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    Hab da mal ´ne Frage - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 22.02.04 22:55:24 von
    neuester Beitrag 12.06.04 03:14:03 von
    Beiträge: 48
    ID: 824.820
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      Avatar
      schrieb am 22.02.04 22:55:24
      Beitrag Nr. 1 ()
      zu Begriffen.

      Nämlich links, rechts und populistisch.

      Wann immer ich diese höre werden sie für die negative Dar-
      stellung eines Sachverhalts eingesetzt.

      Aber sind sie es? Sind sie negativ? Sind sie positiv?
      Oder sind sie neutral?

      Kann mir das jemand sagen?

      Schröder behauptet z.B., Merkel hätte in der Türkei eine
      populistische Kampagne abgezogen.

      Was meint der jetzt damit? Für mich als Nichtlateiner kommt
      populistisch von Populär. Und impliziert bei mir den Ein-
      druck "das was die Meisten denken".

      Wollte er das damit sagen? Wollte er sagen, Merkel hat zum
      Ausdruck gebracht was die Meisten denken. Wir wollen die
      Türkei nicht in der EU.

      Und wir, die Regierung, betreiben keinen Populismus, wir
      machen was keine Sau will! Wir wollen die!

      War es das, was er uns sagen wollte?

      Und was heißt rechts? Früher verstand man darunter konser-
      vatives Denken. Und links war fortschrittlich sozialisti-
      sch, vielleicht auch kommunistisches Gedankengut.

      Ist das heute noch so?

      Und was ist dann ein Rechtspopulist? Ist das jemand, der
      konservatives Gedankengut, daß eine Mehrheit gutheißt, unter
      die Leute bringt?

      Würde ich mit meinem kleinen Geist so interpretieren. Weßhalb
      eigentlich jeder Populist Beifall kassieren müßte. Egal ob
      Rechts- Links- oder Neutralpopulist. Wenn man unterstellt,
      daß ein Populist das sagt, was die Mehrheit hören möchte.

      Scheint aber nicht so zu sein. Wann immer das Wort Populist
      auftaucht, dient es dazu jemanden herabzusetzen, jemanden
      zu diskreditieren.

      Weßhalb?

      Weil das niemand hören will, was die Masse denkt? Weil die
      Masse sowieso doof ist? Weil jemand, der das Empfinden der
      Masse ausdrückt deßhalb automatisch auch doof ist?

      Wim Fortuyn (habe ich jetzt bestimmt falsch geschrieben,
      sorry) galt als Rechtspopulist. Er hat gesagt was die Masse
      denkt. Einer seiner Kritiker hat ihn ermordet. Heute wird
      sein Gedankengut in die Tat umgesetzt.

      Schill wird als Rechtspopulist bezeichnet. Es dürfte ihn
      ehren und als jemanden auszeichnen, der den Finger am
      Puls des Volkes hat.


      Also, wer klärt mich auf?

      Links, rechts, Populist?

      Schandwort oder Ehre?
      Avatar
      schrieb am 22.02.04 23:14:58
      Beitrag Nr. 2 ()
      Frag mal den Schröder, was ein Populist ist.

      Der muss es wissen.
      Avatar
      schrieb am 22.02.04 23:21:12
      Beitrag Nr. 3 ()
      Mir sind bisher nur Rechtspopulisten begegnet, nie aber Linkspopulisten. Daraus könnte gefolgert werden, dass jeder, der einem Populisten auf der rechten Seite zuhört, eben einem per definitionem Menschen mit zweifelhaften Zielen Gehör schenkt, dass aber jeder, der der linken Seite Aufmerksamkeit zollt, dies nicht im Zuge populistischer Agitation tut, ergo hier Sachverstand und Logik Überzeugung leistet.
      Avatar
      schrieb am 22.02.04 23:21:19
      Beitrag Nr. 4 ()
      Populus = das Volk.

      Populismus = was das Volk denkt.

      Glaubst du das Schröder das weiß?

