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    Marc Faber – immer den Crash vor Augen - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 25.04.04 18:16:09 von
    neuester Beitrag 25.04.04 23:12:49 von
    Beiträge: 10
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      schrieb am 25.04.04 18:16:09
      Beitrag Nr. 1 ()


      Zopf, Jeans und ausgefallene Ideen. Der Schweizer Investmentguru Marc Faber hat seine Andersartigkeit kultiviert. Er sagt in einfachen Worten, was viele Experten nicht glauben wollen.


      Es macht Spaß, Marc Faber zuzuhören. Er redet weniger über Zahlen als vielmehr über Geschichte. Aus der Vergangenheit, so seine Überzeugung, speist sich die Phantasie für die richtige Investmententscheidung der Zukunft. "Ninive oder Venedig", sagt er, "waren einst blühende Wirtschaftszentren. Doch das ist vorbei."

      Aus diesem Blick zurück speist Faber seine These zur Veränderung der Wirtschaftsgeografie: "Noch ist New York die wichtigste Finanzmetropole der Welt, doch bald schon könnte sie von Shanghai verdrängt werden." Asien statt USA, Rohstoffe statt Internet - Faber sieht eine Trendwende in der globalen Wirtschaft, auf die man sich einstellen sollte.

      Früh promoviert, früh Asien entdeckt

      Gut möglich, dass den gebürtigen Schweizer viele nicht ernst nehmen. Das kann daran liegen, dass er nicht nur anders redet, er sieht auch anders aus: Sein Haar-Zopf ist legendär, seine verwaschende Jeans ein Markenzeichen. Mit 24 Jahren promovierte er im Fach Wirtschaftswissenschaft. Früh schon zog es ihn nach Asien. Vor elf Jahren machte er sich in Hongkong selbständig. Als Vermögensverwalter betreut er 100 Millionen Dollar.

      Seinen legendären Ruf begründete er durch einige weise Voraussagen zur Entwicklung der Börsenmärkte: Er sagte die Japan-Baisse vor über zehn Jahren, den Börsencrash 1987 und die Asienkrise im Folgejahr ebenso voraus wie den Kollaps der High-Tech-Aktien im Frühjahr 2000.

      Dr.Doom und seine Fans

      "Dr. Doom“ heißt er deshalb, und "Gloom, Boom & Doom Report" heißt auch die Internetadresse seines Börsenbriefs, mit dem er die Fangemeinde immer wieder konfrontiert. Als überzeugter Contrarian ist er meist anderer Meinung als die Mehrheit der Börsengurus. Es macht ihn misstrauisch, wenn alle Welt dasselbe behauptet, dieselben Empfehlungen ausgibt, dieselben Vermögenswerte kauft.

      Im Gegensatz zu vielen Berufskollegen holt Faber in seinen Analysen sehr weit aus. „Die Weltwirtschaft entwickelt sich zyklisch und es kommt immer wieder zu großen Trendbrüchen. Das Jahr 2000 dürfte nach meiner Einschätzung ein Trendbruch gewesen sein“, sagt er. Die schwierige Aufgabe bestehe nun darin, diesen neuen Trend zu erkennen.

      Reich mit drei Entscheidungen

      "Wenn Sie einen Blick zurück werfen, dann hätte ein Anleger in den vergangenen Jahrzehnten nur drei Anlageentscheidungen treffen müssen, um eine überdurchschnittliche Performance zu erreichen: Von 1970 bis 1980 hätte er in Gold, Öl oder Rohstoffen investiert sein müssen, von 1980 bis 1990 in japanischen Aktien und von 1990 bis 2000 in amerikanischen Aktien", sagt Faber rückblickend. Soweit so gut, doch wie geht es nun weiter?

      Langfristig, so Faber, werde die Welt eine Ölknappheit erleben. Die Nachfrage in Asien, vor allem China, können mit den bestehenden Kapazitäten nicht gedeckt werden. Also müsse der Ölpreis steigen. Entsprechend empfiehlt er Aktien der Ölmultis Chevron, Texaco und BP. Ähnlich sehe es bei den Grundnahrungsmitteln aus.

      Die Kriegsgefahr wächst, USA ist out

      Der asiatische Markt werde Zucker, Weizen, Kaffee und Orangenjuice nachfragen – Faber empfiehlt Futures auf diese Güter. Von den US-Aktienmärkten rät er ab, zumal die globale Kriegsgefahr angesichts der Ölknappheit ansteige.

      Er besitze kein Erfolgsrezept und sei auch auf das Glück angewiesen, sagt Faber. Und seine Schwarzmalerei, gibt er offen zu, habe ihm auch schon geschadet. So verpasste er es nach 1995, von dem andauernden Rally an der Wall Street zu profitieren. Kein Guru ist unfehlbar.


      zyd
      Avatar
      schrieb am 25.04.04 18:38:17
      Beitrag Nr. 2 ()
      George Bush und Alan Greenspan - Schlaflose Nächte in Washington

