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    So vernichten Umweltideologen Millionen Menschenleben - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 21.05.04 08:51:15 von
    neuester Beitrag 21.05.04 14:20:42 von
    Beiträge: 7
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      schrieb am 21.05.04 08:51:15
      Beitrag Nr. 1 ()
      DDT
      Hintergrund:
      Das im Mai 2004 in Kraft getretene weltweite Verbot von DDT ist nicht nur ein ökologischer Erfolg, sondern hat auch eine dunkle Seite.

      Furchtbares Schweigen
      von Dirk Maxeiner und Michael Miersch

      Seit Vorgestern ist das Stockholmer Abkommen über das weltweite Verbot langlebiger organischer Schadstoffe (Persitant Organic Pollutants, kurz "Pops") in Kraft. Zum so genannten "dreckigen Dutzend" gehören chlorierte Pflanzenschutzmittel wie DDT. Die Ächtung dieser Stoffe, die von Umweltschützern teilweise schon vor Jahrzehnten in vielen Ländern faktisch durchgesetzt wurde, findet jetzt ihren formalen Abschluss. Ein Grund zum Feiern? Leider nein. Denn hinter der Meldung, die für die Ohren des umweltbesorgten Laien so vorbehaltlos erfreulich klingt, verbirgt sich eine der ganz großen Tragödien des Umweltschutzes. Diese Tragödie muss erzählt werden.
      Siphiwe, Jabulani, Phumzile, Zondwayo, Phinas und Daniela. Dies sind sechs Kindernamen die sich Europas und Nordamerikas Umweltfunktionäre gut einprägen sollten. Alle Sechs stammen aus der gleichen Familie in dem kleinen südafrikanischen Ort Jozini. "Alle starben an Malaria, nachdem DDT aus Umweltschutzgründen verboten worden war," erzählt die Bevölkerungswissenschaftlerin Lorraine Mooney, die als Beraterin für die südafrikanische Hilfsorganisation "Save Children from Malaria" Kampagne arbeitet.

      Früher wurde DDT eingesetzt, um Malaria zu bekämpfen. Das Gift tötet Anophelesmücken, die diese Fieberkrankheit übertragen. Und weil das gut gelang, stand Malaria einmal kurz vor der Ausrottung. Heute leiden weltweit wieder rund 500 Millionen Menschen an Malaria. Alle 30 Sekunden stirbt einer davon.

      Die Abkehr vom DDT begann 1962 als Rachel Carsons Öko-Klassiker "Silent Spring" (Der stumme Frühling) erschien. Carson machte darauf aufmerksam, dass chlorhaltige Verbindungen wie das DDT sich im Körperfett anreichern. Wissenschaftler identifizierten DDT-Reste in den Körpern vieler Tiere, unter anderem in Greifvögeln. Als folge schleichender Vergiftung wurden ihre Eierschalen zerbrechlich und die Brut starb. In den USA geriet das nationale Wappentier, der Weißkopfseeadler, deshalb auf die Rote Liste.

      Der Aufschrei der Öffentlichkeit fiel entsprechend aus. Seit den sechziger Jahren wurde DDT daher in vielen Ländern aus dem Verkehr gezogen. Das Verbot in der landwirtschaftlichen Nutzung war vollkommen richtig, zumal es dort in riesigen Mengen in die Umwelt gelangte. Für die Malariabekämfung gab und gibt es jedoch keine preiswerte und ebenso wirksame Alternative.

      Dennoch wurden von Entwicklungshilfe abhängige Länder genötigt auch dort auf DDT zu verzichten, wo es ausschließlich gegen die Malaria übertragenden Mücken eingesetzt wurde, selbst in Hütten und Wohnungen. Dies obwohl die im Vergleich zum landwirtschaftlichen Einsatz winzigen Mengen für den Menschen selbst nicht gefährlich und auch ökologisch verkraftbar sind. Mit diesem Vorgehen haben westliche Umweltschützer und Regierungen schwere Schuld auf sich geladen.

      Man hätte den Weißkopfseeadler retten können, ohne Millionen Menschen sterben zu lassen. Voraussetzung dafür wäre Menschlichkeit und Augenmaß gewesen. Stattdessen folgten die Industrienationen einer von Umweltaktivisten geschürten irrationalen Chemophobie. Einem ideologischen Reinheitsgebot folgend, nahmen sie eine Explosion der Malariaerkrankungen in Kauf.