      Sonst hätte er die leichtfertigte, aber äusserst zutreffende
      Aussage zu der Türkeireise von Merkel nicht gemacht.
      Avatar
      schrieb am 22.02.04 23:23:49
      Beitrag Nr. 5 ()
      Populismus ist wenn man ein Huhn über die Strasse laufen sieht und dann wie Edmund Stoiber folgendes von sich gibt:

      Der - ähhh - die Huhn hat, wie ich meine, und wie die Auffassung einer
      Mehr bzw. Vielzahl von Bundesbürgerinnen und Bundesbürgern, gerade auch
      hier in Bayern, aber ebenso in den neuen alten Bundesländern zeigt, so
      bin ich geneigt anzunehmen, dem Bundeskanzler und hier insbesondere der
      Bundesregierung, die es ja versäumt hat, in der Gesetzgebung und
      gegenüber den Vereinigten Staaten auf die Richtung einzugehen, mithin
      nicht erstaunen ähh zu vermitteln vermag.
      ;)

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      Avatar
      schrieb am 22.02.04 23:27:09
      Beitrag Nr. 6 ()
      mausschubser,

      wer bestimmt denn, wer ein Populist ist. Der Agitator ja
      wohl kaum.

      Seine politischen Gegner wählen als letztes Mittel, aus
      ihrer Hilflosigkeit heraus den als Schimpfwort empfundenen
      Begriff des Populisten.

      Setzt das nun den Agitator herab oder ehrt es ihn.
      Avatar
      schrieb am 22.02.04 23:28:20
      Beitrag Nr. 7 ()
      @ Mausschubser,
      du suchst einen Linkspopulisten?

      Da musst du im Saarland suchen!
      Avatar
      schrieb am 22.02.04 23:30:44
      Beitrag Nr. 8 ()
      #2
      ach was Populist! Pupsulist!
      Avatar
      schrieb am 22.02.04 23:31:15
      Beitrag Nr. 9 ()
      Cartman24,

      genau das ist kein Populismus, sondern einfach nur doof.

      Hat Stoiber das wirklich von sich gegeben? Eigentlich
      nicht zu glauben.
      Avatar
      schrieb am 22.02.04 23:31:58
      Beitrag Nr. 10 ()
      datterich,

      genau, der ist mir nur gerade nicht eingefallen.
      Avatar
      schrieb am 22.02.04 23:39:45
      Beitrag Nr. 11 ()
      Aus einem Interview mit MdB Vera Lengfeld

      "JF: Ist also Bundeskanzler Schröder ein Populist?

      Lengsfeld: Kanzler Schröder hat es doch vorgemacht: Man kann Wahlen mit Wortgeklingel und falschen Versprechungen gewinnen. Schröder hat die SPD zu einer populistischen Kraft gemacht. Er regiert über die Medien. Er weiß, was eine kollektive Stimmung ist. Und er weiß, wie man diese Stimmung in entscheidenden Momenten erzeugt. Einmal für, ein andermal gegen die USA und so weiter und so fort. Auch mit dem Patriotismus wird beliebig gespielt. Solche rhetorische Politik ist erfolgreich auch deshalb, weil sie mit der institutionell gefestigten Meinungsführerschaft einhergeht. Und einem Populismus, der auf beinahe monopolistisch agierende Polit-Medien und eine kulturpolitische Dominanz bauen kann, ist mit bloßen Argumenten kaum zu begegnen. Der Streit muß also von der Union angenommen werden auf dem Gebiet, auf dem die Verführung beginnt. Wir waren auf kulturpolitischem Gebiet zu passiv, unsere Angst vor der veröffentlichten Meinung, vor den Kampagnen der Zeitgeist-Feuilletons war und ist zu groß und unbegründet."
      Avatar
      schrieb am 22.02.04 23:42:57
      Beitrag Nr. 12 ()
      goldless #6,

      das mit dem Populisten gilt sofort, wenn du sehr konservative Töne anschlägst. Das ist zwangsweise und automatisch zum Populisten führend, denn es könnte dir jemand Beifall klatschen. Und wer dir Beifall klatscht, ist automatisch entweder a) dumm b) verführt c) weitaus schlimmeres. Bestimmen tun das zum Beispiel ein Großteil der Presse oder andere angesehene Menschen, die Populismus rechts definieren, links aber keinen sehen. Wird der linken Seite Applaus gezollt, so ist das natürlich jederzeit gerechtfertigt und anständig.

