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    Aktienportrait: 3Com - 500 Beiträge pro Seite | Diskussion im Forum

    eröffnet am 03.03.00 17:33:47 von
    neuester Beitrag 04.03.00 11:53:34 von
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      schrieb am 03.03.00 17:33:47
      Beitrag Nr. 1 ()

      3Coms Vision:

      3Com will eine globale Vernetzung schaffen. Hinter dem gesamten Konzept steht die Konvergenz der Kommunikationsnetze, d.h., egal ob Sprache, Daten oder Video, alles läuft im Unternehmen über ein Netz (Verschmelzung der Netze). Dazu ist allerdings an den Pforten der Information - lokalen oder überregionalen Kommunikationsrechnern - eine stabile, standardkonforme und kostengünstige Technologie notwendig. Das Unternehmen will diese Technologie in seiner ganzen Bandbreite anbieten.

      Geschäftsergebnisse:

      Zu Beginn des Jahres wurden mit mäßigen Zahlen die Marktteilnehmer etwas enttäuscht: Im zweiten Quartal gingen die Einnahmen um 4,6 Prozent auf 1,47 Milliarden US-Dollar zurück, erwartet wurden 1,49 Milliarden US-Dollar. Hintergrund der Abschwächung ist die Modem Sparte US-Robotics, die 1997 von 3Com übernommen wurde. Außerdem seien auf Grund des Jahr-2000- Problems bei den meisten Kunden massive Lagerbestände aufgebaut worden, um eventuellen Schwierigkeiten umgehend aus dem Weg gehen zu können. Auch der Vergleich zu früheren Fiskaljahren zeigt eine leichte Stagnation beim Umsatz. So stieg er von 1996 (2,33 Mrd.) auf 1997 (3,15 Mrd.) um 820 Millionen US-Dollar. Von 1997 auf 1998 (5,4 Mrd.) stieg er um 2,25 Milliarden US-Dollar. Im Jahr 1999 lag er dann bei "nur" 5,7 Milliarden US-Dollar.

      Akquisitionen und Tochterunternehmen:

      1997 wurde die Modemsparte US-Robotics von 3Com übernommen. US-Robotics war der weltweit führende Hersteller von schnellen und hochkampatiblen Modems für den Anschluß von PCs an öffentliche Netze. 3Com gliederte das Unternehmen erfolgreich ein und war maßgeblich an dem V.90 Standard der ITU (International Telecommunication Union) beteiligt und konnte als erster Hersteller seine komplette 56K-Modemfamilie mit diesem Standard ausliefern.

      Diese Woche hat 3Com die erfolgreiche Palm-Sparte an die Börse gebracht. Neben der Emission die äußerst erfolgreich war, dürfte auch der zukünftige Kursverlauf der Palm Inc. positiv verlaufen: Nachdem am Montag aufgrund der starken Nachfrage der Bookbuildingpreis für die Aktien der Electronic-Organizersparte von 14-16 US-Dollar auf 30-32 US-Dollar angehoben wurde, kam die Aktie mit 165US-Dollar an die Börse, sackte danach aber auf 100 US-Dollar ab. Palm Inc. ist der führende Hersteller von Handcomputern wie der bekannte Palm Pilot, der für Maßstäbe in Sachen Cennectivity, Formfaktor, Gewicht und einfache Bedienung gesetzt hat. Bis zum heutigen Tag wurden seit 1996 über 5,5 Millionen Geräte verkauft, alleine im letzten Jahr zwei Millionen, Tendenz steigend. Für eine gewaltige Triebkraft sorgte der seit Sommer 1999 integrierte Online-Anschluss, der einen drahtlosen Zugang zum Internet ermöglicht (E-mail, Adressbücher).

      Eric Benhamou, COE von 3Com, zögerte ein Jahr lang, bevor er den Entschluß der Ausgliederung fällte. Nun werden 23 Millionen Aktien zum Preis von 30-32 US-Dollar verkauft, somit werden über 736 Millionen US-Dollar in die Kassen des Unternehmens gespült. Der 4-prozentige Anteil der Sparte wird hauptsächlich an Investoren verkauft. Das Unternehmen wird von dem Investmenthaus Goldman Sachs & Co. begleitet. Kooperationen bestehen bereits mit namhaften Unternehmen wie IBM und Compuer Associates, Nokia und Sony sind Lizenznehmer des Unternehmens. Unternehmen wie IBM und CA bauen die Palm-Technologie in ihre Systemlösungen ein. Bei Umsatz und Gewinn konnte man ebenfalls glänzen: Der Umsatz vedoppelte sich 1999 gegenüber dem Vorjahr auf 564 Millionen US-Dollar. Der Gewinn schoss sogar von gut vier auf 29,6 Millionen US-Dollar in die Höhe.

