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    Rogowski (BDI) fordert noch viel härtere Einschnitte - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 14.07.04 17:38:36 von
    neuester Beitrag 15.07.04 21:01:05 von
    Beiträge: 65
    ID: 880.447
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      Avatar
      schrieb am 14.07.04 17:38:36
      Beitrag Nr. 1 ()
      Rogowski fordert noch härtere Einschnitte bei Reformen
      Mittwoch 14 Juli, 2004 14:35 CET



      Berlin (Reuters) - Industriepräsident Michael Rogowski hat über die beschlossenen Arbeitsmarktreformen hinaus noch härtere Einschnitte für Beschäftigte und Arbeitslose gefordert. Zudem sprach sich Rogowski für eine generelle Verlängerung der Wochenarbeitszeit auf 40 bis 42 Stunden aus.

      Rogowski forderte in einem am Mittwoch vorab veröffentlichten Interview der Zeitschrift "Focus-Money", die Bezugsdauer für das Arbeitslosengeld auf maximal zwölf Monaten zu begrenzen, die Sozialhilfe versuchsweise um 25 Prozent zu kürzen, das Renteneintrittsalter zu erhöhen und den Kündigungsschutz bei Neueinstellungen abzuschaffen. Zur Arbeitszeit erklärte er: "Ja, wir bräuchten eine generelle Verlängerung der Arbeitszeit. Werte zwischen 40 und 42 Stunden sind gute und vertretbare Marken." Auch Siemens-Chef Heinrich von Pierer plädierte im Magazin "Stern" für eine längere Wochenarbeitszeit und das Brechen weiterer "Tabus". "Fast auf der ganzen Welt wird länger gearbeitet als bei uns", argumentierte er.

      Der Gesamtbetriebsratschef von DaimlerChrysler, Erich Klemm, kündigte unterdessen im ARD-Morgenmagazin an, die Beschäftigten des Konzerns würden sich den Forderungen der Konzernspitze nicht beugen. Die Geschäftsleitung will in den baden-württembergischen Standorten die effektive Arbeitszeit verlängern und droht die neue Mercedes C-Klasse gegebenenfalls in kostengünstigeren Werken zu produzieren. Die Konzernführung versuche die Tarifpolitik neu zu gestalten und etwa Arbeitszeiten- und Pausenregelungen auszuhebeln, sagte Klemm. Die Standort würden sich nicht gegeneinander ausspielen lassen.

      ROGOWSKI: HARTZ IV REICHT NICHT AUS

      Die Arbeitsmarktreformen mit der Zusammenlegung von Arbeitslosen- und Sozialhilfe weisen nach Rogowskis Worten in die richtige Richtung, reichten aber nicht aus. Man sollte sie dennoch erst einmal ausprobieren. Der Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI) warnte die Regierung vor einem Erlahmen ihres Reformeifers und sprach darüber hinaus von einer "überdehnten Vorstellung von sozialer Gerechtigkeit" im Lande. Bei der Arbeitslosen- und Sozialhilfe seien die Zahlungen derzeit zu hoch, um zur schnellen Aufnahme einer neuen Arbeit zu ermutigen. "Beim Arbeitslosengeld wäre eine Bezugsdauer von zwölf Monaten das Maximum", erklärte er weiter. Bei der Sozialhilfe halte er eine Absenkung um 25 Prozent, wie sie die Union fordere, zumindest für arbeitsfähige Empfänger für angemessen. Der Kündigungsschutz sei eine Bremse bei der Wiedereinstellung von Arbeitslosen. Zur Möglichkeit einer Abschaffung sagte Rogowski: "Das würde ich für Neueinstellungen in der Tat vorschlagen."

      Rogwoski mahnte zudem an, den Zeitpunkt für den Bezug der vollen Rente nach hinten zu verlegen. Dabei reiche es wahrscheinlich nicht aus, erst ab 67 Jahren in die Rente zu gehen. Auch die Wochenarbeitszeit würde er verlängern. Siemens-Chef von Pierer forderte im "Stern" ebenfalls eine längere Arbeitszeit in Deutschland, wenn auch differenziert. "Mal kann das heißen, 40 Stunden zu arbeiten, mal sind 30 Stunden optimal und auch mal mehr als 40 Stunden", sagte er. Er ergänzte: "Wir müssen noch an viele Tabus radikal ran." Ein Beispiel dafür sei der Flächentarifvertrag.
      Avatar
      schrieb am 14.07.04 17:43:22
      Beitrag Nr. 2 ()
      Hartz IV reicht nicht aus, wie wäre es denn damit:

      -Verlängerung der Wochenarbeitszeit für Politiker, Manager und Lobbyisten auf 80 bis 90 Stunden; inklusive einer Anwesenheitskontrolle

      - Bezugsdauer für das Uebergangsgeld abgewählter Politiker auf maximal zwei Monaten zu begrenzen

      - die Diäten von Politikern und die Aktienoptionen von Managern versuchsweise um 25 Prozent zu kürzen

      ...

      :mad:
      Avatar
      schrieb am 14.07.04 18:11:42
      Beitrag Nr. 3 ()
      #3

      Du scheinst nicht in der freien Wirtschaft zu arbeiten. 80 Stundenwoche ist für viele Top-Manager normal. F
      Für viele Nachwuchsmanager übrigens auch. Da musst Du dann mal den Netto-Stundenlohn ausrechnen, einfach toll häufig bekommt ein Facharbeiter mehr.
      Aber über soetwas redet ja keiner. Stattdessen macht man sich sorgen über den Wegfall der Pinkelpause/Stunde bei Daimler.