      datterich #7,

      bei dem Menschen aus dem Saarland handelt es sich selbstverständlich nicht um einen Populisten, sonden um einen mißverstandenen Visionär. Da ist ein Unterschied zu machen.
      Avatar
      schrieb am 22.02.04 23:44:05
      Beitrag Nr. 13 ()
      Ja Datterich,

      was ist Populist denn nun?

      Schimpfwort?

      Ausdruck für einen brillanten Taktiker?

      Ausdruck für einen, der des Volkes Stimme spricht?

      Keine Antwort!
      Avatar
      schrieb am 22.02.04 23:47:29
      Beitrag Nr. 14 ()
      goldless #13,

      ein Populist ist immer rechts und immer negativ.

      datterich #11,

      man muß feststellen, dass Frau Lengsfeld als mögliche neue Rechtspopulistin versucht, das negative Image auf den verehrten Bundeskanzler zu übertragen. Schröder hat die Wahlen allein wegen seiner überragenden Konzepte gewonnen.
      Avatar
      schrieb am 22.02.04 23:51:16
      Beitrag Nr. 15 ()
      Mensch, Mausschubser!

      Nicht wegen mir, es gibt aber noch viele andere Leser:

      Vergiss dieser Dinger (;) ;) ;) :D :D ) nicht!!!
      Avatar
      schrieb am 22.02.04 23:53:45
      Beitrag Nr. 16 ()
      #14 mausschubser,

      du bist sicher, daß wir da nicht mit wohlklingenden
      Worten, die eh kaum jemand richtig interpretieren kann,
      verarscht werden?

      Heißt, meine Überlegungen in #1 gehen ins Leere?

      Ich wäre beruhigt.
      Avatar
      schrieb am 23.02.04 00:04:42
      Beitrag Nr. 17 ()
      datterich #15,

      bei so einem ernsthaften Thema fallen mir die ;):D schwer. Ich stehe ja voll zu dem, was ich da weiter oben geschrieben habe. :rolleyes:

      goldless #16,

      beachte meine Interpretationen und Definitionen, und du weißt einfach Bescheid. Ist total simpel. Deswegen wird es ja auch immer wiederholt, damit es jeder versteht.
      Avatar
      schrieb am 23.02.04 00:11:11
      Beitrag Nr. 18 ()
      @ goldless,

      schau dir mal diesen Artikel an:

      http://www.taz.de/pt/2003/11/14/a0033.nf/text

      Da finden sich brauchbare Ansätze.
      Avatar
      schrieb am 23.02.04 00:19:01
      Beitrag Nr. 19 ()
      mausschubser,

      wo finde ich deine Interpretationen?

      Mir ging es darum, Schlagworte mal auf ihren Gehalt zu
      untersuchen.

      Es ist doch einfach unsäglich, was aus dem Wort Populist
      gemacht wird.

      Hohmann war ein Rechtspopulist. Kein Einwand. Er hat gesagt,
      was viele konservativ denkende Leute meinen. Aber das
      Wort klingt wie ein Schimpfwort.

      Einer, der sich niemals des Vorwurfs des Populismus aus-
      gesetzt sehen wird ist Schröder. Er vertritt keine Mehrheit.

      Er vertritt konsequent die Interessen des Kapitals.
      Das sind nur wenige.
      Avatar
      schrieb am 23.02.04 00:24:33
      Beitrag Nr. 20 ()
      goldless,
      du hast ja recht, dass es sich bei "Populismus" um ein
      Schlagwort, eine Sprachschablone handelt, und die vermeide
      ich nach Möglichkeit.
      Darum will und kann ich dir auch keine Definition liefern.

