsverfahren aufzuspüren. Regisseur Peter Yates (Die Tiefe, Krull) ging an die Geschichte mit der Betonung absoluter Authentizität heran und drehte an unterschiedlichen Originalschauplätzen in San Francisco. Jacqueline Bisset (Mord im Orient-Express, Airport) und Robert Duvall (Nur noch 60 Sekunden, Tage des Donners) sind in frühen Rollen zu sehen und Robert Vaughn (Solo Für O.N.K.E.L., Die glorreichen Sieben) mimt die kriminelle Hauptperson, die all die tödlichen Fäden dieser verwickelten Handlung in den Händen hält. --Jeff Shannon

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      schrieb am 09.04.04 17:39:57
      Beitrag Nr. 72 ()
      Love And A Bullet



      Malik Bishop ist ein Auftragskiller ohne Gefühl und Gnade. Doch als sein Boss eines Tages von ihm verlangt, dessen Freundin zu töten, begehrt Malik auf...


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      schrieb am 09.04.04 18:40:44
      Beitrag Nr. 73 ()
      Herr Lehmann



      Während Sonnenallee, Leander Haußmanns liebevoll-ironische Annäherung an das Leben in Ost-Berlin, beinahe im Handumdrehen Kultstatus erlangt hat, ist sein zweiter Film, das genauso liebenswürdig-schrullige Kreuzberg-Panorama Herr Lehmann, relativ schnell wieder aus den Kinos verschwunden. Dabei verdient diese Verfilmung von Sven Regeners Roman durchaus die gleiche Aufmerksamkeit, die seinerzeit Haußmanns Debüt zuteil geworden ist. Zumal sich beide Produktionen perfekt ergänzen. Aber wie in den ersten Jahren nach dem Fall der Mauer, scheint auch heute das Interesse an Geschichten aus der DDR weitaus größer zu sein als an Reflexionen über die alte Bundesrepublik.
      Wenn Herr Lehmann (Christian Ulmen) etwas hasst, dann ist es dieser merkwürdige Brauch, dass man ihn zwar mit "Herr Lehmann" anspricht, aber im gleichen Atemzug duzt. Das geht natürlich genau genommen überhaupt nicht zusammen, nur passt es irgendwie dann doch wieder zu ihm. Er, der vor Jahren nach West-Berlin gekommen ist, um dem Wehrdienst zu entfliehen, und nun im "Einfall" in der Wiener Straße in Kreuzberg hinterm Tresen steht, ist seit langem eine feste Größe in der Szene, trotzdem hat man das Gefühl, dass er nicht ganz dazu gehört. Hinter der Fassade zur Schau gestellter Lässigkeit, hinter dem so offensichtlichen Desinteresse, mit dem er der Welt jenseits von Kreuzberg begegnet, verbirgt sich etwas, von dem Herr Lehmann selbst keine klare Vorstellung hat. Aber es sind nur noch wenige Wochen bis zu seinem 30. Geburtstag, einem Datum, das gleich einem Damokles-Schwert über seinem Kopf hängt. Und als wäre das nicht schon genug, muss er sich gerade jetzt in die "schöne Köchin" Katrin (Katja Danowski) verlieben.

      Herr Lehmann hat eine wundervolle impressionistische Qualität. Die von Regener ersonnene Handlung tritt immer wieder in den Hintergrund. Ihre vordringliche Aufgabe ist es, all die kleinen Momente und Szenen zusammenzuhalten, in denen Haußmann die Atmosphäre und das Lebensgefühl heraufbeschwört, die dieses seltsame soziale Biotop Kreuzberg in den Tagen, Monaten und Jahren vor dem Mauerfall so einzigartig gemacht haben. Die nächtlichen Gespräche zwischen Herrn Lehmann, seinem Freund Karl (Detlev Buck) und all den anderen sich dem Leben verweigernden Existenzen, die in dieser abgeschlossenen Welt im (Wind-)Schatten der Mauer Zuflucht gesucht haben, sind meist völlig absurd und zugleich unglaublich poetisch. Haußmann inszeniert sie mit einem untrüglichen Gefühl für Sprache und ihren Klang. Seine Cinemascope-Bilder nutzen auf spektakuläre Weise die ganze Breite des Formats, ohne je von den Dialogen abzulenken.

      Haußmanns Film gleicht einem eingängigen, aber auch recht exzentrischen Popsong. Insofern hätte Regener, der Kopf der Band Element of Crime, keinen besseren Regisseur für die Verfilmung seines Romans finden können. Wie er, der Musiker und Romancier, ist sich auch der Theater- und Filmemacher Haußmann der Macht des Pops ganz genau bewusst. Ein Lied oder auch ein Film können uns in eine fremde, beinahe märchenhafte Welt entführen und uns verzaubern, um uns schließlich wieder mit offeneren Augen in die Realität zu entlassen. So ist es auch bei Herr Lehmann. Wie seine Helden verweigert auch der Film den Blick über Kreuzberg hinaus. Das mag einen zunächst verwundern, doch wenn schließlich auch im Film die Mauer fällt und die große Historie Einzug in die kleine Geschichte hält, ahnt man, dass Leander Haußmann hier der Wahrheit über das Leben in der alten BRD nähergekommen ist, als man es je für möglich gehalten hätte. --Sascha Westphal

      Quelle www.amazon.de

      Meine persönliche Meinung erstmal das Buch lesen:cool:
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      schrieb am 10.04.04 07:33:59
      Beitrag Nr. 74 ()
      National Security



      Obwohl er als anspruchslose Unterhaltung ganz amüsant ist, ist National Security einer dieser verzichtbaren Filme, der sein eigenes Potenzial verleugnet. Es handelt sich dabei um eine Polizei-Actionkomödie nach dem Strickmuster von Beverly Hills Cop, zugeschnitten auf die bewährte Polizistenkumpel-Formel und mit den Rassenspannungen der Ära nach Rodney King ausgeschmückt.
      Die Geschichte spielt in Los Angeles, wo der engagierte Bulle Hank (Steve Zahn) eine Gefängnisstrafe absitzt, weil er angeblich Earl (Martin Lawrence), einen Schwarzen, verprügelt hat, dessen einziger wirklicher Angreifer eine übereifrige Hummel gewesen war. Wie vom Schicksal und einem einfallslosen Drehbuchautor nicht anders zu erwarten, werden die zwei Widersacher später als Sicherheitsbeamte wieder vereint, deren Aufgabe es ist, eine Gang von gewaltbereiten Schmugglern auffliegen zu lassen, die von einem blond gebleichten Eric Roberts angeführt wird (ein weiterer Beweis, dass dieser Film nichts Neues zu bieten hat).

      Die routinemäßigen Stunts lenken von der meist ungenutzten Ressource dieser Komödie ab: Lawrence spielt demonstrativ mit den Rassenklischees, und seine endlosen Improvisationen machen sich gut neben Zahns geradliniger Darstellung. Hätte man ihrem Zusammenspiel erlaubt, sich glaubhafter zu entwickeln, wäre National Securityvermutlich mehr als nur ein Punkt auf dem Radarschirm der Kinokassen geworden. --Jeff Shannon


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      schrieb am 10.04.04 07:35:30
      Beitrag Nr. 75 ()
      Born 2 die



      Die faszinierende Verquickung von Rap und Kung-Fu findet ihre Fortsetzung mit Born 2 Die, in dem sich der angesehene Rapper DMX und Jet Li, der Superstar aus Hong-Kong, die Hauptrollen teilen. Der Meisterdieb Fait (DMX) nimmt sich eine Diamantenbörse vor, wobei er jedoch in den Besitz einer Tasche voller schwarzer Edelsteine unbekannter Herkunft gelangt. Als ein Topkrimineller Fait die Steine stiehlt, nimmt ein internationaler Waffenhändler Faits Tochter als Geisel, und Fait kann sie nur mithilfe von Su (Jet Li) wiederfinden, einem taiwanesischen Geheimagenten, der ebenfalls den Steinen auf der Spur ist.
      Eine Inhaltsangabe würde Born 2 Die nicht gerecht werden: Obwohl die grundlegenden Handlungsstränge aus einem Dutzend verschiedener Actionfilme zu stammen scheinen, besitzen die Darsteller (darunter Anthony Anderson, Gabrielle Union und Kelly Hu) eine tolle Ausstrahlung, und der Film reiht effektvoll eine Actionszene an die andere. Alles in allem liefert der Film entgegen den Erwartungen eine packende Achterbahnfahrt. --Bret Fetzer


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      schrieb am 10.04.04 11:03:50
      Beitrag Nr. 76 ()
      The Salton Sea



      In der realen Welt gibt es nichts weniger Anregendes, als Menschen auf Drogen zuzuschauen; in Filmen dagegen, wie Trainspotting und Drugstore Cowboy -- und nun auch The Salton Sea, kann das Anlass zu spektakulären optischen Effekten sein. In diesem düsteren Krimi spielt Val Kilmer einen Musiker, der sich in die Welt der Speed-Freaks einschleicht, um die Männer zu finden, die seine Frau getötet haben. Obwohl diese grobe Handlung vielleicht ein wenig nichtssagend klingen mag, ist es The Salton Sea durch die kreative Regiearbeit, die starken Darbietungen sowie ein solides, wendiges Drehbuch durchaus wert, gesehen zu werden.
      Kilmer trifft man nicht gerade häufig auf dem Bildschirm an, aber wenn doch, dann ist er stets eine faszinierende Erscheinung. Vincent D`Onofrio hat eine Glanzrolle inne als nasenloser Speed-Dealer mit dem Namen Pooh Bear. Die Besetzung hat überhaupt jede Menge ausgezeichnete Charakterdarsteller zu bieten, darunter Anthony LaPaglia (Lantana), Peter Sarsgaard (Boys Don`t Cry), B. D. Wong (Jurassic Park), Deborah Kara Unger (Crash), Adam Goldberg (Der Soldat James Ryan) und Luis Guzman (The Limey). --Bret Fetzer

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      schrieb am 11.04.04 15:07:18
      Beitrag Nr. 77 ()
      Hard Cash - Die Killer vom FBI



      Du kannst nichts und niemandem trauen, außer Geld!" Unter Dieben ist dieses Motto ein ungeschriebenes Gesetz. Taylor, gerade aus dem Gefängnis entlassen, braucht dringend Geld. Er hat einen genialen Plan - komplex, aber machbar und vor allem äußerst lukrativ: Zusammen mit drei Kumpanen will er ein illegales Wettbüro ausräumen. Der gewagte Coup gelingt. Viel zu spät entdecken Taylor, Eddie, Rock und Butch, dass sie markiertes Geld gestohlen haben. Das FBI hat die Scheine zuvor für eine verdeckte Operation präpariert. Die vier Diebe müssen das Geld schnellstens waschen. Doch das dauert seine Zeit, und die Jungs werden immer nervöser - keiner traut dem anderen. Plötzlich wird Rock erstochen aufgefunden..."

