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    Die Hexenverbrennung beginnt... - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 05.03.04 21:13:50 von
    neuester Beitrag 06.03.04 14:11:23 von
    Beiträge: 15
    ID: 831.024
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      schrieb am 05.03.04 21:13:50
      Beitrag Nr. 1 ()
      Gerade läuft es über die Ticker...


      Martha Stewart wurde in allen Punkten schuldig befunden!


      Jetzt sind die in den USA bei der Hexenjagd angekommen.

      Sowas zum LAchen, wie auf CNBC die Urteile berichtet werden.
      Ich dachte, es wäre Satire, aber es ist die Wahrheit.


      "America, the home of the brave, land of the FORMER free!"
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      schrieb am 05.03.04 21:41:57
      Beitrag Nr. 2 ()
      da drüben werden nägel mit köpfen gemacht ! :)
      was die lady gemacht hat ist ja gar nicht ladylike - ermittlungen behindern :eek:

      jetzt noch ein paar jahrzehnte für skilling, lay,fastow und ebbers & sullivan :):)
      haffa hingegen läuft frei herum - und die anderen ganoven auch.:D:D
      (der dumme schnabel einmal ausgenommen)
      Avatar
      schrieb am 05.03.04 21:53:48
      Beitrag Nr. 3 ()
      Hat sie wirklich so Schlimmes getan?

      Martha Stewart wird sehr beneidet in den Staaten und jeder haßt sie gleichzeitig, weil sie mit ihrer Firma jedem sagt, wie man sein muß. Weil sie die perfekte Frau spielt. Und der Prozeß war die beste Gelegenheit, diese Frau von ihrem Sockel zu holen.

      Letztendlich geht es um 70.000$ - das sind peanuts.
      Wenn sie nicht reich, berühmt und eingebildet wäre, wer hätte danach gekräht???
      Avatar
      schrieb am 05.03.04 22:01:45
      Beitrag Nr. 4 ()
      was die dame gemacht hat, war praktisch insider-trading.
      und natürlich höchst ungeschickt. die paar kröten waren tatsächlich peanuts gegen den schaden den sie durch kursverluste ihrer eigenen firma erlitten hat.

      wir können aber schon davon ausgehen, daß vorwiegend reiche und/oder berühmte an insiderinfos kommen :D

      die gerechte strafe hat sie ereilt - es möge mehr von der sorte erwischen :):)
      ich habe absolut kein mitleid mit der dame !
      Avatar
      schrieb am 05.03.04 22:08:44
      Beitrag Nr. 5 ()
      Es geht ja nicht um Mitleid.

      Es geht um die Stimmung.
      Da wird jemand gekreuzigt, der stellvertretend für das System an den Pranger gestellt wurde.
      Wie im Mittelalter.
      Da sieht man, wohin "political correctness" führt.

      Die Amis sind krank und die ganze Welt schaut zu ihnen auf, nur weil sie einfach durch ihre schiere (physikalische) Größe alles erdrücken.

      Ich sehe einfach nicht die juristische und gesellschaftliche Relevanz, die dieser Prozeß auslöst.
      Außer einer öffentlichen Hexenverbrennung.

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      schrieb am 05.03.04 22:14:30
      Beitrag Nr. 6 ()
      20 Jahre Knast wenns nach mir geht. Plus Schadensersatzzahlungen an die Teilhaber Ihres Unternehmens.


      Darauf können wir in unserer Bananenrepublik lange warten.
      Avatar
      schrieb am 05.03.04 22:31:58
      Beitrag Nr. 7 ()
      schmalzbacke,

      das hat nix mit political correctness zu tun !!

      ich persönlich hätte auch nichts gegen kreuzigung oder steinigung für die dame.
      (meine prinzipielle ablehnung gegen die todesstrafe einmal ausgenommen, aber die beruht auf der möglichkeit eines justizirrtums).

      KRANK sind nicht die amis, sondern die deutschen, die haffa, förtsch & co frei durchs land spazieren gehen lassen.
      vermutlich können die das auch noch ohne eine hundertschaft an bodyguards :eek:
      Avatar
      schrieb am 05.03.04 22:34:21
      Beitrag Nr. 8 ()
      die relevanz solcher prozesse liegt in einer gewissen abschreckung.
      nach den mehrjährigen gefängnisstrafen für die herren boesky, levine und milken in den 80-ern war eine zeit lang ruhe :)
      Avatar
      schrieb am 05.03.04 23:42:13
      Beitrag Nr. 9 ()
      ich mag Martha zwar nicht besonders, aber das Urteil ist ein Witz, aber auch wieder symptomatisch für das amerikanische Rechtssystem, denn schliesslich waren 8 der 12 Jury Mitglieder Frauen, und Frauen mögen nun mal keine anderen Frauen, vor allem nicht Martha.

