checkAd

    Wann macht Medion das Übernahmeangebot? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 24.03.04 16:58:12 von
    neuester Beitrag 30.03.04 14:48:38 von
    Beiträge: 6
    ID: 839.333
    Aufrufe heute: 0
    Gesamt: 867
    Aktive User: 0


     Durchsuchen

    Begriffe und/oder Benutzer

     

    Top-Postings

     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 24.03.04 16:58:12
      Beitrag Nr. 1 ()
      Oder vor allem, wie hoch könnte es ausfallen?

      1/4 der Aktien haben sie ja bereits.

      Wer Freitag nicht mehr schnell genug zum Einstieg gekommen ist, der hat jetzt eine neue Chance, denn der Spekulant empfiehlt Gericom in seinem heute erschienenen Newsletter als Kauf mit kurzfristigen KZ 10 €:




      1. Medion-Einstieg bei Gericom verringert Insolvenz-Gefahr Links
      + Riesen-Verlust 2003
      + Medion kauft 24,9 %-Anteil
      + Chance auf ausgeglichenes Ergebnis 2004
      + Margen-Verbesserungen in Zukunft erwartet
      + Kursziel 10 Euro (aktuell 7,20 Euro)






      Der österreichische Laptop-Hersteller Gericom AG (WKN 565.773, Ticker GRO, ISIN AT0000729108) hat einen neuen Großaktionär. Der deutsche PC-Marktführer Medion AG (WKN 660.500, Ticker MDN, ISIN DE0006605009) hat sich mit 24,9 % am Grundkapital der Österreicher beteiligt. Wie die beiden Unternehmen mitteilten, hat die Oberlehner Deutschland Beteiligungsgesellschaft mbH von Gericom-Gründer Hermann Oberlehner die Anteile verkauft. Der Vorstandsvorsitzende besitzt aber immer noch rund 41 % der 10,9 Mio. ausstehenden Aktien von Gericom. Über den Kaufpreis haben beide Unternehmen Stillschweigen vereinbart, allerdings spiegle die Bewertung die `wirtschaftliche Situation der Gericom AG angemessen wider`, hieß es in den Ad hoc-Mitteilungen. Analysten erwarten, dass sich Medion mit einem deutlichen Abschlag auf die jüngsten Kurse bei Gericom-Aktien eingekauft hat.


      Immer weniger Computer-Hersteller

      Der Markt für preiswerte Computer für private Nutzer gilt mittlerweile als weitgehend gesättigt. Dies bekamen in der jüngeren Zeit auch deutsche Branchenkollegen zu spüren. Die IPC Archtec AG überraschte bereits vor einiger Zeit die Leser ihr Ad hoc-Mitteilungen. Am 21.11.2003 teilte der Computer-Hersteller mit, dass für 2004 ein Umsatz von 10 Mio. Euro erwartet werde und für 2003 ein Umsatz von 85 Mio. Euro. Zum Vergleich: Im Jahr 2002 erwirtschaftete das Unternehmen noch einen Umsatz von satten 319 Mio. Euro Umsatz.

      Relativ gut gehalten hat sich da noch eine Hyrican, die 2003 trotz eines 15 %igen Umsatzrückganges noch einen Gewinn erwirtschaften konnte und Dividende auszahlen will. Wer nun denkt, dass allerdings nur die kleinen Spieler von einer Marktbereinigung der Computer-Hersteller betroffen wäre, der irrt. Selbst die Branchenriesen versuchen Kosten zu reduzieren und Konkurrenz auszuschalten. In diese Kategorie fallen etwa die Fusion von Hewlett-Packard und Compaq in den USA. Auch in Europa gab es mit der Zusammenlegung der europäischen Computer-Aktivitäten von Siemens und Fujitsu eine Verringerung des Preisdruckes.

      Durch eine Zusammenarbeit von Gericom und Medion - vor allem bei nachgelagerten Tätigkeiten - erwarten sich beide Firmen Vorteile, die sie zur Festigung ihrer Marktstellung nutzen wollen. Beide Unternehmen werden aber weiterhin selbständig am Markt agieren und sich eigenständig finanzieren. Hinkünftig werden sich die beiden Firmen allerdings wohl nicht mehr bei Computer-Angeboten in Supermärkten gegenseitig unterbieten. Bisher gab es oft Fälle, dass sich die beiden Konkurrenten durch Verkaufsaktionen bei Kunden, wie Media Markt oder Saturn, gegenseitig Preise drückten und sich damit das Leben schwer machten.

      Insbesondere wegen der starken Konkurrenz, wie Acer oder Toshiba, ist der Schulterschluss der Österreicher mit den Deutschen daher eine sinnvolle Strategie. Der für andere Marktteilnehmer bereits todbringende Preiskampf (siehe 4MBO) sollte dadurch mit weniger harten Bandagen weiter geführt werden. Dies bedeutet, dass die noch am Markt aktiven Firmen wieder mit leicht höheren Margen rechnen könnten.