      Aber was die Lengfeld sagt, trifft schon zu:
      Schröder hat sich damals in der Frage des Irak-Kriegs ziem-
      lich populistisch verhalten und eine Grundstimmung der Bürger
      genutzt, um seine Wahlchancen zu verbessern.
      Avatar
      schrieb am 23.02.04 00:24:56
      Beitrag Nr. 21 ()
      datterich, ich glaube, für goldless (siehe #19) hätte ich lieber doch ein paar ;):D einfügen sollen...
      Avatar
      schrieb am 23.02.04 00:29:27
      Beitrag Nr. 22 ()
      datterich,

      danke für den Link.

      Er ist interessant und verwirrend. Was ist denn nun Popu-
      lismus?

      Nicht das was als Populär, also als allgemein anerkannt, angesehen wird?

      Sondern das was jemand propagiert?
      Avatar
      schrieb am 23.02.04 00:32:03
      Beitrag Nr. 23 ()
      mausschubser,

      du wirst mir die ;) und:D sicher in gewohnt netter Form
      erklären.

      Stimmts?
      Avatar
      schrieb am 23.02.04 00:38:55
      Beitrag Nr. 24 ()
      goldless,

      na, aber selbstverständlich doch! :)

      Ich könnte sogar noch hinzufügen, dass das oft fälschlicherweise mit einem langen "O" ausgesprochene "Populismus" dann eigentlich lateinisch korrekt für "Pappel-ismus" stehen würde.
      Avatar
      schrieb am 23.02.04 00:45:13
      Beitrag Nr. 25 ()
      mausschubser,

      ich "liebe" es verarscht zu werden.

      Warum machst du das? War doch bisher nicht unser Stil.
      Aber wenn du möchtest. Ich bin da nicht auf´s Maul ge-
      fallen.
      Avatar
      schrieb am 23.02.04 00:56:22
      Beitrag Nr. 26 ()
      Mann, goldless, sei doch nicht so empfindlich.

      Das mit dem Pappel-ismus stimmt übrigens tatsächlich. Ist keine Verarsche. Ehrenwort.

      Und meine anderen Statements oben stellen etwas überspitzt die derzeitige Lage und Anwendung des Begriffes dar. Ich halte den Begriff Rechtspopulist momentan für einen populären(!) Totschlagbegriff, der angewendet wird, wenn jemand auf der konservativen Seite nur mal kurz sein Gesicht rausstreckt. Ist fast reflexhaft und albern, leider aber sehr erfolgreich.

      Ein Populist ist ansonsten in meiner Interpretation jemand, der immer und ausschließlich dem Volk aufs Maul schaut. In seinem Handeln und Streben hinterfragt er seine Aktionen, wie dies denn beim Volk anschaut und ob ihm seine Klientel jubelnd zustimmt. Insofern strebt er auf seinem Weg zur Macht immer nur danach, den Volkswillen zu treffen. Der Unterschied zu einem verantwortungsbewußten Volksvertreter (der ja auch das Volk vertreten sollte...) liegt darin, dass er dem Volkswillen völlig unqualifiziert folgt und ggf. auch negative Strömungen aufputscht und sich zunutze macht.

      Insofern ist ein Populist nach dieser Definition nicht zwangsweise im rechten Spektrum zu suchen. Er muß auch nicht mal in einer extremen Position zu finden sein.
      Avatar
      schrieb am 23.02.04 01:10:54
      Beitrag Nr. 27 ()
      Mausschubser,

      Du könntest in bestimmten Postings ruhig mal "Satire an" bzw. "aus" oder ähnliches schreiben; Dir würde kein Zacken aus der Krone brechen. #12 und #26 sind dann erfreulicherweise unmißverständlich.
      Avatar
      schrieb am 23.02.04 01:14:35
      Beitrag Nr. 28 ()
      Der Populismus-Vorwurf wurde von den Linken ersonnen, um den "rechten" Gegner pauschal zu diffamieren, und eine inhaltliche Auseinandersetzung mit nicht-linken Thesen von vorn herein zu verhindern.

      Ähnlich verhält es sich mit dem Stammtisch-Vorwurf.