      Der ursprüngliche Hauptanklagepunkt Insidertrading wurde vom Richter ja fallengelassen und es ging bei der Entscheidung der Jury eigentlich nur darum, ob Martha die Ermittlungsbehörden belogen hat, was in den USA ein Straftatbestand ist.

      Hätte Martha den Ermittlern gegenüber das Maul gehalten (take the 5th), hätte man ihr nichts anhaben können. Und eine Frau, die ansonsten nur dadurch auffällt, dass sie gut aussieht und gute Cookies backt, wegen Lügerei hinter Gitter bringen zu wollen, ist ein schlechter Witz. Aber in moralischen Fragen sind die Amis eben eigen.

      Der Prozess hat den amerikanischen Steuerzahler Millionen gekostet und das alles nur, weil sich ein paar junge dynamische Staatsanwälte profilieren wollten und die Konservativen der recht liberalen Martha eins reinwürgen wollten.
      Schauen wir mal wie das Berufungsverfahren ausschaut. Vielleicht sitzen ja dann mehr Männer in der Jury.
      Avatar
      schrieb am 05.03.04 23:52:59
      Beitrag Nr. 10 ()
      das amerikanische rechtssystem ist öffentlich und demokratisch, während in deutschland urteile in hinterzimmern ausgekungelt werden.
      Avatar
      schrieb am 06.03.04 00:34:18
      Beitrag Nr. 11 ()
      scrollan1, btw auch das deutsche Justizsystem ist öffentlich, ausser im Jugendstrafrecht.
      Und die Jury berät in den USA auch im Hinterzimmer über das Urteil, und wie so was abläuft zeigt der Film-Klassiker "Die zwölf Geschworenen" mit Henry Fonda ziemlich eindringlich.

      Und was an zwölf zufällig ausgewählten Geschworenen demokratisch ist, kann ich nicht erkennen. Da werden schon mal Mörder wie O.J. Simpson freigesprochen nur weil die Verteidigung bei der überwiegend schwarzen Jury die schwarze Karte spielt.
      Avatar
      schrieb am 06.03.04 05:27:36
      Beitrag Nr. 12 ()
      pardon, aber im fall o.j. simpson ist es der verteidigung gelungen, der polizei schlampige arbeit nachzuweisen.

      bei den "12 geschworenen" war der angeklagte ja tatsächlich unschuldig, wenn ich nicht irre.

      und in der nächsten instanz sind ja die profis unter sich :)
      Avatar
      schrieb am 06.03.04 09:11:10
      Beitrag Nr. 13 ()
      Also ich kann am amerikanischen Rechtssystem nichts demokratisches finden.

      Da werden 12 Menschen ausgewählt, die dann wahrscheinlich wenig oder überhaupt kein Rechtswissen besitzen, geschweige denn juristisch ausgebildet sind und die müssen über das Schicksal eines Menschen entscheiden.
      (Daß hierzulande nur einer entscheidet ist vielleicht auch nicht toll, aber der/die hat wenigstens Recht studiert und hat demnach ein Rechtswissen und Rechtsempfinden)

      Das wäre genauso, wenn z.B. Siemens schwerwiegende Entscheidungen vor sich hat, diese alle darlegt und dann 12 zufällig ausgewählte Menschen über das Schicksal der Firma entscheiden läßt.
      Was muß da ein Mist herauskommen.

      (Obwohl der Vergleich geht schon wieder nach Hinten los, wenn man sich die Entscheidungen/Arbeit der aufsichtsräte in diesem Land anguckt :laugh: )
      Avatar
      schrieb am 06.03.04 09:46:54
      Beitrag Nr. 14 ()
      na, so daß die 12 laien den prozess alleine und unbeeinflußt von jeglichem sachwissen führen ist es ja auch nicht :D
      Avatar
      schrieb am 06.03.04 14:11:23
      Beitrag Nr. 15 ()
      Na, wenn wir beim Beispiel der Filme über Verhandlungen bleiben, dann ist immer nur Einer bei den Zwölfen, der ein juristisches Gewissen (z.B. in dubio pro reo) hat und die anderen entscheiden nur aus dem Bauch heraus, oder folgen dem, der den größten Lärm macht, bzw. die meiste persönliche Autorität (nicht zu verwechseln mit juristischer Autorität) hat.


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