Anleihen Osteuropa - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 27.07.04 12:52:47 von
neuester Beitrag 04.08.04 18:03:01 von
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Brauch mal Hilfe von den Experten. Der EM-Renten Fond 848548, hat einen Anleihen Anteil von 34,10 % in Osteuropa. Habe vor einiger Zeit gehört, das in Osteuropa die Zinsen höher sind als im Euro Raum und deswegen auch die Gefahr der Zinserhöhung nicht so hoch ist. bin mir aber nicht sicher ((. Ist in diesem Bereich zur zeit ein Einstieg lukrativ ?
Hochverzinslich = hochriskant?
Kai Wiecking | 2004-01-28
Fonds für hochverzinsliche Anleihen blicken auf einige erfolgreiche Jahre zurück, und erfreuen sich steigender Beliebtheit. Die höheren Zinsausschüttungen gibt es jedoch nicht umsonst.
Das eherne Gesetz, das mehr Rendite auch mehr Risiko bedeutet, gilt selbstverständlich auch für die neudeutsch High-Yield-Fonds genannten Produkte. Angesichts seit Jahren kaum sinkender und im Staatsanleihensektor kaum noch attraktiver Zinssätze sind die oft auch abfällig als Junk Bonds, also Schrottanleihen bezeichneten Hochzinsler verstärkt in den Blickpunkt zunächst der Institutionellen, aber auch der Privatanleger gerückt.
84 Fonds der Kategorie Anleihen Euro hochverzinslich sind in Deutschland verfügbar. Die durchschnittliche Wertentwicklung der Kategorie beträgt über drei Jahre exakt Null Komma Null. Das hört sich nicht sehr aufregend an. Tatsächlich hat etwa die Kategorie Öffentliche Anleihen Euro im gleichen Zeitraum kumuliert 16,6 Prozent Rendite erreicht. Dabei liegt die Volatilität über diesen Zeitraum bei einer Standardabweichung von 11,5 Prozent p.a. fast schon im Bereich konservativer Aktienfonds, die Staatspapiere liegen mit nur 3,5 Prozent ganz erheblich darunter. Das eingegangene Risiko wurde also nicht belohnt.
Sieben Fonds werden von Morningstar in dieser Gruppe zurzeit mit fünf Sternen bewertet, zwei davon sind in Deutschland zum Vertrieb zugelassen: der BB-Multizins-Invest sowie der Robeco High Yield Bonds EUR.
Die Konvergenz ist gegessen
Der Multizins-Invest setzt fast ausschließlich auf osteuropäische Beitrittsländer, will also die Konvergenzeffekte polnischer, tschechischer, ungarischer und anderer Anleihen mitnehmen. Konvergenz bedeutet in diesem Zusammenhang, dass die Zinsen in diesen Ländern stetig sinken und sich dem Niveau des Euroraumes annähern. Da Zinsen und Preise von Anleihen sich immer in entgegengesetzter Richtung bewegen, sind Kursgewinne vorprogrammiert, ein sogenanntes „free lunch“. Dieser Effekt ist jedoch mittlerweile weitgehend ausgereizt. Ein Grund, warum der Fonds nach drei Jahren in der Spitzengruppe im vergangenen Jahr zu den schlechtesten der Kategorie gehörte. Details zu Bonität und Duration des Portfolios werden uns von BB-Invest leider nicht zur Verfügung gestellt.
Zinstendenzen Osteuropa: Ungarn Zinssenkung, Tschechien+Polen Zinserhöhungen, also kein einheitliches Bild.
978606
Kai Wiecking | 2004-01-28
Fonds für hochverzinsliche Anleihen blicken auf einige erfolgreiche Jahre zurück, und erfreuen sich steigender Beliebtheit. Die höheren Zinsausschüttungen gibt es jedoch nicht umsonst.
Das eherne Gesetz, das mehr Rendite auch mehr Risiko bedeutet, gilt selbstverständlich auch für die neudeutsch High-Yield-Fonds genannten Produkte. Angesichts seit Jahren kaum sinkender und im Staatsanleihensektor kaum noch attraktiver Zinssätze sind die oft auch abfällig als Junk Bonds, also Schrottanleihen bezeichneten Hochzinsler verstärkt in den Blickpunkt zunächst der Institutionellen, aber auch der Privatanleger gerückt.
84 Fonds der Kategorie Anleihen Euro hochverzinslich sind in Deutschland verfügbar. Die durchschnittliche Wertentwicklung der Kategorie beträgt über drei Jahre exakt Null Komma Null. Das hört sich nicht sehr aufregend an. Tatsächlich hat etwa die Kategorie Öffentliche Anleihen Euro im gleichen Zeitraum kumuliert 16,6 Prozent Rendite erreicht. Dabei liegt die Volatilität über diesen Zeitraum bei einer Standardabweichung von 11,5 Prozent p.a. fast schon im Bereich konservativer Aktienfonds, die Staatspapiere liegen mit nur 3,5 Prozent ganz erheblich darunter. Das eingegangene Risiko wurde also nicht belohnt.
Sieben Fonds werden von Morningstar in dieser Gruppe zurzeit mit fünf Sternen bewertet, zwei davon sind in Deutschland zum Vertrieb zugelassen: der BB-Multizins-Invest sowie der Robeco High Yield Bonds EUR.
Die Konvergenz ist gegessen
Der Multizins-Invest setzt fast ausschließlich auf osteuropäische Beitrittsländer, will also die Konvergenzeffekte polnischer, tschechischer, ungarischer und anderer Anleihen mitnehmen. Konvergenz bedeutet in diesem Zusammenhang, dass die Zinsen in diesen Ländern stetig sinken und sich dem Niveau des Euroraumes annähern. Da Zinsen und Preise von Anleihen sich immer in entgegengesetzter Richtung bewegen, sind Kursgewinne vorprogrammiert, ein sogenanntes „free lunch“. Dieser Effekt ist jedoch mittlerweile weitgehend ausgereizt. Ein Grund, warum der Fonds nach drei Jahren in der Spitzengruppe im vergangenen Jahr zu den schlechtesten der Kategorie gehörte. Details zu Bonität und Duration des Portfolios werden uns von BB-Invest leider nicht zur Verfügung gestellt.
Zinstendenzen Osteuropa: Ungarn Zinssenkung, Tschechien+Polen Zinserhöhungen, also kein einheitliches Bild.
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