      Es ist dem Widerstand engagierter Menschen wie Lorraine Mooney von "Save Children from Malaria", empörten Medizinern und einsichtigen Entwicklungshelfern zu verdanken, dass DDT nun doch wenigstens in Ausnahmefällen wieder zur Malariabekämpfung eingesetzt werden darf. Auch verantwortungsbewusste Umweltschützer wie der grüne US-Verbraucheranwalt Ralph Nader haben dem Totalverbot widersprochen und sich dadurch verdient gemacht. Nichts von alledem in Deutschland. Als uns die Pressemitteilungen von Umweltverbänden und Behörden zum Stockholmer Abkommen auf den Tisch flatterten, hätten wir zumindest etwas Nachdenklichkeit erwartet. Stattdessen wurde diese große Tragödie des Umweltschutzes mit keinem Wort erwähnt. Nur bleiernes Schweigen.


      Erschienen in Die Welt vom 19.05.2004
      Avatar
      schrieb am 21.05.04 08:56:12
      Beitrag Nr. 2 ()
      Was erwartest Du von diesen Typen?









      Avatar
      schrieb am 21.05.04 13:09:01
      Beitrag Nr. 3 ()
      Avatar
      schrieb am 21.05.04 13:25:56
      Beitrag Nr. 4 ()
      DDT

      Abk. für Dichlordiphenyltrichlorethan, das wohl bekannteste Insektizid (Pflanzenschutzmittel).

      DDT gehört zu den persistenten (Persistenz) chlorierten Kohlenwasserstoffen. 1874 erstmals synthetisiert. 1939 entdeckte Müller (Ciba Geigy) die insekttötenden Eigenschaften. DDT erweckte die höchsten Hoffnungen hinsichtlich der landwirtschaftlichen Produktion, des Vorratsschutzes und der Seuchenbekämpfung. Weltweiter, massiver Einsatz zur Malariabekämpfung (dafür Medizin-Nobelpreis). DDT ist das klassische Beispiel für den bedenkenlosen Einsatz neuer Technologien ohne Abschätzung der Folgen.

      DDT wirkt als Kontakt- und Fraßgift. Durch die empfindlichen Tastorgane der Insekten dringt das Gift in das Zentralnervensystem. Die Substanz ist äußerst stabil und wird in der Umwelt nur sehr langsam abgebaut (Abbau). Man findet sie daher heute in der gesamten Umwelt (Muttermilch). 95% aller Muttermilchproben dürften nach geltendem Recht nicht mehr als Lebensmittel verkauft werden.

      Wirkung von DDT auf Warmblüter (z.B. Menschen): Erscheint bald nach der Aufnahme durch die Nahrung im Blutkreislauf. Wird diesem aber schnell wieder entzogen und im Fettgewebe, Gehirn, Leber und anderen Organen gepeichert. Diese können dann ein Vielfaches der tödlichen Dosis enthalten. Die Speicherung im Fett ist eine Art der Entgiftung des Organismus. Die Wiederausscheidung des DDT erfolgt langsam im Lauf von Monaten. Gefahr entsteht bei schnellem Abbau des Fettpolsters (Krankheiten, Streß, Schwangerschaft etc.).

      DDT ist mutagen (Mutagenität) und steht im Verdacht, Krebs zu erzeugen. In Verbindung mit anderen Stoffen zeigen sich verstärkende Wirkungen (Synergismus). Obwohl DDT in vielen Ländern verboten ist, beträgt die globale Produktion und damit die in die Umwelt eintretende Menge 60.000 t/a und wird primär in den tropischen Entwicklungsländern ausgebracht.

      Die Anwendung trotz großer ökotoxikologischer Bedenken wird mit der Gefahr der Malaria-Krankheit für die ansässigen Menschen und der - im Vergleich zu anderen insektizid wirksamen Produkten - niedrigen Kosten für die DDT-Ausbringung begründet. So rät auch die FAO von einem totalen Anwendungsverbot ab. Die bisher im Boden angereicherte Menge wird auf 300.000 t geschätzt.

      Ein weiteres Problem ist die zunehmende Resistenz der Schädlinge (von den malariaübertragenden Anophelesmücken sind bereits 24 Arten resistent), die zum Einsatz von immer neuen und mehr Insektiziden zwingt. In der BRD existiert seit 1972 ein Gesetz über den Verkehr mit DDT, das zuletzt 1986 geändert wurde und, von Ausnahmen (Forschungszwecke) abgesehen, die Produktion, den Vertrieb und den Umgang mit DDT verbietet.