      Und weiter versuchen wir alle auf das Mittelmass zu nivellieren. Komisch das die Besten ins Ausland verschwinden.
      Avatar
      schrieb am 14.07.04 18:19:40
      Beitrag Nr. 4 ()
      @1

      Arbeitszeit muss flexibel sein!

      Es ist völliger Unsinn, wenn man von Regelarbeitszeiten ohne Flexibilität ausgeht. 35 Stunden sind genau so schwachsinnig wie 40 oder 45.

      Ich würde mir das wie folgt vorstellen: zurzeit haben AN ca. 245 Arbeitstage pro Jahr (Zahlen sind geschätzt). Also ziemlich genau 1000 Arbeitsstunden. Dies sollten per Vertrag als Gesamtarbeitszeit als Vertragsgrundlage genommen werden. Wenn man jetzt noch die maximale Wochenarbeitszeit auf 6x10 Stunden festlegt, dann hat man es doch.

      Wenn nichts los ist, oder wenn der AN Urlaub macht, dann wird nicht gearbeitet, sollte es eine absolute Spitze geben, dann wird eben bis zu 60 Stunden in der Woche gearbeitet. Das ganze so lange, bis die 1000 Std. "aufgebraucht" sind.

      Sollte dann noch Mehrarbeit nötig sein, kann dass ja nur an der guten Auftragslage liegen und muss daher auch entsprechend (+100%) entlohnt werden.





      #2
      Als Wähler hast du eine kleine Chance diese Forderungen voranzubringen.
      2. Wenn du die Stimmmehrheit in einem Unternehmen hast (oder auf deiner Seite ist), dann steht dir auch dieser weg offen (-25% für Manager)
      Avatar
      schrieb am 14.07.04 18:24:58
      Beitrag Nr. 5 ()
      #4
      245 Arbeitstage ergeben 1000 Arbeitsstunden!!!!!!!

      Wo arbeitest Du denn, bei der IG Metall?

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      Avatar
      schrieb am 14.07.04 18:31:57
      Beitrag Nr. 6 ()
      :laugh:

      Das ist Unternehmermathematik von Libertus.

      :laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh:


      Jetzt verstehe ich alles
      Avatar
      schrieb am 14.07.04 18:32:39
      Beitrag Nr. 7 ()
      ...Michael Rogowski
      .....
      hat über die
      beschlossenen Arbeitsmarktreformen
      hinaus noch härtere
      Einschnitte für Beschäftigte und
      Arbeitslose gefordert.
      Zudem sprach sich Rogowski für eine
      generelle Verlängerung
      der Wochenarbeitszeit auf 40
      bis 42 Stunden aus...:D
      Avatar
      schrieb am 14.07.04 18:36:58
      Beitrag Nr. 8 ()
      Man sollte zudem das Auspeitschen und Foltern durch Vorgesetzte freigeben.

      Nicht folgsame Arbeitnehmer können auch geteert und gefedert werden.

      Es geht schließlich um den Erhalt der Arbeitsplätze.


      Sicher wird z.B. der GOLF VI mit Sonderausstattung nur noch 10.000 € kosten.

      Ich freu mich schon darauf.

      Schöne neue Welt
      Avatar
      schrieb am 14.07.04 18:44:08
      Beitrag Nr. 9 ()
      @8

      Super Gegenvorschlag.

      Eure Konzepte sind erstklassig.

      Meines funktioniert wenigstens auch bei 2000 Std p.a.

      Von euch kommt nur GESCHREI und dummes GESCHWÄTZ.

      Und jetzt könnt ihr alleine weiterjammern. :kiss:
      Avatar
      schrieb am 14.07.04 18:46:12
      Beitrag Nr. 10 ()
      #9

      Bei 2000 Stunden bin ich sofort bei Dir.!!!!

      Es lebe die Flexibilisierung auf betrieblicher Ebene!!
      Avatar
      schrieb am 14.07.04 18:49:22
      Beitrag Nr. 11 ()
      Und Rogowski meint, wir hätten einen Fachkräftemangel. Darum fordert er Zuwanderung in den Arbeitmarkt. Er möchte willenlose Werkzeuge die alles, aber zum null - Tarif machen.

      Raus aus Deutschland!
      Avatar
      schrieb am 14.07.04 18:52:05
      Beitrag Nr. 12 ()
      Rogowski

      sollte unbedingt bis 80 arbeiten.

      Das Rentenniveau senken wir für ihn dann auch ab.

      Das passt schon....
      Avatar
      schrieb am 14.07.04 18:53:39
      Beitrag Nr. 13 ()
      #11

      warte mal 10 Jahre ab, dann wirst Du sehen das Rogowski Recht hat mit dem Fachkräftemangel.

      Dann haben wir das Problem in allen Industriebereichen und alle gucken dumm aus der Wäsche.

      In 5-10 Jahren wird es in D im Bereich der Facharbeiter keine Arbeitslosigkeit mehr geben.

      Wollen Wir wetten ????
      Avatar
      schrieb am 14.07.04 18:56:39
      Beitrag Nr. 14 ()
      @13

      Exportschlager aus Deutschland 2015: Erntehelfer für Polen :laugh::laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 14.07.04 18:57:26
      Beitrag Nr. 15 ()
      >>>Und weiter versuchen wir alle auf das Mittelmass zu nivellieren. Komisch das die Besten ins Ausland verschwinden. <<<

      Ich hoffe, mit den Besten über dem Mittelmaß, meinst du dich selbst.