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      schrieb am 11.04.04 19:07:12
      Beitrag Nr. 78 ()
      Lammbock



      Amerika und vor allem das amerikanische Independent-Kino der 90er-Jahre lassen in Christian Züberts Kifferkomödie Lammbock nur zu deutlich grüßen. Ohne die Filme von Quentin Tarantino und Kevin Smith, ohne all die Geschichten von orientierungslosen Slackern und hoffnungslos überforderten Kleinkriminellen wären Figuren wie der ganz und gar ergeizlose Jurastudent Stefan (Lucas Gregorowicz) und der reiche Nichtstuer Kai (Moritz Bleibtreu) kaum vorstellbar. Die beiden Twens, die den Pizzalieferservice Lammbock betreiben und so den selbst angebauten Cannabis unter die Leute bringen, sind zwar nicht so cool wie Samuel L. Jackson und John Travolta in Pulp Fiction, aber den Film haben sie bestimmt unzählige Male gesehen.
      Das Regiedebüt des Drehbuchautors Christian Zübert, der zuvor Mädchen, Mädchen geschrieben hat, ist eigentlich nur eine große Spielerei, ein einziger In-Joke für alle, die die letzten Jahre eher in der Welt der Popkultur als in der politischen und gesellschaftlichen Wirklichkeit verbracht haben. Hier huldigt ein junger Filmemacher seinen nicht viel älteren Vorbildern und bringt dabei einfach alles, was ihm gerade so eingefallen ist, auf die Leinwand. Uneinheitlichkeit wird im Look wie in der Stimmung des Films zum alles bestimmenden Stilprinzip. So können sich makabre Gags und psychedelische Haschischtrips, scheinbar gar nicht enden wollende selbstreferenzielle Dialoge und melancholische Momente der Introspektion regelrecht abwechseln. Das mag zwar im Einzelnen ganz amüsant sein, bleibt aber letztlich doch Geschmackssache, zumal Zübert längst nicht alle Späße und Szenen wirklich geglückt sind.

      Einen viel stärkeren Eindruck als die Geschichte hinterlassen die Darsteller von Lammbock. Lucas Gregorowicz und Moritz Bleibtreu spielen die beiden ständig bekifften Slacker mit einem solchen Elan, dass man sich wünscht, sie noch in möglichst vielen Komödien zu sehen. Ihre Spielfreude lässt den Zuschauer ganz direkt an dem Spaß teilhaben, den das Team offensichtlich während der Dreharbeiten hatte. Und Marie Zielcke bringt als Stefans Schwester Laura sogar noch einen Hauch von Wirklichkeit in diese Kinofantasie. In den wenigen Szenen mit ihr deutet sich an, dass jede Flucht vor der Realität irgendwann scheitern muss. --Sascha Westphal

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      schrieb am 14.04.04 14:04:33
      Beitrag Nr. 79 ()
      Sind das jetzt alles Filme aus Deiner Sammlung oder besonders gute Filme aus Deiner Sammlung oder besonders gute Filme auch außerhalb Deiner Sammlung oder einfach nur irgendwelche Filme, deren Titel Dir gerade einfallen?
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      schrieb am 14.04.04 17:18:28
      Beitrag Nr. 80 ()
      Das sind alles Filme die ich gesehen habe und für gut halte habe sie (leider) nicht alle wenn du die meinst die ich poste;)
      Avatar
      schrieb am 16.04.04 13:57:51
      Beitrag Nr. 81 ()
      Aha!

      Muss mich mal näher damit beschäftigen. Da sind nämlich viele bei, die ich (wieso eigentlich?) überhaupt nicht kenne.
      Avatar
      schrieb am 18.04.04 11:48:23
      Beitrag Nr. 82 ()
      Safecrackers oder Diebe haben`s schwer



      Perfekte Vorbereitung, perfekte Ausführung, perfekte Beute und eine aalglatte Flucht - die gesamte Unterwelt von Cleveland träumt von einem derartigen Coup. Sie nennt so einen Glücksfall Bellini. Kleingauner Cosimo kann sein Glück kaum fassen, als ein Mithäftling gerade ihm den Plan für einen Bellini steckt. Cosimo muss dafür nur schleunigst aus dem Knast. Leider ist es nicht leicht, für 15.000 Dollar jemanden zu finden, der ihm ein astreines Alibi verschafft. Stattdessen hat Cosimos Freundin Rosalind schnell fünf Typen an der Backe, die unbedingt bei diesem Bellini mitmachen wollen. Angeführt von Amateurboxer Pero, machen sich der alleinstehende Vater Riley, der stets exquisit gekleidete Leon, der italienische Gigolo Basil sowie der abgetakelte Altgauner Toto bereit - und ahnen nicht, was selbst bei einem so todsicheren Bellini alles schief gehen kann..."

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      schrieb am 18.04.04 18:02:21
      Beitrag Nr. 83 ()
      Dreizehn



      Ohnehin schon ein nervenzerrendes Teenager-Porträt, wird Dreizehn noch beeindruckender durch die Tatsache, dass ein tatsächlicher Teenager als Koautor fungierte, nämlich Nikki Reed, die auch die zweite Hauptrolle in diesem Film spielt. Tracy (Evan Rachel Wood), eine ernsthafte und fleißige Schülerin, sucht ein Ventil, um Zorn und Verbitterung über ihr zerstrittenes Familienleben heraus zu lassen. Zur Rebellion dient ihr die Freundschaft mit der rücksichtslosen, verführerischen Evie (Reed), die all die Freiheiten zu haben scheint, die sich Tracy wünscht.
      Was folgt ist ebenso erschütternd wie faszinierend: Tracy verwickelt sich in eine Beziehung zu Evie, die ihr gleichzeitig mehr Kraft gibt und sie doch tiefer in das Unglück stürzt, aus dem sie entkommen wollte, was ihrer Mutter (Holly Hunter), die verzweifelt um Tracys Liebe kämpft, zu Recht Angst macht. Dreizehn lässt jeden Schritt auf diesem gefährlichen Weg durch und durch glaubhaft erscheinen, dank des lebhaften Drehbuchs, der energetischen Inszenierung und den unglaublich lebendigen Vorstellungen von Hunter, Reed, und vor allem Wood. Erschütternd, traurig und hypnotisierend. --Bret Fetzer


      Quelle www.amazon.de
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      schrieb am 18.04.04 18:03:35
      Beitrag Nr. 84 ()
      Findet Nemo



      Pixars animiertes Abenteuer Findet Nemo präsentiert uns eine entzückende unterseeische Welt. Als sein Sohn Nemo von einem Tiefseetaucher gefangen genommen wird, macht sich der hypernervöse Clownfisch Marlin (im Original ausgestattet mit der Stimme von Albert Brooks) auf den Weg, ihn im unendlichen -- und verblüffend detailreich dargestellten -- Ozean wieder zu finden. Auf seinem Weg schließt er sich mit Dory, dem zerstreuten Blaufisch (Ellen DeGeneres), zusammen -- nicht immer zum eigenen Vorteil. Angesichts von Haien, Tiefsee-Anglerfischen, giftigen Quallen, Meeresschildkröten, Pelikanen und dergleichen mehr, überwindet Marlin seine Ängste in dieser wundervoll komischen, unendlich spannenden Reise. Selten vergehen mehr als zehn Minuten ohne Highlight wie im Vergnügungspark. Pixar setzt damit seine künstlerisch und wirtschaftlich makellose Erfolgsstory fort, zu der bereits Filme wie Toy Story, Das große Krabbeln, Toy Story 2 und Die Monster AG zählen. --Bret Fetzer

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      schrieb am 24.04.04 15:10:53
      Beitrag Nr. 85 ()
      Ballistic: Ecks vs. Sever



      Einfach gut ;)

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      schrieb am 16.05.04 09:59:18
      Beitrag Nr. 86 ()
      Brother




      Wegen eines Bandenkrieges flieht Yakuza Yamamoto aus Tokio zu seinem jüngeren Bruder nach L.A.. Dieser hat sein Studium aufgegeben und macht Karriere als kleiner Drogendealer. Als der an die mexikanische Mafia gerät, schreitet Yamamoto mit aller Härte ein: Er erschießt die Bande und steckt im nächsten Gangkrieg.