      Produkte:

      Neben der angesprochen Palm-Sparte liegt der Schwerpunkte des Unternehmens im Bereich der Netzwerkkarten, Produkte und Know-how im Bereich Internetworking (Router, Switches) sowie Netzwerkarchitekturen. 1982 brachte 3Com die erste Netzwerkkarte für den gerade auf den Markt kommenden IBM PC heraus. Seitdem wurden bisher ca. 75 Millionen Netzwerkkarten ausgeliefert, mit deren Hilfe heute jeder PC Anschluß ans Lokale Netzwerk findet. In den letzten sechs Jahren wurden insgesamt 19 Firmen erworben, zuletzt NBX Corp., ICS Working Inc., Smarthcode Techn. und Euphonics Inc. Network Systems. Insgesamt hat 3Com mit seinen 13.027 Mitarbeitern in 190 Niederlassungen in 48 Ländern bisher 300 Millionen Kundenverbindungen hergestellt.

      Die Hälfte des Umsatzes - mit steigender Tendenz - machen die Systemprodukte für die globale und konvergente Vernetzung aus, also die Router, Hubs und Switches. Die andere Hälfte machen Netzzugangsprodukte wie Modems, PC Cards, ISDN Terminal-Adapter aber auch die Connected Organizer. Nach Angaben von 3Com haben die Produkte folgende Marktanteile:

      - Hubs: 30,7 Prozent / Weltmarktposition 1
      - Netzwerkkarten: 44,7 Prozent / Weltmarktposition 1
      - Modem Computing, PC Cards: 40 Prozent / Weltmarktposition 1
      - Desktop Modems: 36,6 Prozent / Weltmarktposition 1
      - Handeheld Computer: 63 Prozent / Weltmarktposition 1
      - Switches: 27 Prozent: 27 Prozent / Weltmarktposition 1

      Kommunikationsarchitektur:

      Die Kommunikationsarchitektur von 3Com kann man wie folgt beschreiben: Dem Modell einer Zwiebel folgend, finden sich auf der äußersten Schale die Endgeräte des Unternehmensnetzes. Dies sind beispielsweise PCs, Notebooks oder auch die angesprochenen Handcomputer. Für den Anschluss an das WAN (Weitverkehrsnetz) über Telefonleitung oder Mobilfunk, benötigen diese Geräte ein Modem, eine PC-Card oder einen ISDN-Router. Auf der nächsten Ebene verbinden Hubs und Switches mehrere Lokale Netze (LAN). Den Weg nach draußen bahnen Router.

      Im Kern der Netzarchitektur finden sich die großen Switches, die auch Routingfunktionen in sich vereinen. Je nach Anforderung des Unternehmens weisen diese Vermittlungs- systeme genügend Kapazität und Bandbreite auf, um ein einheitliches Telefon- und Datennetzwerk zu realisieren.

      Entsprechend dem Zwiebelschema lassen sich die Produktfamilien von 3Com wie folgt darstellen:

      - Äußere Netzbereiche Datenendgeräte am Arbeitsplatz oder unterwegs. Zum Beispiel: U.S. Robotics, Palm.

      - Mittlere Netzbereiche: Die Verbindung von Lokalen Netzwerken und der Anschluß von kleinen Netzen ans WAN.

      - Kernbereich: Die Säulen der Netzarchitektur: Z.B.: CoreBuilder (werden für Sprachdienste verwendet)

      Konkurrenten:

      Die schärfsten Konkurrenten von 3Com sind Cisco Systems, Cabletron Systems und Network Equipment Technologies Inc.. Vergleicht man alle vier Unternehmen über ihren Umsatz lässt sich schnell erkennen, dass Cisco in diesem Bereich klar führend ist. Mit einem Umsatzwachstum von 43,7 Prozent (1999) liegt Cisco vor 3Com (6,5 Prozent), Cabletron (2,5 Prozent) und Network Equipm. (- 14,5 Prozent). Beim liegt Cisco mit 32,4 Prozent ebenfalls in Führung, 3Com konnte das EBITDA von 12,2 Prozent 1997 auf 13,8 Prozent 1998 erhöhen. Cabletron erreicht hier 4,1 Prozent, Network Equipm. 2,6 Prozent.