      Beide sind stets "rechts" angesiedelt. Grade so, als gäbe es keinen linken Populismus, kein linkes Stammtisch-Niveau.

      Allerdings kleidet sich linkes Stammtischgewäsch gern in das Gewand moralischer Überlegenheit, indem es beansprucht "sozial" ect. zu sein. Zugleich bedient der linke Stammtisch primitivste Feindbildklischees: Unternehmer, Reiche, Interessengruppen.....sollen verantwortlich sein für das Übel in der Welt. Und natürlich die (rechten) Populisten.

      Typisch für Linkspopulisten und deren Stammtisch-Gefolgschaft: Keine Ahnung worüber sie reden. Egal ob es sich um Zuwanderung, Wirtschaft, Finanzen, Bildung, ect. handelt - stets blockiert blinder Dogmatismus jegliche Analyse und Lösungsansätze.
      (Typisch ist der Versuch der Linken, in der Bevölkerung eine Diskussion über den EU-Beitritt der Türkei zu verhindern. Nicht mit offensichtlichen Verboten arbeitet die Linke, sondern mit Diffamierungen: Fremdenfeindlichkeit nennt sie es, auch nur für und wieder solcher Politik öffentlich abzuwägen. Ein solches Vorgehen trägt intolerante, antidemokratsiche Züge - nicht grade selten in der Geschichte linker Politik.)

      Populismus vereinfacht stark, spricht Emotionen an (soziale Gerechtigkeit), bietet Scheinlösungen (Pseudorefomren und Abgabenerhöhungen), Feindbilder (böse Reiche).

      All das trifft auf die Rot-Grüne Regierung und Parteien 100% zu.

      In Berlin regiert ein linker Stammtisch - ahnungslose Dilletanten, die "Regierung spielen". Taxifahrer, Lehrer, Laller.........durchweg Populisten eben, die nur aufgrund ihrer Kunstfertigkeit bei der Verführung der Massen dort hocken.
      Avatar
      schrieb am 23.02.04 01:18:47
      Beitrag Nr. 29 ()
      ViccoB. #27,

      einverstanden. Aber so spät am Abend kann ein Mißverstädnis doch auch mal erheiternd sein, oder? ;)

      Also ich hätte nie gedacht, dass die total überzeichneten #3 und #14 für bare Münze genommen werden könnten. Aber da solche Darstellungen, muß ich zugeben, teilweise wirklich ernsthaft abgesondert werden, tue ich hiermit kund und zu wissen, dass es sich hierbei um Satire handelte.

      So, ich geh` jetzt erst mal schlafen. :)
      Avatar
      schrieb am 23.02.04 01:24:31
      Beitrag Nr. 30 ()
      mausschubser,

      o.k., war da ich wohl ein Mimoschen. Vergessen wir es.

      Den Begriff Populist interpretieren wir wohl beide gleich.
      Er hat sich so schön als Schimpfwort eingeschlichen. Dabei
      bezeichnet er doch nur das Vertreten der Interessen, denen
      man selbst huldigt.

      Der Definition qualifizierter Volksvertreter (und Populist
      demnach unqualifizierter Volksvertreter) mag ich nicht so
      recht folgen.

      Es beudeutet ja, eigentlich ist das Volk schon ziemlich
      blöd und der Unsinn, den das Volk so will, der muss ge-
      lenkt werden. Diese Situation haben wir ja jetzt.

      Wir haben einen Kanzler, der populistisch genug war, seiner
      Klientel alles das zu versprechen, was sie gerne hören wollte,
      und der nach seiner Wahl, und zwar unmittelbar nach seiner
      Wahl, das genaue Gegenteil gemacht hat.

      Ohne Frage ist Gerhard Schröder ein Populist. Aber, be-
      zogen auf seine Wähler ist er zumindest kein praktizierender
      Populist.