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      schrieb am 21.05.04 07:25:22
      Beitrag Nr. 87 ()
      Daredevil



      Nach dem Riesenerfolg von Spider-Man war klar, dass Daredevil als zweites Ass ins Rennen geschickt werden würde. Düsterer als sein erfolgreicher Vorgänger, wurde dieses 80-Millionen-Dollar-Ausstattungsstück auf maximalen internationalen Erfolg getrimmt.
      Die Geschichte beginnt mit einer Rückblende: Der zwölfjährige Matt Murdock verliert kurz vor dem Mord an seinem Vater durch einen Unfall sein Augenlicht. Jahre später, als Anwalt, nutzt Murdock (Ben Affleck) seine durch die Blindheit sensibilisierten Supersinne als Daredevil im Kampf gegen das Verbrechen. Als "Mann ohne Furcht" trifft der maskierte Rächer auf den mächtigen Verbrecherkönig Kingpin (Michael Clarke Duncan) sowie den wahnsinnigen Bullseye (Colin Farrell), der in der Lage ist, nahezu jeden Gegenstand in ein tödliches Projektil zu verwandeln. Daredevil und die Powerfrau Elektra (Jennifer Garner) passen gut zueinander, ihr Zusammenspiel aber ist seicht -- wie der Film selbst, der mit Marvel-Anspielungen und Gastauftritten (darunter auch Daredevil-Schöpfer Stan Lee) sowie computergestützen Stunts zuhauf gespickt ist. Hollywood in seiner aufwändigsten und zugleich nichtssagendsten Form. Hart gesottene Fans werden die Vorzüge von Daredevil dennoch zu verteidigen wissen, während ihr in rotem Leder gekleideter Held im Sturzflug in Richtung Daredevil 2 braust. --Jeff Shannon

      Quelle www.amazon.de

      Persönliche Meinung Also ich mag Jennifer Garner aber die Story ist so lala Aktion ist okay.
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      schrieb am 22.05.04 09:22:14
      Beitrag Nr. 88 ()
      Die Königin der Verdammten



      Als Sänger einer Gothmetalband steigt Vampir Lestat zum Weltstar auf und bringt die Untoten der Welt gegen sich auf, weil er in seinen Songtexten die Geheimnisse ihrer Zukunft preisgibt. Er fordert alle zum Showdown beim Open-Air-Konzert in Death Valley heraus. Darüberhinaus muss er sich zwischen der Vampirkönigin Akasha und der Forscherin Jesse entscheiden.

      Quelle www.amazon.de

      Story ganz okay aber Aaliyah lecker:D
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      schrieb am 22.05.04 09:25:57
      Beitrag Nr. 89 ()
      Rock Star




      Sollten Sie jemals in Rock`n`Roll-Fantasien geschwelgt haben, so können Sie diese endlich ausleben. In Rock Star geht der Traum des talentierten Sängers einer Coverband in Erfüllung. Chris Cole (Mark Wahlberg) soll sein Idol, den Sänger der berühmten Metalband Steel Dragon, ersetzen. Im Handumdrehen wird er zum Groupie-Schwarm Izzy, während seine Freundin und Managerin (Jennifer Aniston) bald genug hat vom Sex`n`drugs on tour-Mythos voll hat. Rock Star bewegt sich in der Folge auf allzu bekanntem Terrain. Obwohl echte Rocker neben dem überzeugenden Mark Wahlberg agieren, dem mit Jennifer Aniston und Timothy Spall als Road Manager gleichwertige Partner gegenüberstehen, ist seine Figur zu holzschnittartig geraten, als dass der obligatorische Aufstieg und Fall nachvollziehbar wäre. Selbst die Tatsache, dass der Film auf einer wahren Geschichte beruht (Tim "Ripper" Owens Verpflichtung bei "Judas Priest"), kann nicht von der vorhersehbaren Formelhaftigkeit ablenken. Als Entwicklungsgeschichte ist Rock Star nur Durchschnitt, als Rock`n`Roll-Liebesfilm jedoch funkt es ausreichend genug, um den Traum miterleben zu wollen. --Jeff Shannon


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      schrieb am 23.05.04 09:47:04
      Beitrag Nr. 90 ()
      The Corruptor




      Nick Chen (Chow Yun-Fat) ist sicherlich kein durchschnittlicher New Yorker Polizist. Die Arbeit in Chinatown ist geprägt von verschiedensten kulturellen Schattierungen und einem großen Teil der allgegenwärtigen allgemeinen Anspannung -- was sich auch in Detective Chens erschöpftem Gesichtsausdruck zeigt. Er hat sich an die höchstrangigen Mitglieder der chinesischen Mafia verkaufen müssen, um seine eigene Karriere voranzutreiben und musste zur gleichen Zeit den Anschein wahren, als ob er all die kleinen Banden, die sich in seinem Revier wie die Karnickel vermehren, unter Kontrolle habe.
      Um alles noch schlimmer zu machen, muss er sich auch noch um den Neueinsteiger Danny Wallace (Mark Wahlberg) kümmern, der um eine Versetzung nach Chinatown gebeten hatte. Offensichtlich ist Wallace von allem besessen, was mit China zu tun hat, oder er leidet unter einer Art "Gelbfieber", wie einige Kollegen meinen. Chen, der nicht gerne dabei zuschaut, wie jemand blindlings ins Verderben rennt, nimmt den jungen Wallace unter seine Fittiche und warnt ihn vor den undurchsichtigen Gestalten des Bezirks, damit Danny nicht in den Sumpf der Korruption gerät. Aber bevor er sich versieht, geraten er und Wallace in einen tödlichen Kreislauf aus falschem Spiel, zwielichtigen Geschäften, Mord und Autoverfolgungsjagden. Und all das unter den misstrauischen Augen der Kollegen der internen Ermittlungen. Der Film, der einen teilweise an Serpico und Hard Boiled erinnert, ist der erste Film, der sich von Regisseur James Foleys vorherigem Schaffen unterscheidet. Foley hat jedoch schon zuvor einen klaren Blick und Verständnis für emotional anspruchsvolle Beziehungen bewiesen, speziell zwischen Lehrer und Schüler (Glengarry Glen Ross) oder Vater und Sohn (Auf kurze Distanz). Das ist in diesem Film nicht anders. Gerade die Tatsache, dass Foley der Beziehung zwischen dem weisen, moralisch belasteten Chen und dem naiven, unschuldigen Wallace so viel Aufmerksamkeit schenkt, verwandelt die eigentlich belanglose Geschichte in ein erfreulich gutes Stück Unterhaltung. Hut ab vor Chow Yun-Fat und Mark Wahlberg, deren Chemie funktioniert und dem Film einen authentischen und sehr persönlichen Touch gibt, was sich für das ergreifende, schockierende Finale des Films als überaus wichtig erweist. --Jeremy Storey

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      schrieb am 23.05.04 14:55:53
      Beitrag Nr. 91 ()
      Get Carter - Die Wahrheit tut weh



      Im Originalfilm aus dem Jahr 1971 spielt Michael Caine unter der Regie von Mike Hodges den Geldeintreiber Jack Carter, der nach dem mysteriösen Tod seines Bruders in seine Heimatstadt zurückkehrt. Der Film hat einen flotten, unbeschwerten Grundton und Michael Caine als Jack Carter ist fantastisch. Man nimmt diesem zutiefst unmoralischen Mann sofort ab, dass er mit jedem Mädchen ins Bett gehen und jeden Kerl foltern würde, um an sein Ziel zu gelangen. Im amerikanischen Remake verkörpert Sylvester Stallone eine abgeschwächte Version des Jack Carter, der zwar brutal vorgeht, am Ende jedoch moralisch verantwortlich handelt.
      Das funktioniert nicht annähernd so gut wie im Original. Der gesamte Film scheint um Stallones Image herum gebaut zu sein. Das nimmt dem Film seine Spontanität und wirkt konstruiert. Regisseur Stephen Kays Feuerwerk an visuellen Einfällen ist da auch nicht besonders hilfreich. Er füllt jedes Bild mit dermaßen vielem unnötigem Schnickschnack, dass sich der Eindruck aufdrängt, die Kameraarbeit sei ihm wichtiger als das Drehbuch. Weniger negativ ins Gewicht fällt die Verlagerung der Geschichte von einer kleinen Stadt im Norden Londons nach Seattle. Das liegt vor allen Dingen an der Nebenhandlung, in der es um Internet-Pornografie geht, wofür Seattle wie geschaffen scheint. Auf der anderen Seite erlaubt dies Alan Cummings eine furchtbare Bill-Gates-Persiflage, die eher an einen debilen Teenager erinnert. Andere Darsteller kommen besser weg, speziell Rachel Leigh Cook und Mickey Rourke, während Michael Caines Auftritt lediglich unlautere Vergleiche zum Original heraufbeschwört.

      Überhaupt kann man durch den Erwerb dieser beiden Filme mehr über den Zustand Hollywoods zu Beginn des 21.Jahrhunderts lernen, als durch ein Abo einer Filmzeitschrift. --Andy Spletzer


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      schrieb am 27.05.04 07:06:10
      Beitrag Nr. 92 ()
      Ed Wood (Special Edition)



      Edward D. Wood Jr. war Schauspieler, Drehbuchautor, Regisseur und Produzent in einem (hin und wieder in Frauenkleidern), der eher schwache Talentausbrüche mit ungebrochenem Optimismus vereinte und so einige der bizarrsten und einprägsamsten B-Movies schuf, die Hollywood je hervorbrachte. Wood starb 1978 als Alkoholiker in Vergessenheit, seine Filme werden allerdings seit Jahren als Kultklassiker angesehen. Er selbst wird immer wieder zum schlechtesten Regisseur aller Zeiten gewählt.
      Ein ziemlich seltsames Thema für einen Film, aber Regisseur Tim Burton macht sich die nie versiegende Hoffnung zu Nutzen, die Wood zu einer solchen Persönlichkeit machte. Wie Woods Filme, wurde auch hier in Schwarz-Weiß gedreht. Die stilisierte, clevere Produktion fängt die poetische Absurdität von Woods Filmen und seinem unkonventionellen Leben ein. Burtons Neufassung von Woods wunderbar schrecklichem Film Plan 9 From Outer Space sieht wesentlich besser aus als die ursprüngliche Low-Budget-Produktion. Burton geht hier ein äußerst seltsames Thema für ein biografisches Epos an. Allerdings wird Wood fast verfälschend naiv dargestellt, so dass die Geschichte funktioniert. Auf halber Strecke geht ein bisschen die Luft aus und die Absurdität verliert etwas ihre Wirkung.