      In 1999 betrugen die Lagerbestände bei 3Com 354,24 Millionen US-Dollar, somit lag die Lagerumschlagshäufigkeit 1999 bei 7,9 (46 Tage bis sie vom Lagereingang in den Verkauf gingen). Im Jahr 1998 lag das Lagervolumen noch bei 644,77 Millionen US-Dollar, somit blieben die Waren ca. 88 Tage im Lager bevor sie verkauft wurden.

      Vergleicht man 3Com mit anderen Unternehmen der Branche kann man hier eine bessere Marktstellung feststellen, denn bei ihnen liegen die Produkte zwischen 63 und 120 Tagen im Lager. Die Ausgaben in Forschung und Entwicklung lagen 1999 bei 635,79 Millionen US-Dollar, 1998 581,61 US-Dollar. Somit liegen die Ausgaben in Forschung und Entwicklung im Verhältnis zum Umsatz bei 11 Prozent. Cisco Systems investiert 13,1 Prozent des Umsatzes in die Forschung, Cabletron Systems Inc. 14,9 und Network Equipment Techn. 17,3 Prozent.

      Die langfristigen Schulden von 3Com liegen bei 30,41 Millionen US-Dollar, die Forderungen bei 925,6 Millionen, somit ergibt sich ein Verhältnis zum Umsatz von 59 Tagen, bei Cisco sind es nur 37 Tage. Cabletron weist 56 Tage und Network Equipm. gar 64 Tage auf. Vergleicht man die Unternehmen über ihr KGV lässt sich feststellen, dass 3Com das eindeutig niedrigste KGV aufweist: Für 2000 (01) liegt es aktuell bei 87,3 (74,56), bei Cisco liegt es dagegen entschieden höher bei 129,89 (100,19). Cabletron weist hier ähnliche Zahlen wie Cisco auf: Für 2000 liegt das KGV aktuell bei 127,58 (78,79).

      Anhand der Charts lässt sich deutlich erkennen, das alle Unternehmen auf Grund der Internetphantasie und dem damit verbundenen erhöhten Bedarf an Infrastrukturprodukten in den vergangenen Wochen (Monaten) eine vorzügliche Perfomance hingelegt haben. Die Aktien von 3Com und Cabletron brachen in den letzten Tagen deutlich aus. 3Com konnte letztes Jahr im November den Widerstand bei 30 US-Dollar nachhaltig überwinden Die Aktie stieg dann bis Ende des Jahres auf über 50 US-Dollar.
      Als dann die mäßigen Ergebnisse bekannt gegeben wurden verlor die Aktie leicht an Boden, sprang aber im Februar deutlich an. Hintergrund ist die Palm-Sparte die für Kursphantasie sorgt. Cisco weist schon seit geraumer Zeit einen stetig ansteigenden Aktienkurs auf. Die Geschäftsergebnisse von Cisco sind im Vergleich zu 3Com verlässlicher, dies spiegelt sich eben auch im Aktienkurs wieder.

      Avatar
      schrieb am 04.03.00 11:53:34
      Beitrag Nr. 2 ()
      Moin allerseits :)

      nachfolgend mal ein paar Gedanken zum Spin-off der Palm-Computing und der damit verbundenen Turbulenzen und Wiedersprüchlichkeiten bezüglich der Entwicklung der 3Com-Aktie während der letzten Tage...

      Wer sich über den Kursrückgang von 3Com am Donnerstag gewundert haben mag, der steht mit seiner Fragen nicht alleine da. Eigentlich war es ja gar kein Rückgang, sondern "nur" die Reaktion von Aktionären und Spekulanten auf das IPO von PALM-Computing, die bei einem Emmissionspreis von 38 USD erst einmal auf ungeahnte Höhen geschossen sind (in der Spitze auf 195 USD)= um dann wieder auf eine gemäßigte Range von unter 100 USD zurückzukommen...