      Warte es ab, es kommt ein Besserer, der dich vom Sockel holt.

      Leute die meinen, eine Rezession träfe sie auf Grund ihrer über dem Mittelmaß liegender Nivellierung nicht, sind meistens die ersten die entbehrlich sind.
      Avatar
      schrieb am 14.07.04 18:59:11
      Beitrag Nr. 16 ()
      wurden in 03. nicht mehr als 5 Milliarden Überstunden geleistet? Und diese zum Größten Teil noch nicht einmal entgolten?
      Wer davon redet das wir in vielen Bereichen bei der 40 Stunden und darüber hinaus sind, der läuft mehr als nur blind durch die Welt.
      Avatar
      schrieb am 14.07.04 18:59:44
      Beitrag Nr. 17 ()
      vor allem, weil sie zu teuer sind.

      Fachkräfte können auch für 15 € in D die Stunde arbeiten.

      Libertus kann dann für 15 Cent/Monat in Indonesien Spargel stechen

      :D
      Avatar
      schrieb am 14.07.04 19:01:19
      Beitrag Nr. 18 ()
      Natürlich hat die Industrie Fachkräftemangel.

      Haben doch die meisten rausgeworfen, da zu teuer !!:laugh:
      Avatar
      schrieb am 14.07.04 19:02:01
      Beitrag Nr. 19 ()
      #13,

      die Wette nehme ich an.
      Avatar
      schrieb am 14.07.04 19:13:31
      Beitrag Nr. 20 ()
      #18

      wer so wie Rogowski hetzt, hat in der Zivilisation nichts zu suchen.
      Avatar
      schrieb am 14.07.04 19:24:37
      Beitrag Nr. 21 ()
      *20,

      seh ich auch so.
      Eine Schande für die Wirtschaft und für Deutschland.

      Er soll dem Bund den Osten abkaufen (die Menschen werden vorher evakuiert;)) und da ne Militärdiktatur errichten.

      Dann kann er seine Kalmücken, Hutu und Tutsi zum arbeiten einfliegen lassen.
      Avatar
      schrieb am 14.07.04 19:26:01
      Beitrag Nr. 22 ()
      @20 Waldsperling

      "wer so wie Rogowski hetzt, hat in der Zivilisation nichts zu suchen."

      Da stimme ich dir sogar zu. Allerdings würden sich die Reihen bei den Sozen ebenfalls brutal lichten!
      Avatar
      schrieb am 14.07.04 19:32:35
      Beitrag Nr. 23 ()
      Libertus,

      sind wir heute ein wenig opportunistisch drauf?

      Du lässt eine klare Linie vermissen.

      nein, eigentlich lässt Du fast alles vermissen....
      Avatar
      schrieb am 14.07.04 19:50:35
      Beitrag Nr. 24 ()
      Konsolidierung des Staatshaushaltes. Dies kann auf verschiedene Möglichkeiten geschehen, aber ganz klar ist, daß die finanziellen Probleme der öffentlichen Haushalte in erster Linie nicht auf der Ausgaben- sondern auf der Einnahmenseite entstanden sind. Es kann nicht sein, daß sich ganze Bevölkerungsgruppen von der Finanzierung der Staatsausgaben oder -aufgaben (Deutsche Einheit) entzogen haben. Ein Abbau der staatlichen Nettoschulden muß so schnell wie möglich Wirklichkeit werden. Der Staat nimmt sich mit hohen Zinsverpflichtungen Handlungsspielraum und alleine Vermögende profitieren von staatlicher Verschuldung (weil nur Vermögende von Zinsen profitieren). Damit wird massiv umverteilt zugunsten der Reichen und zum Nachteil künftiger Generationen.
      Vermögen muß stärker besteuert werden, ebenso wie Verbrauch und Energie. Nahezu alle Subventionen müssen beseitigt werden (vgl. Rahmenbedingungen).
      Entbürokratisierung und negative Einkommenssteuer bzw. Bürgergeld: Arbeitslosenhilfe, -geld und Sozialhilfe sowie Wohngeld, Kindergeld, etc. werden zusammengefaßt und jedem Bürger monatlich ausgezahlt. Ab einem gewissen Einkommen entfällt dies und der betreffende Bürger wird zum "Nettozahler".
      Überstundenabbau und stärkere Berücksichtung von Teilzeitarbeit. Es kann nicht sein, daß auf der einen Seite Millionen Menschen arbeitslos sind und auf der anderen Seite eine Gruppe von Arbeitnehmern massiv Überstunden leistet und sich konsequent überarbeitet ("Karoshi"). Natürlich hat Teilzeitarbeit seine Grenzen. Ich denke nicht, daß es Sinn hat, wenn jeder 8 Stunden pro Woche arbeitet. Eine 35 Stunden Woche ist wohl das Minimum für eine noch sinnvolle und ergiebige Tätigkeit, man muß schließlich in seinem Arbeitsfeld Bescheid wissen und sich kontinuierlich weiterqualifizieren. Vielleicht ist es deshalb sinnvoller, daß z.B. jedem Arbeitnehmer alle zwei Jahre 6 Monate mit halber Bezahlung zustehen, o.ä. Lösungen. Erwähnenswert ist auch die Überlegung, daß es für jeden gesellschaftlichen Entwicklungsstand ein Optimum geben muß für die Durchschnittsdauer der Erwerbstätigkeit. Auf der einen Seite steht die Abhängigkeit des Einkommens von der für die Erwerbstätigkeit aufgewendete Zeit. Auf der anderen Seite steht die dem Konsumenten fehlende Zeit zur Konsumtion: Nur wenn ein Arbeitnehmer nicht arbeitet, kann er die Güter und Dienstleistungen, die andere produzieren, nachfragen: Überspitzt formuliert: Wenn jeder 80 Stunden pro Woche und 52 Wochen im Jahr arbeiten muß, kann keiner mehr in Urlaub fahren und die Tourismusindustrie bricht zusammen. Also ist es allein aus diesem Grund sinnvoll, die Arbeitszeit zu verkürzen
      Avatar
      schrieb am 14.07.04 19:52:10
      Beitrag Nr. 25 ()
      Wer schneidet eigentlich mal so richtig tief in den Herrn Rogowski ein?
      :mad:
      Avatar
      schrieb am 14.07.04 20:07:47
      Beitrag Nr. 26 ()
      Birk35,