      Depp zeigt sich jedoch selbst in Angora und blonder Perücke als versierter Schauspieler. Woods unkonventionelle Standardbesetzung kommt originalgetreu wieder zum Einsatz. Mit dabei ist auch Oscar-Gewinner Martin Landau als Bela Lugosi. Landau als älterer Junkie, der seine letzten Leinwandauftritte in Woods Filmen absolvierte ist pathetisch, komisch und charismatisch. --Rochelle O` Gorman


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      schrieb am 27.05.04 07:07:32
      Beitrag Nr. 93 ()
      The Big Lebowski



      Nach der straffen Handlung und der skurrilen Intensität von Fargo wirkt dieser lässig-amüsante Nachfolger aus den Händen der produktiven und einfallsreichen Gebrüder Coen (Ethan und Joel) ein wenig wie ein Jux. Trotzdem: The Big Lebowski ist ein echter Coen, und die träge Handlung macht Teil seines coolen Charmes aus. Wie viele Filme können schon einen schmerbäuchigen, kiffenden Loser namens "The Dude" Lebowski (Jeff Bridges) als Helden ihr Eigen nennen, der den Großteil seiner Zeit mit Bowling und Kiffen verbringt? Und wo sonst findet man einen lateinamerikanischen Bowlingspieler (John Turturro) mit Haarnetz und beeindruckendem, lila Schuhwerk, der auf den Namen Jesus hört, oder eine Erotikkünstlerin (Julianne Moore), deren Kreativität darin besteht, dass sie ihren nackten Körper mit Farbe bemalt, an einem Ledergurt durch die Luft fliegt und sich gegen eine Riesenleinwand klatschen lässt? Wer sonst, außer den Coen-Brüdern, käme auf die Idee, Ihnen eine Kameraeinstellung aus den Löchern einer Bowlingkugel zu präsentieren, oder eine kunstvolle Busby-Berkely-mäßige musikalische Traumsequenz mit einer Walküre und riesigen Bowlingkegeln?
      Die Handlung -- in der Lebowski in eine Entführung gerät, nachdem er mit einem reichen Typen gleichen Namens verwechselt wird -- ist fast nebensächlich. Was hier zählt sind eine stete Flut von urkomischen Dialogen, die hervorragenden Leistungen der Coen-Stammschauspieler John Goodman und Steve Buscemi und die Art filmische Genialität, die die Coens zu einer Klasse für sich macht. Sorgen Sie bei diesem Film rechtzeitig für ausreichend Knabberzeug! --Jeff Shannon

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      schrieb am 29.05.04 17:26:29
      Beitrag Nr. 94 ()
      Honey



      In dem HipHop-Tanzfilm Honey wirbelt und hüpft sich Jessica Alba an die Spitze (oder zumindest in Missy Elliots Herz). Honey Daniels (Dark Angel) tanzt in Nachtclubs. Als sie zufällig dabei gefilmt wird, entdeckt ein Regisseur von HipHop-Videos ihr einzigartiges Talent und engagiert sie zunächst als Tänzerin und dann als Choreografin. Als er jedoch nicht nur ihr Talent, sondern auch noch ihren Körper will, stellt sich die Frage, wie sie ihre Karriere weiter verfolgen kann. Und wie wird dies ihren Traum beeinflussen, ein Tanzstudio für die örtlichen Straßenkinder aufzubauen? Bei Honey handelt es sich um die übliche Hollywood-Geschichte, die zwar aufrichtig, aber nicht wirklich einfallsreich daherkommt. Aus irgendeinem Grund sollen Albas sexy Verrenkungen kraftvoller sein als die sexy Verrenkungen der anderen Tänzerinnen, wobei diese ebenso prickelnd wirken. Es spielen zudem Mekhi Phifer und David Moscow und es gibt Gastauftritte von HipHop-Stars wie Missy Elliot und Ginuwine. --Bret Fetzer


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      schrieb am 06.06.04 18:36:09
      Beitrag Nr. 95 ()
      The Good Thief






      Wenn Neil Jordan so richtig in Form ist -- und das trifft bei The Good Thief ohne Zweifel zu -- dann kann man nicht umhin, seine inszenatorischen Fähigkeiten staunend zu bewundern. Wie Mona Lisa oder The Crying Game ist auch The Good Thief ein Film, der von der Tiefgründigkeit seiner Figuren lebt. Der elegante, weitestgehend unterschätze Film, der dem Genre des "Caper Movies" verhaftet ist, überzeugt durch seinen filmischen Einfallsreichtum und nicht zuletzt durch Jordans unvergleichliches Geschick für geistreiche Dialoge und eine auf Nick Nolte zugeschneiderte Rolle. Egal wie man das nun bewerten mag, Noltes Erfahrung im Umgang mit Drogen hat ihm sichtlich bei der Darstellung des heroinsüchtigen Rekonvaleszenten und Meisterdiebs Bob Montagnet geholfen.
      An der von ihm so sehr geliebten französischen Riviera nimmt sein Glück einige überraschende Wendungen. Die elegant gestrickte Handlung erinnert vage an den französischen Klassiker Drei Uhr nachts und entwickelt sich unter Jordans Regie, wie es ein Kritiker bezeichnete, zu einem Ocean`s Eleven mit Tiefgang. Sie dreht sich um einen unüberwindbaren Tresorraum, vollgestopft mit unschätzbar wertvollen Kunstwerken, eine gerettete russische Prostituierte, einen zusammengewürfelten Haufen exzentrischer Komplizen und um ein Pokerspiel in Monte Carlo, in dem es um hohe Einsätze geht. Nolte ist in diesem Milieu genau am richtigen Platz und die Kombination von Regisseur Neil Jordan und seinem Kameramann Chris Menges machen The Good Thief von vorne bis hinten zu einem einzigen Vergnügen. --Jeff Shannon


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      schrieb am 10.06.04 17:01:16
      Beitrag Nr. 96 ()
      Ripley`s Game



      Der gerissene Protagonist aus Der talentierte Mr. Ripley kehrt in Ripley`s Game, einem gut geplanten und mit einem Star besetzten Film, in einer neuen, tödlichen Aufmachung zurück. Dieses Mal ist John Malkovich der Star, dessen älterer Tom Ripley sich in einer italienischen Villa niedergelassen hat und ein Leben voller ästhetischer innerer Einkehr führt (ein wenig wie Hannibal Lecter in Hannibal). Ein früherer Partner drängt einen unschuldigen Hersteller von Bilderrahmen (Dougray Scott), welcher an Leukämie sterben wird, dazu, sich unerwarteterweise als Auftragskiller zu verdingen. Ripley hilft dabei -- aus eigenen rätselhaften Beweggründen heraus. Liliana Cavani, die durch Der Nachtportier berühmt-berüchtigt wurde, führte bei diesem nett gemachten, aber ein wenig nebulösen Film Regie (der außer einer Romanvorlage von Patricia Highsmith nichts mit dem Film mit Matt Damon gemein hat). Malkovich strömt seine übliche schmierige Weltverdrossenheit aus, Lena Headey ist überwältigend, ebenso wie die Landschaftsaufnahmen vor Ort. Wim Wenders setzte denselben Roman 1977 auf ganz andere Art und Weise in seinem brillanten Film Der amerikanische Freund mit Dennis Hopper und Bruno Ganz um. --Robert Horton

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      schrieb am 12.06.04 17:54:48
      Beitrag Nr. 97 ()
      Kurz und schmerzlos



      Dass Gabriel Türke, Bobby Serbe und Costa Grieche ist, spielt keine Rolle. Die drei sind beste Buddies und leben im Hamburger Kiez, ihrem Revier, in dem sie Autos knacken, rumalbern und feiern. Bis Gabriel geläutert aus dem Knast kommt und ehrlich bleiben will, während Bobby tiefer in die kriminelle Szene abrutscht. Und sich seine Freundin Alice, von ihm enttäuscht, Gabriel zuwendet, der insgeheim schon länger in sie verliebt war. Als Bobby bei einem Waffendeal getötet wird, und Costa nur noch Rache im Sinn hat, muss Gabriel seinem verbliebenen Kumpel beistehen.
      Spannende Multikulti-Story, die zwar Anleihen beim Sozialdrama (angenehm unaufdringlich) nimmt, aber auch mit Gangster-Thriller und Buddykomödie liebäugelt und so zu einem unterhaltsamen Genrestück wird. Mit Regula Grauwiller (Cascadeur) und Idil Üner als starke Frauen bevölkern nicht nur Männer die "Mean Streets" von Hamburg. Das Erstlingswerk des Jungregisseurs und Autors Fatih Akin (Im Juli), der wie Thomas Arslan in Dealer oder Yüksel Yavuz in Aprilkinder die Lebenswelt türkischer, in Deutschland geborener Großstadtkids beschreibt, mag in seinem Genremix nicht ganz ausgewogen sein, doch macht der Film Lust, seine nächsten Arbeiten zu sehen. Mit Sympathie betrachtet Fatih Akin seine Loser-Protagonisten (das Hauptdarsteller-Trio wurde übrigens beim Filmfestival in Locarno ausgezeichnet) und mit Sinn für Authentizität ihre Umgebung, die Straßen Altonas, wo auch er selbst aufgewachsen ist. --Heike Angermaier

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      schrieb am 18.06.04 07:13:05
      Beitrag Nr. 98 ()
      Swindle



      New York City, ein klassischer Bankraub mit Geiselnahme wird absolut professionell druchgeführt...
      Aber alles nur Theater für das NYPD, für die Gangster selbst und die Öffentlichkeit, das Fernsehen. Der Raub dient in Wirklichkeit als Tarnung für einen einmaligen Coup: die Vorlagen zur Herstellung der EURO Noten zu stehlen. Bares wird mitgenommen, aber das ist nur das "Trinkgeld", um die an der Nase herumgeführten Gangster auszuspeisen, die den Raub durchführen und Sophie, Kopf der Bande, den Zugang zum zentralen Tresor zu verschaffen. Dort kopiert sie in aller Ruhe eine Simple DVD. Aber die hat es "auf" sich, nämlich alle Druckvorlagen der EURO Banknoten. Und der Bestohlene, die Europäische Zentralbank wird es nicht einmal bemerken, denn damit können echte EURO Scheine gedruckt werden.
      Ein V-Mann, Seth hat sich in die Bande eingeschleust. Trotz übernervöser NYPD Kollegen, eines SWAT Teams mit einem TV geilen Leader, mordgieriger Gangster, behält er als einziger die Nerven, selbst als seine Deckung auffliegt. Und dann ein rasendschnelles Finale mit einem völlig irren "Happy End"...