      Wessen Populist ist er?
      Avatar
      schrieb am 23.02.04 01:31:17
      Beitrag Nr. 31 ()
      Einen hab` ich noch:

      goldless #30,

      Schröder scheint wie so viele andere Politiker ein Wahl-Populist zu sein. Vor der Wahl gibt`s Zückerli, danach weiß man nicht, was man tut. Ist ja auch egal... bis zur nächsten Wahl. ;) Leider fällt das Volk immer wieder (und nicht nur bei Schröder) darauf hinein. Der Spruch, dass wir die Regierung haben, die wir verdienen, stimmt schon.

      Ansonsten, goldless, bin ich der festen Überzeugung, dass das Volk durchaus gelenkt werden muß. Das war schon immer so und das wird auch immer so sein. Den Unterschied machen dann aber die Volksvertreter, ob sie im Interesse des Volkes mit Verantwortungsbewußtsein handeln (auch das kann Lenken und "für das Volk handeln" bedeuten) oder ob sie rein opportunistisch und mit Blick auf ihren gepolsterten Stuhl handeln.

      So, ich muß mich wirklich ausklinken, wiewohl die Diskussion sehr interessant ist. :)
      Avatar
      schrieb am 23.02.04 01:37:06
      Beitrag Nr. 32 ()
      mausschubser,



      und

      Avatar
      schrieb am 23.02.04 01:47:25
      Beitrag Nr. 33 ()
      Mausschubser, mausschubser,

      "Ansonsten, goldless, bin ich der festen Überzeugung, dass das Volk durchaus gelenkt werden muß."

      Ist das dein Demokratieverständnis? Das Volk muß durch
      Regierende gelenkt werden?

      Nicht die Regierenden vom Volk?

      Alle Gewalt geht vom Volk aus. Ist das bittere Satire?
      Avatar
      schrieb am 23.02.04 02:00:41
      Beitrag Nr. 34 ()
      Avanti popolo alla ricosa bandiera rossa trionfera
      Avatar
      schrieb am 23.02.04 02:02:48
      Beitrag Nr. 35 ()
      endaxi,

      freut mich, daß du mitliest!

      Gibt es das auch auf deutsch?
      Avatar
      schrieb am 23.02.04 02:14:11
      Beitrag Nr. 36 ()
      #35 Ja natürlich,ist aber sehr links angesiedelt.:laugh:
      Avatar
      schrieb am 23.02.04 02:18:57
      Beitrag Nr. 37 ()
      ngggnnggnn,

      ja glaubst du, daß mich das stört?
      Avatar
      schrieb am 23.02.04 02:32:30
      Beitrag Nr. 38 ()
      Du findest es auf Google auch in Deutsch unter Avanti Popolo oder Bandiera Rossa.;)
      Avatar
      schrieb am 23.02.04 02:41:30
      Beitrag Nr. 39 ()
      Avatar
      schrieb am 23.02.04 10:38:40
      Beitrag Nr. 40 ()
      Ich kann euch sagen, was ein

      Popel ist

      oder wie man einen

      Popel isst :D:p
      Avatar
      schrieb am 23.02.04 11:05:12
      Beitrag Nr. 41 ()
      Die ganzen Popel seitdem mal hinwegfegend... :laugh:

      goldless #33,

      alle Macht geht vom Volke aus, jawohl. Deswegen wählt das Volk wiederum diejenigen Leute, die das Volk dann in der Folge führen und lenken. Machen sie es gut, werden sie wiedergewählt, machen sie es schlecht, gibt es eine neue Regierung. So ist der einfache Grundgedanke unserer Demokratie.

      Insofern beißen sich deine und meine Ansicht mitnichten, sie ergänzen sich zu einem Ganzen.

      Das Problem derzeit ist nur, dass

      a) das Volk nur diejenigen wählt, die Dinge versprechen, die dem Vok gefallen, dann aber die Regierenden die Versprechungen nicht halten können.

      b) meineserachtens kaum potentielle Regierende in Sicht sind, die gewählt werden und wirkliche verantwortungsvolle Leitungsaufgaben wahrnehmen könnten.

      a) und b) bedingen sich gegenseitig. Und darin liegt die Crux derzeit in unserem Staat.