      Was hat der Kurs von 3Com mit der Bewertung von Palm Computing zu tun? SEHR viel - schliesslich hält 3 Com, die durch das Ipo gut 850 Mio USd eingesammelt hat, noch 95 % aller PALM-Aktien - die auf Basis des aktuellen Kurses von knapp 80 USD eine Marktkapitalisierung von gut 45 Mrd USD ergeben(!)

      Noch unbegreiflicher wird die ganze Geschichte, wenn man sich vor Augen hält, das 3Com auf Basis seines aktuellen Kursniveaus nur 28 Mrd USD wert ist - inklusive der 95 % an Palm Computing also...

      Verkehrte Welt?

      Offensichtlich. 3Com-Aktionäre erhalten 1.55 Palm-Aktien pro - länger als sechs Monate gehaltenem - 3Com-Anteil. Gratis(!!!)

      Ich habe mittlerweile diverse Statements von Analysten zu dieser Situatiuon gelesen, die allesamt ratlos sind und den aktuellen Kursspread der Aktie als "einmaliges Phänomen" bezeichnen. Nachfolgend mal die Fakten:

      Die 3Com-Sparte ohne Palm wird - sollte sich die Lage des Unternehmens nicht weiter verbessern (was allerdings sehr zu erwarten ist) mit mindestens 40 USD/je Aktie bewertet.

      Das Einzige, für die künftigen PALM-Aktionäre noch nicht relativierbare Risiko ist, ob der Spin-off steuerfrei von statten gehen wird, oder ob der Staat zuschlagen wird und sich einen Teil der aus dem Aktionärsgeschenk resultierenden Gewinne einheimsen wird. Es gibt ca. 200 vergleichbare Fälle, die samt und sonders von etwaigen Steuerpflichten befreit wurden, dieses "Risiko" kann also in der Tat als gering bezeichnet werden.

      Selbst unter Berücksichtigung der negativsten Szenarien ergibt sich für 3Com zur Zeit eine kalkulatorische Unterbewertung von mindestens 60 %, was auf Basis des aktuellen Kursniveaus eine Notierung von gut 130 USD bedeuten müsste...

      Zur aktuellen Einschätzung passen auch gut die jüngsten Upgrades für 3com:

      "Das Analystenhaus Sutro & Co hebt seine Einschätzung für 3com von "Halten" auf "Spekulativen Kauf" an. Das Kursziel wird von $40 auf $170 gesetzt. Auch Lehman Brothers hält einen Wert von $170 für angemessen, falls der Kurs von Palm bei $95 verbleibt."

      Wenn man auf die LB-Studie eingeht, würde 3Com demzufolge rein kalkulatorisch nur einen Wert von knapp 23 USD haben - geradezu lächerlich niedrig also. Oder der Wert von PALM Computing müsste extrem abfallen, was angesichts der extrem positiven Meinungen sowie der guten Marktposition des Unternehmens höchst unwahrscheinlich ist.

      Die aktuellen Wiedersprüchlichkeiten resultieren m.e. einfach daraus, daß viele Anleger den Zusammenhang des Spin-offs nicht verstanden haben (was an der Börse ja nichts neues ist) und die Kursentwicklung von 3Com aktuell auch durch gezielte Spekulation um eben diese Unwissenheit manipuliert wird.
      Vielfach wird auch noch herumspekuliert, 3Com Aktien zu kaufen um so günstig an PALM Computing heranzukommen - Möglicherweise ist die diesbezüglich Frist aber mit dem 1.3, dem Spinn-off-Datum abgelaufen, zumindest in Bezug auf die Steuerfreiheit - das Recht an den Palm-Aktien kann ja nicht verfallen. Die Unsicherheit darüber - Einzelheiten hierzu sind noch nicht definitiv bekannt (jedwede Aktualisierung ist mir herzlichst willkommen) erklärt auch den Anstieg von 3Com innerhalb der letzten Tage und den darauffolgenden Kursrückgang erklärt - wobei 3Com für die aktuellen Besitzer aber auf jeden Fall eine "Goldgrube" darstellt.

      Nachfolgend mal meine persönliche Bewertung von 3Com und Palm, fixiert auf den Tag der "Übergabe" von Palm an die 3Com-Aktionäre im September diesen Jahres:

      3Com hat einen Substanzwert von mindestens 40 USD/je Aktie, der im Verhältnis zu Konkurrenten wie Cisco und Lucent aber noch eine massive Unterberwertung darstellt. Die Situation innerhalb des Unternehmens hat sich in den vergangenen monaten permanent verbessert und dürfte auch in diesem Jahr weiter optimiert werden. Ich taxiere den wert von 3Com konservativ mit 60 USD per September 2000.