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      schrieb am 19.06.04 10:52:22
      Beitrag Nr. 99 ()
      Basquiat



      New York der 80er Jahre. Der 20jährige schwarze, talentierte Graffiti- Sprayer Jean-Michel Basquiat wird von einer Galeristin entdeckt. Für das unkonventionelle Maltalent beginnt eine steile Karriere. Der hübsche Wilde gewinnt im nu die Herzen der High-Society-Frauen und der Geschäftsleute. Seine jugendliche Leichtigkeit und frapierende Intelligenz animiert selbst den Künstlerfürsten Andy Warhol, wieder zum Pinsel zu greifen. Es entwickelt sich eine aufregende Freundschaft zwischen Schwarz und Weiß, Jung und Alt - zwei exaltierte Künstler, von denen der Jüngere den Älteren nur ein Jahr überlebt."

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      schrieb am 20.06.04 10:06:43
      Beitrag Nr. 100 ()
      Gangs Of New York (Special Edition, 2 DVDs)





      Vielleicht wird Gangs of New York irgendwann doch noch zu Ehren kommen -- wenn etwas Zeit verstrichen ist. Bei einer derart imposanten Produktion (mit einer derart bewegten Entstehungsgeschichte) waren gemischte Kritiken wohl unvermeidbar, aber Gangs of New York ist letztendlich nicht weniger herausragend als Martin Scorseses überschwänglich gefeierte New Yorker Geschichten.
      Von seinem erstaunlichem 1846er-Prolog bis hin zu den infernalen Straßenschlachten von 1863, bemüht sich der Film, das Bild eines anständigen New Yorks des 19. Jahrhunderts zu korrigieren und die Stadt als Hexenkessel der Straßenschlachten darzustellen. Die Feindseligkeit nimmt Gestalt an in einer Geschichte von Vergeltung zwischen dem Irisch-Amerikaner Amsterdam Vallon (Leonardo DiCaprio) und dem schonungslosen Mörder seines Vaters und Kopf der "Nativist"-Bande, Bill "der Schlächter" Cutting (Daniel Day-Lewis) -- so genannt wegen seines tödlichen Talents im Umgang mit Messern.

      Vallons Rache ist nur zum Teil überzeugend; die Rolle ist mit DiCaprio nicht optimal besetzt, und Cameron Diaz als Vallons diebische Geliebte treibt in einem Film dahin, in dem wenig Platz für eine Frau zu sein scheint. Trotz dieser Schwächen kommt Scorseses Können durch seine Verbindung von persönlichen und politischen Entwicklungen auch diesmal wieder voll zur Geltung. Hier wird amerikanische Geschichte mit Blut geschrieben -- unerschrocken, authentisch und höchst spektakulär. --Jeff Shannon

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      schrieb am 27.06.04 13:21:21
      Beitrag Nr. 101 ()
      Der Sizilianer

      Der Sizilianer musste sich immer am Erfolg und der Qualität des Paten messen lassen und hier konnte das Gespann Michael Cimino und Christopher Lambert gegen Francis Ford Coppola und Marlon Brando nur verlieren. Doch zumindest das Buch, das ebenfalls von Mario Puzo stammt und für den Film von Gore Vidal bearbeitet wurde, braucht sich hinter dem Paten nicht zu verstecken.

      Der sizilianische "Robin Hood" Savlvatore Giuliano führt einen blutigen Befreiungskampf gegen Polizei, Mafia, Kirche und Adel, gegen das gesamte Establishment Siziliens also, um die Unabhängigkeit der Insel zu erreichen. Vom Volk geliebt, vom Staat verfolgt, kämpft er auch gegen Verräter in den eigenen Reihen. Zwar kann Ciminos Inszenierung durch schöne Bilder und aufregende Action-Szenen durchaus überzeugen, der Humor des Buches bleibt jedoch vor allem durch Chistopher Lamberts etwas hölzernes Spiel ein wenig auf der Strecke. Dennoch ein gelungener Film. --Peter Grosser


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      schrieb am 11.07.04 10:00:33
      Beitrag Nr. 102 ()
      Shrek - Der tollkühne Held (3D Special Edition, 2 DVDs)



      Aus der Amazon.de-Redaktion
      Eine Sehnsucht nach Realismus beherrscht zur Zeit den Animationsfilm. Die unglaublichen Möglichkeiten, die sich Trickfilmern dank der neuesten Computertechnologie eröffnen, haben den Wunsch nach Filmen geweckt, die in jeder Hinsicht natürlicher wirken als die früheren Zeichentrickfilme. So ist auch Dinosaurier entstanden, dessen Authentizität nur mithilfe der neuen Technologien zu realisieren war. Aber selbst das war nur ein Anfang, und man kann nur erahnen, was die Zukunft im Bereich der ganz und gar aus dem Computer kommenden Animation bringen wird. Einen weiteren entscheidenden Schritt in diese Zukunft hat nun Dreamworks, das Studio das schon Antz produzierte, mit Shrek -- Der tollkühne Held gemacht.

      Shrek ist ein Oger, also ein riesiges grünes Monster mit einem ziemlich schlechten Ruf. Weil die Menschen sich vor ihm fürchten und glauben, er wolle sie verspeisen, lebt Shrek zurückgezogen und verbittert in seinem Sumpf, aus dem er jeden Eindringling verscheucht. Aber dann schiebt der fanatische Herrscher Farquaad alle Fabelwesen aus seinem Reich in Shreks Sumpf ab. Um wieder seine Ruhe zu haben, muss sich der Oger zusammen mit einem sprechenden Esel auf eine gefährliche Mission begeben. Nur wenn er die in einem Turm gefangen gehaltene und von einem gefährlichen Drachen bewachte Prinzessin Fiona rettet und zu Farquaad bringt, soll er seinen Sumpf zurückerhalten.

      Im Prinzip folgt Shrek ganz den Konventionen, die sich in den letzten Jahren im Hollywood-Animationskino etabliert haben. Der Held ist mürrisch und alles andere als ein klassischer Held. Er muss sich erst noch bewähren, genauso wie sein Begleiter, der mit seinen ständigen Plappereien für einen Teil der Komik sorgt. Wie in allen Trickfilmmärchen dieser Art wechseln sich auch hier eher derbe Gags mit parodistischen Zitaten aus anderen Kinofilmen ab. Allerdings wirkt die Geschichte vom Oger, der eigentlich nur geliebt werden möchte, und dem Herrscher, der sein Reich in ein Paradies der Reinheit und der Schönheit verwandeln will, um einiges einfallsreicher als die meisten vergleichbaren Disney-Produktionen der letzten Jahre.

      Doch wirklich spannend wird der von Andrew Adamson und Vicky Jenson inszenierte Film erst durch seine Animation. Noch nie sahen Menschen so realistisch in einem Trickfilm aus wie hier, noch nie wirkte ihre Mimik so genau und so expressiv. Dies alleine wäre vielleicht gar nicht so reizvoll, schließlich liegt der Zauber von Animationsfilmen nicht unbedingt in naturgetreuen Bildern. Allerdings entsteht in Shrek ein faszinierender Kontrast, wenn "echte" Menschen auf Märchenwesen, wie einen Oger und einen sprechenden Esel, treffen. Eine ganz neue Märchenwelt entsteht, die fremd wirkt und doch vertraut. --Sascha Westphal


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      schrieb am 11.07.04 10:02:02
      Beitrag Nr. 103 ()
      Last Samurai





      Angesiedelt in den Jahren 1876/77, zu einer Zeit, als Japan sich in einem tumultartigen Übergang zu einer mehr verwestlichten Gesellschaft befand, erzählt Last Samurai mit epischem Schwung eine an sich intime Geschichte von sich kreuzenden Kulturen. In Amerika wird der von seinen Erinnerungen geplagte Bürgerkriegsveteran Captain Nathan Algren (Tom Cruise) von einem zum Söldner gewordenen Ex-Offizier (Tony Goldwyn) gezwungen, die Truppen des japanischen Kaisers im Gebrauch moderner Waffen zu trainieren. Gegen diesen Fortschritt stellt sich eine Rebellion der Samurai-Krieger, die an ihren altehrwürdigen Traditionen festhalten wollen, auch wenn dies einen strategischen Nachteil bedeutet. Als Gefangener des Samurai-Anführers (Ken Watanabe) lernt Algren deren Kodex nicht nur kennen, sondern auch schätzen und annehmen, und wechselt so schließlich die Seiten für einen finalen Kampf, der die Ehre aller Beteiligten auf die Probe stellen wird.

      All dies macht Regisseur Edward Zwicks nobles Epos zu einem äußerst lohnenden Film, auch wenn der Hollywood-typische Tamtam (inklusive einem viel zu konventionellen Ende) Last Samurai nicht das Meisterwerk werden lässt, welches Zwick und sein Autor John Logan sich ganz offensichtlich vorgestellt hatten. Stattdessen ist Last Samurai ein elegantes Mainstream-Abenteuer, eindrucksvoll in allen Belangen seiner Produktion. Es mag den Zuschauer nicht so mitreißen wie Logans Skript für Gladiator, aber ebenso wie Cruises Charakter findet es seinen eigenen, ehrvollen Weg. --Jeff Shannon

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      schrieb am 11.07.04 12:23:09
      Beitrag Nr. 104 ()
      Shogun (Box Set, 5 DVDs)



      Gibt es eine bessere Art und Weise dem Getöse so genannter Realityshows zu entgehen als gemeinsam mit Richard Chamberlain nach Japan zu segeln, um dort ein wenig Samurai-Action und ein bisschen diskretes "Kissen teilen" zu erleben? Dieser Meilenstein des Fernsehens, die zehnstündige, mit dem Golden Globe ausgezeichnete Saga nach James Clavells Bestseller-Roman, stammt aus dem goldenen Zeitalter der Miniserien.