      eine interessante Anregung.

      Dieser Rogowski ist wirklich ein widerliches Paradebeispiel
      für einen betriebswirtschaftlichen Musterschüler, der in
      Menschen eben keine Menschen, sondern nur den "Faktor Arbeit"
      sieht.

      Und in dessen Wertescala es nur eine Maßeinheit gibt, nämlich
      Geld.

      Insgesamt also ein menschlich ziemlich unterbelichtetes
      Subjekt, das nur eines verdient - Verachtung!
      Avatar
      schrieb am 14.07.04 20:08:15
      Beitrag Nr. 27 ()
      Libertus,

      jetzt bin ich aber erschrocken. ;)
      Avatar
      schrieb am 14.07.04 20:09:42
      Beitrag Nr. 28 ()
      #3
      "80 Stundenwoche ist für viele Top-Manager normal..."

      Da kann ich nur sagen: 80 Stunden vielleicht, aber nicht 80 Stunden ARBEIT, außer natürlich man nennt in Strategiebesprechungen, Briefings und ähnlichem Gedöns rumsitzen und Kaffee trinken "Arbeit".

      Schick` die selbsternannten Leistungsträger eine Woche auf den Bau, dann werden sie schnell feststellen, dass sie für einen erheblichen Teil der 80 Stunden, den sie irgendwo mehr oder weniger passiv absitzen, das Wort "Arbeit" besser nicht in den Mund nehmen.
      Avatar
      schrieb am 14.07.04 20:15:06
      Beitrag Nr. 29 ()
      #26

      Arbeitnehmer brauchen nicht an Geld zu denken, die haben genug!

      Darf man fragen wieviel Hunderttausendeuro du in deinem Bertrieb gesteckt hast?
      Avatar
      schrieb am 14.07.04 20:16:36
      Beitrag Nr. 30 ()
      #26 Verachtung?

      Würde schon eher sagen - in Sack rein und draufknüppeln.
      Avatar
      schrieb am 14.07.04 20:24:05
      Beitrag Nr. 31 ()
      BADABING,

      zu welcher Erkenntnis soll die Beantwortung deiner Frage
      führen?
      Avatar
      schrieb am 14.07.04 20:27:36
      Beitrag Nr. 32 ()
      #13

      Du hast keine Ahnung,...aber davon viel.
      Avatar
      schrieb am 14.07.04 20:28:34
      Beitrag Nr. 33 ()
      @24 wellen

      Ich bin überascht, sind doch ein paar brauchbare Vorschläge in deinem Posting zu finden.

      1) Streichung der Subventionen und steuerlichen Ausnahmetatbestände ist unumgänglich, allerdings nur in Verbindung mit einer radikalen Steuerreform. Vermögenssteuer ist Unsinn, da das zu einer schleichenden Enteignung werden kann. Jedoch sind alle Erträge aus diesem Vermögen wieder steuerpflichtig, wie gesagt ohne Ausnahmetatbestände. Schiffsabschreibungen gibts nicht mehr und Hollywood muss auc auf Steuergeschenke verzichten.

      2) Bürokratieabbau ist ebenso unabdinglich! "Bürgergeld" also Mindesteinkommen ist ok, wenn auch hier keine Ausnahmen mehr entstehen, also Geld für neue Möbel, Kühlschrank, etc. Dafür muss es dann auch eine "Arbeitspflicht" geben.

      3) Die Verteilung der Arbeit funktioniert nur bedingt, alleine wegen Qualifikationen. Außerdem kann das nur gehen, wenn der Kündigungsschutz verändert wird. Dienstleistungsberufe mit niedrigem Einkommen müssen sich auch lohnen, da in der Produktion immer weniger Arbeiter benötigt werden. Und die EINSTELLUNG der Menschen zur Dienstleistung muss sich ändern, besonders die der Sozialisten, die bei einem Schuhputzer an einen Ausgebeuteten denken. Ich denke da an einen Dienstleister, der Geld VERDIENT und nicht erbettelt!



      @27 Waldsperling
      Und das zum ZWEITEN mal, heute. ;)
      Avatar
      schrieb am 14.07.04 20:30:24
      Beitrag Nr. 34 ()
      #waldsperling

      ok, die wette steht!!
      Avatar
      schrieb am 14.07.04 20:33:49
      Beitrag Nr. 35 ()
      #28

      So sieht es aus und nicht anders.
      Wer etwas anderes sagt hat noch nie im Leben eine Firma von innen gesehen.
      Avatar
      schrieb am 14.07.04 20:37:02
      Beitrag Nr. 36 ()
      #31

      Du hast nie investiert!