      Die Kolumne
      von Marc Faber

      Zurzeit schlafen George Bush und Alan Greenspan nicht besonders gut. Wie man erwarten konnte ist der Krieg in Irak eine Katastrophe, wobei die Vereinigten Staaten es tatsächlich fertig gebracht haben, die politisch und ethnisch zersplitterte Bevölkerung zu vereinigen, die nun gemeinsam gegen die amerikanischen Besatzungstruppen kämpfen. Die Vereinigten Staaten haben zwar eine absolute Kontrolle des Luftraumes und der Meere der Welt, aber auf dem Land sind ihre Streitkräfte offenbar so inkompetent, dass sie nicht einmal überschaubare Wüstenstädte beherrschen können. Und je mehr Truppen sie nach Irak schicken werden, desto stärker wird sich die irakische Bevölkerung gegen die Besatzung auflehnen. Somit steht der außenpolitische und militärische Eingriff in Irak ganz oben auf der Liste der großen geschichtlichen Misserfolge. US-Notenbankchef Greenspan hat auf einer ganz anderen Ebene ein ähnliches Problem. Seit dem Jahr 2000 hat er mit seiner höchst expansiven Geldpolitik verzweifelt versucht durch Kurssteigerungen an der Börse und Preiserhöhungen am Immobilienmarkt den Konsum der Haushalte dank einer wachsenden Verschuldung künstlich zu fördern. Das ist Greenspan auch weitgehend gelungen, aber dieser Konsum, der ausschließlich durch eine Finanz- und Sachwertinflation belebt wurde, hat nicht nur eine begrenzte Lebensdauer, sondern er hat auch damit die Ungleichgewichte in der Wirtschaft wesentlich vergrößert. Begrenzt ist dieser durch eine wachsende Verschuldung der Haushalte ermöglichte Konsum durch die Entwicklung der Zinssätze. Sobald die Kapitalmarktzinsen nicht mehr fallen, sondern sich stabilisieren oder steigen werden, dürfte der überhitzte Immobilienmarkt unter Druck kommen und den positiven Einfluss von einer zunehmenden Anzahl der Beschäftigten überwiegen. Mit anderen Worten, Herr Greenspan und seine absurde Geldpolitik stehen in einer Sackgasse die durch ein wirtschaftliches Paradox begrenzt wird: Je stärker sich die reale Wirtschaft erholt - "real" im Sinne steigender Kapitalinvestitionen und einer wachsender Anzahl der Beschäftigten, die zu inflationsbereinigten Einkommenserhöhungen führen - desto stärker dürften die Zinsen steigen und die Inflation am Immobilienmarkt, die den Verbrauch seit dem Jahr 2000 künstlich stimulierten, untermauern.


      Mit anderen Worten, eine sich verbessernde Wirtschaft wird steigende Zinsen mit sich bringen und daher eine negative Wirkung auf den unter Rekordschulden stöhnenden amerikanischen Konsumenten ausüben. Das Paradox besteht deshalb, weil die beste Chance für Greenspan und seiner Geldpolitik den Konsum weiter durch ultra tiefe Zinssätze zu beleben nur in einer sich abschwächenden realen Wirtschaft liegt bei der die Zinsen entweder gleich bleiben oder sogar noch weiter fallen könnten. Interessant ist es, dass seit dem verkünden besserer Beschäftigungszahlen vor zehn Tagen, Zinsen auf Obligationen stark gestiegen sind, während Aktien von Wohnbaugesellschaften und Kreditinstitute eingebrochen sind.


      Artikel erschienen am 24. April 2004 in der Welt
      Avatar
      schrieb am 25.04.04 18:51:20
      Beitrag Nr. 3 ()
      Was soll da an den Märkten crashen?

      5.000e-Marke im Dax knacken wir noch dieses Jahr.
      Avatar
      schrieb am 25.04.04 19:03:32
      Beitrag Nr. 4 ()
      #3

      zieh Dir besser nicht selbst die gefahndeten Drogen rein,
      dann kannst Du weiter klar denken.


      Dax 3000 noch in diesem Jahr
      Avatar
      schrieb am 25.04.04 19:06:56
      Beitrag Nr. 5 ()
      #4

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      Avatar
      schrieb am 25.04.04 19:27:07
      Beitrag Nr. 6 ()
      :eek: :eek: also ich sehe den dax auch eher bei 5000 als bei 3000...

      invest2002
      Avatar
      schrieb am 25.04.04 19:41:22
      Beitrag Nr. 7 ()
      "Der asiatische Markt werde Zucker, Weizen, Kaffee und Orangenjuice nachfragen"

      Der Mann hat keine Ahnung, was die Chinesen essen und trinken.

      :laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 25.04.04 20:30:22
      Beitrag Nr. 8 ()
      Dank Fond-Sparplänen und Riester-Rente sind wir in ca. 30 Jahren
      alle Millionäre, genau wie alle Amerikaner, die ja ihre Pensionsfonds haben.
      Und Grünspan ist nur noch an Immobilien(fonds) und nicht mehr in der FED...
      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 25.04.04 21:25:21
      Beitrag Nr. 9 ()
      #1
      Der Faber soll sich halt eben eine neue Brille mit Anticrash Beschichtung kaufen, dann lebt er besser
      und mit weniger Sorgen.

      A.
      Avatar
      schrieb am 25.04.04 23:12:49
      Beitrag Nr. 10 ()
      @GauJones

      Das ist ein sehr interessanter Aspekt und nicht zu verachten (von mir noch nicht so wahrgenommen - Danke für die Idee). Wenn immer mehr Leute in Fonds sparen und viel Geld in die Dt. Börse fließt, kann uns wirklich die Entwicklung des DJ bevorstehen.

      Wäre doch schön.

      Gruß Kosto


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