      Der dafür mit einem Preis bedachte Chamberlain spielt John Blackthorne, den englischen Navigator eines holländischen Handelsschiffs im 17. Jahrhundert. Durch einen Sturm läuft das Schiff nahe der japanischen Küste auf Grund, ein "zerrissenes und grausam geteiltes Land", wo sich Toranaga (der ehrwürdige Toshiro Mifune) und Ishido, zwei Kriegsherren, die gerne Shogun werden würden, einen Machtkampf liefern. Blackthorne überwindet seinen ursprünglichen Kulturschock (er erklärt den Samurai, die ihn gefangen halten "Ich pisse auf euch und euer Land", was sich später zu seiner Erniedrigung als unglückliche Wortwahl entpuppt) und wird bald ein vertrauter Gefolgsmann Toranagas und Liebhaber der schönen Übersetzerin Lady Mariko (Yoko Shimada).

      Ihre verbotene und schicksalhafte Romanze und Blackthornes völlige Anpassung an die japanische Kultur gehen einher mit politischen Intrigen, als Toranaga sich auf die unvermeidliche Auseinandersetzung mit Ishido vorbereitet und Blackthornes wachsender Einfluss die örtlichen Jesuiten bedroht, welche sich ein lukratives Handelsmonopol aufgebaut hatten. Shogun war eine Produktion, die mit gutem Karma gesegnet war und sie stellt eine tolle Errungenschaft aus jener vergangenen Zeit dar, als Miniserien den Markt beherrschten. --Donald Liebenson

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      schrieb am 14.07.04 06:55:51
      Beitrag Nr. 105 ()
      Der Eisbär



      Leo, genannt Der Eisbär, ist ein Auftragskiller in Nöten. Er hat den falschen Mann umgebracht, und nun steht er selbst ganz oben auf der Abschussliste. Das verbindet ihn mit Nico, die von ihrem Komplizen gesucht wird, weil ihr ein mit einer Bombe präparierter Mercedes gestohlen wurde, der für einen anderen Gangsterboss bestimmt war. In diesem sitzen statt dessen nun Fabian und Reza, nicht wissend, was sie da im Kofferraum fröhlich durch die Nacht kutschieren. Nach einem Überfall auf ein Schnellrestaurant klebt den beiden Jungspunden dann auch noch die Polizei an den Fersen. Und während Leo und Reza sich in "Paul`s Eck"-Kneipe bei Tequila und Zigaretten heftig verlieben, tobt draußen eine Verfolgungsjagd, die schließlich beim Showdown vor der Kneipe ein fulminantes Ende findet.

      Der Eisbär ist Til Schweigers Regiedebüt, wobei er -- wie schon bei Thomas Jahns Knockin` on Heaven`s Door -- nebenbei auch noch als Produzent und Hauptdarsteller in Erscheinung tritt. Und wie Thomas Jahns Film, wird auch in Der Eisbär Til Schweigers Vorliebe für Quentin Tarantino überdeutlich. Im Gegensatz zum amerikanischen "Wunderkind" aber fehlt es Til Schweiger und seinem Autor und Co-Regisseur Granz Henman an den notwendigen Einfällen und der Pointiertheit der Dialoge, um aus einer witzigen Anfangssituation ein deutsches Pendant zu Pulp Fiction entstehen zu lassen.

      Da hilft es auch nichts, dass der Film mit Leander Haußmann, Katharina Thalbach, Heiner Lauterbach, Tom Gerhardt und der Deutsch-Rocklegende Peter Maffay ein breites Staraufgebot vorweisen kann. Allzu sehr merkt man dem Film an, dass er an den Kino-Erfolg von Knockin on Heavens Door anknüpfen will. Leider ist nur ein recht müder Abklatsch dabei herausgekommen. --Harald Stucke

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      schrieb am 14.07.04 06:57:23
      Beitrag Nr. 106 ()
      Bang Boom Bang - Ein todsicheres Ding



      Allmählich langweilt es, Pulp Fiction ständig als Referenz für einen Film heranzuziehen, nur weil darin jemand einen Anzug und eine Sonnenbrille trägt. Hier kommt man nicht drumherum, denn was für Tarantino Los Angeles an der Westküste ist, ist für Peter Thorwarth in Bang Boom Bang das gute alte Ruhrgebiet "tief im Westen".

      Gangster gibt es auch zwischen Unna und Dortmund: Der stets gut mit Dope versorgte Keek (Oliver Korritke) hatte da diesen Bruch mit dem ultraharten Kalle (Ralf Richter). Und hätte er nicht dessen Anteil verwettet, hätte er am Schluss noch seinen Daumen an der Hand. Als Kalle durchdreht und aus dem Knast ausbricht, weil er seine Gattin (Sabine Kaack) in dem Porno "Eingelocht - Sex auf dem Billiardtisch" wiedererkennt, wird das Leben schwer für Keek. Es bleiben nur noch des armen Schluckes (Martin Semmelrogge) großer Coup, der Safe des widerlichen Spediteurs Kampmann (Diether Krebs in seiner letzten Rolle) und eine große Tour des Versagens.

      Bang Boom Bang ist eine Geschichte voller Geschichten mit der ganzen Riege an großartigen Schauspielern, die der Pott aufbieten kann -- und alle schwimmen wie die Fische im Emscherwasser. Christian Kahrmann als Kampmanns reicher Sohn ist so eklig wie Alexandra Neldel ("Gute Zeiten, Schlechte Zeiten") als blonde Azubine Melanie zuckersüß. Markus Knüfken überzeugt als an der Profikarriere gescheiterter Vorstadtkicker ebenso wie Til Schweiger als "Blutgrätsche" Soccerplayer Brown. Willi Thomczyk kommt als pedantischer Tankstellenbesitzer und Safeaufschweißer so gut wie Ingolf Lück als aalglatter Pornoregisseur. Und wenn man zusammen mit Keek die dreihundert Meter zur Videothek in seinem alten, grünen Taunus zurücklegt, mit Andy und einer Dose Pils den Blues schiebt oder mit Kampmann über den Fußballplatz "seines" Vereines wandelt und zu allem noch die H-Blockx den Soundtrack spielen, dann ist das Realismus pur, nur ein kleines bisschen bunter, besser, schöner. --Thorsten Mücke


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      schrieb am 18.07.04 11:38:45
      Beitrag Nr. 107 ()
      Paycheck - Die Abrechnung



      Die clevere, paranoide Science-Fiction des Schriftstellers Philip K. Dick inspirierte schon einen visionären Klassiker (Blade Runner) und zwei überdurchschnittliche Actionfilme (Total Recall und Minority Report). Paycheck will nun in deren Fußstapfen treten: Ein Ingenieur (Ben Affleck, Chasing Amy) erklärt sich routinemäßig bereit, sich nach jedem Auftrag das Gedächtnis löschen zu lassen, damit er nicht mehr weiß, was er getan hat. Aber nach dem größten Auftrag seines Lebens muss er feststellen, dass er nicht nur die Annahme eines Gehaltsschecks über 90 Millionen Dollar verweigert, sondern auch einen Umschlag voller Gegenstände an sich selbst geschickt hat, von denen er keinen einzigen wiedererkennt -- und zudem erinnert er sich an nichts von alledem. Als er der Geschichte auf die Spur kommt, stellt er fest, dass er sich auch noch in Uma Thurman (Kill Bill) verliebt und einen gefährlichen Apparat für seinen ehemaligen Boss (Aaron Eckhart, Erin Brockovich) erfunden hat. Affleck wirkt ausdruckslos, das Drehbuch wird der spannenden Idee nicht wirklich gerecht und die Regie -- von dem normalerweise dynamischen John Woo (Face/Off) -- erscheint irgendwie uninspiriert und beinahe gelangweilt. --Bret Fetzer

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      schrieb am 18.07.04 20:15:09
      Beitrag Nr. 108 ()
      Und dann kam Polly

      In Und dann kam Polly, einer Ladung Zuckerwatte, die man besser, aber auch schlechter hätte machen können, ziehen sich die Gegensätze an -- schließlich kann die Paarung von Ben Stiller und Jennifer Aniston keine komplette Zeitverschwendung sein, oder? Das klingt nach einem schwachen Lob, aber Fans von den beiden Mainstream-Komikern werden an diesen Film als Ablenkung an einem langweiligen Wochenende ihren Spaß haben. Ben spielt einen frisch verheirateten Risikoprüfer bei einer Versicherung, dessen Frau (Debra Messing in einer vernachlässigenswerten Rolle) ihn während ihrer Hochzeitsreise betrügt. Sein verkrampfter, übertrieben auf Sicherheit bedachter Lebensstil (bei dem sich eine akute Angst vor Krankheitskeimen und eine nervöse Verdauung die Hand reichen) scheint nicht mit der spontanen und offenen Polly (Jennifer Aniston) zusammen zu passen, aber Autor/Regisseur John Hamburg (der auch schon das Buch für Ben Stillers Erfolgsfilme Meine Braut, ihr Vater und ich und Zoolander schrieb) versucht das Ganze mit einem romantischen Anstrich zu versehen, was ihm jedoch selten gelingt. Jedoch sorgen die Nebendarsteller Philip Seymour Hoffman, Bryan Brown und Alec Baldwin für einige Lacher. --Jeff Shannon

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      schrieb am 29.07.04 10:36:13
      Beitrag Nr. 109 ()
      Elefantenherz - Der letzte Kampf



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      schrieb am 21.08.04 07:06:18
      Beitrag Nr. 110 ()
      Apocalypse Now Redux