      Du gehst nie ein Risiko ein!

      Willst aber von allen was abhaben!

      Es wird Zeit, dass euch Arbeitnehmern mal ordentlich in den Arsch getreten wird!
      Avatar
      schrieb am 14.07.04 20:38:52
      Beitrag Nr. 37 ()
      BADABING,


      so kann man sich irren! :p
      Avatar
      schrieb am 14.07.04 20:42:15
      Beitrag Nr. 38 ()
      #36

      Du solltest mal zum Psychiater gehen.
      Avatar
      schrieb am 14.07.04 20:47:31
      Beitrag Nr. 39 ()
      #38

      Geh du erst mal Arbeiten!

      ARBEITEN, verstehst du?
      Avatar
      schrieb am 14.07.04 20:47:37
      Beitrag Nr. 40 ()
      #33

      Machen könnte man viel in unserem Land.

      Nur das was zur Zeit gemacht wird findet zurecht keine Zustimmung, weil es nur Vergünstigungen für die einen und Benachteiligungen für die anderen sind.
      Avatar
      schrieb am 14.07.04 20:50:25
      Beitrag Nr. 41 ()
      @40 wellen

      Am langen Ende sind es nur Nachteile für ALLE. Steuerberater, Anwälte und ähnlich geschützte Artgenossen mal ausgenommen.
      Avatar
      schrieb am 14.07.04 20:52:49
      Beitrag Nr. 42 ()
      BADABING,

      nehmen wir mal an, der Schwachsinn den du hier so verbreitest
      basiert auf einer tatsächlichen Unternehmereigenschaft.
      (Was ich bezweifele, wer arbeitet schließlich freiwillig
      für einen derartigen Blödmann?)

      Wie definierst du denn deine Rolle? Und deine Ansprüche?
      Und die deiner Arbeitnehmer?
      Avatar
      schrieb am 14.07.04 20:57:16
      Beitrag Nr. 43 ()
      #38 rookie50,

      beim Psychiater fliegt der doch spätestens nach der ersten
      Honorarverhandlung raus.

      #41 Libertus,

      "Steuerberater, Anwälte und ähnlich geschützte Artgenossen mal ausgenommen."

      Auf die schießt sich Clement doch gerade ein!
      Avatar
      schrieb am 14.07.04 21:01:23
      Beitrag Nr. 44 ()
      Rogowski wird erst zufrieden sein, wenn wir amerikanische Verhältnisse haben, und die sind:

      Etwa jeder achte Amerikaner lebt in Armut, in 2003 waren es ca. 34,8 Mio. Menschen. Etwa jeder achte Amerikaner lebt damit unter der Armutsgrenze lt. US-Zensusbehörde. 17,2 Prozent aller Heranwachsenden (12,2 Mio.) sind von der Armut betroffen.
      Ein Lediger gilt als arm, wenn sein Einkommen unter 9.359 Dollar liegt Für einen Drei-Personen-Haushalt mit einem Kind liegt der Wert bei 14.480 Dollar (SZ Sept. 03)

      Wenn ich an Hartz IV denke, müßte der deutsche Single bereits unter dem US-Armuts-Einkommen liegen, denn umgerechnet sind das ca. 11.950 Euro!
      Avatar
      schrieb am 14.07.04 21:02:54
      Beitrag Nr. 45 ()
      @43 goldless

      Als bekennender SPD-Basher (;)) sage ich dazu: das ist absolut richtig! Dieser "Artenschutz" hat in der Gesellschaft nichts verloren!!

      Im Übrigen ist das auch der Grund für meine FDP-Verweigerung, da die genau diesen "Artenschutz" verteidigen.
      Avatar
      schrieb am 14.07.04 21:12:26
      Beitrag Nr. 46 ()
      #45 Libertus,

      bin zwar kein SPD-Basher, aber ich denke auch, daß sich der
      "Artenschutz" dieser Art überlebt hat. Ich denke da z.B.
      an die Gewerbesteuer.

      Obwohl ich die Gewerbesteuer ja eigentlich für bedenklich
      halte finde ich aber, wenn es sie schon gibt sollten gefälligst
      alle Selbständigen davon "profitieren".
      Avatar
      schrieb am 14.07.04 21:21:12
      Beitrag Nr. 47 ()
      #39

      Im gegensatz zu dir weiß ich was arbeiten ist.
      Wenn ich aber gewusst hätte, daß ich solche Typen wie dich
      sponsern muss, hätte ich wohl vor 55 Jahren suizid begangen.
      Avatar
      schrieb am 14.07.04 21:29:39
      Beitrag Nr. 48 ()
      @46 goldless

      Ganz klasse sind doch Anwälte, die vor Gericht wegen Preisabsprachen verklagen - und nach Brago bezahlt werden...:laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 14.07.04 21:37:16
      Beitrag Nr. 49 ()
      #48 Libertus,

      :laugh::laugh::laugh::laugh:

      Klasse Vergleich.

      Mit ein wenig Verbalakrobatik gehen die Einen in den Knast
      (verbotene Preisabsprache) und die Anderen füllen sich die
      Taschen (Gebührenordnung).