      Quelle: http://www.umweltlexikon-online.de/fp/archiv/RUBwerkstoffmat…
      Avatar
      schrieb am 21.05.04 13:52:32
      Beitrag Nr. 5 ()
      DDT zur malariabekämpfung ist eine absolute sauerei :mad:

      Naja, auch das hat wirtschaftliche Gründe. In den entwicklungsländern kann man die Malaria-Medikamente (siehe http://www.fit-for-travel.de/reisemedizin/malaria/medikament… i.d.R. nicht bezahlen. die Pharmaindustrie kann hier also keinen Profit erwirtschaften. also möchte man wenigstens mit dem Umweltdreck DDT noch etwas Kohle machen. Dass die Bevölkerung dabei vergiftet wird, nimmt man billigend in Kauf. :mad:

      #1 ist eine zynische, menschenverachtende Propaganda der chem. Industrie :mad:

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      schrieb am 21.05.04 13:53:14
      Beitrag Nr. 6 ()
      #1

      Das DDT auch für Menschen ziemlich giftig ist und üble Langzeitfolgen hat, sollte bekannt sein...

      :mad:
      Avatar
      schrieb am 21.05.04 14:20:42
      Beitrag Nr. 7 ()
      # 1

      Falscher Ansatz

      1. DDT tötet nicht nur die Malariaüberträger, sondern auch etliches mehr. Dauerhaft eingesetzt, wären die Auswirkungen, besonders für Wirbeltiere katastrophal gewesen.
      2. Langfristig hat man gegen Insekten und ihre enorme Fähigkeit zur Resitenzbildung kaum eine Chance. Man kann die Umwelt DDT-Verseuchen, und hat am Ende doch wieder die Mücken und die Malaria
      3. Je mehr Menschen, umso mehr Malaria. Die Bevölkerungsexplosion ist ein guter Nährboden, sofern günstige Brutbedingungen für die Mücken vorhanden sind.
      4. Malaria wird immer aggressiver: Grund dafür die reichliche Gabe der Gutmenschen an Chlorochin über Jahrzehnte. Über die Jahrtausende waren Malaria und Mensch in einer gewissen Balance, denn zu aggressive Parasiten töten ihre Wirte in zu hohen Raten und entziehen sich somit ihrer eigenen Verbreitungsmöglichkeiten. Längst nicht jeder starb an Malaria, für viele war es von den Symptomen her eher wie eine schwere Grippe.
      Moderne Infektionen hingegen sind deutlich gefährlicher, und töten oft innerhalb weniger Tage, wenn nicht umgehend Notfallmedikamente eingenommen werden. Nach über 2 Tagen nützt dann selbst eine Blutwäsche nichts mehr (Den Gutmenschen sei gedankt hierfür) wenn es sich um junge Stämme der Tropica handelt.
      5. Mangelernährung und Armut erhöhen die Anfälligkeiten - wiederum Folge der Überbevölkerung
      6. die afrikanische Bevölkerung geht sehr sorglos mit dem Malaria-Risiko um. Da werden oft nicht mal Moskitonetze geflickt, wenn diese Löcher haben.

      7. was wäre eigentlich, wenn in Afrika niemand mehr an Krankeiten vorzeitig sterben würde ?
      Die Bevölkerungsexplosion würde noch schneller voran schreiten, die Resourcen noch schneller nachhaltig zerstört - und was kommt dann ?
      Massensterben !!!

      Das Problem wäre mittels DDT nur aufgeschoben worden, und sogar noch deutlich verschlimmert durch noch zerstörtere Ökosysteme und noch mehr Menschen. Gelöst hätte man es keinesfalls.

      Was kann man also gegen Malaria tun ?

      1. Bevölkerungsexplosion stoppen
      2. einfachen mechanisch/technischen Schutz verwenden
      3. besonders gefährdete Gebiete meiden - macht man bei der Schlafkrankheit schließlich auch so
      4. nur Notfallmedikation anstatt Prophylaxe, und kein vorzeitiger Abbruch der Medikation, bevor nicht die völlige Vernichtung des Parasiten wahrscheinlich ist.
      5. Medizinische Forschung weiter führen.

      Letztlich muß man sich aber auch von der Illusion verabschieden, die Tropen so steril zu bekommen wie das Frankfurter Bankenviertel. Es sei denn, man entwaldet komplett und trocknet aus - woran nach kräften gearbeitet wird, wenn auch aus ganz anderen Motiven.


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