      In der Tradition von solchen ganz von ihren Obsessionen getriebenen Regisseuren wie Werner Herzog und Erich von Stroheim hat sich Francis Ford Coppola der Produktion von Apocalypse Now genähert, als ob sie seine höchst persönliche, heldenhafte Mission ins Herz der Finsternis gewesen sei. Vor Ort auf den ständig von Stürmen verwüsteten Philippinen wurde er im wahrsten Sinne des Wortes wahnsinnig, als das Projekt drohte, ihn in einem Strudel künstlerischer Verzweiflung zu verschlucken. Aber aus diesem Irrsinn entstand einer der größten Filme aller Zeiten. Alles begann mit einem Drehbuch von John Milius, das Joseph Conrads klassische Erzählung Das Herz der Finsternis in die Schrecken des Vietnam-Krieges verlegt und dem kriegsmüden Captain Willard (Martin Sheen) bei einer geheimen, stromaufwärts führenden Mission folgt. Er soll den abtrünnigen Colonel Kurtz (Marlon Brando) töten, der in einen vorzivilisatorischen Zustand von mörderischem und mystischem Wahnsinn zurückgefallen ist. Die Reise ist äußerst gefahrvoll und umfasst Kriegshandlungen von zum Teil epischen Ausmaß und zum Teil sehr intimen Charakter. Ein großes Maß seiner Furcht einflößenden, fast schon körperlichen Wirkung verdankt der Film einer Reihe von Sequenzen, Bildern und Dialogsätzen, die sich regelrecht in unser filmisches Bewusstsein eingebrannt haben. Zu ihnen gehören neben dem Hubschrauberangriff auf ein vietnamesisches Dorf zu den Klängen von Wagners "Ritt der Wallküren" und der brutalen Ermordung einiger blinder Passagiere auf einer Sampan eines Bauern und auch die Furchtlosigkeit des surfenden Kriegers Lieutenant Colonel Kilgore (Robert Duvall), der liebevoll vom "Geruch von Napalm am Morgen" spricht. Wie Herzogs Aguirre, der Zorn Gottes ist auch dieser Film der eines Genies, das in die Tiefen der Hölle gestoßen wurde und einem Phoenix gleich triumphierend zurückkehrt. Coppolas Besessenheit (äußerst anschaulich zu sehen in der aufschlussreichen Dokumentation Hearts of Darkness, auch unter dem Titel Ins Herz der Finsternis, die von Coppolas Frau Eleanor gedreht und von George Hickenlooper zusammengestellt wurde) ist in jeder Szene und in jeder Einstellung zu spüren, und ihr Ergebnis ist ein Film für die Ewigkeit. --Jeff Shannon

      Die digitale Überarbeitung von Apocalypse Now Redux mit 49 Minuten zusätzlichem, bisher unveröffentlichten Filmaterial stellt eindeutig die neue Messlatte für Francis Ford Coppolas Monumentalwerk aus dem Jahre 1979 dar. Diese metaphorische Halluzination des Vietnamkrieges wurde von Coppola und dem Cutter Walter Murch neu zusammengeschnitten, um einzelne Themen stärker auszuschöpfen und den Ausgang des Films klarzustellen. Auf dieser Grundlage ist Redux gewiss kein voller Erfolg -- er präsentiert sich zwar weitaus zusammenhängender als das Original, fordert aber gleichermaßen zur Kritik am Übermaß des Regisseurs auf. Die wiederhergestellte Sequenz mit der "französischen Plantage" fügt der Absurdität des Krieges eine gespenstische Resonanz hinzu, und der Diebstahl von Colonel Kurtz` geliebten Surfbrett durch Willard verleiht der albtraumhaften Flussfahrt in das Landesinnere eine willkommene Prise Humor. Eine Begegnung mit Playboy-Häschen erscheint überflüssig neben dem verstärkt hervorgehobenen Zusammenspiel zwischen Willard und seiner unglückseligen Bootsmannschaft. Kurtz` höllisches "Reich" macht das allerdings wieder wett. Dort erreichen Willards Auftrag -- und die Darbietungen von Martin Sheen und Marlon Brando -- ein noch viel höheres Maß an Wahnsinn. Damit erweist sich Redux als beeindruckendes Dokument von Coppolas triumphalem, wild wuchernden Ehrgeiz. --Jeff Shannon


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      schrieb am 28.08.04 13:56:14
      Beitrag Nr. 111 ()
      Undercover - In Too Deep



      Der verdeckt arbeitende Polizist Jeffrey Cole arbeitet für "Gott", aber er verliert langsam seinen Glauben. "Gott" heißt Dwayne Gittens und verbirgt seine florierenden Drogengeschäfte in Cincinnati (man kriegt hier mal eine andere Stadt als Los Angeles oder New York zu sehen) hinter Nachbarschaftshilfe-Projekten. Cole, ein Berufsanfänger, der frisch aus der Polizeischule kommt, wartet darauf, den "großen Coup" zu landen und erhält von seinem Mentor den Auftrag, "Gott und seine Engel" sicher hinter Schloß und Riegel zu bringen. Aber je höher Cole in Gittens` Organisation aufsteigt, desto mehr nimmt es ihn mit. Omar Epps spielt nach seinem Ausrutscher bei Mod Squad - Cops auf Zeit seine Rolle als den von Konflikten hin- und hergerissenen Cole packend und einfühlsam. Nachdem er in Deep Blue Sea für einige Lacher sorgte, widmet sich LL Cool J wieder einer ernsteren Rolle: als Gittens, Meister seines Fachs, regiert er sein Gebiet mit eiserner Hand (und, in einer ziemlich gemeinen Szene, einem Billardstock) und ist trotzdem zu idealistischen und wohltätigen Handlungen fähig. Stanley Tucci als Coles besorgter Vorgesetzter vermeidet das Herumgebrülle, das man normalerweise mit diesem Standardcharakter verbindet. Pam Grier, deren Karriere nach Jackie Brown eigentlich einen viagramäßigen Schub hätte erfahren sollen, macht aus ihrer wenig dankbaren Rolle als Polizistin, die Cole bei dem spannenden Höhepunkt gegenübersteht, das Beste. Undercover - In Too Deep verliert für kurze Zeit den Faden, nachdem Cole von dem Fall abgezogen wird. Er nimmt Unterricht im Fotografieren und lässt sich mit einem Model (Nia Long) ein. Aber Leute, denen die Fernsehserie Undercover Man, das ungerechterweise wenig bekannte Jenseits der weißen Linie und Donnie Brasco gefallen hat, werden Coles qualvolle Odyssee sicher sehenswert finden. --Donald Liebenson


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      schrieb am 28.08.04 13:57:40
      Beitrag Nr. 112 ()
      Jackie Brown




      Die Kuriosität in Quentin Tarantinos Jackie Brown ist Robert Forsters weltgewandter Kautionsvermittler Max Cherry, der lebendigste Charakter in dieser Verfilmung von Elmore Leonards Rum Punch. Die Academy Awards sahen das genauso, und Forster wurde als einziger für einen Oscar nominiert. Der Film ist mehr "Rum" als "Punch", und wer Tarantinos typischen Stil erwartet, wird sicherlich enttäuscht sein.

      Gezeigt wird die langatmige, entkoffeinierte Story von sechs Menschen und einer halben Million illegal in die USA gebrachten Dollars. Das Geld gehört dem Waffenschmuggler Ordell (Samuel L. Jackson), der gerade so eben intelligent genug ist, um seine Welt unter Kontrolle zu halten und seine schmutzige Arbeit zu tun. Sein soeben auf Bewährung entlassener Freund -- ein weit gefasster Begriff für Ordell -- Louis (Robert De Niro) nimmt eigentlich nur Platz weg und könnte an dem Geld interessiert sein. Allerdings ist seine Loyalität gespalten zwischen seinem alten Partner und Ordells zugedopter Freundin (Bridget Fonda). Natürlich will der Polizist Ray Nicolette (Michael Keaton) Ordell mit dem illegalen Geld festnehmen. Der Schlüssel ist die Titelfigur, eine Stewardesse in den späten Vierzigern (Pam Grier), die ihre Schäfchen ins Trockene zu bringen versteht und bald beiden Seiten weismacht, dass sie für sie arbeitet.

      Das Ende ist ziemlich absehbar; es bleiben zwei Stunden gekonnter Tarantino-Dialoge, während die Figuren sich durch die Stadt bewegen. Tarantino hat Jackies und Ordells Hautfarbe geändert, was eigentlich nicht viel bedeutet, außer dass Tarantino dadurch auf schwarze Kultur und Sprache zurückgreifen konnte, wofür er ein Händchen und eine Leidenschaft hat. Er sagte, der Film sei für ein älteres Publikum gemacht, welches allerdings von der Sprache und dem Drogenmissbrauch abgeschreckt werden könnte.

      Abgesehen vom Soundtrack ist der Streifen keine Verbeugung vor Griers Blaxploitation-Filmen. Unerwarteterweise sind die faszinierendsten Szenen jene mit Grier und Forster -- zwei Neonsternen, die nach jahrzehntelanger Arbeit nun im Rampenlicht ihres ersten großen Hollywood-Films erstrahlen. --Doug Thomas

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      schrieb am 01.09.04 07:08:25
      Beitrag Nr. 113 ()
      Ghost Dog - Der Weg des Samurai




      Forest Whitaker gibt mit seiner Laser-Zielgerät-Pistole, schäbiger Straßenkleidung und seinem seltsam anmutigen Gang einen modernen Samurai ab: Ghost Dog ist ein ungewöhnlicher Film. Durch seine schrullige, besinnliche und manchmal absurde Art stellt er genau eine solche Vision dar, wie es von dem entschlossenen unabhängigen Jim Jarmusch (Stranger than Paradise, Dead Man) zu erwarten war.

      Whitaker spielt Ghost Dog, einen mysteriösen Auftragskiller in New York, der auf dem Dach eines Gebäudes wohnt und den Verhaltensmaßregeln folgt, die in Hagakure - Das Buch der Samurai (Passagen aus diesem Buch unterteilen den gesamten Film) beschrieben sind. Als die örtlichen Gangster ihn durch einen komplizierten mafiaähnlichen Ehrenkodex zum Tode verurteilen, sendet Ghost Dog seinen Feinden eine kryptische Nachricht. Während der Gangster Henry Silva den Vers liest, drückt er seinen Respekt durch folgende Bemerkung aus: "Das ist Poesie. Die Poesie des Krieges".