      Für, im Ergebnis, den gleichen Tatbestand!
      Avatar
      schrieb am 14.07.04 21:44:39
      Beitrag Nr. 50 ()
      warum fängt rogowski nicht bei sich selbst an ? in wievielen aufsichtsräten und vorständen sitzt der typ denn ? Genau wie jeder fulltime politiker gönnt er sich mit sicherheit einen, eher mehr aufsichtsrats oder vorstandsposten.:mad::mad::mad:
      wie will jemand vernünftige politik machen,wenn er von einer vorstandssitzung zur nächsten pendelt und dann noch doppelt und dreifach gehalt,aktienoptionen,aufwandsentschädigungen etc.
      kassiert?:confused::confused:
      Avatar
      schrieb am 14.07.04 21:46:54
      Beitrag Nr. 51 ()
      @50 goldless

      Und derlei Paradoxon gibt es reichlich in Deutschland.

      So wie ich das sehe gibt es nur zwei Möglichkeiten:

      entweder schafft die Gesellschaft es in einem Akt der gemeinsamen Anstrengung die "Regler" auf 0 zu stellen

      oder

      wir haben es wieder kurz vor ´33. :(
      Avatar
      schrieb am 14.07.04 22:03:44
      Beitrag Nr. 52 ()
      Das dieser dönerbudenputzende Ich-AGler BADADINGSBUMS überall seine schwachsinnigen Postinmgs ablassen muß:mad::mad:
      Avatar
      schrieb am 14.07.04 22:11:39
      Beitrag Nr. 53 ()
      #51 Libertus,

      siehst du irgendwo Anstrengungen der Gesellschaft. Ich nicht.
      Der Regler wird nicht auf null gedreht. Jeder moppert vor
      sich hin, aber revoluzzionäre Tendenzen sehe ich nicht.

      Es liegt wohl daran, daß die Fundamentials wohl denen von
      ´33 gleichen, die Individualbedingungen aber nicht.

      Ich zweifele keinen Augenblick daran, daß wir tatsächlich
      18,8 % Arbeitslose in unserem schönen Vaterland haben. Aber
      sie werden (bisher) alle noch irgendwie versorgt. Das war ´33
      anders. Aber solange es gelingt eine Grundversorgung zu
      sichern, wird es zwar Unzufriedenheit geben, aber keine
      Revoluzzion.

      Ich denke, daß einfach Grundlegendes übersehen wird. Wir
      haben in diesem Land einen Grad an Produktivität erreicht,
      der die zur Verfügung stehenden Arbeitskräfte einfach nicht
      benötigt.

      Heißt, wir haben uns auf einen gewissen Teil von nicht
      in Arbeit zu bringenden Bürgern einzustellen. Und vor-
      dringliches Ziel muß es sein, die Zahl dieser Leute so
      niedrig wie möglich zu halten. Ich denke dabei insbesondere
      an Leute, für die keine Verpflichtung zur Alimentierung
      besteht.

      Aber warten wir mal ab.
      Avatar
      schrieb am 14.07.04 23:45:31
      Beitrag Nr. 54 ()
      @53 goldless

      Ich sehe sehr zu meinem Erschrecken kaum Anstrengungen für Notwendige Veränderungen, die Alle auf die eine oder andere Weise betreffen würden.

      Ob dazu revolutionäre Tendenzen notwendig wären bezweifle ich allerdings auch. Die Einsicht, dass wir alle verschieden sind und entsprechend verschiedene Lebensvorstellungen haben, dass diese sich aber nicht ausschließen müssen, sondern im Idealfall sogar gegenseitig begünstigen, würde schon ausreichen.

      Was ich aber sehe ist, dass die einen wie die anderen verblendeten Ideologen über das Leben aller Anderen bestimmen wollen. Das die Freiheit, insofern überhaupt vorhanden, immer weiter eingeschränkt wird.

      Das in D im Gegensatz zu ´33 immer noch eine Grundversorgung vorhanden ist stimmt ja soweit, allerdings wie lange noch? Und was dann?? DANN ist ´33. Und die ersten Populisten sind doch schon voll im Gange, egal ob links oder rechts Außen.

      Das die Arbeitsplätze in der Produktion abnehmen ist klar. In der Dienstleistung kann aber noch REICHLICH passieren. Von F+E will ich gar nicht erst anfangen...

      Und auch das, was heute als Globalisierung verteufelt wird, wird irgendwann positiv auf uns wirken, wenn wir richtig damit umgehen. Im 13. Jahrhundert war es Globalisierung, wenn man aus Solingen Schwerter nach Köln verkauft hat...

      Eins aber ist doch wohl klar: mit herumbasteln am heutigen System wird NICHTS besser, die gesamte Gesellschaft MUSS sich neu ordnen. So oder so...
      Avatar
      schrieb am 14.07.04 23:50:44
      Beitrag Nr. 55 ()
      #44

      Warum lebt jeder 8. Amerikaner in Armut?

      Weil jeder 8. Amerikaner ein Einwanderer aus armen Ländern ist, der in Amerika zwar arm ist, aber in seiner Heimat hungern würde!

      Wenn wir 10 Millionen Ziegenhirten aus Anatolien nach Deutschland holen, dann ist bei uns auch jeder 10. arm. Es sei denn, wir treiben die Sozialabgaben und Steuern in Größenordnungen, die unvorstellbar sind.


      mfg
      thefarmer
      Avatar
      schrieb am 15.07.04 00:04:11
      Beitrag Nr. 56 ()
      #54 Libertus,

      "In der Dienstleistung kann aber noch REICHLICH passieren."

      Ich freue mich über deinen Optimismus, aber ich teile ihn
      nicht.