      Dabei hatten der deutsche Marktführer und die österreichische Laptop-Produzent außer dem Geschäftsfeld zuletzt wenig gemeinsam. Während Gericom durch den übersättigten deutschen Absatzmarkt hart getroffen wurde, in einer schwierigen Situation steckte und ins Minus torkelte, konnte Medion diese Marktschwäche durch ein starkes Auslandsgeschäft kompensieren und sehr zufriedenstellende Zahlen vorlegen. Die Stärken der Österreicher sieht Medion bei über Jahren gewachsenen, guten Beziehungen zu Lieferanten. Beide Unternehmen würden sich auch auf der Abnehmerseite ergänzen, da keine bedeutenden Überlappungen in den Kundenbeziehungen bestehen.




      Fazit

      Durch den Einstieg von Medion erscheint die angeschlagene Gericom gerettet zu sein. Wann wieder richtig gute Gewinn-Margen erzielt werden können, lässt sich noch nicht abschätzen. Erste Analysten haben die Aktien von Gericom bereits aufgestuft. Weitere werden, unserer Ansicht nach, folgen. In diesem positiven Fahrwasser sehen wir für die einst profitable Firma, die für 2002 noch 0,80 Euro Dividende pro Aktie ausbezahlt hatte, wieder Potenzial. Bei einem erfolgreichen Turn-around und einer nachhaltigen Rückkehr in die Gewinnzone sollte der Aktienkurs wieder bei zumindest 10 Euro liegen.
      Avatar
      schrieb am 24.03.04 17:15:29
      Beitrag Nr. 2 ()
      Soso.

      Warum soll sich Medion den Verlustbringer Gericom in dieser Form an das Bein binden ?

      Meine Vorstellung:

      Die übernehmen 30 % der Gericom-Aktien.
      Und machen vielleicht ein Angebot an die anderen Aktionäre.

      Oder lassen ein delisting vornehmen, womit die Aktionäre nur noch an Medion verkaufen könnten.

      Dann den Verlustvortrag nutzen, die Gericom-Kapazitäten abbauen und nur noch die Vertriebswege, die Vorlieferanten und die Marke nutzen.


      Gruß
      Eustach :D
      (der Medion auch noch Geld brauchen sieht um ein paar MB4-assets zu kaufen)
      Avatar
      schrieb am 24.03.04 23:40:17
      Beitrag Nr. 3 ()
      Kursziel 10€ ist völliger Schwachsinn, zumal Gericom laut dem Fachblatt Format praktisch pleite sei und Medion leider die Due Diligence-Prüfung verabsäumt habe.
      Avatar
      schrieb am 25.03.04 01:23:12
      Beitrag Nr. 4 ()
      Format ist erstens kein `Fachblatt` und außerdem gibt es
      zwei Arten von Insolvenz:

      1.) momentane Zahlungsunfähigkeit (Illiquidität)
      2.) Überschuldung

      Da es hier um 1. geht, ist die Sache halb so schlimm.
      Einige Indizien scheinen darauf hinzudeuten, dass die BA-CA die Situation ausnutzen wollte. Dass könnte aber durchaus nach Hinten losgegangen sein. Nominal könnte der induzierte Schaden aufgrund einer gestörten Vertrauensbasis für eine Bank deutlich schwerer wiegen als die paar Mio Euro um die es hier geht.

      Auf ein Gericom Kursziel würde ich mich aber nicht festlegen!

      Gruß,

      CAH
      Avatar
      schrieb am 25.03.04 08:03:29
      Beitrag Nr. 5 ()
      Mit Medion dauerts halt ein paar monate länger, bis Gericom pleite ist. die bude ist unsanierbar, das geschäftsmodell funktioniert längst nicht mehr und nur so aus spass streicht einem der kreditgeber nicht die linien. die zahlen zum geschäftsjahr waren eine libro-ähnliche katastrophe (auch damals wurden die zahlen nach ablauf des geschäftsjahres noch laufend schlechter).

      (Artikel geborgt von BM)
      ---------------

      Das Format hat in den letzten Jahren einen enorm guten Riecher gehabt, was Aktien, insbesondere Übernahmestories, angeht. Insofern kann man es schon als Wirtschafts-Fachblatt bezeichnen. Außerdem ist es eines der wenigen Blätter, die sich auch giftiger Themen wie Yline oder Libro annehmen.

      Trading Spotlight

      Anzeige
      InnoCan Pharma
      0,1775EUR -7,07 %
      CEO lässt auf “X” die Bombe platzen!mehr zur Aktie »
      Avatar
      schrieb am 30.03.04 14:48:38
      Beitrag Nr. 6 ()
      eine Momentane zahlungsunfähigkeit kann aber ruckzuck in einer Insovenz enden wenn wie hier einfach die Kredite gekündigt werden.


      Beitrag zu dieser Diskussion schreiben


      Zu dieser Diskussion können keine Beiträge mehr verfasst werden, da der letzte Beitrag vor mehr als zwei Jahren verfasst wurde und die Diskussion daraufhin archiviert wurde.
      Bitte wenden Sie sich an feedback@wallstreet-online.de und erfragen Sie die Reaktivierung der Diskussion oder starten Sie
      hier
      eine neue Diskussion.
      Wann macht Medion das Übernahmeangebot?