      Dies ist keine Satire. :(
      Avatar
      schrieb am 11.06.04 22:22:54
      Beitrag Nr. 42 ()
      #1

      erste Sahne!;)
      Avatar
      schrieb am 12.06.04 00:05:53
      Beitrag Nr. 43 ()
      #42 Albatossa

      Danke!

      Fand es nur schade, daß nur so wenige User sich zu konstruk-
      tiven Beiträgen in der Lage sahen.
      Avatar
      schrieb am 12.06.04 01:26:08
      Beitrag Nr. 44 ()
      N´Abend zusammen ;) !

      Populismus definiert unser aller Duden als "opportunististische Politik, die die Gunst der Massen zu gewinnen sucht".

      Sie ist demzufolge natürlich kein ausschließlich rechtes Phänomen. Mausschubsenderweise könnte man sagen, dass

      Satire an

      Satire aus

      ...

      Oh je, jetzt hab ich das dazwischen Stehende vergessen :D


      Vicco :laugh:
      Avatar
      schrieb am 12.06.04 01:52:06
      Beitrag Nr. 45 ()
      Mann Vicco,

      deutsch scheint zu einer Sprache zu verkommen, mittels der
      eine verständliche Unterhaltung nicht mehr möglich ist.

      "opportunististische Politik, die die Gunst der Massen zu gewinnen sucht"

      Aha!

      Was sagt der Brockhaus?

      Opportunismus der
      Handeln auf der Grundlage von Zweckmäßigkeitsüberlegungen.....

      Im politisch-gesellschaftlichen Zusammenhang meint O. das
      Sichausrichten nach den jeweiligen Herrschafts- und Einfluß-
      verhältnissen ohne Rücksichtnahme auf ethn. Prinzipien oder
      spätere Folgen.

      Mhhhhh!

      Warum erinnert mich das jetzt an den letzten Wahlkampf und
      Versprechungen wie "keines der Flutopfer soll einen wirtschaft-
      lichen Schaden erleiden", "das Arbeitslosengeld wird unter
      mir nicht angetastet" und "Rentenkürzungen sind mit mir nicht
      machbar"!

      Ist das möglicherweise ein Paradebeispiel für konsequent
      praktizierten Populismus?
      Avatar
      schrieb am 12.06.04 02:42:25
      Beitrag Nr. 46 ()
      Hi goldless,

      was der Brockhaus sagt, kommt mir etwas einseitig vor!

      Das "Sichausrichten nach den jeweiligen Herrschafts- und Einflußverhältnissen" ist ja einseitig aus der Perspektive derer formuliert, die eben nicht an den Schalthebeln der Macht sitzen, der kleinen Mitläufer und Karrieristen.

      Und es müsste doch wohl "ethisch" und nicht "ethnisch" heißen?


      Klar, Dein letztes Beispiel zeigt Populismus pur...
      Avatar
      schrieb am 12.06.04 03:01:23
      Beitrag Nr. 47 ()
      mea culpa

      streiche ein "n".

      Natürlich stellt der Brockhaus auf Ethik ab.

      Der Rest ist allerdings korrekt zitiert.

      Wenngleich ich die Interpretation des Brockhaus hier auch
      nicht so recht nachvollziehen kann.

      Klingt ja so, als ob Opportunismus bei Regierenden nicht
      möglich wäre. Eine Einstellung, die die Wirklichkeit Lügen
      straft.
      Avatar
      schrieb am 12.06.04 03:14:03
      Beitrag Nr. 48 ()
      Hi goldless,

      hab mir schon gedacht, dass es ein Vertipper war (ethisch) ;) .

      Aber ansonsten wollte ich Dein korrektes Zitieren natürlich nicht anzweifeln!

      Klingt ja so, als ob Opportunismus bei Regierenden nicht
      möglich wäre. Eine Einstellung, die die Wirklichkeit Lügen
      straft.


      Ja, auch mir scheint Opportunismus bei Regierenden nicht in der Definition enthalten zu sein. Und Du hast Recht - die Wirklichkeit liefert Beispiele genau dafür in Hülle und Fülle.


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