      Was ich so um mich herum feststelle ist knallharte Konsum-
      zurückhaltung. Und das betrifft auch die Inanspruchnahme
      von Dienstleistungen.

      Frage:"Was bitte ist F+E?"
      Avatar
      schrieb am 15.07.04 00:17:25
      Beitrag Nr. 57 ()
      @56 goldless

      Bei hartnäckiger Konsumverweigerung hilft vor allem Dienstleistung, gepaart mit gutem, alten Verkauf!

      F+E = Forschung und Entwicklung
      Avatar
      schrieb am 15.07.04 00:22:31
      !
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      Avatar
      schrieb am 15.07.04 00:33:50
      Beitrag Nr. 59 ()
      f+e ist forschung und entwicklung - und nun bin ich wirklich gespannt, was für gravierende einschnitte hier vorgenommen werden sollen - hier sitzen nämlich tatsächlich die leute mit dem kopf für das produkt oder den prozess - und das sind in der regel die leute die die voraussetzungen schaffen um die rationalisierungen in produktion und dienstleistung durchzuführen - vielleicht kann man hier auch nach indien und china verlagern - nur : die leute in china die die entwicklung dann machen sind auch nicht blöd und brauchen nur noch ein paar ihrer landsleute mit wirtschaftswissenschaftlichen hintergrund und ein paar für die produktion und schon ist der laden komplett in china oder indien - aber nicht als "jointventure" - und dann kannste auch deine patentrechte, etc. mal locker erstmal vergessen - ich kenne einige mittelständler die sich so mittlerweile, obwohl sie nicht ganz soweit gegangen sind viel f+e in china zu machen sich doch dort einige blutige nasen geholt haben ...

      letztlich ist die sache mit der gloablisierung nur etwas ganz natürliches - naturwissenschaftler (also leute aus der f+e) bezeichnen sowas als diffusionsprozess - und sowas geht in der regel solange bis die gradienten aufgrund des ausgleichs der potentialunterschiede verschwinden - "one world" könnte man sagen ;)
      im zeitraum des kalten krieges hatte man einfach ein paar barrieren, die diesen prozess unterbunden haben - die nun aber nicht mehr exisitieren ...

      nichtsdestotrotz : jeder einigermassen qualifizierte f+e mann wird auf sicht von 10 jahren sicherlich wenn er einigermassen bescheidene ansprüche stellt sehr gut mit seinen konkurrenten in indien und china konkurrieren können - hier wird in D auch noch vor den facharbeitern bei den ingenieuren ein mangel auftreten - aber für die einfachen und rein administrativen tätigkeiten sowie vieles im dienstleitungsbereich könnte man da eher scharz sehen - gutes beispiel wird die rfid-technik werden - es wird wirklich interessant werden, wenn die belegschaften in den kaufhäusern und supermärkten um mehr als 50% aufgrund dieser technik reduziert werden können und defakto supermärkte nur noch erweiterte kollektive auslieferungslager der anbieter werden ...
      Avatar
      schrieb am 15.07.04 00:48:08
      Beitrag Nr. 60 ()
      @59 jansche

      Hast wohl meine #54 nur flüchtig gelesen, sonst hättest du gemerkt, dass ich das genau so gemeint habe.

      Und zwar inklusive der Permeabilität des Globalisierung (Diffusion wäre es ohne Nationalstaaten ;))
      Avatar
      schrieb am 15.07.04 01:28:55
      Beitrag Nr. 61 ()
      ja,wenn ich mir es richtig überlege kann man es auch so lesen ;)
      Avatar
      schrieb am 15.07.04 11:42:23
      Beitrag Nr. 62 ()
      Nichts gegen Reformen, aber was Rogowski so alles fordert geht eindeutig zu weit.

      :mad:
      Avatar
      schrieb am 15.07.04 12:12:42
      Beitrag Nr. 63 ()
      Wer ein Land mit 8,8 Mio. Menschen ohne Arbeit, wegen angeblichem Fachkräftemangel, dieses noch mit
      "Fachkräften" durch Zuwanderung "überschwemmen" will,
      gehört wegen Landesverrats vor ein Gericht gestellt.
      Avatar
      schrieb am 15.07.04 20:49:51
      Beitrag Nr. 64 ()
      Blue Max,

      "Nichts gegen Reformen, aber was Rogowski so alles fordert geht eindeutig zu weit."

      Das wird Bundeskanzler Rogowski, vertreten durch seinen
      Sprecher, einen gewissen Gerhard S. aus H., dir schon noch
      erklären.

      Warte es ab!
      Avatar
      schrieb am 15.07.04 21:01:05
      Beitrag Nr. 65 ()
      Industrieboss Rogowski für EU-Beitritt der Türkei


      Zur Vorbereitung der Industrie-Verbandstagung hatte sich deren Präsident, Rogowski, eng an die Seite des SPD-Kanzlers gestellt. In einem Artikel in der „Welt“ machte er sich stark – nicht für Deutschland, sondern für den EU-Beitritt der Türkei. Unter der Überschrift „Die Türkei kann uns gut tun“ verheißt Rogowski der deutschen Bevölkerung samt und sonders nur Segen und Wohlstand, die dank Ankara zuhauf in Richtung Westeuropa ziehen würden. Welches sind die Argumente des Industriemanagers für ein Europa von der Maas bis an den Persischen Golf oder auch bis an den Hindukusch?