      PALM ist einiges der wenigen Zukunftsunternehmen das nicht nur hohe Wachstumsraten, sondern auch bereits Gewinne ausweist - mit stark steigender Tendenz, gestützt von zahlreichen Koorperationen und einem neuen Hype um das Palm-Zukunftsthema "Internet Mobil", in denen das Unternehmen unangefochtener Marktführer ist. Das IPO wurde von Analysten und der Presse geradezu frenetisch bejubelt, wobei auch der kurzfristige Ausbruch am Emissionstag gezeigt hat, welche Begeisterung das Unternehmen bei den Aktionären auslöst. Allerdings ist die hohe Marktbewertung nicht ganz ohne, zumal sich doch die Frage stellt, wie eine Sparte, die urspründlich mal knapp 10 % des Unternehmens 3Com ausgemacht hat, über Nacht eine Bewertung erhält, der die restlichen 90 % geradezu in den schatten stellt. Wachstumsraten hin, Wachstumsraten her, s´ ist schon ein ziemlicher Brocken, der hier zu "verdauen" ist - auch unter berücksichtigung des geplanten Umsatzvolumens von über 1 Mrd USD in 2000 mit einem voraussichtlichen Gewinn in 3-stelliger Millionenhöhe. Dennoch: Palm steht außergewöhnlich gut da. Im Vergleich zu "konservativ" bewerteten Marktführeren in anderen IT-Sparten wäre ein Kursziel von 80 USD im September 2000 - ergo eine Kursstagnation - das mindeste, was die Börsenweltr erwarten kann. Selbst im Falle eines Supergaus, ergo, wenn der Staat sich bei allen Aktionären am Spin-off beteiligen wollte, verbleiben dem investierten 3Com-Aktionär somit immer noch ein Kurswert von 3Com + Palm von gut 160 USD. Perspektiven also, die für jeden vor dem 1.3 investierten Aktionär dringendst zu Halten raten(!!!)

      Es gibt - wie bereits o.g. noch 2 Unbekannte in dem Szenario. Zum einen, welche Modalitäten den Spin-off betreffen, also ob und wie aktuelle Neuinvestoren überhaupt in den Genuß des Bezugs von Palm-Aktien kommen werden (theoretisch halte ich es auch für denkbar, daß die "Bezugsrechte" bei einem vorzeitigen Verkauf eines 3Com-Aktionärs an das Unternehmen "zurückfallen"), zum anderen, wie sich die Palm-Aktie nach ihrer Übergabe an die 3-Com-Aktionäre und der danach zu erwartenden Marktüberflutung verhalten wird.

      Wie bereits gesagt: Es gibt gewisse Ängste, daß die nach dem 01.03 ausgestiegenen bzw. eingestiegenen Investoren zumindest steuerlich betrachtet in "die Röhre sehen" werden, was einen Spread der 3Com Aktionäre bedeutet: Eine 2-Klassengesellschaft, zusammengesetzt aus jenen, die sich Palm gesichert haben und die Aktie auf jeden Fall bis zur Übergabe halten werden, die anderen, die eben "nur" 3Com kaufen, und keine Chance mehr haben, das Palm-Geschenk steuerfrei - oder überhaupt - zu erhalten. Somit wäre auch die aktuelle 60%ige Unterberwetung zu erkläeren, welche die meisten Analysten (noch) vor ein Rätsel stellt.

      Meine Meinung: Unbedingt halten, Kurse des nunmnehr in der 3Com Aktie als "Paar" 3Com/PALM gehandelten Bündels von 150 USD und mehr bis zum Ende des Jahres sind wohl das mindeste, was erwartet werden kann. Spekulativ orientierte Investoren können die aktuelle Situation für einen Einstieg nutzen, zumal auch bei einer steuerlichen Beteiligung des Staates netto immer noch gut 130 USD übrigbleiben dürften - und selbst bei einem - m.E. recht unwahrscheinlichen - Rückfall der Bezugsrechte an 3Com (von nach dem 01.03 verkauften Aktien) diese ja wiederum den Wert des Unternehmens linear anheben - das Kapital also nicht verloren gehen würde...

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