      Damit könnte er sich auf die ätherische Schönheit von Jarmuschs Vision beziehen, die voll ist von wunderbaren Einstellungen (eine Fahrt durch die Stadt während der Nacht scheint völlig zeitlos zu sein) und ungewöhnlichem Humor. Obwohl der Film während einer Reihe von Ermordungen an Fluss verliert (Jarmusch ist kein Action-Regisseur), gelingt bei dem ruhigen epischen Showdown, der zu gleichen Teilen aus Samurai-Abenteuer, Spaghetti-Western und existenziellem Krimi besteht, die Rückkehr zu einem charakterbezogenen Drama. Der Film ist sicher für ein großes Publikum zu unkonventionell und andersartig, aber Kultfilm-Liebhaber und Jarmusch-Fans werden seine eigenwillige Darstellung zu schätzen wissen. Er zeigt den Kampf zwischen einem seltsamen Verständnis von Ehre und Traditionen der Alten Welt und erweist seinen Helden auf schräge Art und Weise aufrichtigen Respekt. --Sean Axmaker

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      schrieb am 04.09.04 16:27:12
      Beitrag Nr. 114 ()
      The Yards - Im Hinterhof der Macht



      Nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis will Leo Handler endgültig ein neues Leben beginnen. Also steigt er in das Familien-Unternehmen ein, das sich mit der Wartung der New Yorker Subway eine Monopolstellung erarbeitet hat. Doch ziemlich schnell stellt Leo fest, dass sein einflussreicher Onkel Frank seine vielen Millionen Dollar nur durch ein dichtes Netz aus Korruption anhäufte. Und nicht nur dies: Auch Leos bester Freund und Cousin Willie ist eng darin verstrickt. Als Willie bei einem schief gelaufenen Sabotage-Anschlag einen Wachmann ersticht, gerät jedoch Leo fälschlicherweise unter Mordverdacht. Um sich reinzuwaschen beschließt er, sein Wissen den Behörden preiszugeben. Doch dadurch wird er zur akuten Gefahr für die eigene Familie. Als Leo schließlich auch von seinem Onkel zum Abschuss frei erklärt wird, hält nur noch ein einziger Mensch zu ihm: seine alte Jugendliebe Erika...

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      schrieb am 15.09.04 20:08:48
      Beitrag Nr. 115 ()
      Replacement Killers - Die Ersatzkiller





      Wider alle Erwartungen führte dieses Oeuvre für den Hongkonger Action-Superstar Chow Yun-Fat nicht ganz zum wohlverdienten Durchbruch auf dem amerikanischen und europäischen Markt. Dennoch handelt es sich bei dieser Geschichte um einen unterhaltsamen Kommerzstreifen.
      Chow spielt einen Auftragskiller, der es nicht übers Herz bringt, einen Polizisten zu töten (weil er dessen Sohn nicht den Vater wegnehmen will) und schließlich selbst zur Zielscheibe wird, als Kollegen den Auftrag übernehmen. Mira Sorvino verkörpert eine Dokumentenfälscherin, die in die Sache verwickelt wird und dem Helden näher kommt, während sie sich an seiner Seite aus dem Schlamassel kämpft.

      Auch wenn das ganze Unternehmen etwas zu routinemäßig abläuft, ist die Action rasant, und Kampfszenen sind erfrischend einfallsreich. Regisseur Antoine Fuqua weiß, mit welchen Elementen des Hongkong-Films er, unterstützt durch den Produzenten John Woo, das Thriller-Publikum begeistern kann. Und so ist Replacement Killers zwar keine Offenbarung, aber dennoch ganz passabel. --Tom Keogh


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      schrieb am 15.09.04 22:15:30
      Beitrag Nr. 116 ()
      huhu
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      schrieb am 18.09.04 17:21:57
      Beitrag Nr. 117 ()
      Carlito`s Way




      Nach fünf Jahren wird Killer Carlo Brigante vorzeitig aus dem Knast entlassen. Doch obwohl er aussteigen will, scheint das Verbrechen von Carlo magnetisch angezogen zu werden. Knapp zehn Jahre nach `Scarface` haben Brian De Palma und Al Pacino erneut ihre Kräfte vereint und einen weiteren Meilenstein des Gangsterfilmgenres geschaffen.

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      schrieb am 19.09.04 11:34:17
      Beitrag Nr. 118 ()
      Bugsy






      Benjamin "Bugsy" Siegel ist ein kleiner Gauner mit einem großen Traum. Er träumt davon, mitten in der Wüste ein Spielerparadies aufzubauen. So wird er zum Vater der Stadt Las Vegas. Doch die Kosten seiner Vision steigen ins Unermeßliche, seine Freunde entziehen ihm das Vertrauen. Er kann die Verwirklichung seiner Vision nicht mehr erleben.© Entertainment Markt

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      schrieb am 19.09.04 11:35:29
      Beitrag Nr. 119 ()
      Sleepers




      Im New York der 60er Jahre gehen vier Freunde durch dick und dünn. Eine kleine Gaunerei bringt die Clique hinter Gitter. Dort werden die Jungs von ihrem Aufseher gedemütigt und bestialisch mißhandelt. Nach ihrer Entlassung schwören sie Rache. Erst Jahre später ist die Gelegenheit da: Sie schießen ihn nieder. Starbesetztes sozialkritisches Drama.© Entertainment Markt

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      schrieb am 19.09.04 11:37:26
      Beitrag Nr. 120 ()
      Friday

      Friday stellt eine Ausnahmerscheinung im afro-amerikanischen Kino dar: ein Hood-Movie, das frei von der bemühten Ernsthaftigkeit und Moral von Seifenopern wie Boyz `N the Hood ist und dennoch ein authentisches Bild der Situation in amerikanischen Großstädten zeichnet. Von Rapper Ice Cube geschrieben, erzählt Friday von einem typischen Tag im Leben zweier afro-amerikanischer Jugendlicher in South Central L.A.

      Cube spielt Craig, einen frustrierten Teenager, der die ultimative Erniedrigung erfährt: er wird an seinem freien Tag gefeuert. Der damals noch unbekannte Chris Tucker spielt Smokey, einen Dope-rauchenden Homeboy, dessen Vorliebe für Cannabis ihn von einer Schwierigkeit in die nächste bringt. Während sie auf der Veranda von Craigs heruntergekommenen Haus sitzen, kommen sie mit einem Kaleidoskop von Charakteren in Kontakt: Gangster, Drogen-Dealer, Crack-Süchtige, Prostituierte, hinterlistige Freundinnen und Schläger aus der Nachbarschaft.

      Sie alle werden zwar karikiert, aber nicht ohne Sympathie dargestellt -- eine bemerkenswerte Leistung innerhalb des krassen Kontextes der afro-amerikanischen Komödie. --Ethan Brown

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      schrieb am 01.10.04 08:58:09
      Beitrag Nr. 121 ()
      The Mob - Der Pate von Manhattan




      Sammy "The Bull" ist ein Mitglied der Gambino Familie - die mächtigste Familie New Yorks. Als er sich mit John Gotti befreundet, beschließen sie Paul Castellano, den Kopf der Familie, zu vernichten - mit Erfolg! Doch aus Freunden werden Feinde, wenn die Macht wächst und die Schlacht beginnt...

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      schrieb am 01.10.04 13:42:08
      Beitrag Nr. 122 ()
      50 erste Dates



      Henry Roth, Veterinär in einem Aquarium in Hawaii, verliebt sich in Lucy - eigentlich eine perfekte Romanze, denn Lucy genießt jeden Tag mit Henry wie ihr erstes Date. Allerdings ist dies wörtlich zu nehmen, denn Lucy leidet am Verlust ihres Kurzzeitgedächtnisses. Deshalb muss Henry sie täglich daran erinnern, wer er ist. Adam Sandler verliebt sich nach `Eine Hochzeit zum Verlieben` erneut in Filmpartnerin Drew Barrymore. Im Vordergrund dieser am US-Boxoffice bereits mit dem besten Ergebnis einer Romantikkomödie gestarteten, aberwitzigen amour fou steht jedoch der `Memento`-artige Verlust des Kurzzeitgedächtnisses der Protagonistin, der Anlass für Comedy und Gags in gewohnter Adam-Sandler-Manier gibt.


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      schrieb am 03.10.04 13:54:47
      Beitrag Nr. 123 ()
      Pieces of April - Ein Tag mit April Burns




      Die Handlung von Pieces of April, einem netten Independent-Film, könnte nicht einfacher sein: Während eine normale junge Frau namens April (die zuckersüße Katie Holmes aus Die Wonder Boys und Dawsons Creek) sich damit abmüht, in ihrem schmuddeligen, beengten Appartement in New York ein Festessen zu Thanksgiving zu kochen, fahren die von ihr entfremdeten Familienangehörigen in Richtung der Stadt, wobei sie hin und wieder anhalten um zu hinterfragen, weshalb sie zu einem Essen fahren, das ihrer Ansicht nach nicht nur übel schmecken, sondern auch seltsam und in mieser Stimmung ablaufen wird.

      Die Geschichte, die schauspielerischen Leistungen und die Regie von Pieces of April wirken einmal geradlinig und ein andermal unbeholfen -- und dennoch baut sich der Film bis zu einer überraschend kraftvollen emotionalen Auflösung hin auf. Am Eindrucksvollsten ist dabei Patricia Clarkson (High Art, The Station Agent), die Aprils krebskranke Mutter mit einer ergreifenden Mischung aus Traurigkeit, Rebellion und wehmütiger Hoffnung spielt. Außerdem sind noch Oliver Platt (Funny Bones -- Tödliche Scherze), Sean Hayes (Billy`s Hollywood Screen Kiss) und Derek Luke (Antwone Fisher) dabei. --Bret Fetzer


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