      Reformen, weil man an die europäischen Gelder will

      Als Hauptgrund für den dringend notwendigen EU-Beitritt der Türkei beschwört Rogowski gleich mehrfach den Faktor Zeit. Zum einen hätten „in den letzten vierzig Jahren die EU und auch wechselnde deutsche Bundesregierungen der Türkei immer wieder Versprechen und Hoffnungen auf einen Beitritt gemacht“. Jetzt müsse man endlich „Nägel mit Köpfen“ machen. Nun, das mit den Versprechungen ist richtig, nur übersieht Rogowski – wie vor ihm auch schon der SPD-Mann Schröder –, dass sich die Zeiten in den letzten Jahren gewaltig geändert haben. Wurde die Türkei während des Kalten Krieges vor allem als Aufmarschbasis gegenüber der Sowjetunion gebraucht und war das Land als Stützpunkt für amerikanische Truppen wichtig, so entfallen diese „partnerschaftlichen Gründe“ heute bekanntlich völlig. Zwar macht nach wie vor Washington für einen EU-Beitritt der Türkei mobil, aber nicht mehr um die russische Bedrohung abzuwehren. Die Bush-Administration braucht einen „(EU-)gesunden Mann am Bosporus“ – um mit Hilfe der Türkei seine Angriffskriege gegen die erdölreichen Länder des Nahen und Mittleren Ostens besser führen zu können.

      Was Rogowski und andere Befürworter eines EU-Beitritts der Türkei gleichfalls außer Acht lassen, ist die Tatsache, dass zur Zeit, als man mit der Hofierung Ankaras begann, kein Mauerfall und keine osteuropäischen Beitrittsländer in Sicht waren. Auch war der EU-Haushalt vor zwanzig, dreißig Jahren noch intakt und man hoffte, das Land am Bosporus als einen Beitrittskandidaten verkraften zu können. Heute steht der größte Nettozahler der EU, Deutschland, kurz vor dem Zusammenbruch seiner Sozialsysteme, Berlin weiß nicht, wie finanziell der Beitritt der zehn neuen EU-Mitgliedsstaaten über die Runden zu bringen ist. Auch reicht die politische Kraft in Berlin, Paris und London nicht einmal aus, um nur eine neue gemeinsame EU-Verfassung verabschieden zu können. Trat Quertreiber Warschau zwar der EU bei, ist er seitdem jedoch nicht bereit, auch nur einen Jota seiner nationalistischen Pläne aufzugeben. Dass an den Wahlen zum Europa-Parlament am 13. Juni nicht einmal die Hälfte der Wähler teilnahm und die Bürger nur noch mit stiller Wut die grenzenlosen Erweiterungspläne der Polit- und Wirtschaftsbosse hinnehmen, auch dies lässt die Befürworter eines türkischen EU-Beitritts völlig kalt.

      Kein Familienvater, der vor Jahren einen großzügigen Um- und Erweiterungsbau seines Hauses plante, würde an diesem Ziel festhalten, so ihm die Pleite droht. Verstand aber, wie ihn jeder normale Bürger hat, sucht man bei Politikern und Wirtschaftsbossen schon lange vergebens. Um die Frage auf den Punkt zu bringen: Würde der Präsident des Verbandes der Deutschen Industrie eine Firma zukaufen wollen, so er in der eigenen Firma schon nicht mehr die Löhne, geschweige denn, dringende Reparaturarbeiten an den Gebäuden bezahlen kann?

      Rogowski frohlockt in seinem Artikel, die Regierung in Ankara hätte in „atemberaubenden Tempo“ acht Reformpakete durchgepeitscht! Aber zu welchem Zweck tat sie dies? Aus Einsicht, dass Folter unmenschlich ist? Aus Überzeugung, dass die bisherige Form der Eheschließungen Frauen benachteiligt? „Reformiert“ wurde, dies ist die Wahrheit, nur um Zugang zu den Brüsseler Fleischtöpfen zu erhalten. Was aber sind solche gesellschaftlichen Reformen wert, die nur aus finanziellen Gründen getätigt wurden und vor allem, was taugen sie in der Praxis?

      Die Ausführungen des BDI-Präsidenten sind nur in einem einzigen Punkt ehrlich und nachvollziehbar – wenn er für die Türkei als Absatzmarkt für europäische Produkte wirbt. Mag sein, dass die Türkei „bei der Erschließung neuer Märkte und Rohstoffquellen im Nahen und Mittleren Osten sowie in Zentralasien“ helfen könnte. Das wäre dem Land aber auch in einer „privilegierten Partnerschaft“ möglich. Denn auch die wirtschaftlichen Zahlen, welche Rogowski für seine Türkeieuphorie vorlegt, sie sprechen eine eindeutige Sprache: Mehr als 51 Prozent der türkischen Ausfuhren gehen in die EU, nur 45 Prozent aber der Einfuhren des Landes werden mit Brüssel abgewickelt. Wie sich dieses negative Verhältnis umkehren und mehr Waren von der Türkei ein- als ausgeführt werden sollen – auch diese Auskunft bleibt BDI-Chef Rogowski schuldig. Abgesehen von der winzigen Kleinigkeit, dass nach dem EU-Beitritt die Türkei das nach Westeuropa exportieren könnte, was das Land am meisten hat: Abermillionen Muslime. Vural Öger, SPD-Kandidat für das Europäische Parlament: „Was Sultan Suleyman mit der Belagerung Wiens begonnen hat, werden wir mit unseren kräftigen Männern und geburtenfreudigen Türkinnen verwirklichen.“ Alles klar, Herr Rogowski!


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      Rogowski (BDI) fordert noch viel härtere Einschnitte